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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Seilfensterheber gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Fensterheber,
insbesondere für
Kraftfahrzeuge, enthalten mindestens einen die anzuhebende und abzusenkende
Fensterscheibe aufnehmenden Mitnehmer, der auf einer die Abzugslinie
der Fensterscheibe bestimmenden Führungsschiene längs verschiebbar
gelagert und mit einem Seil verbunden ist. Das über Umlenkeinrichtungen an
den Enden der Führungsschiene
geführte
und mit einer Seiltrommel verbundene Seil wird bei einer Drehung
der Seiltrommel an seinem einen Ende aufgewickelt und an seinem
anderen Ende abgewickelt, so dass der Mitnehmer je nach Drehrichtung
der Seiltrommel auf der Führungsschiene
auf- oder abwärts
bewegt wird. Zur Drehung der Seiltrommel in der einen oder anderen Drehrichtung
ist die Seiltrommel mit einer manuellen, üblicherweise aus einer Kurbel
und einem Untersetzungsgetriebe bestehenden Antriebseinrichtung, oder
mit einer motorischen Antriebseinrichtung verbunden, die aus einem
Elektromotor und einem mit der Antriebswelle des Elektromotors verbundenen Untersetzungsgetriebe
zusammengesetzt ist.
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Um
ein Ablaufen, d.h. ein ungewolltes Absenken einer teilweise oder
vollständig
geschlossenen Fensterscheibe in Folge von Erschütterungen im Fahrbetrieb eines
Kraftfahrzeugs oder durch Einwirken einer äußeren Kraft auf die Fensterscheibe – beispielsweise
bei einem Einbruch – zu
verhindern, ist das Untersetzungsgetriebe als selbsthemmendes Getriebe
ausgebildet und/oder eine Bremseinrichtung vorgesehen, die bei Einwirken
der äußeren Kraft auf
die Fensterscheibe ein Verstellen der Fensterscheibe reibschlüssig blockiert,
ein antriebsseitiges Drehmoment aber über die Seiltrommel und das
Seil auf den mit der Fensterscheibe verbundenen Mitnehmer überträgt.
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Als
selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe kann ein beispielsweise aus
der
US 3 742 781 A bekanntes
Schneckengetriebe eingesetzt werden, bei dem die Antriebsschnecke
mit einem Elektromotor verbunden ist, während das Schneckenrad mit
der Seiltrommel gekoppelt ist.
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Eine
Bremseinrichtung zum Blockieren eines ungewollten Ablaufens der
Fensterscheibe ist beispielsweise aus der US 2002/0046497 A1 bekannt und
weist eine in einem zylindrischen Bremsgehäuse angeordnete Spiralfeder
mit abgewinkelten Federenden auf, die mit antriebs- und abtriebsseitigen
Klauen derart zusammenwirken, dass bei einem abtriebsseitigen Drehmoment
die Spiralfeder aufgeweitet wird und sich reibschlüssig an
das Bremsgehäuse
anlegt und eine Übertragung
des abtriebsseitigen Drehmoments blockiert oder bei einem antriebsseitigen Drehmoment
zusammengezogen wird und eine Übertragung
des antriebsseitigen Drehmoments zur Abtriebsseite zuläßt. Zusätzlich ist
bei diesem Seilfensterheberantrieb ein als Schneckengetriebe ausgebildetes
selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe vorgesehen, bei dem antriebsseitig
ein Elektromotor mit der Antriebsschnecke und antriebsseitig das Schneckenrad
mit der Seiltrommel verbunden sind.
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Ein
selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe erreicht jedoch nur einen
maximalen Wirkungsgrad von 50% und auch eine Bremseinrichtung wie die
aus der US 2002/0046497 A1 bekannte Federbremse weist wegen der
bei Einwirken eines antriebsseitigen Drehmoments unvermeidlichen
Reibung der Spiralfeder am Bremsgehäuse nur einen geringen Wirkungsgrad
auf. Der geringe Wirkungsgrad eines selbsthemmenden Untersetzungsgetriebes
und gegebenenfalls einer zusätzlichen
Bremseinrichtung erfordern aber einen erhöhten Kraftaufwand bei einer
manuellen Antriebseinrichtung oder die Anord nung eines leistungsstärkeren Elektromotors
bei einer motorischen Antriebseinrichtung, was zu erhöhten Kosten
und größerem Gewicht
führt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zu Grunde,
einen Seilfensterheber der eingangs genannten Art anzugeben, der
ein Ablaufen oder ein ungewolltes Verstellen einer Fensterscheibe
verhindert und einen größtmöglichen
Wirkungsgrad bei der Übertragung
eines Antriebsmoments zur Seiltrommel aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt
einen Seilfensterheber bereit, der ein Ablaufen oder ein ungewolltes
Verstellen einer Fensterscheibe verhindert und einen größtmöglichen
Wirkungsgrad bei der Übertragung
eines Antriebsmoments zur Seiltrommel aufweist.
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Durch
das Einfügen
einer kostengünstig
herstellbaren Verriegelungseinrichtung in den Kraftfluss zwischen
der Antriebseinrichtung und der Seiltrommel, die bei einem abtriebsseitig
auf die Seiltrommel einwirkenden Abtriebsmoment die Seiltrommel
formschlüssig
verriegelt und bei einem antriebsseitig von der Antriebseinrichtung
ausgeübten
Antriebsmoment die Seiltrommel entriegelt und das Antriebsmoment zur
Seiltrommel überträgt, wird
der Einsatz einer manuellen oder motorischen Antriebseinrichtung
mit einem Getriebemotor bzw. einem Getriebe ohne Selbsthemmung sowie
ohne zusätzliche
Bremseinrichtung ermöglicht.
Dabei wird beim erfindungsgemäßen Seilfensterheber
die Halte- und Bremsfunktion in die im Kraftfluss zwischen der Antriebseinrichtung
und der Seiltrommel angeordnete Verriegelungseinrichtung verlagert.
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Mit
dem Entfall der Notwendigkeit eines selbsthemmenden Getriebemotors
oder Getriebes und/oder einer zusätzlichen Bremseinrichtung wird der
Wirkungsgrad des gesamten Antriebssystems deutlich erhöht. Dabei
tritt im entriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung keine
Bremswirkung und damit keine ungewollte Reibung wie bei einer Bremseinrichtung
auf. Das Getriebe der Antriebseinrichtung ist im Einbruchsfall und
in der obersten Blockstellung der Fensterscheibe lastfrei, da in
beiden Fällen
die Verriegelungseinrichtung den Kraftfluss von der Seiltrommel
zur Antriebseinrichtung durch eine sichere formschlüssige Verriegelung
unterbricht.
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Weiterhin
ist durch den Einsatz der Verriegelungseinrichtung in den Kraftfluss
von der Antriebseinrichtung zur Seiltrommel das Gesamtsystem von der
Art des Antriebsmotors unabhängig
und damit auch leistungsunabhängig.
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Durch
das Vorsehen eines Leerweges beim Entriegeln der Verriegelungseinrichtung
aus dem verriegelten Zustand und einem unmittelbaren Verriegeln
bei Beendigung des antriebsseitigen Drehmoments wird sichergestellt,
dass bei Einwirkung eines antriebsseitigen Drehmoments zunächst die
Verriegelung aufgehoben wird und erst nach vollständigem Entriegeln
die Kraftübertragung
von der Antriebseinrichtung zur Seiltrommel erfolgt. Dies verhindert
ein Verklemmen der Sperr- und Verriegelungselemente infolge des
Einleitens einer Drehbewegung bei noch nicht vollständig entriegelter
Verriegelungseinrichtung, während
mit der Beendigung einer Verstellbewegung nach Abklingen des antriebsseitigen
Drehmoments sofort die Sperrelemente mit den Verriegelungselementen
zusammenwirken und dadurch ein ungewolltes Absenken der Fensterscheibe
aus deren angehobener Stellung verhindern.
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Vorzugsweise
weist die Verriegelungseinrichtung eine ortsfeste Sperrvorrichtung
mit Verriegelungselementen, ein mit der Antriebseinrichtung verbundenes
Antriebselement, ein mit der Seiltrommel verbundenes Koppelelement,
einen radial verschiebbar mit dem Koppelelement verbundenen, in
die Verriegelungselemente der Sperrvorrichtung eingreifenden Sperrschieber
und eine den Eingriff des Sperrschiebers in die Verriegelungselemente
der Sperrvorrichtung steuernde Ansteuereinrichtung auf.
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Das
Antriebselement weist in Umfangsrichtung beabstandete Anschläge auf,
die sich zur Übertragung
eines antriebsseitigen Drehmoments je nach Drehrichtung der Antriebseinrichtung
an einen zugeordneten Anschlag des Koppelelements anlegen, wobei
der Abstand der Anschläge
des Antriebselements zu den Anschlägen des Koppelelements in Umfangsrichtung
den Leerweg der Verriegelungseinrichtung bestimmt.
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Wird
das Antriebselement aus dem verriegelten Zustand heraus betätigt, so
ist zunächst
ein durch den Abstand der Anschläge
des Antriebselements zu den Anschlägen des Koppelelements vorgegebener
Drehwinkel zu überwinden,
während
dessen der Sperrschieber außer
Eingriff mit den Verzahnungselementen der Sperrvorrichtung gebracht
wird. Erst danach wird das Antriebsmoment unmittelbar auf das Koppelelement
und von diesem auf die Seiltrommel übertragen, so dass ein definierter
Abstand vorgegeben wer den kann, in dem die Verlagerung des Sperrschiebers
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung erfolgt,
ohne dass es zu einem Verklemmen der Verriegelungseinrichtung infolge
einer Drehmomentübertragung
im noch verriegelten Zustand kommt.
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Die
Entkoppelung des Verriegelns und Entriegelns der Verriegelungseinrichtung
von der Drehmomentübertragung
durch Vorsehen eines Leerweges zwischen der anfänglichen Drehung des Antriebselements
und der Übertragung
des Antriebsmoments auf das Koppelelement ermöglicht es, den Sperrschieber
entweder elektrisch oder elektronisch oder alternativ mechanisch
mit einer Schubkurbelkinematik anzusteuern.
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Während eine
elektrische oder elektronische Ansteuerung in die Fensterheberelektronik
integriert werden kann, zeichnet sich eine mechanische Ansteuereinrichtung
mit Schubkurbelkinematik durch eine einfache Herstellung und Funktionssicherheit
infolge einer sicheren Ansteuerung durch Drehgelenke und Hebelagen
aus, so dass die Ansteuerung mit keinem Wirkungsgradverlust wie
beispielsweise bei Systemen mit einer Bahnsteuerung verbunden ist.
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Vorzugsweise
enthält
die mechanische Ansteuereinrichtung mit Schubkurbelkinematik eine
den Sperrschieber in Richtung eines Eingriffs in die Verriegelungselemente
der Sperrvorrichtung vorspannende Rückstellfeder und eine mit der
Antriebseinrichtung und dem Sperrschieber verbundene, um eine zentrale
Antriebsachse verschwenkbare Schubkurbel, die an einer konzentrisch
zur Sperrvorrichtung und zum Antriebselement angeordneten Achse abgestützt ist,
bei einer Drehung des Antriebselements um die Achse verschwenkt
und den Sperrschieber außer
Eingriff mit mindestens einem Verriegelungselement der Sperrvorrichtung
bringt.
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Die
Schubkurbel weist insbesondere eine Kurbelscheibe mit einem die
Achse aufnehmenden, bogenförmig
um die Antriebselementanlenkung verlaufenden Schlitz und zwei von
der Kurbelscheibe abstehende Kurbelscheibenarme auf, von denen der eine
Kurbelscheibenarm über
eine Sperrschieberanlenkung mit dem Sperrschieber und der andere
Kurbelscheibenarm über
eine Antriebselementanlenkung mit dem Antriebselement verbunden
ist.
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Der
Sperrschieber enthält
einen lang gestreckten, U-förmig
gebogenen Grundkörper,
an dessen peripherem Ende parallele Sperrflanken angeordnet sind,
die zum Verriegeln in die Verzahnungselemente eingreifen, und einen
in die Ausnehmung des Koppelelements gerichteten Steg, an dem ein Ende
der Rückstellfeder
anliegt.
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Diese
Ausführung
der Schubkurbelmechanik ermöglicht
eine äußerst kompakte
Bauform durch eine flache, scheibenförmige Ausbildung und einfache
Festlegung des Bewegungsablaufs zur Sicherung der Verriegelung und
Entriegelung innerhalb des zwischen den Anschlägen bzw. Klauen des Antriebselements
und den Anschlägen
des Koppelelements vorgegebenen Leerweges.
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Vorzugsweise
bestehen die Verriegelungselemente aus an der Peripherie der Sperrvorrichtung angeordneten
Verzahnungselementen, in die der mit dem Koppelelement verbundene
Sperrschieber im verriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung eingreift.
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Diese
Ausgestaltung der Verriegelungseinrichtung ermöglicht eine feinstufige Verriegelung
infolge der peripher und damit in großer Zahl und feistufig angeordneten
Verriegelungselemente der Sperrscheibe und verschiedene Ausführungsformen der
Verriegelungseinrichtung mit entweder offener Verriegelung für einen
Trockenraumeinsatz oder mit geschlossener Verriegelung für einen
Nassraumeinsatz in der Fahrzeugtür
eines Kraftfahrzeugs.
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Bei
einer Verriegelungseinrichtung mit offener Verriegelung besteht
das Antriebselement aus einer Antriebsscheibe mit in Umfangsrichtung
beabstandeten Anschlägen,
das Koppelelement aus einem zylinderförmigen Grundkörper mit
einer radial vom Grundkörper
abstehenden Nase, die in Umfangsrichtung gerichtete seitliche Anschläge ausbildet,
die mit den Anschlägen
des Antriebselements zusammenwirken, und einer als kreisringförmige Sperrscheibe
ausgebildeten Sperrvorrichtung mit axial von der Sperrscheibe abstehenden
Verzahnungselementen, in deren Zahnlücken im verriegelten Zustand
der Verriegelungseinrichtung Flanken des Sperrschiebers eingreifen.
Im entriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung mit offener
Verriegelung ragen dagegen die Sperrflanken des Sperrschiebers radial über die
Verzahnungselemente hinaus, wobei die Verzahnungselemente vorzugsweise als
Burgzinnen- oder Zinnenkranzverzahnung mit einem rechteckförmigen Teil
und einem peripher spitz zulaufenden Teil ausgebildet sind.
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Eine
Verriegelungseinrichtung mit offener Verriegelung ermöglicht eine
einfache, offene Bauweise, die kostengünstig herstellbar ist, die
jedoch einen Trockenraumeinsatz erfordert. Die spezielle Ausgestaltung
der Verzahnungselemente als Burgzinnen- oder Zinnenkranzverzahnung
mit einem rechteckförmigen
Teil und einem peripher spitz zulaufenden Teil gewährleistet
einen sicheren Eingriff des Sperrschiebers in die Verzahnungselemente,
ohne dass es durch eine der Sperrflanken des Sperrschiebers an dem
peripheren Ende der Verzahnungselemente zu einer "Zahn-auf-Zahn-Stellung" kommt, durch die
eine Verriegelung verhindert bzw. behindert und damit verzögert wird.
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Alternativ
kann die Verriegelungseinrichtung mit einer geschlossenen Verriegelung
versehen werden, bei der das Antriebselement aus einem Antriebszylinder
mit in Umfangsrichtung beabstandeten Klauen besteht, die sich zur Übertragung
eines antriebsseitigen Drehmoments je nach Drehrichtung der Antriebseinrichtung
an einen zugeordneten Vorsprung des Koppelelements anlegen. Die
Sperrvorrichtung der Verriegelungseinrichtung mit geschlossener
Verriegelung ist als Sperrzylinder mit Innenverzahnung ausgebildet,
wobei der Sperrschieber zur Verriegelung der Verriegelungseinrichtung
mit seinen Sperrflanken in die Zahnlücken der Innenverzahnung eingreift
und zur Entriegelung der Verriegelungseinrichtung radial zur Achse
der Verriegelungseinrichtung zurückgezogen
wird.
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Die
Verriegelungseinrichtung mit geschlossener Verriegelung ermöglicht einen
Nassraumeinsatz in der Fahrzeugtür
eines Kraftfahrzeugs und damit einen variableren Einsatz als eine
Verriegelungseinrichtung mit offener Verriegelung und weist darüber hinaus
eine erhöhte
Zahntragfähigkeit
auf.
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In
einer Ausführungsform
der geschlossenen Bauform besteht der Sperrriegel aus einem Sperrstift mit
an seinem peripheren Ende angeordnetem, federbelastetem Kugelelement,
das beim Verriegeln der Verriegelungseinrichtung eine Zahn-auf-Zahn-Stellung
und damit ein ungewolltes Ablaufen der Fensterscheibe in Folge der
ausbleibenden Verriegelung verhindert.
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Anhand
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sollen der
Gegenstand der Erfindung und die der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Verriegelungseinrichtung mit offener
Verriegelung;
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2 einen
Längsschnitt
durch die Verriegelungseinrichtung gemäß 1;
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3 einen
Schnitt durch die Verriegelungseinrichtung entlang der Schnittlinie
III–III
gemäß 2;
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4 eine
perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung gemäß den 1 bis 3 im
verriegelten Zustand;
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5 eine
perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung gemäß den 1 bis 3 im
entriegelten Zustand;
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6 bis 8 verschiedene
Bewegungsphasen der Verriegelungseinrichtung gemäß den 1 bis 5 beim
Entriegeln in perspektivischer Darstellung, in Draufsicht und in
geschnittener Ansicht;
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9 und 10 Explosionsdarstellungen aus
verschiedenen Ansichten einer Verriegelungseinrichtung mit geschlossener
Verriegelung;
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11 eine
perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung gemäß der 9 und 10 im
verriegelten Zustand;
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12 eine
perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung gemäß der 9 und 10 im
entriegelten Zustand;
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13 bis 16 verschiedene
Bewegungsphasen der Verriegelungseinrichtung gemäß den 9 bis 12 beim
Entriegeln in perspektivischer Darstellung, in Draufsicht und in
geschnittener Ansicht;
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17 und 18 eine
Draufsicht und perspektivische Darstellung eines Sperrstiftes mit
peripherem Kugelelement und
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19 und 20 Teilschnitte
durch die Ansichten gemäß den 17 und 18.
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1 zeigt
in einer Explosionsdarstellung die Bauteile einer Verriegelungseinrichtung 3 mit
offener Verriegelung im Kraftfluss zwischen einer Antriebseinrichtung 1 und
einer Seiltrommel 2 sowie das Zusammenwirken der Bauteile
der Verriegelungseinrichtung 3 beim Verriegeln und Entriegeln
der Seiltrommel 2 in Abhängigkeit von einer Betätigung der Antriebseinrichtung 1.
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Die
Verriegelungseinrichtung 3 mit offener Verriegelung enthält ein Antriebselement 5,
das mit einem innenverzahnten Antriebsrad 19 auf der Abtriebsseite
eines Getriebemotors 17 verbunden oder einteilig in das
innenverzahnte Antriebsrad 19 integriert ist. Das Antriebselement 5 besteht
aus einem als Hohlzylinderabschnitt ausgebildeten Grundkörper 50 mit
einer Bohrung 53 zur Aufnahme des innenverzahnten Antriebsrades 19,
fensterförmigen
Ausschnitten 55, 56 und einem peripheren und in
Umfangsrichtung durch Anschläge 51, 52 begrenzten Ausschnitt.
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Die
Seiltrommel 2 ist mit einem Koppelelement 9 über eine
Innenverzahnung 22, in die ein nicht näher dargestelltes Ritzel des
Koppelelements 9 eingreift, verbunden. Das Koppelelement 9 weist
einen zylinderförmigen
Grundkörper 90 mit
einer radial vom Grundkörper 90 abstehenden
Nase 91 auf, die in Umfangsrichtung gerichtete seitliche
Anschläge 92, 93 ausbildet,
die mit den Anschlägen 51, 52 des
Antriebselements 5 zusammenwirken. In den Grundkörper 90 und
in die radial abstehende Nase 91 des Koppelelements 9 ist
eine in radialer Richtung verlaufende Nut 94 eingelassen,
in die ein länglicher
Sperrschieber 11 und eine Rückstellfeder 15 eingesetzt sind.
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Der
Sperrschieber 11 weist einen U-förmig gebogenen Grundkörper 110,
an dessen peripherem Ende Sperrflanken 112, 113 und
in dessen Mitte eine Bohrung 114 angeordnet sind und der
einen in die Nut 94 gerichteten Steg 111 aufweist,
an dem ein Ende der Rückstellfeder 15 anliegt,
deren anderes Ende an einem Steg 95 am peripheren Ende
der Nase 91 des Koppelelements 9 anliegt, so dass
die Rückstellfeder 15 den
Sperrschieber 11 zur Mitte des zylinderförmigen Grundkörpers 90 des
Koppelelements 9, d.h. entgegen einer radialen Auslenkung des
Sperrschiebers 11, vorspannt.
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Der
somit formschlüssig
mit dem Koppelelement 9 verbundene, radial verschiebbare
und zur Mitte des zylinderförmigen
Grundkörpers 90 des
Koppelelements 9 vorgespannte Sperrschieber 11 greift mit
seinen Sperrflanken 112, 113 in Verzahnungselemente 71 eines
ortsfesten Sperrelements 7 ein, die nach Art einer Burgzinnen-
oder Zinnenkranzverzahnung ausgebildet sind. Das Sperrelement 7 besteht aus
einer kreisringförmigen
Sperrscheibe 70 und den senkrecht von der Sperrscheibe 70 abstehenden, das
heißt
im montierten Zustand der Verriegelungseinrichtung 3 in
axialer Richtung verlaufenden Verzahnungselementen 71.
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Das
Koppelelement 9 greift mit seinem zylindrischen Körper 90 durch
eine zentrale Öffnung 72 des
Sperrelements 7 und kann mit einer Ritzelverzahnung mit
der Innenverzahnung 22 der Seiltrommel 2 gemäß 1 verbunden
werden, an deren Umfangsfläche
eine spiralförmige
Rille 21 zur Aufnahme der Seilenden des Fensterheberseils
angeordnet ist.
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Die
Verzahnungselemente 71 weisen zum leichteren und sicheren
Einführen
des Sperrschiebers 11 beim Übergang vom entriegelten Zustand
in den verriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung 3 nach
außen
gerichtete Spitzen sowie parallel stehende Flanken auf, die einer
breitflächigen
Anlage der Sperrflanken 112, 113 des Sperrschiebers 11 an den
Verzahnungselementen 71 dienen.
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Zur
Steuerung der radialen Verschiebung des Sperrschiebers 11 dient
eine in den 2 und 3 näher dargestellte
Schubkurbelkinematik. 2 zeigt die Verriegelungseinrichtung 3 im
zusammengesetzten Zustand und verdeutlicht das Zusammenwirken der
Bauteile der Verriegelungseinrichtung 3, während 3 in
einem Schnitt entlang der Linie III-III gemäß 2 insbesondere
die Anordnung und Funktion der Schubkurbel 13 verdeutlicht.
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Die
Schubkurbel 13 enthält
zwei von einer bogenförmig
geschlitzten Kurbelscheibe 130 der Schubkurbel 13 abstehende
und diametral zueinander fluchtende Kurbelscheibenarme 131, 132.
An dem Ende des einen Kurbelscheibenarms 131 ist eine Bohrung 133 zur
Aufnahme eines den Kurbelscheibenarm 131 mit dem Sperrschieber 11 verbindenden
Stiftes 136 angeordnet, während der andere Kurbelscheibenarm 132 eine
Bohrung 134 aufweist, in die ein Stift 137 eingesetzt
wird, der die miteinander fluchtenden Bohrungen 54 des
Antriebselements 5 und 134 der Schubkurbel 13 verbindet,
so dass die Schubkurbel 13 – wie insbesondere der Schnittdarstellung
gemäß 3 zu
entnehmen ist – einerseits mit
dem Antriebselement 5 und andererseits mit dem Sperrschieber 13 verbunden
ist.
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Der
gemäß 1 in
die Nut 94 des Koppelelements 9 eingesetzte Sperrschieber 13 ist
durch die Rückstellfeder 15 durch
die Anschläge 111 am zentralen
Ende des Sperrschiebers 11 und 95 am peripheren
Ende der Ausnehmung 94 des Koppelelements 9 entgegen
der in 3 dargestellte Verriegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung 3 vorgespannt,
in der die Sperrflanken 112, 113 des Sperrschiebers 11 in
die Burgzinnenverzahnung 71 des als Sperrscheibe ausgebildeten
ortsfesten Sperrelements 7 unter Wirkung des auf die Seiltrommel 2 ausgeübten Gegenmoments
und der in Sperrrichtung wirkenden Rückstellfeder 15 zwischen
dem Sperrschieber 11 und dem Koppelelement 9 einrasten
und die Sperrflanken 112, 113 des Sperrschiebers 11 an einem
Verzahnungselement 71 der Sperrscheibe 7 anliegen.
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Da
der Ausschnitt des Antriebselements 5 größer ist
als die Breite der Nase 91 des Koppelelements 9,
stehen sich in der Ausgangsstellung, das heißt in der verriegelten Stellung
der Verriegelungseinrichtung 3 die Anschläge 51, 52 des
Antriebselements 5 und die Seitenflanken 92, 93 der
Nase 91 des Koppelelements 9 in Umfangsrichtung
beabstandet zueinander gegenüber,
so dass bei einer Drehung des Antriebselements 5 ein durch
diesen Abstand vorgegebener Drehwinkel überwunden werden muss, während dessen
der Sperrriegel 11 aus der durch die Rückstellfeder 15 vorgespannten
Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung, d.h. außer Eingriff
mit den Verzahnungselementen 71 des Sperrelements 7 gebracht
wird. Bei dem nachfolgenden Anlegen eines der beiden Anschläge 51, 52 des Antriebselements 5 an
die ihm zugeordnete Seitenflanke 92, 93 der Nase 91 des
Koppelelements 9 wird dann die Drehung der Antriebseinrichtung 1 über das Antriebselement 5 auf
das Koppelelement 9 und damit auf die Seiltrommel 2 übertragen.
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Der
in 3 dargestellte Schnitt entlang der Linie III–III gemäß 2 zeigt
die Verriegelungseinrichtung 3 im verriegelten Zustand,
in dem die sowohl mit dem Antriebselement 5 als auch mit
dem Sperrschieber 11 verbundene Schubkurbel 13 und
das Koppelelement 9 sich in einer neutralen Ausgangsstellung
befinden, in der die Anschläge 51, 52 des Antriebselements
etwa gleich weit von den Seitenflanken 92, 93 der
Nase 91 des Koppelelements 9 beabstandet sind
und die Sperrflanken 112, 113 des Sperrschiebers 11 in
die Burgzinnenverzahnung 71 des ortsfesten Sperrelements 7 eingreifen.
Während der
Drehung des Antriebselements 5 bis zum Anschlagen eines
der beiden Anschläge 51, 52 des
Antriebselements 5 an der ihm zugeordneten Seitenflanke 92, 93 der
Nase 91 des Koppelelements 9 wird der Sperrschieber 11 durch
die Schubkurbel 13 soweit peripher verlagert, dass seine
Sperrflanken 112, 113 nicht mehr in die Verzahnungselemente 71 des Sperrelements 7 eingreifen.
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Die
Stellung der Bauteile der Verriegelungseinrichtung 3 gemäß 1 in
deren verriegeltem und entriegeltem Zustand soll nachfolgend anhand
der 4 und 5 und die Verstellbewegungen
der Bauteile beim Übergang
vom entriegelten in den verriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung 3 anhand
der 6 bis 8 näher erläutert werden.
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4 zeigt
in schematisch-perspektivischer Darstellung und Durchsicht die Verriegelungseinrichtung 3 im
verriegelten Zustand. In dieser Stellung befinden sich die Sperrflanken 112, 113 des
Sperrschiebers 11 in den Verzahnungslücken zu beiden Seiten eines
der peripher von der Sperrscheibe 70 abstehenden, als Burgzinnenzahn
ausgebildeten Verzahnungselements 71, so dass das formschlüssig mit dem
Sperrschieber 11 verbundene Koppelelement 9 und
damit die mit dem Koppelelement 9 verbundene Seiltrommel 2 wegen
des ortsfesten Sperrelements 7 blockiert sind. Eine auf
die Fensterscheibe des Fensterhebers einwirkende äußere Kraft
wird somit über den
Kraftfluss von der Fensterscheibe über den Mitnehmer, das Seil
und die Seiltrommel 2 blockiert.
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In
dieser blockierten Ausgangsstellung befinden sich die beiden Anschläge 51, 52 des
Antriebselements 5 in etwa gleichem Abstand in Umfangsrichtung
zu den Seitenflanken 92, 93 der Nase 91 des Koppelelements 9,
so dass bei einem von der Antriebseinrichtung 1 ausgehenden
antriebsseitigen Drehmoment in einer der beiden Drehrichtungen das Antriebselement 5 denselben
Drehwinkel bis zum Erreichen der ihm jeweils zugeordneten Seitenflanke 92, 93 der
Nase 91 des Koppelelements 9 zurücklegen
muss. Innerhalb dieses Drehwinkels, den das Antriebselement 5 aus
der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 3 zurücklegen
muss, wird der Sperrschieber 11 außer Eingriff mit den Verzahnungselementen 71 des
Sperrelements 7 gebracht, so dass die weitere Drehung des
Antriebselements 5 in der betreffenden Drehrichtung zu
einer Übertragung
des Drehmoments von der Antriebseinrichtung 1 auf die Seiltrommel 2 führt.
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In
der in 5 perspektivisch dargestellten entriegelten Stellung
der Verriegelungseinrichtung 3 nach einer Drehung der Antriebseinrichtung 1 beziehungsweise
des Antriebselements 5 entgegen dem Uhrzeigersinn ist der
Sperrschieber 11 durch die Schubkurbel 13 radial
nach außen
bewegt worden und befindet sich mit seinen Sperrflanken 112, 113 außer Eingriff
mit dem Verzahnungselement 71, während der Anschlag 51 des
Antriebselements 5 an der Seitenflanke 92 der
Nase 91 des Koppelelements 9 anschlägt, so dass
eine weitere Drehung des Antriebselements 5 entgegen dem
Uhrzeigersinn über
das Koppelelement 9 auf die Seiltrommel 2 übertragen wird.
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Die
Verlagerung des Sperrschiebers 11 von der in 4 dargestellten
verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 3 in
die in 5 dargestellte entriegelte Stellung wird durch
die nachstehend anhand der 6 bis 8 näher
erläuterte
Schubkurbelkinematik bewirkt.
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In
den 6 bis 8 sind
verschiedene Bewegungsphasen der Verriegelungseinrichtung 3 beim Übergang
von dem in den 6a bis 6c in
einer perspektivischen Ansicht, in einer Draufsicht und in einer
geschnittenen Draufsicht dargestellten entriegelten Zustand über eine
in den 7a und 7b in
einer perspektivischen Ansicht und in einer Draufsicht dargestellten
Zwischenstellung in den in den 8a bis 8c in
perspektivischer Ansicht, in Draufsicht und in geschnittener Draufsicht
dargestellten verriegelten Zustand dargestellt.
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In
der entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 3 gemäß den 6a bis 6c befinden
sich die Sperrflanken 112, 113 des Sperrschiebers 11 infolge
einer Verschiebung des Sperrschiebers 11 in peripherer
Richtung außer
Eingriff mit den Verzahnungselementen 71 des Sperrelements 7.
In dieser Stellung ist die Schubkurbel 13 maximal ausgelenkt,
so dass sich das eine Ende eines kreisbogenförmigen Schlitzes 135 in
der Kurbelscheibe 130 in dem einen fensterförmigen Ausschnitt 55 in
der Wandung des Antriebselements 5 befindet und die Achse 18 am
Ende der kreisbogenförmigen
Schlitzes 135 anliegt. Durch die gleichzeitige Anlage des
Anschlags 51 des Antriebselements 5 an der Seitenflanke 92 des
Koppelelements 9 wird eine Drehbewegung des Antriebselements 5 entgegen
dem Uhrzeigersinn auf das Koppelelement 9 und damit auf
die Seiltrommel übertragen.
-
Mit
Beendigung des antriebsseitigen Drehmoments wird keine Auslenkkraft
seitens des Antriebselements 5 auf die Schubkurbel 13 ausgeübt, so dass
diese gemäß den 7a und 7b durch die
auf den Sperrschieber 11 einwirkende abtriebsseitige Gegenkraft
und die Rückstellkraft
der Rückstellfeder 15 in
ihre Ausgangslage zurückgedreht
und schließlich
der Sperrschieber 11 entsprechend den 8a bis 8c aus
seiner peripheren Auslenkstellung zur Mittelachse der Verriegelungseinrichtung 3 zurückgezogen
wird, so dass die Sperrflanken 112, 113 in Eingriff
mit der Burgzinnenverzahnung 71 des Sperrelements 7 gebracht
werden und dadurch die Verriegelungseinrichtung 3 wieder
verriegelt wird.
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Die
perspektivische Darstellung gemäß 6a entspricht
der perspektivischen Darstellung der entriegelten Stellung des Verriegelungselements 3 gemäß 5 und
die perspektivische Darstellung gemäß 8a der
perspektivischen Darstellung des verriegelten Zustands der Verriegelungseinrichtung gemäß 4.
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In
den 9 bis 16 ist als
zweites Ausführungsbeispiel
eine Verriegelungseinrichtung 4 mit geschlossener Verriegelung
dargestellt.
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In Übereinstimmung
mit der vorstehend beschriebenen Verriegelungseinrichtung 3 mit
offener Verriegelung enthält
die in den beiden Explosionsdarstellungen der 9 und 10 bezüglich ihrer Zusammensetzung
dargestellte Verriegelungseinrichtung 4 mit geschlossener
Verriegelung ein mit der Antriebseinrichtung verbundenes Antriebselement 6, ein
hohlzylindrisches, orts- oder karosseriefest angeordnetes Sperrelement 8,
ein mit der Seiltrommel 2 verbundenes Koppelelement 10,
einen mittels einer Rückstellfeder 16 vorgespannten
Sperrschieber 12 und eine Schubkurbelkinematik mit einer
Schubkurbel 14.
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Im
Unterschied zu der Verriegelungseinrichtung 3 mit offener
Verriegelung weist die Verrieglungseinrichtung 4 mit geschlossener
Verriegelung eine geschlossene Bauform auf, bei der anstelle eines
Sperrelements mit einer Sperrscheibe mit axial gerichteten Verzahnungselementen
ein mit einer zentrischen Bohrung versehener Sperrzylinder 8 mit einer
Innenverzahnung 81 vorgesehen ist, in die die Sperrflanken 122, 123 des
Sperrschiebers 12 im verriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung 4 eingreifen.
Das Antriebselement 6 weist im Unterschied zu dem Antriebselement 5 der
Verriegelungseinrichtung 3 in offener Bauform keine Anschläge, sondern nach
innen gerichtete Klauen 61, 62 auf, die mit in Umfangsrichtung
gerichteten seitlichen Anschlägen von
radial nach außen
gerichteten Vorsprüngen 102, 103 des
Koppelelements 10 zusammenwirken.
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Das
Antriebselement 6 der Verrieglungseinrichtung 4 mit
geschlossener Verriegelung weist zusätzlich zu den nach innen gerichtete
Klauen 61, 62 eine zentrale Bohrung 63 zur
Aufnahme der Achse 18 der Antriebseinrichtung und einen
dezentralen Anlenkstift 64 an der kreisförmigen Grundfläche 60 des
als offener Kreiszylinder ausgebildeten Antriebselements 6 auf.
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Die
Seiltrommel 2 ist mit einem Koppelelement 10 über eine
Innenverzahnung 22, in die das Ritzel 106 des
Koppelelements 10 eingreift, verbunden. Das Koppelelement 10 weist
einen zylinderförmigen
Grundkörper 100 und
die radial vom Grundkörper 100 abstehenden,
nach außen
gerichteten Vorsprüngen 102, 103 mit
den in Umfangsrichtung gerichteten seitlichen Anschlägen auf,
die mit den nach innen gerichteten Klauen 61, 62 des
Antriebselements 6 zusammenwirken. In den mit einer Bohrung 107 zur
Aufnahme der Achse 18 der Antriebseinrichtung 1 versehenen
Grundkörper 100 des
Koppelelements 10 ist eine diametral verlaufende Nut 104 eingelassen,
in die ein länglicher
Sperrschieber 12 eingesetzt wird und in der zusätzlich eine
Ausnehmung 108 angeordnet ist, die zur Peripherie des Koppelelements 10 hin
offen ist, einen neben der Bohrung 107 angeordneten Anschlag 105 aufweist
und der Aufnahme der Rückstellfeder 16 dient.
-
Der
Sperrschieber 12 weist einen U-förmig gebogenen Grundkörper 120,
ein in der Mitte des U-förmig
gebogenen Grundkörpers 120 angeordnetes
Langloch 124, eine längliche Öffnung 125 an
dem den Sperrflanken 122, 123 entgegen gesetzten
Ende des Grundkörpers 120 sowie
einen in die Ausnehmung 104 des Koppelelements 10 gerichteten
Steg 121 auf, an dem und an dem Anschlag 105 des
Koppelelements 10 die Rückstellfeder 16 mit
ihren Enden anliegt und damit den Sperrschieber 12 in peripherer Richtung
vorspannt. Der somit formschlüssig
mit dem Koppelelement 10 verbundene, radial verschiebbare und
in peripherer Richtung vorgespannte Sperrschieber 12 greift
mit seinen Sperrflanken 122, 123 in die Innenverzahnung 81 des
Sperrzylinders 8 ein.
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Zur
Steuerung der radialen Verschiebung des Sperrschiebers 12 ist
alternativ zu einer elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung
eine Schubkurbelkinematik wie bei der vorstehend beschriebenen Verrieglungseinrichtung 4 mit
geschlossener Verriegelung vorgesehen, die eine scheibenförmige Schubkurbel 14 enthält, die
zwei von einer bogenförmig
geschlitzten Kurbelscheibe 140 abstehende und diametral
zueinander fluchtende Kurbelscheibenarme 141, 142 aufweist.
An dem Ende des einen Kurbelscheibenarms 141 ist eine Bohrung 143 angeordnet,
in die ein nicht näher
dargestellter Stift eingesteckt wird, der die Bohrung 143 mit
der länglichen Öffnung 125 des
Sperrschiebers 12 und damit den Kurbelscheibenarm 141 mit
dem Sperrschieber 12 verbindet. Der an dere Kurbelscheibenarm 142 weist
eine Bohrung 144 auf, die mit dem dezentralen Anlenkstift 64 des
Antriebselements 6 verbunden wird.
-
Die
mit dem Sperrschieber 12 einerseits und mit dem Antriebselement 6 andererseits
verbundene Schubkurbel 14 wird bei einer Drehung des Antriebselements 6 um
den dezentralen Anlenkstift 64 des Antriebselements 6 verschwenkt,
wobei die Schwenkbewegung durch die in den Schlitz 145 der bogenförmig geschlitzten
Kurbelscheibe 140 der Schubkurbel 14 eingreifende
Achse 18 der Antriebseinrichtung 1 geführt wird.
Dabei wird der Sperrschieber 12 aus der durch die Rückstellfeder 16 vorgespannten
Verriegelungsstellung radial in eine Entriegelungsstellung verschoben,
in der eine weitere Drehung des Antriebselements 6 auf
das Koppelelement 10 und damit auf die Seiltrommel 2 übertragen
wird.
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Da
der Abstand der nach innen gerichteten Klauen 61, 62 des
Antriebselements 6 in Umfangsrichtung größer ist
als der Abstand der nach außen gerichteten
Vorsprüngen 102, 103 des
Koppelelements 10, stehen sich die Klauen 61, 62 und
die Vorsprünge 102, 103 in
der verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 4 beabstandet
gegenüber,
so dass bei einer Drehung des Antriebselements 6 ein durch
diesen Abstand vorgegebener Drehwinkel überwunden werden muss, während dessen
der Sperrriegel 12 außer
Eingriff mit der Innenverzahnung 81 des Sperrzylinders 8 gebracht
wird. Bei dem nachfolgenden Anlegen einer der beiden nach innen gerichtete
Klauen 61, 62 des Antriebselements 6 an den
ihr zugeordnete Anschlag eines der beiden Vorsprünge 102, 103 des
Koppelelements 10 wird dann die Drehung der Antriebseinrichtung 1 auf
die Seiltrommel 2 übertragen.
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11 zeigt
in perspektivischer Darstellung die Verriegelungseinrichtung 4 mit
geschlossener Verriegelung im verriegelten Zustand. In dieser Stellung
befinden sich die Sperrflanken 122, 123 des Sperrschiebers 12 in
den Verzahnungslücken
zu beiden Seiten eines der von dem Sperrzylinder 8 mit
Innenverzahnung 81 abstehenden Verzahnungselements, so
dass das formschlüssig
mit dem Sperrschieber 12 verbundene Koppelelement 10 und
damit die mit dem Koppelelement 10 verbundene Seiltrommel 2 wegen
des ortsfest fixierten Sperrzylinders 8 blockiert ist.
Eine auf die Fensterscheibe des Fensterhebers einwirkende äußere Kraft
wird somit über den
Kraftfluss von der Fensterscheibe über den Mitnehmer, das Seil
und die Seiltrommel 2 zum blockierten Koppelelement 10 abgefangen.
-
In
dieser blockierten Ausgangsstellung befinden sich die beiden nach
innen gerichteten Klauen 61, 62 des Antriebselements 6 in
Umfangsrichtung in etwa gleich weitem Abstand zu den nach außen gerichteten
Vorsprüngen 102, 103 des
Koppelelements 10, so dass bei einem von der Antriebseinrichtung 1 ausgehenden
antriebsseitigen Drehmoment in einer der beiden Drehrichtungen das
Antriebselement 6 denselben Drehwinkel bis zum Erreichen
eines ihm zugeordneten, nach außen
gerichteten Vorsprungs 102, 103 des Koppelelements 10 zurücklegen
muss.
-
In
der in 12 perspektivisch dargestellten entriegelten
Stellung der Verriegelungseinrichtung 4 nach einer Drehung
der Antriebseinrichtung 1 beziehungsweise des Antriebselements 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn ist der Sperrschieber 12 durch die Schubkurbel 14 radial
nach außen
bewegt worden und befindet sich mit seinen Sperrflanken 122, 123 außer Eingriff
mit dem Verzahnungselement 81 des Sperrzylinders 8 und
der eine Anschlag des Antriebselements 6 liegt an dem nach
außen
gerichteten Vorsprung 102 des Koppelelements 10 an,
so dass eine weitere Drehung des Antriebselements 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn über
das Koppelelement 10 auf die Seiltrommel 2 übertragen
wird.
-
Die
Verlagerung des Sperrschiebers 12 von der in 11 dargestellten
verriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 4 in
die in 12 dargestellte entriegelte
Stellung wird durch die Schubkurbel 14 bewirkt, deren Kinematik
nachstehend anhand der 13 bis 16 erläutert
wird, in denen verschiedene Bewegungsphasen der Verriegelungseinrichtung 4 beim Übergang
von dem in den 13a bis 13c in
einer perspektivischen Ansicht, in einer Draufsicht und in einer
geschnittenen Draufsicht dargestellten verriegelten Zustand über die
in den 14a bis 14c und 15a bis 15c in
einer perspektivischen Ansicht, in einer Draufsicht und in einer
geschnittenen Draufsicht dargestellten Zwischenstellungen in den
in den 16a bis 16c in
perspektivischer Ansicht, in Draufsicht und in geschnittener Draufsicht
dargestellten entriegelten Zustand dargestellt sind.
-
Ohne
antriebsseitiges Drehmoment wird keine Auslenkkraft seitens des
Antriebselements 6 auf die Schubkurbel 14 ausgeübt, so dass
sich diese gemäß den 13a bis 13c durch
das auf die Seiltrommel 2 einwirkende Gegenmoment und die
auf den Sperrschieber 12 einwirkende Rückstellfeder 16 in
ihrer Ausgangslage befindet und der Sperrschieber 12 peripher
ausgelenkt ist, so dass sich die Sperrflanken 122, 123 des
Sperr schiebers 12 in Eingriff mit der Innenverzahnung 81 des
Sperrzylinders 8 befinden und die Übertragung eines abtriebsseitigen
Drehmoments blockieren.
-
Bei
Einwirken eines antriebsseitigen Drehmoments wird die am Antriebselement 6 angelenkte Schubkurbel 14 um
die Anlenkung am Antriebselement 6 verschwenkt und zieht
den am gegenüberliegenden
Kurbelscheibenarm 142 angelenkten Sperrschieber 12 zur
Mittelängsachse
der Verriegelungseinrichtung 4 mit geschlossener Verriegelung
zurück, so
dass die Sperrflanken 122, 123 gemäß den 14a bis 14c außer Eingriff
mit der Innenverzahnung 81 des Sperrzylinders 8 kommen
bis sich in der entriegelten Stellung der Verriegelungseinrichtung 4 gemäß den 15a bis 15c und 16a bis 16c die
Sperrflanken 122, 123 vollständig außer Eingriff mit der Innenverzahnung 81 des
Sperrzylinders 8 sind und die Schubkurbel 14 maximal
ausgelenkt ist. Durch die gleichzeitige Anlage der nach innen gerichteten
Klaue des Antriebselements 6 am Anschlag des nach außen gerichteten
Vorsprungs des Koppelelements 10 wird eine weitere Drehbewegung
des Antriebselements 6 auf das Koppelelement 10 und
damit auf die mit dem Koppelelement 10 verbundene Seiltrommel 2 übertragen.
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In
Abwandlung zu der vorstehend anhand der 9 bis 16 beschriebenen zweiten Ausführungsform
einer Verriegelungseinrichtung 4 mit geschlossener Verriegelung
kann das als Sperrzylinder ausgebildete Sperrelement 8 unmittelbar
in den Lagerdeckel der Seiltrommel 2 integriert werden,
so dass sich die Innenverzahnung 81 des Sperrelements 8 am
Lagerdeckel der Seiltrommel 2 befindet und die Seiltrommel 2 innerhalb
des zylinderförmigen Sperrelements 8 angeordnet
ist.
-
Eine
weitere Alternative der geschlossenen Verriegelungseinrichtung 4 besteht
in der Verwendung eines gefederten Sperrstiftes mit peripherem Kugelelement
anstelle des Sperrschiebers, um einen instabilen Zustand beim Aufsetzen
des Sperrschiebers auf einer Zahnspitze der Innenverzahnung des Sperrelements
zu vermeiden. Diese in den 17 bis 20 dargestellte
Variante soll nachstehend näher
erläutert
werden.
-
17 zeigt
in einer Draufsicht einen Ausschnitt aus der Innenverzahnung 81 des
Sperrelements mit Zähnen,
die zur Erleichterung des Eingriffs des Sperrstiftes 12' spitz zulaufen
und parallel zueinander verlaufende Zahnflanken aufweisen, zwischen denen
die Sperrflanken des Sperrschiebers 12 bzw. des Sperrstifts 12' im verriegelten
Zustand der Verriegelungseinrichtung 4 angeordnet sind.
-
Der
Sperrstift 12' enthält gemäß den Teilschnitten
in den 19 und 20 eine
Rückstellfeder 16,
die mit einem Anschlag 121' des
Sperrstiftes 12' an
dem Anschlag 105 in der weiteren Ausnehmung 108 des
Koppelelements 10 – wie
vorstehend beschrieben – anliegt.
An der peripheren Spitze des Sperrstiftes 12' ist ein Kugelelement 125 angeordnet, das über das
periphere Ende des Sperrstiftes 12' hinausragt und im verriegelten
Zustand am Boden des hohlzylindrischen Sperrelements 8 anliegt
oder beim Übergang
vom entriegelten Zustand in den verriegelten Zustand auf die Spitze
eines Verzahnungselements der Innenverzahnung 81 des Sperrelements 8 trifft.
Ist dies der Fall, so rastet der Sperrstift 12' aufgrund der
Federbelastung und der minimalen Berührungsflächen zwischen der Spitze eines
Verzahnungselements der Innenverzahnung 81 und dem Kugelelement 125 unverzüglich in
einen der beiden benachbarten Zahngründe ein.
-
- 1
- Antriebseinrichtung
- 2
- Seiltrommel
- 3
- Verriegelungseinrichtung
mit offener Verriegelung
- 4
- Verriegelungseinrichtung
mit geschlossener Verriegelung
- 5,
6
- Antriebselement
- 7
- Ortsfeste
Sperrvorrichtung (Sperrscheibe)
- 8
- Ortsfestes
Sperrvorrichtung (Sperrzylinder)
- 9,
10
- Koppelelement
- 11,
12
- Sperrschieber
- 12'
- Sperrstift
- 13,
14
- Schubkurbel
- 15,
16
- Rückstellfeder
- 17
- Getriebemotor
- 18
- Achse
- 21
- spiralförmige Rille
- 22
- Innenverzahnung
- 50
- Grundkörper
- 51,
52
- Anschläge
- 53,
54
- Bohrungen
- 55,
56
- fensterförmige Ausschnitte
- 60
- kreisförmige Grundfläche
- 61,
62
- Klauen
- 63
- zentrale
Bohrung
- 64
- dezentraler
Anlenkstift
- 70
- kreisringförmigen Sperrscheibe
- 71
- Verzahnungselemente
(Burgzinnenverzahnung)
- 72
- zentrale Öffnung
- 81
- Innenverzahnung
- 90
- zylinderförmiger Grundkörper
- 91
- Nase
- 92,
93
- Seitenflanken
- 94
- Nut
- 95
- Steg
- 100
- zylinderförmiger Grundkörper
- 102,
103
- Vorsprünge
- 104
- Nut
- 105
- Anschlag
- 106
- Ritzel
- 107
- Bohrung
- 110
- U-förmig gebogener
Grundkörper
- 111
- Steg
- 112,
113
- Sperrflanken
- 114
- Bohrung
- 120
- U-förmig gebogener
Grundkörper
- 122,
123
- Sperrflanken
- 124
- Bohrung
- 125
- Kugelelement
- 130
- bogenförmig geschlitzte
Kurbelscheibe
- 131,
132
- Kurbelscheibenarme
- 133,
134
- Bohrungen
- 135
- Schlitz
- 136,
137
- Stift
- 140
- geschlitzte
Kurbelscheibe
- 141,
142
- Kurbelscheibenarme
- 143,
144
- Bohrungen
- 145
- Schlitz