DE19510646A1 - Elektromagnetisch betätigbares Druckschaltventil - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbares DruckschaltventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch
betätigbaren Druckschaltventil nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Derartige bekannte Druckschaltventile haben
entweder einen zylinder- oder einen plattenförmigen Anker,
der mit einer in einem Magnetkern ausgebildeten Öffnung
zusammenwirkt, durch die Druckmittel strömen kann. Mittels
dieser Öffnung wird vom Magnetanker der Druckmittelfluß bspw.
von einer Pumpe zu einem Verbraucher in einem
Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges geschaltet.
Nachteilig bei derartigen Druckschaltventilen ist, daß bei
der Verwendung eines zylinderförmigen Ankers dieser durch
die engen radialen Lagerspalte zwischen dem Anker und dem
Magnetkern schmutzempfindlich ist und daher zum Blockieren
neigt. Weiterhin ist die wirksame magnetische Fläche durch
den relativ geringen Querschnitt des zylinderförmigen Ankers
begrenzt. Ein plattenförmiger Anker hat dagegen den
Nachteil, daß dieser zum Kippen und somit gegebenenfalls zum
Verkanten neigt. Da sich sein Arbeitsluftspalt außerhalb der
Spule, und somit außerhalb der höchsten magnetischen
Flußdichte befindet, ist dessen Magnetkraft begrenzt.
Das erfindungsgemäße elektromagnetisch betätigbare
Druckschaltventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß dessen Anker
im Bereich der höchsten magnetischen Flußdichte im
Spuleninneren angeordnet ist, daß es trotzdem
schmutzunempfindlich ist und gleichzeitig eine hohe
magnetisch wirksame Fläche für den Anker aufweist. Weiterhin
ist durch die spezielle Querschnittsform eine relativ
geringe Masse des Magnetankers und somit eine hohe
Schaltgeschwindigkeit erzielbar. Durch die spezielle
Querschnittsform ist es ferner möglich, mit relativ geringem
Aufwand Durchlässe für das Druckmittel auszubilden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Druckschaltventils ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders einfach läßt
sich der Magnetanker als einteiliges Stanzziehteil
herstellen. Durch die Verwendung einer Kugel als
Ventilelement wird ein genauer Ventilsitz sowie ein einfach
einstellbarer Ventilhub erzielt. Besonders vorteilhaft ist
es, daß der Magnetanker im Bereich der höchsten magnetischen
Feldstärke angeordnet ist. Dadurch findet bei einer Bewegung
des Magnetankers eine Gegeninduktion in die Magnetspule
statt, die mittels einer elektronischen Schaltung als
Ankerbewegung erkannt und bspw. einem Steuergerät als
Kontrollwert zugeführt werden kann. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist der Magnetanker von einer Feder umfaßt,
die eine axiale Führung des Magnetankers sicherstellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 1
dargestellt, die ein elektromagnetisch betätigbares
Druckschaltventil im Längsschnitt zeigt. Letzteres wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher beschrieben.
Das in der Fig. 1 dargestellte elektromagnetisch
betätigbare Druckschaltventil 10 ist Bestandteil eines nicht
näher dargestellten hydraulischen Systems, vorzugsweise in
einem Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs. Es schaltet in
an sich bekannter Art und Weise einen Druckmittelfluß
zwischen einer Pumpe P, einem Verbraucher A und einem
Rücklaufbehälter T. Das Druckschaltventil 10 hat eine in
einer metallischen Hülse 11 eingesetzte, auf einem
Spulenkörper 12 aufgewickelte Magnetspule 13 mit
elektrischen Anschlüssen 14. Das Gehäuse 16 des
Schaltventils 10 wird durch Umspritzen der Hülse 11 bzw. des
Spulenkörpers 12 und der Magnetspule 13 mit einer
Kunststoffmasse gebildet. Im Innern des Spulenkörpers 12 ist
ein Magnetkern 15 eingesetzt. Die Länge des Magnetkerns 15
beträgt in etwa zwei Drittel der Länge des Spulenkörpers 12,
wobei der Magnetkern 15 auf der den Anschlüssen 14
zugewandten Seite in etwa bündig mit dem Spulenkörper 12
abschließt.
Der Magnetkern 15 ist koaxial von einer Stufenbohrung 17 mit
Bohrungsabschnitten 17a, 17b durchdrungen. Der den
Anschlüssen 14 zugewandte Bohrungsabschnitt 17a mit größerem
Durchmesser steht in Verbindung mit dem Rücklaufbehälter T.
Die Öffnung des Bohrungsabschnitts 17b bildet einen
Ventilsitz 18 für eine Ventilkugel 19. Die Ventilkugel 19
ist in einem Anker 20 eingepreßt.
Der Anker 20 hat einen U-förmigen Querschnitt mit einem
flanschförmig umlaufenden Rand 21. Vom Anker 20 ragt ein
Abschnitt 22 mit einem Boden 23 in die Magnetspule 13 bis an
den Ort deren größten magnetischen Flußdichte. Das bedeutet,
daß der Abschnitt 22 im Ausführungsbeispiel mindestens etwa
bis zu einem Drittel in den Innenraum der Magnetspule 13
reicht. Der Rand 21 ist mit einer zur Stirnfläche der
Magnetspule 13 parallel angeordneten Polscheibe 24
ausgerichtet, die sich zwischen der Magnetspule 13 und dem
Rand 21 des Ankers 20 befindet und mit der Hülse 11
verbunden ist. Weiterhin ist am Umfang des Randes 21 ein
zur Polscheibe 24 hin gerichteter Stützkragen 25
ausgebildet.
In dem Rand 21 sind axial mit gleichen Winkelabständen
beispielsweise vier Durchlässe 27 für das Druckmittel
ausgebildet. Ebenso befinden sich im Boden 23 des Abschnitts
22 seitlich neben der Ventilkugel 19 mehrere, z. B. zwei als
Durchlaß dienende Aussparungen 29 für das Druckmittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Anker 20 als
einteiliges Stanzziehteil hergestellt, wobei die Durchlässe
27 bzw. die Aussparungen 29 durch Ausstanzen ausgebildet
werden. Anschließend an den Ziehprozeß wird die Ventilkugel
19 in den Abschnitt 22 eingepreßt.
Der Abschnitt 22 des Ankers 20 ist von einer Feder 30
umfaßt, die sich einerseits am Rand 21, und andererseits
gegen eine am Umfang des Magnetkerns 15 ausgebildete
Schulter 31 abstützt. Die Feder 30 ist ihrerseits mit
radialem Spiel in dem Spulenkörper 12 angeordnet. Im
stromlosen Zustand der Magnetspule 13 bewirkt die Feder 30,
daß der Anker 20 bzw. die Ventilkugel 19 vom Sitz 18
abgehoben ist, und somit über den Sitz 18 eine Verbindung
mit dem Rücklaufbehälter T geschaffen wird.
Der Rand 21 des Ankers 20 ist mit Spiel in einer im
wesentlichen ebenfalls ringförmigen Aussparung 32 eines
Ventilanschlußelements 33 angeordnet. Das
Ventilanschlußelement 33 ist mit der Hülse 11 durch einen
spanlosen Umformvorgang verbunden, indem nach dem Einformen
einer Schulter 34 in die Hülse 11 der Verbund aus Polscheibe
24 und Ventilanschlußelement 33 gegen die Schulter 34 gelegt
wird, und anschließend der überstehende Rand 36 der Hülse 11
gegen das Ventilanschlußelement 33 umgebördelt wird, wodurch
eine dichte Verbindung entsteht.
Das vorzugsweise aus Kunststoff bestehende
Ventilanschlußelement 33 weist einen in den Abschnitt 22
ragenden Fortsatz 37 auf, der nahezu bis zum Boden 23
reicht. In dem Fortsatz 37 ist koaxial zum Bohrungsabschnitt
17b eine weitere Bohrung 38 ausgebildet ist. Die Bohrung 38
besitzt in etwa denselben Durchmesser wie der
Bohrungsabschnitt 17b. Die Bohrung 38 mündet im
Ventilanschlußelement 33 in eine Querbohrung 39, die mit dem
Anschluß der Pumpe P verbunden ist. Weiterhin ist der
Verschiebeweg des Ankers 20 so gewählt, daß im stromlosen
Zustand der Magnetspule 13 der Anker 20 mit seiner
Ventilkugel 19 von der Feder 30 gegen die Bohrung 38
gedrückt wird und diese dichtend zur Pumpe P hin
verschließt.
Parallel zur Bohrung 38 verläuft im Ventilanschlußelement 33
ein die Querbohrung 39 nicht schneidender Kanal 41, der
einerseits in der Aussparung 32 des Ventilanschlußelements
33 mündet, und andererseits mit dem Verbraucher A verbunden
ist.
Das oben beschriebene Druckschaltventil 10 funktioniert wie
folgt: Im stromlosen Zustand der Magnetspule 13 wird der
Magnetanker 20 von der Kraft der Feder 30 in Richtung zum
Fortsatz 37 des Ventilanschlußelements 33 hingedrückt, so
daß die Ventilkugel 19 die Bohrung 38 gegen die Pumpe P hin
abdichtet. Es entsteht somit eine durchgängige Verbindung
zwischen dem Verbraucher A und dem Rücklaufbehälter T über
den Kanal 41, die Aussparung 32, die Durchlässe 27 bzw. die
Aussparungen 29, sowie die Bohrungsabschnitte 17b, 17a.
Im bestromten Zustand der Magnetspule 13 wird der Anker 20
dagegen vom Magnetkern 15 angezogen. Dadurch sitzt die
Ventilkugel 19 auf dem Sitz 18 auf und dichtet die Bohrung
17 zum Rücklaufbehälter T hin ab. Es entsteht nun eine
durchgängige Verbindung zwischen der Pumpe P und dem
Verbraucher A. Diese Verbindung wird gebildet von der
Querbohrung 39 und der Bohrung 38, dem ringförmigen Spalt
zwischen dem Fortsatz 37 und dem Abschnitt 22, der
Aussparung 32 sowie dem Kanal 41.
Besonders vorteilhaft bei einer Bewegung des Ankers 20 ist,
daß dieser durch die Feder 30 und den Fortsatz 37 sowie
durch den Stützkragen 25 axial geführt wird, und somit nur
wenig zum Kippen neigt. Weiterhin ist das Druckregelventil
10 durch die spezielle Ausbildung des Ankers 20 wenig
schmutzempfindlich, da nirgends enge Spalte für Partikel,
insbesondere zwischen dem Abschnitt 22 und der Magnetspule
13 vorhanden sind. Dadurch, daß der Abschnitt 22 des Ankers
20 im Bereich der größten magnetischen Feldstärke angeordnet
ist, findet bei einer Bewegung des Ankers 20 eine
Gegeninduktion in die Magnetspule 13 statt. Diese
Gegeninduktion kann über eine entsprechende
Auswerteschaltung bspw. von einem Steuergerät als
Ankerbewegung erkannt werden. Weiterhin ist der Ankerhub nur
wenig toleranzbehaftet, da dieser über die Einpresstiefe der
Ventilkugel 19 im Boden 23 des Ankers 20 genau herstellbar
ist, und die Ventilkugel 19 ihrerseits als Massenteil
hochgenau gefertigt werden kann. Dadurch, daß der Anker 20
als Stanzziehteil ausgebildet ist, besitzt dieser eine
relativ geringe Masse, und somit eine hohe
Stellgeschwindigkeit bei einer Änderung der Bestromung der
Magnetspule 13.
Ergänzend wird erwähnt, daß anstelle der Ventilkugel 19 auch
der Boden 23 des Abschnitts 22 als Ventilelement verwendet
werden kann, wenn der dem Sitz 18 zugewandte Teil des Bodens
23 entsprechend bspw. halbkugelförmig geprägt ist.
Claims (9)
1. Elektromagnetisch betätigbares Druckschaltventil (10),
bestehend aus einem Ventilgehäuse (16), in dessen Innenraum
eine Magnetspule (13) mit einem darin angeordneten
Magnetkern (15) angeordnet sind, wobei in dem Magnetkern
(15) ein Durchlaß (17) für ein Druckmittel ausgebildet ist,
der mit einem Magnetanker (20) zusammenwirkt, und mit einem
mit dem Ventilgehäuse (12) verbundenen Ventilanschlußelement
(33) zur Steuerung des Druckmittelflusses, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetanker (20) einen in die
Magnetspule (13) bis zum Ort der größten magnetischen
Flußdichte hineinragenden Abschnitt (22) aufweist, der mit
dem Ventilsitz (18) eines Durchlasses (17) zusammenwirkt,
und daß der Abschnitt (22) von einem ringförmig umlaufenden
flanschartigen Rand (21) begrenzt ist, der außerhalb der
Magnetspule (13) verläuft.
2. Druckschaltventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abschnitt (22) bis mindestens zu
einem Drittel in die Magnetspule (13) hineinragt.
3. Druckschaltventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Magnetanker (20) Durchlässe (27, 29)
für das Druckmittel ausgebildet sind.
4. Druckschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (20) als
einteiliges Stanzziehteil ausgebildet ist.
5. Druckschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (22) einen Boden
(23) aufweist, in dem eine als Verschließelement für den
Durchlaß (17) dienende Ventilkugel (19) eingepreßt ist.
6. Druckschaltventil nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließelement durch Prägen des
Bodens (23) ausgebildet ist.
7. Druckschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (22) von einer
Feder (30) umfaßt ist, die sich einerseits gegen den
Magnetkern (15) und andererseits am Rand (21) abstützt.
8. Druckschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (21) auf seiner der
Magnetspule (15) zugewandten Stirnfläche einen Stützkragen
(25) aufweist.
9. Druckschaltventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilanschlußelement (33)
einen in den Abschnitt (22) ragenden Fortsatz (37) aufweist,
und daß in dem Fortsatz (37) ein Druckmittelkanal (38)
ausgebildet ist, der mit dem Verschließelement (19)
zusammenwirkt.
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