DE102008060292B4 - Lagerung für eine Welle einer drucktechnischen Maschine - Google Patents

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Abstract

Lagerung für eine Welle einer drucktechnischen Maschine,mit mindestens zwei auf Abstand gesetzten Stehlagern, die jeweils eine Bohrung (5) zur Aufnahme der Welle (23) aufweisen und an mindestens einer Befestigungsfläche (10, 31) auf einem gemeinsamen Tragkörper (9) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,dass die Stehlager jeweils an Bruchtrennflächen (3, 4, 33-36) zwischen der Bohrung (5) und der Befestigungsfläche (10) geteilt sind, wobei jeweils das die Befestigungsfläche (10) aufweisende Teil (2) am Tragkörper (9) fixiert ist und beide Teile (1, 2) an den Bruchtrennflächen (3, 4, 33-36) lösbar zueinander fixiert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Welle einer drucktechnischen Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Beim Transport eines Bogens durch eine Druckmaschine werden gemäß der DE 295 17 752 U1 Greifer verwendet, die an einer Greiferwelle befestigt sind. Die Greifer halten den Bogen am vorlaufenden Bogenrand. Über die Breite des Bogens sind eine Vielzahl von Greifern vorgesehen, die auf Abstand gesetzt sind und durch Verschwenken der Greiferwelle gemeinsam betätigt werden. Die Greiferwelle ist in mehreren Wälzlagern an einer Greiferbrücke gehalten. Die Wälzlager sind in Lagerböcken angeordnet, deren Lagerbohrungen vorzugsweise in einer Aufspannung hergestellt werden, wobei die Lagerböcke durch Gießen direkt an der Greiferbrücke ausgebildet sind. Die Montage der Greifer ist aufwändig.
  • In der DE 93 09 172 U1 ist eine Greiferwellenanordnung an einem bogenführenden Zylinder einer Druckmaschine beschrieben, bei der Lagergehäuse einer Greiferwelle jeweils als Oberteil eines Stehlagers ausgebildet sind. In dem Stehlager befindet sich ein Wälzlager. An jedem Lagergehäuse sind Flansche mit Positionierflächen ausgebildet. Die Lagergehäuse werden an den Flanschen in einem Kanal des Zylinders durch Schrauben befestigt. In dem Kanal sind korrespondierende Positionierflächen ausgebildet. Die Genauigkeit der Fluchtung der Lagerbohrungen der Lagergehäuse ergibt sich direkt aus der Lagegenauigkeit der Positionierflächen. Beim Verschrauben der Lagergehäuse besteht die Gefahr, dass die Positionierflächen des Gehäuses nicht exakt an den Positionierflächen des Kanals anliegen.
  • In der Montagetechnik ist es allgemein bekannt, die Lage von zueinander zu montierenden Bauteilen durch Paßstifte zu sichern. Die Bohrungen für die Paßstifte und die korrespondierenden Führungsbohrungen können in einer Sollposition der Bauteile hergestellt werden. Die Positionsgenauigkeit der Bauteile zueinander ergibt aus der Paßgenauigkeit zwischen Paßstift und zugehöriger Führungsbohrung.
  • Zum Befestigen eines Stehlagers einer Greiferwelle an einem Trommelkörper einer Druckmaschine wurde bereits vorgeschlagen, radial federnde Zentrierbuchsen mit einem Längsschlitz zu verwenden (P 102007024485). Um eine hohe Positoniergenauigkeit zu gewährleisten, sitzen die Zentrierbuchsen in geriebenen Bohrungen, deren Herstellung kostenaufwendig ist. Beim wiederholten Montieren und Demontieren des Stehlagers entstehen durch Verschleiß und Ermüdung der Buchsen Positionierfehler.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung für eine Welle einer drucktechnischen Maschine zu entwickeln, die einen geringen Montageaufwand aufweist und die eine hohe Positioniergenauigkeit der Welle ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird mit einer Lagerung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Gemäß der Erfindung werden Stehlager für eine Welle jeweils mit Bruchtrennflächen zwischen einer Lagerbohrung und einer Befestigungsfläche ausgebildet. Jeweils das die Befestigungsfläche aufweisende Teil des Stehlagers wird, vorzugsweise durch Schrauben, an einem Tragkörper fixiert. Zwischen den durch Bruchtrennen separierten Teilen besteht ein Freiraum für Verbindungselemente, insbesondere für Schraubenköpfe.
  • Die Erfindung ist zum Lagern einer Greiferwelle einsetzbar, wobei ein Trommelkörper einer Trommel bzw. eines Zylinders den Tragkörper für die Stehlager bildet. Durch die Erfindung ist es möglich, mit geringem Zeitaufwand und hoher Genauigkeit eine Welle und den Stehlagern zugeordnete Wälzlager an dem Trommelkörper zu montieren bzw. zu demontieren.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden, es zeigen:
    • 1: ein Stehlager für eine Greiferwelle einer Transfertrommel einer Bogendruckmaschine,
    • 2: einen Stehlagerrohling im Schnitt,
    • 3: ein Stehlager mit zwei an Bruchtrennflächen gepaarten Teilen,
    • 4: ein in einem Kanal einer Trommel verschraubtes Unterteil eines Stehlagers,
    • 5: Ober- und Unterteil eines Stehlagers in Bearbeitungsposition an einer Trommel,
    • 6: ein Schema zur Montage eines Greifersystems,
    • 7: ein Greifersystem eingebaut in einem Kanal einer Trommel, und
    • 8: ein Stehlager mit zwei Befestigungsflächen an einem Unterteil.
  • 1 zeigt ein Stehlager für eine Greiferwelle an einer Transfertrommel einer Bogendruckmaschine. Das Stehlager besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, die an durch Bruchtrennen erzeugten Flächen 3, 4 gefügt sind. Das Oberteil 1 besitzt eine Bohrung 5 zur Aufnahme eines Wälzlagers für eine Greiferwelle. Zwischen dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2 befindet sich ein Freiraum 6 zur Aufnahme von Schraubenköpfen von Schrauben 7, 8, mit denen das Unterteil 2 am Trommelkörper 9 befestigt ist. Am Unterteil 2 ist eine ebene Befestigungsfläche 10 angearbeitet, welche in einem Abstand h parallel zur Achse 11 der Bohrung 5 liegt. Seitlich der Lagerbohrung 5 und senkrecht zur Befestigungsfläche 10 sind in den Teilen 1, 2 Bohrungen 12-15 für Schrauben 16, 17 eingebracht. Die Schrauben 16, 17 sind in den Trommelkörper 9 eingeschraubt und fixieren das Oberteil 1 gegen das Unterteil 2 an den Bruchtrennflächen 3, 4.
  • Anhand der 2 bis 7 sollen verschiedene Stufen beim Fertigen der Stehlager und bei der Montage eines Greifersystems am Trommelkörper 9 beschrieben werden.
  • 2 zeigt einen teilweise bearbeiteten Rohling 18 eines Stehlagers. Der Rohling 18 besitzt eine Bohrung 5 zur Aufnahme eines Wälzlagers, einen Freiraum 6 zur Aufnahme von Schraubenköpfen, Bohrungen 12/14, 13/15, 19, 20 zur Aufnahme von Schraubenschäften und eine ebene Befestigungfläche 10 in einem Abstand h zur Achse 11 der Bohrung 5.
  • In einer nächsten Stufe wird der Rohling 18 im Bereich des Freiraums in zwei Teile 1, 2 gebrochen. Wie in 3 dargestellt, entstehen an den Teilen 1, 2 komplementäre Bruchtrennflächen 3, 4.
    In einem nächsten Schritt werden die Unterteile 2 aller für die Wellenlagerung vorgesehenen Stehlager mit Schrauben 7, 8 in einem Kanal 21 eines Trommelkörpers 9 befestigt, was näher in 4 dargestellt ist. Die Befestigungsflächen 10 liegen an einer Montagefläche 22 an, die parallel zur Umlaufachse des Trommelkörpers 9 liegt.
  • In weiteren Schritten werden entsprechend 5 mittels Schrauben 16, 17 die Oberteile 1 auf den zugehörigen Unterteilen 2 fixiert und die Bohrungen 5 endbearbeitet. Die Achsen 11 der Lagerbohrungen 5 aller Stehlager liegen koaxial zueinander und parallel zur Umlaufachse des Trommelkörpers 9. Am Trommelkörper 9 wird weiterhin parallel zu den Achsen 11 eine Befestigungsfläche 22 für Greiferauflagen erzeugt.
  • 6 zeigt eine Vorbestückung der Greiferwelle 23. Die Oberteile 1 werden von den Unterteilen 2 abgenommen. In die Bohrungen 5 werden Wälzlager 24 eingebaut. Die Oberteile 1 werden anschließend auf die Welle 23 aufgefädelt, wobei zwischen zwei Oberteilen 1 eine definierte Anzahl von Greifern 25, 26 gefädelt werden. Die Oberteile 1 sind in Richtung der Achse 11 der Greiferwelle 23 verschiebbar und um die Achse 11 drehbar. Die Unterteile 2 verbleiben im Kanal 21.
  • In einem letzten Schritt wird das Greifersystem, wie in 7 gezeigt, wieder in den Kanal 21 eingebaut. Die Oberteile 1 werden auf die Unterteile 2 aufgesetzt. An den Bruchtrennflächen 3, 4 werden die Oberteile 1 zu den Unterteilen 2 exakt zueinander positioniert. Mit den Schrauben 16, 17 werden die Oberteile 1 endgültig zu den Unterteilen 2 fixiert. Schließlich werden an der Befestigungsfläche 22 Greiferauflagen 27 verschraubt. Die Greiferauflagen 27 bilden Halteflächen für einen Bogenrand und wirken mit Greiferfingern der Greifer 25, 26 zusammen.
  • Für einen Reparaturfall, bei dem ein Stehlager, ein Wälzlager 24 oder ein Greifer 25, 26 ausgetauscht werden muss, ist es ohne großen Aufwand möglich, die Greiferwelle 23 mit den an ihr angeordneten Elementen auszubauen, auszutauschen und wieder einzubauen. Die Bruchtrennflächen 3, 4 sichern stets die Position der Greiferwelle 23 im Kanal 21.
  • 8 zeigt eine Variante für ein Stehlager aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, wobei das Unterteil 2 mit nur einer Schraube 28 in einem Kanal 21 eines Trommelkörpers 9 befestigt ist. Die Teile 1, 2 sind durch Bruchtrennen erzeugt, wobei zwischen den Teilen 1, 2 ein nutenförmiger Freiraum 29 für den Kopf der Schraube 28 besteht. Im Unterteil 2 befindet sich eine Bohrung 30, die um einen Winkel α geneigt gegen eine ebene Befestigungsfläche 10 liegt. Beim Anschrauben des Unterteils 2 am Trommelkörper 9 liegt die Befestigungsfläche 10 an einer ebenen Fläche des Kanals 21 und einer Seitenfläche 31 des Unterteils 2 an einer Anschlagfläche 32 an. Die Anschlagfläche 32 liegt senkrecht zur besagten ebenen Fläche des Kanals 21. Am Oberteil 1 und am Unterteil 2 sind Bruchtrennflächen 33, 34; 35, 36 ausgebildet. Die Flächen 33, 35 und 34, 36 liegen bezüglich der Befestigungsfläche 10 höhenmäßig versetzt zueinander. Die Fixierung des Oberteils 1 zum Unterteil 2 erfolgt mit Schrauben 16, 17, die in Gewindebohrungen am Trommelkörper 9 geschraubt sind.
  • Es ist möglich, ein Stehlager 3 geteilt mit einer ersten Bruchtrennung im Bereich eines Freiraums 6, 29 für Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel und einer zweiten im Bereich einer Lagerbohrung 5 auszuführen. Die mögliche zweite Bruchtrennung ist in 8 als Strich-Zweipunkt-Linie 37 eingezeichnet. Statt einer Verschraubung eines Unterteils 2 eines bruchgetrennten Stehlagers wäre auch eine Verbindung mit einer Schraube und einer Spannhülse oder einem Stift möglich.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Oberteil
    2
    Unterteil
    3, 4
    Fläche
    5
    Bohrung
    6
    Freiraum
    7, 8
    Schraube
    9
    Trommelkörper
    10
    Befestigungsfläche
    11
    Achse
    12-15
    Bohrung
    16, 17
    Schraube
    18
    Rohling
    19, 20
    Bohrung
    21
    Kanal
    22
    Befestigungsfläche
    23
    Greiferwelle
    24
    Wälzlager
    25, 26
    Greifer
    27
    Greiferauflage
    28
    Schraube
    29
    Freiraum
    30
    Bohrung
    31
    Seitenfläche
    32
    Anschlagfläche
    33-36
    Bruchtrennfläche
    37
    Linie

Claims (4)

  1. Lagerung für eine Welle einer drucktechnischen Maschine, mit mindestens zwei auf Abstand gesetzten Stehlagern, die jeweils eine Bohrung (5) zur Aufnahme der Welle (23) aufweisen und an mindestens einer Befestigungsfläche (10, 31) auf einem gemeinsamen Tragkörper (9) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stehlager jeweils an Bruchtrennflächen (3, 4, 33-36) zwischen der Bohrung (5) und der Befestigungsfläche (10) geteilt sind, wobei jeweils das die Befestigungsfläche (10) aufweisende Teil (2) am Tragkörper (9) fixiert ist und beide Teile (1, 2) an den Bruchtrennflächen (3, 4, 33-36) lösbar zueinander fixiert sind.
  2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils das die Befestigungsfläche (10) aufweisende Teil (2) mittels Schrauben (7, 8, 28) am Tragkörper (9) fixiert ist.
  3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (1, 2) jeweils mittels Schrauben (16, 17) an den Bruchtrennflächen (3, 4, 33-36) lösbar zueinander fixiert sind.
  4. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Teilen (1, 2) ein Freiraum (6, 29) für Verbindungselemente (7, 8, 28) besteht.
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