DE2120247B2 - Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-6-trifluormethyl-pyiimidinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-6-trifluormethyl-pyiimidinenInfo
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- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
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- C07D239/36—One oxygen atom as doubly bound oxygen atom or as unsubstituted hydroxy radical
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Description
OH
(D
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen, einen Phenylrest, oder einen Tolylrest und der Rest R" ein
Wasserstoff-, ein Chloratom oder einen Methylrest bedeuten, durch Umsetzung eines y.y.y-Trifluoracetessigsäureesters
oder -halogenids mit einem Amidinhydrochlorid der allgemeinen Formel II
NH,
NH2
er
(H)
in der R die obige Bedeutung hat, in Gep<M"wart von
Alkalimethylat in alkoholischer Lösung, . jdurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 2 bis 10°C mit einem Überschuß
an Amidinhydrochlorid von 1,2 bis 2 Mol bezogen auf ein Mol des y.y.y-Trifluoracetessigsäureesters
oder -halogenids durchgeführt, wobei die Ausgangsverbindungen in alkoholischer Lösung möglichst
rasch in die alkoholische Alkalimethylatlösung eingebracht werden und wobei je Mol y.y.y-Trifluoracetessigsäureesier
oder -halogenid 2—3,5 Mol des Alkalimethylats eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man pro Mol j'.y.y-Trifluoracetessigsäureester
oder -halogenid 1,3 bis 1,6 Mol Amidinhydrochlorid einsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-6-trifluormethyl-pyrimidinen der allgemeinen
Formel I
OH
(I)
CF,
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen, einen Phenylrcst oder einen Tolylrest und der Res! R" ein
NH3
R-C
NH2
er3
in der R die obige Bedeutung hat, in Gegenwart von Alkalimethylat in alkoholischer Lösung.
Es ist bekannt, 4-Hydroxy-2-methylpyrimidine durch
Umsatz von Acetessigestern mit Amidinen herzustellen
(J. Am. Chem. Soc. 76 [1954], S. 121). Wird diese
Umsetzung auf Halogenacetessigester übertragen, sinken die Ausbeuten sehr stark ab. So ist es
beispielsweise aus J. Chem. Soc. 1959, S. 3278 bekannt, 4-Hydroxy-2-methyl-6-fluormethyl-pyrimidin durch
Umsetzung von Acetamidinhydrochlorid und y-Fluoracetessigester
in 2-molarer methanolischer Natriummethylatlösung herzustellen. Dabei werden äquivalente
Mengen der Ausgangskomponenten verwendet und das Gemisch bei Raumtemperatur über konzentrierter
Schwefelsäure unter reduziertem Druck belassen. Die Ausbeute betrug 21% d. Th.
Nach einem anderen Verfahren (Israel J. of Chem. Vol. 3 [1965], S. 101-105) wird 1 Mol Acetamidinhydrochlorid
mit 2 Mol Dichloracetessigester und mit 4 Mol Natriummethylat in Methanol durch 24stündiges
Belassen bei Raumtemperatur umgesetzt. Die Ausbeute an 4-Hydrov.y-2-methyl-6-dichlormethyl-pyrimidin betrug
40%.
Lediglich beim Umsatz von y.y.y-Trifluoracetessigester
mit Acetamidinhydrochlorid werden wieder Ausbeuten von 73%, die in der Größenordnung wie bei
der Reaktion von nichthalogenierten Acetessigestern mit Amidinen liegen, erreicht (vgl. J. Chem. Soc. 1959, S.
3284).
Ziel der Erfindung ist ein im Hinblick auf Ausbeute und Reinheit der Produkte gegenüber dem Stand der
Technik verbessertes Verfahren.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 2— 100C mit
einem Überschuß an Amidinhydrochlorid von 1,2 bis
2 Mol bezogen auf ein Mol des y.y.y-Trifluoracetessigsäureesters
oder -halogenids durchführt, wobei die Ausgangsverbindungen in alkoholischer Lösung möglichst
rasch in die alkoholische Alkalimethylatlösung eingebracht werden und wobei je Mol y.y.y-l'rifluacetessigsäureester
oder -halogenid 2—3,5 Mol des Alkalimethylats eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden pro Mol y.y.y-Trifluoracetessigsäureester
oder -halogenid 1,3 bis 1,6 Mol Amidinhydrochlorid eingesetzt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei 2 bis 5°C durchgeführt.
Der y.y.y-Trifluoracetessigsäureesler oder das -halogenid
wird mit dem Amidinhydrochlorid in Alkohol, zweckmäßig Methylalkohol, gelöst und diese Lösung
möglichst rasch in eine alkoholische Lösung von Alkalimelhylat eingebracht, wobei pro Mol
y.y.y-Trifluoracetcssigsäureoster oder -halogenid 2 bis
3 5 Mo! A!k2Ü!r.cthv!at eingesetzt werden. Wird d·!**
Einbringen der Ausgangslösung in die Natriummethylatlösung
Ober einen langen Zeitraum (etwa V2 bis 1
Stunde) erstreckt, gehen die Ausbeuten leicht zurück.
Daher erfolgt die Zugabe vorzugsweise in einem Guß.
Nach beendeter Reaktion, etwa 12 bis 14 Stunden, wird das Endprodukt isoliert, indem man den Alkohol
abdestilliert. Unter gleichzeitigem Zutropfen von Wasser fällt das Endprodukt aus und kann durch
Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt werden.
Das überschüssige Amidinhydrochlorid kann aus der wäßrigen Phase zurückgewonnen und wieder verwendet
werden.
Nach dem Verfahren der Erfindung können γ,γ,γ-Τή-fluoracetessigsäureester
oder -halogenide sowie mit Chlor oder Methyl substituierte y.y.y-Trifluoracetessigsäureester
oder -halogenide eingesetzt werden.
Zweckmäßig kommen Methyl- ocbr Äthylester der
Trifluoracetessigsäure zum Einsatz.
Es ist als überraschend anzusehen, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem mit tieferen
Temperaturen und kürzeren Reaktionszeiten gearbeitet wird, gegenüber den bekannten Verfahren bessere
Ausbeuten sowie eine höhere Reinheit des gewünschten Produktes erreicht wird. Je nach den eingesetzten
Ausgangsprodukten wird eine Ausbeute von zwischen etwa 80—91% erhalten, wobei besonders darauf
hinzuweisen ist, daß in vielen Fällen praktisch vollkommen reine Produkte erhalten werden, so daß
man auf eine besondere Reinigungsoperation verzichten kann. Diese guten Reinheitswerte müssen insbesondere
wegen der Tatsache, daß ein großer Überschuß an Amidin verwendet wird, überraschen.
Wenn bei den bisher bekannten Verfahren entweder äquivalente Mengen an Ausgangsprodukten oder sogar
mit überschüssigen Halogenacetessigestern und höheren Temperaturen gearbeitet wird, so entspricht das den
bekannten Grundsätzen der präparativen Chemie. Nach dem Massenwirkungsgesetz müßte es gleichgültig sein,
welche der beiden eingesetzten Ausgangsprodukte im Überschuß vorliegen; man arbeitete gegebenenfalls mit
einem Überschuß an Acetessigester-Verbindungen, weil diese gegenüber den Amidinen wesentlich wohlfeiler
sind. Es war nicht zu erwarten, daß bei einem an sich den Grundsätzen der präparativen Chemie widersprechenden
Arbeiten mit einem Überschuß der Amidinverbindung sowohl bessere Ausbeuten als auch eine größere
Reinheit des Reaktionsproduktes erzielt wird. Ferner war zu erwarten, daß durch Anwendung tieferer
Temperaturen eine Verringerung der Ausbeute resultieren würde.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wurden 1 Mol y.y.y-Trifluoracetessigäthylester und
1,6 Mol Isobutyramidinhydrochlorid in Methanol gelöst und zu einer Lösung von 2,5 Mol Natriummethylat in
Methanol in einem Guß zugegeben. Die Temperatur wurde auf 6 bis 80C gehalten. Nach 12 Stunden wurde
mit konzentrierter Salzsäure der pH, der nach Reaktion bei 11,5 lag, auf 5,4 gebracht und das Methanol unter
Normaldruck langsam abdestilliert wobei gleichzeitig Wasser zugegeben wurde. Das 2-Isopropyl-4-hydroxy-6-trifluorfnethyI-pyrimidin
wurde durch Filtration isolierL Die Ausbeute war 85%, bezogen auf den
Trifluoracetessigester wobei ohne Umkristallisation eine Reinheit von annähernd 100% erzielt wurde.
Schmelzpunkt: 136,5° C.
Elementarana/yse: C8
Ber.: C = 46,6%, H =4,4%, N = 13,6%, F = 27,6%; gef.: C=42,7%. H =4,3%, N = 13,8%, F = 27.6%.
1 Mol y.y.y-Trifluoracetessigäthylester wurde mit
1,6 Mol IsobuLyramidinhydrochlorid in Methanol gelöst und zu emer Lösung von 2,5 Mol Kaliummethylat in
Methanol in einem Guß zugegeben. Die Temperatur
jo wurde auf 6 bis 80C gehalten. Nach 12 Stunden wurde
mit konzentrierter Salzsäure der pH auf 5,4 gebracht: anschließend wurde das Methanol unter gleichzeitiger
Zugabe von Wasser unter Normaldruck langsam abdestilliert. Das 2-lsopropyI-4-hydroxy-6-trifluorme-
ii thylpyrimidin wurde abfiltriert. Die Ausbeute betrug
86% der Theorie, die Reinheit war 99,8%.
Nach dem Verfahren der Erfindung können nicht nur die bisher bekannten Verbindungen, wie z. B.
2-Met^.yI-4-hydroxy-6-trifluormethylpyrimidin
(J. Chem. Soc. 1959,3284)
hergestellt werden, sondern auch bisher unbekannte Pyrimidine wie beispielsweise
2-lsopropyl-4-hydroxy-6-trifluormethyl-4"
> pyrimidin (Schmelzpunkt: 136.5°C).
Die entsprechenden neuen Verbindungen stellen, wie die bekannten Verbindungen, wichtige Insektizide
und/oder bedeutsame Zwischenprodukte für Insektizide dar.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-6-trifluorniethyl-pyrimidinsn
der allgemeinen Formel I
Wasserstoff-, ein Chloratom oder einen Methylrest bedeuten, durch Umsetzung eines y.y.y-Trifluoracetessigsäureesters
oder -halogenids mit einem Amidinhydrochlorid der allgemeinen Formel II
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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