DE19955383A1 - Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf einen Gegenstand - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf einen GegenstandInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf einen Gegenstand (4) beschrieben, wobei der Gegenstand zumindest in einer oberflächennahen Schicht (4A) mindestens zwei verschiedenartige farbgebende Partikel aufweist, die unter Einfluß von Laserstrahlung die Farbe dieser Schicht (a) verändern, wobei DOLLAR A - Laserstrahlung (1, 2, 3) mit mindestens zwei verschiedenen Wellenlängen (lambda¶1¶, lambda¶2¶, lambda¶3¶) verwendet wird, um die Farbe dieser Schicht (4A) zu ändern, DOLLAR A - die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung im Vektor- und/oder Rasterverfahren über eine Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und eine Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf die Schicht (4A) des Gegenstandes (4) erfolgt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist mindestens ein Strahlführungsmittel (8) vorgesehen, um einen ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (lambda¶1¶) und mindestens einen weiteren Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (lambda¶2¶), die von der Wellenlänge des ersten Laserstrahls verschieden ist, über die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und die Fokussiereinrichtung (7) auf die Schicht (4A) des Gegenstandes (4) zu führen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf
einen Gegenstand. Für diese Art von Verfahren weist der Gegenstand zumindest in einer
oberflächennahen Schicht mindestens zwei verschiedenartige farbgebende Partikel auf, die
unter dem Einfluß von Laserstrahlung die Farbe dieser Schicht verändern. Dabei wird
Laserstrahlung mit mindestens zwei verschiedenen Wellenlängen (λ1, λ2, λ3) verwendet, um die
Farbe dieser Schicht zu ändern. Die Beaufschlagung des Gegenstandes mit Laserstrahlung
erfolgt im Vektor- und/oder Rasterverfahren über eine Zweikoordinaten-
Strahlablenkeinrichtung und eine Fokussiereinrichtung. Dabei fokussiert die
Fokussiereinrichtung die Laserstrahlung auf die Schicht des Gegenstandes, die die
farbgebenden Partikel enthält. Dabei erfolgt jeweils lokal (im Laserfokus) an den für die
farbige Information vorgesehenen Stellen des Gegenstandes eine Farbänderung.
Aus der DE 30 48 736 C2 ist es bekannt, Kunststoffkarten mittels Laserstrahlung zu
beschriften, wobei die Kunststoffkarten zumindest in einer oberflächennahen Schicht zum
Zwecke dieser Beschriftung spezielle Laseradditive als farbgebende Partikel enthalten: Ein
Beispiel für so ein Laseradditiv ist das Laseradditiv mit der Markenbezeichnung Iriodin LS
825 der Fa. Merck. Dieses Pigment ist an sich transparent bis hellgrau. Infolge der
Beaufschlagung dieses Laseradditivs mit Laserstrahlung von 1064 nm (Nd-YAG-Laser) wird
in dem Kunststoff eine intensive, irreversible farbändernde Reaktion ausgelöst. Die Reaktion
bewirkt in der Regel hauptsächlich eine Dunkelfärbung (Schwarzfärbung) des Kunststoffs,
hervorgerufen durch eine Karbonisierung der Kunststoffpolymermatrix. Das Laseradditiv
bewirkt dabei eine zur Karbonisierung notwendige Absorption der Laserstrahlung, wobei
Laseradditive verwendet werden, deren Absorption auf eine entsprechende Laserwellenlänge
abgestimmt ist.
Darüber hinaus ist es bekannt, sogenannte latente Pigmente als farbgebende Partikel
einzusetzen, die an sich zumindest nahezu transparent sind. Bei Beaufschlagung mit
Laserstrahlung wird die Absorptionseigenschaft des latenten Pigments allerdings derart
geändert, daß das Pigment nach der Laserbestrahlung eine Absorption im sichtbaren
Spektralbereich aufweist, wodurch eine Farbänderung der Schicht, in der sich dieses Pigment
befindet, hervorgerufen wird.
Ferner ist aus der WO 96/35585 ein Verfahren zum Aufbringen von farbigen Information
bekannt, bei dem drei verschiedene Pigmente als farbgebende Partikel eingesetzt werden, die
jeweils zumindest an einer Stelle (für eine bestimmte Wellenlänge oder Wellenlängenbereich)
im sichtbaren Spektralbereich (400 nm bis 700 nm) Licht absorbieren. Bei Bestrahlung mit
intensiver Laserstrahlung mit einer bestimmten Wellenlänge, vorzugsweise die Wellenlänge,
wo die Absorption des Pigments am stärksten ist, verlieren diese Pigmente ihre
Absorptionseigenschaft zumindest teilweise. Sie lassen sich so zumindest teilweise Bleichen.
Durch wellenlängenselektives Bleichen mittels Laserstrahlung kann so lokal eine
Farbeinstellung erfolgen.
Idealerweise weist die Schicht, auf die die farbige Information aufzubringen ist, folgende
Pigmente (Farbmittel) auf:
- - ein erstes Pigment, das schwerpunktmäßig blaues Licht (440 nm) absorbiert - die Eigenfarbe dieses Pigments ist gelb,
- - ein zweites Pigment, das schwerpunktmäßig grünes Licht (532 nm) absorbiert - die Eigenfarbe dieses Pigments ist rot (magenta),
- - ein drittes Pigment, das schwerpunktmäßig rotes Licht (660 nm) absorbiert - die Eigenfarbe dieses Pigments ist blau (cyan).
Sind diese Pigmente in einer Schicht in nahezu gleicher Konzentration gleich verteilt
vorhanden, so erscheint diese Schicht bei Betrachtung im Sonnenlicht schwarz. Durch
wellenlängenselektives Ausbleichen mittels Laserstrahlung der einzelnen Pigmente kann man
so durch subtraktive Farbmischung die Farbe der Schicht gezielt einstellen. Wenn man z. B.
die Schicht an einer Stelle mit Laserstrahlung von 440 nm bestrahlt und das erste Pigment
vollständig ausbleicht, so erhält man eine Schicht, die blaues Licht nicht mehr absorbiert,
sondern nur noch grünes und rotes Licht. Dementsprechend ist dann auch der Farbeindruck
dieser Stelle.
Um mit Hilfe dieses Verfahrens die Farbe in einem weiten Bereich einstellen zu können, ist es
erforderlich, die entsprechende Schicht des Gegenstandes mit Laserstrahlung verschiedener
Wellenlänge zu beaufschlagen.
Hierzu wird in der WO 96/35585 vorgeschlagen, einen durchstimmbaren Laser zu verwenden,
der in der Lage ist, Laserstrahlung unterschiedlicher Wellenlänge zu erzeugen. Die
Beaufschlagung des Gegenstandes mit Laserstrahlung erfolgt im Vektor- und/oder
Rasterverfahren über eine Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung und eine
Fokussiereinrichtung. Dabei fokussiert die Fokussiereinrichtung die Laserstrahlung auf die
Schicht des Gegenstandes, die die farbgebenden Partikel enthält. Ein Problem hierbei ist
jedoch, daß die Intensität von durchstimmbaren Lasern oftmals zu gering ist. Außerdem ist
der Betriebszustand von durchstimmbaren Lasern oft nicht stabil, da diese Laser sehr
empfindlich von äußeren Bedingungen abhängen. Ein Dauerbetrieb unter
Produktionsbedingungen ist mit einem durchstimmbaren Laser nicht zu erreichen.
Ferner wird in der WO 96/35585 vorgeschlagen, zum Aufbringen von farbigen Informationen
auf einen Gegenstand drei verschiedene Laseranlagen zu verwenden - für jede Wellenlänge
eine Laseranlage. Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt das erste Pigment gebleicht.
Anschließend muß der Gegenstand weitertransportiert werden zur zweiten Laseranlage, wo
dann das zweite Pigment gebleicht wird usw. Hiermit sind jedoch einige Nachteile verbunden.
Zum einen ist der Transport des Gegenstandes von einer Laseranlage zur nächsten aufwendig
und zeitintensiv. Darüber hinaus muß der Gegenstand in jeder Laseranlage neu positioniert
werden, was sehr schwierig ist, da die Positioniergenauigkeit durch die Größe der Bildpunkte
(ca. 50 bis 100 µm) der aufzubringenden Information gegeben ist. Zum anderen erfordert jede
Laseranlage eine eigene Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung und eine zugehörige
Fokussiereinrichtung, um die Beaufschlagung des Gegenstandes im Vektor- und/oder
Rasterverfahren ausführen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf
einen Gegenstand mittels Laserstrahlung verschiedener Wellenlänge zu schaffen, das einfach,
zuverlässig und schnell durchzuführen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die sich daran anschließenden Unteransprüche enthalten
vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens.
Erfindungsgemäß ist mindestens ein Strahlführungsmittel vorgesehen, um einen ersten
Laserstrahl mit der Wellenlänge (λ1) und mindestens einen weiteren Laserstrahl mit einer
Wellenlänge (λ2), die von der Wellenlänge des ersten Laserstrahls verschieden ist, über die
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung und die Fokussiereinrichtung auf die Schicht des
Gegenstandes zu führen, in der sich die farbgebenden Partikel befinden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber der Verwendung eines durchstimmbaren
Lasers den Vorteil, daß für jede Laserwellenlänge zur Erzeugung der Laserstrahlung eine
eigene stabile, leistungsstarke Laserstrahlquelle verwendet werden kann. Über die
erfindungsgemäß vorgesehenen Strahlfübrungsmittel werden die aufgrund ihres
unterschiedlichen Erzeugungsortes räumlich voneinander getrennt verlaufenden Laserstrahlen
unterschiedlicher Wellenlänge über die eine Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung und
die eine Fokussiereinrichtung auf die Schicht des zu beschriftenden Gegenstandes gerichtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber der Verwendung von drei verschiedenen
Laseranlagen den Vorteil, daß der Gegenstand nicht für die Beaufschlagung mit
Laserstrahlung verschiedener Wellenlänge von einer Laseranlage zur nächsten transportiert
werden muß. Handhabungssysteme für den Weitertransport des Gegenstandes von einer
Laseranlage zur nächsten entfallen. Außerdem wird durch den Wegfall des Transports Zeit
eingespart. Insbesondere gibt es keine Positionierprobleme aufgrund des Weitertransports.
Anhand der beigefügten Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend weiter erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 ein reales Absorptionsdiagramm für eine Schicht, in der sich verschiedene
mittels Laserstrahlung bleichbare, farbgebende Partikel befinden,
Fig. 2 ein idealisiertes Absorptionsdiagramm für eine Schicht, in der sich mittels.
Laserstrahlung bleichbare, farbgebende Partikel befinden,
Fig. 3-Fig. 5 Bleichdiagramme für drei verschiedene farbgebende Partikel,
Fig. 6 eine erste verfahrensgemäße Anordnung,
Fig. 7 den Strahlverlauf zweier fokussierter Laserstrahlen unterschiedlicher
Wellenlänge im Bereich der zu beschriftenden Schicht,
Fig. 8 eine detaillierte Darstellung der ersten verfahrensgemäßen Anordnung,
Fig. 9 eine zweite verfahrensgemäße Anordnung,
Fig. 10 eine dritte verfahrensgemäße Anordnung,
Fig. 11 eine vierte verfahrensgemäße Anordnung,
Fig. 12 ein Linsensystem zur Kompensation der chromatischen Aberration der
Fokussiereinrichtung parallel zur optischen Achse,
Fig. 13 eine fünfte verfahrensgemäße Anordnung,
Fig. 14 eine Darstellung zur Erläuterung des chromatischen Querfehlers der
Fokussiereinrichtung,
Fig. 15 eine Stufenindexfaser mit einer Linse hinter dem Auskoppelende der Faser,
Fig. 16 einen Schnitt durch eine Stufenindexfaser mit dem Verlauf des
Brechungsindex,
Fig. 17 den Strahlverlauf eines Gaußförmigen Strahls vor dem Einkoppeln in eine
Stufenindexfaser und nach dem Auskoppeln,
Fig. 18 eine Draufsicht auf die zu beschriftende Schicht des Gegenstandes mit den
Bildpunkten,
Fig. 19 eine Tabelle mit Steuerdaten für das erfindungsgemäße Verfahren.
In Fig. 1 ist ein reales Absorptionsspektrum einer erfindungsgemäß zu beschriftenden
Schicht eines Gegenstandes dargestellt. Unter Beschriftung wird im folgenden auch immer
das Aufbringen von farbigen Informationen verstanden. In dieser Schicht sind drei
farbgebende Partikel (auch Farbmittel genannt) enthalten, deren Absorptionsverhalten im
sichtbaren Spektralbereich verschieden ist. Die Absorptionsbanden sind nicht ideal
voneinander getrennt. In dem Bereich, wo hauptsächlich das Farbmittel 1 absorbiert,
absorbieren auch die Farbmittel 2 und 3 - wenn auch erheblich geringer. In dem Bereich, wo
hauptsächlich das Farbmittel 2 absorbiert, gibt es auch eine geringe Absorption für die
Farbmittel 1 und 3. Lediglich in dem Bereich, wo hauptsächlich das Farbmittel 3 absorbiert,
gibt es kaum eine Absorption der beiden anderen Farbmittel. Ein Beispiel für das Farbmittel 1
ist das Pigment mit dem Handelsnamen Novoperm Gelb HR 70 von der Fa. Clariant. Ein
Beispiel für das Farbmittel 2 ist das Pigment mit dem Handelsnamen Hostaperm Rosa E von
der Fa. Clariant. Ein Beispiel für das Farbmittel 3 ist das Pigment mit dem Handelsnamen
Monastral Blau FGX von der Fa. Clariant. Diesen Pigmenten gemeinsam ist, daß sie sich
unter dem Einfluß von Laserstrahlung bleichen lassen. Durch wellenlängenselektives
Bleichen kann man so durch subtraktive Farbmischung die Farbe der Schicht einstellen. Jedes
Flächenelement der Schicht weist statistisch gesehen eine Gleichverteilung der verschiedenen
farbgebenden Partikel auf. Einerseits sind die Wellenlängen, die zum Bleichen der einzelnen
Farbmittel eingesetzt werden, auf das Absorptionsspektrum angepaßt, anderseits werden die
verwendeten Farbmittel und ihre Zusammensetzung danach ausgesucht, welche
Laserwellenlängen am günstigsten zur Verfügung stehen. Die resultierende Farbe der Schicht
hängt also davon ab, welche Farbmittel verwendet werden, mit welchen Laserwellenlängen
und mit welcher Laserintensität jeweils gebleicht wird. Letzteres, die jeweilige
Laserintensität, hat einen großen Einfluß auf den Bleichungsgrad. Dies wird in den Fig. 3
bis 5 veranschaulicht, wo die Bleichungsdiagramme für drei verschiedene Farbmittel
dargestellt sind. Die Abhängigkeit des Bleichungsgrads von der Laserintensität ist dabei für
jedes Farbmittel anders. Diesem Umstand wird - wie weiter unten beschrieben wird - durch
eine besondere Verfahrenssteuerung Rechnung getragen. Unterhalb einer Schwellintensität
findet überhaupt keine Bleichung statt. Oberhalb dieser Schwellintensität gibt es einen in
erster Näherung linearen Bereich, der dann in einen Sättigungsbereich übergeht. Ab einer
bestimmten Laserintensität wird die Schicht dann zerstört.
Im obigen Beispiel wurden Laserstrahlen mit den folgenden Wellenlängen verwendet:
440 nm, 532 nm und 660 nm. Der Laserstrahl mit 532 nm wird mittels eines Nd-YAG-Lasers
erzeugt, dessen Basiswellenlänge von 1064 nm durch Frequenzverdopplung halbiert wird.
Der Laserstrahl mit 660 nm wird mittels eines Nd-YAG-Lasers erzeugt, dessen
Basiswellenlänge von 1320 nm durch Frequenzverdopplung halbiert wird. Der Laserstrahl mit
440 nm wird mittels eines Nd-YAG-Lasers erzeugt, dessen Basiswellenlänge von 1320 nm
durch Frequenzverdreifachung auf ein Drittel reduziert wird. Die Arten der
Frequenzvervielfachung sind dem Fachmann bekannt. Diese Laserstrahlquellen laufen stabil
und liefern eine ausreichende Leistung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht auf die Verwendung von Laserstrahlen mit
diesen Wellenlängen beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch nicht auf die
Methode des wellenlängenselektiven Bleichens beschränkt, sondern auch auf die
Laserbestrahlung von latenten Pigmenten und/oder auf die Beschriftung mittels
laserinduzierter Karbonisierung anwendbar. Dementsprechend sind die Laserwellenlängen zu
wählen.
In Fig. 6 ist eine erste verfahrensgemäße Anordnung gezeigt. Das erfindungsgemäß
vorgesehene Strahlführungsmittel (8) weist ein erstes optisch reflektierendes Element (8A)
auf, das Laserstrahlung einer ersten Wellenlänge (λ1) reflektiert und Laserstrahlung mit
mindestens einer zweiten Wellenlänge (λ2, λ3) transmittiert, wobei
- - der erste Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) vom reflektierenden Element (8A) in Richtung auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) reflektiert wird,
- - mindestens ein zweiter Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (λ2) durch das reflektierende Element (8A) hindurch auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert wird.
Das optisch reflektierende Element (8A) ist ein dielektrischer Spiegel oder ein dielektrisches
Reflexionsprisma (nicht dargestellt). Dielektrische Spiegel oder dielektrische
Reflexionsprismen, die Strahlung einer bestimmten Wellenlänge oder eines bestimmten
Wellenlängenbereichs reflektieren und ansonsten zumindest teilweise transparent sind, sind
dem Fachmann bekannt. Auf diese Weise werden der 1. Laserstrahl mit einer Wellenlänge
von 440 nm und ein 2. Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 532 nm, die räumlich getrennt
voneinander erzeugt werden, auf ein und dieselbe Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung
(6) geführt. Dabei kann der 2. Laserstrahl direkt oder über ein weiteres reflektierendes
Element (8B) - wie dargestellt - auf das erste reflektierende Element (8A) gerichtet sein. Der
Reflexionswinkel in der dargestellten Ausführungsform beträgt 45°. Es sind jedoch auch
andere Reflexionswinkel vorgesehen, wobei jeweils die Anordnung der Zweikoordinaten-
Strahlablenkeinrichtung (6) und der Fokussiereinrichtung (7) mit Blick auf die relative Lage
des reflektierenden Elements (8A) und mit Blick auf den Reflexionswinkel gewählt wird.
Nach dem reflektierenden Element (8A) verlaufen die beiden Laserstrahlen (1, 2)
vorzugsweise entlang einer Linie. Falls ein 3. Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 660 nm
eingekoppelt werden soll, wird der 2. Laserstrahl vom zweiten reflektierenden Element (8B)
in Richtung auf das erste reflektierende Element (8A) reflektiert und durch dieses hindurch
auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert. Der 3. Laserstrahl (3) mit
einer Wellenlänge (λ3) wird dann durch das erste und zweite reflektierende Element (8A, 8B)
hindurch auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert. Für diesen Zweck
sind das erste und das zweite reflektierende Element (8A, 8B) für die Wellenlänge des 3.
Laserstrahls zumindest teilweise transparent. Dabei kann der 3. Laserstrahl direkt oder über
ein weiteres reflektierendes Element (8C) - wie dargestellt - auf das zweite reflektierende
Element (8B) gerichtet sein.
In Fig. 8 ist eine Detaildarstellung der ersten verfahrensgemäßen Anordnung gezeigt. Wie
zu erkennen ist, erfahren die Laserstrahlen durch die reflektierenden Elemente (8A, 8B) einen
Strahlversatz. Durch entsprechende Einstellung der Auftreffpunkte der Laserstrahlen auf die
reflektierende Elemente wird diesem Strahlversatz Rechnung getragen, so daß die
verschiedenen Laserstrahlen anschließend entlang einer Linie verlaufen. Die reflektierenden
Elemente (8A, 8B, 8C) sind vorzugsweise in ihrer Lage verstellbar.
Anhand der Fig. 7 soll die chromatische Aberration der Fokussiereinrichtung (7) parallel
zur optischen Achse (A) der Fokussiereinrichtung erläutert werden. Hierbei handelt es sich
um ein grundsätzliches Problem, das auftaucht, wenn Laserstrahlen verschiedener
Wellenlänge durch ein und dieselbe Fokussiereinrichtung (7) fokussiert werden sollen. Eine
derartige Fokussiereinrichtung (7) ist eine Linse oder ein Linsensystem, vorzugsweise ein
Planfeldobjektiv. Ein solches Planfeldobjektiv weist nun eine chromatische Aberration auf,
die bei der Beaufschlagung des zu beschriftenden Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung
verschiedener Wellenlänge Probleme bereitet. Dabei versteht man unter chromatischer
Aberration, daß Strahlen mit einer kleineren Wellenlänge stärker gebrochen werden als
Strahlen mit einer größeren Wellenlänge. Dies hat zur Folge, daß die Brennweite (f)
wellenlängenabhängig ist, wobei der Brennweitenunterschied zwischen einem blauen
Laserstrahl (440 nm) und einem roten Laserstrahl (660 nm) durchaus 2 bis 3 mm betragen
kann. Die Herstellerangaben für wellenlängenabhängige Brennweiten beziehen sich dabei
immer auf Laserstrahlen mit gleicher Strahlcharakteristik (verschwindend geringe Divergenz
und gleicher Strahldurchmesser) vor der Fokussierung. Die Dicke einer typischen
Kunststoffkarte beträgt z. B. 0,8 mm. Der Brennweitenunterschied beträgt somit schon ein
Vielfaches der Kartendicke, während die erfindungsgemäße Beschriftung in einer
oberflächennahen Schicht (4A) stattfinden soll. In Fig. 7 ist der Abstand der zu
beschriftenden Fläche (4A) vom Planfeldobjektiv so gewählt, daß der Fokus für die
Laserstrahlung mit der Wellenlänge von 440 nm auf der zu beschriftenden Fläche liegt. Dabei
ist der Laserfleck im Fokus auch nicht beliebig klein, sondern besitzt beugungsbedingt eine
endliche Größe (typischer Wert: 50 µm). Ohne weitere Maßnahmen liegt der Fokus für die
Laserstrahlung mit der Wellenlänge von 660 nm dann 2 bis 3 mm unter der Kartenoberfläche
(4A). Dies hat wiederum zur Folge, daß die Laserintensität für die Laserstrahlung mit der
Wellenlänge 660 nm auf der Kartenoberfläche (4A) nicht hoch genug ist, um eine
Farbänderung zu erreichen. 2 bis 3 mm oberhalb des Fokus ist der Strahldurchmesser ca.
doppelt so groß wie im Fokus, damit beträgt die Intensität dort nur ein Viertel der Intensität
im Fokus. Mit den meisten Laseradditiven ist ein Farbumschlag außerhalb des Fokus daher
nicht zu erreichen, da dort die Laserintensität kleiner als die Schwellintensität ist.
Um dem vorstehend beschriebenen Problem der chromatischen Aberration zu begegnen, ist
erfindungsgemäß im Strahlengang mindestens eines Laserstrahls mit der Wellenlänge (λ) vor
der Fokussiereinrichtung (6) ein Mittel (9) zur Kompensation der chromatischen Aberration
vorgesehen ist. Dieses Mittel (9) verändert die Strahlcharakteristik des bzw. der Laserstrahlen
so, daß alle ihren Fokus im oberflächennahen Bereich (4A) des zu beschriftenden
Gegenstandes haben. Folgende Vorgehensweise ist dabei vorgesehen: Der Abstand der zu
beschriftenden Fläche (4A) vom Planfeldobjektiv (6) wird so gewählt, daß der grüne
Laserstrahl mit der Wellenlänge von 532 nm ohne weitere Mittel seinen Fokus auf der zu
beschriftenden Fläche (4A) hat. Damit dann auch die beiden anderen Laserstrahlen ihren
Fokus dort haben, werden in ihren Strahlengang entsprechende optisch wirksame Mittel (9)
eingesetzt. Welchen der Laserstrahlen (1, 2, 3) man nun für die Wahl des Planfeldobjektivs (6)
und des Abstandes zur zu beschriftenden Fläche (4A) als Ausgangspunkt aussucht, ist von
den konkreten Bedingungen abhängig. Für den oder die jeweils anderen Laserstrahlen (1, 2, 3)
sind dann jedoch entsprechende Mittel (9) zur Kompensation der chromatischen Aberration
notwendig. Es ist auch vorgesehen, für jeden Laserstrahl (1, 2, 3) ein Mittel (9) zur
Kompensation der chromatischen Aberration vorzusehen.
Das Mittel (9) zur Kompensation der chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung
parallel zur optischen Achse (A) der Fokussiereinrichtung ist vorzugsweise von einer Linse
oder einem Linsensystem gebildet. In Fig. 12 ist ein solches Linsensystem bestehend aus
einer Zerstreuungslinse (9A) und einer Sammellinse (9B) gezeigt, wobei der Abstand (d)
zwischen diesen beiden vorzugsweise verstellbar ist, um dem jeweiligen Laserstrahl (1, 2, 3)
eine andere Divergenz zu geben. Dabei durchläuft der jeweilige Laserstrahl zuerst die
Zerstreuungslinse (9A) und dann die Sammellinse (9B) bevor er weiter auf die
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und die Fokussiereinrichtung (7) geführt wird.
So wird beispielsweise der blaue Laserstrahl (440 nm) in Richtung auf die
Fokussiereinrichtung ein wenig aufgeweitet, während der rote Laserstrahl (660 nm)) in
Richtung auf die Fokussiereinrichtung ein wenig gebündelt wird. Durch diese Maßnahme
haben letztendlich alle drei Laserstrahlen (rot, grün und blau) ihren Fokus auf der zu
beschriftenden Oberfläche (4A).
Das Mittel (9) zur Kompensation der chromatischen Aberration kann auch eine Glasfiber (11)
und eine Sammellinse (9) sein (vgl. Fig. 15). Dafür wird der entsprechende Laserstrahl,
(1, 2, 3) für den eine Kompensation durchgeführt werden soll, durch eine Glasfiber (11)
geleitet, durch die er dann divergent wieder heraustritt. Mittels der Sammellinse (9) kann er
nun wieder gebündelt werden. Mit Variation des Abstandes zwischen dem Fiberende und der
Sammellinse (9) wird auch die Lage des Fokus hinter der Fokussiereinrichtung (7) geändert.
Zur Kompensation der chromatischen Aberration kann auch einfach der Abstand des
Fiberendes (10A) zur Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) jeweils eingestellt werden
(vgl. Fig. 13). Dort ist dargestellt, wie drei Laserstrahlen (1, 2, 3) verschiedener Wellenlänge
jeweils über eine Glasfiber (10) auf einen Ablenkspiegel (6A) der Zweikoordinaten-
Strahlablenkeinrichtung (6) gerichtet sind, wobei die Abstände der Fiberenden (10A) zum
Ablenkspiegel (6A) unterschiedlich sind. Dadurch wird erreicht, daß alle Laserstrahlen trotz
verschiedener Wellenlängen einen nahezu gemeinsamen Fokus auf der zu beschriftenden
Fläche (4A) haben.
In Fig. 9 ist eine zweite verfahrensgemäße Anordnung gezeigt, bei der im Unterschied zu
der Anordnung aus den Fig. 6 und 8 die drei Laserstrahlen nicht parallel zueinander auf
die erfindungsgemäßen Strahlführungsmittel (8A, 8B, 8C) gerichtet sind. In der in Fig. 9
dargestellten Anordnung verläuft einer der Laserstrahlen (3) ursprünglich senkrecht zu den
beiden anderen Laserstrahlen (1, 2), die ursprünglich parallel und versetzt zueinander
verlaufen. Hier werden die gleichen dielektrischen Spiegel (8A, 8B) eingesetzt, die auch für
die Anordnung gemäß Fig. 6 und 8 vorgesehen sind.
Fig. 10 zeigt eine vierte verfahrensgemäße Anordnung. Dabei weist das
Strahlfübrungsmittel (8) ein in seiner Lage verstellbares, vorzugsweise drehbares optisch
reflektierendes Element (8D) auf, das mindestens Laserstrahlung einer ersten Wellenlänge
(λ1) und Laserstrahlung einer zweiten Wellenlänge (λ2, λ3) reflektiert, wobei
- - der erste Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) und der zweite Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) parallel versetzt zueinander und/oder unter verschiedenen Winkeln auf das reflektierende Element (8D) treffen,
- - das reflektierende Element (SD) in eine erste Position gebracht wird, um den ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) in Richtung auf die Zweikoordinaten- Strahlablenkeinrichtung (6) zu reflektieren,
- - das reflektierende Element (8D) in eine zweite Position gebracht wird, um den zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) in Richtung auf die Zweikoordinaten- Strahlablenkeinrichtung (6) zu reflektieren.
Das reflektierende Element (8D) ist dabei ein metallischer Spiegel oder ein metallisch
verspiegeltes Reflexionsprisma.
In Fig. 11 ist eine fünfte verfahrensgemäße Anordnung dargestellt. Dabei ist das
Strahlführungsmittel (8) ein erster drehbarer, metallischer Ablenkspiegel (6A) der
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6), über den der erste Laserstrahl (1) mit der
Wellenlänge (λ1) und mindestens ein zweiter Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) in
Richtung auf einen zweiten drehbaren, metallischen Ablenkspiegel (6B) der
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) reflektiert werden, der dann die Laserstrahlen in
Richtung auf die Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf eine
Schicht (4A) des Gegenstandes (4) reflektiert, wobei
- - der Ablenkspiegel (6A) für die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) jeweils um einen ersten Offset-Wert gedreht wird,
- - der Ablenkspiegel (6A) für die Beaufschlagung des Gegenstandes () mit dem zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) jeweils um einen zweiten Offset-Wert gedreht wird.
In Fig. 14 ist ein weiteres grundsätzliches Problem veranschaulicht, das auftritt, wenn man
Laserstrahlen verschiedener Wellenlängen durch ein und das selbe Planfeldobjektiv (7) zur
Beschriftung auf die Oberfläche (4A) eines Gegenstandes, z. B. eine Kunststoffkarte,
fokussieren will. Dieses Problem liegt in der chromatischen Aberration des Planfeldobjektivs
quer zur optischen Achse begründet. Darunter versteht man, daß Laserstrahlen
unterschiedlicher Wellenlänge, die unter einem bestimmten Winkel (θ) zur optischen Achse
(A) des Planfeldobjektivs (7) das Planfeldobjektiv durchlaufen, nicht - wie gewünscht - auf
derselben Stelle der zu beschriftenden Fläche (4A) auftreffen, sondern seitlich gegeneinander
versetzt sind. Insbesondere bei einer randseitigen Beschriftung des Gegenstandes (4), also
relativ weit weg von der optischen Achse (A) des Planfeldobjektivs (A), ist der laterale
Fokusversatz besonders groß. Erfindungsgemäß wird zur Kompensation der lateralen
chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung (7) für mindestens einen Laserstrahl mit
der Wellenlänge (λ) bei der Dreheinstellung der drehbaren, metallischen Ablenkspiegel
(6A, 6B) der Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) für die Beaufschlagung einer
Schicht (4A) des Gegenstandes (4) im Vektor- und/oder Rasterverfahren jeweils ein
Korrekturwert (Δx, Δy) für den chromatischen Querfehler berücksichtigt.
Die aufzubringenden farbigen Informationen bestehen aus einer Vielzahl von Bildpunkten
(P), wobei die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der
Bildpunkte (P) im Pulsbetrieb erfolgt. Zur Erzeugung der einzelnen farbigen Bildpunkte (P)
sind erfindungsgemäß verschiedene Vorgehensweisen vorgesehen.
Dabei kann die punktweise Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem ersten Laserstrahl
(1) mit einem ersten Laserintensitätswert (I(1)) erfolgen, während die punktweise
Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem zweiten Laserstrahl (2) mit einem zweiten
Laserintensitätswert (I(2)) und die punktweise Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem
dritten Laserstrahl (3) mit einem dritten Laserintensitätswert (I(3)) erfolgt. Es ist auch
vorgesehen, bei der punktweisen Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit mindestens einen
Laserstrahl (1, 2, 3) auch die Laserintensität von Bildpunkt zu Bildpunkt zu variieren.
Eine Vorgehensweise zur erfindungsgemäßen Bilderzeugung besteht darin, zunächst
sämtliche der im Vektor- und/oder Rasterverfahren zu erzeugenden Bildpunkte jeweils
nacheinander mit dem ersten Laserstrahl (1) zu beaufschlagen, danach dann die Bildpunkte
(P) jeweils nacheinander mit mindestens einem zweiten Laserstrahl (2) zu beaufschlagen.
Alternativ dazu erfolgt Bildpunkt für Bildpunkt jeweils nacheinander eine Beaufschlagung
mit Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge.
Darüber hinaus ist es auch vorgesehen, daß Bildpunkt für Bildpunkt jeweils gleichzeitig eine
Beaufschlagung mit Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge erfolgt.
Vorzugsweise erfolgt die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung so, daß
Bildpunkt für Bildpunkt jeweils ein Korrekturwert für den chromatischen Querfehler
berücksichtigt wird.
Ausgangspunkt für das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Bild, das in digitaler Form (z. B.
im sogenannten PCX-Format) vorliegt oder in ein solches umgewandelt wird. Dabei wird
unter Bild sowohl ein Photo als auch alphanumerische Information, ein Barcode oder
ähnliches verstanden. Ausgehend von diesen digitalen Bildinformationen werden dann für
jeden Bildpunkt (P1, P2, . . .) die x, y- Koordinaten (x1, y1, x2, y2) zur Ansteuerung der
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) abgeleitet. Außerdem werden anhand der
digitalen Farbinformation über die Bildpunkte für jeden Bildpunkt Laserintensitätswerte
(I1 (1)), (I1 (2)), . . .) abgeleitet, damit der richtige Bleichungsgrad und damit der richtige
Farbeindruck eines Bildpunktes erzielt wird. Darüber hinaus wird für jeden Bildpunkt (x, y)
ein Korrekturwert (Δx, Δy) zur Kompensation der lateralen chromatischen Aberration
generiert. Alle diese Daten können z. B. in einer Tabelle mit Steuerdaten für das
erfindungsgemäße Verfahren hinterlegt sein (vgl. Fig. 19).
Abschließend soll noch auf eine weitere Problematik eingegangen werden, die insbesondere
beim sogenannten Laserbleichen von Bedeutung ist. Wie aus den Fig. 3 bis 5 zu
entnehmen ist, hängt der Grad der Bleichung stark von der jeweiligen Laserintensität ab. Nun
ist es jedoch so, daß die verwendeten Laserstrahlen (1, 2, 3) in der Regel ein Gaußfdrmiges
Strahlprofil (vgl. Fig. 17) aufweisen, das auch im Fokus (Laserschreibfleck) vorhanden ist.
Das bedeutet jedoch, daß die Laserintensität im Laserschreibfleck nicht konstant ist. In der
Strahlmitte ist sie sehr hoch, während sie zu den Rändern hin stark abnimmt. Damit kann ein
einheitliches Bleichen eines Bildpunktes nicht erreicht werden. Im ungünstigsten Fall ist die
Intensität an den Rändern der Bildpunkte kleiner als der Schwellwert, so daß dort überhaupt
kein Bleichen stattfindet. Um diese Problematik zu umgehen, werden die Laserstrahlen (1, 2, 3)
erfindungsgemäß in eine sogenannte Stufenindexfaser (11) eingekoppelt. In Fig. 16 ist ein
Schnitt durch eine Stufenindexfaser (11) sowie der rechteckförmige Verlauf des
Brechungsindexes dargestellt. Ein in die Stufenindexfaser (11) eingekoppelter Laserstrahl mit
Gaußförmigen Profil hat, nachdem er die Stufenindexfiber (11) wieder verlassen hat, eine
rechteckförmige Intensitätsverteilung über seinen Querschnitt. Das Strahlprofil des Lasers ist
somit quasi ein Abbild vom Verlauf des Brechungsindexes der Stufenindexfiber. Auf diese
Weise wird ein Laserstrahl mit einer über seinen Querschnitt nahezu konstanten Intensität zur
Verfügung gestellt, der sich hervorragend für ein gleichmäßiges Bleichen von Bildpunkten
eignet.
1
erster Laserstrahl
2
zweiter Laserstrahl
3
dritter Laserstrahl
4
Gegenstand
4
A Schicht des Gegenstandes, die die farbgebenden Partikel enthält
5
Bildpunkt
6
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung
6
A erster Ablenkspiegel der Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung
6
B zweiter Ablenkspiegel der Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung
7
Fokussiereinrichtung
7
A optische Achse der Fokussiereinrichtung
8
Strahlführungsmittel
8
A erstes reflektierendes Element des Strahlführungsmittels
8
B zweites reflektierendes Element des Strahlführungsmittels
8
C drittes reflektierendes Element des Strahlführungsmittels
8
D drehbares, reflektierendes Element des Strahlführungsmittels
9
Linsensystem zur Kompensation der chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung
parallel zur optischen Achse
9
A Zerstreuungslinse
9
B Sammellinse
10
Faser
10
A Auskoppelende der Faser
11
Stufenindexfaser
Claims (21)
1. Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen auf einen Gegenstand (4), wobei
der Gegenstand zumindest in einer oberflächennahen Schicht (4A) mindestens zwei
verschiedenartige farbgebende Partikel aufweist, die unter dem Einfluß von Laserstrahlung
die Farbe dieser Schicht (4a) verändern, wobei
mindestens ein Strahlführungsmittel (8) vorgesehen ist, um einen ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) und mindestens einen weiteren Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (λ2), die von der Wellenlänge des ersten Laserstrahls verschieden ist, über die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und die Fokussiereinrichtung (7) auf die Schicht (4A) des Gegenstandes (4) zu führen.
- - Laserstrahlung (1, 2, 3) mit mindestens zwei verschiedenen Wellenlängen (λ1, λ2, λ3) verwendet wird, um die Farbe dieser Schicht (4A) zu ändern,
- - die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung im Vektor- und/oder Rasterverfahren über eine Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und eine Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf die Schicht (4A) des Gegenstandes (4) erfolgt,
mindestens ein Strahlführungsmittel (8) vorgesehen ist, um einen ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) und mindestens einen weiteren Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (λ2), die von der Wellenlänge des ersten Laserstrahls verschieden ist, über die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) und die Fokussiereinrichtung (7) auf die Schicht (4A) des Gegenstandes (4) zu führen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Strahlführungsmittel (8) mindestens ein erstes optisch reflektierendes Element (8A)
aufweist, das Laserstrahlung einer ersten Wellenlänge (λ1) reflektiert und Laserstrahlung mit
mindestens einer zweiten Wellenlänge (λ2, λ3) transmittiert, wobei
- - der erste Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) vom reflektierenden Element (8A) in Richtung auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) reflektiert wird,
- - mindestens ein zweiter Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (λ2) durch das reflektierende Element (8A) hindurch auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweites optisch reflektierendes Element (8B) vorgesehen ist, das Laserstrahlung der
Wellenlänge (λ2) reflektiert und Laserstrahlung mit mindestens einer anderen Wellenlänge
(λ3) transmittiert, wobei
- - der erste Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) vom ersten reflektierenden Element (8A) in Richtung auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) reflektiert wird,
- - ein zweiter Laserstrahl (2) mit einer Wellenlänge (λ2) vom zweiten reflektierenden Element (8B) in Richtung auf das erste reflektierende Element (8A) reflektiert und durch dieses hindurch auf die Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert wird,
- - ein dritter Laserstrahl (3) mit einer Wellenlänge (λ3) durch das erste und zweite reflektierende Element (8A, 8B) hindurch auf die Zweikoordinaten- Strahlablenkeinrichtung (6) transmittiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch reflektierende Element (8A, 8B) ein dielektrischer Spiegel ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch reflektierende Element (8A, 8B) ein dielektrisches Reflexionsprisma ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Strahlführungsmittel (8) ein in seiner Lage verstellbares, vorzugsweise drehbares optisch reflektierendes Element (8D) ist, das mindestens Laserstrahlung einer ersten Wellenlänge (λ1) und Laserstrahlung einer zweiten Wellenlänge (λ2, λ3) reflektiert, wobei
das Strahlführungsmittel (8) ein in seiner Lage verstellbares, vorzugsweise drehbares optisch reflektierendes Element (8D) ist, das mindestens Laserstrahlung einer ersten Wellenlänge (λ1) und Laserstrahlung einer zweiten Wellenlänge (λ2, λ3) reflektiert, wobei
- - der erste Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) und der zweite Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) parallel versetzt zueinander und/oder unter verschiedenen Winkeln auf das reflektierende Element (8D) treffen,
- - das reflektierende Element (8D) in eine erste Position gebracht wird, um den ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) in Richtung auf die Zweikoordinaten- Strahlablenkeinrichtung (6) zu reflektieren,
- - das reflektierende Element (8D) in eine zweite Position gebracht wird, um den zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) in Richtung auf die Zweikoordinaten- Strahlablenkeinrichtung (6) zu reflektieren.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch reflektierende Element (8D) ein metallischer Spiegel ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das optisch reflektierende Element (8D) ein metallisches Reflexionsprisma ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Strahlführungsmittel (8) ein erster drehbarer, metallischer Ablenkspiegel (6A) der
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) ist, über den der erste Laserstrahl (1) mit der
Wellenlänge (λ1) und mindestens ein zweiter Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) in
Richtung auf einen zweiten drehbaren, metallischen Ablenkspiegel (6B) der
Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) reflektiert werden, der dann die Laserstrahlen in
Richtung auf die Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf eine
Schicht (4A) des Gegenstandes (4) reflektiert, wobei
- - der Ablenkspiegel (6A) für die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) jeweils um einen ersten Offset-Wert gedreht wird,
- - der Ablenkspiegel (6A) für die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) jeweils um einen zweiten Offset-Wert gedreht wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf eine Schicht (4A) des
Gegenstandes (4) eine Linse oder ein Linsensystem, vorzugsweise ein Planfeldobjektiv, ist.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Strahlengang mindestens eines Laserstrahls mit der Wellenlänge (λ) vor der
Fokussiereinrichtung (7) zur Fokussierung der Laserstrahlung auf eine Schicht (4A) des
Gegenstandes (4) ein Mittel (9, 10) zur Kompensation der chromatischen Aberration der
Fokussiereinrichtung (7) parallel zur optischen Achse der Fokussiereinrichtung vorgesehen
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (9, 10) zur Kompensation der chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung
parallel zur optischen Achse eine im Strahlengang verstellbare Linse oder ein verstellbares
Linsensystem (9A, 9B) umfassen.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kompensation der chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung parallel zur
optischen Achse (A) im Strahlengang mindestens eines Laserstrahls mit der Wellenlänge (λ)
eine Faseroptik (10, 11) vorgesehen ist, durch die hindurch der Laserstrahl geführt wird, wobei
der optische Weg zwischen dem Auskoppelende (10A) der Faser und der
Fokussiereinrichtung (7) einstellbar ist.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kompensation der chromatischen Aberration der Fokussiereinrichtung (7) quer zur
optischen Achse (A) der Fokussiereinrichtung für mindestens einen Laserstrahl mit der
Wellenlänge (λ) bei der Dreheinstellung der drehbaren, metallischen Ablenkspiegel (6A, 6B)
der Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6) für die Beaufschlagung einer Schicht (4A)
des Gegenstandes (4) im Vektor- und/oder Rasterverfahren jeweils ein Korrekturwert (Δx, Δy)
für den chromatischen Querfehler berücksichtigt wird.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
für mindestens einen Laserstrahl mit der Wellenlänge (λ) eine Stufenindexfaser (11) im
Strahlengang vor der Zweikoordinaten-Strahlablenkeinrichtung (6), vorgesehen ist, wobei der
in die Stufenindexfaser (11) eingekoppelte Laserstrahl ein Gaußförmiges Strahlprofil aufweist
und der aus der Stufenindexfaser (11) ausgekoppelte Laserstrahl ein rechteckförmiges
Strahlprofil aufweist.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die aufzubringenden farbigen
Informationen aus einer Vielzahl von Bildpunkten (P) bestehen und die Beaufschlagung des
Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte im Pulsbetrieb erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit dem ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) mit einem ersten Laserintensitätswert (I(1)) erfolgt,
- - die Beaufschlagung des Gegenstandes () mit mindestens einem zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) mit einem zweiten Laserintensitätswert (I(2)) erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte
in der Weise erfolgt, daß für mindestens einen Laserstrahl der Wellenlänge (λ) die
Laserintensität von Bildpunkt zu Bildpunkt variiert wird.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte
(P) in der Weise erfolgt, daß
- - zunächst sämtliche der zu erzeugenden Bildpunkte jeweils nacheinander mit dem ersten Laserstrahl (1) mit der Wellenlänge (λ1) im Vektor- und/oder Rasterverfahren beaufschlagt werden,
- - dann die zu erzeugenden Bildpunkte (P) jeweils nacheinander mit mindestens einem zweiten Laserstrahl (2) mit der Wellenlänge (λ2) im Vektor- und/oder Rasterverfahren beaufschlagt werden.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte in der Weise erfolgt, daß
Blickpunkt für Bildpunkt jeweils nacheinander eine Beaufschlagung mit Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge erfolgt.
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte in der Weise erfolgt, daß
Blickpunkt für Bildpunkt jeweils nacheinander eine Beaufschlagung mit Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge erfolgt.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte
(P) in der Weise erfolgt, daß Bildpunkt für Bildpunkt jeweils gleichzeitig eine
Beaufschlagung mit Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge erfolgt.
21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung des Gegenstandes (4) mit Laserstrahlung zur Erzeugung der Bildpunkte
in der Weise erfolgt, daß Bildpunkt für Bildpunkt jeweils ein Korrekturwert für den
chromatischen Querfehler berücksichtigt wird.
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