DE19948933A1 - Verfahren zur Herstellung von 4-6-Dichlor-5-fluorpyrimidin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-6-Dichlor-5-fluorpyrimidin

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    • A01N43/541,3-Diazines; Hydrogenated 1,3-diazines

Abstract

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluor-pyrimidin.

Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluor­ pyrimidin.
4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin ist ein Zwischenprodukt, das beispielsweise für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen eingesetzt werden kann.
Ein Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin ist bereits in DE- A1-197 10 609 beschrieben.
In diesem Verfahren wird 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin mit Phosphoroxychlorid und Dimethylanilin als Base versetzt. Zur Aufarbeitung wird zunächst das überschüs­ sige Phosphoroxychlorid abdestilliert und der Rückstand einer Vakuumdestillation unterworfen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass die Base in einer relativ großen Menge eingesetzt wird, und nur unter großem Aufwand zurückgewonnen und wieder verwendet werden kann. Außerdem entstehen bei der wäßrigen Aufarbeitung des Destillationsrückstandes große Abwassermengen mit hohem Phosphatgehalt. Die Aufarbeitung ist daher in großtechnischem Maßstab sehr aufwendig.
Die Herstellung von 4,6-Dichlorpyrimidin ist in DE-A1-196 42 533 und DE-A1-195 31 299 beschrieben.
Ein Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin wird in JP-A2-61 205 262 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird als Kondensationsmittel Form­ amidinhydrochlorid eingesetzt, das ein relativ teures und stark hygroskopisches Kondensationsmittel ist. Daher stellt dieses Verfahren für die großtechnische Produktion keine Alternative dar.
Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dihydroxypyrimidin-Derivaten wurden ebenfalls bereits beschrieben (vgl. WO-A1-94/44327, DE-A1-43 23 180, US-5 847 139).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, ein Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin bereitzustellen, das die Darstellung im großtechnischen Maßstab ohne Basenzusatz ermöglicht und bei dem phosphathaltige Abfälle ver­ mieden werden bzw. in geringen Mengen anfallen.
Es wurde nun gefunden, dass man 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin (I)
erhält, wenn man
  • a) Verbindungen der Formel (II),
    in welcher
    R für Methyl oder Ethyl steht,
    mit Formamid in Gegenwart von Alkalimetallalkoholaten, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck umsetzt, und im Anschluß an die Reaktion das Reaktionsgemisch gegebenenfalls mit einer Säure ansäuert, und wenn man gegebenenfalls ohne Zwischenisolierung der Ver­ bindungen der Formel (III),
  • b) das so erhaltene 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (III) oder dessen Alkalisalz
    mit Phosphoroxychlorid umsetzt, und anschließend das dabei entstehende Reaktions­ gemisch 1 mit Chlor in Gegenwart von Phosphortrichlorid in der Weise umsetzt, dass stets höchstens 99,9 Gew.-% der im Reaktionsgemisch vorhandenen Chlorphosphon­ säuren umgesetzt werden, und das dabei entstehende Reaktionsgemisch 2 destillativ aufarbeitet, wobei das entstandene 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin abgetrennt wird und Phosphoroxychlorid zurückgewonnen wird.
In einer besonders bevorzugten Variante werden die Verbindungen der Formel (II), gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel zu einem Gemisch aus Formamid, Alkalimetallalkoholaten und Verdünnungsmittel gegeben.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahren liegen darin, dass im Verfahrens­ schritt a) als Kondensationsmittel Formamid eingesetzt wird.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist, dass die Chlorierung nach Verfahrens­ schritt b) ohne Basen durchgeführt werden kann. Außerdem werden große phos­ phathaltige Abwassermengen vermieden und Phosphoroxychlorid kann zurück­ gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin ist daher umweltfreundlicher als die bisher bekannten Verfahren.
Die Ausgangsstoffe der Formel (II) sind bekannte Stoffe und können durch einfache Verfahren hergestellt werden (vgl. DE 42 57 882).
Alle anderen Ausgangsverbindungen sind ebenfalls gängige Handelsprodukte oder können durch einfache Verfahren aus diesen hergestellt werden.
In Formel (II) steht R insbesondere für Ethyl.
Als Verdünnungsmittel zur Durchführung des Verfahrensschrittes a) werden beispiel­ haft und vorzugsweise Alkohole, insbesondere Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoff­ atomen, insbesondere Methanol verwendet.
Als Verdünnungsmittel zur Durchführung des Verfahrensschrittes b) wird vorzugs­ weise ein Überschuß Phosphoroxychlorid verwendet.
Alkalimetallalkoholate im Sinne der Erfindung sind Kalium- und insbesondere Natriumalkoholate, die sich von Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ableiten.
Säuren im Sinne der Erfindung sind höher konzentrierte Säuren, insbesondere Mineralsäuren, beispielshaft und vorzugsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, insbe­ sondere Salzsäure.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man in einem Temperaturbereich von 50°C bis Rückilußtemperatur der jeweiligen Mischung, insbesondere bei Rückflußtemperatur.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel (II) nach Verfahrensschritt a) erfolgt bei Normaldruck in einem Temperaturbereich von 50°C bis Rückflußtemperatur, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 60°C bis Rückflußtemperatur, unter Druck in einem Temperaturbereich von 60°C bis 120°C, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 80°C bis 110°C.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel (III) nach Verfahrensschritt b) wird vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 60°C bis Rückflußtemperatur, insbe­ sondere bei 80°C bis Rückflußtemperatur durchgeführt.
Die Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgen bei Normaldruck, bei erhöhtem oder bei vermindertem Druck, vorzugsweise bei Normaldruck.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel (II) nach Verfahrensschritt a) erfolgt bei Normaldruck oder bei erhöhtem Druck, insbesondere bei Drücken von 1 bis 4 bar, bevorzugt bei Drücken von 1,5 bis 3 bar.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel (III) nach Verfahrensschritt b) erfolgt bevorzugt bei Normaldruck.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Ver­ bindungen der Formel (III) setzt man in Verfahrensschritt a) pro Mol der Verbindung der Formel (II) im allgemeinen 2 bis 10 Mol, vorzugsweise 2,5 bis 8 Mol Formamid, und 3 bis 6 Mol, vorzugsweise 3 bis 4 Mol Alkalimetallalkoholat ein.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Ver­ bindungen der Formel (I) setzt man in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindung der Formel (III) im allgemeinen 2,5 bis 12 Mol, vorzugsweise 3 bis 8 Mol Phosphor­ oxychlorid ein.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Verbin­ dungen der Formel (I) werden in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindungen der Formel (III) im allgemeinen 1,7 bis 2,1 Äquivalente, vorzugsweise 1,9 bis 2,0 Äquivalente Chlor eingesetzt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Verbin­ dungen der Formel (I) setzt man in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindungen der Formel (III) im allgemeinen 1,7 bis 2,1 Äquivalente, vorzugsweise 1,9 bis 2,0 Äquivalente Phosphortrichlorid ein.
Die Zugabe von Verbindungen der Formel (II) nach Verfahrensschritt a) oder eines Gemisches von Verbindungen der Formel (II) und Formamid, erfolgt insbesondere durch Zutropfen von Verbindungen der Formel (II), die gegebenenfalls in einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen gelöst sind oder eines Gemisches von Ver­ bindungen der Formel (II) und Formamid, das gegebenenfalls in einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen gelöst ist, bei Temperaturen von 50°C bis Rückfluß­ temperatur, insbesondere bei Rückflußtemperatur.
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass die Zugabe des Fluormalonesters in Verfahrensschritt a) durch kontinuierliches Dosieren einer Lösung des Fluormalonesters, gegebenenfalls in einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlen­ stoffatomen zum vorliegenden Reaktionsgemisch erfolgt. Besonders bevorzugt sind Verfahren, in denen die Zugabe durch langsames Dosieren, insbesondere innerhalb von 1 bis 10 Stunden, vorzugsweise innerhalb von 2 bis 4 Stunden erfolgt.
In Verfahrensschritt b) setzt man, nachdem die Umsetzung von 4,6-Dihydroxy-5- fluorpyrimidin mit Phosphoroxychlorid erfolgt ist, dem Reaktionsgemisch Phosphor­ trichlorid und die oben angegebene Menge Chlor so zu, dass stets höchstens 99,9 Gew.-%. der im Reaktionsgemisch vorliegenden Chlorphosphonsäure umgesetzt werden. Dabei erfolgt bevorzugt zuerst die Zugabe von Phosphortrichlorid und an­ schließend die Zugabe von Chlor.
Die Zugabe von Phosphortrichlorid und Chlor erfolgt bei Temperaturen von 80°C bis Rückflußtemperatur, bevorzugt bei Rückflußtemperatur.
Die Reaktionsdurchführung, Aufarbeitung und Isolierung der Reaktionsprodukte er­ folgt nach allgemein üblichen Verfahren (vergleiche auch die Herstellungsbeispiele).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird verwendet zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5- fluorpyrimidin (I), das ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin mit konstant hohen Reinheiten und guten Ausbeu­ ten erhalten. Das neue Verfahren erleichtert daher die Herstellung von bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beispiele limitiert.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin
30% Natriummethanolat in Methanol (18.9 g, 0.105 mol) werden zügig mit Formamid (4.7 g, 0.105 mol) versetzt und auf Rückflußtemperatur erhitzt. An­ schließend tropft man bei Rückfluß Fluormalonsäureethylester (5.3 g, 28.5 mmol, Gehalt: 95%) gelöst in Methanol (30 ml) in 3 h zu und rührt weitere 18 h bei Rück­ flußtemperatur. Die Suspension wird im Vakuum vollständig eingeengt, der Rück­ stand in Wasser (10 ml) gelöst und mit 30% HCl auf pH 1 gestellt. Danach wird der ausgefallene Niederschlag abgesaugt und über Nacht bei 100°C im Vakuum ge­ trocknet. Man erhält 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (3.06 g, Gehalt (HPLC-STD): 74.2%; 61.4% d. Th.) als Feststoff.
Beispiel 2 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin
30% Natriummethanolat in Methanol (18.9 g, 0.105 mol) werden zügig mit Formamid (4.7 g, 0.105 mol) versetzt und auf Rückflußtemperatur erhitzt. An­ schließend tropft man bei Rückfluß Fluormalonsäureethylester (5.3 g, 28.5 mmol, Gehalt: 95%) gelöst in Methanol (10 ml) in 3 h zu, überführt das Reaktionsgemisch mit Methanol (20 ml) in einen Autoklav und rührt weitere 3 h bei 100°C (ca. 2.5 bis 3 bar). Die Suspension wird im Vakuum vollständig eingeengt, der Rückstand in Wasser (10 ml) gelöst und mit 30% HCl auf pH 1 gestellt. Danach wird der ausge­ fallene Niederschlag abgesaugt und über Nacht bei 100°C im Vakuum getrocknet. Man erhält 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (3.01 g, Gehalt (HPLC-STD): 79.3%; 64.4% d. Th.) als Feststoff.
Beispiel 3 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin
30% Natriummethanolat in Methanol (63.0 g, 0.35 mol) werden zügig mit Formamid (22.5 g, 0.5 mol) versetzt und auf Rückflußtemperatur erhitzt. An­ schließend tropft man bei Rückfluß Fluormalonsäureethylester (17.8 g, 95.0 mmol, Gehalt: ca. 95%) in 225 min zu und rührt weitere 3 h bei Rückflußtemperatur. Die Suspension wird im Vakuum vollständig eingeengt, der Rückstand in Wasser (65 ml) gelöst und mit 30% HCl auf pH 1 gestellt. Danach wird der ausgefallene Niederschlag abgesaugt und über Nacht bei 100°C im Vakuum getrocknet. Man er­ hält 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (11.74 g, Gehalt (HPLC-STD): 82.5%; 78.4% d. Th.) als Feststoff.
Beispiel 4 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin
30% Natriummethanolat in Methanol (63.0 g, 0.35 mol) werden zügig mit Formamid (33.75 g, 0.75 mol) versetzt und auf Rückflußtemperatur erhitzt. An­ schließend tropft man bei Rückfluß Fluormalonsäureethylester (17.8 g, 95.0 mmol, Gehalt: ca. 95%) in 200 min zu und rührt weitere 3 h bei Rückflußtemperatur. Die Suspension wird im Vakuum vollständig eingeengt, der Rückstand in Wasser (65 ml) gelöst und mit 30% HCl auf pH 1 gestellt. Danach wird der ausgefallene Nieder­ schlag abgesaugt und über Nacht bei 100°C im Vakuum getrocknet. Man erhält 4,6- Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (12.1 g, Gehalt (HPLC-STD): 90.2%, 88.3% d. Th.) als Feststoff.
Beispiel 5 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin
51,8 g (0,375 mol, Gehalt: 94,2%) 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin werden in 287,4 g (1,875 mol) POCl3 suspendiert, auf Rückflußtemperatur erhitzt und 4 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend gibt man unter Rückfluß 102 g (0,74 mol) Phosphortrichlorid zur Reaktionsmischung, leitet daraufhin 52,6 g (0,74 mol) Cl2 ein und rührt weitere 4 h bei Rückflußtemperatur. Nach erfolgter Um­ setzung wird Phosphoroxychlorid zusammen mit dem Produkt unter vermindertem Druck vom Rückstand (8,9 g) abgetrennt, und das so erhaltene Destillat (445,6 g) einer Feindestillation unterworfen. Man erhält 384.3 g POCl3 (95,8% d.Th., Gehalt: <99,5%) und 52,5 g 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin (81,6% d.Th., Gehalt: 97,3%) als farblose Flüssigkeiten.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin (I),
dadurch gekennzeichnet, dass man
  • a) Verbindungen der Formel (II),
    in welcher
    R für Methyl oder Ethyl steht,
    mit Formamid in Gegenwart von Alkalimetallalkoholaten, gegebenen­ falls in einem Verdünnungsmittel bei erhöhter Temperatur, gege­ benenfalls unter Druck umsetzt, und im Anschluß an die Reaktion das Reaktionsgemisch gegebenenfalls mit einer Säure ansäuert,
    und
    gegebenenfalls ohne Zwischenisolierung der Verbindungen der Formel (III),
  • b) das so erhaltene 4,6-Dihydroxy-5-fluorpyrimidin (III), oder dessen Alkalisalz
    mit Phosphoroxychlorid umsetzt, und anschließend das dabei entstehende Reaktionsgemisch 1 mit Chlor in Gegenwart von Phosphortrichlorid in der Weise umsetzt, dass stets höchstens 99,9 Gew.-% der im Reaktionsgemisch vorhandenen Chlorphosphonsäure umgesetzt werden, und das dabei ent­ stehende Reaktionsgemisch 2 destillativ aufarbeitet, wobei das entstandene 4,6-Dichlor-5-fluorpyrimidin abgetrennt und Phosphoroxychlorid zurückge­ wonnen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass man zur Durch­ führung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verfahrensschritt a) zur Her­ stellung der Verbindungen der Formel (III) pro Mol der Verbindung der Formel (II) im allgemeinen 2 bis 10 Mol Formamid, und 3 bis 6 Mol Alkali­ metallalkoholat einsetzt.
3. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man in Verfahrensschritt a) Verbindungen der Formel (II) zu einem Gemisch aus Formamid und Alkalimetallalkoholat, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel gibt.
4. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindung der Formel (III) 2,5 bis 12 mol Phosphoroxychlorid einsetzt.
5. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindung der Formel (III) 1,7 bis 2,1 Äquivalente Chlor einsetzt.
6. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man in Verfahrensschritt b) pro Mol der Verbindung der Formel (III) 1,7 bis 2,1 Äquivalente Phosphortrichlorid einsetzt.
7. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass bei Verfahrensschritt a) die Zugabe von Verbindungen der Formel (II) durch langsames Dosieren erfolgt.
8. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Verfahren als Eintopfverfahren durchgeführt wird.
9. Schädlingsbekämpfungsmittel, hergestellt unter Verwendung eines Ver­ fahrens gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8.
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