DE19952182A1 - Sitzvorrichtung mit Antrieb - Google Patents
Sitzvorrichtung mit AntriebInfo
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Abstract
Zur Lösung der Aufgabe, eine Sitzvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche bei einer Hin- und Herbewegung nicht auf dem Untergrund wandert sowie für unterschiedliche Personen gleichermaßen geeignet ist, schlägt die vorliegende Erfindung eine Sitzvorrichtung mit Sitzfläche und Rückenfläche, die in einer zur Sitzfläche und zur Rückenfläche orthogonalen Ebene hin- und herbewegbar ist, vor, mit einem Antrieb zur Erzeugung der Hin- und Herbewegung in Abhängigkeit von durch eine Steuereinheit vorgebbaren Daten, wobei der Antrieb mit einer feststehenden Basis in Wirkverbindung steht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung mit
Sitzfläche und Rückenfläche, die in einer zur Sitzfläche und
zur Rückenfläche orthogonalen Ebene hin- und herbewegbar ist.
Zu den Sitzvorrichtungen der eingangs definierten Art zählen
u. a. Schaukelstühle. Es ist allgemein bekannt, daß sich bei
dem in einem Schaukelstuhl Sitzenden durch die Hin- und Her
bewegung ein entspannter Zustand einstellt. Dies hat man sich
in Krankenhäusern, Altenheimen und anderen Pflegeeinrichtun
gen zunutze gemacht. So hat man gefunden, daß das Schaukeln
in einem Schaukelstuhl nicht nur bei agitierten gesunden Men
schen beruhigend wirkt, sondern daß insbesondere bei demenzi
ell Erkrankten das Schaukeln in einem Schaukelstuhl eine be
ruhigende Wirkung hat. Zu den demenziell Erkrankten zählen
u. a. Alzheimer-Patienten, an vaskulärer Demenz erkrankte Per
sonen sowie auch Personen mit anderen Ursachen für Demenzen.
Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung von Schaukelstühlen
zur Behandlung demenziell erkrankter Personen deren Bewe
gungsdrang, Erregungs-, Angst- und Spannungszustände abnahmen
sowie Depressionen sich verringerten. In dieser Weise ver
sorgte demenziell Erkrankte benötigten insbesondere weniger
Psychopharmaka.
Nachteilig an der Verwendung von Schaukelstühlen zur Behand
lung demenziell Erkrankter ist insbesondere, daß das beauf
sichtigende Pflegepersonal mehr oder weniger dauernd sich in
der Nähe der in dem Schaukelstuhl sitzenden Erkrankten auf
halten muß, sei es, um die Erkrankten zum Schaukeln anzure
gen, sei es, diese selbst aktiv zu schaukeln.
Aus DE 34 13 822 A1 ist ein Schaukelstuhl bekannt, der einen
Antrieb aufweist, der den Schaukelstuhl über ein in einer
vorgebbaren Umlaufbahn bewegtes Gewicht antreibt. Zwar ist
die Umlaufbahn des bewegten Gewichts veränderbar, dies ist
jedoch nur durch umfangreiche Montagearbeiten möglich. Zudem
berücksichtigt der aus DE 34 13 822 A1 vorbekannte Schaukel
stuhl nicht die Einflüsse des Sitzenden auf die Schaukelbewe
gung, wie beispielsweise das Körpergewicht oder die Körper
größe. Außerdem neigt der vorbekannte Schaukelstuhl zum "Wan
dern" auf dem Boden durch den Raum, in welchem er steht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitz
vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche bei einer Hin-
und Herbewegung nicht auf dem Untergrund wandert sowie für
unterschiedliche Personen gleichermaßen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Sitzvorrichtung
mit Sitzfläche und Rückenfläche zur Verfügung gestellt wird,
die in einer zur Sitzfläche und zur Rückenfläche orthogonalen
Ebene hin- und herbewegbar ist und verbunden ist mit einem
Antrieb zur Erzeugung der Hin- und Herbewegung in Abhängig
keit von durch eine Steuereinheit vorgebbare Daten, wobei der
Antrieb mit einer feststehenden Basis in Wirkverbindung
steht. Durch die Verbindung des Antriebs mit der Basis ist
ein Wandern vermieden. Die feststehende Basis kann beispiels
weise der Untergrund selbst oder ein gesondertes Basisteil
sein, das auf dem Boden steht. Die Sitzvorrichtung ermöglicht
vorteilhafterweise, daß die Hin- und Herbewegung derselben
individuell abgestimmt werden kann im Hinblick auf den auf
dieser Sitzenden. Die von dem auf der Sitzvorrichtung Sitzen
den ermittelten Daten werden von einer Steuereinheit aufge
nommen oder in diese eingegeben und aufgrund dieser Daten der
Antrieb so eingestellt, daß eine für die Bedürfnisse des Be
nutzers optimale Hin- und Herbewegung bewirkt wird. So ist es
beispielsweise möglich, auf Grund von Erfahrungswerten die
Bewegungsdauer vorzugeben, so daß betreuendes Personal die
Bewegung der Sitzvorrichtung lediglich einzuschalten braucht
und den weiteren Ablauf nicht mehr überwachen muß. Es muß
dann nur noch im Rahmen der üblichen Betreuungsroutine nach
dem in der Sitzvorrichtung Sitzenden sehen. Da eine derartige
Sitzvorrichtung so bequem gestaltet werden kann, daß ein Pa
tient oder aber Bewohner eines Pflegeheims oder ähnlichem
darin zumindest kurzzeitig einnicken oder auch schlafen kann,
wird die Versorgung und Betreuung vereinfacht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sitzvorrichtung
über eine Lagervorrichtung auf einem Basiselement angeordnet.
Die Lagervorrichtung kann beispielsweise gebogene Kufen auf
weisen und in einem beispielsweise kasten- oder rahmenförmi
gen Unterbauelement als Basis angeordnet sein. Weiterhin kann
beispielsweise die Sitzvorrichtung über die Lagervorrichtung
mit einem Gelenkgestänge hin- und herbewegbar ausgebildet
sein. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, beispiels
weise vorhandene Schaukelstühle oder aber andere Sitzgelegen
heiten zu verwenden.
Vorteilhafterweise ist die Sitzvorrichtung auf der Lagervor
richtung pendelnd gelagert. Unter pendelnder Lagerung im Sin
ne dieser Erfindung wird sowohl eine Lagerung verstanden, die
der Lagerung eines Schaukelstuhls entspricht, als auch eine
Lagerung, die derjenigen eines Hängependels in etwa ent
spricht. Der Gesamtschwerpunkt der Sitzvorrichtung und des
Benutzers liegt hierbei vorteilhafterweise unter dem Dreh
punkt derselben.
Bevorzugt ist der Antrieb in bezug auf die Frequenz der Hin-
und Herbewegung veränderbar ausgelegt. Hierdurch ist es ins
besondere möglich, im Hinblick auf die von dem auf der Sitz
vorrichtung Sitzenden ermittelten Daten auf einfache Art und
Weise die Hin- und Herbewegung der Sitzvorrichtung zu beein
flussen. Die Änderung der Frequenz kann dem Antrieb über die
Steuereinheit aufgegeben werden. Weiterhin ist es vorteilhaf
terweise möglich, außer der Frequenz auch die Schwingweite
der Hin- und Herbewegung der Sitzvorrichtung zu verändern.
Dies kann auf vielerlei Weise erfolgen, beispielsweise durch
Verwendung von Teleskopstangen oder Gelenkgestängen, welche
auch von der Steuereinheit steuerbar im Hinblick auf die er
mittelten Daten ausgelegt sein können.
Zur Erfassung der Daten des Sitzenden sind vorteilhafterweise
Sensoren vorgesehen. Diese Sensoren erfassen vorteilhafter
weise als Daten des Sitzenden das Körpergewicht und/oder die
Pulsfrequenz und/oder den Hautwiderstand. Jedoch können auch
weitere Parameter des Sitzenden, wie beispielsweise die Kör
pergröße desselben, ermittelt werden. Bevorzugt sind die Sen
soren in die Sitzvorrichtung integriert. Beispielsweise kön
nen die Sensoren in die Rücken- oder aber Sitzfläche der
Sitzvorrichtung eingelassen sein. Selbstverständlich ist es
auch möglich, über auf der Haut des Sitzenden angelegte Sen
soren die Daten des Sitzenden zu ermitteln. Jedoch wird durch
die Integrierung der Sensoren in die Sitzvorrichtung selbst
vorteilhafterweise ein eher nichttechnisches Erscheinungsbild
der Sitzvorrichtung selbst ermöglicht, wodurch die Sitzvor
richtung nicht nur optisch ansprechender erscheint, sondern
auch von den diese Benutzenden eher akzeptiert wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist über die
Steuereinheit eine Einschwing- und Ausschwingbewegung der
Sitzvorrichtung vorgebbar. Hierdurch ist es vorteilhafterwei
se möglich, ein sanftes Ein- und Ausschwingen der Sitzvor
richtung aufzugeben, wodurch ein abruptes Ende der Hin- und
Herbewegung vermieden wird. Diese Einschwing- und Ausschwing
bewegung kann sowohl im Hinblick auf die ermittelten Daten
des auf der Sitzvorrichtung Sitzenden oder aber auch ohne Be
rücksichtigung dieser Daten, beispielsweise fest voreinstell
bar, aufgegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Hin- und Herbewegung der Sitzvorrichtung in Abhängigkeit der
Daten des auf der Sitzvorrichtung Sitzenden vorgegeben. Hier
durch wird ermöglicht, daß unmittelbar die Hin- und Herbewe
gung der Sitzvorrichtung optimal den Bedürfnissen des darauf
Sitzenden angepaßt wird. Hierdurch wird eine vollautomatische
Bewegung der Sitzvorrichtung in Abhängigkeit von den ermit
telten Daten ermöglicht, ohne daß in der Bewegungsphase von
Dritten Einfluß auf dieselbe genommen wird. Die ermittelten
Daten werden über die Steuervorrichtung der Sitzvorrichtung
aufgegeben. Diese Betriebsweise stellt einen Biofeedback-Me
chanismus dar. So sinkt beispielsweise der Hautwiderstand des
Sitzenden bei Entspannung. Dementsprechend wird dann die Be
wegung der Sitzvorrichtung verlangsamt.
Bevorzugt ist der Antrieb ein Kurbelantrieb. Weiter bevorzugt
ist der Antrieb ein Linearmotor. Sowohl der Kurbelantrieb als
auch der Linearmotor ermöglichen es, der Sitzvorrichtung eine
Hin- und Herbewegung aufzugeben, welche im wesentlichen der
jenigen eines Schaukelstuhles entspricht. Darüber hinaus sind
beide Arten von Antrieben geräuscharm und geben der Sitzvor
richtung eine wenn auch nur geringe Vibration auf, wodurch
die auf der Sitzvorrichtung Sitzenden stimuliert werden. Die
se sanfte Stimulation trägt zur Beruhigung des Sitzenden bei.
Der Kurbelantrieb oder der Linearmotor weisen vorzugsweise
ein Getriebe auf, über welches die Frequenz der Hin- und Her
bewegung der Sitzvorrichtung veränderbar ist. Das Getriebe
ist insbesondere ein selbstsperrendes Getriebe, so daß die
Sitzvorrichtung bei Unterbrechung der Bewegung in einer Posi
tion zu stehen kommt, in der dem in dieser Sitzenden ein Auf
stehen oder Hinsetzen ermöglicht ist.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es somit vorteilhafter
weise, agitierte und/oder aggressive Personen, sowohl kranke
als auch gesunde, durch die Hin- und Herbewegung zu beruhi
gen, ohne daß es hierzu auf der einen Seite der Tätigkeit der
sitzenden Person selbst als auch auf der anderen Seite derje
nigen Dritter, beispielsweise Pflegepersonals, bedarf. Pfle
gepersonal kann daher für die Betreuung anderer Personen mehr
Zeit aufwenden. Des weiteren weist die vorliegende Sitzvor
richtung eine weitgehend an eine Schaukelstuhlbewegung ange
lehnte Bewegung bzw. eine derartige Bewegung sowie einen
tiefliegenden Schwerpunkt auf, wodurch eine optimale Stimula
tion des vestibulären Systems des Sitzenden ermöglicht ist.
Insbesondere erfolgen bei der Sitzvorrichtung gemäß der Er
findung keine Kippbewegungen oder aber abrupten Umkehrbewe
gungen an den Wendepunkten der Bewegung. Dadurch, daß das äu
ßere Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung
weitgehend nichttechnisch gehalten werden kann, paßt sich die
erfindungsgemäße Sitzvorrichtung auch hervorragend der häus
lichen Umgebung an.
Es kann weiterhin vorgegeben sein, die Sitzvorrichtung unter
Beschallung mit beispielsweise beruhigender Musik zu betrei
ben. Dabei kann die Tonquelle unabhängig von den ermittelten
Daten des Sitzenden eingestellt oder aber in Abhängigkeit
dieser Daten ausgelegt sein.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand von schematischen Zeichnungen beschrieben werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs
form einer Sitzvorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs
form der Sitzvorrichtung; und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungs
form der Sitzvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer insgesamt
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneten Sitzvorrichtung. Diese
Sitzvorrichtung 1 ist auf einem Basiselement 4 angeordnet,
welches auf dem Boden 12 aufliegt. Basiselement 4 ist bei
spielsweise eine flache quadratische oder rechteckige Platte
oder ein entsprechender Rahmen. Auf diesem Basiselement 4 ist
ein Kurbelantrieb 7 außerhalb von Beinen 13 der Sitzvorrich
tung angeordnet. Der Antrieb 7 steht über einem Gelenkgestän
ge 11 mit der Lagervorrichtung 6 in Verbindung. Die Lagervor
richtung 6 kann über ein an dieser angeordnetes Gelenk fest
mit dem Boden 12 als Basis oder dem Basiselement 4 verbunden
sein. In diesem Fall ist die Bewegung der Sitzvorrichtung 1
eher pendelförmig. Als Lagervorrichtung 6 können gebogene Ku
fen vorgesehen sein, wie sie von einem herkömmlichen Schau
kelstuhl bekannt sind. In diesem Fall ist das Gelenkgestänge
11 über eine nicht gezeigte Querverbindung zwischen den bei
den Kufen mit der Lagervorrichtung 6 verbunden. Jedoch kann
die Lagervorrichtung 6 auch eine durchgehende bogenförmige
Platte sein. Das Gelenkgestänge 11 ist am tiefsten Punkt der
Lagervorrichung 6 befestigt. Der Gesamtschwerpunkt der Sitz
vorrichtung 1 liegt hiermit weitestgehend unter dem Drehpunkt
der Sitzvorrichtung, welcher weit oberhalb der Sitzvorrich
tung 1 liegt. Die Lagervorrichtung 6 und/oder das Basisele
ment 4 bzw. der Boden 12 können mit Mitteln versehen sein,
die ein Auswandern der Sitzvorrichtung 1 relativ zum Auflage
punkt dieser verhindern. Beispielsweise können die Lagervor
richtung 6 und das Basiselement 4 mit Zahnriemen versehen
sein, die ineinander greifen. Aber auch einfache Noppenpro
file oder ähnliches können verwendet werden.
Durch Inbetriebnahme des Antriebes 7 setzt sich die Sitzvor
richtung 1 in Bewegung. Sie führt eine Hin- und Herbewegung
in einer zu einer Sitzfläche 2 und einer Rückenfläche 3 or
thogonalen Ebene aus. Über ein im Kurbelantrieb 7 angeordne
tes Getriebe kann die Frequenz der Hin- und Herbewegung ein
gestellt werden. Diese Frequenz kann in Abhängigkeit von Da
ten des auf der Sitzvorrichtung Sitzenden unmittelbar einge
stellt sein. Es ist jedoch auch möglich, die Frequenz von
Hand einzustellen.
Sensoren 10 zur Erfassung von Daten des auf der Sitzvorrich
tung 1 Sitzenden sind sowohl in der Sitzfläche 2 als auch der
Rückenfläche 3 der Sitzvorrichtung 1 integriert. Die Sensoren
10 können über eine hier nicht gezeigte Steuereinheit 8 mit
dem Kurbelantrieb 7 verbunden werden, wodurch die unmittelba
re Einstellung der Frequenz der Hin- und Herbewegung der
Sitzvorrichtung 1 in Abhängigkeit von Daten 9 des auf dieser
Sitzenden ermöglicht ist. Die Steuereinheit 8 kann im Antrieb
7 integriert sein.
Nimmt nun eine Person auf der Sitzvorrichtung 1 Platz, so
werden über die Sensoren 10 beispielsweise das Körpergewicht,
die Körpergröße, die Pulsfrequenz sowie der Hautwiderstand
ermittelt und diese Werte als Daten 9 der nicht gezeigten
Steuereinheit 8 zugeleitet, welche über entsprechende Steuer
befehle dem Kurbelantrieb 7 eine bestimmte Frequenz der Hin-
und Herbewegung aufgibt. Unabhängig von den Daten des auf der
Sitzvorrichtung 1 Sitzenden wird über die Steuereinheit 8 ei
ne Ausschwing- und Ausschwingbewegung der Sitzvorrichtung 1
vorgegeben. Das Gelenkgestänge 11 kann dabei so ausgebildet
sein, daß dieses zusätzlich zur Einstellung der Schwingweite
der Hin- und Herbewegung beispielsweise eine Teleskopstange
aufweist. Damit ist es möglich, nicht nur die Frequenz der
Hin- und Herbewegung, sondern darüber hinaus auch die
Schwingweite derselben in Abhängigkeit von den von den Senso
ren 10 ermittelten Daten 9 der Sitzvorrichtung 1 aufzugeben.
Ändern sich nun während der Hin- und Herbewegung die durch
die Sensoren 10 ermittelten Daten 9, so werden diese geänder
ten Daten 9 über die Steuereinheit 8 an den Kurbelantrieb 7
weitergegeben und hierdurch die Frequenz der Hin- und Herbe
wegung als auch die Schwingweite diesen neuen Daten unmittel
bar angepaßt.
Dadurch, daß der Kurbelantrieb 7 mit einem selbstsperrenden
Getriebe versehen ist, wird erreicht, daß die Sitzvorrichtung
immer in einer definierten Position zum Stillstand kommt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Sitzvorrichtung
1, welche ebenfalls auf einem Basiselement 4 ruht, welches
auf dem Boden 12 aufliegt. Auf dem Basiselement 4 ist der An
trieb 7, welcher ein Kurbelantrieb oder ein Linearmotor sein
kann, zwischen Beinen 13 der Sitzvorrichtung und unterhalb
der Sitzfläche 2 der Sitzvorrichtung 1 angeordnet. Die Sitz
vorrichtung 1 selbst ruht auf der Lagervorrichtung 6, die
über das Gelenkgestänge 11 mit dem Basiselement 4 verbunden
ist. Die Lagervorrichtung 6 kann ein ebenes Brett oder ein
Rahmen sein. Die Lagervorrichtung 6 wiederum ist mit dem An
trieb 7 verbunden. Der Antrieb 7 greift über ein nicht ge
zeigtes Verbindungselement an der Lagervorrichtung 6 an.
Durch die in der Fig. 2 gewählte Aufhängung der Lagervorrich
tung 6 am Gelenkgestänge 11 wird der Sitzvorrichtung 1 eine
Hin- und Herbewegung aufgegeben, welche in etwa derjenigen
eines Schaukelstuhls entspricht. Wird stattdessen eine Auf
hängung gewählt, bei welcher das Gelenkgestänge 11 derart an
der Lagervorrichtung 6 befestigt ist, daß zwischen seinen
beiden gleichlangen Armen 18 und 19 ein Winkel von 0° einge
stellt ist, so führt die Sitzvorrichtung eine eher pendelför
mige Bewegung aus. Die Steuerung des Antriebes 7 im Hinblick
von den über die Sensoren 10 ermittelten Daten des auf der
Sitzvorrichtung 1 Sitzenden erfolgt in der bereits oben be
schriebenen Weise.
Fig. 3 schließlich zeigt eine weitere Ausführungsform der
Sitzvorrichtung 1. Hierbei handelt es sich im Prinzip um ei
nen modifizierten herkömmlichen Schaukelstuhl. Dieser Schau
kelstuhl ist unmittelbar über die Lagervorrichtung 6 auf dem
Boden 12 gelagert. Die Lagervorrichtung 6 kann hier bei
spielsweise als gebogene Kufen ausgebildet sein. Zwischen den
Beinen 13 der Sitzvorrichtung 1 ist ein Verbindungselement
14, beispielsweise eine Platte, in etwa auf halber Höhe zwi
schen der Lagervorrichtung 6 und der Sitzfläche 2 befestigt.
Auf diesem Verbindungselement 14 ist der Antrieb 7 angeord
net, welcher sowohl ein Kurbelantrieb als auch ein Linearmo
tor sein kann. Im Innern dieses Antriebes 7 ist eine Füh
rungsstange 17 geführt, welche über ein Gelenk 15 an den Bei
nen 13 der Sitzvorrichtung 1 angreift. Das Gelenk 15 steht
zudem über die Winkelstange 16 unmittelbar mit dem Untergrund
12 in Verbindung.
Wird nun die Führungsstange 17 durch den Antrieb 7 hin- und
herbewegt, so wird diese Bewegung der Führungsstange 17 über
das Gelenk 15 auf die Sitzvorrichtung 1 übertragen. Diese
führt dann eine Schaukelbewegung aus. Auch hier kann die Hin-
und Herbewegung der Sitzvorrichtung 1 in Abhängigkeit von
über die Sensoren 10 ermittelte Daten erfolgen, wie dies be
reits oben ausgeführt wurde.
Claims (11)
1. Sitzvorrichtung (1) mit Sitzfläche (2) und Rückenfläche
(3), die in einer zur Sitzfläche (2) und zur Rückenfläche (3)
orthogonalen Ebene (5) hin- und herbewegbar ist und verbunden
ist mit einem Antrieb (7) zur Erzeugung der Hin- und Herbewe
gung in Abhängigkeit von durch eine Steuereinheit (8) vorgeb
bare Daten (9), wobei der Antrieb (7) mit einer feststehenden
Basis in Wirkverbindung steht.
2. Sitzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzvorrichtung (1) über eine Lagervorrichtung (6)
auf einem Basiselement (4) angeordnet ist.
3. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzvorrichtung (1) mit der
Lagervorrichtung (6) pendelnd verbunden ist.
4. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) in bezug auf die
Frequenz der Hin- und Herbewegung veränderbar ausgelegt ist.
5. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren (10) zur Erfassung der
Daten (9) des Sitzenden vorgesehen sind.
6. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Daten (9) des Sitzenden das
Körpergewicht und/oder die Pulsfrequenz und/oder der Hautwi
derstand vorgebbar sind.
7. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (10) in der Sitzvor
richtung (1) integriert sind.
8. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Steuereinheit (8) eine
Einschwing- und Ausschwingbewegung der Sitzvorrichtung (1)
vorgebbar ist.
9. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung der
Sitzvorrichtung (1) in Abhängigkeit der Daten (9) vorgebbar
ist.
10. Sitzvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) ein Kurbelantrieb
ist.
11. Sitzvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) ein Linearmotor
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952182A DE19952182A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Sitzvorrichtung mit Antrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952182A DE19952182A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Sitzvorrichtung mit Antrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19952182A1 true DE19952182A1 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7927337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19952182A Withdrawn DE19952182A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Sitzvorrichtung mit Antrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19952182A1 (de) |
Cited By (3)
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CN108888904A (zh) * | 2018-06-30 | 2018-11-27 | 广东知识城运营服务有限公司 | 一种脚部健身用摇摇椅 |
CN109009720A (zh) * | 2018-08-28 | 2018-12-18 | 无锡市儿童医院 | 袋鼠式护理辅助椅 |
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DE4419781A1 (de) * | 1994-06-06 | 1995-12-07 | Marcus Dipl Ing Kattwinkel | Geregelter Antrieb für pendelschwingungsfähige Sitz- oder Liegemöbel |
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-
1999
- 1999-10-29 DE DE19952182A patent/DE19952182A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |