DE19645691C2 - Kurbelwellenlager für Kolbenmaschinen, insbesondere V-Motoren - Google Patents
Kurbelwellenlager für Kolbenmaschinen, insbesondere V-MotorenInfo
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- F16M1/021—Frames or casings of engines, machines or apparatus; Frames serving as machinery beds for reciprocating engines or similar machines for housing crankshafts
- F16M1/025—Assembling bearings in casings, e.g. having anchor bolts
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelwellenlager für Kolbenmaschinen, insbe
sondere V-Motoren der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen
Bauart.
Ein derartiges Kurbelwellenlager ist beispielsweise aus der AT 261 321 bekannt,
welches einen vom Kurbelgehäuse gebildeten Lagerstuhl und einen mit diesem
verschraubbaren Lagerdeckel umfaßt, wobei der Lagerdeckel über zu diesen ersten
Schraubbolzen quer gerichteten zweiten Schraubbolzen zusätzlich mit dem
Kurbelgehäuse verschraubt ist und der Lagerdeckel in der Querschraubung gegen
das Kurbelgehäuse über von den zweiten Schraubbolzen im wesentlichen koaxial
mit Spiel durchsetzten Gewindebuchsen abgestützt ist.
Wie aus der o. g. AT 261 321 weiter bekannt, ist der Lagerdeckel zwischen
einander gegenüberliegenden seitlichen Paßflächen des Lagerstuhles zentriert
angeordnet und mittels der ersten Schraubbolzen am kurbelgehäuseseitigen La
gerstuhl befestigt. Zur Erzielung eines steifen Lagerverbandes sind die weiter vorne
bereits erwähnten Gewindebuchsen in seitlichen Gewindebohrungen des
Lagerdeckels einschraubbar ausgebildet und zur Anlage an weiteren Paßflächen
des Kurbelgehäuses mit planen Stirnseiten versehen, wobei nach einstellbarer
Anlage der Gewindebuchsen an den jeweiligen Paßflächen des Kurbelgehäuses
der Lagerdeckel zusätzlich über die zweiten, quer gerichteten Schraubbolzen mit
dem Kurbelgehäuse verschraubt ist.
Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist zum einen, daß die Herstellung der
Paßflächen im Lagerstuhl sowie die der korrespondierenden Lagerflächen am La
gerdeckel bauaufwendig und kostenintensiv ist, und daß zum anderen die lediglich
durch Reibung kraftschlüssige Verbindung der jeweiligen Gewindebuchse mit der
Paßfläche am Kurbelgehäuse bei hohen Dauerbelastungen lediglich bedingt den
Lagerverband aussteift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kurbelwellenlager
derart zu gestalten, daß durch Kombination unterschiedlich erzeugter Formschluß
gestaltungen ein steifer Lagerverband erzielt ist.
Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst, und zwar dadurch, daß den
ersten Schraubbolzen zwischen Lagerdeckel und Lagerstuhl mittels Bruchtrennen
gebildete, formschlüssig zusammenwirkende Spannflächen zugeordnet sind, und
daß die den zweiten Schraubbolzen im Kurbelgehäuse oder im Lagerdeckel zuge
ordneten Gewindebuchsen mit ihren dem jeweiligen Gegenstücken von Lager
deckel oder Kurbelgehäuse zugeordneten freien Endabschnitten mit in den Ge
genstücken angeordneten Vertiefungen in formschlüssiger auf Abscheren
beanspruchter Verbindung stehen.
Aus der DE 43 02 303 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelwellenlager
bekannt, bei dem der Lagerdeckel vom Lagerstuhl mittels Bruchtrennen gebildet ist
zur Ausbildung formschlüssig zusammenwirkender Spannflächen.
Weiter ist aus der gattungsfremden US 3,592,516 eine Brennkraftmaschine mit
einem hängenden Kurbelwellenlager bekannt, bei dem der Lagerstuhl über
Schraubbolzen mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung steht, wobei ein Lagerdeckel
über auf den Schraubbolzen angeordneten Spannbuchsen gegen den hängenden
Lagerstuhl verspannt wird. Zusätzlich ist der Lagerdeckel mittels quer zu den ersten
Schraubbolzen gerichteten zweiten Schraubbolzen mit dem Kurbelgehäuse
verspannt.
Demgegenüber besteht die Erfindung in der Kombination von durch Bruchtrennen
erzeugten Spannflächen zwischen Lagerdeckel und Lagerstuhl mit zu den
Spannflächen quer auf Abscheren gerichteten Elementen. Mit dieser
erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergibt sich der Vorteil einer freieren Gestaltung
des Kurbelwellenlagers.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kurbelwellenlager in hälftiger Darstellung mit
zueinander senkrecht angeordneten Schraubbolzen,
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Kurbelwellenlager in hälftiger Dar
stellung mit zueinander schräg angeordneten Schraubbolzen.
Ein in den Fig. 1 und 2 jeweils hälftig dargestelltes Kurbelwellenlager 1, 1' für
einen V-Motor 2, 2' umfaßt jeweils einen vom Kurbelgehäuse 3 gebildeten Lager
stuhl 4 und einen mit diesem verschraubbaren Lagerdeckel 5, 5'. Jeder Lagerdeckel
5, 5' ist mit dem Lagerstuhl 4 über erste Schraubbolzen 6 verschraubt, zusätzlich ist
jeder Lagerdeckel 5, 5' über zu den ersten Schraubbolzen 6 quer gerichtete zweite
Schraubbolzen 7, 8 mit dem Kurbelgehäuse 3 verschraubt, wobei jeder Lagerdeckel
5, 5' in der Querverschraubung gegen das Kurbelgehäuse 3 über von den zweiten
Schraubbolzen 7 bzw. 8 im wesentlichen koaxial mit Spiel durchsetzten
Gewindebuchsen 9, 10 abgestützt ist.
Zur Erzielung eines steifen Lagerverbandes jedes Kurbelwellenlagers 1, 1' durch
formschlüssige Verbindung sowohl im Bereich der ersten Schraubbolzen 6 als auch
der zweiten Schraubbolzen 7 bzw. 8 ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß den
ersten Schraubbolzen 6 zwischen Lagerdeckel 5, 5' und Lagerstuhl 4 mittels
Bruchtrennen gebildete, formschlüssig zusammenwirkende Spannflächen 11, 12
zugeordnet sind, und daß die den zweiten Schraubbolzen 7, 8 im Kurbelgehäuse 3
oder im Lagerdeckel 5' zugeordneten Gewindebuchsen 9 bzw. 10 mit ihren den
jeweiligen Gegenstücken von Lagerdeckel 5 bzw. Kurbelgehäuse 3 zugeordneten
freien Endabschnitten 13 bzw. 14 mit in diesen Gegenstücken 5 bzw. 3 angeordne
ten Vertiefungen 15 bzw. 16 in formschlüssiger Verbindung stehen.
In einer ersten erfindungsgemäßen Kombination von Bruchtrennflächen mit einem
auf Scherung beanspruchten Element als formschlüssiger Einrichtung ist gemäß
Fig. 1 der bruchgetrennte Lagerdeckel 5 mit quer zu den ersten Schraubbolzen 6
zum Kurbelgehäuse 3 gerichteten Augen 17 mit jeweils einem Gewinde 18 für die
zweiten Schraubbolzen 7 ausgebildet, wobei jedes Auge 17 eine kegelförmige
Vertiefung 15 aufweist zur formschlüssigen Anlage einer im Kurbelgehäuse 3 ko
axial mit Spiel dem zweiten Schraubbolzen 7 zugeordneten Gewindebuchse 9.
In einer anderen Ausgestaltung der vorgenannten erfindungsgemäßen Kombination
umfaßt gemäß Fig. 2 der bruchgetrennte Lagerdeckel 5' zu den ersten
Schraubbolzen 6 geneigt angeordnete zweite Schraubbolzen 8 in schräg nach
außen gerichteten Fortsätzen 19, in denen von den zweiten Schraubbolzen 8 ko
axial mit Spiel durchsetzte Gewindebuchsen 10 jeweils über einen rohrförmigen
Endabschnitt 14 formschlüssig mit einer im Kurbelgehäuse 3 zugeordneten
Paßbohrung 21 zusammenwirken. Weiter ist im Kurbelgehäuse 3 ein zur
Paßbohrung 21 koaxial angeordnetes Gewinde 20 vorgesehen zur Aufnahme des
zweiten Schraubbolzens 8.
In beiden Ausführungen werden die als Scher-Elemente dienenden Gewinde
buchsen 9 bzw. 10 bei der Montage des jeweiligen Lagerdeckels 5 bzw. 5' nach
dessen Verschraubung mit dem Lagerstuhl 4 über die ersten Schraubbolzen 6 in
den jeweiligen Vertiefungen 15 bzw. 16 auf Anschlag angeordnet. Hierfür kann jede
der Gewindebuchsen 9 bzw. 10 stirn- oder innenseitig mit einem Werkzeugeingriff
versehen sein. Anschließend sind die zweiten Schraubbolzen 7 bzw. 8 mit dem
Gewindedeckel 5 bzw. mit dem Kurbelgehäuse 3 verschraubt.
Diese erfindungsgemäße Kombination unterschiedlicher Formschlußverbindungen
ist vorteilhaft anwendbar für Lagerdeckel 5, 5', die jeweils mit einem Lagerrahmen
in einstückiger Verbindung stehen. Ein derartiger Lagerrahmen kann beispielsweise
zum Bruchtrennen vom übrigen Kurbelgehäuse 3 durch ein in der DE 195 47 388 A1
vorgeschlagenes Herstellverfahren für ein Guß-Maschinenteil vorteilhaft
vorbereitet sein.
Claims (4)
1. Kurbelwellenlager für Kolbenmaschinen, insbesondere V-Motoren,
umfassend einen vom Kurbelgehäuse (3) gebildeten Lagerstuhl (4) und einen mit ersten Schraubbolzen (6) mit dem Lagerstuhl (4) verschraubbaren Lagerdeckel (5, 5'), der
über zweite Schraubbolzen (7), die zu den ersten Schraubbolzen (6) quer gerichtet sind, zusätzlich mit dem Kurbelgehäuse (3) ver schraubt ist, wobei
der Lagerdeckel (5, 5') in der Querverschraubung (Schraubbolzen 7, 8) gegen das Kurbelgehäuse (3) über Gewindebuchsen (9, 10) ab gestützt ist, die von den zweiten Schraubbolzen (7, 8) im wesentli chen koaxial mit radialem Spiel durchsetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß den ersten Schraubbolzen (6) zwischen Lagerdeckel (5, 5') und Lagerstuhl (4) mittels Bruchtrennen gebildete, formschlüssig zusam menwirkende Spannflächen (11, 12) zugeordnet sind und
daß die den zweiten Schraubbolzen (7, 8) im Kurbelgehäuse (3) oder im Lagerdeckel (5') zugeordneten Gewindebuchsen (9, 10) mit ihren den jeweiligen Gegenstücken (Lagerdeckel 5, bzw. Kurbelgehäuse 3) zugeordneten freien Endabschnitten (13, 14) mit in den Gegenstücken (5, 3) angeordneten Vertiefungen (15, 16) in formschlüssig auf Abscheren beanspruchter Verbindung stehen.
umfassend einen vom Kurbelgehäuse (3) gebildeten Lagerstuhl (4) und einen mit ersten Schraubbolzen (6) mit dem Lagerstuhl (4) verschraubbaren Lagerdeckel (5, 5'), der
über zweite Schraubbolzen (7), die zu den ersten Schraubbolzen (6) quer gerichtet sind, zusätzlich mit dem Kurbelgehäuse (3) ver schraubt ist, wobei
der Lagerdeckel (5, 5') in der Querverschraubung (Schraubbolzen 7, 8) gegen das Kurbelgehäuse (3) über Gewindebuchsen (9, 10) ab gestützt ist, die von den zweiten Schraubbolzen (7, 8) im wesentli chen koaxial mit radialem Spiel durchsetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß den ersten Schraubbolzen (6) zwischen Lagerdeckel (5, 5') und Lagerstuhl (4) mittels Bruchtrennen gebildete, formschlüssig zusam menwirkende Spannflächen (11, 12) zugeordnet sind und
daß die den zweiten Schraubbolzen (7, 8) im Kurbelgehäuse (3) oder im Lagerdeckel (5') zugeordneten Gewindebuchsen (9, 10) mit ihren den jeweiligen Gegenstücken (Lagerdeckel 5, bzw. Kurbelgehäuse 3) zugeordneten freien Endabschnitten (13, 14) mit in den Gegenstücken (5, 3) angeordneten Vertiefungen (15, 16) in formschlüssig auf Abscheren beanspruchter Verbindung stehen.
2. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bruchgetrennte Lagerdeckel (5) mit quer zu den ersten Schraubbolzen (6) zum Kurbelgehäuse (3) gerichteten Augen (17) mit jeweils einem Gewinde (18) für die zweiten Schraubbolzen (7) ausgebildet ist, wobei
jedes Auge (17) eine kegelförmige Vertiefung (15) aufweist zur form schlüssigen Anlage einer im Kurbelgehäuse (3) koaxial mit Spiel dem zweiten Schraubbolzen (7) zugeordneten, auf Abscheren be anspruchten Gewindebuchse (9).
daß der bruchgetrennte Lagerdeckel (5) mit quer zu den ersten Schraubbolzen (6) zum Kurbelgehäuse (3) gerichteten Augen (17) mit jeweils einem Gewinde (18) für die zweiten Schraubbolzen (7) ausgebildet ist, wobei
jedes Auge (17) eine kegelförmige Vertiefung (15) aufweist zur form schlüssigen Anlage einer im Kurbelgehäuse (3) koaxial mit Spiel dem zweiten Schraubbolzen (7) zugeordneten, auf Abscheren be anspruchten Gewindebuchse (9).
3. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bruchgetrennte Lagerdeckel (5') zu den ersten Schraub bolzen (6) geneigt angeordnete zweite Schraubbolzen (8) in schräg nach außen gerichteten Fortsätzen (19) des Lagerdeckels (5') um faßt, in denen
von den zweiten Schraubbolzen (8) koaxial mit Spiel durchsetzte Ge windebuchsen (10) jeweils über einen rohrförmigen, auf Abscheren beanspruchten Endabschnitt (14) formschlüssig mit einer im Kurbel gehäuse (3) einem Gewinde (20) für den jeweiligen zweiten Schraubbolzen (8) zugeordneten Paßbohrung (21) zusammenwirken.
daß der bruchgetrennte Lagerdeckel (5') zu den ersten Schraub bolzen (6) geneigt angeordnete zweite Schraubbolzen (8) in schräg nach außen gerichteten Fortsätzen (19) des Lagerdeckels (5') um faßt, in denen
von den zweiten Schraubbolzen (8) koaxial mit Spiel durchsetzte Ge windebuchsen (10) jeweils über einen rohrförmigen, auf Abscheren beanspruchten Endabschnitt (14) formschlüssig mit einer im Kurbel gehäuse (3) einem Gewinde (20) für den jeweiligen zweiten Schraubbolzen (8) zugeordneten Paßbohrung (21) zusammenwirken.
4. Kurbelwellenlager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerdeckel (5, 5') in einstückiger Verbindung mit einem Lager
rahmen stehen.
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