DE4126375A1 - Steuervorrichtung in kraftfahrzeugen - Google Patents
Steuervorrichtung in kraftfahrzeugenInfo
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05B77/46—Locking several wings simultaneously
- E05B77/48—Locking several wings simultaneously by electrical means
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- Lock And Its Accessories (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Steuervorrichtung ist aus der DE 29 11 630 C2
bekannt. Diese bekannte Steuervorrichtung dient zur
Zentralverriegelung in Kraftfahrzeugen. Sie enthält ein Stellglied
mit zwei Endstellungen, der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung, und einen Steuerschalter mit zwei
Schalterstellungen, "Verriegeln" und "Entriegeln", die diesen
Endstellungen zugeordnet sind. Ein Steuergerät bzw.
gleichbedeutende Ver- und Entriegelungsschaltungen fragen die
Schalterstellung des Steuerschalters ab und stellen das Stellglied
bei der Schalterstellung "Verriegeln" in die Verriegelungsstellung
und bei der Schalterstellung "Entriegeln" in die
Entriegelungsstellung ein. Das willkürliche Einstellen des
Steuerschalters ist in der bekannten Steuervorrichtung
beispielsweise über zwei Drehstellungen eines Türschlosses
möglich.
Bei einer derartigen Steuervorrichtung wäre eine Priorisierung
einer der zwei Endstellungen, beispielsweise aus Gründen des
Diebstahlschutzes oder der Sicherheit, sinnvoll, wodurch z. B. bei
Vorliegen eines Fehlers die priorisierte Endstellung eingestellt
oder beibehalten wird.
Befindet sich das Stellglied bei der bekannten Steuervorrichtung
in einer der Endstellungen ist durch Fehler oder Manipulation
zwischen dem Steuerschalter und dem Stellglied ein ungewolltes
Aktivieren der jeweils anderen Endstellung unabhängig von der
Schalterstellung möglich. Eine Priorisierung einer der beiden
Endstellungen ist hier nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, mit der
das Verlassen einer priorisierten Endstellung des Stellgliedes
ausschließlich über den Steuerschalter und das Steuergerät
auslösbar ist.
Dies wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 erreicht.
Über die mit dem Steuerschalter verbundene Steuerleitung sendet
das Steuergerät erfindungsgemäß, zusätzlich zu den Signalen zum
Einstellen des Stellgliedes-Prüfsignale. Die Prüfsignale sind
beliebig oft wiederholbar. Die Antwort des Steuerschalters auf
diese Prüfsignale wird wiederum vom Steuergerät über eine
weitere Leitung erfaßt. Mittels dieser Prüfsignale und deren Ant
wort wird vom Steuergerät abgefragt, ob die der nicht-priorisierten
Endstellung zugordnete Schalterstellung am Steuerschalter
eindeutig eingestellt ist. Wird die Einstellung dieser
Schalterstellung nicht erkannt, wird keinesfalls die ihr
zugeordnete, sondern stets die priorisierte Endstellung des
Stellgliedes eingestellt bzw. beibehalten.
Diese erfindungsgemäße Steuervorrichtung führt die ihr
zugeordneten Funktionen unter zusätzlicher Berücksichtigung
sicherheitsbezogener Kriterien durch und schützt somit vor
sicherheitsrelevanten Fehlfunktionen durch Manipulation oder
Fehler. Darüber hinaus ist durch die multifunktionale Ausnutzung
der Steuerleitung Leitungsaufwand eingespart.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist der Gegenstand
des Patentanspruchs 2.
Die Steuervorrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet,
daß bei fehlerfreiem Betrieb in beiden Schalterstellungen bei
mindestens einem ersten Prüfsignal für ein und dasselbe
Prüfsignal vom Steuergerät unterschiedliche Antworten des
Steuerschalters meßbar sind.
Mit dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung wird nicht nur bei
Nichterkennung einer ersten Schalterstellung auf das Vorliegen
der zweiten Schalterstellungen geschlossen werden, sondern jede
Schalterstellung ist für sich eindeutig erkennbar. Dadurch ist der
Steuerschalter überwachbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gegenstand des Patentanspruchs 3.
Die zwei schaltbaren Kontakte des Steuerschalters zur Erzeugung
der zwei möglichen Schalterstellungen sind erfindungsgemäß
derart miteinander verschaltet, daß bei fehlerfreiem Betrieb in
jeder Schalterstellung zusätzlich zu den unterschiedlichen
Antworten auf mindestens ein erstes Prüfsignal für mindestens ein
zweites Prüfsignal eine Antwort meßbar ist, die sich von der auf
das erste Prüfsignal gemessenen Antwort unterscheidet.
Außerdem sind mit der erfindungsgemäßen Verschaltung bei
fehlerhaftem Betrieb, z. B. bei Leitungsunterbrechung, vom
Steuergerät für alle Prüfsignale jeweils gleiche Antworten meßbar.
Darüber hinaus sind jedoch für jeden der möglichen Fehler, z. B.
Unterbrechung, Kurzschluß nach Plus und Kurzschluß nach
Masse, diese für alle Prüfsignale gleichen Antworten
unterschiedlich.
Diese erfindungsgemäße Individualisierung der Schalterstellungen
ermöglicht nicht nur die eindeutige Erkennung der eingestellten
Schalterstellung, sondern auch die Unterscheidung zwischen
fehlerfreiem und fehlerhaftem Betrieb. Weiterhin ist bei
fehlerhaftem Betrieb eine Spezifizierung des Fehlers möglich
hinsichtlich Art und zeitlicher Dauer. Durch die Möglichkeit der
beliebigen Wiederholfrequenz der Prüfsignale, sind auch
kurzzeitige Fehler bzw. Manipulation erkennbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gegenstand des Patentanspruchs 4.
Erfindungsgemäß verzweigt innerhalb des Steuerschalters die
Steuerleitung einerseits direkt zu einem ersten schaltbaren
Kontakt, andererseits über ein Einwegeventil zum zweiten
schaltbaren Kontakt. Dieses Einwegeventil wird beispielsweise für
eine hydraulische Steuervorrichtung durch ein Ventil, das die
Hydraulikflüssigkeit in einer Richtung durchläßt und in der an
deren sperrt, oder für eine elektrische Steuervorrichtung durch
eine Diode gebildet, die den Strom in die eine Richtung durchläßt
und in der anderen Richtung sperrt. Beispielsweise öffnet das
Einwegeventil in Richtung des zweiten schaltbaren Kontaktes.
Die Individualisierung der Schalterstellungen durch ein
Einwegeventil ist die einfachste Art und Weise zur sicheren
Erkennung eines Fehler oder der eingestellten Schalterstellung
mittels der Prüfsignale.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist der
Gegenstand des Patentanspruchs 5.
Die mit dem Steuerschalter verbundene Steuerleitung des
Stellgliedes wird vom Steuergerät einerseits zum Senden der
Signale zur Einstellung des Stellgliedes, andererseits zum Senden
der Prüfsignale verwendet. Erfindungsgemäß sind die Signale zur
Einstellung des Stellglieds und die Prüfsignale unterscheidbar und
zu ungleichen Zeiten auf diese Steuerleitung ausgebbar. Beispiels
weise können Prüfsignale, wie z. B. eine Folge von positiven und
negativen Spannungsimpulsen während einer Endstellung des
Stellgliedes auf die Steuerleitung ausgegeben werden.
Mit dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Zeit
genützt, in der die Steuerleitungen nicht zum Einstellen des
Stellgliedes benötigt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist der Gegenstand des
Patentanspruchs 6.
Erfindungsgemäß sind, unter der Voraussetzung der
Unterscheidbarkeit der Prüfsignale und der Signale zum Einstellen
des Stellglieds, die Prüfsignale auch während des
Stellgliedantriebs bei geeigneter Wahl der Signalformen, z. B. bei
pulsweiten modulierten Signalen, vom Steuergerät ausgebbar.
Somit kann bei multifunktionaler Ausnutzung der Steuerleitung
schon während des Stellgliedantriebs ein Wechsel der
Schalterstellung erkannt, und die Stellgliedeinstellung
entsprechend schnell geändert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Sie zeigt eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung angewandt auf
eine elektrische Verriegelungsvorrichtung.
Ein Steuergerät 1 besitzt zwei Ausgangsleitungen, die
Steuerleitungen SL1 und SL2. Zwischen den Steuerleitungen SL1
und SL2 ist als Stellglied ein Stellmotor 3 angeordnet. Die
Steuerleitung SL1 ist zusätzlich an dem Eingang E des
Steuerschalters 2 angeschlossen. Der Ausgang A des
Steuerschalters 2 ist über eine Eingangsleitung EL mit dem
Steuergerät 1 verbunden. Innerhalb des Steuergeräts 1 sind an
den Ausgängen zu den Steuerleitungen SL1 und SL2
Transistorendstufen angebracht, wodurch die Steuerleitungen SL1
und SL2 wahlweise an 12 Volt oder 0 Volt schaltbar sind. Der
Eingang des Steuergeräts 1, an dem die Eingangsleitung EL
angeschlossen ist, ist mit einem Spannungsteiler, hier z. B. aus
zwei gleichen Widerständen R bestehend, beschaltet. Die
Eingangsleitung EL ist im Steuerschalter 2 an dem Festpol FP des
Wechselschalters WS angeschlossen. Der Wechselschalter WS
besitzt zwei mögliche Stellungen, VR ("Verriegeln") und ER
("Entriegeln"). in der Stellung VR ist die Steuerleitung SL1 über
den schaltbaren Kontakt SK1 direkt mit dem Eingang des
Steuergeräts 1 verbunden. In der Stellung ER liegt zwischen der
Steuerleitung SL1 und dem Eingang des Steuergeräts 1 eine
Entkoppelungsdiode ED, deren Kathode mit dem schaltbaren
Kontakt SK2, und deren Anode mit der Steuerleitung SL1
verbunden ist.
Eine derartige Steuervorrichtung ist beispielsweise zum Verriegeln
und Entriegeln von Türen bei einer elektrischen
Zentralverriegelungsvorrichtung einsetzbar.
In dieser Anwendung wird der Wechselschalter WS des Steu
erschalters 2 z. B. durch die Stellung des Sicherungsknopfes oder
des Schlüssels im Türschloß betätigt. Die Türen der elektrischen
Verriegelungsvorrichtung sollen in der Stellung VR des
Wechselschalters WS verriegelt und in der Stellung ER des
Wechselschalter WS entriegelt werden. Über die Eingangsleitung
EL fragt das Steuergerät 1 die Stellung dieses Wechselschalters
WS ab und stellt abhängig davon über die Steuerleitungen SL1
und SL2 den Stellmotor 3 in eine der jeweiligen Stellung des
Wechselschalters WS zugeordnete Endstellung,
Entriegelungsstellung oder Verriegelungsstellung, ein.
Beispielsweise werden zur Einstellung der einen Endstellung des
Stellmotors 3 die Steuerleitung SL1 auf positive Spannung, z. B.
12 V, und die Steuerleitung SL2 auf 0 V und zur Einstellung der
anderen Endstellung die Steuerleitungen SL1 und SL2 invertiert
dazu geschaltet. Ist die jeweilige Endstellung des Stellmotors 3
erreicht, wird der Stellmotor 3 abgeschaltet, indem die
Transistorendstufen der Steuerleitung SL2 nichtleitend geschaltet
werden. Ist der Stellmotor 3 inaktiv, wird die Steuerleitung SL1
von dem Steuergerät 1 zur Abfrage des Steuerschalters 2 bzw.
des Wechselschalters WS eingesetzt. Dazu wird die Steuerleitung
SL1 abwechselnd mit den zwei Prüfsignalen 12 Volt und 0 Volt
beaufschlagt.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auch während der
Einstellung des Stellmotors 3 die Prüfsignale auf die Steuerleitung
SL1 ausgegeben werden können. Wenn beispielsweise der
Stellmotor 3 zur Einstellung einer der beiden Endstellungen
getaktet, d. h. mit einem Signal, das z. B. zwischen 12 V und 0 V
wechselt, angesteuert wird, beinhaltet bereits das Signal zur
Einstellung des Stellmotors 3 die zwei Prüfsignale, 12 V und 0 V.
Das Steuergerät 1 mißt gleichzeitig mit der Ausgabe der
Prüfsignale die Spannung U an dem gegen 0 V geschalteten
Widerstand R des Spannungsteilers. Abhängig vom Wert der
Spannung U bei der jeweiligen Beaufschlagung der Steuerleitung
SL1 mit 12 Volt und 0 Volt werden mittels folgender im
Steuergerät 1 abgelegter Tabelle (in der Zeichnung nicht
dargestellt) einerseits die Stellung des Wechselschalters WS, VR
und ER, andererseits Fehler, wie z. B. Unterbrechung, Kurzschluß
nach Masse und Kurzschluß nach Plus, abgefragt:
Die abwechselnde Beaufschlagung der Steuerleitung SL1 mit den
zwei verschiedenen Prüfsignalen findet mit einer Geschwindigkeit
statt, die ein Manipulieren bzw. auch kurzzeitig anliegende Fehler
an der Steuerleitung SL1, dem Steuersschalter 2 und der
Eingangsleitung EL in jedem Fall erkennbar werden läßt.
Wird ein Fehler erkannt, sind verschiedene Reaktionen des
Steuergerätes 1 möglich. Z.B. kann die vor Erkennung des Fehlers
zuletzt erkannte Stellung des Steuerschalters 2 beibehalten
werden. Erfindungsgemäß wird jedoch vorzugsweise die
Verriegelungsstellung als priorisierte Endstellung gewählt. Erkennt
das Steuergerät die Stellung ER nicht, wird zumindest für eine
manipualtionssichere Zeit die Entriegelungsstellung in keinem Fall
eingestellt. Darüber hinaus ist jedoch auch bei Anliegen eines
Fehlers z. B. In Verbindung mit einer nur von der Werkstatt
auslösbaren Bedingung die Einstellung der Entriegelungsstellung
aktivierbar, um dem Fahrzeugbesitzer oder der Werkstatt einen
zerstörungsfreien Zugang zum Kraftfahrzeuginnenraum zu
ermöglichen.
Mit diesem speziellen Ausführungsbeispiel werden die
verschiedenen Funktionen der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung verdeutlicht. Einerseits dient die
Steuervorrichtung zu einer geregelten Ansteuerung eines
Stellgliedes abhängig von einer willkürlich veränderbaren Vorgabe.
Andererseits sind Fehler erkennbar, auf die sicherheitsbezogen,
z. B. manipulationsverhindernd, reagiert werden kann.
Darüber hinaus werden mit dieser erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung zwischen dem Steuerschalter und dem Stellglied
Leitungen durch die Mehrfachverwendung einer Leitung
eingespart. Demnach kann zusätzlich einerseits Gewicht und
Aufwand bei der Verkabelung eingespart werden, andererseits die
Ausfallwahrscheinlichkeit einer derartigen Steuervorrichtung
reduziert werden.
Claims (6)
1. Steuervorrichtung in Kraftfahrzeugen zum Einstellen einer
von zwei Endstellungen eines Stellgliedes über ein Steuer
gerät mittels zwei zwischen dem Stellglied und dem Steuer
gerät befindlichen Steuerleitungen abhängig von einem mit
dem Steuergerät verbundenen Steuerschalter mit zwei will
kürlich einstellbaren Schalterstellungen, die den End
stellungen des Stellgliedes zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerschalter über eine der Steu
erleitungen und über eine weitere Leitung mit dem Steuer
gerät verbunden ist und vom Steuergerät über diese Steu
erleitung mit Prüfsignalen beaufschlagbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Schalterstellungen des Steuerschalters
vom Steuergerät eindeutig erkennbar sind.
3. Steuervorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei schaltbaren Kontakte des Steuer
schalters im Steuerschalter derart miteinander verschaltet
sind, daß die Schalterstellungen mittels der Prüfsignale
individualisierbar sind.
4. Steuervorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei schaltbaren Kontakte des Steuer
schalters über ein Einwegeventil miteinander verschaltet
sind.
5. Steuervorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät die Prüf
signale und die Signale zum Einstellen des Stellgliedes
gleichzeitig auf die Steuerleitung ausgibt.
6. Steuervorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät die Prüf
signale und die Signale zum Einstellen des Stellgliedes
nacheinander auf die Steuerleitung ausgibt.
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