DE19947399A1 - Messerträger für eine Zerspanervorrichtung - Google Patents
Messerträger für eine ZerspanervorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Messerträger für eine Zerspanvorrichtung, bei der zur Festlegung des Schneidenüberstandes eine vormontierte Einheit aus Zerspanmessern (14) und Justierelement (21) zwischen einem Grundträger (10) und einer Klemmplatte (11) klemmend in Arbeitsposition gehalten ist. Dabei ist das Justierelement (20) in einem stufenlos veränderlichen Abstand von der Messerschneide am Zerspanmesser (14) lösbar befestigt. Der Messerträger (7) weist im Kontaktbereich mit dem Zerspanmesser (14) mindestens eine Längsnut (15) auf, die zumindest bis zu einem Ende des Messerträgers (7) durchgehend ist und in Arbeitsposition des Messerträgers (7) das Justierelement (20) aufnimmt. Durch die erfindungsgemäße Aufeinanderabstimmung des Justierelements (20) und der Längsnut (15), die zum Messerwechsel nach Lösen der Klemmung ein Verschieben des Justierelements (20) in der Längsnut (15) in Längsrichtung ermöglicht, kann ein Zerspanmesser (14) mit dem dazugehörigen Justierelement (20) auf einfache Weise und sehr schnell am Messerträger ausgetauscht werden, so dass die durch den Messerwechsel bedingten Stillstandszeiten einer Zerspanvorrichtung auf ein Minimum reduziert sind.
Description
Zum Zerkleinern von Holz sind Zerspanervorrichtungen in den verschiedensten
Ausgestaltungen bekannt. Sie dienen dazu, Hölzer, für die sich keine sinnvolle
Weiterverwendung anbietet, wie z. B. für Abfallholz, Altholz oder Holz in den
Restbereichen von Baumstämmen, in kleinformatige Holzteilchen aufzuspalten,
die dann beispielsweise in Form von Hackschnitzeln bei der Herstellung von
Spanplatten oder in Form von Strands bei der Herstellung von OSB-Produkten
Verwendung finden. Dabei bestimmt die Güte des Ausgangsholzes nicht nur die
Qualität des Zwischenproduktes, sondern auch welchem Verschleiß die
Zerspanmesser der Zerspanervorrichtung unterworfen sind. Für gewöhnlich ist ein
Wechsel der Zerspanmesser alle vier bis acht Betriebsstunden nötig, bei dem die
stumpfen Zerspanmesser durch nachgeschärfte Zerspanmesser ersetzt werden.
Ein Zerspanerwerkzeug, wie z. B. ein Messerring eines Messerringzerspaners oder
eine Messerscheibe eines Scheibenzerspaners, weist über seinen Umfang verteilt
eine Vielzahl von Zerspanmessern auf, die beim Messerwechsel einzeln
entnommen, geschärft, justiert und wieder am Zerspanerwerkzeug befestigt
werden müssen. Dadurch stellt diese Tätigkeit ein sehr zeitaufwendiges
Unterfangen dar, das die Stillstandszeiten von Zerspanervorrichtungen und damit
deren Wirtschaftlichkeit erheblich bestimmt.
Da sich der Wechsel der Zerspanmesser aufgrund deren Vielzahl aus einer
großen Anzahl sich wiederholender Tätigkeiten zusammensetzt, kommt der Art
der Befestigung der Zerspanmesser am Zerspanerwerkzeug entscheidende
Bedeutung für einen raschen Messerwechsel zu. Schon geringfügige
Verbesserungen am einzelnen Messerträger vervielfachen sich aufgrund deren
großer Anzahl, so dass sich daraus entscheidende Vorteile ergeben können.
Bei einer aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 31 635 bekannten
Schneidscheibe für eine Schnitzelmaschine ist ein Messerträger bekannt, der sich
aus einem unteren Element und einem oberen Teil zusammensetzt. Das untere
Element und das obere Teil können mit Hilfe einer Schraube gegeneinander
verspannt werden. Die Schraube dient dabei gleichzeitig zur Befestigung der
Messerträger an der Schneidscheibe. In der Kontaktfläche zwischen unterem
Element und oberem Teil, die zur Erzielung eines Anstellwinkels des Messerblatts
über einen Teilbereich geneigt ist, ist das Messerblatt angeordnet, wobei dessen
Schneidkante mit einem vorbestimmten Überstand über das obere Teil des
Messerträgers übersteht.
Während das Lösen bzw. Befestigen des Messerblatts am Messerträger auf
einfache und zugleich wirksame Weise durch Lösen bzw. Anziehen der
Klemmschraube bewerkstelligt wird, ist das Justieren des Messerblatts in der für
den Zerspanvorgang richtigen Arbeitsposition mit einem großen Aufwand
verbunden. Um nicht jedes Messer einzeln an der Schneidscheibe zu justieren,
was zu großen Ausfallzeiten der gesamten Zerkleinerungsvorrichtung führen
würde, ist es bekannt, die beim Nachschärfen des Messerblatts entstehende
Verkürzung der Messerblattbreite durch Angießen eines Formstücks aus Blei am
rückwärtigen Rand des Messerblatts auszugleichen. Dadurch ergibt sich ein
Messerblatt mit vorbestimmter Gesamtbreite, das gegen einen definierten
Anschlag am Messerträger in den Befestigungsschlitz geführt werden kann. Durch
das Anschlagen am Messerträger ergibt sich dabei der erwünschte Überstand der
Messerklinge über den Messerträger von selbst.
In Verbindung mit Messerringzerspanern ist aus der Patentschrift DE 32 05 759 C1
auch schon bekannt, ein Schneidmesser mit Hilfe von Schrauben direkt auf die
Oberseite eines Messerringstegs zu spannen. Um das Schneidmesser in einen
geeigneten Anstellwinkel zu bringen, weist der Messerringsteg einen
dreieckförmigen Querschnitt auf, dessen eine schräge Seite als Auflagefläche für
das Schneidmesser dient.
Bei dieser Art der Befestigung eines Messers am Messerring erweist sich als
nachteilig, dass jedes Schneidmesser einzeln durch Lösen der Verschraubung
vom Messerringsteg gelöst werden muss. Das nimmt verhältnismäßig viel Zeit in
Anspruch, so dass sich daraus große Stillstandszeiten des Messerringzerspaners
ergeben mit den damit einhergehenden bekannten Nachteilen.
Dieses Problem ist auf zufriedenstellende Weise bei einem aus der Patentschrift
DE 24 57 403 C2 bekannten Messerringzerspaner gelöst. Bei diesem sind ein
Zerspanmesser und eine Halteplatte zu einem Messerpaket verbunden. Die
Halteplatte stellt dabei das tragende Element dar, auf dem das Zerspanmesser
lösbar befestigt ist. Dadurch ist es möglich, bei gelöster Befestigung die
Halteplatte und das Zerspanmesser quer zu deren Längsachse relativ zueinander
zu verschieben. In befestigtem Zustand sind Halteplatte und Zerspanmesser in der
gewünschten Position zueinander fixiert, wodurch sich ein Messerpaket mit
vorbestimmter Breite ergibt. Das Messerpaket wird dann mit Hilfe einer
Schnellspannvorrichtung auf den Messerträger gespannt.
Eine derartige Lösung hat den Vorteil, dass nach Lösen der Schnellbefestigung
die Messerpakete einfach und schnell dem Zerspanerwerkzeug entnommen
werden können. Das Nachschärfen und vor allem Justieren der Messerpakete
kann außerhalb des Messerringzerspaners in einer geeigneten Lehre erfolgen, so
dass der Betrieb des Messerringzerspaners hiervon nicht beeinträchtigt ist. Die
Verwendung einer Halteplatte zur Bildung eines Messerpakets bringt somit einen
großen Fortschritt in der Weiterentwicklung von Zerspanervorrichtungen, man
erkauft sich jedoch die damit verbundenen Vorteile mit einem zusätzlich
erforderlichen Befestigungsteil, nämlich der Halteplatte. Die Halteplatte stellt ein
massives Bauteil dar, das neben den dafür aufzubringenden Herstellungskosten
hauptsächlich durch seine Größe und Gewicht ein Hantieren mit dem Messerpaket
erschwert und dadurch nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Gefahr von
Verletzungen erhöht.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Messerträger für eine Zerspanervorrichtung anzugeben, der unter Vermeidung
vorgenannter Nachteile einen einfachen, schnellen und sicheren Austausch der
Zerspanmesser erlaubt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Messerträger mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es ist das Verdienst der Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten
Vorteile einzelner Lösungen in einer einzigen Erfindung zu vereinen, ohne sich
dabei lediglich auf eine Kombination bekannter Merkmale zu beschränken.
Vielmehr löst sich die Erfindung von der gegenwärtigen Vorstellung, dass
Zerspanmesser zur Erzielung eines einstellbaren Anschlags auf einer
Messerhalteplatte als tragendes und zugleich klemmendes Element vormontiert
sein müssen.
Dabei liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, den zur Befestigung der
Zerspanmesser am Messerträger erforderlichen Befestigungsteilen jeweils eine
genau definierte Funktion zuzuweisen. Das ist zum einen der zweiteilige
Messerträger, der allein die Zerspanmesser während des Betriebs der
Zerspanvorrichtung in Position hält, und zum anderen das Justierelement, das
lediglich während des Messerwechsels die Funktion hat, den Überstand der
Schneide des Zerspanmessers über den Messerträger zu gewährleisten. Den
hierfür erforderlichen, einstellbaren Anschlag am Messer bildet dabei das
Justierelement, das den Gegenanschlag in einer Nut am Messerträger findet.
Beim Messerwechsel wird dank dessen eine handliche Einheit ausgetauscht,
gebildet von Zerspanmesser mit dazugehörigem Justierelement, die in ihren
Abmessungen kaum größer ist als das Zerspanmesser selbst und dadurch einen
schnellen, sicheren und bequemen Messerwechsel ermöglicht. Durch den
Verzicht auf eine massive Messerhalteplatte entfallen zudem die Material- und
Herstellungskosten für dieses zusätzliche Befestigungsteil.
Die geschärften Zerspanmesser können mit Hilfe von Justierelementen
voreingestellt werden, während ein zweiter Satz von Zerspanmessern gerade in
Betrieb ist. Die zeitbestimmenden Arbeiten beim Messerwechsel reduzieren sich
dann auf die Entnahme und das Bestücken der Messerträger. Das zeitaufwendige
Justieren der Messer am Messerträger entfällt dabei, so dass die Stillstandszeiten
einer mit den erfindungsgemäßen Messerträgern ausgerüsteten
Zerspanervorrichtung nur auf das Notwendigste reduziert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Nut im
Messerträger bis zu einem seiner Enden, so dass die Nut von der Stirnseite des
Messerträgers her frei zugänglich ist. Das ermöglicht einen Wechsel der
Zerspanmesser in Längsrichtung der Messerträger, wodurch das Hantieren im
Gefahrenbereich der verletzungsträchtigen Schneide des Zerspanmessers entfällt.
Das gegenüberliegende Ende der Nut muss nicht mit der Stirnseite des
Messerträgers zusammenfallen, wodurch sich ein durch das Nutende gebildeter
Anschlag in radialer Richtung ergibt, der die radiale Einstecktiefe des
Zerspanmessers in den Messerträger begrenzt.
Das Verletzungsrisiko wird weiter minimiert, wenn sich die Klemmschraube des
Messerträgers vom Grundträger ausgehend in die Klemmplatte erstreckt, so dass
der Schraubenkopf im Grundträger zu liegen kommt. Dadurch ist ein Lösen der
Klemmung auf der den Schneiden der Zerspanmesser abgewandten Seite
möglich.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, die Nut im Messerträger tiefer
auszubilden als die Höhe des Justierelements. Dadurch entsteht am Grunde der
Nut ein Freiraum, der es verhindert, dass das Justierelement beim Aufbringen der
Klemmkräfte durch Anziehen der Klemmschrauben zusätzlich belastet wird. Mit
dem Aufbringen der Klemmkräfte wird das Zerspanmesser ausschließlich von
Grundträger und Klemmplatte in der durch das Justierelement vorgegebenen
Position gehalten. In diesem Zustand übernimmt das Justierelement keine
tragende Funktion mehr, d. h. es bedarf seiner nicht zur Abtragung von Kräften, die
aus dem Betrieb der Zerspanervorrichtung herrühren.
Das Justierelement ist bevorzugt eine Leiste, die vorteilhafterweise mit dem
Zerspanmesser verschraubt wird. Zu diesem Zweck weist die Justierleiste in den
Befestigungspunkten jeweils eine Bohrung mit Innengewinde auf. Mit diesen
Bohrungen korrespondieren Querschlitze im Zerspanmesser, durch welche
Schrauben zur Befestigung der Justierleiste am Zerspanmesser reichen. Dadurch
erhält man eine einfache und schnell zu lösende Befestigung der Justierleiste am
Zerspanmesser, was die Voreinstellung der geschärften Messer für den
Messerwechsel wesentlich erleichtert.
Als weiter vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn die Querschlitze im
Zerspanmesser bis zum der Schneide gegenüberliegenden Rand des
Zerspanmessers reichen, so dass zum Abnehmen der Justierleiste zum Beispiel
im Falle eines vollständig abgenutzten Zerspanmessers die
Befestigungsschrauben nicht vollständig gelöst werden müssen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Zerspanerscheibe mit erfindungsgemäßen
Messerträgern entlang der in Fig. 2 dargestellten Linie I-I,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Zerspanerscheibe,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch zwei erfindungsgemäße Messerträger entlang
der in Fig. 2 dargestellten Linie III-III,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Messerträger in größerem
Maßstab und
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein nachgeschärftes Zerspanmesser mit aufgebrachter
Justierleiste.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Zerspanerscheibe 1, wie sie beispielsweise in einer
Zerspanervorrichtung gemäß der DE 195 04 030 C1 Verwendung finden könnte.
Die Zerspanerscheibe 1 besitzt einen Scheibenkörper 2, der sich aus zwei
gleichläufigen Halbspiralen mit gemeinsamem Mittelpunkt zusammensetzt. Im
Mittelpunkt der Zerspanerscheibe 1 ist eine axiale Bohrung 3 angeordnet, die zur
Aufnahme einer nicht dargestellten Antriebswelle dient.
Während die Rückseite 4 des Scheibenkörpers 2 im wesentlichen plan ausgeführt
ist, weist die Vorderseite 5 des Scheibenkörpers 2 eine zu den Bereichen mit
geringerem Spiralradius hin kontinuierlich ansteigende Neigung auf.
Gleichmäßig über den doppelspiralförmigen Umfang des Scheibenkörpers 2 sind
Befestigungstaschen 6 in die Vorderseite 5 des Scheibenkörpers 2 zur Aufnahme
der erfindungsgemäßen Messerträger 7 eingelassen. Zur Erzielung einer axialen
Staffelung der Messerträger 7 an der Zerspanscheibe 1 kann der Grund der
Taschen 6 auf einem einheitlichen Niveau liegen, das dann durch Unterfüttern in
geeigneter Weise verändert wird oder aber es werden bereits die Taschen 6 mit
einem in axialer Richtung gestaffelt angeordneten Grund ausgeführt.
Von den Taschen 6 werden die Messerträger 7 passgenau aufgenommen und mit
Hilfe von Schrauben 8, die durch Bohrungen 26 im Messerträger 7 reichen, fest
mit dem Scheibenkörper 2 verbunden. Dabei kragen die Messerträger 7 mit ihrem
freien Ende in radialer Richtung über den Umfang des Scheibenkörpers 2. So
entsteht eine Zerspanerscheibe 1, deren gesamter Umfang mit Messerträgern 7
besetzt ist. Durch die dreidimensionale Ausgestaltung der Vorderseite 5 der
Zerspanerscheibe 1 sind die Messerträger 7 in Bereichen mit kleinem Spiralradius
gegenüber den Messerträgern 7 in Bereichen mit größerem Spiralradius am
weitesten über die Scheibenebene erhaben. Das bewirkt, dass beim Zuführen
eines zu zerkleinernden Holzes, etwa eines Baumstamms, einer
Zerspanerscheibe 1 in radialer Richtung bei Rotation der Zerspanerscheibe 1 in
Richtung des Pfeils 9 das zu zerspanende Holz zunächst in den Wirkbereich der
den großen Spiralradien zugeordneten Messerträgern 7 kommt. Diese liegen noch
am weitesten in Scheibenebene und treten stufenweise aus der Scheibenebene
heraus. Dadurch wird das zu zerspanende Holz im Laufe einer Umdrehung der
Zerspanerscheibe 1 um den axialen Differenzbetrag der gestaffelten Anordnung
des ersten Messerträgers 7 im Vergleich zum letzten Messerträger 7 einer
Halbspirale stufenweise in der Staffelung der übrigen Messerträger 7 abgetragen.
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch zwei nebeneinander angeordnete Messerträger
7 und 7' einer Zerspanerscheibe 1. Die Messerträger 7, 7' setzen sich im
wesentlichen aus einem Grundträger 10, 10' und einer Klemmplatte 11, 11'
zusammen, die in axialer Richtung der Zerspanscheibe 1 übereinander zu liegen
kommen und durch zwei Klemmschrauben 16, 16' in dieser Lage gehalten sind.
Wie Fig. 4 entnommen werden kann, steht der Grundträger 10 infolge seiner
größeren Länge in radialer Richtung über das Ende der Klemmplatte 11 über und
ist mit diesem Überstand 28 in den Taschen 6 des Scheibenkörpers 2 befestigt.
Der Grundträger 10, 10' besitzt im wesentlichen den Querschnitt eines einseitigen
Trapez, wobei die schräge Seite unter Bildung eines spitz zulaufenden Überstands
12, 12' über die Unterseite des Trapez hinausgezogen ist. Dadurch entsteht an der
Unterseite des Grundträgers 10, 10' eine schräge Auflagefläche 13, 13' als
Auflager für das Zerspanmesser 14, 14'. In die Auflagefläche 13, 13' ist in
Längsrichtung des Messerträgers 7, 7' eine rechteckförmige Nut 15, 15'
eingelassen, die sich über die gesamte Länge des Grundträgers 10, 10' erstreckt.
Die in Umlaufrichtung rückwärtige Kante des Grundträgers 10, 10' ist zur
Klemmplatte 11, 11' hin unter Bildung eines Ansatzes 17, 17' verlängert.
Die Klemmplatte 11, 11' weist, im Gegensatz zum rechteckförmigen Grundträger
10, 10' und wie zusätzlich aus Fig. 4 ersichtlich, einen trapezförmigen Grundriss
auf. Ihre dem Zerspanungsraum zugeordnete Seite ist eben ausgebildet, wobei
die dem Zerspanmesser 14 des nachfolgenden Messerträgers 7 zugeordnete
Kante gefast ist und für den in Umlaufrichtung nachfolgenden Messerträger 7 als
Gegenmesser dient. Zu diesem Zweck verläuft diese Kante unter Einhaltung eines
geringen Abstandes parallel zur Hauptschneide 10 des nachfolgenden
Messerträgers 7 und die Unterseite der Klemmplatte 11 ist gegenüber der
nachfolgenden Klemmplatte 11 axial versetzt. Der axiale Versatz bestimmt dabei
die Dicke der herzustellenden Späne.
Die dem Grundträger 10, 10' zugewandte Seite der Klemmplatte 11, 11' ist in dem
mit dem Grundträger 10, 10' in Eingriff stehenden Bereich entsprechend der
Unterseite des Grundträgers 10, 10' ausgebildet. Das heißt, im Bereich des
Ansatzes 17, 17' ist die Klemmplatte 11, 11' hinterschnitten und im Bereich der
Auflagefläche 13, 13' des Grundträgers 10, 10' weist die Klemmplatte 11, 11' eine
ebenfalls schräge Anlagefläche 18, 19' zur Aufnahme des Zerspanmessers 14, 14'
auf.
Im Betriebszustand der Zerspanerscheibe 1 wird durch die Vorspannkraft der
Klemmschraube 16, 16' die Klemmplatte 11, 11' gegen den Grundträger 10, 10'
gespannt. Am rückwärtigen Ende des Messerträgers 7, 7' stützt sich dabei der
Ansatz 17, 17' auf der Hinterschneidung der Klemmplatte 11, 11' ab. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Messerträgers 7, 7' wird dabei das Zerspanmesser
14, 14' zwischen den Auflageflächen 13, 13' und 18, 18' eingeklemmt und in seiner
Position gehalten.
Die exakte Sollposition des Zerspanmessers 14, 14' innerhalb des Messerträgers
7, 7' wird durch die Hauptschneide 19, 19' des Zerspanmessers 14, 14' bestimmt,
welche gegenüber der Unterseite der Klemmplatte 11, 11' einen vorgegebenen
Sollüberstand aufweisen muss. In Abhängigkeit des Grades der Abnutzung der
einzelnen Zerspanmesser 14, 14' müssen diese individuell im Messerträger 7, 7'
fixiert werden. Zur Verdeutlichung dieses Sachverhalts ist in Fig. 3 ein
Messerträger 7 mit noch unverbrauchtem Zerspanmesser 14 dargestellt, während
das Zerspanmesser 14' des Messerträgers 7' durch wiederholtes Nachschärfen
der Schneide 19' nur noch eine minimale Breite aufweist.
Zum Zwecke der Justierung dient die in den Fig. 3 und 5 dargestellte Justierleiste
20, 20'. Die Justierleiste 20, 20' wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Lehre in
vorgegebener Position an einem frisch nachgeschärften Zerspanmesser 14, 14'
befestigt, das dafür zuvor dem Messerträger 7, 7' entnommen worden ist. Die
Lehre gewährleistet, dass der Sollabstand zwischen der nachgeschärften
Hauptschneide 19, 19' und der Justierleiste 20, 20', der während des Betriebs
einer Zerspanervorrichtung verschleißbedingt abnimmt, wieder eingehalten ist.
Aus diesem Abstand ergibt sich in Verbindung mit der gleichbleibenden Geometrie
des Messerträgers 7, 7' der Sollüberstand der Hauptschneide 19, 19' des
eingebauten Zerspanmessers 14, 14' über die Klemmplatte 11, 11'.
Zur Befestigung der Justierleiste 20 am Zerspanmesser 14 weist das
Zerspanmesser 14, wie aus Fig. 5 ersichtlich, von dem der Hauptschneide 19
gegenüberliegenden Längsrand des Zerspanmessers 14 ausgehend zwei
ausreichend beabstandete schlitzförmige Ausnehmungen 21 und 22 auf, die sich
quer zur Längsachse des Zerspanmessers 14 und etwa bis zu dessen Mittellinie
erstrecken.
Die Justierleiste 20 ist in paralleler Ausrichtung zum Zerspanmessers 14 derart
angeordnet, dass die Ausnehmungen 21 und 22 mit geringem Überstand
überdeckt werden. Im Bereich der Ausnehmungen 21 und 22 sind in der
Justierleiste 20 Bohrungen mit Innengewinde angeordnet, in die zur Befestigung
der Justierleiste 20 die Schrauben 23 und 24 greifen. Beim Anziehen der
Schrauben 23 und 24 wird die Justierleiste 20 an das Zerspanmesser 14
gespannt. Vor dem Anspannen ist es möglich, die Justierleiste 20 entlang der
Ausnehmungen 21 und 22 zu bewegen, bis der Sollabstand zwischen geschärfter
Hauptschneide 19 und Justierleiste 20 dem erforderlichen Maß entspricht.
Eine so vorbereitete Einheit aus Zerspanmesser 14 und Justierleiste 20 kann dann
schnell und sicher in den Messerträger 7 zum Beispiel von seiner Stirnseite her
eingeschoben werden. Zu diesem Zweck müssen zuvor die Klemmschrauben 16
gelöst sein, so dass zwischen Grundträger 10 und Klemmplatte 11 zumindest im
Bereich der Auflageflächen 13 und 18 ein genügend großer Spalt entsteht. Beim
Einschieben der Zerspanmesser 14 bildet die Nut 15 eine Führung für die
Justierleiste 20. Die gegenüberliegende Nut 27 dient zur Aufnahme des Kopfs der
Schrauben 23 und 24. Die radiale Einstecktiefe wird dabei durch einen am
Grundträger 10 angebrachten Messeranschlag 25 (Fig. 4) begrenzt.
Da die Nut 15 passgenau auf die Breite der Justierleiste 20 abgestimmt ist, wird
dabei die relative Position des Zerspanmessers 14 gegenüber dem Messerträger
7 festgelegt und somit auch der Schneidenüberstand über die Unterseite der
Klemmplatte 11.
Durch Anziehen der Klemmschrauben 16 werden Grundträger 10 und
Klemmplatte 11 gegeneinander gespannt, wobei das Zerspanmesser 14 von den
Auflageflächen 13 und 18 festgeklemmt und in Sollposition gehalten wird. In
diesem Zustand trägt die Justierleiste 20 nicht mehr zur Abtragung weiterer, zum
Beispiel aus dem Betrieb der Zerspanervorrichtung herührender Kräfte bei.
Claims (12)
1. Messerträger für eine Zerspanervorrichtung, bei der das Zerspanmesser (14)
zwischen einem Grundträger (10) und einer Klemmplatte (11) klemmend in
Arbeitsposition gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger
(7) im Kontaktbereich (13, 18) mit dem Zerspanmesser (14) mindestens eine
Längsnut (15) aufweist und zumindest an einer Seite des Zerspanmessers
(14) ein der Längsnut (15) zugeordnetes und in seiner relativen Lage zum
Zerspanmesser (14) veränderliches Justierelement (20) lösbar fixiert ist, das in
Arbeitsposition in der Längsnut (15) angeordnet ist.
2. Messerträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnut
(15) zumindest bis zu einem Ende des Messerträgers (7) durchgehend ist.
3. Messerträger nach Ansprüch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Längsnut (15) im Grundträger (10) angeordnet ist.
4. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tiefe der Längsnut (15) die Höhe des Justierelements (20)
übersteigt.
5. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Klemmplatte (11) des Messerträgers (7) eine weitere Nut (27)
angeordnet ist, die der Längsnut (15) im Grundträger (10) gegenüberliegt.
6. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Justierelement (20) eine Justierleiste ist.
7. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Justierleiste (20) sich nur über einen Teil der Länge des
Zerspanmessers (14) erstreckt, vorzugsweise über etwa zwei Drittel.
8. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Justierleiste (20) sich über einen Teil der Breite des Zerspanmessers
(14) erstreckt, vorzugsweise über etwa ein Drittel.
9. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Justierelement (20) in seinen Befestigungspunkten jeweils eine
Bohrung mit Innengewinde aufweist.
10. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zerspanmesser (14) in den Befestigungspunkten Längsschlitze (21,
22) aufweist, die quer zur Längsachse des Zerspanmessers (14) ausgerichtet
sind.
11. Messerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Längsschlitze (21, 22) bis zur hinteren Kante des
Zerspanmessers (14) erstrecken, so dass die Längsschlitze (21, 22) an
diesem Ende offen sind.
12. Verwendung eines Messerträgers (7) gemäß den Ansprüchen 1 bis 11 an
einer Zerspanervorrichtung mit scheibenförmigem Zerspanerwerkzeug,
insbesondere einer Zerspanerscheibe (1) mit radial auskragenden
Messerträgern (7).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999147399 DE19947399C2 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Messerträger für eine Zerspanervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999147399 DE19947399C2 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Messerträger für eine Zerspanervorrichtung |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999147399 Expired - Fee Related DE19947399C2 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Messerträger für eine Zerspanervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19947399C2 (de) |
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