DE19949928A1 - Kurbelwellenlager - Google Patents
KurbelwellenlagerInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wellenlager 5 für Brennkraftmaschinen mit Lagerteilen wie Lageroberteile 2 und Lagerdeckel 3, die über Lagerschrauben 4, 4' miteinander verbindbar und in einem Gehäuse 6 angeordnet sind, wobei das Lageroberteil 2 und der Lagerdeckel 3 aus gleichem Werkstoff gebildet sind und der Werkstoff von dem des Gehäuses 1, das aus Leichtmetall gebildet ist, verschieden ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wellenlager für Brennkraft
maschinen mit Lagerteilen wie Lageroberteile und Lagerdeckel,
die über Lagerschrauben miteinander verbindbar und in einem
Gehäuse angeordnet sind.
Es ist bereits ein Gehäuse für eine Brennkraftmaschine aus der
DE 196 48 206 A1 bekannt, das einen Zylinderkopf und ein Zy
linderkurbelgehäuse aufweist, welches mit Lagerschalen und mit
Lagerdeckeln versehen ist, die gemeinsam das Kurbelwellenlager
bilden. Zwischen den Lagerdeckeln und dem Zylinderkopf sind
Zugankerschrauben vorgesehen, welche das Gehäuse unter Vor
spannung zusammenhalten. Die Lagerdeckel sind von den Lager
halbschalen durch Bruchtrennen unterbrochen. Dadurch ist es
möglich, die Lagerbohrung zu bearbeiten, ohne daß die Zugan
kerschrauben, während des Bearbeitungsvorgangs eingesetzt wer
den müssen. Besondere Vorkehrungen zum Abstützen der Zuganker
schrauben z. B. durch eine Dummy-Platte anstelle des Zylinder
kopfs, sind nicht erforderlich.
Bei Verbrennungsmotoren wird das Kurbelwellenlager je zur
Hälfte aus dem Kurbelgehäuse und aus dem Grundlagerdeckel bzw.
einem Kurbelgehäuseunterteil gebildet, der aus Stahl gefertigt
ist. Der aus Gewichtsgründen zur Zeit übliche Werkstoff für
das Kurbelgehäuse ist Aluminium oder Magnesium. Diese Werk
stoffe haben eine größere Wärmeausdehnung als Stahl. Somit än
dert sich das Kurbelwellenlagerspiel mit der Temperatur des
Verbrennungsmotors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelwellenge
häuse derart auszubilden und anzuordnen, daß das Kurbelwellen
lagerspiel über den gesamten Temperaturbereich der Brennkraft
maschine konstant bleibt.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das La
geroberteil und der Lagerdeckel aus gleichem Werkstoff gebil
det sind, wobei der Werkstoff von dem des Gehäuses, das aus
Leichtmetall gebildet ist, verschieden ist, und das Lagerober
teil sowie der Lagerdeckel aus gleichem Stahlwerkstoff, wie
GGG oder Sinterstahl, gebildet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß das Lageroberteil sowie der Lagerdeckel in etwa den glei
chen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die Kurbelwelle haben.
Das Kurbelwellenlagerspiel bleibt somit unabhängig von der
Temperatur der Brennkraftmaschine konstant. Probleme durch den
mit der dritten Potenz des Kurbelwellenlagerspiels steigenden
Öldurchsatz sowie die aufgrund des Kurbelwellenlagerspiels
entstehende Geräuschanregung werden somit vermieden.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung,
daß das Lageroberteil über eine Lagerschraube bzw. Zylinder
kopfschraube mit dem Gehäuse verbunden ist. Das nun vom Gehäu
se getrennte Lageroberteil kann somit an die Aufnahmefläche
zur Anlage gebracht, dort verschraubt und als Aufnahme für den
Lagerdeckel verwendet werden.
Ferner ist es vorteilhaft, daß der Lagerdeckel über die Lager
schraube mit dem Lageroberteil und über einen Haltebolzen bzw.
eine Querverschraubung mit einer Schürze des Kurbelwellenge
häuses verbunden ist. Eine Versteifung in axialer Richtung der
Kurbelwelle kann hierdurch gewährleistet werden.
Vorteilhaft ist es hierzu auch, daß das Lageroberteil und der
Lagerdeckel über die Lagerschraube im Kurbelwellengehäuse ver
bunden werden. Somit bedarf es keiner Gewinde im Lagerober
teil. Die Gewinde für die Lagerschrauben können in Verbindung
mit der Bearbeitung der Aufnahmefläche des Gehäuses gefertigt
und somit Kosten reduziert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung ist schließlich vorgesehen, daß die Lagerschraube als
Zugankerschraube ausgebildet ist, wobei die Lagerschraube
und/oder die beiden Lagerhälften über den Haltebolzen fixiert
sind. Hierbei entfallen sowohl die Gewinde im Lageroberteil
als auch im Gehäuse. Zylinderkopf und beide Wellenlagerteile
werden über die Zugankerschraube verspannt. Der Haltebolzen
ist als Querverschraubung ausgebildet und dient zur Fixierung
der Wellenlagerteile bei entnommener Zugankerschraube und aüch
zur Fixierung der Zugankerschraube, was zu einer erheblichen
Montageerleichterung führt.
Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung,
daß die Lagerschraube in einer Bohrung angeordnet ist, die mit
einem Hauptölkanal in Durchflußverbindung steht, und daß das
Wellenlager über einen Ölkanal mit der Bohrung in Durchfluß
verbindung steht. Einerseits steht somit die Lagerschraube
bzw. Zugankerschraube mit dem Ölkreislauf in Verbindung und
wird entsprechend der Gehäusetemperatur vom Ölkreislauf miter
wärmt. Die bestehende Spannkraft der Schraube kann dadurch
konstanter gehalten werden als bei einer mit einem Luftspalt
isolierten Schraube. Andererseits ist eine zusätzliche
Schmierölquelle für das Wellenlager gegeben.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und An
ordnung ist es von Vorteil, daß über die Lagerschrauben die
einzelnen Wellenlager mit einem Leiterrahmen verschraubt sind,
der als Ölhobel dient. Hierdurch wird die Steifigkeit der Wel
lenlager in axialer Richtung der Kurbelwelle realisiert.
Vorteilhaft ist es ferner, daß das Gehäuse eine Aufnahmefläche
aufweist, die mit dem Lageroberteil sowie dem Lagerdeckel zur
Anlage gebracht und verbunden ist und daß das Lageroberteil
nach oben hin an der Aufnahmefläche anliegt und seitlich mit
der Gehäusewand einen Einpaß bildet, wobei vor und nach dem
Einpaß ein Abstand zwischen den jeweiligen Lagerteilen und der
Gehäusewand vorgesehen ist.
Der Übergang zwischen den Werkstoffen mit verschiedenen Wär
meausdehnungskoeffizienten wird somit aus dem Bereich des Wel
lenlagers entfernt und in den Bereich der Aufnahmefläche ge
bracht. Die dort auftretenden Einflüsse aufgrund der Wärmeaus
dehnung haben dadurch nur noch einen geringen Einfluß auf das
Wellenlager.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den
Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den
Figuren dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Kurbel
wellengehäuses mit Lageroberteil und
Lagerdeckel,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Kurbel
wellengehäuses mit Ölhobel und Einpaß,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Kurbel
wellengehäuses mit Zugankerschraube.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Kurbelwellengehäuse dargestellt, das
auf seiner oberen Stirnseite bzw. Flanschfläche 13 eine Boh
rung bzw. eine Schraubenpfeife 17 aufweist, die zur Aufnahme
einer Lagerschraube bzw. einer Zylinderkopfschraube 4' eines
nicht dargestellten Zylinderkopfs dient. Die Lagerschraube 4'
wird hierbei von einem Sacklochgewinde 14 in einem Lagerober
teil 2 aufgenommen.
Auf einer gegenüberliegenden Seite bzw. unteren Flanschfläche
des Kurbelwellengehäuses 1 sind das Lageroberteil 2 sowie ein
Lagerdeckel 3 angeordnet. Das Lageroberteil 2 weist ein zwei
tes Sacklochgewinde 8 auf, das zur Aufnahme einer Lagerschrau
be 4 zur Befestigung des Lagerdeckels 3 dient.
Am unteren Ende des Kurbelwellengehäuses 1 ist auf jeder Seite
des Kurbelwellengehäuses 1 eine Schürze 15 vorgesehen, die zur
Aufnahme einer Querverbindung dient, die als Querverschrau
bung 16 ausgebildet ist und den Lagerdeckel 3 fixiert dient.
Die Querverschraubung 16 ist hierbei gemäß Fig. 1 horizontal
angeordnet. Für die Demontage kann Querverschraubung 16 gegen
eine längere Querverschraubung 16 ausgetauscht werden, die ge
mäß Fig. 3 mit ihrem Bolzenende bis an die Lagerschraube 4
reicht und diese bei der Demontage sichert.
Das im Kurbelwellengehäuse 1 aufgenommene Lageroberteil 2 so
wie der Lagerdeckel 3 sind über die Lagerschrauben 4, 4' und
die Querverschraubung 16 gegen eine Aufnahmefläche 7 zur Anla
ge gebracht. Das Lageroberteil 2 wird hierbei gemäß Fig. 1 von
der Lagerschraube bzw. Zylinderkopfschraube 4' gehalten und
seitlich durch die Aufnahmefläche 7 bzw. einen Einpaß fixiert.
Der Lagerdeckel 3 wird von der Lagerschraube 4 am Lagerober
teil 2 bzw. über die Bruchfläche 19 im Lageroberteil 2 fi
xiert.
Gemäß Fig. 2 sind das Lageroberteil 2 und der Lagerdeckel 3
gemeinsam mit der Lagerschraube 4 im Kurbelwellengehäuse 1
bzw. an der Aufnahmefläche 7 befestigt. Der Zylinderkopf wird
hierbei getrennt über eine Sacklochbohrung 12 in der oberen
Flanschfläche 13 montiert.
Die Aufnahmefläche 7 ist im wesentlichen rechteckförmig ausge
bildet. Gemäß Fig. 1 verläuft die obere Seite der Aufnahmeflä
che 7 parallel zur Flanschfläche 13 des Kurbelwellengehäu
ses 1. Die seitliche Grenze bilden zwei Seitenflächen 18' der
Gehäusewand, die gemäß Fig. 1 mit der jeweiligen Seitenflä
che 18 des Lagerteils über ihre gesamte Länge in Kontakt sind.
Die Seitenfläche 18' verläuft senkrecht zur oberen Seite der
Aufnahmefläche 7 bis über eine Bruchlinie 19 zwischen Lager
oberteil 2 und Lagerdeckel 3. An dieser Stelle knickt die Sei
tenfläche 18' im rechten Winkel ab und bildet somit über einen
Radius 20 die Innenfläche der Schürze 15.
Die Seitenfläche 18' der Gehäusewand kann aber auch wesentlich
kürzer ausgebildet sein (Fig. 2). Die seitliche Begrenzung
wird dann über jeweils einen Einpaß 21 gebildet. Der Einpaß 21
ist derart ausgebildet, daß zwischen den Seitenfläche 18' der
Gehäusewand und den beiden Lagerhälften 2, 3 bzw. deren Sei
tenfläche 18 bis auf den Einpaß 21 kein Kontakt besteht bzw.
daß auf der übrigen Länge zwischen den Seitenfläche 18' der
Gehäusewand und den beiden Lagerhälften 2, 3 ein Abstand vor
gesehen ist. Der obere Lagerteil 2 weist eine Montagefase 22
auf.
Gemäß Fig. 3 werden Lageroberteil 2 und Lagerdeckel 3 über ei
ne gemeinsame Lagerschraube 4, die als Zugankerschraube ausge
bildet ist, gehalten. Die Zugankerschraube dient hierbei
gleichzeitig als Zylinderkopfschraube.
Im Kurbelwellengehäuse 1 ist ein Hauptölkanal 10 vorgesehen,
der mit dem Ölkreislauf der Brennkraftmaschine in Wirkverbin
dung steht. Die Bohrung bzw. die Schraubenpfeife 17 für die
Lagerschraube bzw. Zylinderkopfschraube 4 steht mit dem Haup
tölkanal 10 in Durchflußverbindung, so daß über einen Ölka
nal 11 zwischen einem Wellenlager 5 und der Schraubenpfeife 17
ein Ölfluß realisiert wird.
In Fig. 2 ist zwischen Lagerdeckel 3 und Lagerschraube 4 ein
Leiterrahmen bzw. ein Ölhobel 9 vorgesehen. Über den Leiter
rahmen 9 und die Lagerschraube 4 wird der Lagerdeckel 3 gegen
das Lageroberteil 2 verspannt. Der Leiterrahmen 9 dient hier
bei zusätzlich als Lagerbrücke zwischen den einzelnen Kurbel
wellenlager und versteift diese in axialer Richtung der Kur
belwelle.
Zwischen der rechten und der linken Lagerschraube 4 ist das
Wellenlager 5 für eine nicht dargestellte Kurbelwelle vorgese
hen. Sie wird im wesentlichen durch zwei halbrunde Ausnehmun
gen im Lagerdeckel 3 und im Lageroberteil 2 gebildet. Zur Sta
bilisierung des Kurbelwellengehäuses in Richtung der Kurbel
wellenachse dient zum einen die Querverschraubung 16, die den
Lagerdeckel 3 mit der Schürze 15 verbindet, und zum anderen
oder auch ausschließlich der Leiterrahmen 9, der die einzelnen
Wellenlager 5 untereinander verbindet.
Claims (11)
1. Wellenlager (5) für Brennkraftmaschinen mit Lagerteilen wie
Lageroberteile (2) und Lagerdeckel (3), die über Lagerschrau
ben (4, 4') miteinander verbindbar und in einem Gehäuse (6)
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lageroberteil (2) und der Lagerdeckel (3) aus gleichem
Werkstoff gebildet sind, wobei der Werkstoff von dem des Ge
häuses 1, das aus Leichtmetall gebildet ist, verschieden ist.
2. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, .
daß das Lageroberteil (2) und der Lagerdeckel (3) aus gleichem
Stahlwerkstoff, wie GGG oder Sinterstahl, gebildet sind und
Lageroberteil (2) sowie Lagerdeckel (3) nach der Herstellung
durch Bruchtrennen geteilt werden.
3. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lageroberteil (2) über eine Lagerschraube (4') oder
Zylinderkopfschraube mit dem Gehäuse (6) verbunden ist.
4. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerdeckel (3) über die Lagerschraube (4) mit dem La
geroberteil (2) und über einen Haltebolzen (16) mit einer
Schürze (15) des Kurbelwellengehäuses (1) verbunden ist.
5. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lageroberteil (2) und der Lagerdeckel (3) über die La
gerschraube (4) im Kurbelwellengehäuse (1) verbunden werden.
6. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschraube (4) als Zugankerschraube ausgebildet
ist, wobei die Lagerschraube (4) und/oder die beiden Lager
hälften (2, 3) über den Haltebolzen (16) fixiert sind.
7. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschraube (4, 4') in einer Bohrung (17) angeordnet
ist, die mit einem Hauptölkanal (10) in Durchflußverbindung
steht.
6. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wellenlager (5) über einen Ölkanal (11) mit der Boh
rung (17) in Durchflußverbindung steht.
9. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Lagerschrauben (4) die einzelnen Wellenlager (5)
mit einem Leiterrahmen (9) verschraubt sind, der als Ölhobel
dient.
10. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) eine Aufnahmefläche (7) aufweist, die mit
dem Lageroberteil (2) sowie dem Lagerdeckel (3) zur Anlage ge
bracht und verbunden ist.
11. Wellenlager für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lageroberteil (2) nach oben hin an der Aufnahmeflä
che (7) anliegt und seitlich mit der Gehäusewand (18') einen
Einpaß (21) bildet, wobei vor und nach dem Einpaß (21) ein Ab
stand zwischen den jeweiligen Lagerteilen (2, 3) und der Ge
häusewand (18') vorgesehen ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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