DE19924679A1 - Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Pleuelstange für eine BrennkraftmaschineInfo
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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- F16J1/14—Connection to driving members with connecting-rods, i.e. pivotal connections
- F16J1/16—Connection to driving members with connecting-rods, i.e. pivotal connections with gudgeon-pin; Gudgeon-pins
Abstract
Bei einer Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine mit einem großen Auge zur Verbindung der Pleuelstange mit einer Kurbelwelle und einem kleinen Auge zur Verbindung der Pleuelstange mit einem Kolben ist die Pleuelstange an ihrem kleinen Auge in axialer Richtung geführt. Das kleine Auge weist eine sich über seinen Umfang verändernde Breite auf, wobei der dem großen Auge zugewandte Abschnitt des kleinen Auges eine größere Breite aufweist als die Breite des dem großen Auge abgewandten Abschnitts des kleinen Auges. Zwischen dem dem großen Auge abgewandten Abschnitt des kleinen Auges oder dem dem großen Auge zugewandten Abschnitt des kleinen Auges und dem Kolben befindet sich ein Spaltraum.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pleuelstange für eine
Brennkraftmaschine nach der im Oberbegriff von An
spruch 1 näher definierten Art.
Derartige Pleuelstangen sind aus dem allgemeinen Stand
der Technik bekannt und werden seit einigen Jahren
beispielsweise bei Brennkraftmaschinen der Anmelderin
verwendet. Dadurch, daß die Pleuelstange an ihrem
kleinen Auge durch den Kolben in axialer Richtung ge
führt ist, kann auf eine Führung der Pleuelstange im
Bereich der Kurbelwelle, also am großen Auge der Pleu
elstange, verzichtet werden.
Durch stetig ansteigende Zündkräfte bei modernen
Brennkraftmaschinen ergibt sich eine sehr große Bela
stung von Kolben, Kolbennaben, Pleuelstangen und ins
besondere der Lagerbuchsen im kleinen Pleuelauge. Die
oben genannten Pleuelstangen haben sich in dieser Hin
sicht als ungenügend belastbar erwiesen.
Zwar wäre es möglich, die Durchmesser der Lagerbuchsen
durch entsprechend vergrößerte kleine Pleuelaugen zu
erhöhen oder die Pleuelstange entsprechend größer zu
dimensionieren, dies würde jedoch zu größeren oszil
lierenden Massen und zu höheren Kosten bei der Her
stellung der Pleuelstangen führen. Außerdem würde der
größere Bauraumbedarf zu größeren Kompressionshöhen
der Kolben und in Folge zu größeren Deckhöhen der Kur
belgehäuse führen.
Zum Stand der Technik bezüglich Pleuelstangen, die an
ihrem großen Auge axial geführt sind, wird auf die
DE 41 14 488 C1 und die DE 41 33 586 A1 verwiesen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pleu
elstange für eine Brennkraftmaschine zu schaffen, mit
tels welcher sehr hohe Zündkräfte aufgenommen werden
können, welche durch den Kolben geführt ist und welche
zumindest die gleiche Funktionsfähigkeit wie bisher
bekannte Pleuelstangen aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Durch die größere Breite desjenigen Abschnitts des
kleinen Auges der Pleuelstange, welcher dem großen
Auge der Pleuelstange zugewandt ist, also des bei der
üblichen Anordnung der Brennkraftmaschine unteren Ab
schnitts des kleinen Auges, kann die Pleuelstange sehr
viel höhere Zündkräfte aufnehmen als dies bei bekann
ten Pleuelstangen der Fall ist. Dadurch, daß derjenige
Abschnitt des kleinen Auges, der dem großen Auge abge
wandt ist, also der bei der üblichen Anordnung der
Brennkraftmaschine obere Abschnitt des kleinen Auges,
eine geringere Breite aufweist als der untere Ab
schnitt, kann der Kolben seine Breite beibehalten und
es ist auch bezüglich dieses Bauteils die Aufnahme der
auftretenden Zündkräfte gewährleistet.
Des weiteren ergibt sich durch die im oberen Bereich
des kleinen Auges geringere Breite der Pleuelstange
ein Vorteil bezüglich der oszillierenden Massen der
Brennkraftmaschine, welcher insbesondere bei modernen,
schnellaufenden Brennkraftmaschinen nicht unerheblich
ist.
Bei der Pleuelstange gemäß der Erfindung wird vorteil
hafterweise die axiale Führung am kleinen Auge, also
durch den Kolben, beibehalten, was eine gute Führung
der Pleuelstange gewährleistet und wodurch auf eine
axiale Führung am großen Auge, also durch die Kurbel
welle, verzichtet werden kann.
Durch den erfindungsgemäßen Spaltraum zwischen dem dem
großen Auge abgewandten Abschnitt des kleinen Auges
oder dem dem großen Auge zugewandten Abschnitt des
kleinen Auges und dem Kolben ist zum einen der freie
Durchgang der Pleuelstange bei der Auf- und Abwärtsbe
wegung des Kolbens gewährleistet und es kann anderer
seits durch diesen Spaltraum eine Schmierung der Pleu
elstange vom Kolben her erreicht werden, wodurch an
sonsten übliche Schmierölbohrungen entfallen können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dar
gestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 Einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Pleuelstange mit einem zugehörigen Kolben in
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Pleuelstange in einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Kolben aus Fig. 1 nach
der Linie III-III aus Fig. 1 unter Wegfall der
Pleuelstange;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Pleuelstange in einer
dritten Ausführungsform;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Pleuelstange in einer
vierten Ausführungsform;
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Pleuelstange in einer
fünften Ausführungsform, und
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Pleuelstange in einer
sechsten Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 sowie 4 bis 7 ist eine Pleuel
stange 1 mit einem daran angebrachten Kolben 2 darge
stellt. Es kann sich im vorliegenden Fall um eine ge
schmiedete, gegossene, gesinterte oder durch ein ande
res Verfahren hergestellte Pleuelstange 1 handeln. Zur
Verbindung des Kolbens 2 mit der Pleuelstange 1 weist
der Kolben 2 eine Bohrung 3 auf, in welcher in bekann
ter Weise ein nicht dargestellter Kolbenbolzen einge
führt wird. Die Pleuelstange 1 weist hierzu ein klei
nes Auge 4 auf, über welches sie mit dem Kolben 2 ver
bunden ist. D. h. der Kolbenbolzen ist außer durch die
Bohrung 3 des Kolbens 2 auch durch das kleine Auge 4
der Pleuelstange 1 durchgeführt. Da die Verbindung der
Pleuelstange 1 mit dem Kolben 2 an sich bekannt ist,
wird auf diese im Folgenden nicht näher eingegangen.
Des weiteren weist die Pleuelstange 1 an ihrer dem
kleinen Auge 4 gegenüberliegenden Seite ein großes
Auge 5 auf, über welches die Pleuelstange 1 mit einer
nicht dargestellten Kurbelwelle in ebenfalls an sich
bekannter Weise verbunden ist.
Das kleine Auge 4 und das große Auge 5 sind somit je
weils an den Enden der Pleuelstange 1 angeordnet und
miteinander durch einen Pleuelschaft 6 verbunden. Die
Mittelachse 7 des kleinen Auges 4 und die Mittelachse
8 des großen Auges 5 verlaufen senkrecht zur Längsach
se 9 der Pleuelstange 1.
Innerhalb des kleinen Auges 4 befindet sich eine La
gerbuchse 10, die den tribologischen Partner für den
Kolbenbolzen bildet.
Damit die Pleuelstange 1 sehr hohe Zündkräfte aufneh
men kann, weist ein dem großen Auge 5 zugewandter Ab
schnitt 4a des kleinen Auges 4 eine größere Breite B1
auf als ein dem großen Auge 5 abgewandter Abschnitt 4b
des kleinen Auges 4 mit der Breite B2. Die Abschnitte
4a und 4b sind hierbei jeweils als wenigstens annä
hernd halbkreisförmige Bestandteile des kleinen Auges
4 zu sehen. Somit weist das kleine Auge 4 also eine
sich über seinen Umfang verändernde Breite B auf.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 2
ist das kleine Auge 4 im Querschnitt trapezförmig aus
gebildet, wohingegen die Ausführungsformen gemäß den
Fig. 4 bis 7 einen stufenförmigen Querschnitt des
kleinen Auges 4 zeigen.
Die Bezeichnung trapezförmiger Querschnitt bedeutet
konkret, daß der Querschnitt des kleinen Auges 4 an
der Verbindung mit dem Pleuelschaft 6, also an dem
Abschnitt 4a, über eine gewisse Höhe die konstante
Breite B1 aufweist. Geringfügig unterhalb der Mittel
achse 7 verläuft der Rand des kleinen Auges 4 dann in
einem Winkel von ca. 10° schräg zu der Längsachse 9
und endet schließlich an dem dem großen Auge 5 abge
wandten Ende des Abschnitts 4b mit der Breite B2.
Stufenförmiger Querschnitt dagegen bedeutet, daß der
Abschnitt 4a über eine gewisse Höhe die konstante
Breite B1 aufweist. Wiederum unterhalb der Mittelachse
7 geht diese konstante Breite B1 in eine Schräge über,
welche bis in den Abschnitt 4b verläuft. Vor dem dem
großen Auge 5 abgewandten Ende des Abschnitts 4b geht
diese Schräge dann wieder in eine konstante Breite B2
über, die bis zu dem dem großen Auge 5 abgewandten
Ende des Abschnitts 4b mit der konstanten Breite B2
verläuft.
Durch die größere Breite B1 des Abschnitts 4a kann das
kleine Auge 4 und somit die Pleuelstange 1 sehr hohe
Zündkräfte aufnehmen. Die auf den Abschnitt 4b des
kleinen Auges 4 einwirkenden Zündkräfte sind sehr viel
geringer. Vielmehr wird in diesem dem nicht darge
stellten Brennraum zugewandten Bereich der Kolben 2
stärker belastet. Durch die geringere Breite B2 des
Abschnitts 4b des kleinen Auges 4 kann der Kolben 2 in
diesem Bereich jedoch breiter ausgeführt werden, wo
durch der Kolben 2 ebenfalls höhere Zündkräfte aufneh
men kann.
Die Pleuelstange 1 wird in axialer Richtung durch den
Kolben 2 geführt. Hierzu ist an dem Kolben 2 auf bei
den Seiten des kleinen Auges 4 jeweils ein Bund 11
angebracht, der in Fig. 3 besser erkennbar ist. Dort
ist auch dargestellt, daß die Bünde 11 jeweils über
einen Winkel von ca. 160° verlaufen, wodurch Bearbei
tungszeit und -kosten eingespart werden können. Der
Abstand dieser zwei Bünde 11 voneinander ist um einen
geringen Betrag größer als die Breite B1 des kleinen
Auges 4 an dieser Stelle, um der Pleuelstange 1 ein
geringes Axialspiel von ca. 0,2 mm, im allgemeinen ca.
0,1-0,4 mm, zu ermöglichen.
In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1, 2, 4
und 5 ist die Pleuelstange 1 gegenüber dem Kolben 2 an
dem Abschnitt 4a des kleinen Auges 4 geführt. Dies
bedeutet, daß die Bünde 11 derart an dem Kolben 2 an
gebracht sind, daß sie die Pleuelstange 1 an den Ab
schnitten 4a abstützen. Demgegenüber sind die Pleuel
stangen 1 gemäß den Fig. 6 und 7 an dem Abschnitt
4b des kleinen Auges 4, also an dem dem großen Auge 5
abgewandten Bereich, durch die Bünde 11 des Kolbens 2
geführt.
Um ein sicheres Verschwenken der Pleuelstange 1 gegen
über dem Kolben 2 zu gewährleisten, befindet sich an
demjenigen Abschnitt 4a bzw. 4b des kleinen Auges 4,
an dem keine axiale Führung durch den Kolben 2 er
folgt, jeweils ein Spaltraum 12 mit einer Breite von
jeweils ca. 1,5 mm. Mit anderen Worten wurde im Kolben
2 an diesen Stellen, an denen keine axiale Führung für
die Pleuelstange 1 notwendig ist, ein Spaltraum 12
geschaffen. Der Spaltraum 12 ist jeweils so bemessen,
daß einerseits eine optimale Verschwenkbarkeit der
Pleuelstange 1 gewährleistet ist und andererseits der
Kolben 2 noch genügend Material aufweist. Durch den
Spaltraum 12 ist es des weiteren möglich, das kleine
Auge 4 der Pleuelstange 1 vom Kolben 2 her zu schmie
ren, wodurch auf ansonsten übliche Ölbohrungen ver
zichtet werden kann.
Um noch höhere Zündkräfte aufnehmen zu können, weisen
die Abschnitte 4a der Pleuelstangen 1 gemäß den Aus
führungsbeispielen der Fig. 2, 5 und 7 jeweils grö
ßere Breiten B1 auf als die Breite B3 des großen Auges
5. Selbstverständlich sind somit auch die Breiten B2
der Abschnitte 4b in diesen Ausführungsformen jeweils
größer als die Breite B2 in den vergleichbaren Ausfüh
rungsformen gemäß den Fig. 1, 4 und 6.
Claims (7)
1. Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine mit einem
großen Auge zur Verbindung der Pleuelstange mit
einer Kurbelwelle und einem kleinen Auge zur Ver
bindung der Pleuelstange mit einem Kolben, wobei
die Pleuelstange an ihrem kleinen Auge in axialer
Richtung geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kleine Auge (4) eine sich über seinen Umfang
verändernde Breite (B1, B2) aufweist, wobei der dem
großen Auge (5) zugewandte Abschnitt (4a) des
kleinen Auges (4) eine größere Breite (B1) auf
weist als die Breite (B2) des dem großen Auge (5)
abgewandten Abschnitts (4b) des kleinen Auges (4),
und daß sich zwischen dem dem großen Auge (5) ab
gewandten Abschnitt (4b) des kleinen Auges (4)
oder dem dem großen Auge (5) zugewandten Abschnitt
(4a) des kleinen Auges (4) und dem Kolben (2) ein
Spaltraum (12) befindet.
2. Pleuelstange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kleine Auge (4) im Querschnitt wenigstens an
nähernd trapezförmig ausgeführt ist.
3. Pleuelstange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kleine Auge (4) im Querschnitt wenigstens an
nähernd stufenförmig ausgeführt ist.
4. Pleuelstange nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der dem großen Auge (5) zugewandte Abschnitt (4a)
des kleinen Auges (4) eine größere Breite (B1)
aufweist als die Breite (B3) des großen Auges (5).
5. Pleuelstange nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur axialen Führung am kleinen Auge (4) ein an
einem mit der Pleuelstange (1) verbundenen Kolben
(2) angebrachter Bund (11) vorgesehen ist.
6. Pleuelstange nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kleine Auge (4) an dem dem großen Auge (5)
zugewandten Abschnitt (4a) in axialer Richtung ge
führt ist.
7. Pleuelstange nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kleine Auge (4) an dem dem großen Auge (5)
abgewandten Abschnitt (4b) in axialer Richtung ge
führt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124679 DE19924679A1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999124679 DE19924679A1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924679A1 true DE19924679A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7909607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999124679 Ceased DE19924679A1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Pleuelstange für eine Brennkraftmaschine |
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