DE9318629U1 - Amphibienzaun als Leiteinrichtung für Kröten, Frösche u.dgl. Amphibien - Google Patents
Amphibienzaun als Leiteinrichtung für Kröten, Frösche u.dgl. AmphibienInfo
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Description
51 K 3344 03.12.93/a/es
Rolf Kling KG
Immenschwang 30 89584 Ehingen
Immenschwang 30 89584 Ehingen
Amphibienzaun als Leiteinrichtung für Kröten, Frösche und dergleichen Amphibien
Amphibien wie Kröten, Frösche und dergleichen Kriechtiere müssen sich oft quer über Verkehrswege hinwegbewegen, können
aber keine Verkehrszeichen beachten und werden daher, zumal im Sommer, zu großen Mengen auf Asphalt- und Betonstraßen
überfahren und zerquetscht und gehen zum Teil auch auf der Straßenoberfläche in Verwesung über.
Das ist nicht nur unappetitlich, sondern auch abstoßend, vor allem wird das Leben im Bereich von Biotopen in entsprechendem
Umfang vernichtet. Aus diesem Grunde ist man in den letzten Jahren bestrebt, bestimmte, gegen den Straßenverkehr abgeschirmte
und nach außen geschützte "Amphibien-Wege" einzurichten. Es ist auch bekannt, solche geschützen "Kröten-Wege"
an oder im Bereich von Zäunen vorzusehen, die durchweg aus Metall, zum Teil aus nichtrostendem Stahl oder auch Leichtmetall
bestehen und nur teilweise über dem Boden, vornehmlich gar in Bodenvertiefungen wie Gräben oder in Gewässern angelegt
werden. Das dabei verwendete Material muß zudem, wenn eine höhere Lebensdauer angestrebt wird, gegen Korrosion
geschützt werden.
Die Erfindung verfolgt daher die Aufgabe, Amphibienzäune für Kröten, Frösche und dergleichen so zu gestalten, daß sie
einmal den Fremdverkehr im Bereich des Krötenzaunes nicht allzusehr behindern, andererseits aber verhältnismäßig
langzeitig korrosionsbeständig auch in feuchter Atmosphäre erhalten bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß ein Amphibienzaun als Leiteinrichtung für Kröten, Frösche und
dergleichen Amphibien, der aus in das Erdreich zu rammenden Pfosten und zwischen diesen zusammengeschweißten Profilstäben
gebildet ist und auf seiner Unterseite eine Amphibien-Laufstraße aus etwa waagerecht verlaufenden Tragstäben von ca.
2,5 bis 3 mm dickem verzinkten Stahlblech sowie Verbindungselemente für diese Teile aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der tragende Teil des Krötenzaunes durch lotrechte Pfosten, waagerechte Planken und zwischen diesen vorgesehenen Verbindungen
gebildet.
So weisen die Planken einen breiten Unterflansch und einen schmalen Oberflansch auf, wobei der Unterflansch die Laufstraße
bildet und mit einem Stoßblech am Pfosten vorzugsweise lösbar verbunden ist, um ein tragbares Gerüst zu schaffen,
das nach Bedarf, vorzugsweise im Frühjahr, auseinandergenommen, gereinigt und getrocknet und etwa bis zum Herbst gestapelt
und aufbewahrt wird. Wegen des Feuchtigkeitsgehaltes der Umgebungsluft sollte die Überzugs-Zinkschicht eine Dicke
von 60 bis 80 my haben.
Die ganze Oberfläche der Zaunelemente sollte zweckmäßigerweise mit einer Schutzschicht überzogen sein.
Die Planken haben zweckmäßigerweise L-förmigen Querschnitt Unter- und Oberflansch, wobei der schmale Oberflansch nach
innen zur Längswand hin zurückgekrümmt ist, während die Ränder
der breiten Unterflansche um etwa 30 bis 40 Grad aus der Flanschebene heraus nach unten abgewinkelt sind.
Auf diese Weise wird ein Abfließen und Abtropfen der Flüssigkeit oder des Wassers am Rande der Zaunflansche ermöglicht,
dies insbesondere dann, wenn die Ränder der breiten Unterflansche um etwa 30 bis 40 Grad aus der Flanschebene
heraus nach unten abgewinkelt sind. Das eröffnet auch die Möglichkeit, daß z.B. Kröten sich an der Unterseite der
Flansche mit ihren saugnapfartigen Haftelementen entlangbewegen können, ohne Querbewegungen anderer Kleintiere zu behindern.
Nur die Querbewegungen solcher Kleintiere über die zum Teil scharfen Randkanten hinweg werden durch eine entsprechende
Neigung dieser Randkanten schräg nach unten verhindert, da die Haft- und Haltewirkung der Saugnäpfe an den
"Pfoten" mit dem Neigungswinkel abnimmt. Bei der Konstruktion muß also vor allem dieser "Haftwinkel" beachtet werden.
Auch können Planken und Flansche auf diese Weise leicht und schnell abtrocknen, wenn sie in einer Luftströmung längs
Planken und waagrecht angeordneten Gerüststäben untergebracht sind. Vorzugsweise werden Pfosten und Planken wechselseitig
verschraubt, wobei die Verschraubungen möglichst so gestaltet und angeordnet sein sollen, daß geeignete handliche
Untergruppen entstehen, die sich zur Lagerung und zum Transport kompakt zusammenfassen lassen.
Hierbei kann es wieder von Vorteil sein, daß die äußeren Enden der Stabprofile von als Flachschalen ausgebildeten
Haubenteilen überspannt sind, welche über der Laufstraße
etwa waagrecht abgekantet sind.
Die Abkantung sollte auch nach unten abgerundet sein, damit
größere Tiere wie Hasen, Rehe und dergleichen beim Überspringen
keine Verletzungen ihrer Läufe erleiden. Es können auch Zaunelemente und Pfosten wahlweise mit unterschiedlichen
RAL-Farben beschichtet sein. Auf diese Weise können Lichtstrahlen-Signale ausgelöst werden, deren Sinn auch Amphibien
deuten können.
Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit Merkmalen
der Unteransprüche.
Es zeigen
Es zeigen
Fig.l eine räumliche Darstellung eines Ausschnittes des Amphibienzaunes in auseinandergezogenem
Zustand (Explosionsdarstellung),
Fig.2 dieselben Teile in zusammengefügtem Zustand, Fig.3 einen Querschnitt durch eine L-förmige Planke,
Fig.4 ein Querschnitt des Amphibienzaunes an einem Erdwall oder Graben und
Fig.5 die Draufsicht eines Ausschnittes einer Stoß-Verbindung
von einem Pfosten aus zwei zusammengeschweißten U-Profilen und zwei Planken
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Planke 5, die aus einem
etwa 2,5mm dicken Stahlblechelement gebildet ist. Sie ist L-förmig und besteht aus einer Längswand 3, einem Unterflansch
6 mit Unterflanschrand 20 und einem Oberflansch 8,
dessen Rand schräg nach innen gebogen ist.
Wie der Querschnitt in Fig.4 dargestellt, ist in einer Rasenlandschaft
ein Graben 1 im rechten Winkel ausgehoben, dessen Boden 2 und Wall 3 durch L-förmige Planken 5 ausgekleidet
sind, deren Unterflansche 6 etwa dreimal breiter als die Oberflansche 8 ausgebildet sind. Die Ränder beider Flan-
sehe 6,8 sind jeweils etwa 30 mm breit und bei den Unterflanschen
etwa um 40 Grad nach schräg unten in den Boden versenkt. An den Kanten von um ca 40 Grad geneigten Randteilen
der Flansche können sich Amphibien ohne Verletzungsgefahr längs und quer hinwegbewegen, und größere Tiere können
sie übergreifen.
Die Bemessung bzw die Länge der aus zwei zusammengeschweißten U-Stahlprofilen bestehenden Pfosten 16 wird dabei maßgeblich
durch die Art des vorhandenen Bodens, ob Wiese oder fester Grund, bestimmt. Sie können im Abstand von 2 bis 4 m
ins Erdreich gerammt sein.
Die Draufsicht der Stoßdarstellung in Fig.5 läßt erkennen,
daß dort zwei U-förmige Profile oder auch Längsstäbe mit ihren Stegen 10 zu einem Pfosten 16 aneinandergeschweißt sind.
Sie bilden also mit den Planken 5 eine zusammengesetzte montierbare und demontierbare Längswand, die durch die Anordnung
von Pfosten 16 und Planken 5 ausgesteift ist. An den Planken 5 sind für die Montage Schlitze 22 vorgesehen, so
daß sie über die U-Profile der ins Erdreich gerammten Pfosten 16 geschoben werden können.
Auch Figur 1 läßt erkennen, wie die Verbindung von Pfosten 16 und Planken 5 vornehmlich durch in die Schlitze an den
Seiten der Planken eingreifende U-Profile bewerkstelligt wird. Sie kann auch durch Schrauben oder Nieten erfolgen.
Die Verbindungsfläche wird dann durch eine aufgeschraubte Blechhaube 7 abgedeckt, so daß der ganze Amphibienzaun nochmal
stabilisiert und gegen Vandalismus und Diebstahl gesichert ist. Das Stoßblech 14 wird zwischen zwei verbundene
Planken als Abdeckung der unteren Flanschseiten geschraubt. Es dient als Verbindungsstück sowohl zur Stabilisierung des
Zaunes als auch zur Sicherheit für kleinere Tiere, die sich nun an den scharfen Kanten der Seitenteile nicht verletzen
können.
Der nach Figur 2 zusammenmontierte Amphibienzaun weist einen
als Laufstraße 18 dienende durchgängigen Unterflansch 6 auf,
der eine Breite von 15 bis 20cm hat, aber den speziellen Bedürfnissen der dort verkehrenden Tiere angepaßt werden kann.
Als zweckmäßig wird es auch angesehen, die Deckbleche über der Laufstraße etwa waagerecht abzukanten. Diese Abkantung
sollte nach unten abgerundet sein, damit größere Tiere wie Hasen, Rehe usw. beim Überspringen keine Verletzungen ihrer
Läufe erleiden.
Die Elemente des Amphibienzaunes sind mit einer widerstandsfähigen
Zinkschicht oder einer anderen vergleichbaren Oberflächenschutzschicht
überzogen und damit den Umständen entsprechend gegen Feuchtigkeit isoliert. Es kann auch ein anderes
vergleichbares Schutzmittel eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise wird die ganze Oberfläche der Bauelemente des
Amphibienzaunes feuerverzinkt. Zudem sind die einzelnen Unterbaugruppen konstruktiv so aufgeteilt, daß der Zaun leicht
zerlegt und wieder zusammengefügt werden kann.
Die Zaunelemente und Pfosten sollten wahlweise mit unterschiedlichen
RAL-Farben beschichtet sein.
Auf die geschilderte Weise wird ein mechanisch und korrosionsmäßig
gegen äußere Angriffe gesicherter Amphibienzaun geschaffen, der zudem den Witterungsbedingungen entsprechend schnell
und bequem zusammengefügt und wieder abgebaut werden kann.
Durch die verschiedenen hier eingesetzten Abkantungen wird die Zaun-Konstruktion erheblich verstärkt und ausgesteift.
Claims (19)
1) Amphibienzaun als Leiteinrichtung für Kröten, Frösche und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus in das Erdreich
zu rammenden Pfosten (16) und zwischen diesen zusammengeschraubten
Planken (5) gebildet ist und auf seiner Unterseite eine Amphibien-Laufstraße aus etwa waagerecht verlaufenden
Unterflansche (6) von ca 2,5 bis 3 mm dickem verzinkten Stahlblech sowie Abdeckungen (7,14) für diese Teile
aufweist.
2) Amphibienzaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus lotrechten Pfosten (16), waagerechten Planken
(5) und zwischen diesen vorgesehenen Abdeckungen (7,14) gebildet ist.
3) Amphibienzaun nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Planken (5) einen breiten Unterflansch (6)
und einen schmalen Oberflansch (8) aufweisen.
4) Amphibienzaun nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Planken (5) ebenso wie die Pfosten (16) und Abdeckungen (7,14) mit einer korrosionsbeständigen Zinkschicht
überzogen sind.
5) Amphibienzaun nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugs-Zinkschicht eine Dicke von
60 bis 80 my hat.
6) Amphibienzaun nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Oberfläche der Zaunelemente mit einer Schutzschicht
überzogen ist.
7) Amphibienzaun nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Oberfläche der Bauelemente des Amphibienzaunes
feuerverzinkt ist.
8) Amphibienzaun nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Planken L-förmigen Querschnitt mit breitem Unterflansch
(6) und schmalem Oberflansch (8) haben, wobei der schmale Oberflansch zur Längswand (3) zurückgekrümmt ist,
während der Rand des Unterflansches (6) um etwa 30 bis 40
Grad aus der Flanschebene heraus als Unterflanschrand (20) nach unten abgewinkelt ist.
9) Amphibienzaun nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflansche (8) der Planken (5) wenigstens einen haubenartig nach unten gebogenen Eckflansch aufweisen, der
um 30 bis 45 Grad nach innen zur Längswand (3) hin abgebogen ist.
10) Amphibienzaun nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterflansch (6) wenigstens die doppelte Breite der
Plankenhöhe (5) aufweist.
11) Amphibienzaun nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (16) durch zwei in lotrechten Ebenen aneinanderstoßende
U-Profilstäbe gebildet sind, die in einer Stoßverbindung zusammengefaßt bzw -geschweißt sind.
12) Amphibienzaun nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Pfosten (16) und Planken (5) wechselseitig zusammengeschraubt
sind.
13) Amphibienzaun nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (16) im Abstand von 2 bis 4 m ins Erdreich
gerammt werden können.
14) Amphibienzaun nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufstraße eine Breite von 15 bis 20 cm hat.
15) Amphibienzaun nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Stabprofile (Pfosten 16) durch Deckbleche
(Haube 7) überspannt sind.
16) Amphibienzaun nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßbleche (14) über der Laufstraße etwa waagerecht
abgekantet sind.
17) Amphibienzaun nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantung nach unten gerundet ist, damit größere
Tiere wie Hasen, Rehe usw beim Überspringen keine Verletzungen ihrer Läufe erleiden.
Tiere wie Hasen, Rehe usw beim Überspringen keine Verletzungen ihrer Läufe erleiden.
18) Amphibienzaun nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß Zaunelemente und Pfosten (16) wahlweise mit unterschiedlichen
RAL-Farben beschichtet werden können.
19) Amphibienzaun nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Ränder der Oberflansche jeweils um den Rand
des nächsten Oberflansches herumgebogen sind.
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DE (1) | DE9318629U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19943529C1 (de) * | 1999-09-11 | 2001-01-18 | Spig Schutzplanken Prod Gmbh | Amphibienschutzzaun |
DE102004003746B3 (de) * | 2004-01-23 | 2005-05-19 | Spig Schutzplanken Produktions-Gesellschaft Mbh & Co Kg | Amphibienschutzzaun |
DE102005009834B3 (de) * | 2005-03-01 | 2006-06-08 | Helmut Ehlert | Amphibienschutzzaun |
DE202008007751U1 (de) | 2008-06-10 | 2008-09-18 | Ehlert, Helmut | Leit- und Schutzeinrichtung für Amphibien |
PL72530Y1 (pl) * | 2020-02-25 | 2022-05-02 | Fr-Plast Spółka Z Ograniczoną Odpowiedzialnością Spółka Komandytowa | Ogrodzenie ochronno-naprowadzające dla płazów |
-
1993
- 1993-12-06 DE DE9318629U patent/DE9318629U1/de not_active Expired - Lifetime
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