DE19943529C1 - Amphibienschutzzaun - Google Patents

Amphibienschutzzaun

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K3/00Pasturing equipment, e.g. tethering devices; Grids for preventing cattle from straying; Electrified wire fencing

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  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Amphibienschutzraum (1), der aus schussweise aufeinander folgenden Leitprofilen (2) besteht. Zwei benachbarte Leitprofile (2) sind unter Eingliederung einer Befestigungslasche (3) an einem im Boden (4) verankerten Pfosten (5) festgelegt. Die Leitprofile (2) weisen einen bodenseitigen Laufstreifen (7), eine im wesentlichen vertikale Leitwand (8) sowie einen oberen Überhangstreifen (9) auf. Die Befestigungslaschen (3) besitzen eine im Querschnitt hieran angepasste Konfiguration mit einem Bodenschenkel (13), einem Vertikalsteg (14) und einem Überhangschenkel (15). Die Leitprofile (2) und die Befestigungslaschen (3) sind untereinander über Langlöcher (20-23) und Schrauben (24) begrenzt abwinkelbar verbunden. Hierzu sind in den Laufstreifen (7) und in den Bodenschenkeln (13) sowie den Überhangstreifen (9) und den Überhangschenkeln (15) Langlöcher (20, 21) angeordnet, deren Längsachsen (L1, L2) quer zueinander gerichtet sind. Demgegenüber sind in den Leitwänden (8) und in den Vertikalstegen (16) Langlöcher (22, 23) angeordnet, deren Längsachsen (L3, L4) zueinander parallel verlaufen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Amphibienschutzzaun aus schussweise aufeinander folgenden Leitprofilen.
Amphibienschutzzäune sind Bestandteil von sogenannten Krötenwanderanlagen. Diese sollen Amphibien wie Kröten oder Lurche am Überqueren eines Verkehrswegs hindern und zu einem sicheren Erreichen der Laichgewässer beitragen.
Bei einem Amphibienschutzzaun bekannter Bauart werden Leitprofile aus Stahlblech an im Boden verankerten Hal­ tepfosten festgelegt. Die Leitprofile weisen einen boden­ seitigen Laufstreifen für die Amphibien auf und eine hierzu im wesentlichen vertikale Leitwand sowie einen oberen Überhangstreifen, der ein Überklettern verhindern soll. Die Form der Leitprofile hat sich in der Natur be­ währt.
Als Haltepfosten kommen bei der bekannten Bauart U- Profile zum Einsatz. Diese werden in den Boden gerammt und die Leitprofile von oben eingeschoben. Anschließend werden die Leitprofile durch Blechschrauben mit den Hal­ tepfosten verbunden. Bei Richtungsänderungen werden zwei Eckpfosten abgewinkelt zueinander gesetzt. Auf die Rück­ seite zwischen den Eckpfosten wird ein Abdeckblech ge­ setzt, um der Konstruktion Stabilität zu verleihen. Pass­ stücke, Gehrungsschnitte, Anschlussstücke und ähnliches werden vor Ort angefertigt. Diese Vorgehensweise ist an­ wendungstechnisch aufwendig. Zudem leidet der Korrosions­ schutz in den Bereichen um die Schweißnähte zwischen den Abdeckblechen und den Eckpfosten. Auch bei der Befesti­ gung der Leitprofile mittels der Blechschrauben leidet der Korrosionsschutz, so dass es in diesen Bereichen ver­ stärkt zu Korrosionsschäden kommt. Verbessern ließe sich die Situation nur durch zusätzliche Korrosionsschutzmaß­ nahmen vor Ort nach dem Aufbauen des Amphibienschutz­ zauns. Dies ist jedoch aufwendig und unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen Amphibienschutzzaun variabler zu gestalten und die Anbindung der Leitprofile an die Haltepfosten zu verbessern, so dass eine einfachere An­ passung an den Geländeverlauf mit horizontalen und verti­ kalen Richtungsänderungen möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Amphi­ bienschutzzaun nach Anspruch 1 gelöst, bei dem jeweils zwei benachbarte Leitprofile unter Eingliederung einer Befestigungslasche an im Boden verankerten Pfosten fest­ gelegt werden, wobei die Leitprofile und die Befesti­ gungslaschen über in diesen angeordnete Langlöcher und Schrauben begrenzt abwinkelbar miteinander verbunden sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grund­ gedankens bilden Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 5.
Der erfindungsgemäße Amphibienschutzzaun gewährleistet eine horizontale und vertikale Richtungsänderung im ge­ schlossenen Profil. Der Systemverlauf lässt sich sehr gut an die Wanderbewegungen der Amphibien und den Geländever­ lauf anpassen. Richtungsänderungen mit Abwinklungen von bis zu 25° können ohne zusätzliche Gehrungsschnitte an den Leitprofilen erfolgen. Dies erleichtert das Umgehen von natürlichen Hindernissen. Die Anbindung der Leitpro­ file erfolgt durch eine Stoßverschraubung mittels Schraubbolzen, Unterlegscheiben und Muttern. Eine Verlet­ zung des Leitprofils und dessen Korrosionsschutzes wird hierdurch vermieden. Da aufwendige Schlosserarbeiten für Höhen- und Richtungsänderungen vor Ort entfallen, ist ein Höchstmaß an Korrosionsschutz und eine hohe Wirtschaft­ lichkeit gewährleistet.
Die Schraubverbindungen ermöglichen zudem eine problem­ lose De- und Wiedermontage.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 sind in den Lauf­ streifen und den Überhangstreifen der Leitprofile sowie in den hiermit jeweils korrespondierenden Bodenschenkeln und den Überhangschenkeln der Befestigungslaschen Lang­ löcher angeordnet, deren Längsachsen quer zueinander ge­ richtet sind, wohingegen in den Leitwänden der Leitpro­ file und in den Vertikalstegen der Befestgungslaschen Langlöcher angeordnet sind, deren Längsachsen zueinander parallel verlaufen. Diese Maßnahme ermöglicht eine hori­ zontale und vertikale Richtungsänderung zweier benachbar­ ter Leitprofile im Systemverlauf.
Eine muldenförmige Profilierung der Leitwände und der Vertikalstege, wie sie Anspruch 3 vorsieht, führt zu einer Erhöhung der Steifigkeit und zu einer besonderen Stabilität des Amphibienschutzzauns. Die Konstruktion lässt sich problemlos hinterfüllen und besitzt auch in Böschungsbereichen gute statische Eigenschaften.
Diese Maßmahme ermöglicht gegenüber herkömmlichen Bauar­ ten auch eine höhere Auslegung der Leitprofile.
Bei Bedarf können die Pfosten mit einer Abdeckkappe ver­ sehen werden (Anspruch 4). Diese werden ebenfalls mit den Pfosten verschraubt. Der obere Kantenbereich des Pfostens wird durch die Abdeckkappe entschärft, was zu einer Ver­ besserung der Sicherheit beiträgt. Dies ist zu empfehlen, beispielsweise wenn der Amphibienschutzzaun entlang eines Radwegs montiert ist.
Zur Verbesserung der statischen Eigenschaften des erfin­ dungsgemäßen Amphibienschutzzauns tragen die Merkmale von Anspruch 5 bei. Danach weisen die Pfosten einen Sigma- oder C-förmigen Querschnitt auf. Die Befestigungslaschen sind an einer der Schmalseiten der Pfosten angeschraubt.
Der Amphibienschutzzaun hält die Amphibien sicher von der Straße fern. Die glatte Oberfläche der Leitwand und der Überhangstreifen mit einer doppelten Abkantung schließen ein Überklettern aus. Der horizontale Laufstreifen ist im vorderen Bereich abgewinkelt und in das Erdreich einge­ bunden. Hierdurch wird ein Unterwandern des Amphi­ bienschutzzauns verhindert.
Vorzugsweise bestehen die Leitprofile ebenso wie die Pfosten und die Befestigungslaschen aus feuerverzinktem Stahl. Dies gewährleistet eine hohe Dauerhaftigkeit auch unter ungünstigen Einsatzbedingungen. Möglich ist es auch, die Bauteile aus einem rostfreien, insbesondere austenitischen Stahl zu fertigen.
Die Erfindung schafft einen Amphibienschutzzaun, der einen Aufbau nach Art eines Baukastensystems ermöglicht. Verschiedene Standardlängen von Leitprofilen bieten sich für die Praxis an, beispielsweise Längen von 4 m, 2 m, 1 m und 0,5 m. Diese Maßnahme vergrößert den Gestaltungs­ freiraum, insbesondere in Kurvenbereichen. Der Pfostenab­ stand wird in Kurvenbereichen entsprechend geringer ge­ wählt und Leitbleche der benötigten Länge eingebaut. Na­ türliche Hindernisse, wie z. B. Bäume, können so problem­ los umgangen werden.
Zweckmäßigerweise kommen für alle Schraubverbindungen des erfindungsgemäßen Amphibienschutzzauns Schrauben mit Un­ terlegscheiben und Muttern einer einheitlichen Größe zum Einsatz. Dies erleichtert die Arbeit bei der Montage ebenso wie bei der Demontage. Es müssen keine Schrauben unterschiedlicher Geometrie bereitgestellt und im Gelände mitgeführt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeich­ nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrie­ ben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Amphibienschutzzaun in Explosionsdarstellung;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Amphibienschutzzauns in der Ansicht;
Fig. 3 die Darstellung gemäß Fig. 2 in der Drauf­ sicht und
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch einen Am­ phibienschutzzaun.
In den Fig. 1 bis 4 ist der Amphibienschutzzaun in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Der Amphibienschutz­ zaun 1 besteht aus schussweise aufeinander folgenden Leitprofilen 2. Jeweils zwei benachbarte Leitprofile 2 sind unter Eingliederung einer Befestigungslasche 3 an einen in den Boden 4 gerammten Pfosten 5 festgelegt. Die Pfosten 5 besitzen einen sigmaförmigen Querschnitt, wobei die Befestigungslaschen 3 an den vorderen Schmalseiten 6 der Pfosten 5 festgeschraubt sind.
Die Leitprofile 2 bestehen aus feuerverzinktem Stahlblech und weisen einen bodenseitigen Laufstreifen 7, eine im wesentlichen vertikale Leitwand 8 sowie einen oberen Überhangstreifen 9 auf. Zur Einbindung in das Erdreich besitzt der Laufstreifen 7 eine vordere Abkantung 10. Hierdurch wird eine Unterwanderung des Amphibienschutz­ zauns 1 verhindert. Den oberen Abschluss bildet der Über­ hangstreifen 9 mit einer im wesentlichen horizontal ge­ richteten Profilkantung 11 und einer hierzu vertikal ge­ richteten Profilkantung 12. Diese doppelte Profilierung 10, 11 schließt ein Überklettern der Konstruktion aus.
Die Befestigungslaschen 3 besitzen eine im Querschnitt an die Leitprofile 2 angepasste Konfiguration mit einem Bo­ denschenkel 13, einem Vertikalsteg 14 und einem Überhang­ schenkel 15. Die Befestigungslaschen 3 werden mittels durch Montageöffnungen 16 in den Befestigungslaschen 3 und Montageöffnungen 17 an der Schmalseite 6 des Pfostens 5 geführte Schrauben 18 mit Unterlegscheiben und Muttern 19 am Pfosten 5 festgelegt (siehe hierzu Fig. 3).
Zur Montage der Leitprofile 2 werden diese seitlich in die Befestigungslaschen 3 eingeschoben und ebenfalls ver­ schraubt. Hierzu sind in den Laufstreifen 7 und in den Bodenschenkeln 13 sowie in den Überhangstreifen 9 und in den Überhangschenkeln 15 Langlöcher 20, 21 vorgesehen, deren Längsachsen L1, L2 quer zueinander gerichtet sind. In den Leitwänden 8 und in den Vertikalstegen 14 hingegen sind Langlöcher 22, 23 angeordnet, deren Längsachsen L3, L4 zueinander parallel verlaufen. Die Langlöcher 20-23 erlauben über die Verbindung mittels Gewindeschrauben 24 mit Unterlegscheiben und Muttern 25 eine begrenzte Abwin­ kelbarkeit der Leitprofile 2 relativ zueinander. In der Fig. 1 ist eine Gewindeschraube 24 und eine Mutter 25 beispielhaft für alle Schraubverbindungen der Konstruk­ tion dargestellt. Durch die spezielle Art der Stoßverbin­ dung mit den Befestigungslaschen 3 werden horizontale und vertikale Richtungsänderungen im Verlauf des Amphi­ bienschutzzauns 1 ermöglicht. Der Amphibienschutzzaun 1 lässt sich hierdurch an die Wanderbewegung der Amphibien und den Geländeverlauf anpassen.
Am oberen Ende sind die Pfosten 5 durch eine Abdeckkappe 26 verschlossen. Diese wird ebenfalls mittels einer Ge­ windeschraube und einer gegenlagernden Mutter am Pfosten 5 festgelegt.
Die Leitwände 8 sind ebenso wie die Vertikalstege 14 der Befestigungslaschen 3 vertikal trapezförmig abgekantet und weisen durch diese Profilierung eine Längsmulde 27 bzw. 28 auf. Diese sind in Richtung zu den Vorderkanten der Laufstreifen 7 bzw. der Bodenschenkel 13 nach vorne gerichtet. Durch diese Profilierung der Leitwände 8 bzw. der Vertikalstege 4 in Verbindung mit den Sigmapfosten 5 sowie der massiven Stoßverschraubung erhält der gesamte Amphibienschutzzaun 1 eine hohe Stabilität mit hervorra­ genden statischen Eigenschaften. Der Amphibienschutzzaun 1 kann daher auch vollständig mit Erdreich 29 hinterfüllt werden, wie dies Fig. 4 zeigt.
Bezugszeichenaufstellung
1
- Amphibienschutzzaun
2
- Leitprofil
3
- Befestigungslasche
4
- Boden
5
- Pfosten
6
- Schmalseite v.
5
7
- Laufstreifen
8
- Leitwand
9
- Überhangstreifen
10
- Abkantung
11
- Profilkantung
12
- Profilkantung
13
- Bodenschenkel
14
- Vertikalsteg
15
- Überhangschenkel
16
- Montageöffnung
17
- Montageöffnung
18
- Schraube
19
- Mutter
20
- Langloch
21
- Langloch
22
- Langloch
23
- Langloch
24
- Schraube
25
- Mutter
26
- Abdeckkappe
27
- Längsmulde
28
- Längsmulde
29
- Erdreich
L1 - Längsachse v.
18
L2 - Längsachse v.
19
L3 - Längsachse v.
20
L4 - Längsachse v.
21

Claims (5)

1. Amphibienschutzzaun, bestehend aus schussweise auf­ einander folgenden Leitprofilen (2), bei welchem je­ weils zwei benachbarte Leitprofile (2) unter Einglie­ derung von Befestigungslaschen (3) an im Boden (4) verankerten Pfosten (5) festlegbar sind und die Leit­ profile (2) einen bodenseitigen Laufstreifen (7), eine im wesentlichen vertikale Leitwand (8) sowie einen oberen Überhangstreifen (9) aufweisen und die Befestigungslaschen (3) eine im Querschnitt an die Leitprofile (2) angepasste Konfiguration mit einem Bodenschenkel (13), einem Vertikalsteg (14) und einem Überhangschenkel (15) besitzen, wobei die Leitprofile (2) und die Befestigungslaschen (3) über in diesen angeordnete Langlöcher (20-23) und Schrauben (24) be­ grenzt abwinkelbar miteinander verbunden sind.
2. Amphibienschutzzaun nach Anspruch 1, bei welchem in den Laufstreifen (7) und in den Bodenschenkeln (13) sowie den Überhangstreifen (8) und den Überhangschen­ keln (15) Langlöcher (20, 21) angeordnet sind, deren Längsachsen (L1, L2) quer zueinander gerichtet sind, und dass in den Leitwänden (8) und in den Vertikal­ stegen (14) Langlöcher (22, 23) angeordnet sind, de­ ren Längsachsen (L3, L4) zueinander parallel verlau­ fen.
3. Amphibienschutzzaun nach Anspruch 1 oder 2, bei wel­ chem in den Leitwänden (8) der Leitprofile (2) und in den Vertikalstegen (14) der Befestigungslaschen (3) Längsmulden (27, 28) vorgesehen sind.
4. Amphibienschutzzaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Pfosten (5) eine Abdeckkappe (26) aufweisen.
5. Amphibienschutzzaun nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem die Pfosten (5) einen sigma- oder C-för­ migen Querschnitt aufweisen und die Befestigungs­ laschen (3) an die Schmalseiten (6) der Pfosten (5) geschraubt sind.
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