DE19940333A1 - Anlage für die Herstellung einer Spinnvliesbahn aus Kunststoffilamenten - Google Patents

Abstract

Eine Anlage für die Herstellung einer Spinnvliesbahn (S) aus Kunststoffilamenten (K) weist einen Spinnkopf (1) auf, aus dessen Spinndüsenbohrungen die Kunststoffilamente (K) aus thermoplastischem Kunststoff austreten, und darüber hinaus ein endlos umlaufendes Ablegesiebband (2) auf, auf dem Kunststoffilamente (K) zur Spinnvliesbahn (S) abgelegt werden. Im Ablegebereich der Kunststoffilamente (K) ist unter dem Obertrum (4) des Ablegesiebbandes (2) ein einen rechteckigen Querschnitt aufweisender Ansaugkanaleintritt (5) einer Luftabsaugeinrichtung (6) angeordnet, der eine etwa der Breite (B) des Ablegesiebbandes (2) entsprechende Länge (L) aufweist. Bei einer solchen Anlage sind vielfältige Einstellungen von Vliesparametern möglich, wenn an den beiden Längsrändern (7) des Ansaugkanaleintrittes (5) jeweils eine sich über die gesamte Länge (L) des Ansaugkanaleintrittes (5) erstreckende, zum Obertrum (4) des Ablegesiebbandes (2) hin gerichtete und um den zugeordneten Längsrand (L) verschwenkbare Leitklappen (8) angelenkt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage für die Herstellung einer Spinnvliesbahn aus Kunststoffilamenten, mit einem Spinnkopf, aus dessen Spinndüsenbohrungen die Kunststoffi­ lamente aus thermoplastischem Kunststoff austreten, und mit einem endlos umlaufenden Ablegesiebband, auf dem die Kunst­ stoffilamente zur Spinnvliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablegebereich der Kunststoffilamente unter dem Obertrum des Ablegesiebbandes ein einen rechteckigen Querschnitt auf­ weisender Ansaugkanaleintritt einer Luftabsaugeinrichtung angeordnet ist und der Ansaugkanaleintritt eine etwa der Breite des Ablegesiebbandes entsprechende Länge aufweist.

Bei bekannten Anlagen der genannten Art (DE 43 12 419 C2) können die Strömungs- bzw. Druckverhältnisse im Ablege­ bereich der Kunststoffilamente regelmäßig nur durch Ver­ änderung der Einstellung des Sauggebläses der Luftab­ saugeinrichtung beeinflußt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie man mit verhältnismäßig einfachen konstruktiven Mitteln zwecks leichterer Beeinflussung der Vliesstoffherstellung eine größere Varianz der Strömungs- und Druckverhältnisse im Ablegebereich der Kunststoffilamente erreichen kann. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß an den beiden Längsrändern des Ansaugkanaleintrittes jeweils eine sich über die gesamte Länge des Ansaugkanal­ eintrittes erstreckende, zum Obertrum des Ablegesiebbandes hin gerichtete und um den zugeordneten Längsrand ver­ schwenkbare Leitklappe angelenkt ist.

Die Erfindung geht hierbei von der Überlegung aus, daß die angestrebte Vergrößerung der Varianz der Strömungs- und Druckverhältnisse im Ablegebereich der Kunststoffilamente dadurch erreicht werden kann, daß man die Gestalt des Ansaugkanaleintrittes variabel gestaltet. Dies ermöglichen am einfachsten die verschwenkbaren Leitklappen, mit deren Hilfe die Größe und Lage des Ansaugkanaleintrittes in weiten Grenzen verändert werden können.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Leitklappen unabhängig voneinander einstellbar. Die Leitklappen selbst können aus einem geschlossenen oder vor­ zugsweise gelochten Blech bestehen; eine Kombination eines geschlossenen Bleches am einen Längsrand mit einem gelochten Blech am anderen Längsrand ist ebenfalls möglich. Der Einsatz gelochter Bleche führt nämlich zu einem weiteren Beeinflussungsparameter, nämlich einem definierten Nebensaugluftstrom, dessen Richtung und Größe ebenso wie beim Hauptluftstrom durch die Stellung der Leitklappen ver­ ändert werden kann. Zur Vermeidung von unerwünschten Luft­ strömen sollten die freien oberen Längsränder der Leit­ klappen ein aufgesetztes Rundprofil aufweisen. Vorzugsweise sind den Leitklappen Betätigungsaggregate zugeordnet. Im übrigen empfiehlt es sich natürlich, in der Luftabsaug­ einrichtung ein einstellbares Sauggebläse zu verwenden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Anlage für die Herstellung einer Spinnvlies­ bahn aus Kunststoffilamenten und

Fig. 2 perspektivisch einen Teil der Luftabsaugeinrichtung der Anlage gemäß Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Anlage dient der Herstellung einer Spinnvliesbahn S aus Kunststoffilamenten K. Vorgesehen ist zunächst ein Spinnkopf 1, aus dessen Spinndüsenbohrungen die Kunststoffilamente K aus thermo­ plastischem Kunststoff austreten. Unter dem Spinnkopf 1 ist mit Abstand ein endlos umlaufendes Ablegesiebband 2 angeordnet, auf dem die Kunststoffilamente K zur Spinn­ vliesbahn S abgelegt werden. Im Ablegebereich 3 der Kunststoffilamente K ist unter dem Obertrum 4 des Ablege­ siebbandes 2 ein Ansaugkanaleintritt 5 einer Luftabsaug­ einrichtung 6 angeordnet. Der Ansaugkanaleintritt 5 weist rechteckigen Querschnitt auf und besitzt eine Länge L, die etwa der Breite B des Ablegesiebbandes 2 entspricht.

Wie man insbesondere aus der Fig. 2 verifiziert, ist an den beiden Längsrändern 7 des Ansaugkanaleintrittes 5 jeweils eine Leitklappe 8 angelenkt, die sich über die gesamte Länge des Ansaugkanaleintrittes 5 erstreckt, zum Obertrum 4 des Ablegesiebbandes 2 hin gerichtet ist und um den zugeordneten Längsrand 7 verschwenkbar ausgebildet ist. Beide Leitklappen 8 sind unabhängig voneinander einstell­ bar. Im Ausführungsbeispiel bestehen beide Leitklappen 8 aus einem gelochten Blech. Außerdem sind die freien oberen Längsränder der Leitklappen mit einem aufgesetzten Rund­ profil 9 versehen. Im übrigen erkennt man, daß den Leit­ klappen 8 Betätigungsaggregate 10 zugeordnet sind, die die Verstellung der Leitklappen 8 und deren Halten in einer vorgegebenen Stellung erlauben. Im einzelnen nicht dargestellt ist, daß der Luftabsaugeinrichtung 6 ein einstellbares Sauggebläse zugeordnet ist.

Aus der Fig. 2 läßt sich entnehmen, wie sich durch Ver­ stellung der Leitklappen 8 die Größe und Lage der Öffnung des Ansaugkänaleintrittes 5 relativ zum Spinnkopf 1 verändern läßt.

Claims (7)

1. Anlage für die Herstellung einer Spinnvliesbahn aus Kunststoffilamenten, mit einem Spinnkopf, aus dessen Spinn­ düsenbohrungen die Kunststoffilamente aus thermoplastischem Kunststoff austreten, und mit einem endlos umlaufenden Ab­ legesiebband, auf dem die Kunststoffilamente zur Spinn­ vliesbahn abgelegt werden, wobei im Ablegebereich der Kunststoffilamente unter dem Obertrum des Ablegesiebbandes ein einen rechteckigen Querschnitt aufweisender Ansaug­ kanaleintritt einer Luftabsaugeinrichtung angeordnet ist und der Ansaugkanaleintritt eine etwa der Breite des Ab­ legesiebbandes entsprechende Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Längsrändern (7) des Ansaugkanaleintrittes (5) jeweils eine sich über die gesamte Länge (L) des Ansaugkanaleintrittes (5) erstreckende, zum Obertrum (4) des Ablegesiebbandes (2) hin gerichtete und um den zugeordneten Längsrand (7) verschwenkbare Leitklappe (8) angelenkt ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leitklappen (8) unabhängig voneinander einstellbar sind.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Leitklappen (8) aus einem geschlossenen Blech besteht.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens eine der beiden Leitklappen (8) aus einem gelochten Blech besteht.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die freien oberen Längsränder der Leitklappen (8) ein aufgesetztes Rundprofil (9) aufweisen.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß den Leitklappen (8) Betätigungsaggregate (10) zugeordnet sind.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Luftabsaugeinrichtung (6) ein einstell­ bares Sauggebläse aufweist.