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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehmomentstütze für eine Antriebsmaschine in einer Fahrzeugstruktur, insbesondere in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In Fahrzeugen verwendete Antriebsmaschinen werden zumeist mit Kraftstoff oder mit elektrischer Energie betrieben. Die bisweilen meiste Verbreitung haben hierbei Brennkraftmaschinen, welche seit einiger Zeit allerdings vermehrt durch Elektromotoren abgelöst oder zumindest ergänzt werden. Im Sinne der Erfindung sind Antriebsmaschinen auch als Aggregate zu verstehen, welche eine Kombination von Brennkraftmaschine und/oder Elektromotor mit einem Getriebe aufweisen können.
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Antriebsmaschinen weisen eine zumeist rotatorisch angetriebene Abtriebswelle auf. Das an der Abtriebswelle anliegende Drehmoment wird bei Straßenfahrzeugen auf wenigstens ein Antriebsrad übertragen. Durch dessen Abrollen auf dem Untergrund wird die rotatorische Bewegung letztlich in eine lineare Bewegung des Fahrzeugs übersetzt. Insbesondere plötzliche Änderungen des im Betrieb erzeugbaren Drehmoments führen zu mitunter kräftigen Nick-Bewegung der Antriebsmaschine um ihre Antriebswelle herum. Ursächlich hierfür ist das zwischen dem zuvor erzeugten und dem jeweils aktuellen Drehmoment liegende Differenzdrehmoment.
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Um das Differenzdrehmoment aufnehmen zu können, wird die Antriebsmaschine an einem senkrecht zur Antriebswelle beabstandeten Bereich an der Fahrzeugstruktur abgestützt. Hierzu wird eine sogenannte Drehmomentstütze eingesetzt. Diese ist in der Regel als Pendelstütze ausgeführt und erstreckt sich im eingebauten Zustand zwischen der Antriebsmaschine und der Fahrzeugstruktur. Auf diese Weise ist das Differenzdrehmoment in einen Abstand zwischen der Abtriebswelle und einem Anbindungsbereich der Drehmomentstütze an der Fahrzeugstruktur sowie in eine Kraft zerlegbar. Besagte Kraft ist über die Drehmomentstütze in die Fahrzeugstruktur einzuleiten.
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Die Fahrzeugstruktur kann im Bereich der Anbindung der Drehmomentstütze durch eine Karosserie, einen Rahmen oder einen Hilfsrahmen des Fahrzeugs gebildet sein. Da Antriebsmaschine selbst ist nur an einigen Punkten an der Fahrzeugstruktur gelagert und ansonsten von dieser beabstandet. Sämtliche Lagerpunkte wie auch die Ansatzpunkte der Drehmomentstütze an der Antriebsmaschine und der Fahrzeugstruktur sind so ausgebildet, dass eine Übertragung von Schwingungen auf ein Minimum reduziert ist.
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Insbesondere bei frontgetriebenen Fahrzeugen, welche eine zumeist quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs eingebaute Antriebsmaschine besitzen, ergeben sich bauartbedingt diverse Zwangspunkte. So ist eine Herausforderung in der Entwicklung derartiger Fahrzeuge darin zu sehen, alle erforderlichen Baugruppen und Aggregate mitsamt der Antriebsmaschine sowie Teile von Lenkung und Fahrwerk innerhalb der Fahrzeugstruktur unterzubringen. Vielfach nehmen die im Stand der Technik bekannten Drehmomentstützen einen Raum ein, welcher beispielsweise für die Anordnung von Teilen der Lenkung oder des Fahrwerks benötigt wird. So ist es mitunter als vorteilhaft anzusehen, wenn beispielsweise der Stabilisator vor dem Lenkgetriebe angeordnet wird. Um den quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Stabilisator auf diese Weise überhaupt anordnen zu können, sind die hierzu erforderlichen Ausgestaltungen und Dimensionierungen der Drehmomentstütze als nicht optimal anzusehen.
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Überdies verlangen die im Anbindungsbereich zwischen der Fahrzeugstruktur und der Drehmomentstütze anzuordnenden Lager eine große Dimensionierung. Dies wirkt sich allerdings nachteilig auf die Ausgestaltung des Anbindungsbereichs aus, welcher hierdurch ebenfalls entsprechend anzupassen ist. Die an dieser Stelle verwendeten Schwenklager (z. B. Strangpressprofil) erfordern große Öffnungsweiten in der Chassis-Struktur (Fahrschemel), um in dieser eingesetzt zu werden. Im Ergebnis wird die Chassis-Struktur hierdurch nachteilig geschwächt, wodurch Stabilisierungsmaßnahmen notwendig werden, welche insbesondere das Gewicht des Fahrzeugs/Fahrschemel und dessen Herstellungskosten erhöhen.
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Die
EP 1 247 678 B1 schlägt in diesem Zusammenhang eine Drehmomentstütze vor, welche bereits eine gegenüber üblichen Drehmomentstützen niedrigere Bauart ermöglicht. Diese umfasst einen Stützenkörper, welcher über ein verändertes Lager an die Fahrzeugstruktur (Chassis-Struktur (Fahrschemel)), anbindbar ist. Besagtes Lager besitzt insgesamt zwei voneinander beabstandete Lagerkerne, welche jeweils von ringförmigen elastischen Lagerbuchsen umgriffen sind. Auf diese Weise sind die beiden Lagerkerne über die beiden sie umgebenden Lagerbuchsen gegen einen Lageraußenring abgestützt. Jeweils ein Lagerkern und eine diesen umgebende Lagerbuchse bilden dabei eine gemeinsame Lagereinheit. Um nun den Stützenkörper mit dem Lager zu verbinden, wird ein Endbereich des Stützenkörpers zwischen den beiden Lagereinheiten angeordnet. Der Endbereich des Stützenkörpers weist hierfür eine Durchgangsbohrung auf, welche mit Öffnungen in den Lagerkernen der beiden Lagereinheiten fluchten. Über ein durch die Öffnungen und die Durchgangsbohrung eingeführtes Verbindungsmittel wird der Stützenkörper letztlich mit den beiden Lagerkernen verbunden. Hierfür weist der Lageraußenring eine Öffnung auf, durch welche hindurch der Endbereich des Stützenkörpers zwischen den beiden Lagerkernen anordenbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung kann die Drehmomentstütze nun in Ebene eines Anbindungsbereichs an der Fahrzeugstruktur angeordnet sein und muss nicht mehr auf diese aufgelegt werden. Hierdurch soll mehr Raum für umliegende Bauteile verbleiben. Gleichwohl erscheinen die Herstellung des Lagers mit den beiden Lagereinheiten und die Einbausituation zum nachträglich erfolgenden Anordnen des Stützenkörpers zwischen den Lagerkernen insgesamt aufwendig.
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Die
DE 102 35 303 A1 offenbart ein zweiteiliges Radiallager, welches mit einer Momentstütze verbunden ist. Die Momentstütze wiederum ist mit einem Träger verbunden. Das zweiteilige Radiallager umfasst einen oberen und einen unteren Lagerteil. Beide Lagerteile bestehen jeweils aus einem das Gehäuse des jeweiligen Lagerteils bildenden Außenteil sowie einem Innenteil. Dabei weisen sowohl das Außenteil des oberen Lagerteils als auch das Außenteil des unteren Lagerteils eine Aussparung auf, so dass das jeweilige Außenteil des Radiallagers im zusammengebauten Zustand eine Öffnung aufweist, durch welche die Momentstütze in das Innere des Radiallagers hineinreicht. Auch das Innenteil weist Aussparungen auf, die zur Aufnahme der Momentstütze dienen. Die Momentstütze wird über einen Gewindebolzen mit dem Innenteil kraft- und formschlüssig verbunden, indem in einem der Innenteile eine Gewindebohrung eingebracht ist, in welche der Gewi9ndebolzen eingeschraubt wird. Die
DE 102 35 303 A1 bevorzugt den zweiteiligen Aufbau, da dieser verschiedene Vorteile biete. Zum einen könne eine erleichterte Montage der Momentstütze an dem Radiallager ermöglicht werden. Zum anderen sei das Radiallager vorteilhaft modular aufgebaut, so dass verschiedene obere Lagerteile mit verschiedenen unteren Lagerteilen miteinander kombiniert werden könnten, um so bestimmte Lagercharakteristiken einstellen zu können. Gleichwohl erscheint die Herstellung des Lagers mit den beiden voneinander separierten Lagerteilen insgesamt gerade im Hinblick auf unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich bestimmter Lagercharakteristiken aufwendig.
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Nach all dem bietet die Ausgestaltung einer Drehmomentstütze sowie die Ausbildung eines Lagers zur Anbindung der Drehmomentstütze an die Fahrzeugstruktur noch Raum für Verbesserungen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Drehmomentstütze für einen Antriebsmaschine in einer Fahrzeugstruktur dahingehend zu verbessern, dass diese möglichst kompakt bauend und einfach herstellbar ist. Weiterhin soll ein Lager für eine Drehmomentstütze aufgezeigt werden, welches neben einem kompakten und leicht herstellbaren Aufbau einen leichten Einbau der Drehmomentstütze in die Fahrzeugstruktur ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Drehmomentstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Lager für eine Drehmomentstütze mit den Merkmalen von Anspruch 7 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die nachfolgend beschriebene Drehmomentstütze ist für die Anordnung zwischen einer Antriebsmaschine in einer Fahrzeugstruktur und der Fahrzeugstruktur selbst vorgesehen. Erfindungsgemäß umfasst die Drehmomentstütze einen Stützenkörper, welcher mit der Antriebsmaschine koppelbar ist. Weiterhin ist der Stützenkörper über ein Lager an die Fahrzeugstruktur anbindbar. Das Lager besitzt einen einzelnen, mit dem Stützenkörper verbindbaren Lagerkern. Der Lagerkern weist ferner eine elastische Lagerbuchse auf, durch welche der Lagerkern zumindest bereichsweise umgriffen ist. Dabei ist der Stützenkörper über die Lagerbuchse gegenüber einem Anbindungsbereich der Fahrzeugstruktur abstützbar.
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Erfindungsgemäß weist die Lagerbuchse eine Aussparung auf. Die Aussparung ist derart ausgebildet, dass ein Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers über die Aussparung einen Zugang bis zu dem in der Lagerbuchse angeordneten Lagerkern erhält. Da die Lagerbuchse den Lagerkern im Wesentlichen umfangsseitig bedeckt, wird durch die Aussparung eine Lücke geschaffen, durch welche der Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers zunächst bis an den Lagerkern heran reicht. Hierdurch ist die Möglichkeit geschaffen, dass der Stützenkörper über seinen Verbindungsabschnitt mit dem Lagerkern verbunden werden kann.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Lagerkern einen Aufnahmekanal für ein Verbindungsmittel umfasst. Bei dem Aufnahmekanal handelt es sich um eine durchgehende Öffnung, welche sich über die gesamte Länge des Auflagerkerns durch diesen hindurch erstreckt. Je nach Ausgestaltung kann sich der Aufnahmekanal alternativ auch nur teilweise durch den Lagerkern erstrecken, beispielsweise in Form eines Sacklochs. Der sich daraus ergebende Vorteil ist in einem besseren Schutz des Verbindungsmittels vor eindringenden Fluiden und/oder Fremdkörpern zu sehen.
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Zudem ist eine quer zu diesem Aufnahmekanal verlaufende Ausklinkung vorgesehen. Die Ausklinkung dient der zumindest teilweisen Anordnung des Verbindungsabschnitts des Stützenkörpers in dem Lagerkern. Hierzu wird der Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers zunächst durch die Aussparung in der Lagerbuchse hindurch und anschließend in die Ausklinkung des Lagerkerns hinein angeordnet. Um in Bezug auf die sich mit dem Aufnahmekanal kreuzende Ausklinkung einen ausreichenden Raum zur Aufnahme des Verbindungsabschnitts des Stützenkörpers zu schaffen, ist vorgesehen, dass die Ausklinkung über den Aufnahmekanal hinaus in den Lagerkern hinein reicht.
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Durch die Anordnung der Ausklinkung im Lagerkern ist dieser in einen ersten Kernabschnitt und in einen zweiten Kernabschnitt unterteilt. Insofern sind besagte Kernabschnitte des Lagerkerns im Bereich der Ausklinkung voneinander beabstandet. Erfindungsgemäß bildet der verbleibende Teil des Lagerkerns in Ebene der Ausklinkung einen Verbindungssteg. Der erste Kernabschnitt und der zweite Kernabschnitt sind somit über den Verbindungssteg miteinander verbunden.
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Bei dem Verbindungssteg handelt es sich bevorzugt um einen materialeinheitlich, jedoch einstückigen Bestandteil des Lagerkerns. Dieser ergibt sich, sofern die Ausklinkung beispielsweise während der Herstellung des Lagerkerns aus einem zunächst formlosen Material über eine entsprechende Form oder erst durch eine nachträgliche, Span abhebende Bearbeitung geschaffen wird. Alternativ hierzu kann der Verbindungssteg selbstverständlich auch erst nachträglich zwischen den beiden Kernabschnitten des Lagerkerns angeordnet werden. Dabei kann der Verbindungssteg aus demselben Material wie der restliche Lagerkern, näherhin dessen beiden Kernabschnitte oder aus einem anderen Material gebildet sein. Grundsätzlich sind auch Mischformen in Bezug auf das verwendete Material denkbar.
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Die in diesem Zusammenhang erfindungsgemäße Ausgestaltungsform sieht vor, dass die beiden Kernabschnitte des Lagerkerns über eine elastische Deformierung des Verbindungsstegs relativ zueinander verlagerbar sein können. Auf diese wird in vorteilhafter Weise eine ausgeprägte Klemmwirkung zwischen den beiden Kernabschnitten in der Ausklinkung des Lagerkerns erreicht, sofern diese beispielsweise über das Verbindungsmittel gegeneinander bewegt werden. Dabei übernimmt der Verbindungssteg zwar die Verbindung der beiden Kernabschnitte miteinander, lässt allerdings entsprechende Freiheitsgrade in Bezug auf deren Lage zueinander zu. Insbesondere beim Einsatz eines stabförmigen Verbindungsmittels reduziert sich besagter Freiheitsgrad dann im Wesentlichen auf eine gegenseitige Annäherung der beiden Kernabschnitte.
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Die elastische Deformierbarkeit kann durch die Ausgestaltung des Verbindungsstegs und die Wahl des Materials für den Lagerkern realisiert werden. So kann der Verbindungssteg beispielsweise so schlank ausgestaltet sein, dass dieser sich aufgrund der elastischen Verformbarkeit reversibel deformieren lässt. Selbstverständlich kann der Verbindungssteg auch in Form eines Linearlagers ausgeführt sein. Die materialeinheitlich einstückige Ausgestaltung des Verbindungsstegs zusammen mit den beiden Kernabschnitten des Lagerkerns ermöglicht allerdings eine überaus einfache und kostengünstige Herstellung.
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In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung kann der in Ebene der Ausklinkung des Lagerkerns angeordnete Verbindungssteg als Sollbruchstelle ausgebildet sein. Mit anderen Worten ist der Verbindungssteg hierbei so ausgestaltet, dass der erste Kernabschnitt und der durch die Ausklinkung von dem ersten Kernabschnitt beabstandete zweite Kernabschnitt des Lagerkerns über einen Bruch des Verbindungsstegs relativ zueinander verlagerbar sind.
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Der besondere Vorteil besteht hierbei in der anfänglichen Verbindung der beiden Kernabschnitte, um diese in einfacher Weise mit der Lagerbuchse zu kombinieren und mit dieser gemeinsam in oder an dem Anbindungsbereich der Fahrzeugstruktur anzuordnen. Die durch den Verbindungssteg geschaffen Positionierung sowie Beabstandung zwischen den beiden Kernabschnitten wird erst in dem Moment aufgelöst, in dem der Verbindungssteg zerstört oder zumindest plastisch deformiert wird. In Sinne der Erfindung ist somit ein Bruch des Verbindungsstegs auch mit einer plastischen Verformung des Verbindungsstegs gleichzusetzen. Die hierfür erforderliche Kraft wird bevorzugt durch das eingesetzte Verbindungsmittel in den Lagerkern eingetragen. In Kombination mit der elastischen Ausgestaltung der den Lagerkern umgebenden Lagerbuchse wird die eine relative Bewegung der beiden Kernabschnitte zueinander verhindernde Wirkung des Verbindungsstegs so lange aufrecht erhalten, bis es zu einem Bruch desselben kommt. Auf diese Weise ist ein einfaches Einführen des Verbindungsabschnitts des Stützenkörpers in die Ausklinkung zwischen die beiden anfänglich exakt zueinander positionierten Kernabschnitte möglich. Hierbei wird die Aussparung über den Verbindungssteg so weit aufgehalten, dass ein problemloses Einsetzen des Stützenkörpers möglich ist.
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Grundsätzlich bietet die an sich einteilige Ausgestaltung von Lagerkern und der ihn umgebenden Lagerbuchse diverse Vorteile. So ist der Lagerkern über seinen gesamten Verlauf stabil ausgerichtet, was bei einer im Stand der Technik bekannten Zweiteilung des Lagerkerns nicht gegeben ist. Weiterhin wird eine einfache Herstellung des Lagers ermöglicht, da dieses sich lediglich aus dem einteiligen Lagerkern und der ihn umgebenden Lagerbuchse besteht. Etwaige Aufwendungen, um den Lagerkern innerhalb der Lagerbuchse auszurichten, sind somit nicht notwendig. Weiterhin entfällt die mitunter aufwendige Positionierung der im Stand der Technik bekannten Zweiteilung des Lagerkerns in Bezug auf Ausrichtung und Abstand zueinander.
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Der besondere Vorteil der Ausklinkung besteht in der trotzdem nach wie vor einteiligen Ausgestaltung des Lagerkerns, welche eine einfache und sichere Anordnung des Lagers innerhalb des Anbindungsbereichs ermöglicht. So dient der Lagerkern als Träger für die Lagerbuchse, wodurch das gesamte Lager unter Verzicht auf einen zusätzlichen Lageraußenring in oder an dem Anbindungsbereich anordenbar ist.
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Zusätzlich kann aufgrund der einteiligen Ausgestaltung die Bauhöhe des Lagers zusätzlich reduziert werden. In Kombination mit dem nun nicht mehr notwendigen Lageraußenring zur Aufnahme der beiden im Stand der Technik bekannten, voneinander getrennten Lagerkerne und Lagerbuchsen wird eine insgesamt kompaktere Bauart für das Lager ermöglicht. Hierdurch können die in der Fahrzeugstruktur notwendigen Aufnahmen für das Lager ebenfalls kleiner dimensioniert werden, so dass die Fahrzeugstruktur deutlich weniger geschwächt wird. Überdies ist die Fahrzeugstruktur im Anbindungsbereich in ihren Abmessungen weiter reduzierbar, was neben einer Gewichtseinsparung insbesondere mehr freien Raum schafft, beispielsweise für weitere Bauteile.
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Hierbei ist es zunächst unwesentlich, wo die Aussparung an der Lagerbuchse angeordnet ist. Bei der Lagerbuchse handelt es sich bevorzugt um eine ringförmige Struktur, welche den Lagerkern umgibt. Demnach verläuft eine geschlossene Wandung der Lagerbuchse in Umfangsrichtung um den Lagerkern herum. Dabei ist die Wandung der Lagerbuchse nur im Bereich der Aussparung durch diese unterbrochen, wodurch ein Zugang zu dem Lagerkern geschaffen ist. So kann die Aussparung zwischen den Randbereichen der Wandung der Lagerbuchse angeordnet sein.
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Die Aussparung reicht bis an einen Randbereich der Wandung der Lagerbuchse heran oder durchbricht diese sogar. In der letztgenannten, erfindungsgemäßen Variante hat die Aussparung die Form einer Ausklinkung der Wandung der Lagerbuchse. In jedem Fall verbleibt ein Teilbereich der Wandung zwischen einem ihrer Randbereiche und der Aussparung, um die restliche Wandung ringförmig miteinander zu verbinden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Lagerbuchse zylindrisch ausgebildet sein kann. Dabei ist die Aussparung in der Wandung der Lagerbuchse derart angeordnet, dass die Aussparung jeweils zu Stirnseiten der Lagerbuchse hin beabstandet ist. Besagte Stirnseiten werden dabei durch die Randbereiche der Wandung gebildet.
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Auf diese Weise wird eine zentrale Möglichkeit für den Stützenkörper geschaffen, um durch die Aussparung der Lagerbuchse hindurch mit dem Lagerkern verbunden zu werden. In einer mittigen Anordnung der Aussparung zwischen den Stirnseiten verbleibt zudem genügend elastische Wandung zwischen den Aussparung und der jeweiligen Stirnseite, um die auftretenden Kräfte sicher in den Anbindungsbereich an der Fahrzeugstruktur einzuleiten. Zudem wird der Stützenkörper auf diese Weise mittig ausgerichtet, wodurch möglichst viel freier Raum um den Anbindungsbereich herum verbleibt.
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Bevorzugt kann der einzelne Lagerkern zylindrisch ausgebildet sein. Sowohl in der zylindrischen Ausgestaltung als auch in einer anderen Form des Lagerkerns ist vorgesehen, dass sich die Lagerbuchse in ihrer Höhe über eine gesamte Länge des Lagerkerns erstreckt. Mit anderen Worten kann eine äußere Mantelfläche des Lagerkerns vollständig mit der Wandung der Lagerbuchse bedeckt sein, mit Ausnahme des Bereichs der Aussparung.
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Hierdurch wird eine größtmögliche Kontaktfläche zwischen Lagerkern und Wandung der Lagerbuchse sowie der Lagerbuchse zu dem vorgesehenen Anbindungsbereich an der Fahrzeugstruktur geschaffen. Im Ergebnis kann das Lager insgesamt kompakter ausgestaltet sein, trotz großer Übertragungsflächen für die auftretenden und weiterzuleitenden Kräfte zwischen den einzelnen Bauteilen.
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Gemäß dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken weist der Stützenkörper im Bereich seines Verbindungsabschnitts eine Durchgangsbohrung auf. Die Durchgangsbohrung ist dabei so in dem Verbindungsabschnitt angeordnet, dass die Durchgangsbohrung im komplettierten Zustand von Stützenkörper und Lager mit dem Aufnahmekanal des Lagerkerns fluchtet. Auf diese Weise ist das bevorzugt stabförmige Verbindungsmittel durch den Aufnahmekanal des Lagerkanals und durch die Durchgangsbohrung des Stützenkörpers hindurch anordenbar.
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Hierdurch ergibt sich zunächst eine Verbindung zwischen dem Stützenkörper und dem Lagerkern des Lagers, welche auf einer Scherbeanspruchung des Verbindungsmittels beruht. Über etwaige Sicherungsmaßnahmen kann das Verbindungsmittel in seiner den Aufnahmekanal und die Durchgangsbohrung durchdringenden Lage vor einem unerwünschten Verlassen dieser Anordnung festgelegt sein. So kann das Verbindungsmittel beispielsweise einen Kopfbereich umfassen, welcher einen gegenüber dem Innendurchmesser des Aufnahmekanals größeren Außendurchmesser besitzt. Hierdurch ist das Verbindungsmittel so weit in den Aufnahmekanal und durch die Durchgangsbohrung hindurch einsetzbar, bis der Kopfbereich auf einem Teil des Lagerkerns um den Aufnahmekanal herum aufliegt.
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In einer Weiterführung dieses Gedankens kann das Verbindungsmittel so lang ausgestaltet sein, dass dessen dem Kopfbereich gegenüberliegender Endabschnitt aus dem Aufnahmekanal des Lagerkerns heraus ragt. Auf diese Weise kann der Endabschnitt des Verbindungsmittels in geeigneter Weise umgriffen oder beispielsweise über einen Splint durchstoßen werden, um eine Sicherung zu etablieren. Selbstverständlich kann das Verbindungsmittel an seinem Endabschnitt auch ein Außengewinde aufweisen, auf welchem ein entsprechendes Sicherungsmittel mit einem korrespondierenden Innengewinde aufgeschraubt wird, beispielsweise eine Mutter. Durch die beim Festschrauben entstehende Klemmwirkung zwischen Mutter und Kopfbereich des Verbindungsmittels wird die Reibung zwischen dem Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers und dem Lagerkern erhöht, so dass eine insgesamt dauerhaft haltbare Verbindung ermöglicht wird.
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In einer alternativen Ausgestaltung gegenüber den zuvor beschriebenen äußeren Sicherungsmaßnahmen für das Verbindungsmittel kann die Durchgangsbohrung im Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers selbst ein Innengewinde aufweisen. Besonders bevorzugt weist das Verbindungsmittel dabei ein Außengewinde auf, welches sich nur auf einen Teilabschnitt des Verbindungsmittels beschränkt. Besonders bevorzugt ist dieser Teilabschnitt vom Endabschnitt des Verbindungsmittels derart beabstandet, dass das Außengewinde im komplettierten Zustand von Stützenkörper und Lager in der Endlage des Verbindungsmittels in Ebene des Innengewindes der Durchgangsbohrung liegt. Bei dieser Ausführungsvariante beschränkt sich die so erzielbare Klemmwirkung auf den Teil des Lagerkerns, welcher zwischen dem Kopfbereich des Verbindungsmittels und dem Stützenkörper liegt. Hierbei ist die erhöhte Reibung auf eine einzelne Kontaktebene zwischen dem Lagerkern und dem Stützenkörper beschränkt.
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In erfindungsgemäßer Ausgestaltung weist der Lagerkern selbst wenigstens in einem Teilabschnitt seines Aufnahmekanals, also in dem betreffenden Kernabschnitt ein Innengewinde auf. Demgegenüber weist das verwendete Verbindungsmittel ein entsprechendes Außengewinde auf, welches mit dem Innengewinde des Lagerkerns korrespondiert. Nachdem das Verbindungsmittel zumindest abschnittsweise in den Aufnahmekanal des Lagerkerns eingeschoben und durch die Durchgangsbohrung des Stützenkörpers hindurch geführt ist, kann das Innengewinde des Lagerkerns, also des betreffenden Kernabschnitts mit dem Außengewinde des Verbindungsmittels zumindest teilweise in Eingriff gebracht werden.
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In Kombination mit einem, wie zuvor beschriebenen, verdickten Kopfbereich, lässt sich eine entsprechende Klemmwirkung einstellen, welche die Reibung zwischen dem Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers und dem Lagerkern erhöht. Besagtes Innengewinde ist dabei in einem Teilabschnitt des durch die Ausklinkung getrennten Aufnahmekanals angeordnet, welcher dem Kopfbereich des Verbindungsmittels abgewandt ist. Auf diese Weise können jene vor und hinter der Ausklinkung gelegenen Kernabschnitte des Lagerkerns zumindest begrenzt relativ zueinander bewegt werden. Hierdurch lässt sich zwischen der Ausklinkung eine auf den Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers wirkende Klemmwirkung einstellen. Im Ergebnis wird die Reibung zwischen dem Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers und den diesen zwischen sich eingliedernden beiden Kernabschnitten im Bereich der Ausklinkung des Lagerkerns erhöht. Dabei ist die erhöhte Reibung in vorteilhafter Weise in zwei Kontaktebenen zwischen dem Lagerkern und dem Stützenkörper realisierbar.
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Selbstverständlich können das vorgeschlagene Innengewinde des Stützenkörpers und das zuvor beschriebene Innengewinde des Aufnahmekanals auch miteinander kombiniert werden. In vorteilhafter Weise begrenzt sich die Anordnung des Innengewindes allerdings auf die Durchgangsbohrung des Stützenkörpers oder einen Teilabschnitt des Aufnahmekanals im betreffenden Lagerkern. Hierdurch wird kein etwaiges Blockieren der ansonsten miteinander zu verbindenden Gewindegänge geschaffen. Zudem bleibt eine Verdrehbarkeit um die Längsachse des Verbindungsmittels zwischen dem Lagerkern und dem Stützenkörper erhalten. Weiterhin muss auf diese Weise keine Synchronisierung der ansonsten eher zufällig aufeinander treffenden Steigungen des Innengewindes vorgenommen werden. Letztlich wird hierdurch auch die ansonsten festgelegte und mitunter unerwünschte Beabstandung der beiden Innengewinde zueinander über das Außengewinde des Verbindungsmittels vermieden.
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Die Erfindung sieht vor, dass das in Rede stehende Lager an einem zweiten Ende des Stützenkörpers angeordnet ist. Demgegenüber weist der Stützenkörper ein dem zweiten Ende gegenüberliegendes erstes Ende auf. An dem ersten Ende des Stützenkörpers kann ebenfalls ein Lager angeordnet sein. Dieses ist bevorzugt als Innenlager ausgebildet. Hierfür weist das erste Ende des Stützenkörpers eine entsprechende Öffnung auf, in welcher das Innenlager angeordnet ist.
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Bei dem Innenlager kann es sich beispielsweise um ein Gummi-Metall-Lager handelt. Grundsätzlich kann dieses aber auch einen nicht-metallischen Innenteil aufweisen. Der Innenteil ist bevorzugt als Rohrabschnitt ausgeführt, um die Aufnahme eines Verbindungsmittels zu ermöglichen. Das Innenteil kann dabei in einem elastischen Ring innerhalb der Öffnung gelagert sein. Weiterhin kann das Innenteil auch in die Öffnung am ersten Ende des Stützenkörpers einvulkanisiert sein.
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In jedem Fall ist vorgesehen, dass der Stützenkörper über das Innenlager mit der Antriebsmaschine koppelbar ist. Über das am ersten Ende des Stützenkörpers angeordnete Innenlager ist eine einfache sowie Platz sparende und etwaige Schwingungen dämpfende Möglichkeit geschaffen, den Stützenkörper an die Antriebsmaschine anzubinden.
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Die vorliegende Erfindung zeigt eine überaus vorteilhafte Drehmomentstütze, welche trotz dauerhafter und ausreichender Aufnahme des Differenzdrehmoments der Antriebsmaschine eine kompakte Bauart ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde ferner erreicht, dass die Drehmomentstütze überdies einfach herstellbar ist. Ursächlich hierfür ist deren im Wesentlichen einfacher Aufbau, welche keine mitunter aufwendige Ausrichtung und Anordnung der einzelnen Bestandteile zueinander erfordert. Zudem kommt die vorgestellte Drehmomentstütze mit einem Minimum an Einzelteilen aus, wodurch eine kostengünstige Herstellung ermöglich ist. Insbesondere durch den Verzicht auf einen zusätzlichen Lageraußenring ist deren Gewicht gegenüber den bisher bekannten Ausführungsformen reduziert.
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Im weiteren Verlauf stellt die Erfindung auch ein Lager für eine solche Drehmomentstütze vor, wie sie vorangehend beschrieben wurde.
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Zunächst ist die Drehmomentstütze mit einer in einer Fahrzeugstruktur angeordneten Antriebsmaschine koppelbar. Dabei ist das Lager dafür vorgesehen, die Anbindung eines Stützenkörpers der Drehmomentstütze an die Fahrzeugstruktur zu ermöglichen. Hierfür besitzt das Lager einen mit dem Stützenkörper verbindbaren Lagerkern, welcher zumindest bereichsweise von einer elastischen Lagerbuchse umgriffen ist. Über die Lagerbuchse ist der Stützenkörper gegenüber einem Anbindungsbereich der Fahrzeugstruktur abstützbar. Erfindungsgemäß weist die Lagerbuchse eine Aussparung auf, während der Lagerkern einen Aufnahmekanal für ein Verbindungsmittel umfasst sowie eine quer zu diesem Aufnahmekanal verlaufende und über diesen hinaus in den Lagerkern hinein reichende Ausklinkung besitzt. So ist durch besagte Aussparung hindurch ein Verbindungsabschnitt des Stützenkörpers zur Verbindung mit dem Lagerkern anordenbar, während die Ausklinkung zur teilweisen Anordnung des Verbindungsabschnitts in dem Lagerkern vorgesehen ist. Weiterhin ist ein in Ebene der Ausklinkung des Lagerkerns angeordneter Verbindungssteg derart ausgebildet, dass ein erster Kernabschnitt und ein durch die Ausklinkung von dem ersten Kernabschnitt beabstandeter zweiter Kernabschnitt des Lagerkerns über eine elastische Deformierung des Verbindungsstegs relativ zueinander verlagerbar sind. Alternativ oder in Kombination hierzu können die beiden Kernabschnitte über einen Bruch des Verbindungsstegs relativ zueinander verlagerbar sein.
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Die sich hieraus ergebenden Vorzüge wurden bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze dargelegt, so dass an dieser Stelle auf die vorherigen Ausführungen hierzu verwiesen wird.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Wirkungen der Erfindung sind im Folgenden anhand von unterschiedlichen, in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Drehmomentstütze in Kombination mit einem Anbauteil,
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2 die erfindungsgemäße Drehmomentstütze aus 1 in einer typischen Einbausituation in einer geänderten perspektivischer Ansicht,
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3 die erfindungsgemäße Drehmomentstütze aus 1 in einer Explosionsdarstellung in einer geänderten perspektivischer Ansicht,
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4 ein aus der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze der 1 bis 3 extrahiertes Bauteil in einer perspektivischen Ansicht,
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5 die erfindungsgemäße Drehmomentstütze aus den 1 bis 3 in einer Seitenansicht,
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6 die erfindungsgemäße Drehmomentstütze in einer alternativen Ausgestaltungsform zu 5 in selber Darstellungsweise sowie
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7 die erfindungsgemäße Drehmomentstütze in einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform zu den 5 und 6 in selber Darstellungsweise.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 stellt eine erfindungsgemäße Drehmomentstütze 1 in einer perspektivischen Ansicht dar. Die Drehmomentstütze 1 umfasst einen Stützenkörper 2 mit einem ersten Ende A und einem zweiten Ende B. Vorliegend ist der Stützenkörper 2 über sein erstes Ende A mit einem Anschlusslager 3 gekoppelt. Das Anschlusslager 3 ist dafür vorgesehen, die Verbindung der Drehmomentstütze 1 zu einer hier nicht näher dargestellten Antriebsmaschine herzustellen. Wie zu erkennen, ist das erste Ende A des Stützenkörpers 2 hierzu U-förmig ausgebildet, wobei Schenkel 4 des ersten Endes A einen Teilbereich 5 des Anschlusslagers 3 umgreifen. Weiterhin ist zur besagten Kopplung des Stützenkörpers 2 mit dem Anschlusslager 3 ein lösbares Verbindungsmittel c1 vorgesehen, welches durch die beiden Schenkel 4 und den Teilbereich des Anschlusslagers 3 hindurch angeordnet ist. Im Anschlusslager 3 sind weitere Verbindungsmittel c2 zu erkennen, welche der Verbindung des Anschlusslagers 3 mit der hier nicht näher dargestellten Antriebsmaschine dienen.
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Das dem ersten Ende A gegenüberliegende zweite Ende B des Stützenkörpers 2 weist ein zylindrisches Lager 6 auf, welches mit dem zweiten Ende B über ein weiteres Verbindungsmittel c3 gekoppelt ist. Das Lager 6 weist zunächst einen Lagerkern 7 auf, welcher über das Verbindungsmittel c3 mit dem zweiten Ende B des Stützenkörpers 2 verbunden ist. Hierzu ist das Verbindungsmittel c3 in eine Längsrichtung x des Lagerkerns 7 in diesen eingeführt. Weiterhin besitzt das Lager 6 eine elastische Lagerbuchse 8, welche den Lagerkern 7 umgreift. Dabei erstreckt sich die Lagerbuchse 8 als umlaufender Ring um die Längsrichtung x des Lagerkerns 7 herum. Um die Verbindung von Stützenkörper 2 und Lager 6 zu ermöglichen, weist die Lagerbuchse 8 eine Aussparung 9 in ihrer Wandung 10 auf. Der Stützenkörper 2 ist mit seinem zweiten Ende B voran durch die Aussparung 9 hindurch in die Lagerbuchse 8 eingeführt. Auf diese Weise erstreckt sich ein Verbindungsabschnitt 11 des Stützenkörpers 2 durch die Wandung 10 der Lagerbuchse 8 hindurch.
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2 ist eine typische Einbausituation für die erfindungsgemäße Drehmomentstütze 1 aus 1 zu entnehmen. Der hier gezeigte Ausschnitt eines ansonsten nicht näher dargestellten Fahrzeugs umfasst eine Antriebsmaschine 12, welche innerhalb einer Fahrzeugstruktur 13 angeordnet ist. Wie zu erkennen, ist die innerhalb des mit unterbrochener Linie dargestellten Kreises gezeigte Drehmomentstütze 1 an ihrem ersten Ende A über das Anschlusslager 3 und die zugehörigen Verbindungsmittel c2 mit der Antriebsmaschine 12 verbunden. Das der Antriebsmaschine 12 nunmehr gegenüberliegende zweite Ende B ist dabei an einen Anbindungsbereich 14 der Fahrzeugstruktur 13 angebunden. Vorliegend ist besagter Anbindungsbereich 14 in einem Hilfsrahmen 15 der Fahrzeugstruktur 13 gelegen, welcher sich parallel zu einem Stabilisator 16 des Fahrwerks des nicht näher dargestellten Fahrzeugs erstreckt.
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Der Anbindungsbereich 14 innerhalb des Hilfsrahmens 15 ist als zylindrische Öffnung ausgeführt, in welcher das Lager 6, insbesondere die Lagerbuchse 8 aufgenommen ist. Durch die so angeordnete Lagerbuchse 8 kann sich der Stützenkörper 2 der Drehmomentstütze 1 gegenüber dem Anbindungsbereich 14 der Fahrzeugstruktur 13 abstützen. Damit der Stützenkörper 2 den Lagerkern 7 des Lagers 6 überhaupt erreicht, ist neben der Aussparung 9 in der Wandung 10 der Lagerbuchse 8 eine weitere, hier nicht explizit zu erkennende Aussparung 17 in dem Hilfsrahmen 15 vorgesehen. So kann in der Montage zunächst das Lager 6 in dem Anbindungsbereich 14 angeordnet werden. Anschließend kann der Stützenkörper 2 mit seinem zweiten Ende B voran erst durch die Aussparung 17 im Hilfsrahmen 15 und anschließend durch die Aussparung 9 in der Lagerbuchse 8 bis zum Lagerkern 7 in das Lager 6 eingeführt und mit dem Lagerkern 7 verbunden werden.
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3 zeigt weitere Details der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze 1 in deren Explosionsdarstellung. Hierbei wurde das Anschlusslager 3 der 1 und 2 weggelassen, wodurch ein besserer Blick auf die beiden Schenkel 4 am ersten Ende A des Stützenkörpers 2 gegeben ist. Wie zu erkennen, ist in dieser Darstellung ein Innenlager 18 am ersten Ende A des Stützenkörpers 2 zwischen den Schenkeln 4 verblieben. Dieses Innenlager 18 ist in dem vorliegend nicht näher dargestellten Anschlusslager 3, insbesondere in dessen Teilbereich 5 integriert. Die Verbindung zwischen Stützenkörper 2 der hier nicht gezeigten Antriebsmaschine 12 erfolgt somit derart, dass das Anschlusslager 3 das Innenlager 18 trägt, während die Schenkel 4 des Stützenkörpers 2 den Teilbereich 5 des Anschlusslagers 3 umfassen, wobei das Verbindungsmittel c1 durch Öffnungen in den Schenkeln 4 und das Innenlager 18 hindurch angeordnet wird.
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Alternativ hierzu kann das erste Ende A des Stützenkörpers 2 auch dergestalt sein, dass der Stützenkörper 2 Träger des Innenlagers 18 ist. So könnte das Anschlusslager 3 in nicht näher dargestellter Weise wenigstens einen Schenkel 4 an seinem Teilbereich 5 aufweisen, welcher dann über das Verbindungsmittel c1 mit dem Stützenkörper 2 verbunden ist.
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Wie an dem nun außerhalb der Lagerbuchse 8 gezeigten Verbindungsabschnitt 11 des Stützenkörpers 2 ersichtlich, weist der Verbindungsabschnitt 11 eine Durchgangsbohrung 19 auf, in welcher oder durch welche hindurch das Verbindungsmittel c3 angeordnet ist. Bei dem Verbindungsmittel c3 handelt es sich ersichtlich um einen Bolzen, welcher einen entsprechen ausgestalteten Kopfbereich mit einem Bolzenkopf c4 besitzt. Besagter Bolzenkopf c4 kann sich im montierten Zustand auf die in den 1 und 2 gezeigte Weise auf einer Stirnseite 20 des Lagerkerns 7 abstützen. In dieser perspektivischen Ansicht gut zu erkennen ist der Verlauf der Aussparung 9 in der Lagerbuchse 8, welche durch die Wandung 10 hindurch bis zum Lagerkern 7 reicht. Weiterhin gut zu erkennen sind parallel zueinander verlaufende Stirnseiten 21 der Lagerbuchse 8. Dabei ist die Aussparung 9 zu beiden Stirnseiten 21 der Lagerbuchse 8 hin beabstandet. Eine sich in Längsrichtung x des Lagerkerns 7 erstreckende Höhe H der Lagerbuchse 8 entspricht dabei im Wesentlichen einer sich ebenfalls in Längsrichtung x erstreckenden und erst in 4 näher dargestellten Länge L des Lagerkerns 7.
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Sofern nötig oder produktionstechnisch nicht anders umsetzbar, weist der Lagerkern 7 gegenüber der Stirnseiten 21 der Lagerbuchse 8 einen leichten Überstand auf.
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4 zeigt den Lagerkern 7 der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze 1 in einer separierten Darstellung. Dieser ist zylindrisch ausgebildet und erstreckt sich mit einer Länge L in seine Längsrichtung x. Wie zu erkennen, besitzt der Lagerkern 7 einen sich in seine Längsrichtung x erstreckenden Aufnahmekanal 22, welcher der Aufnahme des hier nicht gezeigten Verbindungsmittels c3 dient. Darüber hinaus umfasst der Lagerkern 7 eine Mantelfläche 23, welche eine Ausklinkung 24 aufweist. Die Ausklinkung 24 ist quer zum Aufnahmekanal 22 angeordnet, wobei sie derart tief in den Lagerkern 7 hinein ragt, dass sie einen Abschnitt des Aufnahmekanals 22 mit umfasst und über diesen hinaus bis vor den gegenüberliegenden Teil der Mantelfläche 23 reicht.
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Die Ausklinkung 24 dient der Verbindung mit dem Stützenkörper 2. Hierzu kann das zweite Ende B des Stützenkörpers 2 und ein Teil des Verbindungsabschnitts 11 des Stützenkörpers 2 in dem Lagerkern 7 angeordnet werden.
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Mit Blick auf die Ausklinkung 24 wird deutlich, dass der Lagerkern 7 in deren Ebene einen darin angeordneten, näherhin verbleibenden Verbindungssteg 25 aufweist. Demgegenüber ist der Lagerkern 7 durch die Ausklinkung 24 in einen ersten Kernabschnitt 26 und einen zweiten Kernabschnitt 27 unterteilt. Diese sind über die Ausklinkung 24 in Längsrichtung x des Lagerkerns 7 voneinander beabstandet.
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Die 5 bis 7 zeigen nun die erfindungsgemäße Drehmomentstütze 1 in einem Längsschnitt durch das Lager 6 und den Stützenkörper 2. Hierdurch sollen die alternativen Funktionsweisen des Lagerkerns 7 verdeutlicht werden.
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Beginnend mit 5 ist zunächst am ersten Ende A des Stützenkörpers 2 das Innenlager 18 ersichtlich, welches zur Aufnahme des hier nicht gezeigten Verbindungsmittels c1 eine entsprechende Durchgangsöffnung 28 besitzt. Vorliegend ist der komplettierte Zustand der Drehmomentstütze 1 gezeigt. Der vorliegende Schnitt durch das Lager 6 am zweiten Ende B des Stützenkörpers 2 verdeutlicht, wie der Stützenkörper 2 mit seinem zweiten Ende B voran mit seinem Verbindungsabschnitt 11 innerhalb des Lagers 6 angeordnet ist. Hierfür ist der Verbindungsabschnitt 11 durch die Aussparung 9 in der Lagerbuchse 8 hindurch und über die Ausklinkung 24 des Lagerkerns 7 in den Lagerkern 7 hinein geschoben. In dieser Lage wurden Lagerkern 7 und Stützenkörper 2 über das Verbindungsmittel c3 miteinander verbunden. Hierfür wurde das Verbindungsmittel c3 durch den Aufnahmekanal 22 des Lagerkerns 7 sowie durch die Durchgangsbohrung 19 des Stützenkörpers 2 hindurch angeordnet, bis dessen Bolzenkopf c4 auf einem Teil der Stirnseite 20 des Lagerkerns 7 zum Aufliegen kam.
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In der hier gezeigten Variante besitzt die Durchgangsbohrung 19 des Stützenkörpers 2 ein Innengewinde 29, während das Verbindungsmittel c3 in einem Teilabschnitt ein damit korrespondierendes Außengewinde 30 umfasst. In der gezeigten Lage greifen Innengewinde 29 des Stützenkörpers 2 und Außengewinde 30 des Verbindungsmittels c3 zumindest bereichsweise ineinander. Durch das Anziehen des Verbindungsmittels c3 werden Stützenkörper 2 und der in 5 oben gezeigte zweite Kernabschnitt 27 des Lagerkerns 7 gegeneinander verspannt. Hierdurch wird die Reibung zwischen diesen in einer ersten Ebene M1 erhöht.
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6 zeigt den bereits aus 5 bekannten Aufbau der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze 1. Im Unterschied zu der Ausführung in 5 ist der Verbindungssteg 25 allerdings deutlich schlanker ausgebildet. Durch eine derartige Ausgestaltung wird erreicht, dass der Verbindungssteg 25 sich elastisch deformieren lässt. Diese elastische Deformierbarkeit ist notwendig, sofern die beiden Kernabschnitte 26, 27 des Lagerkerns 7 über das Verbindungsmittel c3 relativ zueinander bewegt werden können. Auf diese Weise wird eine Klemmwirkung innerhalb der Ausklinkung 24 erreicht, durch welche eine feste Verbindung zwischen dem Stützenkörper 2 und dem Lagerkern 7 ermöglicht ist.
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Um besagte Klemmwirkung zu erzeugen, weist vorliegend der in 6 unten dargestellte erste Kernabschnitt 26 ein Innengewinde 29 in dem Aufnahmekanal 22 auf, welches mit einem ebenfalls im Bereich des ersten Kernabschnitts 26 gelegenen Außengewinde 30 des Verbindungsmittels c3 korrespondiert. Da hier Außengewinde 30 und Innengewinde 29 ineinandergreifen, wird beim Anziehen des Verbindungsmittels c3 der Abstand zwischen der Stirnseite 20 des zweiten Kernabschnitts 27, auf welchem der Bolzenkopf c4 aufliegt und dem ersten Kernabschnitt 26 des Lagerkerns 7 verkleinert. Hierdurch wird eine Klemmwirkung erzeugt, welche die Reibung in insgesamt zwei Ebenen M1, M2 zwischen Stützenkörper 2 und Lagerkern 7 erhöht.
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7 zeigt eine Variante zu der in 6 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehmomentstütze 1. Hierbei ist der Verbindungssteg 25 derart ausgebildet, dass dieser beim Anziehen des Verbindungsmittels c3 eine plastische Verformung oder gar einen Bruch erfährt. Der Aufbau sowie die Anordnungen von Innengewinde 29 und Außengewinde 30 entsprechen im Übrigen der Ausgestaltung in 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehmomentstütze
- 2
- Stützenkörper von 1
- 3
- Anschlusslager
- 4
- Schenkel von A
- 5
- Teilbereich von 3
- 6
- Lager von 1
- 7
- Lagerkern von 6
- 8
- Lagerbuchse von 6
- 9
- Aussparung in 8
- 10
- Wandung von 8
- 11
- Verbindungsabschnitt von 2
- 12
- Antriebsmaschine
- 13
- Fahrzeugstruktur
- 14
- Anbindungsbereich an 13
- 15
- Hilfsrahmen von 13
- 16
- Stabilisator
- 17
- Aussparung in 15
- 18
- Innenlager
- 19
- Durchgangsbohrung in 11
- 20
- Stirnseite von 7
- 21
- Stirnseite von 8
- 22
- Aufnahmekanal in 7
- 23
- Mantelfläche von 7
- 24
- Ausklinkung in 7
- 25
- Verbindungssteg von 7 zwischen 26 und 27
- 26
- erster Kernabschnitt von 7
- 27
- zweiter Kernabschnitt von 7
- 28
- Durchgangsöffnung in 18
- 29
- Innengewinde in 19
- 30
- Außengewinde von c3
- A
- erstes Ende von 2
- B
- zweites Ende von 2
- c1
- Verbindungsmittel an A
- c2
- Verbindungsmittel von 3
- c3
- Verbindungsmittel von 6
- c4
- Bolzenkopf von c3
- H
- Höhe von 8
- L
- Länge von 7
- M1
- erste Ebene zwischen 2 und 27
- M2
- zweite Ebene zwischen 2 und 26
- x
- Längsrichtung von 7
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1247678 B1 [0008]
- DE 10235303 A1 [0010, 0010]