DE19957178B4 - Schienenfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Schienenfahrzeug mit einem schwenkbar auf wenigstens einem Drehgestell aufgelagerten Wagenkasten, in welchem in Boden- und/oder Seitenwandbereichen Aussparungen vorgesehen sind, die mittels formsteifer, tragender Abdeckungen aus mehrschichtigem Kunststoffmaterial vom Wagenkasteninneren her gegenüber der Außenatmosphäre verschlossen sind, wobei die Schichtdicke einzelner Abdeckungen an einem ersten Flächenabschnitt und einem zweiten Flächenabschnitt (11) ihrer Flächenerstreckung unterschiedlich ist, insbesondere Niederflur-Straßenbahn mit Aussparungen im Wagenkasten in Bereichen eines Drehgestells und/oder eines Raumes für die Unterbringung eines Antriebsmotors und/oder angrenzender Boden- und/oder Seitenwandbereiche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Abdeckung (1) wenigstens eine zusätzliche Geräuschdämmschicht (15, 16) aufweist, wobei dem ersten Flächenabschnitt eine erste als Schwerschicht ausgebildete Geräuschdämmschicht (15) aus erstem Material hoher spezifischer Dichte und dem zweiten Flächenabschnitt (11) mit gegenüber dem ersten Flächenabschnitt verringerter Wandstärke eine zweite Geräuschdämmschicht (16) aus zweitem Material hoher spezifischer Dichte zugeordnet ist, welches sich vom ersten Material unterscheidet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
  • Es ist bei Schienenfahrzeugen, insbesondere bei Niederflur-Straßenbahnen, ganz allgemein bekannt, unter dem Chassis eines Wagenkastens ein Drehgestell anzuordnen, das zumindest um eine Hochachse schwenkbar am Wagenkasten angelenkt ist. Das Chassis weist dabei im Boden- und Seitenwandbereich Aussparungen auf, welchen formsteife und tragende Abdeckungen zugeordnet sind. Die Abdeckungen übergreifen dabei Bauteile des Drehgestells, insbesondere der Räder nach Art von Radkästen oder den Aufnahmeraum für Antriebsmotoren. Die Abdeckungen können zudem aus Gründen der Gewichtsersparnis auch sonstige Boden- und/oder Seitenwandbereiche verschließen. Die Abdeckungen sind dabei einerseits unmittelbar der Innenatmosphäre im Wagenkasten und andererseits außenseitig der freien Atmosphäre ausgesetzt. Als Radschutzkasten ausgebildete Abdeckungen tragen dabei Sitze für Passagiere oder Gepäckablagen. Die Wandstärke der Abdeckungen, die aus harzgetränkten Faserverbundplatten aufgebaut sind und gegebenenfalls schaumartige Einlageschichten zur erhöhten Wärmedämmung aufweisen, ist über die Flächenerstreckung unterschiedlich. Dabei ist die Schichtdicke in Bereichen besonders enger Annäherung an abzudeckende Bauteile auf ein Mindestmaß reduziert. In diesen Bereichen weisen die Außenflächen der Abdeckungen entsprechend außenseitig tief ausgebildete Einformungen auf.
  • Aus der US 1,740,995 ist ein gattungsgemäßes Schienenfahrzeug bekannt, bei dem die Abdeckungen im Wesentlichen über ihre gesamte Fläche mit einer zusätzlichen Geräuschdämmschicht konstanter Dicke versehen sind. Zwar wird hierdurch eine verbesserte Schalldämmung erreicht, die zusätzliche Schalldämmschicht nimmt aber vergleichsweise viel Bauraum in Anspruch. Weiterhin sind aus der DE 18 69 867 U , der DE 24 36 219 A1 und der DE 80 31 870 U1 jeweils Varianten für mehrlagige Geräuschdämmschichten bekannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei möglichst guter Raumausnutzung im Fahrzeuginnenraum auf einfache, kostengünstige Weise eine möglichst hohe Schalldämmung des Fahrzeuginnenraums zu erzielen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Schienenfahrzeug mit den Mierkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei einem Aufbau eines Schienenfahrzeugs gemäß der Erfindung sind die unmittelbar mit der Außenatmosphäre und mit der Innenatmosphäre im Wagenkasten kommunizierenden Flächenabschnitte zusätzlich geräuschgedämpft, so daß insbesondere Betriebsgeräusche aus dem Bereich des Drehgestells und insbesondere der Schienenräder sowie aus dem einen Antriebsmotor aufnehmenden Raum nur mehr gedämpft in das Wageninnere gelangen können. Unter Berücksichtigung der Platzverhältnisse ist es dabei zweckmäßig, den Flächenabschnitten der Abdeckungen, die eine unterschiedliche Schichtstärke aufweisen, Schichten aus unterschiedlichen schalldämpfenden Materialien zuzuordnen, deren Stärke dem tatsächlich gegebenen, zur Verfügung stehenden freien Raum entsprechend angepaßt ist. Die Abdeckungen weisen dabei auf der dem Innenraum des Wagenkastens zugewandten Seite plane Flächen auf bzw. sind die aneinander angrenzenden Flächenteile in sich plan ausgebildet. Die Unterschiede in der Schichtdicke treten daher an den mit der Außenatmosphäre kommunizierenden, den abzudeckenden Bauteilen zugewandten Flächenabschnitten in Erscheinung. Um dabei die Wandstärke in den Bereichen gering zu halten, in welchen abzudeckende Bauteile betriebsbedingt aufgrund beengter räumlicher Verhältnisse sehr nahe an die Abdeckungen heranreichen oder sich im Betrieb nähern, ist den betreffenden Flächenabschnitten jeweils eine dünne Geräuschdämmschicht zugeordnet, die zumindest einen Anteil aus Blei enthält und dadurch sehr hohe geräuschdämpfende Eigenschaften aufweist. Vorzugsweise besteht diese Schicht aus Blei, insbesondere aus Walzblei, das bei einer Materialstärke von ca. 1 bis 2 mm eine ausreichende schalldämmende Wirkung aufweist. Die zumindest Blei enthaltende Geräuschdämmschicht wird vorzugsweise auf die von der Außenatmosphäre beaufschlagte Außenfläche der vorgefertigten Abdeckung aufgebracht. Dies kann durch Aufkleben und/oder durch Nieten erfolgen. Im Bereich eines derart geräuschgedämpften Flächenabschnitts verminderter Schichtstärke besteht die betreffende Abdeckung in diesem Bereich lediglich aus harzgebundenen Faserschichten, welche die erforderliche mechanische Festigkeit aufweisen und für Nietvorgänge geeignet sind.
  • An Flächenabschnitten der Abdeckungen, die mit größerer Wanddicke ausgestattet sein können, wird als zusätzlich geräuschdämmende Schicht vorzugsweise eine Schwerschicht vorgesehen, die Bitumen oder dergleichen Schwerstoffe enthält. Eine derartige Schicht von z. B. 10 bis 15 mm kann zwischen die harzgebundenen Faserschichten einlaminiert werden, welche den äußeren Abschluß der jeweiligen Abdeckung gegenüber der Innen- bzw. der Außenatmosphäre bilden. Dabei ist es auch möglich, zusätzlich zur geräuschdämmenden Schicht auch eine wärmeisolierende Schicht zwischen die harzgebundenen Faserschichten einzulaminieren. Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß dem gesamten Flächenbereich der jeweiligen Abdeckung, die sowohl mit der Außen- als auch mit der Innenatmosphäre kommuniziert, zumindest eine bleiaufweisende oder eine Schwerschicht als Geräuschdämmschicht zugeordnet ist.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf eine Abdeckung einer Öffnung im Boden eines Wagenkastens mit einem darin angeordneten, in unterschiedlichen Betriebsstellungen dargestellten Schienenrad,
  • 2 eine Frontansicht der Abdeckung im Schnitt mit einem Bereich verminderter Schichtdicke an einer nach oben weisenden Seitenwand der Abdeckung,
  • 3 eine weitere Frontansicht der Abdeckung im Schnitt in einem Bereich mit verminderter Schichtdicke an der oberen Abschlußwand der Abdeckung und
  • 4 eine schematische Darstellung des Schichtenaufbaus einer Abdeckung in Bereichen, die auf einer Seite der Innenatmosphäre im Wagenkasten und auf der anderen Seite entweder unmittelbar der Außenatmosphäre ausgesetzt sind oder gegenüber der Außenatmosphäre durch Wagenkastenwandungen abgeschlossen sind.
  • Bei einem nur im Bereich einer haubenförmigen Abdeckung 1 angedeuteten Wagenkasten 2 eines Schienenfahrzeugs, insbesondere einer Niederflur-Straßenbahn, bildet die Abdeckung 1 vorliegend einen Radschutzkasten. Der Radschutzkasten besitzt im wesentlichen eine nach unten offene Quarderform mit bedarfsweise abgeschrägten oberen Eckbereichen 3 und gegebenenfalls integrierten Luftkanalabschnitten 4, die in ein Luftkanalsystem des Wagenkastens 2 einbezogen werden. Der haubenförmige Radschutzkasten 1 übergreift nach oben weisende Umfangsabschnitte eines Schienenrades 5 und gegebenenfalls auch andere Teile eines zugehörigen Drehgestells wie Teile von dessen Rahmen oder darauf abgestützte Sekundärfedern, welche den Wagenkasten 2 tragen. Eine andere haubenförmige Abdeckung kann einen Antriebsmotors gegenüber dem Innenraum des Wagenkastens 2 überdecken, wobei der Antriebsmotor wie die jeweiligen Schienenräder 5 eines Drehgestells der Außenatmosphäre ausgesetzt sind. Abdeckungen 1 können jedoch auch plan oder winkelförmig ausgebildet sein und Öffnungen im übrigen Boden- oder Seitenwandbereich des Wagenkastens 2 gegenüber der Außenatmosphäre verschließen. Die Abdeckungen 1 sind formsteif ausgebildet in der Weise, daß sie in haubenförmiger Gestaltung für die Befestigung von Sitzen und/oder Gepäckablagen dienen können und insbesondere im Bodenbereich Abschnitte des Fußbodens bilden. Sie sind damit derart formsteif ausgebildet, daß sie Lasten tragen können. Sie bestehen aus zumindest zwei Schichten 6, 7 von vorzugsweise faserverstärkten Kunststoffmaterialien, wobei zwischen die Schichten wärme-isolierendes Material 8, insbesondere Hartschaum, einlaminiert ist, soweit es die Platzverhältnisse in Bezug auf benachbarte Bauteile zulassen.
  • Die engen baulichen Gegebenheiten, wie sie insbesondere bei Niederflur-Straßenbahnen vorherrschen, lassen es in der Praxis nicht zu, die Wandstärke der Abdeckungen beliebig groß zu gestalten, weil benachbarte Bauteile sehr nahe an die Abdeckungen heranreichen oder sich im Betrieb nähern.
  • Das ist insbesondere der Fall, wenn die Schienenräder 5 auf einer in der Betriebslage waagerechten Achse 9 drehbar sind, wobei die Achse 9 einem an der Unterseite des Wagenkastens 2 befindlichen Drehgestelle zugeordnet sind und dieses Drehgestell um eine reelle oder virtuelle Hochachse gegenüber dem Wagenkasten schwenkbar ist. Bei Geradeausfahrt des Schienenfahrzeugs steht die Achse 9 zumindest weitgehend senkrecht zur Längsmitte des Wagenkastens 2 und damit senkrecht zur Längsmitte der als Radschutzkasten ausgebildeten zugehörigen Abdeckung 1. Bei Kurvenfahrt ändert sich nicht nur die Winkelstellung der Achse 9 gegenüber der Mittelstellung bei Geradeausfahrt, vielmehr nähert sich das jeweilige Schienenrad 5 bzw. dessen Radkranz den von unten nach oben gerichteten Seitenwänden 10 des betreffenden Radschutzkastens in vorgegebenen Flächenabschnitten 11 so eng an, daß die Materialstärke gegenüber benachbarten Flächenabschnitten vermindert werden muß. Die Flächenabschnitte 11 sind somit gegenüber benachbarten Flächenabschnitten zum Innenraum des Wagenkastens hin vertieft.
  • Bei zweiachsigen Drehgestellen kommt dabei, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, noch eine Verstellbewegung quer zur Wagenkastenlängsmitte bzw. zur Längsrichtung des Radschutzkastens hinzu, weil die Hochachse des Fahrgestells in Fahrtrichtung versetzt zur Radachse liegt. Bei einer in 1 durch einen Pfeil 12 angedeuteten Fahrtrichtung nach rechts wandert demnach das Schienenrad 5 aus seiner mittleren Position sowohl nach außen in Richtung auf die zugehörige senkrechte Seitenwand 13 des Wagenkastens 2 als auch zur in Fahrtrichtung vorne liegenden vorderen Seitenwand 10 des Radschutzkastens hin. Beim Durchfahren einer Linkskurve wandert dem gegenüber das Schienenrad 5 von der Seitenfrontwand 13 weg zur Wagenkastenmitte und zur hinteren aufrechten Seitenwand 10 des Radschutzkastens hin. Dementsprechend sind die Flächenabschnitte 11 der jeweils engsten Annäherung wie oben beschrieben vertieft ausgebildet, die Wandstärke des Radschutzkastens also dementsprechend vermindert. Die Abmessungen des Radschutzkastens in Fahrzeuglängsrichtung werden dadurch auf ein Minimum reduziert.
  • In Höhenrichtung können sich die Flächenabschnitte 11 mit verminderter Wandstärke an den Seitenwänden 10 auf eine Fläche beschränken, die durch den Federweg und den Schwenkbereich zwischen dem Drehgestell und dem Wagenkasten 2 vorgegeben ist. Um dabei den Radschutzkasten auch in Höhenrichtung so niedrig wie möglich halten zu können, weist auch die obere Abschlußwand 14 des Radschutzkastens einen Flächenabschnitt 11 verminderter Wandstärke auf, dessen Erstreckung in Fahrtrichtung wie quer dazu wiederum zumindest dem Schwenkweg des Schienenrades 5 bei dessen Lenkbewegung und der tiefsten Einfederung angepaßt sein muß.
  • Die Abdeckungen 1 sollen einen hohen Schalldurchgangs-Widerstand aufweisen. Um dies zu erreichen, sind sie in den Bereichen, in welchen sie eine unmittelbare Trennung zwischen der Innenatmosphäre im Wagenkastens und der freien Außenatmosphäre bilden, zusätzlich mit wenigstens einer geräuschdämmenden Schicht versehen, welche hohe geräuschdämmende Eigenschaften aufweist. Hierzu ist zwischen die Deckschichten 6, 7 außer in den Flächenabschnitten 11 eine Schwerschicht 15 einlaminiert, die zumindest Bitumen enthält und bei einer maximal notwendigen Wandstärke von beispielsweise 3 bis 8 mm eine hohe ausreichende schalldämmende Wirkung aufweist. Dagegen ist in den Flächenabschnitten 11 mit verminderter Wandstärke das Einfügen einer derart dicken schalldämmenden Schicht aus den gegebenen baulichen Voraussetzungen heraus nicht gegeben. Um dennoch in diesen Flächenabschnitten 11 mit verminderter Schichtdicke eine hohe Schalldämmung zu erzielen, wird dort eine Schalldämmschicht 16 aus einem Material mit sehr hoher spezifischer Dichte und sehr hoher geräuschdämmender Wirkung angewandt. Die Beschränkung der Anwendung derartiger Materialien auf die bestimmten Flächenabschnitte 11 erfolgt dabei deshalb, weil solche Materialien teuer sind und sich gegebenenfalls nicht zwischen die Deckschichten 6, 7 einlaminieren lassen. Ein solches Material mit sehr hoher spezifischer Dichte kann zumindest einen Anteil Blei aufweisen, das beispielsweise in ein Gewebe in Fadenform eingewebt ist. Vorzugsweise wird jedoch Walzblei 16 verwendet, das nach Art eines Bleches für die Flächenabschnitte 11 ausgeschnitten und an den betreffenden Stellen in die Abdeckung, vorliegend in den Radschutzkasten, eingeklebt und/oder eingenietet wird. Diese Schalldämmschicht ist somit unmittelbar in den mit der Außenatmosphäre kommunizierenden Außenraum des Radschutzkastens bzw. einer anderen Abdeckung 1 gewandt und bildet die äußerste Schicht. Da Blei eine geringe Abriebfestigkeit aufweist, kann jedoch darauf noch eine abriebreduzierende Schicht, beispielsweise ein Lack aufgetragen werden.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen die Abdeckungen 1 und insbesondere auch der Radschutzkasten aus Schichten 6, 7, die zumindest teilweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen. Der überwiegende Teil des dargestellten Radschutzkastens weist dabei von außen nach innen, also von der Außenatmosphäre zur Innenatmosphäre im Wagenkasten hin folgende Schichtstruktur auf, wie sie bei a in den 2 und 3 dargestellt ist:
    Gemäß Bauweise a wird auf eine dünne Schicht von 0,3 mm eines Gelcoats eine Lage einer emulsionsgebundenen, vorlaminierten 300g-Glasfasermatte aufgebracht, der eine Lage mit einer Glasfasermatte mit einem Gewicht von 400 g folgt. Es schließt sich daran eine z.B. 12 mm Hartschaumschicht 8 an, die ihrerseits mit einer z.B. 8 mm starken Schwerschicht belegt ist, welche vorzugsweise Bitumen enthält, darauf folgt wieder eine 450 g – Glasfasermatte, auf welche eine weitere 300 g – Matte emulsionsgebunden und vorlaminiert folgt. Den inneren Abschluß bildet wieder eine Schicht aus 0,3 mm Gelcoat.
  • Demgegenüber sind bei b die Flächenabschnitte 11 verminderter Wandstärke in der Weise aufgebaut, daß auf eine 0,3 mm starke Gelschicht eine emulsionsgebundene, vorlamninierte 300 g – Glasfasermatte und auf diese zwei Lagen einer 450 g – Glasfasermatte und erneut eine 300 g-Glasfasermatte sowie abschließend eine weitere Schicht von 0,3 mm Gelcoat folgt.
  • Der Grundaufbau bis dahin wird zusammen mit dem Schichtaufbau der übrigen Wandungen des Radschutzkastens oder anderer Abdeckungen 1 in einem Zuge hergestellt. Nach der Fertigstellung der so aufgebauten Abdeckung 1 wird dann jedoch in den Flächenabschnitten 11 mit verminderter Wandstärke eine Klebeschicht mit maximal 0,5 mm aufgetragen und darauf die Blei- oder bleihaltige Schicht aufgeklebt und/oder gegebenenfalls zusätzlich aufgenietet.
  • In Bereichen, die eine erhöhte Durchbiegesteifigkeit aufweisen, wie es an der oberen Abschlußwand 14 des Radschutzkastens oder einer entsprechenden Abdeckung 1 oberhalb des Antriebsmotors erforderlich ist, ist in Analogie zum Schichtenaufbau a ein Schichtenaufbau c vorgesehen, der wiederum eine Gelschicht, zwei Lagen einer 300 g – Glasfasermatte, eine Lage einer 450 g-Glasfasermatte, eine Hartschaumschicht mit z.B. 14 mm Stärke, eine Lage der 450 g – Glasfasermatte, eine Lage der 300 g – Glasfasermatte und wiederum als Abschluß eine Gelschicht von z.B. 0,3 mm aufweist. Hierauf wird wiederum nach der Aushärtung der entsprechenden Abdeckung 1 im Zuge des Schichtaufbaus gemäß b mittels einer Klebeschicht die Bleischicht oder die bleihaltige Schicht 16 festgesetzt.
  • In 4 ist zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Ausführung in vergrößerter Darstellung die Zuordnung von schallgedämmten Teilen der Abdeckungen 1 gegenüber der Außenatmosphäre und der dort angeordneten Bauteile in schematischer Weise gezeigt. Soweit demnach Abschnitte der Abdeckungen 1 nicht durch außen liegende Teile des Wagenkastens 2 gegenüber der Außenatmosphäre abgeschirmt sind, weisen die übrigen Abschnitte der Abdeckungen 1 zusätzlich zum formsteifen, tragenden und gegebenenfalls wärme-gedämmten Schichtaufbaus zusätzlich eine schalldämmende Schicht 15 bzw. 16 auf. Während die als Schwerschicht ausgebildete Schalldämmschicht 15 in den übrigen Schichtaufbau 6, 7, 8 einlaminiert ist, ist die zumindest Blei enthaltende schalldämmende Schicht 15 in einem gesonderten Arbeitsgang auf die Flächenabschnitte 11 mit verminderter Wandstärke der Abdeckungen aufgeklebt und/oder aufgenietet. Derartige vertiefte Flächenabschnitte weisen zur Außenatmosphäre hin und stehen außen angeordneten Bauteilen, wie beispielsweise einem Schienenrad 5 zumindest in bestimmten Betriebsstellungen sehr eng in einem Mindestabstand gegenüber.
  • Durch den erfindungsgemäßen Aufbau wird bei sehr flexibler und optisch ansprechender Gestaltungsmöglichkeit der Geometrie, insbesondere des Radschutzkastens nun auf der Seite des Schienenrades 5 ein langlebiger und schmutzunempfindlicher Aufbau der Oberflächen mit optimierten schalltechnischen Eigenschaften bereitgestellt. Dabei wird eine Optimierung der Schalldämmung und der Körperschalldämpfung infolge der Sandwich-Konstruktion erreicht, in die getränkte Glasfasermatten aus Lagen mit hoher spezifischer Dichte einlaminiert sind und der Gesamt-Schichtaufbau ausgehärtet ist. Insbesondere wird aber in den Schichtaufbau an Stellen mit geringer zulässiger Wandstärke ein schalldämmendes Material besonders hoher spezifischer Dichte und optimaler Schalldämmwirkung eingefügt, wobei dieses Material insbesondere Blei enthält oder vollkommen aus Blei oder einer Bleilegierung in Blechform besteht.
  • Die vorstehenden Eigenschaften und konstruktiven Maßnahmen sind in analoger Weise auch auf andere Abdeckungen 1 zu übertragen, welche z.B. Antriebsmotore, Schienenbremsen oder einfache Aussparungen im Boden oder an Seitenwandbereichen des Wagenkastens bzw. dessen Chassis verschließen und dabei unmittelbar sowohl mit der Innenatmosphäre im Wagenkasten als auch mit der freien Außenatmosphäre in direktem Kontakt stehen. In diesen Bereichen wirken Betriebsgeräusche der Schienenräder 5, von Antriebsmotoren, zugehörigen Getrieben unmittelbar auf die Außenseiten der Abdeckungen ein und werden durch die hinzugefügten Schalldämmschichten 15, 16 wirkungsvoll gedämpft. Der Innenraum des Wagenkastens wird so nur noch mit wesentlich verminderten Geräuschpegeln beaufschlagt, die von den Betriebseinrichtungen des Schienenfahrzeuges erzeugt werden.

Claims (12)

  1. Schienenfahrzeug mit einem schwenkbar auf wenigstens einem Drehgestell aufgelagerten Wagenkasten, in welchem in Boden- und/oder Seitenwandbereichen Aussparungen vorgesehen sind, die mittels formsteifer, tragender Abdeckungen aus mehrschichtigem Kunststoffmaterial vom Wagenkasteninneren her gegenüber der Außenatmosphäre verschlossen sind, wobei die Schichtdicke einzelner Abdeckungen an einem ersten Flächenabschnitt und einem zweiten Flächenabschnitt (11) ihrer Flächenerstreckung unterschiedlich ist, insbesondere Niederflur-Straßenbahn mit Aussparungen im Wagenkasten in Bereichen eines Drehgestells und/oder eines Raumes für die Unterbringung eines Antriebsmotors und/oder angrenzender Boden- und/oder Seitenwandbereiche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Abdeckung (1) wenigstens eine zusätzliche Geräuschdämmschicht (15, 16) aufweist, wobei dem ersten Flächenabschnitt eine erste als Schwerschicht ausgebildete Geräuschdämmschicht (15) aus erstem Material hoher spezifischer Dichte und dem zweiten Flächenabschnitt (11) mit gegenüber dem ersten Flächenabschnitt verringerter Wandstärke eine zweite Geräuschdämmschicht (16) aus zweitem Material hoher spezifischer Dichte zugeordnet ist, welches sich vom ersten Material unterscheidet.
  2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem zweiten Flächenabschnitt (11) mit verminderter Wandstärke eine zweite Geräuschdämmschicht (16) zugeordnet ist, die zumindest teilweise aus Blei besteht.
  3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der zweiten Geräuschdämmschicht (16) Walzblei ist.
  4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest Blei enthaltende zweite Geräuschdämmschicht (16) auf eine von der Außenatmosphäre beaufschlagte Außenfläche der Abdeckung (1) aufgebracht ist.
  5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Geräuschdämmschicht (16) auf die Abdeckung (1) aufgeklebt und/oder aufgenietet ist.
  6. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Flächenabschnitt (11) verminderter Wandstärke aus harzgetränkten Faserschichten (6, 7) besteht.
  7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Flächenabschnitt mit größerer Wandstärke eine zusätzliche Geräuschdämmschicht (15) zugeordnet ist, die Bitumen enthält.
  8. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Geräuschdämmschicht (15) erhöhter Wandstärke zwischen harzgebundene Faserschichten (6, 7) einlaminiert ist.
  9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur zusätzlichen Geräuschdämmschicht (15, 16) eine Wärmedämmschicht (8) angeordnet ist, welche gemeinsam zwischen harzgebundene Faserschichten (6, 7) einlaminiert ist.
  10. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Abdeckung (1) ein Radschutzkasten ist, der wenigstens ein Schienenrad (5) des Drehgestells übergreift, daß die Wandstärke der zugeordneten Abdeckung (1) an zweiten Flächenabschnitten (11) vermindert ist, welchen sich das Schienenrad (5) oder Fahrwerkteile des Drehgestells im Betrieb am engsten annähern, und daß diese zweiten Flächenabschnitte (11) mit der zumindest Blei enthaltenden Geräuschdämmschicht (16) und weitere erste Flächenabschnitte mit demgegenüber vergrößerter Wandstärke mit der Bitumen enthaltenden ersten Geräuschdämmschicht (15) versehen sind.
  11. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckungen (1), welche dem Boden (6.1) oder Seitenwänden des Wagenkastens (2) zugeordnet sind, mit einer ersten Geräuschdämmschicht (15) versehen sind, die Bitumen enthält.
  12. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Abdeckung (1) eine Antriebsmotoreinheit übergreift, daß die Wand dieser Abdeckung (1) an zweiten Flächenabschnitten (11) vermindert ist, an welche die Antriebsmotoreinheit am weitesten angenähert ist, und daß diese zweiten Flächenabschnitte (11) mit der zumindest Blei enthaltenden Geräuschdämmschicht (16) und weitere erste Flächenabschnitte mit der Bitumen enthaltenden Geräuschdämmschicht (15) versehen sind.
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