DE19938882A1 - Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichen - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichenInfo
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Abstract
Die Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichen enthält als Taster zur Betätigung des Schalters eine Betätigungsscheibe, die mehrere konzentrisch umlaufende Wellen aufweist. Obwohl die Betätigungsscheibe aus einem zäh-elastischen Kunststoff wie z. B. vernetztem Polyurethan mit verhältnismäßig geringer Elastizität besteht, kann sie bequem einwärts gedrückt werden, da sie ihre Bewegungsmöglichkeit durch die Wellen erhält. Die Betätigungsscheibe liegt an einem Zwischenbauteil aus hartem Kunststoff an, dessen Hub durch Anschläge begrenzt ist. Der Schalter ist ein Mikroschalter, zu dessen Betätigung ein kurzer Hub ausreicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung insbesondere
für eine Anforderungsampel, mit einem Gehäuse mit einem Druck
glied, das beim Einwärtsdrücken in das Gehäuse einen Schalter
betätigt und diesen in die EIN-Stellung schaltet.
Die Erfindung ist aber auch zur Betätigung anderer Einrichtungen
verwendbar, beispielsweise zum Öffnen der Außentüren von Eisen
bahnwaggons. Grundsätzlich ist sie überall da einsetzbar, wo mit
einem Taster ein dahinterliegender Schalter geschaltet werden
soll, um hierdurch einen bestimmten Vorgang einzuleiten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Betätigungsvorrich
tung für Anforderungsampeln beschrieben. Derartige Betätigungs
vorrichtung sind beispielsweise am Mast von Fußgänger-Anforde
rungsampeln befestigt und haben ein Druckglied, das ein Ver
kehrsteilnehmer nach innen in das Gehäuse drückt, wenn er damit
die Fußgängerampel auf grün schalten will. Das Druckglied ent
hält häufig eine Platte aus gummiartigem Material, das sich
aufgrund seiner Elastizität leicht einwärts drücken läßt, um den
Schaltvorgang auszulösen. Solche gummiartigen Druckplatten haben
nur eine verhältnismäßig kurze Nutzungsdauer und außerdem den
Nachteil, daß sie leicht mutwillig beschädigt werden können, da
das gummiartige Material nur eine geringe Festigkeit hat und
beispielsweise mit einem scharfen Gegenstand leicht zerschnitten
werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Betätigungsvorrichtung der betrachteten Art so zu verbessern,
daß sie einerseits leicht zu betätigen, d. h. ohne großen Kraft
aufwand einwärts zu drücken ist, um einen Schaltvorgang auszulö
sen, und andererseits so robust ist, daß sie nur schwerlich mit
den üblicherweise zur Verfügung stehenden Mitteln zu beschädigen
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung enthält das
Druckglied eine mit mehreren umlaufenden Wellen oder Falten ver
sehene Scheibe, die aus einem zähen elastischen Kunststoff be
steht. Diese Wellen oder Falten, die zweckmäßigerweise konzen
trisch ausgebildet sind, verleihen dem Druckglied die Bewegungs
möglichkeit, die erforderlich ist, um den nach innen gerichteten
Hub auszuführen, was bei einer lediglich flachen ebenen Scheibe
bei dem verwendeten Material nicht möglich wäre.
Die Betätigungsscheibe erhält demnach ihre Beweglichkeit in der
Art, wie dies etwa bei einem Faltenbalg der Fall ist, d. h. nicht
durch Elastizität ihres Materials, sondern durch die umlaufenden
Wellen oder Falten.
Die Betätigungsscheibe kann z. B. aus einem vernetzten Polyuret
han bestehen, wie es unter der Bezeichnung "Desmopan" am Markt
erhältlich ist. Es kann aber auch ein zäh-elastisches Polyamid
verwendet werden.
Diese Betätigungsscheibe kann in die stirnseitige Gehäusewand
beispielsweise mittels des Ultraschweißverfahrens eingeschweißt
oder z. B. eingeklebt sein.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwischen der Betätigungsscheibe und dem Schalter ein starres
Zwischenteil angeordnet ist, das aus einem harten Kunststoff
besteht und in Richtung des Schalters bis zu einem Anschlag
verschieblich gehalten ist. Dieses starre Zwischenteil begrenzt
den durch eine Bedienungsperson ausgelösten Hub in der Weise,
daß der Schaltvorgang ausgelöst wird, aber ein weiteres Vor
rücken in Richtung des Schalters verhindert ist, womit gewähr
leistet ist, daß der Schalter nicht beschädigt wird. Das starre
Zwischenteil wird dabei von einer Federeinrichtung in die vorge
schobene Ausgangsstellung vorgespannt, so daß es gemeinsam mit
der Betätigungsscheibe nach jedem Betätigungsvorgang sicher in
die Ausgangslage zurückkehrt.
In weiteren Einzelheiten wird vorgeschlagen, daß das starre
Zwischenbauteil an seiner der Betätigungsscheibe zugewandten
Vorderseite ebenfalls konzentrische Vorsprünge und/oder Rillen
aufweist, in die die Wellentäler oder vorspringenden Wellen an
der Rückseite der Betätigungsscheibe im wesentlichen formschlüs
sig eingreifen. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Wellen der
Betätigungsscheibe auch nach langem Gebrauch stets in die ur
sprüngliche Form zurückkehren.
Mit großem Vorteil wird außerdem vorgeschlagen, daß der Schalter
der Betätigungsvorrichtung ein Mikroschalter ist, der mit einem
kurzen Hub in die EIN-Stellung versetzbar ist. Dies ist ins
besondere in Kombination mit der mit konzentrischen Wellen ver
sehenen, aus verhältnismäßig zähem Kunststoff bestehenden Betä
tigungsscheibe von Vorteil, da diese für einen kurzen Hub beson
ders robust und stabil ausgebildet sein kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Betätigungsvorrichtung für
eine Anforderungsampel mit einer herkömmlichen
Betätigungsscheibe und
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Betätigungsvorrichtung in einem vergrößerten Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Betätigungsvorrichtung 1 abgebildet, mit der
beispielsweise eine Fußgängerampel geschaltet werden kann. Die
Betätigungsvorrichtung 1 enthält ein allgemein mit 2 bezeichne
tes Gehäuse, dessen Rückseite eine zur Befestigung an einem Mast
geeignete Kontur hat.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist nur der
Bereich eines Druckgliedes bzw. Tasters 3 von Interesse, der bei
Bedarf von einem Verkehrsteilnehmer einwärts gedrückt wird, um
einen Schalter der Ampel in die EIN-Stellung zu schalten, bei
der beispielsweise ein Fußgängerüberweg grünes Licht erhält.
Die bisher anzutreffenden Taster enthalten eine ebene Betäti
gungsscheibe 4, die ihre Beweglichkeit zur Betätigung des dahin
ter anordneten Schalters dadurch erhält, daß sie aus einem
gummielastischen Material besteht. Diese Betätigungsscheibe kann
am Rand von einem ringförmigen Vorsprung 5 umgeben sein, der auf
das Gehäuse bzw. den Randabschnitt der Betätigungsscheibe 4
aufgesetzt ist und deutlich sichtbar das Bedienungsfeld kennt
lich macht.
Der obere Bereich des Gehäuses 2 enthält eine Rückmeldeeinrich
tung mit 3 LEDs, auf deren Beschreibung hier verzichtet werden
kann.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, die einen Vertikalschnitt
durch eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung zeigt. Diese
Betätigungsvorrichtung enthält einen insgesamt mit 6 bezeichne
ten Kurzhubtaster, der im wesentlichen aus einer besonderen
Betätigungsscheibe 7, einem dahinter liegenden Zwischenbauteil
8 und einem Mikroschalter 9 besteht.
Die Betätigungsscheibe 7 hat querschnittlich eine von einem
äußeren Randabschnitt 10 bis zu einem kleinen zentralen Ab
schnitt 11 reichende Wellenform mit einer gleichbleibenden
Wandstärke, wobei sich mehrere konzentrische Wellen mit Wellen
bergen und Wellentälern aneinander anschließen. Diese Betäti
gungsscheibe 7 besteht aus einem zäh-elastischen Kunststoff wie
einem vernetzten Polyurethan. Hierbei handelt es sich demnach
nicht um ein gummielastisches, sondern erheblich härteres Mate
rial mit deutlich verringerter Elastizität.
Der zentrale kreisrunde Abschnitt 11 hat ebenso eine größere
Wandstärke wie der Randbereich 10, der mit vorstehenden Profil
abschnitten versehen ist, die in Nuten des anschließenden Gehäu
ses 2 eingesetzt sind. Der Randabschnitt 10 hat außerdem eine
kreisförmig umlaufende Nut 12, in die ein Schenkel 13 des ring
förmigen Vorsprungs 5 eingreift, dessen anderer Schenkel 14 in
eine Gehäusenut eingesetzt ist.
Die Betätigungsscheibe 7 liegt an der zugewandten Stirnseite des
Zwischenbauteils 8 an, das aus einem harten, unelastischen Mate
rial besteht. Diese Stirnwand des Zwischenbauteils 8 ist eben
falls querschnittlich wellenförmig gestaltet, so daß die Wellen
berge und Wellentäler der Betätigungsscheibe 7 und des Zwischen
bauteils 8 im wesentlichen formschlüssig einander anliegen. Zur
Aufnahme des zentralen Abschnitts 11 der Betätigungsscheibe 7
ist eine entsprechende Vertiefung 15 in dem Zwischenbauteil 8
vorgesehen.
Das Zwischenbauteil 8 ist verschieblich an einem dahinterliegen
den Gehäuseteil 16 geführt, in dem der Mikroschalter 9 unterge
bracht ist. Das Zwischenbauteil 8 enthält mehrere Führungsarme
17, an deren freien Enden sich abgewinkelte Nasen 18 befinden.
Die Führungsarme 17 hintergreifen mit ihren Nasen 18 einen Teil
des Gehäuses 16, wodurch sie verliersicher an diesem gehalten
sind.
Dem freien Ende 19 der Führungsarme 17 liegt mit Abstand ein Ge
häuseteil 20 gegenüber, das einen Anschlag bildet, der die Ein
wärtsbewegung des Zwischenbauteils 8 und der Betätigungsscheibe
7 so begrenzt, daß der hierbei verschwenkte Schaltbügel 21 den
Mikroschalter 9 in den EIN-Zustand schaltet, während das weitere
Vorrücken dieser Bauteile in Richtung des Mikroschalters 9
verhindert ist. Dieser ist hierdurch zuverlässig vor Beschädigung
geschützt.
Die Betätigungsscheibe 7 erhält ihre Beweglichkeit in Richtung
des Mikroschalters hauptsächlich aufgrund ihrer querschnitt
lichen Wellenform, nicht jedoch wegen einer Elastizität des
Materials. Das verwendete Material ist erheblich härter als ein
gummiartiger Kunststoff, weshalb die Betätigungsscheibe eine
sehr viel längere Nutzungsdauer hat.
Das Zwischenbauteil 8 ist von einer nicht dargestellten Fede
reinrichtung, beispielsweise von zwei Schraubenfedern in die in
Fig. 2 dargestellte Ausgangslage vorgespannt, wobei die Nasen
18 der Führungsarme 17 mit in Richtung der Betätigungsscheibe 7
vor den Nasen 18 angeordneten Gehäuseteilen Anschläge bilden
können, die diese Ausgangslage festlegen. Durch das im wesent
lichen formschlüssige Eingreifen der Wellenkonturen des Zwi
schenbauteils 8 und der Betätigungsscheibe 7 ist gewährleistet,
daß die Betätigungscheibe 7 auch bei langer Nutzungsdauer stets
die Wellenkonturen beibehält.
Der Schaltbügel 21 muß nur einen sehr kurzen Hub ausführen, um
den Mikroschalter 9 zu betätigen, weshalb das Material der
Betätigungsscheibe 7 nur eine geringe Elastizität haben muß, die
eine entsprechende Verformung der Wellenkontur zuläßt.
Claims (5)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder der
gleichen, mit einem Gehäuse mit einem Druckglied, das beim
Einwärtsdrücken einen Schalter betätigt und diesen in die EIN-
Stellung schaltet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckglied eine mit mehreren konzentrischen Wellen
versehene Betätigungsscheibe (7) aufweist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsscheibe (7) aus einem
zäh-elastischen Kunststoff wie vernetztem Polyurethan besteht.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Betätigungsscheibe (7)
und dem Schalter (9) ein aus einem harten Kunststoff bestehendes
Zwischenbauteil (8) angeordnet ist, das in Richtung des Schal
ters (9) bis zu einem Anschlag (20) verschieblich gehalten ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das starre Zwischenbauteil (8) von
einer Federeinrichtung in die vorgeschobene Ausgangsstellung
vorgespannt ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (9) ein Mikroschalter
ist, der mit einem kurzen Hub seines Schaltbügels (21) betätigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138882 DE19938882C2 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138882 DE19938882C2 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938882A1 true DE19938882A1 (de) | 2001-03-29 |
DE19938882C2 DE19938882C2 (de) | 2003-08-07 |
Family
ID=7918610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138882 Expired - Fee Related DE19938882C2 (de) | 1999-08-17 | 1999-08-17 | Betätigungsvorrichtung für eine Anforderungsampel oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938882C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013218515A1 (de) * | 2013-09-16 | 2015-03-19 | Kiekert Ag | Elektrokomponententräger mit Mehrkomponentendeckel für Mikroschalter |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3543751C2 (de) * | 1984-12-12 | 1991-05-08 | Shin-Etsu Polymer Co., Ltd., Tokio/Tokyo, Jp | |
DE4213054A1 (de) * | 1992-04-21 | 1993-10-28 | Blaupunkt Werke Gmbh | Tastenanordnung zur Betätigung eines Micro-Tippschalters |
DE3719636C2 (de) * | 1987-06-12 | 1995-03-16 | Asea Brown Boveri | Drucktastenschalter mit Rasteinrichtung |
DE19727553A1 (de) * | 1997-04-09 | 1998-10-15 | Marquardt Gmbh | Elektrischer Schalter |
-
1999
- 1999-08-17 DE DE1999138882 patent/DE19938882C2/de not_active Expired - Fee Related
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