DE19952984A1 - Schliessfachanordnung zur Aufbewahrung und Abgabe von Gegenständen - Google Patents
Schliessfachanordnung zur Aufbewahrung und Abgabe von GegenständenInfo
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Abstract
Eine Schließfachanordnung zur Aufbewahrung und Abgabe von Gegenständen hat eine Vielzahl von quaderförmigen Fächern (12), die jeweils durch eine verriegelbare Klappe (14) verschließbar sind, und eine Bedien- und Steuereinheit mit einem Bedienfeld und einer Datenverarbeitungseinheit (32) zum Verwalten der Fächer (12) und zum Steuern von Verriegelungseinrichtungen (70) für die jeweiligen Klappen. Den Fächern (12) sind mobile elektrische Kühlboxen (36) zugeordnet, wobei jedes Fach (12) einen mit einer Stromversorgung (34) verbundenen elektrischen Anschluß (52) zum Versorgen einer in das Fach (12) einschiebbaren Kühlbox (36) hat.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schließfachanordnung zur Aufbewahrung und Abgabe
von Gegenständen, umfassend eine Vielzahl von quaderförmigen Fächern, die
jeweils durch eine verriegelbare Klappe verschließbar sind, und eine Bedien- und
Steuereinheit mit einem Bedienfeld und einer Datenverarbeitungseinheit zur
Verwaltung der Fächer und zum Steuern von Verriegelungseinrichtungen, die den
jeweiligen Klappen zugeordnet sind.
Eine Schließfachanordnung der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus
der DE 197 16 138 A bekannt. Eine solche Schließfachanordnung ist in erster
Linie zum Verkauf von Waren bestimmt, die der Kunde beispielsweise
fernmündlich bestellen kann. Die Waren werden dann von der Lieferfirma in der
Schließfachanordnung abgelegt, wo sie der Kunde abholen kann. Hierzu muß er
sich an der Bedien- und Steuereinheit identifizieren und/oder die Waren in an
sich bekannter Weise bar bezahlen. Ist auf diese Weise sichergestellt, daß die
Lieferfirma ihr Geld erhält und nur der berechtigte Kunde Zugriff zu dem Fach mit
den bestellten Waren erhält, wird die Verriegelungseinrichtung des betreffenden
Faches freigeschaltet, so daß der Kunde die Waren entnehmen kann.
Probleme bereitet bei diesen Anordnungen der Vertrieb von leicht verderblichen
Lebensmitteln, die gekühlt werden müssen. Bei der Anordnung gemäß der
DE 197 16 138 A wird ein die Fächer enthaltendes Regal in ein Gehäuse
eingeschoben, das insgesamt kühlbar ist und auf seiner Vorderseite den Zugriff zu
den einzelnen Fächern ermöglichende Klappen hat. Nachteilig an dieser Lösung
ist, daß das gesamte Gehäuse gekühlt werden muß, auch wenn sich nur in einem
Teil der Fächer Gegenstände befinden, die gekühlt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließfachanordnung der
eingangs genannten Art anzugeben, die es mit einfachen Mittel erlaubt, nur die
Waren zu kühlen, die dies auch benötigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Fächern mobile
elektrische Kühlboxen zugeordnet sind und daß jedes Fach einen mit einer
Stromversorgung verbundenen elektrischen Anschluß zum Versorgen einer in das
Fach einschiebbaren Kühlbox hat.
Bei der erfindungsgemäßen Schließfachanordnung kann jedes Fach also
wahlweise zur Aufnahme von zu kühlenden oder nicht zu kühlenden Waren
genutzt werden. Sollen leicht verderbliche Lebensmittel in dem Fach aufbewahrt
werden, so werden sie in die Kühlbox gepackt. Diese wird in das Fach
eingeschoben und mit dem Anschluß verbunden, so daß die Waren in der
erforderlichen Weise gekühlt werden. Dabei können unterschiedliche Kühlstufen
einstellbar sein, so daß normale Lebensmittel, aber auch Tiefkühlkost zumindest
für eine begrenzte Zeit aufbewahrt werden kann. Ist dies nicht erforderlich, werden
die Waren direkt in dem Fach abgelegt. Dadurch reduziert sich der Kühlaufwand
für die Schließfachanordnung gegenüber der bekannten Lösung erheblich.
Vorzugsweise ist der elektrische Anschluß im jeweiligen Fach ein Steckerteil, daß
mit einem komplementären Gegensteckerteil an der Kühlbox verbindbar ist, so
daß die Herstellung der elektrischen Verbindung außerordentlich einfach ist.
Beispielsweise kann das Steckerteil an der Fachrückwand angeordnet sein, so
daß durch das Hineinschieben bzw. Herausziehen der Kühlbox die
Steckverbindung hergestellt bzw. unterbrochen werden kann.
Um zu vermeiden, daß ein Kunde die Kühlbox ohne Genehmigung durch den
Lieferanten einfach mitnimmt, ist vorzugsweise in jedem Fach eine mittels der
Datenverarbeitungseinheit steuerbare Arretiervorrichtung zum Arretieren einer in
das jeweilige Fach eingeschobenen Kühlbox vorgesehen. Im Gegensatz zu einer
rein mechanischen Arretierung bietet dies die Möglichkeit, daß der Kunde die
Kühlbox mitnehmen kann, wenn er vorher beispielsweise zugleich mit seiner
Identifizierung und Entrichtung des Kaufpreises eine Pfandgebühr für die Kühlbox
bezahlt hat. Benötigt er die Kühlbox nicht, kann er die Waren einfach aus der
Kühlbox entnehmen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Steckerteil in dem jeweiligen Fach
eine in Kfz-Innenräumen verwendete Steckerbuchse und die Stromversorgung
liefert eine der üblichen Kfz-Bordspannung entsprechende Spannung. Dies bietet
die Möglichkeit für den Kunden, die Kühlbox mitzunehmen und beispielsweise
über die Steckerbuchse für den Zigarettenanzünder an das Bordnetz
anzuschließen. Dies ist insbesondere in ländlichen Gebieten von Vorteil, wo die
Kunden oft noch einen längeren Weg bis nach Hause zurückzulegen haben.
Um das Anschließen der Kühlbox an die Bordsteckdose des Kfzs zu erleichtern,
ist der Gegenstecker an der Kühlbox zweckmäßigerweise über ein Anschlußkabel
mit dem Kühlaggregat der Kühlbox verbunden. Um auf der anderen Seite auch in
diesem Fall die Möglichkeit zu erhalten, die Kühlbox allein durch das Einschieben
in das Fach mit dem elektrischen Anschluß des Faches zu verbinden, ist es
zweckmäßig, wenn die Kühlbox ein Aufnahmefach für das Anschlußkabel hat und
der Gegenstecker an einer Kühlboxaußenwand arretierbar ist. Für die Herstellung
der Steckverbindung zwischen der Kühlbox und dem elektrischen Anschluß des
Faches wird der Gegenstecker an der Kühlboxaußenwand arretiert. Wenn der
Kunde die Kühlbox mitnimmt und an die Bordsteckdose seines Kfz anschließen
will, löst er die Arretierung und kann so die Länge des Anschlußkabels nutzen.
Vorzugsweise ist in der Leitung zwischen der Stromversorgung der
Schließfachanordnung oder des jeweiligen Faches und dem Steckerteil des
jeweiligen Faches ein Schalter angeordnet, der von der Bedien- und Steuereinheit
steuerbar ist. In dem Moment, wo der Kunde die Waren aus der in dem Fach
verbliebenen Kühlbox entnommen hat, kann diese somit abgeschaltet oder mit
verminderter Kühlleistung betrieben werden, um Energie zu sparen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht einer erfindungsgemäßen
Schließfachanordnung und
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines
einzelnen Schließfaches mit einer darin angeordneten Kühlbox.
Die in Fig. 1 dargestellte allgemein mit 10 bezeichnete Schließfachanordnung
enthält eine Vielzahl quaderförmiger Fächer 12, die jeweils durch eine Tür oder
Klappe 14 verschließbar sind, sowie eine Bedien- und Steuereinheit 16. Die
Schließfächer 12 können Teil eines einzigen Regals sein oder auch jeweils von
einer Box gebildet sein, wobei die gesamte Anordnung durch das
Aufeinanderstapeln dieser Boxen gebildet ist.
Die Bedien- und Steuereinheit 16 hat ein Bedienfeld 18 mit einer
Anzeigeeinrichtung 20, einer Tastatur 22, einem Eingabeschlitz 24 für Kredit-
und/oder Identifizierungskarten, Eingabeschlitzen 26 und 28 für Münzgeld bzw.
Geldscheine und einem Geldrückgabefach 30. In dem Bedien- und Steuerteil sind
ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung 32 und eine Stromversorgung 34
gestrichelt angedeutet. Die vorstehend beschriebenen Teile sind bei
Verkaufsautomaten an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu
werden.
Fig. 2 zeigt ein einzelnes Fach mit einer darin angeordneten elektrischen
Kühlbox 36. Diese besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 38, das in seinem
unteren Teil einen Raum 40 für ein nicht dargestelltes Kühlaggregat und ein
Aufnahmefach 42 für ein Anschlußkabel 44 enthält und an seiner Frontseite durch
eine Tür 46 verschlossen ist.
Das Anschlußkabel 44 verbindet das Kühlaggregat mit einem Stecker 48, der in
eine an der Rückwand 50 des Faches 12 angeordnete Steckerbuchse 52
eingesteckt ist. Bei dieser Steckerbuchse handelt es sich um eine Buchse, wie sie
beispielsweise für Zigarettenanzünder in Kraftfahrzeugen installiert ist. An diese
Steckerbuchsen für Zigarettenanzünder sind auch andere Elektrogeräte
anschließbar, die mit der Bordspannung eines Kfz, üblicherweise 12 oder 24 Volt
betrieben werden können.
Die Steckerbuchse 52 ist mit der Stromversorgung 34 über eine Leitung 54 und
einen Schalter 56 verbunden, der seinerseits über eine Steuerleitung 58 mit der
Datenverarbeitungseinheit 32 verbunden ist und durch diese gesteuert, zumindest
aber geöffnet und geschlossen werden kann.
Nach dem Einschieben in das Fach 12 wird die Kühlbox 36 in dem Fach 12
arretiert. Eine hierzu geeignete Arretiervorrichtung ist beispielsweise an der
Rückwand 50 des Faches angeordnet und umfaßt in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Rasthacken 60, der in einer an der Rückwand der
Kühlbox 36 angeordnete Öse 62 eingreift und durch einen nicht näher
dargestellten Steilmechanismus, beispielsweise einen Elektromagneten 64 in eine
Freigabestellung bewegt werden kann. Dieser Stellmechanismus 64 steht über
eine Steuerleitung 66 mit der Datenverarbeitungseinheit 32 in Verbindung, die
ferner über eine Steuerleitung 68 auch einen Verriegelungsmechanismus 70 zum
Verriegeln der Klappe 14 des Faches 12 steuert.
Die soweit beschriebene Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Die zu kühlenden Waren befinden sich in der Kühlbox 36, die ihrerseits in dem Fach 12 angeordnet ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei ist das Kühlaggregat über die Steckverbindung 48, 52 und die Leitung 54 an die Stromversorgung 34 angeschlossen. Der Schalter 56 ist geschlossen, so daß das Kühlaggregat arbeiten kann. Die Kühlbox ist über die Arretiervorrichtung 60, 62, 64 in dem Fach 12 arretiert.
Die zu kühlenden Waren befinden sich in der Kühlbox 36, die ihrerseits in dem Fach 12 angeordnet ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei ist das Kühlaggregat über die Steckverbindung 48, 52 und die Leitung 54 an die Stromversorgung 34 angeschlossen. Der Schalter 56 ist geschlossen, so daß das Kühlaggregat arbeiten kann. Die Kühlbox ist über die Arretiervorrichtung 60, 62, 64 in dem Fach 12 arretiert.
Wenn der Kunde die Ware vorbestellt hat, muß er sich zunächst an der
Bedieneinheit 16 identifizieren, damit nicht ein anderer Kunde die vorbestellten
Waren mitnimmt. Sofern der Preis für die Ware nicht schon von einem
Kundenkonto abgebucht wurde, geschieht dies bei der Identifizierung oder der
Kunde entrichtet den Kaufpreis in bar mit Hilfe der Einrichtung 26, 28, 30.
Nachdem sich der Kunde identifiziert hat und sichergestellt wurde, daß der
Lieferant seinen Kaufpreis erhält oder erhalten hat, wird dem Kunden das Fach
mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt und die Verriegelungsvorrichtung 70
aufgesteuert, so daß der Kunde die Waren nach dem Öffnen der Klappe 14 und
der Kühlboxtür 46 aus der Kühlbox 36 entnehmen kann. Möchte der Kunde die
Kühlbox insgesamt mitnehmen, um die Waren auch während des Transportes
kühl zu halten, so muß er dies der Bedieneinheit 16 über das Bedienfeld mitteilen.
Nach Entrichten einer Pfandgebühr, was ebenfalls durch Abbuchung vom Konto
oder bar geschehen kann, steuert die Datenverarbeitungseinheit 32 den
Arretiermechanismus 64 und damit den Haken 60 in eine Freigabestellung, so
daß die Kühlbox 36 aus dem Fach 12 entnommen werden kann, wobei
gleichzeitig die Steckverbindung 48, 52 unterbrochen wird. Der Kunde schließt die
Klappe 14 des Faches 12, löst den Stecker 48, der beispielsweise mit Hilfe eines
Bajonett-Verschlusses an der Rückwand der Kühlbox 36 gehalten ist, von der
Kühlbox und zieht das Anschlußkabel 44 aus dem Aufnahmefach 42 heraus, so
daß er den Stecker 48 bequem in die Steckerbuchse des Zigarettenanzünders in
seinem Kfz einstecken kann.
Ist die Kühlbox 36 dagegen im Fach verblieben, so steuert die
Datenverarbeitungseinheit 32 den Schalter 56 so, daß die Leitung 54 zu der
Kühlbox 36 unterbrochen und das Kühlaggregat abgeschaltet wird.
Claims (8)
1. Schließfachanordnung zur Aufbewahrung und Abgabe von Gegenständen,
umfassend eine Vielzahl von quaderförmigen Fächern (12), die jeweils durch
eine verriegelbare Klappe (14) verschließbar sind, und eine Bedien- und
Steuereinheit (16) mit einem Bedienfeld (18) und einer
Datenverarbeitungseinheit (32) zum Verwalten der Fächer (12) und zum
Steuern von Verriegelungseinrichtungen (70), die den jeweiligen Klappen
(14) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Fächern (12)
mobile elektrische Kühlboxen (36) zugeordnet sind und daß jedes Fach (12)
einen mit einer Stromversorgung (34) verbundenen elektrischen Anschluß
(52) zum Versorgen einer in das Fach (12) einschiebbaren Kühlbox (36) hat.
2. Schließfachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Anschluß (52) in dem jeweiligen Fach (12) ein Steckerteil ist, das
mit einem komplementären Gegensteckerteil (48) an der Kühlbox (36)
verbindbar ist.
3. Schließfachanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steckerteil (52) an der Fachrückwand (50) angeordnet ist.
4. Schließfachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Fach (12) eine mittels der
Datenverarbeitungseinheit (32) steuerbare Arretiervorrichtung (64, 60) zum
Arretieren einer in das jeweilige Fach (12) eingeschobenen Kühlbox (36)
vorgesehen ist.
5. Schließfachanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steckerteil (52) eine in Kfz-fnnenräumen
verwendete Steckerbuchse ist und daß die Stromversorgung (34) eine der
üblichen Kfz-Bordspannung entsprechende Spannung abgibt.
6. Schließfachanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenstecker (48) an der Kühlbox (36) über ein
Anschlußkabel (44) mit dem Kühlaggregat der Kühlbox (36) verbunden ist.
7. Schließfachanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlbox (36) ein Aufnahmefach (42) für das Anschlußkabel (44) hat und daß
der Gegenstecker (48) an einer Kühlboxaußenwand arretierbar ist.
8. Schließfachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Leitung (54) zwischen der zentralen
Stromversorgung (34) und dem Steckerteil (52) des jeweiligen Faches (12)
ein Schalter (56) angeordnet ist, der von der Bedien- und Steuereinheit (16)
steuerbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WINCOR NIXDORF INTERNATIONAL GMBH, 33106 PADERBORN |
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8130 | Withdrawal |