DE19957354A1 - Videofrequenzganganpassung - Google Patents
VideofrequenzganganpassungInfo
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- H04N5/44—Receiver circuitry for the reception of television signals according to analogue transmission standards
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anpassung des Videofrequenzgang in einem Fernsehgerät. DOLLAR A Aufgrund toleranzbedingter Streuungen - durch Selektionsmittel wie z. B. EMC- und Tonfallen, durch Schräglage der Tunerbandfilter und durch im ZF-Bereich heutiger Fernsehgeräte als Selektionsmittel generell verwendeter Oberflächenwellen-Filter - können sogar Fernsehgeräte gleichen Typs hinsichtlich des Videofrequenzgangs Unterschiede aufweisen. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird bei Einspeisung entsprechender Antennensignale in den Antenneneingang des Fernsehgerätes (4) für jeden Kanal der Videofrequenzgang gemessen, wobei im Falle einer Abweichung von einem vorgebbaren Refernzwert eine Videofrequenzgang-Korrektur über eine entsprechende Frequenzverstimmung des betreffenden Kanals durchgeführt wird, die durch eine Überschreibung der Frequenzdaten für den betreffenden Kanal, oder durch eine Addition eines entsprechenden Korrekturwertes zu Frequenzdaten des betreffenden Kanals in dem Gerät (4) gespeichert wird. Als Kriterium für die Beurteilung des Videofrequenzgangs wird die Videosignalamplitude eines 2T-Impuls-, Multiburstsignals oder dergleichen ausgewertet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Frequenzganganpassung in
einem Gerät zum Empfang und Wiedergabe von Rundfunksignalen.
Bekanntermaßen beeinflussen Abstimmkreise und
Bandfilter im HF(Hochfrequenz)-ZF(Zwischenfrequenz)-Bereich
wesentlich den Videofrequenzgang eines Fernsehgerätes, wobei
der Videofrequenzgang seinerseits bzw. dessen Verlauf zum
einen den Bildschärfe-Eindruck für den Bildbetrachter
bestimmt und zum anderen direkten Einfluß auf die
Funktionssicherheit angeschlossener Textdecoder und
Descrambler hat.
Aufgrund toleranzbedingter Streuungen - durch
Selektionsmittel wie z. B. EMC- und Tonfallen, durch
Schräglage der Tunerbandfilter und durch die im ZF-Bereich
heutiger Fernsehgeräte als Selektionsmittel generell
verwendeten Oberflächenwellen-Filter - können Fernsehgeräte
gleichen Typs hinsichtlich des Videofrequenzgangs jedoch
Unterschiede aufweisen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei Fernsehgeräten
derartige Frequenzgangunterschiede zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird durch ein in Anspruch 1 angegebenes
Verfahren, durch ein in Anspruch 4 angegebenes Fernsehgerät
sowie mit einem in Anspruch 5 angegebenen Tuner-
Abstimmsystem gelöst.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, toleranzbedingte
sich auf den Videofrequenzgang auswirkende Streuungen im
HF/ZF-Bereich mittels Tunerabstimmung zu kompensieren, um
insbesondere bei Fernsehgeräten gleichen Typs eine
gleichbleibende Qualität hinsichtlich des Videofrequenzgangs
zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist es dabei von großem Vorteil, daß
bereits bei der Produktion von Fernsehgeräten für jeden
Fernsehkanal des jeweiligen Gerätes eine entsprechende
Tunerabstimmung für einen angestrebten Videofrequenzgang auf
einfache Weise ermittelt und abgespeichert werden kann,
insbesondere für spätere kundenseitig durchzuführende
Geräte-Programmplatzbelegungen z. B. mittels automatischer
Senderprogrammierung.
Eine derartige, im Prinzip dabei eine Frequenz-
Verstimmung des Tuneroszillators bewirkende Tunerabstimmung
ist jedoch nicht jedermann vertraut. Bekanntermaßen hat eine
derartige Verstimmung des Tuneroszillators eine mehr oder
weniger unwesentliche Verschiebung der Tuner-Durchlaßkurve
relativ zur Bild-ZF-Durchlaßkurve aber eine wesentliche
Verschiebung des Bildträgers auf der Nyquistflanke der
Gesamtdurchlaßkurve zur Folge: d. h. es werden die
Signalanteile auf der "hochfrequenten Flanke" der
Durchlaßkurve entsprechend verschoben, was eine Anhebung
oder eine Absenkung der hochfrequenten Videosignalanteile
bewirkt. Im allgemeinen wird jedoch von der Möglichkeit
einer Kanal-Feinabstimmung des Tuners kaum noch Gebrauch
gemacht, da heutige Fernsehgeräte ohnehin zumindest einen
Sendersuchlauf mit automatischer Tunerabstimmung auf die
empfangbaren Fernsehkanäle aufweisen, wobei die Tuner über
PLL(phase-locked loop) gestützte Abstimmsysteme und
gespeicherte Kanalfrequenz-Tabellen verfügen.
Als Kriterium für eine Beurteilung des
Videofrequenzgangs läßt sich ein als 2T-Impuls oder
Multiburst entsprechend großer Videofrequenz ausgebildetes
Meßsignals vorteilhaft nutzen, mit dem der jeweilige
Bildträger in den Tuner einzuspeisender Sendersignale
moduliert wird. Die Beurteilung des Videofrequenzgangs
erfolgt z. B. anhand eines Vergleichs der gemessenen
Amplitude des Meßsignals mit einer Referenzamplitude
(entspricht der Amplitude, die während der Entwicklung des
Gerätes für eine entsprechende Multiburstfrequenz bzw. 2T-
Amplitude als "nominal" definiert wurde).
Zur Erzielung des angestrebten Videofrequenzgangs im
Falle einer Abweichung wird erfindungsgemäß über die
Feinabstimmung des Tuners eine der Abweichung entsprechende
Korrektur vorgenommen. Dieser Korrekturwert, der - in
Abhängigkeit von der Richtung der Abweichung - addiert oder
subtrahiert wird, wird in den ohnehin für jeden
Programmplatz vorhandenen Registern für die Kanal-
Feinabstimmung abgelegt. Dabei sei an dieser Stelle
daraufhingewiesen, daß - sofern es beabsichtigt sein sollte
nur die ZF-Toleranzen zu kompensieren - ein einziger
Korrekturwert für sämtliche Kanäle benutzt werden kann.
Sollen jedoch auch kanalabhängige Tunertoleranzen
kompensiert werden, so wird entweder pro Kanal oder
zumindest für "toleranzgefährdete" Kanäle je ein
Korrekturwert vorgesehen.
Die vorliegende Erfindung geht dabei von der Tatsache
aus, daß im ZF-Bereich heutiger Fernsehgeräte generell
Oberflächenwellenfilter als Selektionsmittel verwendet
werden. Oberflächenwellenfilter weisen bekanntermaßen
relativ große toleranzbedingte Streuungen auf. Derartige
Streuungen wirken sich ebenso auf den Videofrequenzgang aus
wie sogenannte toleranzbedingte Tuner-Dachschrägen, die
bekanntermaßen durch mitlaufende bzw. abstimmbare,
vergleichsweise breitbandigere zum Tunerbereich zählende
Selektionsmittel verursacht werden und erfahrungsgemäß
insbesondere an den Bandenden und/oder in der Bandmitte der
empfangbaren Frequenzbereiche auftreten können.
Damit hat die Erfindung außerdem den Vorteil, daß
sämtliche im Signal-Empfangsbereich eines Fernsehgerätes
auftretenden Toleranzen, die den Videofrequenzgang
beeinflussen, kompensiert werden können. Darüber hinaus läßt
sich - wie bereits angedeutet - ein Korrekturwert, der
lediglich durch eine Oberflächenwellenfilter-Streuung
bedingt ist, für sämtliche Kanäle nutzen. Weitere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der weiteren Beschreibung.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung für ein
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1a-Fig. 1c Durchlaßkurven eines Fernsehgerätes;
Fig. 2 mit einem Fernsehgerät verbundene Meß- und
Einstellmittel.
Fig. 1a-Fig. 1c zeigen in an sich bekannter
Diagrammdarstellung schematisch Tuner-Durchlaßkurven 1 und
Bild-ZF-Durchlaßkurven 2 mit der jeweiligen Lage von
Bildträger BT und Farbträger FT bei z. B. 38,9 MHz bzw. 34,47 MHz
in sogenannter Bild-ZF-Ebene gemäß dem Europäischen
Fernsehstandard B nach der CCIR-Norm. Der Vollständigkeit
halber sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß Bild- und
Farbträger eines Fernsehkanals in der sogenannten HF-Ebene
jeweils entsprechend normgemäße Frequenzabstände zu den
Trägerfrequenzen der Nachbarfernsehkanäle desselben
Standards aufweisen. Die jeweilige Diagramm-Ordinate stellt
dabei ein Maß für eine normierte Verstärkung v dar, während
die jeweilige Diagramm-Abzisse ein Maß für die Frequenz ist.
Fig. 1a zeigt eine Lage einer Bild-ZF-Kurve 2 relativ
zu einer Tuner-Durchlaßkurve 1, die als Beispiel für einen
angestrebten Videofrequenzgang dienen soll. Bildträger BT
und Farbträger FT weisen dabei 50% der Maximalamplitude von
100% auf. Der Farbträger FT läßt sich aufgrund seines
Frequenzabstandes zum Bildträger BT zur Beurteilung des
Videofrequenzgangs insbesondere hinsichtlich hoher
Videofrequenzen heranziehen. Farbträger FT und Bildträger BT
können jedoch auch unterschiedliche Amplituden annehmen,
falls beispielweise eine Bevorzugung höher
Videofrequenzanteile vorgesehen sein sollte.
Unter der Voraussetzung, daß die Tuner-Durchlaßkurve 1
keine sogenannte Dachschräge aufweist bzw. - wie in Fig. 1a
dargestellt - der Bildträger BT und der Farbträger FT in
Bezug auf die Tuner-Durchlaßkurve 1 gleiche Amplitude
aufweisen, bleibt hinsichtlich der nicht dargestellten ZF-
Gesamtdurchlaßkurve, die durch das Zusammenwirken von Tuner-
Durchlaßkurve 1 und Bild-ZF-Durchlaßkurve 2 gebildet wird,
das Amplitudenverhältnis von Bildträger BT zu Farbträger FT
unverändert.
Fig. 1b zeigt eine andere Lage der Bild-ZF-Kurve 2
relativ zur Tuner-Durchlaßkurve 1, die als Beispiel für die
Lage einer Bild-ZF-Kurve aufgrund einer toleranzbedingten
Streuung eines nicht dargestellten Oberflächenwellenfilters
dienen soll. In einem derartigen Fall wird erfindungsgemäß
mittels Tunerabstimmung, die eine entsprechende relative
Verschiebung der Durchlaßkurven 1, 2 gegeneinander bewirkt,
das Amplitudenverhältnis von Bildträger BT zu Farbträger FT
für den angestrebten Videofrequenz hergestellt.
Fig. 1c zeigt die Lage der Bild-ZF-Kurve 2 zur Tuner-
Durchlaßkurve 1 gemäß Fig. 1a. Im Unterschied zu Fig. 1a
weist die Durchlaßkurve 1 hier aber eine maximal zulässige
Dachschräge auf. Die Dachschräge sowie die in Fig. 1a
dargestellte maximal zulässige Einsattlung sind dabei in dB
(Dezibel) angegeben. Bedingt durch das Zusammenwirken beider
Durchlaßkurven 1, 2 hat die Dachschräge ein entsprechend
anderes Amplitudenverhältnis von Bildträger BT zu Farbträger
FT zur Folge mit einer entsprechenden Auswirkung auf den
Videofrequenzgang. Erfindungsgemäß wird auch in diesem Fall
mittels der Tunerabstimmung durch eine entsprechende
relative Verschiebung der Durchlaßkurven 1, 2 gegeneinander
die Auswirkung der Dachschräge kompensiert und damit das
Amplitudenverhältnis von Bildträger BT zu Farbträger FT für
den angestrebten Videofrequenz hergestellt.
Wie nachfolgend der Beschreibung zu Fig. 2 zu entnehmen
ist, ist es dabei von Vorteil, wenn als Indikator für den
angestrebten Videofrequenzgang anstelle des
Amplitudenverhältnisses von Bildträger BT zu Farbträger FT
erfindungsgemäß die Amplitude eines 2T-Impulses oder eines
Multiburstsignals, das entsprechend hohe Videofrequenzen
aufweist, gemessen wird. Die Amplitude eines derartigen
Videosignals kann z. B. auf einfache Weise an einem FBAS-
Ausgang eines in Fig. 2 dargestellten Fernsehgerätes 4
gemessen werden.
Fig. 2 zeigt eine Meß- und Einstelleinrichtung 3, die
zusammen mit dem Fernsehgerät 4 ein automatisches Prüfsystem
insbesondere für die Produktion von Fernsehgeräten bildet.
Hierzu ist die Meß- und Einstelleinrichtung 3 über eine
vorzugsweise als I2C-Bus ausgebildete Daten- und
Steuerleitung 5 sowie über eine Antennenleitung 6 mit dem
Fernsehgerät 4 verbunden.
Die Meß- und Einstelleinrichtung 3 umfaßt im
wesentlichen ein programmierbares Steuer- und Einstellgerät
7 und einen mittels des Steuer- und Einstellgerätes 7 auf
die Kanalfrequenzen durchstimmbaren Fernsehsender 8.
Das Fernsehgerät 4 weist ein nicht dargestelltes Tuner-
Abstimmsystem auf - z. B. von der Art eines über einen I2C-
Bus steuerbaren digitalen Abstimmsystems TUA 6010XS (TV
Mixer-Oscillator-PLL) von Siemens -, das mittels der Meß-
und Einstelleinrichtung 3 über die Daten- und Steuerleitung
5 steuerbar ist.
Durch eine derartige Steuerung des Tuner-
Abstimmsystems verbunden mit einer entsprechenden
Signaleinspeisung in den Antenneneingang des Fernsehgerätes
4 ist die Funktion des Fernsehgerätes hinsichtlich der
Belegung seiner Programmplätze sowie des Empfangs von
Fernsehkanälen (z. B. mit vorgebbaren Bildinhalten) praktisch
automatisch überprüfbar. Dabei ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, für jeden Fernsehkanal den Videofrequenzgang zu
überprüfen und gegebenenfalls mittels der Meß- und
Einstelleinrichtung 3 zu korrigieren - z. B. durch eine
Überschreibung der Frequenzdaten des betreffenden Kanals,
oder durch Speicherung eines entsprechenden Korrekturwertes,
der - in Abhängigkeit von der Richtung der Abweichung - zu
den Frequenzdaten des betreffenden Kanals addiert bzw.
subtrahiert wird.
Als Kriterium für eine Beurteilung nebst einer
gegebenenfalls vorzunehmenden Einstellung des
Videofrequenzgangs wird vorzugsweise die Burstamplitude des
Farbträgersignals 9 verwendet, die im einfachsten Fall z. B.
mit einem an einem FBAS-Signalausgang des Fernsehgerätes 4
anzuschließenden Oszillograph 10 gemessen werden kann.
Für eine Weiterentwicklung kann erfindungsgemäß auch
eine als Regelkreis ausgebildete Einrichtung vorgesehen
sein, bei der ein vorzugsweise an einem FBAS-Signalausgang
des Fernsehgerätes 4 gemessenes Signal, das sich für die
Beurteilung des Videofrequenzgangs eignet, als Regelgröße
verwendet wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Bildwiedergabe von
Fernsehgeräten durch Manipulation des
Videofrequenzgangs mittels Tunerabstimmung, dadurch
gekennzeichnet, daß für jeden Kanal eines
Fernsehgerätes (4) bei Einspeisung entsprechender
Antennensignale in den Antenneneingang des
Fernsehgerätes (4) der Videofrequenzgang gemessen wird,
wobei im Falle einer Abweichung von einem vorgebbaren
Referenzwert eine Videofrequenzgang-Korrektur über eine
entsprechende Frequenzverstimmung des betreffenden
Kanals durchgeführt wird, die durch eine Überschreibung
der Frequenzdaten für den betreffenden Kanals, oder
durch eine Addition eines entsprechenden
Korrekturwertes zu Frequenzdaten des betreffenden
Kanals in dem Gerät (4) gespeichert wird.
2. Verfahren zur Verbesserung der Bildwiedergabe eines
Fernsehgerätes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kriterium für die Beurteilung des
Videofrequenzgangs die Videosignalamplitude eines 2T-
Impuls-, Multiburstsignals oder dergleichen ausgewertet
wird.
3. Verfahren zur Verbesserung der Bildwiedergabe eines
Fernsehgerätes nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung und Korrektur der
Videofrequenzgangs in der Geräteproduktion durchgeführt
wird.
4. Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund
toleranzbedingter, sich auf den Videofrequenzgang
auswirkende Streuungen im HF/ZF-Bereich des Gerätes (4)
für jeden Kanal des Gerätes (4) eine Korrektur des
Videofrequenzgangs vorgesehen ist.
5. Tuner-Abstimmsystem zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine
Videofrequenzgang-Korrektur im Fernsehgerät zusätzliche
Speichermittel vorgesehen sind, in denen
Videofrequenzgang-Korrekturwerte für die betreffenden
Kanäle speichbar sind.
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