DE19952513A1 - Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit konstantem Lecköldruck im Injektor - Google Patents
Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit konstantem Lecköldruck im InjektorInfo
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Abstract
Es wird ein Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, bei dem das Lecköl in den Injektoren (3) stets einen über dem Umgebungsdruck liegenden Druck hat.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzsystem
für Brennkraftmaschinen mit mindestens einem Injektor, der
oder die mit einem drucklosen Kraftstoffrücklauf verbunden
sind.
Bei diesen Einspritzsystemen nach dem Stand der Technik
werden die Steuer- und Leckagemengen des oder der
Injektoren über einen drucklosen Kraftstoffrücklauf
abgeführt und in den Kraftstofftank eingespeist. Bei
manchen Injektoren für Dieselmotoren muss das Lecköl im
Injektor jedoch einen definierten Druck haben. Zu diesen
Injektoren zählen piezogesteuerte Common Rail-Injektoren.
Bei diesen Injektoren ist zwischen Piezoaktor und
Steuerventil ein hydraulischer Koppler angeordnet, der den
Stellweg des Piezo-Aktors vergrößert. Dazu ist ein
Kopplerraum vorhanden, dessen Befüllung einen definierten,
über dem Umgebungsdruck liegenden Lecköldruck erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen
bereitzustellen, bei welchem das Lecköl in den Injektoren
stets einen über dem Umgebungsdruck liegenden Druck hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit
mindestens einem Injektor, der oder die mit einem
drucklosen Kraftstoffrücklauf verbunden sind, wobei
zwischen dem oder den Injektoren und dem Kraftstoffrücklauf
Mittel zum Aufrechterhalten eines über dem Umgebungsdruck
liegenden Lecköldrucks in dem oder den Injektoren vorhanden
sind.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem hat den
Vorteil, dass in jedem Injektor stets ein Lecköldruck
herrscht, der über dem Umgebunsgsdruck liegt. Dadurch wird
die Funktionsweise des oder der Injektoren verbessert, bzw.
wird deren Funktion erst ermöglicht. Dies gilt insbesondere
für Aktoren mit Piezoaktor. Außerdem kann die Bemessung der
Einspritzmengen verbessert werden, wenn der Lecköldruck im
Injektor konstant gehalten wird.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass an jedem
Injektor Mittel zum Aufrechterhalten eines Lecköldrucks
vorhanden sind, so dass der Lecköldruck in jedem Injektor
mit hoher Regelgüte konstant gehalten werden kann. Außerdem
verhindert die Anordnung der Mittel zum Aufrechterhalten
eines Lecköldrucks direkt am Injektor, dass
Druckschwingungen in den Verbindungsleitungen zwischen
Injektor und Kraftstoffrücklauf entstehen, welche die
Funktion des Injektors beeinträchtigen können.
In Ergänzung der Erfindung sind die Mittel zum
Aufrechterhalten eines Lecköldrucks an dem Injektor
angeflanscht, so dass, ohne wesentliche konstruktive
Änderungen an dem Injektor vorzunehmen, ein
erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzsystem bereitgestellt
werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Mittel zum Aufrechterhalten eines Lecköldrucks in den
Injektor integriert, so dass eine besonders kompakte
Bauweise des Injektors erreicht wird und die Zahl der
Dichtflächen und damit auch die Zahl möglicher
Leckagestellen verringert wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
jedem Injektor und den Mitteln zum Aufrechterhalten eines
Lecköldrucks eine Sammelleitung vorhanden, so dass der
Lecköldruck aller Injektoren zentral geregelt wird. Dies
hat neben den Kostenvorteilen, die daraus resultierten,
dass die Mittel zum Aufrechterhalten eines Lecköldrucks nur
einfach vorhanden sein müssen, den weiteren Vorteil, dass
der Lecköldruck in allen Injektoren gleich ist, so dass die
Injektoren der verschiedenen Zylinder besonders gleichmäßig
arbeiten.
In Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
zwischen einem Injektor und der Sammelleitung eine
Verbindungsleitung vorhanden ist, so dass die Sammelleitung
kurz und von einfacher Geometrie sein kann und die
räumliche Entfernung zwischen Sammelleitung und Injektoren
durch kostengünstig herstellbare Verbindungsleitungen
überbrückt wird.
Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, dass die
Sammelleitung im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
angeordnet ist, so dass die Zahl der Bauteile im Motorraum
verringert wird, eine besonders kompakte Bauweise der
Brennkraftmaschine und des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystems erzielt wird und die
Zugänglichkeit des Kraftstoffeinspritzsystems und der
Brennkraftmaschine verbessert wird.
In Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Sammelleitung im Zylinderkopf mit Austrittsöffnungen für
Kraftstoff in den Injektoren hydraulisch in Verbindung
steht, so dass Schraub- oder Klemmverbindungen zwischen dem
Leckölaustritt aus dem Injektor und der Sammelleitung
entfallen können. Außerdem wird die Außenkontur des
Injektors einfacher und glattflächiger, so dass sich die
Festigkeitsberechnungen vereinfachen und Herstellungskosten
eingespart werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zum
Aufrechterhalten eines Lecköldrucks in dem oder den
Injektoren eines oder mehrere Druckhalteventile, so dass
auf bewährte und ausgereifte Komponenten zurückgegriffen
werden kann, um das erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzsystem bereitzustellen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch gelöst durch einen
Zylinderkopf, der eine Sammelleitung zur Aufnahme von
Lecköl aus den Injektoren aufweist, so dass aufgrund des
Strömungswiderstands der Sammelleitung in allen Injektoren
ein über dem Umgebungsdruck liegender Lecköldruck vorhanden
ist. Dies gilt unabhängig davon, ob die Sammelleitung über
ein Druckhalteventil mit dem Kraftstoffrücklauf oder ohne
Druckhalteventil mit dem Kraftstoffrücklauf verbunden ist.
In Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Sammelleitung im Zylinderkopf die Bohrungen im Zylinderkopf
zur Aufnahme der Injektoren durchdringt, so dass die
hydraulische Verbindung von Injektoren und Sammelleitung
beim Montieren der Injektoren im Zylinderkopf ohne
zusätzlichen Montageaufwand erfolgt.
Bei einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Sammelleitung über ein Druckhalteventil mit dem
Kraftstoffrücklauf in Verbindung steht, so dass in allen
Injektoren ein gleicher, über dem Umgebungsdruck liegender
Lecköldruck vorhanden ist.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren
Beschreibung sowie den Ansprüchen entnehmbar.
Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzsystems. Aus einem
Kraftstoffhochdruckspeicher 1 werden zwei Injektoren 3 über
Hochdruckleitungen 5 mit Kraftstoff versorgt. Die
auftretenden Leckagemengen und die Steuermengen werden über
je einen Kraftstoffrücklauf 7 in einen nur andeutungsweise
dargestellten Kraftstofftank 9 zurückgeführt. Damit die
Steuer- und Leckagemengen im Injektor 3 einen bestimmten
Lecköldruck behalten, sind zwischen Injektoren 3 und jeden
Kraftstoffrücklauf 7 Druckhalteventile 11 angeordnet. Die
Steuer- und Leckagemengen werden auch als Lecköl
bezeichnet. Die Druckhalteventile 11 sperren den Durchfluss
von Kraftstoff aus dem Injektor 3 in den Kraftstoffrücklauf
7, solange der Lecköldruck im Injektor 3 niedriger als der
Öffnungsdruck des Druckhalteventils 11 ist. Während des
Betriebs des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems
führt die Leckage innerhalb des Injektors 3 zum Aufbau
eines Lecköldrucks im Leckölbereich des Injektors 3.
Besonders vorteilhaft an der hier gezeigten Ausführungsform
ist, dass jeder Injektor 3 über ein eigenes
Druckhalteventil 11 verfügt, so dass der Lecköldruck in
jedem Injektor 3 besonders konstant gehalten werden kann.
Außerdem ist der Kraftstoffrücklauf 7 drucklos, so dass
keine von ihm ausgehenden Druckschwingungen auf die
Injektoren 3 übertragen werden.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems dargestellt.
Gleiche Bauteile wurden mit den gleichen Bezugszahlen wie
in Fig. 1 versehen. Der wesentliche Unterschied zwischen
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht darin, dass nur
ein zentral angeordnetes Druckhalteventil 11 vorhanden ist.
Die Verbindung zwischen Druckhalteventil 11 und den
Injektoren 3 wird über Verbindungsleitungen 13 und eine
Sammelleitung 15 hergestellt. Dadurch entfällt die
Notwendigkeit, an jedem Injektor 3 ein Druckhalteventil 11
vorzusehen. Dies führt zu einer Kostenersparnis und
außerdem dazu, dass der Lecköldruck in allen Injektoren 3
gleich ist. Diese Eigenschaft ist insbesondere im Hinblick
auf eine möglichst gute Verbrennung und günstige Abgaswerte
von Vorteil.
Je nach den Gegebenheiten kann die Sammelleitung 15 über
die ganze Länge der Zylinderbank verlaufen, so dass in
Folge dessen die Verbindungsleitungen 13 kurz gehalten
werden können. Bei anderen Platzverhältnissen im Motorraum
kann die Sammelleitung 15 zu einem Sammler verkürzt werden,
der lediglich die Aufgabe hat, die Verbindungsleitungen 15
zusammenzufassen, so dass ein gemeinsamer Leckölstrom das
Druckhalteventil 11 passiert. Selbstverständlich können bei
der Entscheidung, in welchem Verhältnis Sammelleitung 15
und Verbindungsleitungen 13 zueinander stehen, auch
hydraulische Gesichtspunkte, insbesondere mögliche
Druckschwingungen innerhalb der Verbindungsleitungen 13
oder der Sammelleitung 15, berücksichtigt werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems, bei dem die
Sammelleitung 15 in einem Zylinderkopf 17 der
Brennkraftmaschine integriert ist. Bei der Montage der
Injektoren 3 im Zylinderkopf 17, werden die
Austrittsöffnungen 19, durch die das Lecköl die Injektoren
3 verlässt, mit der Sammelleitung 15 verbunden. Bei dieser
Variante entfallen die Verbindungsleitungen 13 vollständig.
Am in Fig. 3 rechten Ende der Sammelleitung 15 ist ein
Druckhalteventil 11 angeordnet, welches den Lecköldruck in
den Injektoren 3 einstellt. Um eine gute Abdichtung
zwischen Injektor 3 und Sammelleitung 15 zu erzielen, sind
in die Bohrungen im Zylinderkopf 17, welche die Injektoren
3 aufnehmen, Nuten eingestochen, in denen sich O-Ringe 21
befinden. Neben den kurzen Leitungswegen und dem einfachen
Aufbau ist an dieser Variante besonders vorteilhaft, dass
die Injektoren 3 glattflächig gestaltet werden können, was
deren Herstellung vereinfacht und die Zuverlässigkeit
erhöht. Diese Art der Leckölabfuhr über eine Sammelleitung
15 im Zylinderkopf kann selbstverständlich auch bei
Kraftstoffeinspritzsystemen angewandt werden, deren
Injektoren oder Einspritzdüsen nicht notwendigerweise einen
hohen Lecköldruck erfordern. Bei diesen
Kraftstoffeinspritzsystemen kann auf das Druckhalteventil
11 verzichtet werden und die Sammelleitung 15 kann direkt
mit einem nicht dargestellten Kraftstoffrücklauf 7
verbunden werden.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (12)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit
mindestens einem Injektor (3), der oder die mit einem
drucklosen Kraftstoffrücklauf (7) verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem oder den Injektoren (3)
und dem Kraftstoffrücklauf (7) Mittel (11) zum
Aufrechterhalten eines Lecköldrucks in dem oder den
Injektoren (3) vorhanden sind.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass an jedem Injektor (3) Mittel (11) zum
Aufrechterhalten eines Lecköldrucks vorhanden sind.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel (11) zum Aufrechterhalten
eines Lecköldrucks an den Injektor (3) angeflanscht sind.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel (11) zum Aufrechterhalten
eines Lecköldrucks in den Injektor (3) integriert sind.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen jedem Injektor (3) und den
Mitteln (11) zum Aufrechterhalten eines Lecköldrucks eine
Sammelleitung (15) vorhanden ist.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens zwischen einem Injektor (3)
und der Sammelleitung (15) eine Verbindungsleitung (13)
vorhanden ist.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelleitung (13) im
Zylinderkopf (17) der Brennkraftmaschine angeordnet ist.
8. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sammelleitung (15) im Zylinderkopf
(17) mit Austrittsöffnungen (19) für Kraftstoff in den
Injektoren (3) hydraulisch in Verbindung stehen.
9. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mittel (11) zum Aufrechterhalten eines Lecköldrucks in dem
oder den Injektoren (3) eines oder mehrere
Druckhalteventile (11) sind.
10. Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinderkopf,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkopf (17) eine
Sammelleitung (15) zur Aufnahme von Lecköl aus den
Injektoren (3) aufweist.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sammelleitung (15) im Zylinderkopf
(17) die Bohrungen im Zylinderkopf zur Aufnahme der
Injektoren (3) durchdringt.
12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sammelleitung (15) im Zylinderkopf
(17) über ein Druckhalteventil (11) mit dem
Kraftstoffrücklauf (7) in Verbindung steht.
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