DE19956692A1 - Lithoband und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Lithoband und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Es wird ein Lithoband für den Einsatz als Offset-Druckplatten beschrieben, das eine Zusammensetzung von 0,05-0,25% Si, 0,30-0,40% Fe, 0,10-0,30% Mg, max. 0,05% Mn und max. 0,04% Cu aufweist. DOLLAR A Das Band wird aus einem Stranggußbarren obiger Zusammensetzung hergestellt, der bis an eine Dicke von 2-7 mm warmgewalzt wird. Das Restwiderstandsverhältnis des Warmbandes beträgt RR = 10-20. Das Kaltwalzen erfolgt ohne oder mit Zwischenglühungen, wobei der Abwalzgrad nach der Zwischenglühung > 60% beträgt. Die Weiterverarbeitung bis zur EC-Aufrauhung findet mit dem im Walzprozeß eingestellten Gefügezustand bei < 100 C statt. DOLLAR A Das Lithoband zeichnet sich durch eine hohe thermische Stabilität, ein gutes Aufrauhverhalten in EC-Prozessen und eine hohe Biegewechselbeständigkeit senkrecht zur Walzrichtung aus.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lithoband für die elektrochemische
Aufrauhung, bestehend aus einer gewalzten Aluminiumlegierung und
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
An die Reinheit und Gleichmäßigkeit der Lithoband-Oberfläche
werden sehr hohe Anforderungen gestellt, deshalb müssen bereits
beim Gießen des Vormaterials besondere Vorkehrungen getroffen
werden, damit keine Oxide oder andere Verunreinigungen in das
Metall gelangen. Vormaterial sind rechteckige Gußbarren, die
nach dem Abfräsen der Gußhaut durch Warm- und Kaltumformung zu
dünnen Bändern ausgewalzt werden. Das Fertigwalzen geschieht
üblicherweise mit fein geschliffenen Stahlwalzen, so daß stan
dardmäßig eine sogen. mill-finish-Oberfläche erzielt wird. Das
Halbzeug wird als Offsetband oder Lithoband bezeichnet und übli
cherweise zu Coils aufgerollt.
Als Standardwerkstoffe kommen Reinaluminium (AA1050) sowie Le
gierungen vom Typ AlMn1 (AA3003, AA3103) zur Anwendung.
Das gewalzte Band wird zu Druckplattenträgern weiterverarbeitet,
indem die Bandoberfläche aufgerauht wird. Es sind mechanische,
chemische und elektrochemische Aufrauhungen sowie Kombinationen
dieser Verfahren bekannt. Die elektrochemische (EC-)Aufrauhung
wird standardmäßig in Bädern auf HCl- oder HNO3-Basis vorgenom
men; die dabei erzeugte Topographie ist durch feine runde Mulden
< 20 µm Durchmesser gekennzeichnet; die Druckplatte ist flächen
deckend aufgerauht und zeigt ein strukturloses Aussehen (ohne
Streifigkeitseffekte). Die Aufrauhstruktur wird durch Anodisa
tion, d. h. mit einer dünnen harten Oxidschicht geschützt. Durch
das Aufbringen einer lichtempfindlichen Fotoschicht wird aus dem
Druckplattenträger eine Offset-Druckplatte. Die Druckplatten
werden belichtet und entwickelt. Im Fall von Positivplatten wird
die Fotoschicht bei Temperaturen im Bereich von 220-300°C und
Glühzeiten von 3-10 min eingebrannt; durch die thermische Be
handlung werden die Bildpunkte abriebfest, so daß die Druck
platte für hohe Auflagen geeignet ist. Dabei soll der Al-Druck
plattenträger möglichst wenig an Festigkeit verlieren, da sich
weiche Platten nicht mehr knickfrei handhaben lassen.
Die fertige Druckplatte wird in die Druckmaschine eingesetzt.
Wichtig ist eine exakte Einspannung der Platte auf dem Druck
zylinder, so daß beim Druckprozeß kein Bewegungsspielraum ent
steht. Wenn die Druckplatte nicht ideal fixiert ist und deshalb
beim Drucken zyklisch auf Biegung oder Torsion beansprucht wird,
treten erfahrungsgemäß bei den schnell laufenden Rollenoffset
druckmaschinen Plattenreißer ("plate cracking") auf. Ursache ist
ein Ermüdungsbruch, der zur sofortigen Unterbrechung des Druck
prozesses führt. Al-Werkstoffe für Offset-Druckplatten müssen
deshalb eine hinreichend hohe Ermüdungsfestigkeit bzw. Biege
wechselfestigkeit besitzen, so daß "plate cracking" vermieden
wird.
Es ist bekannt, daß der eingesetzte Werkstofftyp einen Einfluß
auf die Biegewechselfestigkeit hat: Offset-Druckplatten aus
AlMn-Legierungen (AA3003, AA3103) neigen erfahrungsgemäß weniger
zu Plattenreißern als Offset-Druckplatten aus Reinaluminium (AA
1050). Nachteil der AlMn-Legierungen ist ein schlechtes Aufrauh
verhalten in EC-Prozessen. Deshalb wird für EC-aufgerauhte Plat
ten vorzugsweise der Werkstoff AA 1050 eingesetzt.
Bei Druckplatten-Herstellern ist außerdem bekannt, daß ein gro
ßer Unterschied in der Empfindlichkeit gegenüber "plate crack
ing" besteht je nach Richtung, in der die Druckplatte einem
gewalzten Al-Band entnommen wird: bei Entnahme der Platte par
allel zur Walzrichtung mit Einspannung derart, daß die frühere
Walzrichtung in Laufrichtung der Druckmaschine weist, reißen die
Platten erfahrungsgemäß wesentlich seltener als bei der Entnahme
senkrecht zur Walzrichtung ("Querrichtung"). Zur Vermeidung von
Plattenreißern werden deshalb Druckplatten für Rollenoffset
druckmaschinen dem gewalzten Al-Band vorzugsweise parallel Walz
richtung (in "Längsrichtung") entnommen. Diese Maßnahme stellt
eine starke Einschränkung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit
beim Aufschneiden des Coils in verschiedene Druckplatten-Formate
dar.
Zur Steigerung der Produktivität sind in letzter Zeit Druck
maschinen entwickelt worden, die überbreite Offsetdruckplatten
< 1700 mm Breite erfordern. Die Platten für diese neue Druck
maschinen-Generation müssen dem Aluminium-Coil quer zur Walz
richtung entnommen werden, da z. Zt. weder Halbzeughersteller
noch Druckplattenhersteller Breiten < 1700 mm produzieren kön
nen. Für die neuen Druckmaschinen, die überbreite Platten benö
tigen, ist ein Al-Werkstoff mit hoher Biegewechselfestigkeit
quer zur Walzrichtung gefragt.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß sich aus dem Druckmarkt
ein neues Anforderungsprofil für die Offset-Druckplatte ergibt.
Der als Substrat eingesetzte Aluminium-Träger sollte demnach die
folgende Kombination von Eigenschaften besitzen:
- - eine hohe thermische Stabilität, damit das Al-Substrat beim Einbrennen der Fotoschicht nicht weich wird (nicht rekri stallisiert);
- - ein gutes Aufrauhverhalten in EC-Prozessen auf HCl und HNO3- Basis, damit der Al-Werkstoff universell einsetzbar ist;
- - eine hohe Biegewechselfestigkeit, insbesondere in der kri tischen Querrichtung (bezogen auf die Walzrichtung), damit die Druckplatten dem gewalzten Aluminium-Coil in beliebiger Richtung entnommen werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lithoband zu
entwickeln, das eine hohe thermische Stabilität besitzt, sich in
EC-Prozessen auf Basis von HCl und HNO3 genausogut wie Reinalumi
nium aufrauhen läßt, nach der EC-Aufrauhung ein gleichmäßiges,
strukturloses (streifenfreies) Aussehen zeigt und das eine hohe
Biegewechselfestigkeit senkrecht zur Walzrichtung aufweist.
Ferner soll ein Verfahren angegeben werden, mit dem bei Litho
bändern die vorstehend beschriebenen Eigenschaften hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentan
sprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Es hat sich gezeigt, daß
damit technisch einsetzbare Offset-Druckplatten mit einer Breite
von mehr als 1700 mm hergestellt werden können, die eine nahezu
genauso hohe Biegewechselfestigkeit wie AA 1050 in Längsrichtung
aufweisen.
Das neue Lithoband zeichnet sich durch einen eng limitierten
Legierungsbereich und durch eine kontrollierte Halbzeugfertigung
aus, mit der ein feinkörniges, rekristallisiertes Warmband er
zeugt wird. Auch die weitere Verarbeitung muß unter kontrollier
ten Bedingungen erfolgen, damit der im Walzprozeß eingestellte
Gefügezustand beibehalten wird.
Die Entwicklung des neuen Werkstoffs erfolgte unter dem Ge
sichtspunkt, die Biegewechselfestigkeit von gewalztem Lithoband
in Querrichtung gegenüber dem Standardwerkstoff AA 1050 deutlich
zu verbessern. Anhand von Versuchen wurde festgestellt, daß
hierzu Legierungselemente geeignet sind, die sich im Aluminium-
Mischkristall in fester Lösung befinden und/oder halten lassen:
sie erhöhen die Festigkeit nur bedingt, haben aber eine positive
Wirkung auf das Ermüdungsverhalten. In diesem Zusammenhang sind
insbesondere die Elemente Mg, Cu und Fe interessant.
Wie schon erwähnt, besteht ein großer Unterschied in der Emp
findlichkeit gegenüber "plate cracking" bzw. der Biegewechsel
festigkeit je nach Richtung, in der die Druckplatte/Probe dem
gewalzten Al-Band entnommen wird. In Übereinstimmung mit den
Erfahrungen in der Praxis wurde in Laborversuchen festgestellt,
daß die gemessene Biegewechselfestigkeit bei Proben-Entnahme
parallel Walzrichtung ("längs") um den Faktor 1,5-4 höher ist
als bei der Proben-Entnahme senkrecht zur Walzrichtung ("quer").
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß sich Werkstoff-Analyse
und fertigungstechnische Maßnahmen unterschiedlich auf die
Eigenschaften in Längs- und Querrichtung des texturbehafteten
gewalzten Bandes auswirken. Zwischen der Biegewechselfestigkeit
in Längsrichtung und der Biegewechselfestigkeit in Querrichtung
besteht keine feste Korrelation.
In den bisher zu diesem Thema veröffentlichten bzw. patentierten
Werkstoffentwicklungen (US-Patent 4 435 230/Furukawa Aluminium
Co.; US-Patent 3911819/Swiss Aluminium Ltd.) wurde stets das
Ermüdungsverhalten in Längsrichtung, nicht aber in der kriti
schen Querrichtung betrachtet.
Ausgehend von Reinaluminium Al 99,5 mit niedrigen Gehalten an
Silizium, Mangan und Kupfer wurde festgestellt, daß die kombi
nierte Zugabe von 0,10 bis 0,30% Magnesium und 0,30 bis 0,40%
Eisen die Biegewechselfestigkeit nach der beschriebenen Prüf
methode auf Werte oberhalb von 1250 Zyklen quer zur Walzrichtung
steigert. In einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung des
Erfindungsgedankens wurde festgestellt, daß bei einem Lithoband
mit einer Zusammensetzung gemäß Anspruch 3 nach der beschriebe
nen Prüfmethode Biegezyklen von über 1800 in Walzquerrichtung
erreicht werden.
Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Werkstoff eine Reihe
weiterer Vorteile gegenüber den bisher bekannten Litho-Werk
stoffen:
- - der Mg-Zusatz fördert die Rekristallisation im Warmband. Das rekristallisierte Warmband ist notwendig, um ein strei figes Erscheinungsbild des aufgerauhten Druckplattenträgers zu vermeiden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß zur Vermeidung von Streifigkeitseffekten an der Warmbandoberfläche ein globulitisches Korn < 50 µm Durchmesser und eine durch gehend rekristallisierte Schicht vorliegen sollte; um dies in der Praxis sicher zu erreichen, ist eine Durchrekristal lisation < 75% anzustreben, s. Tabelle 1.
- - bei dem Mg-haltigen Werkstoff ist eine Erhöhung der Auf rauh-Geschwindigkeit festzustellen, d. h. die erforderliche flächendeckende Aufrauhung wird bei geringeren Ladungen erreicht als bei Mg-freiem Reinaluminium. Um merkliche Effekte zu erzielen, muß der Zusatz mindestens 0,10% be tragen. Übersteigt der Gehalt 0,3%, führt der beschleunigte Ätzangriff zu einer inhomogenen Aufrauhstrukur, die für Druckplatten ungeeignet ist.
- - das Element Fe übt - in übersättigter fester Lösung - einen positiven Einfluß auf die thermische Stabilität aus. Nach den vorliegenden Versuchsergebnissen ist ein Legierungs gehalt von 0,30-0,40% Fe in Kombination mit einem hohen Fe : Si-Verhältnis optimal. Niedrigere Gehalte haben eine entsprechend schwache Wirkung; höhere Gehalte sind schäd lich, da sich das Fe lediglich in Form grober Phasen im Guß ausscheidet, die beim späteren Ätzangriff bevorzugt an gegriffen werden und zu einer ungleichmäßigen Aufrauhstruk tur führen.
Zur Verbesserung des Ermüdungsverhaltens kommt grundsätzlich
auch ein Cu-Zusatz in Frage, wie es beispielsweise in US-Patent
3 911 819/Swiss Aluminium Ltd. beschrieben wird. Cu ist aber ein
problematischer Legierungszusatz, da Zusätze < 0,04% Cu, die
eine Verbesserung des Ermüdungsverhaltens zur Folge hätten, sich
ungünstig auf die EC-Aufrauhung auswirken, da extrem inhomogene
Strukturen entstehen.
Um ein streifenfreies Lithoband mit hoher Biegewechselfestigkeit
quer zur Walzrichtung zu erreichen, ist neben der eng limitier
ten Analyse eine kontrollierte Halbzeugfertigung erforderlich.
Nach Durchführung der im Patentanspruch 5 angegebenen Merkmale
a) und b) wird ein erfindungsgemäßes Warmband mit den folgenden
Kennwerten erzeugt (vgl. Tabelle 1).
Das Warmband ist weitgehend durchrekristallisiert und weist an
der Oberfläche globulitische Körner < 50 µm Durchmesser auf.
Abb. 1a zeigt in schematischer Darstellung das Korngefüge des
erfindungsgemäßen Warmbandes im Längsschnitt. Man erkennt die
dunkel gefärbten globulitisch rekristallisierten Körner, die
sich über mehr als 75% der gesamten Warmbanddicke erstrecken.
Die grauen langgestreckten Bereiche stellen nicht rekristalli
sierte Körner dar. Im Vergleich dazu zeigt Abb. 1b schematisch
den Längsschnitt durch ein standardmäßig gefertigtes Warmband
aus der Legierung AA 1050; es liegt ein inhomogenes Mischgefüge
vor, das teilweise grob rekristallisiert, teilweise nicht rekri
stallisiert ist.
Beim weiteren Abwalzen bleibt das Gefüge prinzipiell erhalten;
der homogene Aufbau des erfindungsgemäßen Warmbandes verhindert
Streifigkeitseffekte an Bandendicke.
Das erfindungsgemäße Warmband weist außerdem ein für den Werk
stoff charakteristisches Restwiderstandsverhältnis von RR = 10-
20 auf. Die Messung des RR-Wertes im Warmband ermöglicht im
frühen Fertigungsstadium eine Kontrolle der - für die Biegewech
selfestigkeit wichtigen - gelösten Elemente Fe und Mg; ein RR-
Wert im Bereich von 10-20 garantiert den Anteil der Elemente
in fester Lösung, der im fertig abgewalzten Band für eine hohe
Biegewechselfestigkeit in Querrichtung erforderlich ist. (Das
Restwiderstandsverhältnis RR ist ein Maß für den im Al-Misch
kristall in fester Lösung befindlichen Legierungsanteil; das
Meßverfahren zur Bestimmung des RR-Wertes ist in der Veröffent
lichung Corrosion Science, Vol. 38, No. 3, pp. 413-429, 1996
beschrieben.)
Das Warmband wird gemäß Anspruch 5 Merkmal c) kaltgewalzt. Auf
eine Endglühung des kaltgewalzten Bandes muß verzichtet werden,
da die Biegewechselfestigkeit durch eine Entfestigungsglühung
zwar in Längsrichtung gesteigert werden kann (vgl. US-Patent 4
435 230/Furukawa Aluminium Co. und US-Patent 3 911 819/Swiss
Aluminium Ltd.), dabei in der kritischen Querrichtung jedoch
abnimmt.
Dies bedeutet, daß die Weiterverarbeitung bis zur EC-Aufrauhung
mit dem im Walzprozeß eingestellten Gefügezustand bei < 100°C
stattfindet.
Die für das neue Anforderungsprofil von Druckplatten erforder
lichen Eigenschaften
- 1. eine hohe thermische Stabilität,
- 2. ein gutes Aufrauhverhalten in EC-Prozessen auf HCl und HNO3-Basis ohne Erzeugung von Streifigkeitseffekten und
- 3. eine hohe Biegewechselfestigkeit bei Entnahme der Druckplatten in Querrichtung
wurden nach den folgenden Prüfkriterien ermittelt.
Die thermische Stabilität wird durch eine Messung der Festigkeit
im Zugversuch geprüft, nachdem das Lithoband 10 min bei 240°C
geglüht worden ist. Es handelt sich um einen Standard-Glühtest,
der bei Druckplatten-Herstellern üblich ist und die in der Pra
xis gängigen Einbrennbehandlungen abdeckt.
Anforderung: der Werkstoff soll nach 240°C/10 min eine höhere thermische Stabilität als AA 1050, nämlich Rm <145 N/mm2 besit zen.
Anforderung: der Werkstoff soll nach 240°C/10 min eine höhere thermische Stabilität als AA 1050, nämlich Rm <145 N/mm2 besit zen.
Ob sich ein Lithoband bei der elektrochemischen Behandlung gut
oder schlecht aufrauhen läßt, ist stark vom jeweiligen Prozeß
des Druckplatten-Herstellers abhängig. Deshalb reicht für die
Bewertung des Aufrauhverhaltens ein Prüfkriterium nicht aus.
Hier wurden die drei wichtigsten Eigenschaften geprüft: das
Aufrauhverhalten im HCl-Bad, das Aufrauhverhalten im HNO3-Bad
und die Neigung zur Streifigkeit.
Proben von 0,5 m2 werden bei konstanter Temperatur und konstan
ten Strömungsverhältnissen in einem Elektrolyten von 7 g/l Salz
säure mit Wechselstrom von 50 Hz aufgerauht. Die EC-Aufrauhung
erfolgt mit verschiedenen Aufrauhladungen im Bereich von 500-
1500 C/dm2. In diesem Bereich wird üblicherweise eine flächen
deckende Aufrauhung der Proben erreicht: die plateauartige mill
finish Oberfläche ist verschwunden und eine flächendeckende
Muldenstruktur entstanden.
Anschließend wird eine Klassifizierung der Proben nach Fort
schritt der Aufrauhung durchgeführt. Dazu wird eine Standard-
Probe aus Werkstoff AA 1050 immer mitgeprüft und das Testmateri
al jeweils im Vergleich zum Standard bewertet.
++ flächendeckende Aufrauhung früher erreicht als beim Standard,
+ flächendeckende Aufrauhung genauso schnell erreicht wie beim Standard,
+- flächendeckende Aufrauhung später erreicht als beim Standard,
- flächendeckende Aufrauhung deutlich später erreicht als beim Standard.
Anforderung: der Werkstoff soll mindestens genauso gut aufrauh bar sein wie AA 1050, d. h. nach dem beschriebenen Test minde stens eine Bewertung von + erhalten.
+ flächendeckende Aufrauhung genauso schnell erreicht wie beim Standard,
+- flächendeckende Aufrauhung später erreicht als beim Standard,
- flächendeckende Aufrauhung deutlich später erreicht als beim Standard.
Anforderung: der Werkstoff soll mindestens genauso gut aufrauh bar sein wie AA 1050, d. h. nach dem beschriebenen Test minde stens eine Bewertung von + erhalten.
Proben von 0,5 m2 werden bei konstanter Temperatur und konstan
ten Strömungsverhältnissen in einem Elektrolyten von 10 g/l
(= 1%) Salpetersäure mit Wechselstrom von 50 Hz aufgerauht. Die
EC-Aufrauhung erfolgt mit verschiedenen Aufrauhladungen im Be
reich von 500-1000 C/dm2. In diesem Bereich wird üblicherweise
eine flächendeckende Aufrauhung der Proben erreicht, d. h. die
walzblanke Oberfläche mit mill finish Struktur ist verschwunden
und durch eine flächendeckende Muldenstruktur ersetzt.
Anschließend wird eine Klassifizierung der Proben nach Fort
schritt der Aufrauhung durchgeführt. Eine Standard-Probe aus
Werkstoff AA 1050 wird immer mitgeprüft und das Testmaterial
jeweils im Vergleich zum Standard bewertet.
++ flächendeckende Aufrauhung früher erreicht als beim Standard,
+ flächendeckende Aufrauhung genauso schnell erreicht wie beim Standard,
+- flächendeckende Aufrauhung später erreicht als beim Standard,
- flächendeckende Aufrauhung deutlich später erreicht als beim Standard.
Anforderung: der Werkstoff soll mindestens genauso gut aufrauh bar sein wie AA 1050, d. h. nach dem beschriebenen Test minde stens eine Bewertung von + erhalten.
+ flächendeckende Aufrauhung genauso schnell erreicht wie beim Standard,
+- flächendeckende Aufrauhung später erreicht als beim Standard,
- flächendeckende Aufrauhung deutlich später erreicht als beim Standard.
Anforderung: der Werkstoff soll mindestens genauso gut aufrauh bar sein wie AA 1050, d. h. nach dem beschriebenen Test minde stens eine Bewertung von + erhalten.
Ob ein Lithoband nach der EC-Aufrauhung das gewünschte struktur
lose Erscheinungsbild zeigt, kann mit einer Makroätzung über
prüft werden. Die Proben werden in einer frisch angesetzten
Makroätzlösung (500 ml H2O, 375 ml HCl, 175 ml HNO3, 50 ml HF,
Ätzung 30 Sekunden bei 25°C) behandelt; danach wird durch opti
sche Prüfung der Streifigkeitsgrad bestimmt. Die Bewertung er
folgt durch einen Vergleich mit Standardproben, die mit Noten
von 1 (= sehr streifig) bis 10 (= streifenfrei, strukturlos)
klassifiziert sind.
Jeder Werkstoff muß eine Note ≧ 5 erhalten, die in den meisten
EC-Prozessen ein streifenfreies Erscheinungsbild garantiert.
Für die spezielle Beanspruchung der Druckplatten auf dem Druck
zylinder existiert kein Standard-Prüfverfahren. Die Prüfung
erfolgte in einem Hin- und Herbiegeversuch, der erfahrungsgemäß
eine Aussage über die Empfindlichkeit gegenüber Plattenreißern
erlaubt.
Dazu werden dem Lithoband Proben von 20 mm Breite und 100 mm Länge
entnommen, so daß die Längskante der Probe senkrecht ("quer")
zur Walzrichtung des Al-Bandes liegt. Die Probe wird maschinell
über einen Radius vom 30 mm hin- und hergebogen und die Biege
zyklen bis zum Bruch gezählt; für die Ermittlung einer Biegezahl
werden 10 Proben auf diese Weise geprüft und aus den 10 Werten
der Mittelwert gebildet. Diese Biegezahl liefert einen Hinweis
auf das Umform- und Ermüdungsverhalten des Werkstoffs. Beim
Vergleich der Biegezahlen verschiedener Werkstoffe ist eine
Aussage über die Empfindlichkeit gegenüber Plattenreißern mög
lich, die mit Erfahrungen aus der Praxis korreliert. Es wird
darauf geachtet, daß nur gleiche Banddicken miteinander ver
glichen werden, da die Dicke das Umformvermögen im Biegetest
stark beeinflußt.
Anforderung: der neue Werkstoff soll nach dieser Prüfmethode quer zur Walzrichtung eine deutlich höhere Biegezahl als AA 1050 und mindestens die Biegezahl von AA 3103, nämlich eine Biegezahl < 1250 für 0,3 mm Banddicke aufweisen.
Anforderung: der neue Werkstoff soll nach dieser Prüfmethode quer zur Walzrichtung eine deutlich höhere Biegezahl als AA 1050 und mindestens die Biegezahl von AA 3103, nämlich eine Biegezahl < 1250 für 0,3 mm Banddicke aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbei
spiele erläutert.
Die Beispiele 1, 2 und 3 weisen die erfindungsgemäße Legierungs
zusammensetzung auf. Vormaterial für die Bänder sind nach dem
Strangguß-Verfahren hergestellte rechteckige Gußbarren von 600
mm Dicke. Nach dem Stranggießen und Abfräsen der Gußhaut werden
die Barren mit einer Metalltemperatur von 580°C/4 h geglüht und
mit einer Abkühlrate von < 25°C/h auf eine Temperatur von 480°C
abgekühlt. Danach folgt das Warmwalzen, wobei die Warmbandend
temperatur 280-290°C, die Dickenreduzierung im letzten Stich von
ca. 30% und die Warmbanddicke 4 mm beträgt; das jeweilige Warm
band wird auf Raumtemperatur abgekühlt und weist folgende Eigen
schaften auf:
- - eine Rekristallisation von 80-85% über die Banddicke gesehen,
- - ein feines globulitisches Korn von 20-40 µm Durchmesser gemessen an der Warmband-Oberfäche;
- - bei Messung des elektrischen Widerstands werden Restwider
stands-Verhältnisse von RR = 13-16 ermittelt (der RR-
Wert ist ein Maß für den im Al-Mischkristall in fester
Lösung befindlichen Legierungsanteil;
das Meßverfahren zur Bestimmung des RR-Wertes ist in der Veröffentlichung Corrosion Science, Vol. 38, No. 3, pp. 413- 429, 1996 beschrieben.)
Die Eigenschaften entsprechen den in Tabelle 1 aufgelisteten
wesentlichen Merkmalen für Warmbänder aus der erfindungsgemäßen
Legierung mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren; sie
unterscheiden sich signifikant von typischen Warmbändern aus dem
Standardwerkstoff AA 1050. Das Korngefüge eines erfindungsgemäßen
Warmbandes ist schematisch in Abb. 1a wiedergegeben. Der RR-
Wert im Bereich von 10-20 garantiert den erforderlichen hohen
Anteil der in fester Lösung befindlichen Legierungselemente Mg
und Fe, der für eine hohe Biegewechselfestigkeit erforderlich
ist.
Das anschließende Kaltwalzen kann in unterschiedlicher Weise
erfolgen, wie beispielhaft gezeigt wird.
In Beispiel 1 erfolgt die Bandherstellung mit einer Zwischen
glühung; die Aufheizrate beträgt 35°C/h, die Glühtemperatur
400°C und die Glühdauer 2 Stunden MT.
In Beispiel 2 wird das Band mit einer Zwischenglühung gefertigt,
wobei die Aufheizrate 25°C/s, die Glühtemperatur 450°C und die
Glühdauer 1 min beträgt.
In Beispiel 3 erfolgt die Bandfertigung ohne Zwischenglühung.
Die Enddicken sind jeweils 0,3 mm. Das Band erhält keine weitere
Glühung, sondern geht im kaltgewalzten Zustand in den Prozeß der
Druckplatten-Herstellung.
Tabelle 2 zeigt, daß die Bänder mit der erfindungsgemäßen Legie
rungszusammensetzung nach den angegebenen Herstellungsverfahren
die Anforderungen hinsichtlich thermischer Stabilität (Rm < 145
N/mm2) und Biegezyklen in Querrichtung (<1250) erfüllen; sie
weisen außerdem ein sehr gutes Aufrauhverhalten im HCl- und
HNO3-System auf, das hinsichtlich Aufrauhgeschwindigkeit den
Standard-Werkstoff AA 1050 übertrifft. Bei Fertigung mit Zwi
schenglühung (Beispiele 1, 2) sind die Bänder völlig strukturlos
und erreichen im Streifigkeitstest Bestnoten. Aber auch bei
einer Fertigung ohne Zwischenglühung (Beispiel 3) ist die aufge
rauhte Oberfläche noch hinreichend strukturlos und streifenfrei.
In Tabelle 3 sind die Eigenschaften der bisher für Offset-Druck
platten eingesetzten Standardwerkstoffe AA1050 und AA3103 aufge
führt. Sie unterscheiden sich von den erfindungsgemäßen Bändern
im wesentlichen durch die Analyse; die Halbzeug-Herstellung
erfolgte in gleicher Weise wie für die Erfindungsbeispiele 1, 2,
3.
Beispiele 6+7: Der Standard-Werkstoff AA1050 (Reinaluminium)
erfüllt - bei Fertigung mit und ohne Zwischenglühung - die An
forderungen hinsichtlich thermischer Stabilität und Biegewech
selfestigkeit in Querrichtung nicht. Bei der Fertigung von AA
1050 mit Zwischenglühung (Beispiel 6) wird das Band im Streifig
keitstest gut bewertet; bei einer Fertigung ohne Zwischenglühung
(Beispiel 7) zeigt die aufgerauhte Oberfläche ein streifiges
Aussehen. Bei der EC-Aufrauhung im HCl- und HNO3-Prozeß sind für
AA 1050 höhere Ladungen für eine flächendeckende Aufrauhung
erforderlich als für die erfindungsgemäßen Beispiele.
Beispiel 8: Bei dem für Offset-Druckplatten eingesetzten Werk
stoff AA 3103 handelt es sich um eine Legierung, die aufgrund
eines Mn-Gehalts von ca. 1% die Anforderungen an die Festigkeit
und Biegewechselfestigkeit erfüllt. Nachteil des Werkstoffes
ist, daß er bei der EC-Aufrauhung nicht universell einsetzbar
ist: eine Aufrauhung im HNO3-Prozeß ist nicht möglich und des
halb unüblich; bei der EC- Aufrauhung im HCl-Prozeß ist zur
Erzielung einer homogenen flächendeckenden Beizmuldenstruktur
eine sehr hohe Ladung erforderlich. Die Anforderung des Strei
figkeitstests wird nicht erfüllt.
In Tabelle 4 sind die Eigenschaften von Lithobändern für Offset-
Druckplatten zusammengefaßt, die aus Mg-haltigen Werkstoffen
hergestellt wurden, sich aber ansonsten in der Analyse und/oder
der Band-Herstellung von den Erfindungsbeispielen unterscheiden.
Ein gemeinsames Merkmal der Beispiele 4, 5, 9 ist, daß sie im
Streifigkeitstest die Anforderung erfüllen. Dies ist darin
begründet, daß die Bänder hier - genau wie die erfindungsgemäßen
Beispiele 1, 2, 3 - aus einem weitgehend rekristallisierten Warm
band hergestellt wurden. Darüber hinaus sind die folgenden
Unterschiede festzustellen.
Beispiel 4 wurde mit der erfindungsgemäßen Analyse und Her
stellung, aber mit einer Endglühung von 200°C/1h gefertigt. Die
thermische Stabilität ist ähnlich und das Aufrauhverhalten in
beiden Säure-Systemen genauso gut wie für das erfindungsgemäße
Beispiel 3. Die Biegewechselfestigkeit in Querrichtung
entspricht jedoch nicht dem geforderten Niveau.
Beispiel 9 unterscheidet sich von dem erfindungsgemäßen Analyse
durch einen niedrigen Fe-Gehalt < 0,3%; die Fertigung ist iden
tisch mit Beispiel 3. Es ist festzustellen, daß die Anforderun
gen - mit Ausnahme der thermischen Stabilität - erfüllt werden.
Daraus ist zu folgern, daß zur Erzielung einer hinreichend hohen
thermischen Stabilität ein höherer Fe-Gehalt erforderlich ist.
Beispiel 5 unterscheidet sich von dem erfindungsgemäßen Bei
spiel 3 durch einen niedrigen Fe-Gehalt < 0,3% sowie die Ferti
gung, die ohne Zwischenglühung und mit einer Endglühung des
kaltgewalzten Bandes bei 200°C/1h durchgeführt wurde. Diese
Variante entspricht einem Werkstoff, der in US-Patent 4 435 230
(Furukawa Aluminium Co.) beschrieben wird. Laut Patentschrift
zeichnet sie sich durch ein gutes Ermüdungsverhalten (in Längs
richtung) und ein gutes Aufrauhverhalten im HCl-Prozeß aus. Es
ist festzustellen, daß die Anforderung an die Biegewechselfe
stigkeit in der kritischen Querrichtung verfehlt und auch die
gewünschte thermische Stabilität nicht erreicht wird. Das Auf
rauhverhalten ist - wie im Patent beschrieben - gut.
In Beispiel 10 handelt es sich um einen Werkstoff, der in US-
Patent 3 911 819 (Swiss Aluminium Ltd.) beschrieben wird. Die
Legierung ist vor allem durch einen Cu-Zusatz gekennzeichnet.
Dem Werkstoff wird ein gutes Ermüdungsverhalten attestiert, das
aufgrund der Analyse verständlich ist. Eine Aussage über das
Aufrauhverhalten fehlt in dem Patent. - Es wurde festgestellt,
daß sich Cu-Zusätze < 0,04% sowohl in AA 1050 - wie in AA 3103-
Legierungen bei der elektrochemischen Aufrauhung negativ aus
wirken. Der Cu-haltige Werkstoff in Beispiel 10 ist nur für rein
mechanische Aufrauhungen einsetzbar, für eine elektrochemische
Aufrauhung in HCl- oder in HNO3-Prozessen ist er ungeeignet, da
mit ihm die geforderten Lithoband-Qualitäten nicht erreicht
werden.
Aus der Beschreibung der Vergleichsbeispiele geht hervor, daß
nur die erfindungsgemäßen Beispiele die gewünschte Kombination
aller Eigenschaften
- - eine hohe thermische Stabilität,
- - ein gutes Aufrauhverhalten in EC-Prozessen auf HCl und HNO3- Basis,
- - ein makroskopisch streifenfreies Erscheinungsbild und
- - eine hohe Biegewechselfestigkeit bei Entnahme der Druck platten in der kritischen Querrichtung
und damit die für eine Offset-Druckplatte geforderte Qualität
besitzen.
Claims (9)
1. Lithoband für die elektrochemische Aufrauhung, bestehend
aus einer gewalzten Aluminiumlegierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung neben herstellungsbedingten Verunreinigungen folgende Elemente enthält
0,30-0,40% Fe
0,10-0,30% Mg
0,05-0,25% Si
max. 0,05% Mn
max. 0,04% Cu,
sowie eine Biegewechselbeständigkeit senkrecht zur Walz richtung von < 1250 Zyklen im Wechselbiegetest aufweist und nach einer Glühung von 240°C/10 min eine Zugfestigkeit von Rm < 145 N/mm2 besitzt.
daß die Aluminiumlegierung neben herstellungsbedingten Verunreinigungen folgende Elemente enthält
0,30-0,40% Fe
0,10-0,30% Mg
0,05-0,25% Si
max. 0,05% Mn
max. 0,04% Cu,
sowie eine Biegewechselbeständigkeit senkrecht zur Walz richtung von < 1250 Zyklen im Wechselbiegetest aufweist und nach einer Glühung von 240°C/10 min eine Zugfestigkeit von Rm < 145 N/mm2 besitzt.
2. Lithoband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verunreinigungen einzeln kleiner als 0,03% und in
der Summe weniger als 0,10% betragen.
3. Lithoband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Legierung mit folgenden limitierten
Gehalten
Si 0,05-0,15%
Fe 0,30-0,40%
Mg 0,15-0,30%
max. 0,005% Kupfer,
max. 0,01% Mangan,
max. 0,01% Chrom,
max. 0,02% Zink,
max. 0,01% Titan,
max. 50 ppm Bor,
Rest Aluminium und weitere herstellungsbedingte Verunreini gungen, in der Summe weniger als 0,05%.
Si 0,05-0,15%
Fe 0,30-0,40%
Mg 0,15-0,30%
max. 0,005% Kupfer,
max. 0,01% Mangan,
max. 0,01% Chrom,
max. 0,02% Zink,
max. 0,01% Titan,
max. 50 ppm Bor,
Rest Aluminium und weitere herstellungsbedingte Verunreini gungen, in der Summe weniger als 0,05%.
4. Lithoband nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Warmband hergestellt wird, das zu mehr als
75% durchrekristallisiert ist und in der Oberflächenschicht
globulitische Körner mit einem mittleren Korndurchmesser <
50 µm besitzt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Lithobandes,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) ein Walzbarren von einer Dicke < 500 mm aus einer Le gierung nach Anspruch 1, 2 oder 3 im Strangguß herge stellt und bei Temperaturen im Bereich von 480-620°C mindestens 2 h homogenisiert wird;
- b) das Warmwalzen mit einer Dickenreduzierung im letzten Warmstich im Bereich von 15-75%, einer Warmbandend temperatur < 250°C und einer Warmbanddicke von 2-7 mm erfolgt, so daß das Warmband nach der Abkühlung an Raumtemperatur an der Oberfläche globulitische, rekri stallisierte Körner mit einem mittleren Durchmesser < 50 µm und ein Restwiderstandsverhältnis von RR = 10- 20 aufweist;
- c) das Kaltwalzen ohne oder mit Zwischenglühungen er folgt, wobei nach der Zwischenglühung der Abwalzgrad < 60% beträgt;
- d) die weitere Verarbeitung bis zur EC-Aufrauhung durch Recken, Entfetten, Schneiden und/oder Beizen unter Beibehaltung des im Walzprozeß eingestellten Gefüge zustandes (bei Temperaturen < 100°C) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenglühung mit langsamer Aufheizgeschwindig
keit (10-75°C/h) bei 300-500°C Metalltemperatur und
Glühzeiten < 1 h erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenglühung mit schneller Aufheizgeschwindig
keit (5-40°C/s) bei 400-500°C Metalltemperatur mit Glüh
zeiten von 2 s-2 min erfolgt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Druckplattenträgers aus
einem Lithoband nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lithoband durch eine elektrochemische Aufrauhung im
HCl- oder HNO3-Bad unter Wechselstrom aufgerauht und an
schließend anodisch oxidiert wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte für den Rollen
offset-Druck aus einem Druckplattenträger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckplattenträger mit einer lichtempfindlichen,
hydrophoben Schicht versehen wird.
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DE50008568T DE50008568D1 (de) | 1999-07-02 | 2000-05-22 | Lithoband und Verfahren zu seiner Herstellung |
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EP00110267A EP1065071B1 (de) | 1999-07-02 | 2000-05-22 | Lithoband und Verfahren zu seiner Herstellung |
KR10-2000-0035648A KR100390654B1 (ko) | 1999-07-02 | 2000-06-27 | 석판 스트립 및 그의 제조방법 |
BRPI0002955-6A BR0002955B1 (pt) | 1999-07-02 | 2000-06-30 | tira litogrÁfica e mÉtodo para sua fabricaÇço. |
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1999
- 1999-11-25 DE DE19956692.5A patent/DE19956692B4/de not_active Expired - Lifetime
-
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- 2000-05-22 DE DE50008568T patent/DE50008568D1/de not_active Expired - Lifetime
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2004
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