DE19950689A1 - Linearantrieb - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb (1) zum Verstellen eines bewegbaren Elements (Tragarm 4) einer Einrichtung (Patientenlifter) mit einer antriebbaren Spindel, auf der eine mit einem Schubrohr (5) verbundene Stellmutter angeordnet ist, wobei das Schubrohr (5) an seinem von der Stellmutter abgewandten Ende einen Kraftabnahmekopf (8) aufweist, der mit dem bewegbaren Element (Tragarm 4) unverdrehbar verbunden ist und ein erstes und zweites Kupplungsteil (9) bzw. (10) aufweist, die eine lösbare Verbindung gegen Drehung der beiden Kupplungsteile (9 und 10) zueinander bilden. Bei einem solchen Linearantrieb soll gewährleistet sein, daß eine leicht handhabbare und zuverlässige Notabsenkung mit einfacher Herstellung einer drehfesten Kupplung zwischen Kraftabnahmekopf (8) und Schubrohr (5) möglich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß eines der beiden Kupplungsteile (10) durch eine Betätigungseinrichtung (11; 31) relativ zu dem anderen Kupplungsteil (9) gegen eine Vorspannung in Längsrichtung des Schubrohrs (5) verschiebbar angeordnet ist, wobei in der unverschobenen Position die Kupplungsteile (9 und 10) in jeder oder fast jeder Drehlage zueinander eine drehsichere Verbindung bilden und in einer verschobenen Position die Verbindungskräfte mindestens soweit verringerbar sind, daß das Schubrohr (5) manuell gegen die Schubrichtung drehbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb zum Verstellen eines bewegbaren Elementes einer Einrichtung mit einer an­ treibbaren Spindel, auf der eine mit einem Schubrohr verbunde­ ne Stellmutter angeordnet ist, wobei das Schubrohr an seinem von der Stellmutter abgewandten Ende einen Kraftabnahmekopf aufweist, der mit den verschwenkbaren oder parallel geführten Elementen unverdrehbar verbunden ist und ein erstes und ein zweites Kupplungsteil aufweist, die eine lösbare Verbindung gegen Drehung der beiden Kupplungsteile zueinander bilden.

Ein derartiger Linearantrieb ist aus der DE 296 19 988 U1 bekannt. Der in dieser Druckschrift beschriebene Antrieb ist für einen Patientenlifter bestimmt, wobei er zwischen einer auf einem Fahrgestell angeordneten vertikalen Säule und einem Tragarm, an dessen Ende eine Patientenaufnahme eingehängt werden kann, angeordnet ist. Das Schubrohr ist über den Kraft­ abnahmekopf mit dem Tragarm gelenkig, aber drehfest verbunden. Aufgrund der drehfesten Verbindung wird bei Drehung der Spin­ del die Stellmutter und das mit dieser verbundene Schubrohr nach oben bzw. nach unten bewegt, so daß der Tragarm und der daran hängende Patient gehoben bzw. gesenkt werden.

Bei einer eventuellen Störung der Stromversorgung des Antriebs oder Versagen der Stellmutter könnte der Tragarm in einer oberen Position stehen bleiben und zusammen mit dem Patienten nicht mehr ohne weiteres abgesenkt werden. In diesem Falle ist dafür Sorge zu tragen, daß die drehfeste Verbindung zwischen dem Schubrohr über den Kraftabnahmekopf mit dem Tragarm gelöst und durch manuelles Drehen des Schubrohrs eine Absenkung des Tragarms mit dem Patienten bewirkt werden kann.

Eine solche Notabsenkung wird bei dem zitierten Stand der Technik dadurch erreicht, daß der Kraftabnahmekopf an seinem zum Schubrohr gewandten Ende eine Kupplungshülse oder einen Kupplungszapfen aufweist, in die bzw. auf den das Schubrohr von unten her gesteckt ist. Das Schubrohr und die Kupplungs­ hülse bzw. der Kupplungszapfen weisen zueinander fluchtend ausrichtbare radiale Durchgangsöffnungen auf, durch die ein Mitnehmerstift zur Herstellung einer drehfesten Verbindung gesteckt ist. Durch Herausziehen des Stiftes kann die Verbin­ dung gelöst und das Schubrohr mit der Stellmutter an der Spin­ del manuell nach unten gedreht werden. Der Tragarm und der Patient können somit im Notfalle abgesenkt werden.

Da beim Verfahren des Schubrohrs hohe Drehmomente sowohl axial als auch radial am Kraftabnahmekopf angreifen, kann es durch geringfügige Abweichung der Durchgangsöffnungen von ihrer fluchtenden Ausrichtung zu einem Verklemmen des Mitnehmer­ stiftes kommen, so daß er im Falle einer erforderlichen Not­ absenkung nur schwerer aus den Durchgangsöffnungen herauszieh­ bar ist. Soll nach einer Notabsenkung wieder eine drehfeste Verbindung des Kraftabnahmekopfes mit dem Schubrohr hergetellt werden, so ist es meist mühsam, durch Drehen des Schubrohres die fluchtende Ausrichtung der Durchgangsöffnungen zum Ein­ stecken des Mitnehmerstiftes wieder zu erreichen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Linearantrieb der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, daß eine leicht handhabbare und zuverlässige Notabsen­ kung mit einfacher Herstellung einer drehfesten Kupplung zwi­ schen Kraftabnahmekopf und Schubrohr gewährleistet sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Linearantrieb der eingangs genannten Art eines der beiden Kupplungsteile durch eine Betätigungseinrichtung relativ zu dem anderen gegen eine Vorspannung in Längsrichtung des Schub­ rohres verschiebbar angeordnet ist, wobei in der unverschobe­ nen Position die Kupplungsteile in jeder oder fast jeder Dreh­ lage zueinander eine drehsichere Verbindung bilden und in einer verschobenen Position die Verbindungskräfte mindestens soweit verringerbar sind, daß das Schubrohr manuell gegen die Schubrichtung drehbar ist.

Die drehsichere Verbindung der beiden Kupplungsteile in der unverschobenen Position kann in einer formschlüssigen oder reibschlüssigen Kupplung bestehen. Bei einer Rutschkupplung können bei geringförmiger Verschiebung der beiden Kupplungs­ teile zueinander die die Verbindung bewirkenden Reibungskräfte soweit verringert werden, daß das Schubrohr manuell gegen die Schubrichtung drehbar ist. Die Verbindungskräfte müssen dazu nicht ganz aufgehoben werden. Selbstverständlich können die Verbindungskräfte bei einer anderen Kupplungsart, z. B. einer formschlüssigen Keilkupplung, in der verschobenen Position auch ganz beseitigt werden.

Zur einfachen Handhabung des verschiebbaren Kupplungsteils ist eine mechanische Betätigungseinrichtung vorgesehen.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das erste Kupplungsteil unverdrehbar mit dem Schubrohr verbunden und weist an seinem vom Schubrohr abgewandten Ende erste Kupp­ lungselemente auf. Das zweite Kupplungsteil ist in diesem Fall unverdrehbar und axial gegen die Vorspannung an einem mit dem bewegbaren Element der Einrichtung verschwenkbar verbundenen Kraftabnahmeteil gelagert und weist an seinem zum ersten Kupp­ lungsteil gewandten Ende zweite Kupplungselemente auf, die mit den ersten zusammenwirken. Durch axiale Verschiebung des zwei­ ten Kupplungsteils an dem Kraftaufnahmeteil gegen die Vor­ spannung werden die die drehfeste Kupplung bewirkenden Verbin­ dungskräfte verringert bzw. ganz aufgehoben.

Zweckmäßigerweise bilden die ersten und zweiten Kupplungs­ elemente eine Vielkeilverzahnung. Durch die Vielzahl der kranzförmig angeordneten Keile können die beiden zusammen­ wirkenden Kupplungsteile in fast jeder Drehlage zueinander eine drehsichere Verbindung bilden.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das zwei­ te Kupplungsteil als ringförmiges Element auf dem Kraftabnah­ meteil geführt.

Die Betätigungseinrichtung kann dabei eine um eine radial zur Längsachse verlaufende, im zweiten Kupplungsteil gelagerte Exzentervorrichtung aufweisen, die mit dem Kraftabnahmeteil zusammenwirkt.

In einer anderen Ausführung kann die Betätigungseinrichtung eine an dem zweiten Kupplungsteil angreifende und axial zum Kraftabnahmeteil geführte Seilzugvorrichtung aufweisen.

Als Exzentervorrichtung sind in einem bevorzugten Ausführungs­ beispiel zwei an radial gegenüberliegenden Stellen in der Wandung des zweiten Kupplungsteils gelagerte kreisförmige Exzenterscheiben vorgesehen, die mit dem Kraftabnahmeteil zusammenwirken und an ihrer Außenseite parallel zueinander angeordnete Haltenuten für einen Betätigungsbügel aufweisen.

Die Exzenterscheiben können einen exzentrisch und parallel zu ihren Achsen angeordneten Mitnehmerstift aufweisen, der in eine im Kraftabnahmeteil ausgebildete quer zur dessen Längs­ richtung verlaufenden Nut greift. Der Mitnehmerstift kann auch als das radial umgebogene Ende des Betätigungsbügels ausge­ bildet sein.

Die Exzentervorrichtung ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß mit der Betätigungseinrichtung ein Totpunkt gegenüber der Vorspannung überwunden werden kann, so daß das zweite Kupp­ lungsteil in der gegenüber dem ersten verschobenen Position in einer stabilen Lage fixiert werden kann.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das zweite Kupplungsteil mit einem radialen Verbindungssteg durch eine am freien Ende offene Längsnut im Kraftabnahmeteil und liegt in der unverschobenen Position gegen das innere Ende dieser Längsnut an. Das zweite Kupplungsteil ist über den Verbindungssteg und das Kraftabnahmeteil auf dem ersten Kupp­ lungsteil gegen die Vorspannung einer in das erste Kupplungs­ teil von dessen zum Schubrohr gewandten Ende eingesetzten Druckfeder und einer an der Außenseite der Feder und der Au­ ßenseite des Verbindungsstegs angreifenden Schrauben-Mutter- Verbindung gelagert. Die Druckfeder kann dazu an ihrer Außen­ seite eine Auflagescheibe aufweisen, an der die Schrauben- Mutter-Verbindung an ihrem einen Ende angreift.

Wird das zweite Kupplungsteil mit Hilfe der Betätigungsein­ richtung gegenüber dem ersten zwecks Lösung der drehfesten Kupplung verschoben, so lastet das Kraftabnahmeteil aufgrund der durch das bewegbare Element der Einrichtung übertragenen Kräfte auf dem ersten Kupplungsteil. Um eine leichtgängige Drehlagerung bei manuellem Drehen des Schubrohres in Lastrich­ tung zu gewährleisten, ist zweckmäßigerweise ein Lagerelement, wie z. B. eine Lagerscheibe, zwischen dem Kraftabnahmeteil und dem ersten Kupplungsteil vorgesehen. Da das Kraftabnahmeteil und das erste Kupplungsteil (wie auch das zweite Kupplungs­ teil) bevorzugt aus Kunststoff gefertigt sind, besteht die Lagerscheibe aus Metall.

Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Patientenlifters,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das obere Ende eines Schub­ rohrs mit Kraftabnahmekopf,

Fig. 3 einen Schnitt längs der mit III bezeichneten Linie in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt längs der mit IV bezeichneten Linie in Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt längs der mit V bezeichneten Linie in Fig. 1,

Fig. 6 einen um 90° gegenüber Fig. 2 verdrehten Längsschnitt längs der Linie V mit eingezeichnetem Bügel im unbe­ tätigten Zustand,

Fig. 7 einen Längsschnitt gemäß Fig. 6 mit eingezeichnetem Bügel im betätigten Zustand,

Fig. 8 einen um 90° gegenüber Fig. 2 verdrehten Längsschnitt längs der Linie VIII,

Fig. 9 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils IX in Fig. 2,

Fig. 10 eine Seitenansicht gemäß Fig. 9 im betätigten Zustand des Bügels,

Fig. 11 einen Längsschnitt durch das obere Ende eines Schub­ rohrs und einen Kraftabnahmekopf gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 12 einen um 90° gegenüber Fig. 11 verdrehten Längsschnitt längs der Linie XI und

Fig. 13 eine Seitenansicht des in Fig. 11 gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiels in Richtung des Pfeils XIII.

Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Linearantriebs 1 bei einem Patientenlifter. Die Verwendung der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele von Linearantrieben ist jedoch nicht auf Patientenlifter beschränkt, sondern erstreckt sich grundsätz­ lich auf alle Einrichtungen, bei denen ein bewegbares Element gegen eine Last durch einen Antrieb verstellt wird.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Linearantrieb 1 zwischen einer auf einem Fahrgestell 2 befestigten Säule 3 und einem am oberen Ende der Säule 3 angelenkten Tragarm 4, an dessen frei­ em Ende eine Patientenaufnahme einhängbar ist, angeordnet. An seinem unteren Ende ist der Antrieb mit einem Gabelkopf mit­ tels eines Fixierbolzens mit einem an der Säule angebrachten Steg gelenkig verbunden. An seinem oberen Ende weist der Linearantrieb einen in ein gabelförmiges Ende auslaufenden Kraftabnahmekopf auf, der ebenfalls mittels eines Fixierbol­ zens mit einem am Tragarm befestigten Steg gelenkig verbunden ist.

Der Linearantrieb 1 weist eine (in der Zeichnung nicht dar­ gestellte) durch einen Elektromotor angetriebene Spindel auf, auf der eine mit einem Schubrohr 5 verbundene Stellmutter angeordnet ist. Die Stellmutter und teilweise das Schubrohr 5 sind in einem Schaftrohr 6 geführt. Der Elektromotor, der z. B. über ein Schneckenradgetriebe die Spindel antreibt, ist in einem Motorgehäuse 7 angeordnet.

Durch Drehung der Spindel in die eine oder andere Richtung wird das Schubrohr 5 nach oben bzw. nach unten bewegt. Dadurch wird der Tragarm und der daran hängende Patient gehoben bzw. gesenkt.

Für die Notfallabsenkung bei Betriebsstörungen des Motors oder Versagen der Stellmutter weist der das Schubrohr 5 mit dem Tragarm 4 unverdrehbar verbindende Kraftabnahmekopf 8, wie aus Fig. 2 hervorgeht, ein erstes und ein zweites Kupplungsteil 9 bzw. 10 auf, die eine lösbare Verbindung gegen Drehung der beiden Kupplungsteile 9 und 10 zueinander bilden. Dabei wird das zweite Kupplungsteil 10 durch eine Betätigungseinrichtung 11, wie sie insbesondere aus den Fig. 6 und 7 sowie 9 und 10 hervorgeht, relativ zum ersten Kupplungsteil 9 gegen die Vorspannung einer Druckfeder 12 axial verschoben, wobei in der in Fig. 2 gezeigten unverschobenen Position die Kupplungsteile 9 und 10 eine in fast jeder Drehlage zueinander drehsichere Verbindung bilden, wie nachstehend noch näher ausfgeführt werden wird.

Das erste Kupplungsteil 9 ist mit einem Hohlzapfen 13 in das obere Ende des Schubrohres 5 eingesetzt und mittels einer Gewindeverbindung 14 unverdrehbar angeordnet. Mit einer schei­ benförmigen Verbreiterung 15 liegt das erste Kupplungsteil 9 auf der oberen Stirnseite des Schubrohres 5 auf. An der ra­ dialen Außenseite der Verbreiterung 15 sind erste Kupplungele­ mente 16 in Form einer Vielkeilverzahnung angeformt.

Das erste Kupplungsteil 9 weist weiterhin an seiner Oberseite einen Hohlzapfen 17 auf, dessen Querschnitt gegenüber demjeni­ gen des an der Unterseite angeordneten Hohlzapfens 13 verengt ist. Auf dem Hohlzapfen 17 ist ein Kraftabnahmeteil 18 unter Zwischenschaltung einer Lagerscheibe 19 gelagert.

Das zweite Kupplungsteil 10 ist als ringförmiges Element um das Kraftabnahmeteil 18 axial verschiebbar gelagert. Wie ins­ besondere aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, erstreckt sich das ringförmige zweite Kupplungsteil 10 mit einem radialen Verbindungssteg 20 durch eine am freien Ende offene Längsnut 21 im Kraftabnahmeteil 18. In der unverschobenen Position liegt das zweite Kupplungsteil 10 mit dem Verbindungssteg 20 gegen eine an den Verbindungssteg 20 angepaßte Fläche 22 am inneren Ende der Längsnut 21.

Das ringförmige zweite Kupplungsteil 10 weist an seinem unte­ ren Ende einen Kragen 23 mit zweiten Kupplungselementen 24 in Form einer radial nach innen weisenden Vielkeilverzahnung auf, die mit den am ersten Kupplungsteil 9 angeordneten ersten Kupplungselementen 16 formschlüssig zusammenwirken.

In eine ringförmige Nut im Grund des inneren Hohlraums des ersten Kupplungselementes 9 ist die Druckfeder 12 eingesetzt, die sich mit ihrem äußeren Ende über die Nut hinaus erstreckt.

Mit Hilfe einer Schrauben-Mutter-Verbindung 25, die mit ihrem einen Ende an einer gegen die Druckfeder 12 anliegende Aufla­ gescheibe 26 und mit ihrem anderen Ende an der Außenseite des Verbindungsstegs 20 des zweiten Kupplungsteils 10 angreift, wird das zweite Kupplungsteil 10 und das Kraftabnahmeteil 16 gegen die Vorspannung der Druckfeder 12 auf dem ersten Kupp­ lungsteil 9 gelagert.

Zur axialen Verschiebung des zweiten Kupplungsteils 10 sind an radial gegenüberliegenden Stellen in dessen Wandung gelagerte kreisförmige Exzenterscheiben 27 vorgesehen. Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 8 hervorgeht, weisen die Exzenterschei­ ben 27 einen exzentrisch und parallel zu ihren Achsen angeord­ neten Mitnehmerstift 28 auf, der in eine im Kraftabnahmeteil 18 ausgebildete, quer zu dessen Längsrichtung verlaufende Nut 29 eingreift.

Die Exzenterscheiben 27 weisen an ihrer Außenseite parallel zueinander angeordnete Haltenuten 30 für die in Form eines Bügels ausgebildete Betätigungseinrichtung 11 auf. Die um 90° umgebogenen Enden des Bügels sitzen in entsprechenden Löchern an den Enden der Haltenuten 30.

Die Fig. 6 und 9 zeigen die Exzenterscheibe 27 und den Bügel im nichtbetätigten Zustand, in dem das erste und zweite Kupplungsteil 9 bzw. 10 eine drehfeste Verbindung eingehen. Durch Hochziehen des Bügels und die dadurch bewirkte Drehung der im zweiten Kupplungsteil gelagerten Exzenterscheiben 27 wird das zweite Kupplungsteil 10 gegenüber dem ersten Kupp­ lungsteil 9 verschoben, so daß die als Vielkeilverzahnung ausgebildeten ersten und zweiten Kupplungselemente nicht mehr ineinandergreifen. Die Exzenterscheiben 27 sind mit ihren Mitnehmerstiften 28 so gegenüber der Nut 29 orientiert, daß bei hochgezogenem Bügel ein Totpunkt gegenüber der Federvor­ spannung überwunden wird, so daß die angehobene Position des zweiten Kupplungsteils 10 in einer stabilen Lage fixiert ist. In dieser Lage kann das Schubrohr 5 manuell an der Spindel heruntergedreht werden, wodurch sich das mit einer Last beauf­ schlagte bewegliche Element der betreffenden Einrichtung, z. B. der Tragarm des Patientenlifters, abgesenkt wird.

Das in den Fig. 11 bis 13 gezeigte zweite Ausführungsbei­ spiel unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel nur durch eine andere Betätigungs­ einrichtung 31 für die axiale Verschiebung des zweiten Kupp­ lungsteils 10. Dieses ist wiederum ringförmig ausgebildet und axial verschiebbar auf dem Kraftabnahmeteil 18 gelagert. An zwei radial gegenüberliegenden Stellen weist das zweite Kupp­ lungsteil 10 zum Schubrohr 5 hin geöffnete Taschen 32 auf, in deren zum Kraftabnahmeteil 18 hin gerichteten Bodenseiten Öffnungen zur Durchführung eines Zugseils 33 ausgebildet sind. Am Ende des Zugseils 33 befindet sich ein in einer Tasche 32 gelagertes Widerlager 34. In die andere Tasche 32 ist die Öse 35 einer starren Seilführung 36 eingesteckt. Das Zugseil 33 ist verschiebbar über den (in der Zeichnung nicht dargestell­ ten) Bolzen zur gelenkigen Verbindung zwischen dem gabelförmi­ gen Ende des Kraftabnahmeteils 18 und einem Gestell, wie z. B. dem Tragarm eines Patientenlifters, geführt.

Bezugszeichenliste

1

Linearantrieb

2

Fahrgestell

3

Säule

4

Tragarm

5

Schubrohr

6

Schaftrohr

7

Motorgehäuse

8

Kraftabnamekopf

9

Kupplungsteil

10

Kupplungsteil

11

Betätigungseinrichtung

12

Druckfeder

13

Hohlzapfen

14

Gewindeverbindung

15

Verbreiterung

16

erste Kupplungselemente

17

Hohlzapfen

18

Kraftabnahmeteil

19

Lagerscheibe

20

Verbindungssteg

21

Längsnut

22

Fläche

23

Kragen

24

zweite Kupplungselemente

25

Schrauben-Mutter-Verbindung

26

Auflagescheibe

27

Exzenterscheibe

28

Mitnehmerstift

29

Nut

30

Halteelement

31

Betätigungseinrichtung

32

Tasche

33

Zugseil

34

Widerlager

35

Hülse

36

Seilführung

Claims (10)

1. Linearantrieb (1) zum Verstellen eines bewegbaren Elements (Tragarm 4) einer Einrichtung (Patientenlifter) mit einer antriebbaren Spindel, auf der eine mit einem Schubrohr (5) verbundene Stellmutter angeordnet ist, wobei das Schubrohr (5) an seinem von der Stellmutter abgewandten Ende einen Kraftabnahmekopf (8) aufweist, der mit dem bewegbaren Element (Tragarm 4) unverdrehbar verbunden ist und ein erstes und zweites Kupplungsteil (9) bzw. (10) aufweist, die eine lösbare Verbindung gegen Drehung der beiden Kupp­ lungsteile (9 und 10) zueinander bilden, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Kupp­ lungsteile (10) durch eine Betätigungseinrichtung (11; 31) relativ zu dem anderen Kupplungsteil (9) gegen eine Vor­ spannung in Längsrichtung des Schubrohrs (5) verschiebbar angeordnet ist, wobei in der unverschobenen Position die Kupplungsteile (9 und 10) in jeder oder fast jeder Drehla­ ge zueinander eine drehsichere Verbindung bilden und in einer verschobenen Position die Verbindungskräfte minde­ stens soweit verringerbar sind, daß das Schubrohr (5) manuell gegen die Schubrichtung drehbar ist.

2. Linearantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kupplungsteile (9 und 10) durch eine mechanische Betätigungseinrichtung (11; 31) relativ zueinander verschiebbar sind.

3. Linearantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kupplungsteil (9) unverdrehbar mit dem Schubrohr (5) verbunden ist und an seinem vom Schubrohr (5) abgewandten Ende erste Kupp­ lungselemente (16) aufweist und das zweite Kupplungsteil (10) unverdrehbar und axial gegen die Vorspannung an einem Kraftabnahmeteil (18) gelagert ist und an seinem zum er­ sten Kupplungsteil (9) gewandten Ende zweite Kupplungs­ elemente (24) aufweist, die mit den ersten Kupplungsele­ menten (16) zusammenwirken.

4. Linearantrieb (1) nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ersten und zweiten Kupp­ lungselemente (16) bzw. (24) eine Vielkeilverzahnung bil­ den.

5. Linearantrieb (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Kupplungsteil (10) als ringförmiges Element auf dem Kraftabnahmeteil (18) geführt ist.

6. Linearantrieb (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Betäti­ gungseinrichtung (11) eine um eine radial zur Längsachse des Schubrohrs (5) verlaufende, im zweiten Kupplungsteil (10) gelagerte Exzentervorrichtung aufweist, die mit dem Kraftabnahmeteil (18) zusammenwirkt.

7. Linearantrieb (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Betäti­ gungseinrichtung (31) eine an dem zweiten Kupplungsteil (10) angreifende und axial zum Kraftabnahmeteil (18) ge­ führte Seilzugvorrichtung (31) aufweist.

8. Linearantrieb (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das zweite Kupplungsteil (10) an radial gegenüberliegenden Stellen in seiner Wandung gelagerte kreisförmige Exzenterscheiben (27) aufweist, die mit dem Kraftabnahmeteil (18) zusammen­ wirken und an ihrer Außenseite parallel zueinander an­ geordnete Haltenuten (30) für einen Betätigungsbügel auf­ weisen.

9. Linearantrieb (1) nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Exzenterscheiben (27) einen exzentrisch und parallel zu ihren Achsen angeordne­ ten Mitnehmerstift (28) aufweisen, der in eine im Kraft­ abnahmeteil (18) ausgebildete quer zur dessen Längsrich­ tung verlaufenden Nut (29) greift.

10. Linearantrieb (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß das zweite Kupplungsteil (10) sich mit einem radialen Verbindungssteg (20) durch eine am freien Ende offene Längsnut (21) im Kraftabnahmeteil (18) erstreckt und in unverschobener Position gegen das innere Ende der Längsnut (21) anlegt, wobei das zweite Kupplungsteil (10) über den Verbindungs­ steg (20) und das Kraftabnahmeteil (18) auf dem ersten Kupplungsteil (9) gegen die Vorspannung einer in das erste Kupplungsteil (9) von dessen zum Schubrohr (5) gewandten Ende eingesetzten Druckfeder (12) und einen an der Außen­ seite der Druckfeder (12) und der Außenseite des Verbin­ dungsstegs (20) angreifenden Schrauben-Mutter-Verbindung (25) gelagert ist.