DE19955178A1 - Verfahren und Anlage zur Behandlung des Zentrifugalsedimentes aus Separatoren - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Behandlung des Zentrifugalsedimentes aus SeparatorenInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur Behandlung eines aus einem Milchstrom abgetrennten Zentrifugalsedimentsstromes, der entlüftet und dann mittels Pumpen durch ein Erhitzungssystem geführt und anschließend gekühlt wird, so zu gestalten, daß der Zentrifugalsediment kostensparend und qualitätserhaltend verarbeitet werden kann. DOLLAR A Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zentrifugalsedimentstrom, gegebenenfalls verdünnt durch einen Teilstrom eines sedimentfreien Milchstromes, vor der Erhitzung in einem Vakuumgefäß einer Vakuumbehandlung unterzogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung
eines Zentrifugalsedimentes aus einem Flüssigkeitsstrom,
insbesondere Milchstrom, der in mindestens einem an sich
bekannten Separator in einen Zentrifugalsedimentstrom
und einen sedimentfreien Strom getrennt wird,
anschließend der Zentrifugalsedimentstrom entlüftet und
dann mittels Pumpen durch ein Erhitzungssystem geführt
und anschließend gekühlt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus dem Prospekt
"Molkereiseparatoren" der Anmelderin bekannt und findet
beispielsweise in der Milchwirtschaft Anwendung. Dort
wird die Milch einer Reinigung unterzogen. Diese
Reinigung wird überwiegend mittels Separatoren
durchgeführt. Üblich ist die Reinigung von Rohmilch im
Rahmen von Milcherhitzungsanlagen mittels
Entrahmungsseparator und/oder die Reinigung mittels
speziellen Reinigungsseparatoren (z. B.
Entkeimungszentrifuge, Bactofuge), die in verschiedenen
Verfahrensschritten der Milchbearbeitung eingebunden
sein können.
Wie aus Kessler "Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik
- Molkereitechnologie" (1996) hervorgeht, können Milch,
Molke oder andere Flüssigkeiten Verunreinigungen und
Mikroorganismen haben, die sich durch Zentrifugen
größtenteils entfernen lassen. Mit einer höheren Dichte
als die Flüssigkeit setzen diese sich an der
Zentrifugentrommelinnenwand ab und bilden den sog.
Zentrifugalsediment, der bei Milch beispielsweise 0,005
bis 0,5% des Volumens betragen kann. Dieser
Milchsediment enthält Leukozyten (weiße Blutkörperchen),
größere Bakterien, Körperzellen, Eiweißzellen,
Eiweißagglomerate mit starker Bakterienanreicherung,
Kontaminationen durch Staub und Schmutz. Er kann
pathogene Keime enthalten und er besteht zu ca. 2/3 aus
Wasser, zu ca. 1/3 aus Stickstoffsubstanzen und anderen
organischen Verbindungen und zu ca. 3% aus
Mineralstoffen.
Im Separator wird die Flüssigkeit über den
Beschleunigungsverteiler das Tellerpaket geleitet. An
diesem Radius mit relativ hohen Zentrifugalkräften
werden die Bestandteile des Zentrifugalsedimentes
abgetrennt und fließen aufgrund ihrer höheren Dichte
nach außen. Der Zentrifugensediment kann sowohl über
außenliegende Düsen als auch als schwere Phase mit Hilfe
des Scheidetellers kontinuierlich nach oben abgeführt
werden. Mehrmals pro Stunde sind diskontinuierliche
Teilentleerungen möglich, durch die der Arbeitsfluß
gestört wird, da der Separator angehalten werden muß.
Bedingt durch das hohe Trägheitsmoment der
Tellerzentrifugentrommel werden im Vergleich zur
Röhrenzentrifuge größere Auslauf- und Anfahrzeiten
benötigt, was zu längeren Stillstandszeiten führt.
Allerdings werden bei dem eben beschriebenen Vorgang
auch wertvolle Bestandteile, insbesondere Eiweiß,
abgetrennt. Falls der Zentrifugalsediment
weiterverarbeitet werden soll, ist üblicherweise eine
Erhitzung auf mehr als 100°C nötig.
Hierzu wird der Zentrifugalsediment aufgefangen und
unverdünnt oder mit Milch verdünnt auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. Nach der anschließenden Heißhaltung
wird die Mischung dann gekühlt. Die Kühlung erfolgt mit
separatem Kühlmittel und/oder regenerativ mit der
zulaufenden noch kalten Mischung. Eine Kühlung durch
Einmischen in kalte Milch ist ebenfalls nicht unüblich.
Die Erhitzung erfolgt mittels Dampf und/oder
entsprechend angewärmtes Heizwasser. Als
Erhitzungskomponenten werden beispielsweise eingesetzt:
- - Plattenwärmeübertrager
- - Röhrenwärmeübertrager
- - Schabewärmeübertrager
- - Dampfinjektor (Dampf in die Mischung einleiten)
- - Infuser (Mischung in Dampf einleiten).
Bei den bisher eingesetzten Verfahren mit den oben
genannten Erhitzungskomponenten ist das größte Problem
die relativ kurze Standzeit von ca. 6 bis 8 Stunden.
Nach dieser Zeit sind die Heizflächen und/oder andere
Flächen in der Anlage mit Ablagerungen aus der Mischung
überzogen. In Folge dessen sind alle 6 bis 8 Stunden
Reinigungen notwendig, was mit
Produktionsunterbrechungen, Energie-, Wasser- und
Reinigungsmittelverbräuchen verbunden ist und erhebliche
Kosten und Umweltschäden verursacht.
Die Produktablagerungen sind durch Verschlechterung des
Wärmeüberganges und die Erhöhung des Druckverlustes in
vielen Bereichen der Milch-, Brau- und Getränkeindustrie
von einschneidender Bedeutung. Die Belagbildung
verursacht weltweit immense Kosten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den
Zentrifugalsediment kostensparend und qualitätserhaltend
zu verarbeiten.
Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Gegenstandes wird
dadurch gelöst, daß der Zentrifugalsedimentstrom,
vorzugsweise verdünnt durch einen Teilstrom eines
sedimentfreien Stromes, vor der Erhitzung in einem
Vakuumgefäß einer Vakuumbehandlung unterzogen wird.
Durch Gasblasen im Separatorensediment wird die
Ansatzbildung an Heizflächen und sonstigen Flächen stark
beschleunigt. Eine Entgasung des Zentrifugalsedimentes
trägt daher überraschend positiv zu einer Verringerung
der Anbrennungen und damit zu einer Verlängerung der
Standzeit bei. Außerdem werden dadurch Druckschwankungen
verringert und der Wärmeübergang sowie die Wärmeleitung
verbessert.
Als erste Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zentrifugalsedimentstrom
diskontinuierlich aus dem Separator abgeführt wird. Wie
bereits beschrieben ist der Anteil des
Zentrifugalsedimentes überwiegend sehr gering. Daher ist
es sehr vorteilhaft, diesen nur diskontinuierlich aus
dem Separator abzuführen.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zentrifugalsediment in einem
Behälter gepuffert wird. Dieser Zwischenpuffer ist
vorteilhaft, da die relativ kleinen Mengen, die
diskontinuierlich anfallen, zu größeren Mengen
zusammengefaßt werden können, um einen stabilen Prozeß
zu gewährleisten. Aufheizverluste und Abwärmeverluste
werden zusätzlich durch diese Maßnahme minimiert.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zentrifugalsediment aus dem
Behälter, gesteuert über ein Behälterniveau,
vorzugsweise des Behälters, dem Vakuumgefäß zugeführt
wird. Besonders vorteilhaft ist diese Ausführungsform,
weil durch das Behälterniveau eine konstante Größe
definiert ist. Die nachfolgenden Prozeßschritte können
genau auf diese Menge eingestellt werden.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Teilstrom über ein Regelventil in
Abhängigkeit eines Niveaus im Vakuumgefäß in das
Vakuumgefäß eingeleitet wird. Hierdurch wird ein
konstantes Mischungsverhältnis zwischen dem
sedimentfreien Bestandteil des Ausgangsstoffes und dem
Zentrifugalsediment erreicht, was sich wiederum positiv
auf die Anpassung und Konstantheit der folgenden
Verfahrensschritte auswirkt.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Zentrifugalsedimentstrom,
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom, im
Vakuumgefäß mittels Unterdruck behandelt wird, der durch
eine Vakuumpumpe erzeugt wird und dessen Druck über ein
Druckregelventil geregelt wird, welches Gas,
insbesondere Luft von außen zuführen kann. Der stark mit
Luft vermischte Zentrifugalsediment wird hierdurch
entlüftet und damit die Anbrennungen an den Heizflächen
reduziert und in Folge dessen die Standzeit verlängert.
Diese Ausgestaltungsform bietet noch den zusätzlichen
Nutzen, daß der sedimentfreie Bestandteil durch den
Unterdruck angesaugt wird, sobald ein dafür vorgesehenes
und geregeltes Ventil den Zulauf freigibt.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Unterdruck höher als der Dampfdruck
des Zentrifugalsedimentstromes, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, eingestellt wird. Diese Maßnahme
ist deshalb ratsam, da bei einem niedrigeren Druck
teilweise Flüssigkeit verdampfen würde.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß inhomogene Bestandteile im entgasten
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, mittels einer Dispersionsvorrichtung,
vorzugsweise Stiftmühle, Kolloidmühle oder
Homogenisator, zerkleinert werden. Das entgaste Gemisch
ist zwar nun nach der Behandlung im Vakuumgefäß entgast,
aber die Verteilung der Bestandteile ist relativ
inhomogen. Durch eine Dispersionsvorrichtung wird eine
besonders gute Homogenisierung des Gemisches erreicht,
was zur Folge hat, daß die Wärmeleitung im Gemisch
überall gleich ist. Als Dispersionsvorrichtung kämen
vorzugsweise eine Stiftmühle, Kolloidmühle oder ein
Homogenisator in Frage. Der Homogenisator könnte auch
gleichzeitig als Pumpe eingesetzt werden und die
vorgeschaltete Pumpe ersetzen.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der dispergierte, entgaste
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, mittels Heizwasserkreis, vorzugsweise
durch Abkühlung des rücklaufenden
Zentrifugalsedimentstromes, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, erhitzt wird, vorzugsweise auf eine
Temperatur von bis zu 95°C. Durch Einsatz eines
Heizwasserkreises wird die Wärmebelastung an den
Heizflächen gleichmäßiger und kleiner gegenüber der
Alternative, die Heizflächen direkt mit Dampf zu
beaufschlagen. Der besondere Vorteil liegt darin, daß
die Ablagerungsrate auf den Heizflächen reduziert werden
und somit die Standzeit wesentlich verlängert wird.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß in einem Warmhalter der erwärmte
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, heißgehalten wird, vorzugsweise für 2 bis
8 Minuten, insbesondere für 4 Minuten. Vorteilhaft an
dieser Ausgestaltungsform ist die Tatsache, daß die
Proteine, beispielsweise Molkenproteine, im Warmhalter
denaturiert werden, sich aber im Warmhalter nicht in so
hohem Maße an der Wand anlagern.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß hinter dem Warmhalter ein
Wärmeübertrager vorgesehen ist, um den
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, vorzugsweise auf eine Temperatur von über
100°C, insbesondere 120°C bis 135°C, zu erhitzen.
Nachdem die Proteine denaturiert wurden, ist bei der
Hocherhitzung auf bis zu 135°C keine so große
Ansatzbildung mehr zu erwarten, was sich besonders
positiv auf die Ansatzbildung auswirkt. Eine längere
Standzeit wird hierdurch erreicht und Kosten werden
gesenkt.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß in einem Heißhalter der erhitzte
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, heißgehalten wird, vorzugsweise für 2 bis
10 Sekunden, insbesondere für 4 Sekunden. Auf dieser
Heißhaltestrecke wird die Keimreduzierungsrate
sichergestellt.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß nach dem Heißhalter der
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt durch
den Teilstrom, über Kühler, vorzugsweise durch Erhitzen
des dispergierten, entgasten Zentrifugalsedimentstromes,
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom, und/oder
durch Zugabe zum Reststrom des sedimentfreien Stromes
gekühlt wird. Durch letztere Maßnahme wird ein besonders
schnelles Abkühlen erreicht, was sich positiv auf die
Qualität des Gemisches auswirkt. Durch regeneratives
Kühlen im Gegenstromprinzip werden andererseits die
Kosten fürs Heizen und Kühlen gesenkt.
Als weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß mit mindestens einer Pumpe, die vor dem
Erhitzungssystem angeordnet ist, zusammen mit einem
Druckhalteventil, das hinter dem Abkühlsystem angeordnet
ist, der notwendige Druck erzeugt wird, wobei die Pumpe
vorzugsweise durch einen Volumenstrommesser einen
konstanten Volumenstrom erzeugt. Für die Hocherhitzung
im gesamten Erhitzungs- und Kühlsystem wird ein
bestimmter Druck benötigt, damit das Gemisch nicht in
die dampfförmige Phase übergeht. Durch die oben
genannten Maßnahmen zur Verlängerung der Standzeit wird
auch die Pumpe geschont, da durch Ansatzbildung der
Druckabfall im System steigt.
Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Gegenstandes wird
ebenfalls durch eine Anlage zur Durchführung eines
Verfahrens zur Behandlung eines Zentrifugalsedimentes,
insbesondere aus einem Milchstrom, wobei mindestens ein
an sich bekannter Separator angeordnet ist, der den
Zentrifugalsediment in einen Zentrifugalsedimentstrom
und einen sedimentfreien Strom aufteilend ausgebildet
ist, und Pumpen den Zentrifugalsedimentstrom durch ein
Erhitzungssystem und ein Abkühlsystem leitend
ausgebildet sind, gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß nach dem Separator das Vakuumgefäß angeordnet
ist, das mit dem Separator durch Rohre verbunden ist und
das den Zentrifugalsedimentstrom, der vorzugsweise durch
den sedimentfreien Strom verdünnt ist, entgasend
ausgebildet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen
Anlage mit Vorzügen gemäß den Unteransprüchen 2 bis 14
sind in den Unteransprüchen 16 bis 27 beschrieben.
Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beschrieben, wobei
weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren der
Zeichnung zu entnehmen sind. Funktionsmäßig gleiche
Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist ein Schema einer Anlage dargestellt, in
der beispielsweise ein Milchstrom 17 in einen Separator
1 eingeleitet wird, wo dieser durch Zentrifugalkräfte in
einen sedimentfreien Strom 16 und einen
Zentrifugalsedimentstrom 15 aufgetrennt wird. Der
prozentuale Anteil des Zentrifugalsedimentstromes 15 ist
üblicherweise wesentlich geringer als der des
sedimentfreien Stromes 16.
Der Zentrifugalsediment 15 wird in einem Behälter 2
aufgefangen. In diesem Behälter 2 wird das
Behälterniveau über einen Behälterniveausignal 21 an das
Ventil 22 ausgegeben, das den Zentrifugalsedimentstrom
15 regelt. Der Zentrifugalsedimentstrom 15 wird dann in
den Vakuumbehälter 3 eingeleitet, in dem durch eine
Vakuumpumpe 5 und ein Druckregelventil 6 eingestellter
Druck herrscht. Das Druckregelventil läßt druckgesteuert
Ballastluft von außen einleiten, falls der Druck unter
einen vorgegebenen Wert fällt. Dieser Wert wird
maßgeblich durch den Dampfdruck der Flüssigkeit im
Vakuumgefäß 3 bestimmt und sollte etwas oberhalb dessen
liegen.
Zusätzlich kann von dem sedimentfreien Strom 16 noch ein
Teilstrom 19 über ein Regelventil 4 in das Vakuumgefäß 3
eingeleitet werden, wobei die Menge des Teilstromes 19
ebenfalls durch ein Vakuumbehälterniveausignal 23
gesteuert werden kann.
Nachdem der Zentrifugalsedimentstrom 15, gegebenenfalls
zusammen mit dem Teilstrom 19 vakuumbehandelt ist, wird
der Inhalt des Vakuumbehälters 3 von Pumpe 7 angesaugt.
Ein Volumenstrommesser 24, dessen Signal zur Steuerung
der Pumpe 7 über eine Wirkverbindung zurückgeführt ist,
sorgt für einen konstanten Volumenstrom.
Zwischen Volumenstrommesser und Erhitzungssystem ist
eine Dispergiervorrichtung 8 angeordnet, welche die
inhomogenen Bestandteile des Zentrifugalsedimentstromes
15 homogenisiert.
Das Erhitzungssystem 18 besteht im Wesentlichen aus
einem Heizwasserkreis 9, einem Warmhalter 10, einem
Wärmeübertrager 11 und einem Heißhalter 12. Der
Heizwasserkreis 9 sorgt für die Vorwärmung des
Zentrifugalsedimentstromes 15 und des gegebenenfalls
zugemischten Teilstromes 19. Ein dahinter geschalteter
Warmhalter 10 bewirkt die Denaturierung der
Eiweißbestandteile. Der Wärmeübertrager 11 erhitzt den
Zentrifugalsedimentstrom 15 und gegebenenfalls den
Teilstrom 19 auf ein höheres Temperaturniveau, das der
Heißhalter 12 zur Keimabtötung des
Zentrifugalsedimentstromes 15 für eine ausreichende
Zeitdauer aufrecht erhält.
Anschließend werden Zentrifugalsedimentstrom 15 und der
gegebenenfalls zugemischte Teilstrom 19 schnell durch
einen Kühler 13 abgekühlt. Hinter dem Kühler 13 ist ein
Druckregelventil 14 angeordnet, das den Druck im
Erhitzungssystem 18 konstant hält. Der Druck muß über
dem Dampfdruck des Gemisches aus
Zentrifugalsedimentstrom 15 und Teilstrom 19 liegen.
1
Separator
2
Behälter
3
Vakuumgefäß
4
Regelventil
5
Vakuumpumpe
6
Druckregelventil
7
Pumpe
8
Dispersionsvorrichtung
9
Heizwasserkreis
1
Q Warmhalter
11
Wärmeübertrager
12
Heißhalter
13
Kühler
14
Druckhalteventil
15
Zentrifugalsediment, Zentrifugalsedimentstrom
16
sedimentfreier Strom
17
Ausgangsstoff
18
Erhitzungssystem
19
Teilstrom
20
Reststrom
21. Behälterniveausignal
21. Behälterniveausignal
22
Ventil
23
Vakuumbehälterniveausignal
24
Volumenstrommesser
Claims (27)
1. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes aus einem Flüssigkeitsstrom,
insbesondere Milchstrom, der in mindestens einem an
sich bekannten Separator in einen
Zentrifugalsedimentstrom und einen sedimentfreien
Strom getrennt wird, anschließend der
Zentrifugalsedimentstrom entlüftet und dann mittels
Pumpen durch ein Erhitzungssystem geführt und
anschließend gekühlt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß der
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt
durch einen Teilstrom eines sedimentfreien Stromes,
vor der Erhitzung in einem Vakuumgefäß einer
Vakuumbehandlung unterzogen wird.
2. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Zentrifugalsedimentstrom diskontinuierlich aus dem
Separator abgeführt wird.
3. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der
Zentrifugalsediment in einem Behälter gepuffert
wird.
4. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zentrifugalsediment aus
dem Behälter, gesteuert über ein Behälterniveau,
vorzugsweise des Behälters, dem Vakuumgefäß
zugeführt wird.
5. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Teilstrom über ein
Regelventil in Abhängigkeit eines Niveaus im
Vakuumgefäß in das Vakuumgefäß eingeleitet wird.
6. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zentrifugalsedimentstrom,
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom, im
Vakuumgefäß mittels Unterdruck behandelt wird, der
durch eine Vakuumpumpe erzeugt wird und dessen
Druck über ein Druckregelventil geregelt wird,
welches Gas, insbesondere Luft von außen zuführen
kann.
7. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Unterdruck höher als der
Dampfdruck des Zentrifugalsedimentstromes,
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom,
eingestellt wird.
8. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß inhomogene Bestandteile im
entgasten Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise
verdünnt durch den Teilstrom, mittels einer
Dispersionsvorrichtung, vorzugsweise Stiftmühle,
Kolloidmühle oder Homogenisator, zerkleinert
werden.
9. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dispergierte, entgaste
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, mittels Heizwasserkreis,
vorzugsweise durch Abkühlung des rücklaufenden
Zentrifugalsedimentstromes, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, erhitzt wird, vorzugsweise auf
eine Temperatur von bis zu 95°C.
10. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Warmhalter der
erwärmte Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise
verdünnt durch den Teilstrom, heißgehalten wird,
vorzugsweise für 2 bis 8 Minuten, insbesondere für
4 Minuten.
11. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß hinter dem Warmhalter ein
Wärmeübertrager vorgesehen ist, um den
Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, vorzugsweise auf eine
Temperatur von über 100°C, insbesondere 120°C bis
135°C, zu erhitzen.
12. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Heißhalter der
erhitzte Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise
verdünnt durch den Teilstrom, heißgehalten wird,
vorzugsweise für 2 bis 10 Sekunden, insbesondere
für 4 Sekunden.
13. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach dem Heißhalter
der Zentrifugalsedimentstrom, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, über Kühler, vorzugsweise
durch Erhitzen des dispergierten, entgasten
Zentrifugalsedimentstromes, vorzugsweise verdünnt
durch den Teilstrom, und/oder durch Zugabe zum
Reststrom des sedimentfreien Stromes gekühlt wird.
14. Verfahren zur Behandlung eines
Zentrifugalsedimentes nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit mindestens einer
Pumpe, die vor dem Erhitzungssystem angeordnet ist,
zusammen mit einem Druckhalteventil, das hinter dem
Abkühlsystem angeordnet ist, der notwendige Druck
erzeugt wird, wobei die Pumpe vorzugsweise durch
einen Volumenstrommesser einen konstanten
Volumenstrom erzeugt.
15. Anlage zur Behandlung eines Zentrifugalsedimentes,
insbesondere aus einem Milchstrom (17), wobei
mindestens ein an sich bekannter Separator (1)
vorgesehen ist, der den Zentrifugalsediment in
einen Zentrifugalsedimentstrom (15) und einen
sedimentfreien Strom (16) aufteilend ausgebildet
ist, und Pumpen (7) vorgesehen sind, die den
Zentrifugalsedimentstrom (15) durch ein
Erhitzungssystem (18) und einen Kühler (13) leiten,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Behandlung des Zentrifugalsedimentstromes (15),
der vorzugsweise durch den Teilstrom (19) verdünnt
ist, hinter dem Separator (1) ein Vakuumgefäß (3)
angeordnet ist, wobei das Vakuumgefäß (3) über eine
Leitung mit Auslaßöffnung des Separators (1) für
den Zentrifugalsedimentstrom (15) verbunden ist.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Separator
(1) und dem Vakuumgefäß (3) ein Behälter (2) zur
Pufferung des Zentrifugalsedimentes (15) angeordnet
ist.
17. Anlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ventil (22)
zwischen Behälter (2) und Vakuumgefäß (3)
angeordnet ist, das vom Behälterniveausignal (21)
gesteuert ausgebildet ist.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 15, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Regelventil (4) in Abhängigkeit vom
Vakuumbehälterniveausignal (23) den Teilstrom (19)
zum Vakuumgefäß (3) zuführend ausgebildet ist.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 15, 16, 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Regelung des Vakuums eine Vakuumpumpe (5) mit
dem vorgeschalteten Druckregelventil (6) zur
Einleitung eines Ballastgasstromes vorgesehen ist.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Vakuumgefäß (3) und dem
Erhitzungssystem (18) eine Dispersionsvorrichtung
(8), vorzugsweise Stiftmühle, Kolloidmühle oder
Homogenisator, angeordnet ist.
21. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß nach
dem Erhitzungssystem (18) der Kühler (13)
angeordnet ist, der vorzugsweise als Plattenkühler
ausgebildet ist, der den Zentrifugalsedimentstrom
(15), vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom
(19).
22. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß das
Erhitzungssystem (18) einen Heizwasserkreis (9)
aufweist, der den Zentrifugalsedimentstrom (15),
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom (19),
vorwärmt, vorzugsweise auf eine Temperatur von bis
zu 95°C.
23. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß das
Erhitzungssystem (18) einen Warmhalter (10)
aufweist, der den Zentrifugalsedimentstrom (15),
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom (19),
heiß hält, vorzugsweise für 2 bis 8 Minuten,
insbesondere für 4 Minuten.
24. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß das
Erhitzungssystem (18) einen Wärmeübertrager (11)
aufweist, der den Zentrifugalsedimentstrom (15),
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom (19),
erhitzt, vorzugsweise auf eine Temperatur von über
104°C, insbesondere 120°C bis 135°C.
25. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß das
Erhitzungssystem (18) einen Heißhalter (12)
aufweist, der den Zentrifugalsedimentstrom (15),
vorzugsweise verdünnt durch den Teilstrom (19),
heiß hält, vorzugsweise für 2 bis 10 Sekunden,
insbesondere für 4 Sekunden.
26. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 27, da
durch gekennzeichnet, daß die
Pumpe (7) zwischen dem Vakuumgefäß (3) und der
Dispergiervorrichtung (8) angeordnet ist.
27. Anlage nach einem der Ansprüche 15 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß der
Volumenstrommesser (24) über eine Wirkverbindung
der Pumpe (7) Signale gebend ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155178 DE19955178B4 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Verfahren und Anlage zur Behandlung des Zentrifugalsedimentes aus Separatoren |
Applications Claiming Priority (1)
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