DE19951463A1 - Kraftfahrzeugtürverschluß - Google Patents
KraftfahrzeugtürverschlußInfo
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Abstract
Es handelt sich um einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit wenigstens einem elektromotorischen Antrieb (1), insbesondere Zentralverriegelungsantrieb (1), und mit einer von dem Antrieb (1) beaufschlagbaren Abtriebseinrichtung (2, 3, 4, 5), wie z. B. Getriebe (2, 3), Abtriebselement (4), Zentralverriegelungshebel (5) usw. Der Antrieb (1) wird zumindest innerhalb eines zur Verstellung der Abtriebseinrichtung (2, 3, 4, 5) erforderlichen Zeitintervalls (Z) bestromt. Innerhalb oder am Ende des Zeitintervalls (Z) - zum Blockadezeitpunkt (BZ) - wird der Antrieb (1) üblicherweise mechanisch blockiert. Erfindungsgemäß wird die Bestromung des Antriebes (1) und damit dessen Drehmoment und/oder Drehzahl entlang einer Rampe (R¶1¶, R¶2¶) verringert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß, mit
wenigstens einem elektromotorischen Antrieb, insbesondere
Zentralverriegelungs-Antrieb, und mit einer von dem Antrieb
beaufschlagbaren Abtriebseinrichtung, wie z. B. Getriebe,
Abtriebselement, Zentralverriegelungs-Hebel usw., wobei der
Antrieb zumindest innerhalb eines zur Verstellung der
Abtriebseinrichtung erforderlichen Zeitintervalls bestromt
wird, und wobei der Antrieb innerhalb oder am Ende des
Zeitintervalls - zum Blockadezeitpunkt - (mechanisch)
blockiert wird.
Bei einem Kraftfahrzeugtürverschluß der eingangs beschrie
benen Ausgestaltung ist eine elektromotorische Zentralver
riegelung verwirklicht. Diese besteht vorliegend aus einem
Elektromotor, einem Getriebe und einem Abtriebselement,
welches in eine zugehörige Verriegelungskinematik des
bekannten Kraftfahrzeugtürverschlusses eingreift (vgl. DE
35 26 501 C2).
Die elektromotorische Zentralverriegelung wird dabei über
eine elektronische Steuerung innerhalb des vorerwähnten
Zeitintervalls bestromt, wobei die Bestromungszeit zum
Ausgleich von Toleranzen länger ist als die Zeit, welche
zur Verstellung der Abtriebseinrichtung erforderlich ist.
Mit anderen Worten liegt hier der Blockadezeitpunkt
innerhalb des vorerwähnten Zeitintervalls. Jeweils am Ende
der Positionen "entriegelt" und "verriegelt" läuft der
bekannte Kraftfahrzeugtürverschluß also gegen einen
Anschlag. Da eine Bestromung über diesen Blockadezeitpunkt
hinaus erfolgt, steht die gesamte Abtriebseinrichtung unter
mechanischer Spannung, weil der Antrieb unverändert mit
elektrischer Energie beaufschlagt wird und versucht, die
Abtriebseinrichtung weiterzudrehen.
Infolge der Tatsache, daß die beschriebenen Bestandteile
der Abtriebseinrichtung, insbesondere das Getriebe bzw.
Getriebeteile, das Abtriebselement und die zugehörigen
Anschläge im Gehäuse in der Regel aus Kunststoff gefertigt
sind, verhalten sich diese unter dem Einfluß der
beschriebenen mechanischen Spannung elastisch. Dies gilt
erst recht, wenn die vorerwähnten blockierenden Anschläge
in die dargestellte Verriegelungskinematik integriert
werden. Jedenfalls ergeben sich beim Stand der Technik
elastische Spannungen, aus welchen die nachfolgend noch zu
erläuternden Probleme resultieren.
Darüber hinaus ist es bekannt, eine elektromotorische
Zentralverriegelung als separates Aggregat auszubilden.
Dieses Aggregat kann auf dem Kraftfahrzeugtürverschluß
montiert und mit der vorgenannten Verriegelungskinematik
über eine Stange verbunden sein. Dabei liegen die
blockierenden Anschläge in der Verriegelungskinematik. Bei
dieser Ausgestaltung ist die Kette elastischer Teile
nochmals vergrößert.
Beim Stand der Technik wird im allgemeinen so vorgegangen,
daß die Bestromung des elektromotorischen Antriebes nach
Beendigung des Zeitintervalls augenblicklich beendet wird,
so daß die vorerwähnte mechanische Spannung in den
beschriebenen Bauteilen abrupt aufgehoben wird. Die darge
stellten Elastizitäten werden dementsprechend freigesetzt,
wodurch es zu einer Bewegung dieser Bauteile um den Weg der
Elastizität plus ein nicht zu verhinderndes Spiel innerhalb
von Lagern und Übertragungen kommt. Diese Bewegung resul
tiert zu (unerwünschten) Geräuschen.
Denn beim Betrieb werden zwei deutlich voneinander getrennt
wahrnehmbare Geräusche erzeugt. Das erste Geräusch wird
beim Erreichen der Endposition (Endanschlag bzw. zum
Blockadezeitpunkt) produziert, während das zweite, (lei
sere) Geräusch später durch das Abschalten der Bestromung
und das damit verbundene schlagartige mechanische
Entspannen des Systems erzeugt wird. Das erstgenannte
Geräusch ist in der Regel erwünscht und wird vom Benutzer
als Rückmeldung des Status "Tür zu" erwartet. Dem
nachfolgenden (in der Regel leiseren) Geräusch kann dagegen
keine sinnvolle Information zugeordnet werden, so daß
dieses dementsprechend als störend empfunden wird. - Hier
will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen
Kraftfahrzeugtürverschluß der eingangs beschriebenen Aus
gestaltung so weiterzubilden, daß störende Geräusche
infolge Elastizitäten in der Abtriebseinrichtung zuver
lässig vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß vor, daß die
Bestromung des Antriebes und damit dessen Drehmoment
und/oder Drehzahl entlang einer Rampe - und nicht
schlagartig wie beim Stand der Technik - verringert wird
bzw. werden. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, daß das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment des
elektromotorischen Antriebes im wesentlichen der (aufge
nommenen) elektrischen Leistung entspricht. Eine Verringe
rung des Drehmomentes und/oder der Drehzahl geht also mit
einer minimierten (elektrischen) Leistungsaufnahme einher
und umgekehrt. Dabei erfolgt die Bestromung des Antriebes
in der Regel pulsweitenmoduliert, d. h. der Antrieb wird
mittels (rechteckförmiger) Stromimpulse vorgegebener Zeit
dauer und Frequenz beaufschlagt. Hier kann mit bestimmten
Tastverhältnissen gearbeitet werden. Darunter ist die
Pulsbreite im Vergleich zur Periodendauer zu verstehen. Ein
Tastverhältnis vor. 100% korrespondiert also zu einem
(Quasi-)Gleichstromsignal, während ein Tastverhältnis von 0%
zu keiner Bestromung korrespondiert. Dies wird mit Bezug
auf die Figurenbeschreibung noch näher erläutert werden.
Jedenfalls wird im Rahmen der Erfindung bis zum Beginn der
vorerwähnten Rampe mit einem vorgegebenen Maximalwert des
Tastverhältnisses, beispielsweise 100%, gearbeitet. Dieses
Tastverhältnis wird entlang der betreffenden Rampe bis zur
Blockade des Antriebes oder auch darüber hinaus bis auf
einen Minimalwert verringert. Dieser Minimalwert beträgt in
der Regel 0%. Im übrigen wird die Rampe im wesentlichen
kontinuierlich durchlaufen. Es ist auch möglich, daß die
Bestromung des Antriebes und damit das Tastverhältnis -
ausgehend vom Maximalwert - entlang zweier linearer Rampen
bis zum Minimalwert verringert wird. Schließlich sieht die
Erfindung vor, daß der Beginn der Rampe mit dem Blockade
zeitpunkt des Antriebes zeitlich zusammenfällt oder um ein
vorgegebenes Maß zeitlich davor liegt.
Jedenfalls wird im Rahmen der Erfindung erreicht, daß das
sanfte Abschalten der Bestromung des Antriebes dazu führt,
daß eine definierte mechanische Entspannung in der Ab
triebseinrichtung erfolgt. Das zweite störende Geräusch
entsteht also nicht, was im Rahmen des Standes der Technik
durch das bekannte, abrupte Abschalten der Bestromung
verursacht wird. Ja es ist sogar denkbar, im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung die beschriebenen Geräusche gänzlich
zu unterdrücken. Derartiges stellt sich dann ein, wenn der
Beginn der Rampe dem Blockadezeitpunkt vorgeschaltet ist
nämlich um das vorerwähnte Maß, so daß vorzugsweise der
Minimalwert der Rampe und der Blockadezeitpunkt zusammen
fallen oder jedenfalls zeitlich nicht weit auseinander
liegen.
Der Elektromotor des beschriebenen Kraftfahrzeugtürver
schlusses wird in der Regel mittels eines Halbleiters
(üblicherweise FET-Transistors) innerhalb der elektro
nischen Steuerung angesteuert. Auf diese Weise ist das
beschriebene Verfahren der Pulsweitenmodulation einfach zu
realisieren. Hinzu kommt, daß handelsübliche Mikrokon
troller hard- und softwaremäßig eine lineare Pulsweiten
modulations-Ansteuerung unterstützen. Immer ist gewähr
leistet, daß durch den linearen Zusammenhang zwischen
Motorstrom bzw. aufgenommener Motorleistung und Drehmoment
die lineare Drehmomentab- bzw. -aufnahme einfach zu
programmieren ist. Bevorzugt wird mit einer Pulsweiten-
Modulations-Taktfrequenz von 15 kHz oder mehr gearbeitet,
so daß die Ansteuerung selbst keinen hörbaren Schallpegel
erzeugt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß
in schematischer Ansicht,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm, wie es im Stand der Technik
realisiert wird,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Schaltung zur Ansteuerung des
elektromotorischen Antriebes in schematischer
Ansicht,
Fig. 4 verschiedene eingesetzte Tastverhältnisse zur
Pulsweitenmodulation und
Fig. 5 einen Zeitverlauf, wie er im Rahmen der Erfindung
realisiert wird.
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß darge
stellt, welcher einen elektromotorischen Antrieb 1 auf
weist. Vorliegend handelt es sich um einen Zentralverriege
lungsantrieb 1. Dieser wirkt mit einem Getriebe 2, 3
zusammen und arbeitet auf ein linear verstellbares
Abtriebselement 4. Dieses Abtriebselement 4 greift in eine
nicht näher spezifizierte Verriegelungskinematik in Form
eines Übertragungshebels 5 mit weiteren angeschlossenen
Hebeln ein. Jedenfalls läßt sich mit Hilfe des Übertra
gungshebels 5 sowie der angeschlossenen Hebel eine
Zentralverriegelung realisieren, wie dies im Detail in der
einleitend bereits angeführten deutschen Patentschrift
35 26 501 beschrieben ist, auf die ausdrücklich Bezug genommen
sei.
Der Antrieb 1 wird zumindest innerhalb eines zur Verstel
lung der Abtriebseinrichtung 2, 3, 4, 5 erforderlichen
Zeitintervalls Z bestromt, wie dies in der Fig. 2 grund
sätzlich dargestellt ist. Hier sind untereinander drei
Zeitverläufe zu erkennen, und zwar der Bewegungsablauf des
Antriebes 1 im oberen Teil, die durchgeführte Bestromung
während des Zeitintervalls Z, d. h. ein Strom-/Zeitdia
gramm, und schließlich die mit der bekannten Vorgehensweise
verbundene Geräuschentwicklung, d. h. ein - wenn man so
will - Lautstärke-/Zeitdiagramm.
Man erkennt, daß die Bestromung mit dem Anfangszeitpunkt AZ
beginnt, welcher selbstverständlich mit dem Beginn der
Bewegung des Antriebes 1 zusammenfällt. Nach dem Stand der
Technik läuft der Antrieb 1 nach einer bestimmten Zeit
gegen einen nicht ausdrücklich dargestellten Anschlag, und
zwar zum Blockadezeitpunkt BZ. Als Folge hiervon stellt
sich ein erstes Geräusch G1 ein. Da die Bestromung im Stand
der Technik noch bis zum Endzeitpunkt EZ nach Ablauf des
Zeitintervalls Z fortgesetzt wird, kommt es zu den
beschriebenen Elastizitäten in der Abtriebseinrichtung 2,
3, 4, 5. Wenn zum Endzeitpunkt EZ die Bestromung
schlagartig wegfällt, stellt sich ein zweites Geräusch - G2
- ein, welches erfindungsgemäß vermieden werden soll.
Zu diesem Zweck wird entsprechend der Darstellung in Fig. 5
so vorgegangen, daß der über die Zeit t dargestellte
Drehmomentverlauf die gezeigte Gestaltung aufweist. Man
erkennt, daß der Antrieb während des gesamten Zeitinter
valls Z bestromt wird, allerdings die Bestromung und das
hieraus resultierende Drehmoment einen anderen Verlauf als
in Fig. 2 aufweisen. Tatsächlich wird praktisch bis zum
Blockadezeitpunkt BZ mit einem bestimmten Drehmoment (und
damit einer vorgegebenen elektrischen Leistung zur Beauf
schlagung des Antriebes 1) gearbeitet. Danach wird die
Bestromung des Antriebes und damit dessen Drehmoment
entlang einer dargestellten Rampe R1, R2 verringert.
Im einzelnen erfolgt die Bestromung des Antriebes 1
pulsweitenmoduliert, wie dies in der Fig. 3 prinzipiell
dargestellt ist. Dabei zeigt der obere Teil der Fig. 3 ein
Tastverhältnis von 50%, welches wegen der linearen
Abhängigkeit der elektrischen Leistung bzw. des Stromes und
des Drehmomentes auch zu einer 50%igen Drehmomentbeauf
schlagung des Antriebes 1 korrespondiert. Im unteren Teil
der Fig. 3 ist ein Tastverhältnis von 80% dargestellt.
Durch die Einstellung des Tastenverhältnisses läßt sich
somit der Drehmomentverlauf gemäß Fig. 5 problemlos
darstellen. Dabei wird bis zum Beginn der Rampe R1, R2 mit
einem Maximalwert, nach dem Ausführungsbeispiel 100% (für
das Tastverhältnis) gearbeitet. Dieses Tastverhältnis wird
entlang der Rampen R1, R2 verringert, und zwar bis der
Minimalwert, vorliegend 0%, erreicht wird. Nach dem
Ausführungsbeispiel sind - ausgehend vom Maximalwert
(100%) - zwei lineare Rampen R1 und R2 verwirklicht. Sie
beginnen am Blockadezeitpunkt BZ, können jedoch auch um ein
vorgegebenes Maß M zeitlich davor liegen. Dies ist jedoch
nicht ausdrücklich dargestellt.
Schließlich ist in Fig. 3 der grundsätzliche Aufbau der
elektronischen Schaltung zur Ansteuerung des elektro
motorischen Antriebes 1 zu erkennen. Diese weist einen
Mikroprozessor 6 in Verbindung mit mehreren Transistor-
/Diodenelementen 7 auf.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß, mit wenigstens einem
elektromotorischen Antrieb (1), insbesondere Zentral
verriegelungs-Antrieb (1), und mit einer von dem Antrieb
(1) beaufschlagbaren Abtriebseinrichtung (2, 3, 4, 5), wie zum
Beispiel Getriebe (2, 3), Abtriebselement (4), Zentralver
riegelungs-Hebel (5) usw., wobei der Antrieb (1) zumindest
innerhalb eines zur Verstellung der Abtriebseinrichtung
(2, 3, 4, 5) erforderlichen Zeitintervalls (Z) bestromt wird,
und wobei der Antrieb (1) innerhalb oder am Ende des
Zeitintervalls (Z) - zum Blockadezeitpunkt (BZ) - blockiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bestromung des Antriebes (1) und damit dessen Drehmoment
und/oder Drehzahl entlang einer Rampe (R1, R2) verringert
wird bzw. werden.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bestromung des Antriebes (1)
pulsweitenmoduliert erfolgt, wobei bis zum Beginn der Rampe
(R1, R2) mit einem vorgegebenen Maximalwert eines
Tastverhältnisses, z. B. 100%, gearbeitet wird, und wobei
das Tastverhältnis entlang der Rampe (R1, R2) vorzugsweise
kontinuierlich bis auf einen Minimalwert des Tastverhält
nisses, z. B. 0%, verringert wird.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bestromung des Antriebes
(1) und damit das Tastverhältnis - ausgehend vom
Maximalwert - entlang zweier linearer Rampen (R1, R2) bis
zum Minimalwert verringert wird.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beginn der Rampe (R1)
mit dem Blockadezeitpunkt (BZ) des Antriebes (1) zeitlich
zusammenfällt oder um ein vorgegebenes Maß (M) zeitlich da
vorliegt.
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