-
Die
Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem mit einer Verriegelungseinrichtung
und mit einer Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Verriegelungseinrichtungen
werden zum Verriegeln von Türen
und Fenstern in Gebäuden,
für Tresore,
für Schubladen
an Möbeln
und ähnlichen Anwendungen
verwendet. Sie weisen in der Regel einen Sperrriegel auf, der mechanisch
oder über
einen Aktor elektrisch betätigt
werden kann.
-
Aus
der Druckschrift
EP
0790373 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt, bei
der ein Sperrriegel mit Hilfe eines Getriebes bewegt werden kann. Das
Getriebe ist mit einem Elektromotor gekoppelt. Der Sperrriegel weist
eine Zahnstange auf, in die ein Ritzel des Getriebes eingreift,
so dass bei einem Aktivieren des Elektromotors der Sperrriegel bewegt wird.
Das Getriebe und der Elektromotor sind im Wesentlichen senkrecht
zur Bewegungsachse des Sperrriegels angeordnet, so dass die Verriegelungseinheit
viel Platz benötigt.
Bei der Montage der Verriegelungseinrichtung werden umfangreiche
Stemm-, Fräs-
und Bohrarbeiten benötigt,
z.B. in der Tür
bzw. in dem Türrahmen.
-
Die
DE 299 06 490 U1 offenbart
eine gattungsgemäße Einrichtung
zur mechanischen Verriegelung von Türen mit einem elektromotorischem
Antrieb, der eine zumindest teilweise als Schnecke ausgebildete
Antriebswelle aufweist. Der als Schnecke ausgebildete Teil der Antriebswelle
greift in ein Innengewinde einer Mutter ein. Die Mutter weist eine
Verlängerung
auf, die als Sperrbolzen ausgebildet ist. Durch eine Drehung des
Antriebs kann der Sperrbolzen entlang seiner Längsachse verfahren werden. Eine
derartige Verriegelungseinrichtung arbeitet mechanisch zuverlässig und
ist relativ platzsparend aufgebaut. Allerdings ist es wünschenswert,
bei diesen Verriegelungseinrichtungen und, insbesondere bei solchen
die automatisch und/oder zentral gesteuert sind, die Funktionssicherheit
und die Effizienz zu verbessern.
-
Auch
die
DE 297 03 852
U1 offenbart eine Verriegelungseinrichtung mit einem Sperrbolzen. Hier
weist der Sperrbolzen ein Außen-
statt einem Innengewinde auf und wird nicht mittels einer Schnecke,
sondern mittels einer Außenhülse, welche
durch ein Zahnradgetriebe mit einem Antrieb verbunden ist, längsaxial
verschoben. Eine derartige Verriegelungseinrichtung braucht relativ
viel Platz und ist dadurch schwierig zu montieren.
-
Aus
der
DE 298 03 845
U1 ist eine Verschlusseinrichtung für elektronische Hochsicherheitsschlösser bekannt.
Darin ist ein Türriegel
offenbart, der mittels zweier Elektromotoren stellbar ist. Die Elektromotoren übertragen
die Kraft zum Stellen mittels eines Schnecken- und Rädergetriebes
auf eine Kurvenscheibe, die in eine Aussparung des Türriegels
eingreift, um diesen zum Verriegeln bzw. Entriegeln zu bewegen.
Ferner ist offenbart, den Strom durch die Elektromotoren zur Bestimmung
einer Endlagenposition des Türriegels
beim Stellen zu messen. Erreicht der Türriegel am Ende des Stellvorgangs
die Endposition, und befindet er sich somit im vollständig entriegelten
oder vollständig
verriegelten Zustand, wird die Bewegung des Stellmotors blockiert,
und es kommt zu einem drastischen Anstieg des Stromwertes. Dadurch
ist die Endlagenposition des Sperrriegels erkennbar. Liegt allerdings
beim Stellen des Sperrriegels eine Störung vor, kann es vor dem Erreichen
der Endlagenposition zu einem Anstieg des Stromniveaus kommen. Dies
führt zu fehlerhaften
Meldungen und zu einer Beeinträchtigung
der Sicherheit, da beispielsweise falsche Informationen an angeschlossene Überwachungssysteme übermittelt
werden können.
Alternativ wird in der oben angeführten Druckschrift vorgeschlagen,
die Endlagenposition des Sperrriegels mittels eines Endanschlags
mit daran angebrachtem Mikroschalter festzustellen. Nachteilig ist
hierbei, dass zusätzliche mechanische
Bauteile in die Verriegelungseinrichtung integriert werden müssen und
somit der Platzbedarf erhöht
und die Herstellung erschwert wird. Schließlich wird auch noch eine Begrenzung
der Laufzeit vorgeschlagen, wobei der Stellmotor nach Ablauf einer
bestimmten Zeit nach dem Anstellen wieder abgestellt wird. Auch
hier kann es bei Fehlfunktionen oder Bewegungswiderständen zu
fehlerhaften Meldungen kommen und es ist nicht gewährleistet,
dass der Türriegel über den
vollen Riegelweg verfahren wird.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ein Verriegelungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zur Verfügung
zu stellen, das einfach aufgebaut ist und das eine hohe Funktionssicherheit
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird durch das Verriegelungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verriegelungssystem
mit einem Sperrriegel vorgesehen, der ein Innengewinde aufweist.
Ferner weist die Verriegelungseinrichtung einen Stellmotor und eine
Gewindespindel auf, die mit dem Stellmotor gekoppelt ist und die
in das Innengewinde in dem Sperrriegel eingreift, so dass sich bei einem
Rotieren des Stellmotors die Gewindespindel dreht und der Sperrriegel
in Richtung der Längsachse
der Gewindespindel zum Verriegeln bzw. Entriegeln bewegbar ist.
Dies hat den Vorteil, dass die Gewindespindel sich in dem Innengewinde
des Sperrriegels bewegt und so die Drehungen des Stellmotors in
eine translatorische Stellbewegung des Sperrriegels umgesetzt wird,
wobei der dafür
benötigte
Bauraum weitestgehend minimiert ist.
-
Das
Verriegelungssystem umfasst weiterhin eine Steuereinrichtung zum
Ansteuern des Stellmotors, wobei die Steuereinrichtung einen Stromsensor umfasst,
der zum Messen des Stroms durch den Stellmotor beim Verriegeln oder
Entriegeln des Sperrriegels ausgebildet ist. Ferner weist die Steuereinrichtung
eine Zeitmesseinheit auf, die eine Entriegelungs-Zeitdauer bzw.
eine Verriegelungs-Zeitdauer misst. Die Steuereinrichtung ist nun
so ausgebildet, dass sie zum einen die gemessene Stelldauer mit
einer vorgegebenen Zeitdauer, die zum Verriegeln bzw. Entriegeln
des Sperrriegels benötigt
wird, vergleicht und zum anderen den vom Stromsensor gemessenen
Signalverlauf interpretiert. Basierend hierauf kann die Steuereinrichtung
den Betriebszustand der Verriegelungseinrichtung erkennen.
-
Wenn
beispielsweise der Betrag des Stromes vor Ablauf der Stelldauer
auf einen Wert ansteigt, der bei einem vollständigen Blockieren des Stellmotors
erreicht wird, wird ein unvollständiges Entriegeln
bzw. Verriegeln erkannt. Ferner kann die Steuereinrichtung in Abhängigkeit
vom Wert des Stromes die Spannung zum Stellmotor ausschalten, um
den Stellmotor stromlos zu schalten. Auf diese Weise wird eine Schwergängigkeit
oder ein Blockieren des Sperrriegels bzw. das Erreichen einer Endstellung
erkannt und der Stellmotor kann entsprechend abgeschaltet werden,
um ein Zerstören
des Stellmotors zu vermeiden, den Stromverbrauch zu reduzieren oder
unerwünschte
Geräuschbelästigung zu
verhindern.
-
Vorzugsweise
weist die Steuereinrichtung eine Ausgabeeinheit auf, um eine Störung auszugeben,
wenn der Strom durch den Stellmotor auf eine Schwergängigkeit
des Stellmotors oder ein unvollständiges Entriegeln bzw. Verriegeln
oder eine sonstige Störung
hinweist. Eine weitere Ausgabeeinheit ist in der Lage, das Erreichen
der Endstellung beim Ver- bzw. Entriegeln auszugeben.
-
Die
Schwergängigkeit
kann erkannt werden, wenn der Betrag des Stromes durch den Stellmotor größer ist
als bei einem ungestörten
Verriegeln oder Entriegeln und kleiner ist als bei einem vollständigen Blockieren
des Stellmotors.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Steuereinrichtung so ausgebildet, dass sie den Stellmotor
der Verriegelungseinrichtung in der Weise ansteuert, dass sich der
Stellmotor zum Verriegeln in eine erste Drehrichtung und zum Entriegeln
in eine zweite Drehrichtung dreht. Dazu generiert die Steuereinrichtung
vorzugsweise eine Spannung, um den Stellmotor der Verriegelungseinrichtung
zu betreiben. Über
die Polarität
der Spannung kann die erste oder die zweite Drehrichtung vorgegeben
werden.
-
Es
ist zweckmäßig, dass
der Stellmotor mit der Gewindespindel über ein Getriebe gekoppelt
ist, um das nötige
Drehmoment zum Verstellen des Sperrriegels zu bewirken.
-
Vorzugsweise
sind der Stellmotor, das Getriebe, die Gewindespindel und der Sperrriegel
im Wesentlichen in einer Reihe angeordnet. Auf diese Weise lässt sich
die Verriegelungseinrichtung Platz sparend aufbauen und kann vor
allem einfach montiert werden. Insbesondere bei einem runden Querschnitt
der Verriegelungseinrichtung lässt
sich für
die Montage der Verriegelungseinrichtungseinrichtung ein entsprechendes
Loch z.B. durch Bohren herstellen, in das die Verriegelungseinrichtung
in einfacher Weise eingesetzt werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform,
ist das Getriebe und/oder die Steigung der Windungen der Gewindespindel
so dimensioniert, um eine Selbsthemmung des Sperrriegels zu erreichen.
Auf diese Weise kann der Sperrriegel bei Einwirken einer Kraft nicht
entriegelt werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind das Getriebe, der Stellmotor und die Gewindespindel
in einem Gehäuse
aufgenommen, wobei der Sperrriegel in einem entriegelten Zustand zumindest
teilweise in das Gehäuse
und in einem verriegelten Zustand zumindest teilweise aus dem Gehäuse verfahrbar
ist. Zur einfacheren Montage ist das Gehäuse mit einem Flansch versehen,
mit dem die Verriegelungseinrichtung z.B. in einer Tür oder in einem
Türrahmen
montierbar ist.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Verriegelungseinrichtung im entriegelten Zustand;
-
2 die
Verriegelungseinrichtung aus 1 im verriegelten
Zustand;
-
3 einen
Querschnitt durch die Verriegelungseinrichtung aus den 1 und 2;
-
4 eine
Explosionsdarstellung der Verriegelungseinrichtung aus den 1 bis 3;
-
5 ein
Verriegelungssystem mit einer Verriegelungseinrichtung und einer
Steuereinrichtung;
-
6 Signalverläufe für eine Spannung
und Strom durch den Stellmotor einer Verriegelungseinrichtung bei
einem ungestörten
Stellverlauf;
-
7 die
Signalverläufe
für Spannung
und Strom durch den Stellmotor bei einer Blockierung des Stellmotors;
und
-
8 Signalverläufe für Spannung
und Strom durch den Stellmotor bei einer Schwergängigkeit des Sperrriegels.
-
In 1 ist
eine Verriegelungseinrichtung in einem entriegelten Zustand dargestellt.
Die Verriegelungseinrichtung weist einen Sperrriegel 1 auf,
der durch einen Stellmotor 3 bewegt werden kann.
-
Der
Stellmotor 3 ist mit einem Getriebe, das sich in dem Gehäuse 5 befindet,
gekoppelt, so dass eine Drehbewegung des Stellmotors 3 in
eine translatorische Stellbewegung des Sperrriegels 1 umgesetzt
wird. Der Sperrriegel 3 ist in dem entriegelten Zustand
nahezu vollständig
in das Gehäuse 5 verfahren.
Das Gehäuse 5 ist
an einem Ende, an dem der Sperrriegel 3 angeordnet ist
mit einem Flansch 10 versehen, um die Verriegelungseinrichtung
z.B. ein einem Türrahmen,
einem Fensterrahmen, in einem Rahmen für einen Tresor oder ähnlichem
zu befestigen.
-
Der
Stellmotor 3, das Getriebe und der Sperrriegel 1 sind
in der dargestellten Ausführungsform
in einer Reihe angeordnet, so dass bei der Montage lediglich eine
entsprechende Bohrung z.B. in dem Türrahmen notwendig ist, um die
Verriegelungseinrichtung einzusetzen. Dazu ist es insbesondere vorteilhaft,
wenn das Gehäuse 5 und
der Stellmotor 3 einen runden Querschnitt aufweisen und
die Bohrung im Wesentlichen dem Durchmesser des runden Querschnitts
entspricht, so dass die Verriegelungseinrichtung in die Bohrung
eingesetzt werden kann.
-
In 2 ist
die Verriegelungseinrichtung im verriegelten Zustand dargestellt.
Man erkennt, dass der Sperrriegel 1 beim Verriegeln aus
dem Gehäuse 5 herausbewegt
wird und vorzugsweise durch Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung
in der zu verriegelnden Tür
oder Ähnlichem
eingreift und dieses somit verschlossen hält.
-
In 3 ist
eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung
gezeigt. Man erkennt, dass sich in dem Gehäuse 5 ein Getriebe 13 befindet,
mit dem die Drehbewegung des Stellmotors 3 in eine Drehbewegung
einer Gewindespindel 9 umgesetzt wird. Die Gewindespindel 9 greift
in ein entsprechendes Innengewinde 20 des Sperrriegels 1 ein,
so dass der Sperrriegel 3 bei einer Drehbewegung der Gewindespindel 9 translatorisch, d.h.
in Richtung der Längsachse
des Innengewindes 20 bewegt wird. Das Getriebe 13 und
die Steigung der Windungen der Gewindespindel 9 sind so
gewählt,
dass eine Selbsthemmung des Sperrriegels 1 erreicht wird,
d.h. dass sich bei Druck oder Zug auf den Sperrriegel 1 die
Gewindespindel 9 nicht dreht.
-
Das
Getriebe 13 ist vorzugsweise als Planetengetriebe ausgeführt, so
dass eine Rotorachse des Stellmotors 3 im Wesentlichen
fluchtend mit der Drehachse der Gewindespindel 9 angeordnet
werden kann. Das Getriebe 13 ist mit dem Gehäuse 5 fest
verbunden und die Gewindespindel 9 in dem Getriebe 13 gelagert,
so dass die Drehachse der Gewindespindel 9 im Wesentlichen
parallel zur Achse des zylinderförmigen
Gehäuses 5 verläuft.
-
In 4 ist
die Verriegelungseinrichtung in einer Explosionsdarstellung gezeigt.
Man erkennt, dass das Gehäuse 5 mit
dem Stellmotor 3 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 8 verbunden
wird, so dass der Stellmotor 3 und das Gehäuse 5 einen
im Wesentlichen zylinderförmigen
Körper
bilden. Das Getriebe 13 ist in dem Gehäuse 5 aufgenommen,
wobei ein Ritzel 12, das mit der Rotorachse des Stellmotors 3 verbunden
ist, in das in das Gehäuse 5 eingesetzte
Getriebe 13 koppelnd eingreift.
-
In
das Gehäuse 5 wird
ein Führungselement 2 eingesetzt,
das zur Führung
des Sperrriegels 1 in Längsrichtung
dient. Das Führungselement 2 weist ein
Anschlagselement 11 auf, der als Anschlag für die entriegelnde
Stellung des Sperrriegels 1 dient. Um in dem Führungselement 2 gehalten
zu werden, weist der Sperrriegel 1 einen Führungsabschnitt 22 auf,
der dem Innenquerschnitt des Führungselements 2 entspricht,
so dass eine Führung
des Sperrriegels 1 durch das Führungselement 2 ermöglicht wird.
-
Eine
Anschlagscheibe 4 dient als weiteren Anschlag für den Sperrriegel 1 in
der verriegelnden Stellung. Die Anschlagscheibe 4 blockiert
dabei den Sperrriegel 1, in dem der Führungsabschnitt 22 an der
Anschlagscheibe 4 anliegt.
-
Es
ist ein Flansch 10 vorgesehen, der über Schrauben 6 mit
der Anschlagscheibe 4 und dem Gehäuse 5 verbunden werden
kann, so dass die Verriegelungseinrichtung zusammengehalten wird.
Der Flansch weist weitere Schraubenöffnungen 23 auf, um
mit weiteren Schrauben 7 bei der Montage der Verriegelungseinrichtung
in einer entsprechenden Ausnehmung in einem Türrahmen oder Ähnlichem montiert
zu werden.
-
Die
in der Explosionsdarstellung dargestellten Einzelteile können teilweise
gemeinsam ausgeführt
werden. So kann z.B. der Flansch 10, die Anschlagscheibe 4,
das Führungselement 2 und
das Gehäuse 5 als
ein einzelnes Bauteil ausgebildet sein, was aus Fertigungsgründen vorteilhaft
wäre.
-
In 5 ist
eine typische Montageanordnung für
ein Verriegelungssystem dargestellt. Das Verriegelungssystem weist
eine Verriegelungseinrichtung 14 der oben beschriebenen
Art auf. Die Verriegelungseinrichtung 14 ist durch einen
Türrahmen 17 in
einer Wand befestigt und über
Verbindungsleitungen 16 mit einer Steuereinrichtung 15 verbunden. Die
in 5 gezeigte Verriegelungseinrichtung 14 dient
zum Verriegeln einer Tür 18,
die eine Verriegelungsausnehmung 19 aufweist, um im verriegelten Zustand
den Sperrriegel 1 aufzunehmen.
-
Die
Steuereinrichtung 15 ist von der Verriegelungseinrichtung
getrennt ausgeführt
und lediglich über
die Verbindungsleitungen 16 mit dieser verbunden. Die Steuereinrichtung 15 kann
neben der Tür 18 oder
davon entfernt angeordnet sein. Die Steuereinrichtung kann Einrichtungen
zur Zugangskontrolle, die aus dem Stand der Technik bekannt sind,
aufweisen, um nur bestimmten Benutzern Zugang zu gewähren. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass die Steuereinrichtung 15 eine Zeitschließeinrichtung oder ähnliches
aufweist, um den Zugang nur zu bestimmten Zeiten zu gewähren. Wesentlich
ist, dass die Steuereinrichtung das Verriegeln und Entriegeln der
Verriegelungseinrichtung 14 kontrol liert. Die Steuereinrichtung 15 weist
weiterhin zur Detektion des Stromflusses durch den Stellmotor 3 einen Stromsensor 24 auf.
-
In
der dargestellten Ausführungsform
steuert die Steuerungseinrichtung 15 den Stellmotor 3 der Verriegelungseinrichtung 14 über Anlegen
einer Spannung an. Die Polarität
der angelegten Spannung bestimmt die Drehrichtung des Stellmotors
und somit, ob der Sperrriegel 1 in die verriegelnde Stellung
oder in die entriegelnde Stellung gefahren wird. Selbstverständlich kann
der Stellmotor 3 auch als Schrittmotor oder ähnliches
ausgebildet sein.
-
Die
Steuereinrichtung 15 überwacht
weiterhin durch eine Auswertung von Strom- und Spannungsverläufen, ob
die gewünschte
Endposition des Sperrriegels 1 erreicht wird, oder ob eine
Störung, z.B.
durch die Blockierung des Riegels während des Verstellens bzw.
eine Schwergängigkeit
des Sperrriegels 1 vorliegt. Durch die elektrischen und
mechanischen Eigenschaften der Verriegelungseinrichtung 14 ergeben
sich charakteristische Signalverläufe, die bei entsprechender
Interpretation durch die Steuereinrichtung 15 Rückschlüsse auf
den Betriebszustand ermöglichen.
-
In 6 sind
die Signalverläufe
für die
Spannung und den Strom beim Ansteuern des Stellmotors 3 dargestellt. 6 zeigt
das Ansteuern des Stellmotors 3 mit einer konstanten Spannung über eine
bestimmte Zeit. Der dazu gehörige
Stromverlauf ist darunter dargestellt. Der Stromverlauf lässt sich
in drei Phasen, eine Anfangsphase A, eine Mittelphase B und eine
Endphase C, unterteilen. In einer Anfangsphase A benötigt der
Stellmotor 3 einen Anlaufstrom, der gegenüber dem
normalen Laufstrom des Stellmotors 3 erhöht ist.
Nach der Anfangsphase A geht der Wert des Stroms auf einen mittleren
Wert zurück, wie
mit Bezug auf die Mittelphase B dargestellt wird. Erreicht der Sperrriegel
den Endanschlag, z.B. durch Anschlag des Führungsabschnittes 22 des
Sperrriegels 1 an der Anschlagscheibe 4, so wird
die Drehbewegung des Stellmotors blockiert und der Strom springt
auf einen sehr hohen Wert. Dies ist in der Endphase C des Stromverlaufs
dargestellt. Die Steuereinrichtung detektiert das schnelle Ansteigen
des Stroms und schaltet die Spannung an dem Stellmotor 3 ab,
um eine etwaige Zerstörung
zu vermeiden, die Energieaufnahme zu begrenzen, eine Geräuschentwicklung
des Stellmotors 3 zu vermeiden und dergleichen.
-
Die
Steuereinrichtung 15 weist eine Zeitmesseinheit 26 auf,
die die Zeit, während
der der Sperrriegel 1 verstellt wird, misst. Wird eine
Blockierung des Sperrriegels 1 in einer Zeit erreicht,
die unterhalb einer zum Verriegeln bzw. Entriegeln benötigten Zeitdauer
liegt, so wird eine Störung
festgestellt. Eine solche Störung
kann beispielsweise in einer Ausgabeeinheit 27 der Steuereinrichtung 15 ausgegeben
werden oder alternativ über
eine (nicht gezeigte) Datenverbindung an ein Überwachungssystem kommuniziert
werden.
-
In 7 sind
die Signalverläufe
für Spannung
und Strom durch den Stellmotor 3 bei einer Blockierung
des Sperrriegels 1 bzw. des Stellmotors 3 dargestellt.
Man erkennt, dass bei Anlegen der Spannung der Strom einen sehr
hohen Wert annimmt und kein Anlaufen des Stellmotors erfolgt, was
durch ein Abfallen des Stromwerts detektierbar wäre. In einer entsprechenden
Phase B erkennt die Steuereinrichtung 15 die Blockierung
und schaltet nach einer vorgegebenen Zeitdauer, nach der sicher
erkannt werden konnte, dass der Stellmotor 3 nicht anläuft, die Spannung
ab. Eine Störung
wird z.B. an die Ausgabeeinrichtung 27 der Steuereinrichtung 15 gemeldet.
-
In 8 sind
die Signalverläufe
für Spannung
und Strom durch den Stellmotor bei einer Schwergängigkeit des Stellmotors bzw.
des Sperrriegels dargestellt. Während
einer Phase A läuft
der Stellmotor an und nimmt einen anfänglich hohen Wert an, der nach
Ablauf der Anlaufphase A auf einen mittleren Wert abfällt. In
der Phase B erkennt man, dass im Stromverlauf Schwankungen auftreten, die
auf eine Schwergängigkeit
des Sperrriegels bzw. des Stellmotors 3 hinweisen. Solange
der Wert des Stroms jedoch nicht einen Maximalwert erreicht, kann
auf eine weitere Bewegung des Stellmotors 3 geschlossen
werden und die Spannung bleibt an den Stellmotor 3 angelegt.
Tritt dann, wie in Phase C dargestellt, eine Blockierung ein, nimmt
der Strom einen hohen Wert an. Da die Blockierung vor dem Ablauf
einer bestimmten für
das Entriegeln bzw. Verriegeln notwendigen Zeitdauer erkannt wird,
stellt die Steuereinrichtung 15 fest, dass die Endposition
des Sperrriegels 1 nicht vollständig erreicht worden ist. Die
Zeitdauer, die notwendig ist, um eine vollständige Entriegelung bzw. Verriegelung
des Sperrriegels zu erkennen, kann abhängig von dem Stromverlauf sein,
da bei einer Schwergängigkeit
der Verriegelungs- bzw. Entriegelungsvorgang unter Umständen langsamer
abläuft.
Die notwendige Zeitdauer kann beispielsweise abhängig von einem Integrieren
des Stromverlaufs ermittelt werden.