DE19939715B4 - Auf einer Ziehwelle einer Kristallziehanlage angeordneter Greifer - Google Patents
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Abstract
Ein auf einer Ziehwelle (4) angebrachter Greifer (6) für einen Kristallblock (1) hat Greiferarme (14, 15), die sich gegenseitig überkreuzen. Diese Greiferarme (14, 15) weisen jeweils Haltebacken (16, 17) an der dem Schwenklager (12, 13) des jeweiligen Greiferarmes (14, 15) gegenüberliegenden Seite des Kristallblockes (1) auf. Weiterhin ist an ihnen jeweils ein Betätigungsarm (18, 19) an der dem Schwenklager (12, 13) gegenüberliegenden Seite des Greiferarms (14, 15) vorgesehen. Durch diese Gestaltung wird der Greifer (6) durch das Gewicht eines gegriffenen Kristallblockes (1) in Schließrichtung vorgespannt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen auf einer Ziehwelle einer Kristallziehanlage verschieblich angeordneten Greifer, welcher einen auf der Ziehwelle verschieblichen Gleitring aufweist, an dem unter einer Verdickung eines Kristallblockes schwenkbare Greiferarme jeweils um ein Schwenklager schwenkbar gelagert sind, welche jeweils eine Haltebacke zum Untergreifen der Verdickung des Kristallblockes aufweisen und bei dem jeder Greiferarm einen nach außen gerichteten Betätigungsarm hat, an dessen freiem Ende ein Seil einer oberhalb des Greifers angeordneten Seiltrommel angreift.
- Ein Greifer der vorstehenden Art ist Gegenstand der
US 5,126,113 . Bei dem in dieser Schrift erläuterten Greifergreift die jeweilige Haltebacke in etwa auf einer vertikalen Linie unterhalb des Schwenklagers ihres Greiferar mes in eine Einschnürung des Kristallblockes. Durch das Gewicht des Kristallblockes haben die Haltebacken die Tendenz, sich radial nach außen zu bewegen und dadurch den Kristallblock freizugeben. Zum Ziehen des Kristallswerden die Ziehwelle und der Greifer synchron zueinander nach oben bewegt. Würde man dabei den Greifer stärker nach oben bewegen als die Ziehwelle, hätten die Greiferarme die Tendenz, sich in Offenstellung zu bewegen. - Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Greiferarme zu verhindern, werden gemäß der genannten
US 5, 126,113 die Greiferarme in Schließstellung von einem axial verschieblichen Ring umschlossen. Dieser rutscht bei der Schließbewegung der Greiferarme aus einer oberen Position auf die sen nach unten und verhindert dann ein Öffnen der Greiferarme. Dieses Öffnen ist erst möglich, wenn man den Ring von Hand nach oben schiebt. Der Greifer nach derUS 5,126, 113 erlaubt deshalb kein automatisches Öffnen und Schließen seiner Greiferarme. Weiterhin besteht bei ihm die Gefahr, dass der Ring bei Schließen der Greiferarme sich auf diesen verkantet und deshalb nicht in seine untere, die Greiferarme in Schließstellung blockierende Position gelangt. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Greifer der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er allein durch den Antrieb der Seiltrommeln in Offen- oder Schließstellung zu bewegen ist und nicht selbständig in eine Offenstellung gelangen kann.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Greiferarme sich gegenseitig überkreuzen, dass die Haltebacke jedes Greiferarmes jeweils an der dem Schwenklager des jeweiligen Greiferarmes gegenüberliegenden Seite des Kristallblockes angeordnet ist und sich der Betätigungsarm an der dem Schwenklager gegenüberliegenden Seite des Greiferarmes befindet.
- Bei einem solchen Greifer bewirkt das Gewicht des gegriffenen Kristallblockes, dass der Greifer in Schließrichtung kraftbeaufschlagt wird. Deshalb wird der Greifer in dem Maße verstärkt in Schließrichtung vorgespannt, in welchem der Kristallblock beim Kristallziehen schwerer wird. Ein selbsttätiges Öffnen des Greifers wird hierdurch ohne eine zusätzliche Sicherung zwangsläufig verhindert. Durch das Überkreuzen der Greiferarme kann man den für die Schließkraft wirksamen Hebelarm groß wählen, so dass die über die Seile aufzubringenden Kräfte nicht zu einem ungewollten Öffnen des Greifers führen können. Ein Öffnen des Greifers wird erst möglich, wenn der Kris tallblock abgestützt wird und deshalb sein Gewicht nicht mehr auf den Greifer wirkt.
- Besonders einfach ist der Greifer gestaltet, wenn insgesamt zwei einander gegenüberliegende Greiferarme vorgesehen sind.
- Die Verdickung des Kristallblockes wird durch die Haltebacken von unten her allseitig abgestützt, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die eine Haltebacke eine einseitig offene, zum Übergreifen eines Kristallhalses des Kristallblockes ausgebildete Haltenut und die andere Haltebacke einen in Schließstellung in die Haltenut eingreifenden und dort gegen den Kristallhals anlegbaren Haltesteg hat.
- Die Haltebacken des Greifers müssen sich beim Öffnen und Schließen nicht auf einem Radius um das jeweilige Schwenklager des jeweiligen Greiferarmes bewegen, vielmehr können sie den radialen Hub nach außen oder innen in einer Höhe ausführen, wenn gemäß einer anderen, besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Schwenklager der Greiferarme jeweils an einer Lasche vorgesehen sind, welche um eine parallel zu der Schwenkachse des Schwenklagers ausgerichteten Achse schwenkbar an dem Gleitring radial nach außen ausgerichtet vorgesehen sind.
- Beim Hochziehen des Greifers auf der Ziehwelle mittels der Seile wird die Schwenkbewegung der Greiferarme begrenzt, wenn die Laschen jeweils einen die Schwenkbewegung des an ihm angelenkten Greiferarmes in Offenstellung begrenzenden Anschlag aufweisen.
- Besonders einfach ist der Anschlag ausgebildet, wenn er an einem nach unten gerichteten Ausleger der jeweiligen Lasche vorgesehen ist. Die Seile bleiben beim Hochfahren der Ziehwelle stets ausreichend gespannt, so dass keine Lose entsteht, wenn die Seiltrommeln als elektrische Federn ausgebildet sind.
- Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 eine Ziehwelle mit dem erfindungsgemäßen Greifer und einem von diesem gegriffenen Kristallblock, -
2 einen horizontalen Schnitt durch einen Teilbereich des Greifers entlang der Linie II-II in1 , -
3 eine der1 entsprechende Darstellung mit dem Greifer in Offenstellung, -
4 einen der2 entsprechenden Schnitt in Offenstellung des Greifers. - Die
1 zeigt einen Kristallblock1 mit einem Kristallhals2 , welcher eine Verdickung3 aufweist und mit einer Ziehwelle4 Verbindung hat. Diese Ziehwelle4 trägt einen Impfling5 . Die gezeigte Vorrichtung dient zum Ziehen eines Einkristalls nach dem Czochralski-Verfahren. - Die Ziehwelle
4 wird von einem Greifer6 umgeben. Dieser hat auf der Ziehwelle4 verschieblich einen Gleitring7 , welcher jeweils um eine horizontale Achse8 ,9 schwenkbar eine radial nach außen gerichtete Lasche10 ,11 trägt. An ihrem freien Ende hat jede Lasche10 ,11 ein parallel zur Achse8 ,9 ausgerichtetes Schwenklager12 ,13 , welches jeweils einen Greiferarm14 ,15 trägt. Diese beiden Grei ferarme14 ,15 überkreuzen sich und weisen im unteren Bereich jeweils eine Haltebacke16 ,17 auf. Wichtig für die Erfindung ist dabei, dass durch das Überkreuzen der Greiferarme14 ,15 die Haltebacke16 des in der Zeichnung gesehen linken Greiferarmes14 sich auf der rechten Seite des Kristallhalses2 und entsprechend die Haltebacke17 des rechten Greiferarmes15 sich auf der linken Seite des Kristallhalses2 befindet. Durch diese Gestaltung führt das Gewicht des Kristallblockes1 dazu, dass der Greifer6 in Schließrichtung vorgespannt wird. - Der linke Greiferarm
14 hat einen radial nach rechts gerichteten Betätigungsarm18 , während der rechte Greiferarm15 mit einem radial nach links ausgerichteten Betätigungsarm19 versehen ist. Das jeweils freie Ende jedes Betätigungsarmes18 ,19 ist jeweils mit einem Seil20 ,21 verbunden, welches jeweils auf eine als elektrische Feder ausgebildete Seiltrommel22 ,23 aufgewickelt oder von ihr abgewickelt werden kann. - Die Ziehwelle
4 hat im unteren Bereich einen umlaufenden Bund24 , auf welchem in der dargestellten Position der Gleitring7 von oben her aufsitzt. Bewegt sich die Ziehwelle4 nach oben, dann nimmt sie über diesen Bund24 den Greifer6 mit nach oben, wobei die Seiltrommeln22 ,23 das jeweilige Seil20 ,21 so weit aufwickeln, dass keine Lose entsteht. Das Gewicht des Kristallblockes1 wird deshalb beim Ziehen nicht mehr über den sehr durchmesserkleinen Bereich des Kristallhalses2 oberhalb der Verdickung3 übertragen. - Die
1 lässt weiterhin erkennen, dass die Laschen10 ,11 jeweils einen nach unten gerichteten Ausleger25 ,26 mit einem Anschlag27 ,28 aufweisen. Diese Anschläge27 ,28 liegen gegen den jeweils angrenzenden Greiferarm14 ,15 an, wenn man den Greifer6 im geöffneten Zustand mittels der Seile20 ,21 auf der Ziehwelle4 nach oben zieht. - Die
2 zeigt, wie die Haltebacken16 ,17 im geschlossenen Zustand des Greifers6 den Kristallhals2 umschließen. - In der in
3 gezeigten Position des Greifers6 befinden sich die Haltebacken16 ,17 in Offenstellung, so dass sie die Verdickung3 freigeben. Der Gleitring7 liegt noch auf dem Bund24 der Ziehwelle4 auf. Wickelt man die Seile20 ,21 weiter auf die jeweilige Seiltrommel22 ,23 auf, dann werden die Greiferarme14 ,15 angehoben, während der Gleitring7 aufgrund seines Gewichtes und der gelenkigen Verbindung über die Laschen10 ,11 mit den Greiferarmen14 ,15 zunächst in Anlage an den Bund24 verbleibt. Wenn jedoch die Anschläge27 ,28 gegen den jeweiligen Greiferarm14 ,15 gelangen, dann wird anschließend der Greifer6 als Ganzes angehoben. - Die
4 läßt erkennen, dass die Haltebacke16 eine in sie hineinführende Haltenut29 hat, die zum Untergreifen der Verdickung3 ausgebildet ist und in die bei geschlossenem Greifer6 ein Haltesteg30 der gegenüberliegenden Haltebacke17 einzugreifen vermag. -
- 1
- Kristallblock
- 2
- Kristallhals
- 3
- Verdickung
- 4
- Ziehwelle
- 5
- Impfling
- 6
- Greifer
- 7
- Gleitring
- 8
- Achse
- 9
- Achse
- 10
- Lasche
- 11
- Lasche
- 12
- Schwenklager
- 13
- Schwenklager
- 14
- Greiferarm
- 15
- Greiferarm
- 16
- Haltebacke
- 17
- Haltebacke
- 18
- Betätigungsarm
- 19
- Betätigungsarm
- 20
- Seil
- 21
- Seil
- 22
- Seiltrommel
- 23
- Seiltrommel
- 24
- Bund
- 25
- Ausleger
- 26
- Ausleger
- 27
- Anschlag
- 28
- Anschlag
- 29
- Haltenut
- 30
- Haltesteg
Claims (7)
- Auf einer Ziehwelle einer Kristallziehanlage verschieblich angeordneter Greifer, welcher einen auf der Ziehwelle verschieblichen Gleitring aufweist, an dem unter einer Verdickung eines Kristallblockes schwenkbare Ï Greiferarme jeweils um ein Schwenklager schwenkbar gelagert sind, welche jeweils eine Haltebacke zum Untergreifen der Verdickung des Kristallblockes aufweisen und bei dem jeder Greiferarm einen nach außen gerichteten Betätigungsarm hat, an dessen freiem Ende ein Seil einer oberhalb des Greifers angeordneten Seiltrommel angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferarme (
14 ,15 ) sich gegenseitig überkreuzen, dass die Haltebacke (16 ,17 ) jedes Greiferarmes (14 ,15 ) jeweils an der dem Schwenklager (12 ,13 ) des jeweiligen Greiferarmes (14 ,15 ) gegenüberliegenden Seite des Kristallblockes (1 ) angeordnet ist und sich der Betätigungsarm (18 ,19 ) an der dem Schwenklager (12 ,13 ) gegenüberliegenden Seite des Greiferarmes (14 ,15 ) befindet. - Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt zwei einander gegenüberliegende Greiferarme (
14 ,15 ) vorgesehen sind. - Greifer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Haltebacke (
16 ) eine einseitig offene, zum Übergreifen eines Kristallhalses (2 ) des Kristallblockes (1 ) ausgebildete Haltenut (29 ) und die andere Haltebacke (17 ) einen in Schließstellung in die Haltenut (29 ) eingreifenden und dort gegen den Kristallhals (2 ) anlegbaren Haltesteg (30 ) hat. - Greifer nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklager (
12 ,13 ) der Greiferarme (14 ,15 ) jeweils an einer Lasche (10 ,11 ) vorgesehen sind, welche um eine parallel zu der Schwenkachse des Schwenklagers (12 ,13 ) ausgerichteten Achse schwenkbar an dem Gleitring (7 ) radial nach außen ausgerichtet vorgesehen sind. - Greifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (
10 ,11 ) jeweils einen die Schwenkbewegung des an ihm angelenkten Greiferarmes (14 ,15 ) in Offenstellung begrenzenden Anschlag (27 ,28 ) aufweisen. - Greifer nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
27 ,28 ) an einem nach unten gerichteten Ausleger (25 ,26 ) der jeweiligen Lasche (10 ,11 ) vorgesehen ist. - Greifer nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommeln (
22 ,23 ) als elektrische Federn ausgebildet sind.
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