DE19945182A1 - Kalibriereinrichtung für Werkzeugmaschinen - Google Patents
Kalibriereinrichtung für WerkzeugmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kalibriereinrichtung zur Kalibrierung der Neigung eines Schneidwerkzeuges in Bezug auf die Neigung eines Revolverkopfes mit einem in einem Spannfutter einer Werkzeugmaschine befestigbaren Körper (3), einem am Körper (3) angeordneten und in der Umfangsrichtung des Körpers (3) verdrehbaren Kalibrierung (7), an dem eine Wasserwaageneinrichtung (21) befestigt ist und der an dem Körper mit der Hilfe einer Befestigungseinrichtung (13, 15, 17) fixierbar ist und einer am Körper (3) vorgesehene Markierungsvorrichtung (45), die durch Drehen des Körpers (3) zur Bewegungsrichtung der Spitze eines in dem Revolverkopf gehaltenen Schneidwerkzeuges bei Bewegen des Revolverkopfes entlang der Neigung seiner Schlittenkonstruktion ausrichtbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kalibriereinrich
tung für Werkzeugmaschinen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Die meisten NC-gesteuerten Revolverdrehbänke besitzen
Schlittenkonstruktionen mit einer Neigung von 30° bis 600°.
Während der Vorschubbewegung, bei gleichzeitiger Zunahme
der Schnitttiefe, bewegt sich der Revolver in der Schlit
tenlängsrichtung. Wegen der zuvor genannten Neigung muß das
Schneidwerkzeug auf die Neigung der Schlittenkonstruktion
kalibriert werden.
Hierzu ist von der Firma Spirex Tools AB eine Wasserwaage
mit Magnetbefestigung bekannt, die zunächst auf dem Bewe
gungsschlitten des Revolverkopfes angeordnet wird, worauf
hin das Wasserwaagengehäuse solange gedreht wird, bis die
Luftblase der Wasserwaage genau zwischen den beiden Eich
strichen zu liegen kommt. Anschließend wird das Wasserwaa
gengehäuse mit vier Schrauben in Bezug auf die Magnetbefe
stigung festgedreht, so daß die Einstellung durch Ungefugte
nicht verändert werden kann. Die nun auf die Schlittenkon
struktion der Revolverdrehbank und eventuelle Bodenuneben
heiten eingestellte Wasserwaageneinrichtung wird nun an ei
ner Referenzfläche des Schneidewerkzeuges befestigt. Diese
wird nun solange gedreht, bis die Luftblase wieder zwischen
den beiden Eichstrichen liegt. Das Schneidewerkzeug wird
daraufhin mit der Hilfe von Spannschrauben im Werkzeughal
ter befestigt.
Ein Problem einer derartigen Wasserwaageneinrichtung mit
Magnetbefestigung besteht darin, daß eine Einstellung der
Neigung der Schneidkanten der Schneidwerkzeuge in Bezug auf
die Neigung des Schlittens des Revolverkopfes relativ um
ständlich ist, weil die Wasserwaageneinrichtung nicht ein
fach an relativ kleinen Schneidwerkzeugen anlegbar ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Kalibriereinrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe in
einer äußerst einfachen Weise eine genaue Kalibrierung der
Neigung der Schneidwerkzeuge eines Revolverkopfes in Bezug
auf die Neigung des Schlittens des Revolverkopfes erfolgen
kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Kalibriereinrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Kalibriereinrich
tung besteht darin, daß eine Kalibrierung der Neigung der
Schneidwerkzeuge in Bezug auf die Neigung des Schlittens
des Revolverkopfes sehr einfach erfolgen kann. Vorteilhaf
terweise ist die vorliegende Kalibriereinrichtung relativ
einfach aufgebaut und besonders einfach zu bedienen.
Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, daß mit der
Hilfe der vorliegenden Kalibriereinrichtung nach Vornahme
einer einzigen Kalibrierung sämtliche, in den Revolverkopf
nachfolgend einzusetzende Schneidwerkzeuge kalibrierbar
sind, weil die Neigung des Schlittenkörpers bzw. der
Schlittenkonstruktion der Revolverdrehbank in der Einrich
tung gespeichert ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die
vorliegende Kalibriereinrichtung zusätzlich eine Einstell
vorrichtung auf, mit deren Hilfe die Schneidspitzen sämtli
cher, in dem Revolverkopf angeordneter Schneidwerkzeuge in
der Achse der Bewegung des Revolverkopfes in Richtung auf
das Werkstück auf dieselben Positionen eingestellt werden
können.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist die vorliegende Kalibriereinrichtung einen Ma
gnethalter auf, so daß sie auch in Fräsmaschinen oder der
gleichen verwendbar ist, um mit der Hilfe der zuvor genann
ten Einstellvorrichtung die Fräswerkzeuge der Fräsmaschine
auf dieselben Positionen einstellen zu können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus weiteren Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
die vorliegende Kalibriereinrichtung und
Fig. 2 eine Weiterbildung der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 besteht die vorliegende Kalibriereinrichtung
1 im wesentlichen aus einem Körper 3, der einen Ansatz 5
besitzt, mit dem er in das Spannfutter (nicht dargestellt)
einer beispielsweise NC-gesteuerten Revolverdrehbank ein
setzbar ist. Der Körper 3 und der Ansatz 5 besitzen eine
zylindrische Form und sind rotationssymmetrisch zu ihrer
gemeinsamen Längsachse L angeordnet. Am Körper 3 ist ein
Kalibrierring 7 angeordnet, der in der Umfangsrichtung des
Körpers 3 relativ zu diesem verdrehbar ist. Vorzugsweise
befindet sich an der dem Ansatz 5 entgegengesetzten Seite
des Körpers 3 ein Absatz 9 eines verringerten Durchmessers
des Körpers 3, auf dem der Kalibrierring 7 verdrehbar ange
ordnet ist. Vorzugsweise befindet sich in der Fläche des
Absatzes 9 eine in der Umfangsrichtung des Absatzes 9 ver
laufende Nut 11, in die eine Kugel 13 eingreift, die sich
in einer Bohrung 15 befindet, die im Kalibrierring 7 senk
recht zur Längsachse L des Kalibrierringes 7 verläuft. Die
Kugel 13 wird durch eine Feder 17 in Richtung auf die Nut
11 vorgespannt. Die Feder 17 weist vorzugsweise die Form
einer Schraubenfeder auf, die durch eine Einstellschraube
19 in der Bohrung 15 gehalten und komprimiert wird, wobei
die Einstellschraube 19 in einem Innengewinde (nicht darge
stellt) der Bohrung 15 verdrehbar ist. Vorzugsweise sind
über den Umfang des Kalibrierringes 7 mehrere, insbesondere
drei Einstellschrauben 19 sowie die entsprechenden Federn
17 und Kugeln 13 gleichmäßig verteilt angeordnet. Durch Be
tätigen der Einstellschrauben 19 kann der Kalibrierring 7
in Bezug auf den Körper 3 fixiert werden.
Am Umfang des Kalibrierringes 7 befindet sich eine in Um
fangsrichtung verlaufende Wasserwaage 21. Zu diesem Zweck
weist der Kalibrierring 7 vorzugsweise einen sehnenartig
verlaufenden Einschnitt 23 auf, in dem der Fuß 25 der Was
serwaage 21 befestigt, zweckmäßigerweise verschraubt ist.
Im Körper 3 befindet sich eine in Längsrichtung verlaufende
Innenbohrung 27, in die ein axialer Vorsprung 29 des Kör
pers 31 einer Einstellvorrichtung 33 von der dem Ansatz 5
abgewandten Seite her einsetzbar ist. Der Körper 31 der
Einstellvorrichtung 33 weist eine dem Körper 3 der Kali
briereinrichtung 1 zugewandte Fläche 35 auf, die an einer
dem Ansatz 5 der Kalibriereinrichtung 1 abgewandten Fläche
37 des Körpers 3 der Kalibriereinrichtung 1 anliegt, wenn
der Vorsprung 29 vollständig in die Bohrung 27 eingesetzt
ist. In der Fläche 35 des Körpers 31 der Einstellvorrich
tung 33 befinden sich zwei Vertiefungen 39, die sich in Be
zug auf die Längsachse des Körpers 31 diametral gegenüber
liegen und in die zwei Zapfenteile 41 eingreifen, die sich
in Bezug auf die Längsachse des Körpers 3 der Kalibrierein
richtung 1 gegenüberliegen und über die Fläche 37 des Kör
pers 3 axial vorstehen.
In der der Fläche 35 des Körpers 31 der Einstellvorrichtung
33 gegenüberliegenden Fläche 43 ist eine Stufe 45 angeord
net, deren Höhe vorzugsweise 0,25 mm beträgt und die durch
die Längsachse des Körpers 31 und senkrecht zur Verbin
dungslinie der Vertiefungen 39 verläuft und somit die Flä
che 43 in eine tieferliegende und eine höherliegende Hälfte
unterteilt.
Am Innenumfang der Bohrung 27 greift eine Kugel 49 an, die
sich in einer in Querrichtung verlaufenden Durchgangsboh
rung 51 befindet, die im Vorsprung 29 des Körpers 31 der
Kalibriereinrichtung 1 angeordnet ist. Die Kugel 51 wird
durch eine Feder 53 in Richtung auf den Innenumfang der
Bohrung 27 vorgespannt, wobei die Feder 53 durch eine in
der Querbohrung 51 angeordnete Einstellschraube 55 so kom
primierbar ist, daß sie in Richtung auf den genannten In
nenumfang vorgespannt wird. Die Einstellschraube 55 ist an
einem nicht dargestellten Innengewinde der Durchgangsboh
rung 51 verdrehbar. Durch die vorgespannte Kugel 49 wird
erreicht, daß der Körper 31 am Körper 3 gehalten wird, in
Bezug auf diesen jedoch axial bewegbar ist.
Das freie Ende des Vorsprunges 29 weist eine Schräge 47,
beispielsweise eine 30°-Schräge auf, an der der Betäti
gungsstift 57 einer Meßuhr 59 angreift, der in einer in
Querrichtung zur Längsachse des Körpers 3 der Kalibrierein
richtung 1 verlaufenden Bohrung 61 verschiebbar angeordnet
ist. Der Einstellstift 75 ist in Bezug auf das Gehäuse 63
der Meßuhr 59 gegen die Kraft eines Energiespeichers der
Meßuhr 59 bewegbar, das in der Bohrung 61 mit der Hilfe ei
ner schematisch dargestellten Schraube 65 befestigt ist.
Die Bohrung 27 des Körpers 3 der Kalibriereinrichtung 1
weist im Bereich 27' des Ansatzes 5 einen verminderten
Durchmesser auf. Eine Schraubenfeder 69 stützt sich mit ih
rer einen Seite an der Stirnfläche des freien Endes des
Vorsprunges 29 und mit ihrer anderen Seite am Körper 3,
vorzugsweise am Rand des Bereiches 27' so ab, daß sie den
Körper 31 zu der dem Ansatz 5 abgewandten Seite drückt. In
der Stirnfläche ist eine Schraube 67 verschraubt, die durch
die Schraubenfeder 69 verläuft und deren Kopf 68 im Bereich
27' bis zu einer Schulter 71 verschieblich ist. Auf diese
Weise wird einerseits der Körper 31 der Einstellvorrichtung
33 am Körper 3 der Kalibriereinrichtung 1 gehalten und wird
andererseits erreicht, daß der Körper 31 gegen die Kraft
der Feder 69 zur Betätigung der Meßuhr 59 über die Schräge
51 und den Betätigungsstift 57 betätigbar ist.
Der Körper 31 der Einstellvorrichtung 33 kann vom Körper 3
weggezogen werden, bis der Kopf 68 an der Schulter 71 an
liegt. In dieser Position sind die Zapfenteile 41 aus den
Vertiefungen 39 herausbewegt, so daß der Körper 33 um 180°
gedreht und wieder in Richtung auf den Körper 3 verschoben
werden kann, wobei die Zapfenteile 41 wieder in die um 180°
gedrehten Vertiefungen eingreifen. In dieser Position der
Fläche 43, die neben der Fig. 1 durch eine punktierte Li
nie dargestellt ist, kann eine Kalibrierung von der gegen
überliegenden Seite des Revolverkopfes her erfolgen.
Mit der Kalibriereinrichtung 1 wird in der folgenden Weise
gearbeitet.
Zur Kalibrierung der Schneidwinkel von Schneidwerkzeugen
auf die Neigung der Schlittenkonstruktion einer Revolver
drehbank wird die Kalibriereinrichtung 1 zunächst statt ei
nem Werkstück in dem nicht dargestellte Spannfutter der Re
volverdrehbank eingesetzt und in diesem befestigt.
Die Spitze der Schneide eines Referenz-Schneidwerkzeuges,
dessen Schneidkante parallel zur Schlittenkonstruktion des
Revolverkopfes verläuft und das in einer Halterung des Re
volverkopfes befestigt ist, wird durch Betätigen des Revol
verkopfes in der Achse L in Richtung auf die Fläche 43 der
Einstellvorrichtung 33 verfahren, bis sie an einem Punkt
der Stufe 45 anliegt.
Es wird nun die Neigung der Schlittenkonstruktion auf die
Kalibriereinrichtung 1 übertragen. Hierzu wird die Stufe 45
zur Schneidkante des Referenz-Schneidwerkzeuges durch Anle
gen der Schneidkante an die Stufe 45 ausgerichtet. Es kann
dies auch durch Verschieben des Revolverkopfes in der Rich
tung der Neigung und dabei Ausrichten der Stufe 45 zur Be
wegungsrichtung der Spitze des genannten Referenz-
Schneidwerkzeuges erfolgen.
Wenn dies erreicht ist, wird der Kalibrierring 7 solange
gedreht, bis sich die Blase der Wasserwaage 21 genau zwi
schen den beiden Eichstrichen findet.
Der Kalibrierring 7 wird dann durch Betätigung der Ein
stellschrauben 19 am Körper 3 befestigt.
Die Neigung der Schlittenkonstruktion ist nun quasi in der
Kalibriereinrichtung 1 gespeichert und kann beliebig bei
der Justierung beliebiger Schneidwerkzeuge dadurch abgeru
fen werden, daß die Kalibriereinrichtung 1 wieder in das
Spannfutter eingesetzt und in Bezug auf dieses solange ge
dreht wird, bis die Blase der Wasserwaage 21 sich zwischen
den Eichstrichen befindet.
Die Werkzeuge werden dann in der Achse L durch Betätigen
des Revolverkopfes jeweils so bewegt, daß ihre Spitzen an
der Fläche 43 anliegen und danach in ihren Halterungen ge
dreht, bis die Spitzen jeweils an der Stufe 45 anliegen.
Dann werden sie in den Halterungen fixiert.
Zur Vermessung der Positionen der Spitzen von im Revolver
kopf anzuordnenden Schneidwerkzeugen (sogenanntes Abnullen)
wird der Revolverkopf zunächst in der L-Achse bewegt, bis
die Spitze eines Referenzwerkzeuges an der Fläche 43 der
Einstelleinrichtung 33 anliegt. Dann werden der Revolver
kopf und die Spitze des Referenzwerkzeuges weiterbewegt,
bis durch Bewegen des Körpers 31 gegen die Kraft der Feder
67 an der Meßuhr 59 ein Referenz- bzw. Nullpunkt erreicht
wird. Nach der Justierung von anderen Werkzeugen in ihren
Halterungen werden diese jeweils in der Achse L in Richtung
auf die Fläche 43 der Einstelleinrichtung 33 bewegt, bis
ihre Spitzen an dieser Fläche 43 anliegen und danach wei
terbewegt, bis der durch das Referenzwerkzeug vorgegebene
Referenz- bzw. Nullpunkt der Meßuhr 59 durch Bewegen des
Körpers 31 gegen die Kraft der Feder 67 wieder erreicht
wird. Die NC-gesteuerte Maschine kann dann die Differenz
zwischen den Stellungen des Revolverkopfes am Referenz- bzw.
Nullpunkt des Referenzwerkzeuges und am Nullpunkt eines an
deren Werkzeuges berechnen, abspeichern und bei der Benut
zung des anderen Werkzeuges berücksichtigen.
Um die vorausgehend beschriebene Einstellung auch z. B. bei
einer Fräsmaschine oder dergleichen zu erreichen, kann der
Ansatz 5 der Kalibriereinrichtung 1 in die Aufnahmeöffnung
2 eines Magnethalters 4 eingesetzt werden, der auf dem Ar
beitstisch der Fräsmaschine mit einem Magneten 6 fixiert
wird. Die eingespannten Fräswerkzeuge können dann durch An
fahren der ihnen zugewandten Fläche 43 und Betätigen der
Meßuhr in der zuvor beschriebenen Weise eingestellt bzw.
abgenullt werden.
Claims (15)
1. Kalibriereinrichtung zur Kalibrierung der Neigung ei
nes Schneidwerkzeuges in Bezug auf die Neigung eines
Revolverkopfes, gekennzeichnet durch,
einen in einem Spannfutter einer Werkzeugmaschine befestigbaren Körper (3),
einen am Körper (3) angeordneten und in der Um fangsrichtung des Körpers (3) verdrehbaren Kalibrier ring (7), an dem eine Wasserwaageneinrichtung (21) be festigt ist und der an dem Körper mit der Hilfe einer Befestigungseinrichtung (13, 15, 17) fixierbar ist und
eine am Körper (3) vorgesehene Markierungsvor richtung (45), die durch Drehen des Körpers (3) zur Bewegungsrichtung der Spitze eines in dem Revolverkopf gehaltenen Schneidwerkzeuges bei Bewegen des Revolver kopfes entlang der Neigung seiner Schlittenkonstrukti on ausrichtbar ist.
einen in einem Spannfutter einer Werkzeugmaschine befestigbaren Körper (3),
einen am Körper (3) angeordneten und in der Um fangsrichtung des Körpers (3) verdrehbaren Kalibrier ring (7), an dem eine Wasserwaageneinrichtung (21) be festigt ist und der an dem Körper mit der Hilfe einer Befestigungseinrichtung (13, 15, 17) fixierbar ist und
eine am Körper (3) vorgesehene Markierungsvor richtung (45), die durch Drehen des Körpers (3) zur Bewegungsrichtung der Spitze eines in dem Revolverkopf gehaltenen Schneidwerkzeuges bei Bewegen des Revolver kopfes entlang der Neigung seiner Schlittenkonstrukti on ausrichtbar ist.
2. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (3) einen in dem Spannfutter
befestigbaren Ansatz (5) besitzt.
3. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kalibrierring (7) die Form ei
ner Kreisringes aufweist und einen sehnenartig verlau
fenden Einschnitt (23) besitzt, in dem die Wasserwaa
geneinrichtung (9) befestigt und in der Umfangsein
richtung orientiert ist.
4. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper (3) die Form eines Zy
linders besitzt und einen Absatz (9) eines verringer
ten Durchmessers an der dem Ansatz (5) abgewandten
Seite aufweist, auf dem der Kalibrierring (7) drehbar
gelagert ist.
5. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Absatz (9) eine in der Umfangs
richtung verlaufende Nut (11) angeordnet ist, in die
als Teil der Befestigungseinrichtung (13, 15, 17) ein
Gleitkörper (13) eingreift, der durch eine Feder (17)
in Richtung auf den Körper (3) vorgespannt wird, wobei
die Feder (17) in einer quer zur Längsachse (L) des
Körpers (3) und des Kalibrierringes (7) verlaufenden
Bohrung (15) angeordnet und durch eine Einstellschrau
be (19), die in einem Innengewinde der Bohrung (15)
verdrehbar ist, beaufschlagbar ist.
6. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere, vorzugsweise drei, Befesti
gungseinrichtungen (13, 15, 17) über den Umfang des
Kalibrierringes (7) verteilt sind.
7. Kalibriereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Körper (3) eine in
Richtung der Längsachse (L) verlaufende Innenbohrung
(27) angeordnet ist, in die von der dem Ansatz (5) ab
gewandten Seite her ein Vorsprung (29) eines Körpers
(31) einer Einstellvorrichtung (33) einsetzbar ist, so
daß die einander zugewandten Flächen (35, 37) des Kör
pers (3) und des Körpers (31) der Einstellvorrichtung
(33) in einer Ebene senkrecht zur Längsachse (L) an
einander anliegen und daß in der der Fläche (35) des
Körpers (31) der Einstellvorrichtung (33) abgewandten,
parallelen Fläche (43) als Markierungsvorrichtung eine
Stufe (45) angeordnet ist, die diametral durch die
Längsachse (L) verläuft, und daß der Körper (31) der
Einstellvorrichtung (33) gegenüber dem Körper (3) um
die Längsachse (L) verdrehbar und durch eine Fi
xiereinrichtung (39, 41) fixierbar ist.
8. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stufe (45) die Fläche in zwei Hälf
ten unterschiedlicher Höhen unterteilt.
9. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fixiereinrichtung (39, 41) ein
Zapfenteil (41), das an der Fläche (37) des Körpers
(3) oder an der Fläche (35) der Einstellvorrichtung
(33) angeordnet ist und eine Vertiefung (39) umfaßt,
in die das Zapfenteil (41) eingreifen kann und die in
der Fläche (35) der Einstellvorrichtung (33) oder in
der Fläche (37) des Körpers (3) angeordnet ist.
10. Kalibriereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich in Bezug auf die Längsachse (L)
zwei Fixiereinrichtungen (39, 41) diametral gegenüber
liegen, wobei die Verbindungslinie zwischen den Fi
xiereinrichtungen (39, 41) senkrecht zur Stufe (45)
verläuft.
11. Kalibriereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorsprung (29) in
einer quer zur Längsachse (L) verlaufenden Bohrung
(51) ein Gleitkörper (52) vorzugsweise eine Kugel, an
geordnet ist, die durch eine Feder (53) gegen den In
nenumfang der Innenbohrung (27) gedrückt wird.
12. Kalibriereinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (29) in
der Innenbohrung (27) gegen die Kraft einer sich am
Körper (3) abstützenden Feder (69) in Richtung der
Längsachse (L) verschiebbar ist und an seiner der Stu
fe (45) abgewandten Seite eine Schräge (47) aufweist,
an der ein in einer Querbohrung (61) des Körpers (3)
angeordneter Betätigungsstift (57) einer am Körper (3)
angeordneten Meßuhr (59) angreift, die eine Längsver
schiebung des Körpers (31) der Einstellvorrichtung
(33) gegen die Feder (69) anzeigt.
13. Kalibriereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (5) in der Auf
nahmeöffnung (2) eines Magnethalters (4) einsetzbar
ist, der magnetisch am Arbeitstisch einer Werkzeugma
schine, insbesondere einer Bohr- oder Fräsmaschine be
festigbar ist.
14. Verfahren zum Kalibrieren der Neigung eines Schneid
werkzeuges in Bezug auf die Neigung der Schlittenkon
struktion einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer
Revolverdrehbank, mit einer Kalibriereinrichtung gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- a) Befestigen des Ansatzes (5) der Kalibriereinrich tung (1) im Spannfutter einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Revolverdrehbank.
- b) Betätigen des Revolverkopfes der Revolverdrehbank in der Längsachse (L), bis die Schneidkante eines Referenz-Schnei werkzeuges, dessen Schneidkante parallel zur Schlittenkonstruktion des Revolverkopfes ausge richtet ist und das in dem Revolverkopf befestigt ist, an der Stufe (45) anliegt oder Bewegen des Revolverkopfes in der Längsachse (L) bis die Spitze des Referenzwerkzeuges an der Mar kierungsvorrichtung (45) anliegt und Verschieben des Revolverkopfes in Richtung der Neigung der Schlittenkonstruktion des Revolverkopfes und Aus richten der Markierungsvorrichtung (45) zur Bewe gungsrichtung der Spitze des Referenz- Schneidwerkzeuges.
- c) Drehen des Kalibrierringes (7), bis die Blase der Wasserwaage (21) genau zwischen den Eichstrichen steht.
- d) Befestigen des Kalibrierringes (7) am Körper (3) durch Betätigen der Einstellschraube(n) (19) der Befestigungseinrichtung(en).
- e) Zur Montage jedes Schneidwerkzeuges in einer Hal terung des Revolverkopfes, Einsetzen der nach den Schritten a)-e) kalibrierten Kalibriereinrich tung (1) in das Spannfutter der Revolverdrehbank, Drehen der Kalibriereinrichtung (1) im Spannfut ter, bis die Blase der Wasserwaage (21) zwischen den Eichstrichen angeordnet ist und Fixieren der Kalibriereinrichtung (1) im Spannfutter.
- f) Bewegen des Revolverkopfes, bis die Spitze eines in eine Halterung des Revolverkopfes eingesetzten Schneidwerkzeuges an der Fläche (43) anliegt und Drehen des Schneidwerkzuges in der Halterung, bis seine Spitze an der Stufe (45) anliegt.
- g) Fixieren des Schneidwerkzeuges in der Halterung.
15. Verfahren zum Vermessen der Spitzen von Schneidwerk
zeugen in der Längsachse (L) des Revolverkopfes einer
Revolverdrehbank mit einer Kalibriereinrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze eines Referenzwerkzeuges durch Bewegen
des Revolverkopfes in der Längsachse (L) gegen den
Körper (31) der Einstellvorrichtung (33) gedrückt
wird, bis die Meßuhr (59) einen Referenzwert anzeigt,
daß die Spitze eines in einer Halterung des Revolver
kopfes fixierten Werkzeuges durch Bewegen des Revol
verkopfes in der Längsachse (L) gegen den Körper (31)
der Einstellvorrichtung (33) gedrückt wird, bis die
Meßuhr (59) den Referenzwert anzeigt, und daß eine Re
cheneinheit die Differenz zwischen den Referenzwert-
Positionen des Revolverkopfes in der Längsachse (L)
erfaßt und bei nachfolgenden Steuerungen berücksich
tigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145182 DE19945182A1 (de) | 1999-09-21 | 1999-09-21 | Kalibriereinrichtung für Werkzeugmaschinen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145182 DE19945182A1 (de) | 1999-09-21 | 1999-09-21 | Kalibriereinrichtung für Werkzeugmaschinen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945182A1 true DE19945182A1 (de) | 2001-04-19 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999145182 Withdrawn DE19945182A1 (de) | 1999-09-21 | 1999-09-21 | Kalibriereinrichtung für Werkzeugmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945182A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107214533A (zh) * | 2017-07-12 | 2017-09-29 | 重庆帅能机床制造有限公司 | 一种智能型复合式机床 |
CN108994662A (zh) * | 2018-10-11 | 2018-12-14 | 安徽同华新能源动力股份有限公司 | 插刀的校正辅具 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0068643B1 (de) * | 1981-06-09 | 1985-09-25 | Hurco Manufacturing Company, Inc. | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Drehmeissels |
-
1999
- 1999-09-21 DE DE1999145182 patent/DE19945182A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN108994662B (zh) * | 2018-10-11 | 2023-11-21 | 安徽同华新能源动力股份有限公司 | 插刀的校正辅具 |
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