DE19956256A1 - Leerhubeinstellung zwischen einem Aktor und einem Übertragungselement eines Ventils in einem Kraftstoffinjektor - Google Patents
Leerhubeinstellung zwischen einem Aktor und einem Übertragungselement eines Ventils in einem KraftstoffinjektorInfo
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Abstract
Ein Stellantrieb 19 wird in einem Kraftstoffinjektor 1 positioniert, indem ein plastisch verformbares Abstandselement 31 in das Gehäuse des Kraftstoffinjektors eingelegt wird, das Abstandselement entsprechend dem gewünschten Leerhub des Ventils bleibend zusammengepresst wird und an dem Abstandselement anliegend das Aktorgehäuse am Gehäuse des Kraftstoffinjektors befestigt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren eines
Stellantriebes in einem Kraftstoffinjektor, eine Vorrichtung
zur Durchführung eines derartigen Verfahrens und einen Kraft
stoffinjektor mit einem Stellantrieb.
Bei der Kraftstoffversorgung von Brennkraftmaschinen werden
Speichereinspritzsysteme eingesetzt, bei denen mit hohen Ein
spritzdrücken und schnellen Schaltgeschwindigkeiten gearbei
tet wird. Bei diesem Speichereinspritzsystem wird Kraftstoff
mittels einer Hochdruckpumpe in einen Hochdruckspeicher ge
fördert, von dem aus der Kraftstoff mit Hilfe von Kraftstof
finjektoren in Brennkraftmaschinen eingespritzt wird. Der
Kraftstoffinjektor weist ein Einspritzventil auf, das von ei
nem Servoventil geöffnet und geschlossen wird, um den zeitli
chen Verlauf des Einspritzvorganges in die Brennkammer fest
zulegen. Das Servoventil wird dabei von einem elektrisch an
gesteuerten Aktor, insbesondere von einem Piezo-Aktor, betä
tigt. Bei einem derartigen Piezo-Aktor wird durch Anlegen von
elektrischer Spannung eine Längsdehnung hervorgerufen. Diese
wird auf das Servoventil übertragen, das wiederum das Ein
spritzventil steuert. Damit die im µm-Bereich liegende Längs
dehnung des Piezo-Aktors das Servoventil geeignet betätigen
kann, wird diese Längsdehnung z. B. mechanisch durch einen im
Kraftstoff gelagerten Hebelübersetzer oder hydraulisch durch
einen Druckraum verstärkt.
Um die für einen optimalen Verbrennungsverlauf erforderlichen
schnellen Schaltgeschwindigkeiten und kleinen Einspritzmengen
beim Kraftstoffinjektor erzielen zu können, ist es erforder
lich, den Kraftstoffinjektor sehr genau einzustellen. Dies
gilt insbesondere für den sich zwischen dem Piezo-Aktor und
dem Servoventil ergebenden Leerhub im Kraftstoffinjektor.
Diese Leerhubeinstellung wird gemäß dem Stand der Technik
bisher so vorgenommen, dass die genaue Anordnung der einzel
nen Komponenten des Kraftstoffinjektors, insbesondere deren
Abstände zueinander, rechnerisch aus den Abmessungen dieser
Komponenten ermittelt werden. Hierzu muss jede Komponente
einzeln vermessen werden. Nach dem Ausmessen wird der Leerhub
dann durch zwischen dem Injektorgehäuse und dem Aktorgehäuse
angeordnete Einstellscheiben eingestellt, die lediglich mini
male Toleranzen aufweisen dürfen und deshalb aufwendig zu
fertigen sind. Um den so eingestellten Leerhub zu prüfen, ist
es erforderlich, den Kraftstoffinjektor zusammenzubauen und
unter Betriebsbedingungen zu testen. Falls Funktionsfehler
festgestellt werden, muss der Kraftstoffinjektor nach dem
Testlauf wieder zerlegt werden. Dann müssen die Einstell
scheiben eventuell aufwendig nachgearbeitet oder ausgetauscht
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Ver
fahren zum genauen Positionieren eines Stellantriebes in ei
nem Kraftstoffinjektor, eine Vorrichtung zur Durchführung ei
nes solchen Verfahrens sowie einen derartigen Kraftstoffin
jektor bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Pa
tentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und die Vorrichtung ge
mäß Patentanspruch 4 sind besonders einfach realisierbar
dann, wenn das Einstellen der Position des Stellantriebes im
Injektorgehäuse bereits beim Verformen des Abstandselementes
durch den Pressvorgang mit dem Aktorgehäuse selbst vorgenom
men werden kann. Um das Aktorgehäuse als Pressstempel verwen
den zu können, ist es jedoch erforderlich, ein geeignet har
tes Material für das Aktorgehäuse zu verwenden. Dabei wird
der Aktor entsprechend dem gewünschten Leerhub angesteuert
und das Aktorgehäuse mit dem entsprechend der Ansteuerung ge
ringfügig ausgefahrenen Aktor auf das Abstandselement ge
presst. Alternativ ist es auch möglich, dass bei ausgebautem
Aktor bzw. Aktorgehäuse ein Pressstempel das Abstandselement
gemäß dem gewünschten Leerhub des Ventils bleibend zusammen
presst. Dabei ist der Pressstempel derart ausgebildet, dass
er bei Erreichen der Einstellung des gewünschten Leerhubes
das Übertragungselement gerade berührt bzw. betätigt, wodurch
der Press- bzw. Positionierungsvorgang mikrometergenau been
det wird.
Zum Einstellen und Überprüfen der Positionierung des Stellan
triebes im Injektorgehäuse, insbesondere zur Bestimmung des
Leerhubs der Wirkverbindung zwischen dem Aktor und dem Servo
ventil, wird bspw. an den Aktor ein dessen Leerhub entspre
chendes Ansteuersignal gelegt - oder ein passender Pressstem
pel verwendet - und der Pressvorgang begonnen sowie gleich
zeitig der Druckverlauf im Injektor gemessen. Dabei wird mit
tels eines Druckerzeugers Kraftstoff unter einem hohen Druck
in den Kraftstoffinjektor eingespeist und das Aktorgehäuse -
oder der Pressstempel - so lange auf das Abstandselement ge
presst und dieses entsprechend plastisch verformt, bis das
Ventil gerade betätigt wird, was zu einem messbaren Druckab
fall im Injektor führt. Dieser Zeitpunkt bzw. diese Position
kann beispielsweise auch durch eine elektrische Widerstands
messung zwischen dem Stempel- und dem Übertragungselement
festgestellt werden.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kraftstoffinjektor,
Fig. 2 stark vereinfacht eine Einstellvorrichtung mit dem
vergrößert, abschnittsweise und in einem Längs
schnitt dargestellten Kraftstoffinjektor beim
Pressvorgang des Stauchringes, und
Fig. 3 abschnittsweise den zusammengebauten Kraftstoffin
jektor in einem Längsschnitt gemäß Fig. 2.
Ein Kraftstoffinjektor 1 gemäß Fig. 1 besteht im wesentli
chen aus einem Einspritzventil 3, einer Einspritzdüse 5, ei
nem in einem Injektorkopf 7 enthaltenen Stellantrieb 19 (
Fig. 3) sowie einem Aktoranschluss 9. Im Injektorkopf 7 ist
weiterhin ein Hochdruckzulauf 11, über den Kraftstoff unter
sehr hohem Druck zugeführt werden kann, sowie ein Leckageab
lauf 13, über den überschüssiger Kraftstoff aus dem Kraft
stoffinjektor 1 in einen Kraftstoffvorratsbehälter (nicht ge
zeigt) zurückgeführt werden kann, vorgesehen. Am Injektorkopf
7 ist mittels einer Hohlschraube 15 ein Aktorgehäuse 17 exakt
festgelegt und insbesondere in Aktorlängsrichtung unver
schiebbar befestigt.
Der Stellantrieb 19 im Injektorkopf 7 besteht gemäß Fig. 3
im wesentlichen aus einem im Aktorgehäuse 17 angeordneten
Piezo-Aktor 21 und einem Servoventil 23, die in einer stufig
ausgebildeten Innenbohrung 25 im Injektorkopf 7 montiert
sind. Der Piezo-Aktor 21 setzt sich dabei in an sich bekann
ter Weise aus mehreren übereinander gestapelten Piezoelemen
ten zusammen, die in dem Aktorgehäuse 17 zwischen einer Kopf
platte 27 und einer Bodenplatte 29, die ventilseitig einen
kreisrunden Aufsatz aufweist, vorgespannt sind. Dabei ist die
Position des Bodenplattenaufsatzes beispielsweise derart,
dass dessen Stirnfläche exakt bündig mit der ventilseitigen
Stirnfläche des Aktorgehäuses 17 bei nicht angesteuertem Ak
tor abschließt. Der Piezo-Aktor 21 ist weiter leitend über
aus der Kopfplatte 27 hervorstehende Kontaktstifte mit dem
Aktoranschluss 9 verbunden, so dass über den Aktoranschluss 9
Spannung an den Piezo-Aktor 21 angelegt und damit dessen Aus
dehnung gesteuert hervorgerufen werden kann. Der Piezo-Aktor
21 ist am oberen Ende der stufig ausgebildeten Innenbohrung
25 im Injektorkopf 7 befestigt. Dabei wird das Aktorgehäuse
17 mit seiner ventilseitigen Stirnfläche auf einen an sich
bekannten metallischen, plastisch geeignet verformten Stauch
ring 31 gedrückt. Der Stauchring 31 liegt auf einer ringför
mig umlaufenden Auflagescheibe 33. Diese wiederum ist auf ei
nem Absatz in der Innenbohrung 25 des Injektorkopfes 7 ange-
ordnet. Das Aktorgehäuse 17 ist dabei mittels der Hohlschrau
be 15 fest an den Stauchring 31 gedrückt und in dieser Posi
tion exakt definiert am Injektorkopf gehalten. Dazu können
die Hohlschraube 15 und das Injektorgehäuse 17 korrespondie
rende Absätze aufweisen oder anders geeignet ausgebildet
sein.
Die durch Elektrostriktion erzeugte Längsdehnung des Piezo-
Aktors 21 bzw. die Bewegung der Bodenplatte 29 in Längsrich
tung des Aktors wird von einem als Hebelübersetzer 35 ausge
bildeten Übertragungselement auf das Servoventil 23 übertra
gen und etwa den Faktor 1,5 verstärkt. Der Arbeitshub beträgt
dabei typischerweise um etwa 40 µm. Der Hebelübersetzer 35
ist zwischen dem kreisrunden Aufsatz an der Bodenplatte 29
des Piezo-Aktors 21 und einem Ventilkolben 37 des Servoven
tils 23 angeordnet und mit einem Schenkel auf einer in der
Innenbohrung 25 des Injektorkopfes 7 unterhalb der Führungs
scheibe 39 angeordneten Auflagescheibe 33 unverschiebbar ab
gestützt. Bei der Hebelbewegung werden der Hebelübersetzer 35
durch die Auflagescheibe 33 und der Ventilkolben 37 durch die
Führungsscheibe 39 geführt bzw. relativ zueinander positio
niert. Der Ventilkolben 37 liegt weiterhin auf einem Ventil
pilz 41 an, der im Ruhezustand an einer Ventilfeder 43 auf
einen Ventilsitz 45 in der Innenbohrung 25 des Injektorkopfes
7 gedrückt wird.
Der in Fig. 3 dargestellte Kraftstoffinjektor 1 mit dem
Stellantrieb 19 arbeitet beim Einsatz in einer Brennkraftma
schine wie folgt: Über den Hochdruckzulauf 11 (Fig. 1) wird
Kraftstoff unter einem sehr hohen Druck in den Kraftstoffin
jektor 1 eingespeist. Im Ruhezustand, d. h. bei nicht ange
steuertem Piezo-Aktor 21, wird der Ventilpilz 41 durch die
Ventilfeder 43 auf den Ventilsitz 45 gedrückt, so dass die
vom Servoventil 23 angesteuerte Einspritzdüse 5 bspw. ge
schlossen ist. Dabei entspricht der Abstand des Bodenplatten
aufsatzes 29 zum Hebelübersetzer 35 exakt dem Leerhub des
Ventils und beträgt in der Regel etwa 1 = 2 bis 4 µm. Beim
Anlegen einer Spannung über den Aktoranschluss 9 an den Pie
zo-Aktor 21 bewirkt die durch Elektrostriktion hervorgerufe
nen Längsdehnung des Piezo-Aktors 21, dass sich dessen Boden
platte 29 bzw. der Aufsatz auf den Hebelübersetzer 35 zu be
wegt. Nach Zurücklegen des Leerhubes 1 drückt der Bodenplat
tenaufsatz 29 gegen den Anliegebereich des Hebelübersetzers
35, wodurch sich dieser auf der Führungsscheibe 39 abgestützt
dreht. Infolge der Drehbewegung des Hebelübersetzers 35 wird
der am Hebelübersetzer 35 anliegende Ventilkolben 37 tiefer
in die Innenbohrung 25 des Injektorkopfes 7 vorgeschoben. Der
am Ventilkolben 37 anliegende Ventilpilz 41 wird gegen die
Haltekraft der Ventilfeder 43 von seinem Ventilsitz 45 abge
hoben und so die vom Servoventil 23 angesteuerte Einspritzdü
se 5 geöffnet. Nach Beenden der Stromzufuhr zieht sich der
Piezo-Aktor 21 bzw. der Bodenpattenaufsatz 29 wieder aus der
Innenbohrung 25 des Injektorkopfes 7 zurück, bis er in seiner
Ruheposition beispielsweise wieder exakt bündig zur Stirnflä
che des Aktorgehäuses 17 mit Abstand vom Hebelübersetzer
steht. Dabei wird der Ventilpilz 41 durch die Ventilfeder 43
auf den Ventilsitz 45 gedrückt und damit die angesteuerte
Einspritzdüse 5 wieder geschlossen.
Um eine genaue Einstellung des Leerhubes des Ventils vorneh
men zu können, ist eine Einstellvorrichtung gemäß Fig. 2
vorgesehen. Die Einstellvorrichtung weist eine an sich be
kannte Vorschubeinrichtung 51 auf, die die Vertikalbewegung
eines Pressstempels 53 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 2 mikro
metergenau steuert. Der Pressstempel 53 weist ein absatzför
mig aus der Stempelpressfläche hervorstehendes Leerhubein
stellelement 55 auf. Dieses ist aus einem elektrisch leiten
den Material ausgebildet und elektrisch isoliert vom
Pressstempel 53 in diesem befestigt. Der Überstand des Leer
hubeinstellelementes 55 entspricht dabei dem gewünschten
Leerhub 1 des einzustellenden Ventils, wobei jeweils die ex
akte Postion der Betätigungsfläche des Bodenplattenaufsatzes
29 (Fig. 3) relativ zur ventilseitigen Auflagefläche des Ak
torgehäuses im Ruhezustand des Aktors zu berücksichtigen ist.
Die Einstellvorrichtung gemäß Fig. 2 weist weiterhin eine
Steuervorrichtung 57 auf, die über elektrische Leitungen ei
nerseits den Injektor bzw. den Injektorkopf 7 und anderer
seits das Leerhubeinstellelement 55 elektrisch leitend mit
einander verbindet. Weiterhin ist zwischen den Injektorkopf 7
und das Leerhubeinstellelement 55 eine Spannungsquelle und
ein elektrisches Schaltelement, bspw. ein Relais geschaltet,
welches die Stromversorgung der Vorschubeinrichtung 51 ab
schalten kann. Der Kraftstoffinjektor 1 ist beim Einstellvor
gang in einem Tisch 59 eingespannt, der den Kraftstoffinjek
tor 1 gegen den vom Pressstempel 53 auf den Injektorkopf 7
nachfolgend ausgeübten Druck festhält.
Die Einstellvorrichtung und das Verfahren zum Positionieren
des Stellantriebes 19 funktionieren wie folgt: Zunächst wird
der Überstand des Leerhubeinstellelementes 55 gegenüber der
Pressfläche des Stempels 53 entsprechend dem gewünschten
Leerhub 1 mikrometergenau eingestellt. Dabei wird die relati
ve Position der Stirnfläche des Bodenplattenaufsatzes 29 zur
Stirnfläche des Aktorgehäuses 17 bei nicht aktiviertem Aktor
berücksichtigt. Ist bspw. die Betätigungs- bzw. Stirnfläche
des Bodenplattenaufsatzes 29 im Ruhezustand exakt bündig zur
ventilseitigen Stirnfläche bzw. Auflagefläche des Aktorgehäu
ses 17, wird der Überstand exakt gemäß dem gewünschten Leer
hub des Ventils eingestellt. Der Injektorkopf 7 wird bei aus
gebautem Aktorgehäuse 17 in den Arbeitstisch 59 eingespannt
und der Stauchring 31 in das Injektorgehäuse eingelegt. Die
Vorschubeinrichtung 51 fährt den Stempel 53 in die Innenboh
rung 25 des Injektorkopfes 7. Schließlich berührt die Press
fläche des Stempels 53 den Stauchring 31. In dieser Position
ist jedoch das Leerhubeinstellelement 55 noch von dem Hebe
lübersetzer 35 beispielsweise im Bereich von 1/10 mm beab
standet. Der durch die Steuervorrichtung 57 gebildete elek
trische Kreis ist also noch unterbrochen. Die Vorschubein
richtung 51 fährt den Stempel 53 weiter in die Innenbohrung
25 und deformiert bzw. staucht dabei den Stauchring 31 so
weit, bis das Leerhubeinstellelement 55 die Berührfläche des
Hebelübersetzers 35 gerade kontaktiert. In diesem Moment bzw.
exakt in dieser Position ist der aus dem Leerhubeinstellele
ment 55, dem Hebelübersetzer 35, der Auflagescheibe 33 bzw.
der Führungsscheibe 39, dem Injektorkopf 7 und den entspre
chenden Leitungen der Steuervorrichtung 57 gebildete elektri
sche Kreis geschlossen. Das Relais unterbricht deshalb die
Stromversorgung der Vorschubeinrichtung 51 und stoppt dadurch
die Verfahrbewegung des Pressstempels 53 mikrometergenau. An
schließend wird der Stempel 53 wieder aus dem Injektorkopf 7
bewegt. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Danach
wird der Kraftstoffinjektor 1 komplett zusammengebaut, wie in
Fig. 1 und 3 gezeigt.
Die Erfindung ist auch bei bekannten Kraftstoffinjektoren
einsetzbar, die einen bspw. elektromagnetisch betriebenen Ak
tor aufweisen, der ohne Hubübersetzer, z. B. Hebelübersetzer,
und ohne Servoventil direkt über ein Übertragungselement, z. B. einen Kolben, mit der Düsennadel in Verbindung steht. Der
Leerhub entspricht hier der Differenz zwischen der Auslenkung
des Aktors in dessen Ruhezustand und der Auslenkung des Ak
tors, bei der das Einspritzventil sich gerade zu öffnen be
ginnt. Somit weist der Stellantrieb eines Kraftstoffinjektors
einen Aktor und ein Ventil auf, zwischen denen ein Übertra
gungselement angeordnet ist und zwischen denen ein vorgegebe
ner Leerhub eingestellt ist. Dabei kann bspw. das Ventil als
Servoventil oder als Einspritzventil ausgebildet und das
Übertragungselement als Kolben- oder als Hebelelement ausge
bildet sein. Die Merkmale der vorherigen Ausführungsbeispiele
können mit den hier beschriebenen Ausführungsformen des Stel
lantriebes des Kraftstoffinjektors kombiniert werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Positionieren eines Stellantriebes (19) in
einem Gehäuse eines Kraftstoffinjektors (1) mit einem Ventil,
wobei der Stellantrieb einen Aktor (21) mit einem Aktorgehäu
se (17) und ein im Gehäuse angeordnetes Übertragungselement
(35) zwischen dem Aktor und dem Ventil aufweist, um eine
Längsbewegung des Aktors auf das Ventil zu übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein plastisch verformbares Abstandselement (31) in das Gehäu
se eingelegt wird, daß das Abstandselement entsprechend dem
gewünschten Leerhub des Ventils bleibend zusammengepresst
wird, und daß an dem Abstandselement anliegend das Aktorge
häuse am Gehäuse des Kraftstoffinjektors befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
in das Gehäuse eingelegte Abstandselement bei ausgebautem Ak
tor mit einem Stempel (53) so weit zusammengepresst wird bis
ein Leerhubeinstellelement (55) des Stempels auf das Übertra
gungselement (35) des Stellantriebes trifft bzw. dieses betä
tigt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Widerstand zwischen dem Übertragungselement (35)
und dem Leerhubeinstellelement (55) gemessen wird, und daß
die Preßbewegung des Stempels (53) gestoppt wird, wenn das
Übertragungselement das Leerhubeinstellelement berührt bzw.
kontaktiert.
4. Vorrichtung zum Positionieren eines Stellantriebes (19) in
einem Gehäuse eines Kraftstoffinjektors (1), wobei der Stel
lantrieb einen Aktor (21) mit einem Aktorgehäuse und ein
Übertragungselement (35) zwischen dem Aktor und einem Ventil
aufweist, um eine Längsbewegung des Aktors auf das Ventil zu
übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorschubeinrichtung (51) zum Pressen eines Stempels (53)
auf ein in das Gehäuse eingelegtes plastisch verformbares Ab
standselement (31) vorgesehen ist, welcher Stempel ein ent
sprechend dem gewünschten Leerhub des Ventils über die Stem
pelpreßfläche hinausragendes Leerhubeinstellelement (55) auf
weist, und daß eine Steuervorrichtung (57) vorgesehen ist,
die die Bewegung der Vorschubeinrichtung stoppt, sobald das
Leerhubeinstellelement des Stempels auf das Übertragungsele
ment des Stellantriebes (19) trifft bzw. dieses betätigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung den elektrischen Widerstand zwischen
dem Übertragungselement (35) und dem Leerhubeinstellelement
(55) mißt und die Preßbewegung der Vorschubeinrichtung
stoppt, sobald das Übertragungselement das Leerhubeinstelle
lement berührt bzw. kontaktiert.
6. Kraftstoffinjektor mit einem Gehäuse, in dem ein Stellan
trieb (19) angeordnet ist, der einen Aktor (21) mit einem Ak
torgehäuse (17) und ein Übertragungselement (35) zwischen dem
Aktor und dem Ventil aufweist, um eine Längsbewegung des Ak
tors auf das Ventil zu übertragen, wobei das Aktorgehäuse am
Gehäuse des Kraftstoffinjektors befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Definition der relativen Position des Aktorgehäuses und
damit des Aktors zum Gehäuse des Kraftstoffinjektors und da
mit des Übertragungselementes zwischen beiden ein entspre
chend dem gewünschten Leerhub des Ventils bleibend verformtes
plastisches Abstandselement (31)angeordnet ist.
7. Kraftstoffinjektor nach Patentanspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstandselement durch einen Stauchring (31)
gebildet ist.
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