DE19944930C2 - Zylinder-Kurbelgehäuse - Google Patents
Zylinder-KurbelgehäuseInfo
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- F02F7/0053—Crankshaft bearings fitted in the crankcase
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F05C—INDEXING SCHEME RELATING TO MATERIALS, MATERIAL PROPERTIES OR MATERIAL CHARACTERISTICS FOR MACHINES, ENGINES OR PUMPS OTHER THAN NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinder-Kurbelgehäuse in Leicht
metall-Druckguß mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Aus der DE 31 09 948 A1 ist ein derartiges Kurbelgehäuse be
kannt, das sich insbesondere für einen Einsatz in einer
schnelllaufenden Kolbenmaschine, insbesondere Brennkraftma
schine, eignet. Das bekannte Kurbelgehäuse besteht aus Zy
linderlaufbahnen, Kühlwassermantel, Seitenwänden und oberen
Hauptlagerhälften sowie Lagerdeckeln, wobei die oberen
Hauptlagerhälften und die Lagerdeckel aus Gußeisen-Legierung
bestehen und separat sowie montierbar ausgebildet sind und
mit Schrauben gegen das Kurbelgehäuse geschraubt sind. Die
oberen Hauptlagerhälften und die Lagerdeckel enthalten die
Kurbelwellenlagerungen. Eine relative grobe Vorbearbeitung
dieser Kurbelwellenlagerungen kann unabhängig vom Kurbelge
häuse erfolgen. Im Unterschied dazu muß eine hochgenau Nach
bearbeitung bei am Kurbelgehäuse montierter Kurbelwellenla
gerung, also bei montierten oberen Hauptlagerhälften und
montierten Lagerdeckeln durchgeführt werden, um eine mög
lichst genaue Flucht der einzelnen Kurbelwellenlagerungen
zueinander zu erzielen. Dies ist bei schnelllaufenden Kol
benmaschinen von besonderer Bedeutung. Nach dieser Nachbear
beitung müssen beim bekannten Kurbelgehäuse zum Einsetzen
der Kurbelwelle die Lagerdeckel entfernt werden. Da die La
gerdeckel und die oberen Hauptlagerhälften mit gemeinsamen
Schrauben am Kurbelgehäuse befestigt sind, werden durch die
Demontage der Lagerdeckel auch die oberen Hauptlagerhälften
vom Kurbelgehäuse gelöst. Die im Rahmen der teuren und hoch
genauen Nachbearbeitung erzielte Flucht der Kurbelwellenla
gerungen kann dann nur noch mit einem sehr hohen Aufwand
wieder hergestellt werden.
Aus der DE 22 15 990 A ist ein weiteres Kurbelgehäuse be
kannt, bei dem die oberen Hauptlagerhälften mittels Zugan
kern am Kurbelgehäuse angeschraubt ist, die das Kurbelgehäu
se von oben durchdringen. Die Lagerdeckel sind dann mit
Schrauben von unten gegen die oberen Hauptlagerhälften ver
schraubt, wobei die Schrauben und die Zuganker zueinander
fluchten. Bei diesem bekannten Kurbelgehäuse können die obe
ren Hauptlagerhälften für die Montage der Kurbelwelle am
Kurbelgehäuse verbleiben, wodurch die fluchtende Ausrichtung
der Kurbelwellenlagerungen erhalten bleibt.
Die Kurbelwellenlagerungen sind im Betrieb der Kolbenmaschi
ne sehr hohen Belastungen ausgesetzt, die quer zur Längs
richtung der Kurbelwelle und quer zur Längsrichtung der
Schrauben verlaufen. Bei den bekannten Bauformen mit separat
montierbaren oberen Hauptlagerhälften und Lagerdeckeln wei
sen die Kurbelwellenlagerungen gegenüber diesen Belastungen
keine besonders hohe Stabilität auf. Dementsprechend ist die
Leistungsfähigkeit eines Kolbenmotors, der mit einem der be
kannten Kurbelgehäuse ausgestattet ist, relativ gering.
Bei leistungsstärkeren Kolbenmaschinen besitzt das Leichtme
tall-Kurbelgehäuse obere, angegossene Hauptlagerhälften, an
die die Lagerdeckel angeschraubt sind. Zur Montage der Kur
belwelle müssen die Kurbelwellenlagerungen geteilt sein.
Bei Leichtmetall-Kurbelgehäusen ist die Beherrschung der
Kurbelwellen-Lagerspiele entscheidend. Ein Start bei Minus
graden ist nur möglich, wenn sich die Kurbelwelle noch dre
hen kann. Bei Betriebstemperatur ist die Wärmeausdehnung der
angegossenen Leichtmetall-Hauptlagerhälfte ungefähr doppelt
so groß wie die der Kurbelwelle. Beim angeschraubten unteren
Lagerdeckel aus Grauguß tritt gegenüber einer Stahl-
Kurbelwelle keine Spielvergrößerung auf, da der Wärmeausdeh
nungskoeffizient von Stahl und Stahlguß bzw. Grauguß prak
tisch gleich ist.
Die durch die obere Leichtmetall-Hauptlagerhälfte verursach
te größere Wärmedehnung hat dabei zur Folge, daß das Lager
unrund wird, die Tragfähigkeit sinkt, der Ölbedarf steigt,
eine größere Ölpumpe mit mehr Reibleistung erforderlich
wird, die Leckölverluste ansteigen, die Ölverschäumung sich
erhöht, die Öltemperatur ansteigt und die Ölabscheidung nur
mit großem Aufwand beherrschbar ist.
Ein anderer Nachteil der oberen, angegossenen Hauptlager
hälfte aus Leichtmetall ist die Bearbeitung der Lagerboh
rung. Da der untere Lagerdeckel in der Regel aus Stahlguß
besteht, gibt es eine Mischbearbeitung unterschiedlicher
Werkstoffe mit erschwerter späterer Spänetrennung.
Erschwert ist auch die Bearbeitung der Zylinderlaufbahnen.
Da die Stegbreite, also die Wandstärke zwischen zwei Zylin
derlaufbahnen in Längsebene der Kolbenmaschine erheblich ge
ringer ist als die Kurbelwellenlagerbreite und das Druckguß
werkzeug keine Hinterschnitte zuläßt, ist für den Werkzeug
auslauf der Zylinder-Feinbearbeitung viel Zerspanarbeit auf
zubringen.
Bezüglich der Pumparbeit der Kolbenmaschine ist es vorteil
haft, wenn unterhalb des Laufbahnendes Durchtrittsöffnungen
vorhanden sind. Da Druckgußwerkzeuge dies nicht ermöglichen,
müssen Ausgleichsbohrungen spanabhebend gefertigt werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
ein Zylinder-Kurbelgehäuse der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß eine damit ausgestattete Kolbenmaschine ei
ne erhöhte Leistungsfähigkeit besitzt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Zylinder-
Kurbelgehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die weiter außen angeordneten äußeren Schrauben ergibt
sich eine relativ breite Abstützung der oberen Hauptlager
hälften am Kurbelgehäuse. Durch diese Bauweise können die im
Betrieb von der Kurbelwelle auf die Kurbelwellenlager über
tragenen Querkräfte sicher an das Kurbelgehäuse übertragen
werden. Ein mit dem erfindungsgemäßen Kurbelgehäuse ausge
statteter Kolbenmotor kann somit eine höhere Leistung erzie
len, wobei gleichzeitig die Lebensdauer des Motors gestei
gert werden kann.
Da beim erfindungsgemäßen Zylinder-Kurbelgehäuse die oberen
Hauptlagerhälften und die Lagerdeckel aus Gußeisen-Legierung
bestehen, fallen geringere Druckguß-Werkzeugkosten an, wo
durch relativ niedrige Herstellkosten für das Zylinder-
Kurbelgehäuse möglich sind. Außerdem ist eine einfache Bear
beitung bei gleichzeitig hoher Funktionalität und konstantem
Lagerspiel möglich. Desweiteren wird der Einsatz einer klei
neren Ölpumpe mit geringerer Reibleistung ermöglicht, wäh
rend Pulsationsverluste relativ niedrig sind und sich eine
relativ niedrige Öltemperatur mit relativ geringer Ölver
schäumung einstellt.
Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt.
Entsprechend Fig. 1 ist eine obere Hauptlagerhälfte 2 einer
Kurbelwellenlagerung getrennt und montierbar in Gußeisen-
Legierung ausgebildet und gegen ein Zylinder-Kurbelgehäuse 1
aus Leichtmetall mit äußeren Schrauben 4 geschraubt. Da nun
die Wärmeausdehnung der oberen Hauptlagerhälfte 2 in Gußei
sen-Legierung der Wärmeausdehnung der Kurbelwelle ent
spricht, ergibt sich auch kein vergrößertes Heißlagerspiel.
Ein Lagerdeckel 3 ist ebenfalls in Gußeisen-Legierung herge
stellt und ist mit inneren Schrauben 5 durch die obere
Hauptlagerhälfte 2 gegen das Zylinder-Kurbelgehäuse 1 ge
schraubt.
In vorteilhafter Weise werden obere Hauptlagerhälfte 2 und
Lagerdeckel 3 aus einem gemeinsamen Rohteil hergestellt, wo
bei die Teilung dieses Rohteils zur Ausbildung der oberen
Hauptlagerhälfte 2 und des Lagerdeckels 3 kostengünstig
durch Bruchtrennung (Cracken) in einer Ebene 6 erfolgt.
Sehr von Vorteil ist, daß die oberen Hauptlagerhälften 2 und
die Lagerdeckel 3 getrennt vom sperrigen Kurbelgehäuse 1 be
arbeitet werden können.
Bei der Montage der oberen Hauptlagerhälfte 2 wird diese
beispielsweise über Paßhülsen 7 mit dem Zylinder-
Kurbelgehäuse 1 justiert.
Das erfindungsgemäße Zylinder-Kurbelgehäuse 1 ergibt ein we
sentlich vereinfachtes Druckguß-Werkzeug. Die große Mate
rialanhäufung von angegossenen Hauptlagerhälften entfällt,
so daß ein lunkerfreier Guß ohne gesteuerte Abkühlung in der
Druckgußform möglich wird. Oberhalb der oberen Hauptlager
hälften 2 ist nun zwischen den Schraubenpfeifen der inneren
Schrauben 5 eine große druckgußfähige Durchtrittsöffnung
vorhanden, die sich günstig auf die Pumparbeit der Kolben
und auf die Pulsation auswirkt. Die Bearbeitung der Zylin
derlaufbahnen ist wesentlich vereinfacht, da jetzt ein idea
ler Werkzeugauslauf vorhanden ist, weil die obere Hauptla
gerhälfte 2 erst nach der Bearbeitung der Zylinderlaufbahnen
montiert wird.
Claims (5)
1. Zylinder-Kurbelgehäuse (1) in Leichtmetall-Druckguß für eine
schnelllaufende Kolbenmaschine, insbesondere Brennkraftma
schine, bestehend aus Zylinderlaufbahnen, Kühlwassermantel,
Seitenwänden und oberen Hauptlagerhälften (2) sowie Lager
deckeln (3), wobei die oberen Hauptlagerhälften (2) und die
Lagerdeckel (3) aus Gußeisen-Legierung bestehen und separat
sowie montierbar ausgebildet sind und mit Schrauben (4, 5)
gegen das Kurbelgehäuse (1) geschraubt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Hauptlagerhälften (2) unabhängig von den La
gerdeckeln (3) gegen das Kurbelgehäuse (1) geschraubt sind,
wobei äußere Schrauben (4) der oberen Hauptlagerhälften (2)
weiter außen angeordnet sind als innere Schrauben (5) der
Lagerdeckel (3).
2. Zylinder-Kurbelgehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerdeckel (3) mit den inneren Schrauben (5) durch
die oberen Hauptlagerhälften (2) gegen das Zylinder-
Kurbelgehäuse (1) geschraubt sind.
3. Zylinder-Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 und
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Hauptlagerhälfte (2) und der Lagerdeckel (3)
aus einem gemeinsamen Rohteil hergestellt sind und die Tei
lung des Rohteils durch Bruchtrennung (Cracken) in der Ebene
(6) erfolgt.
4. Zylinder-Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß obere Hauptlagerhälfte (2) und Lagerdeckel (3) getrennt
vom Zylinder-Kurbelgehäuse (1) bearbeitet sind.
5. Zylinder-Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Hauptlagerhälfte (2) über Paßhülsen (7) mit
dem Zylinder-Kurbelgehäuse (1) justiert ist.
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- 1999-09-20 DE DE19944930A patent/DE19944930C2/de not_active Expired - Fee Related
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- 2000-09-14 WO PCT/DE2000/003232 patent/WO2001021967A1/de active Application Filing
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Legal Events
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