DE19936864A1 - Verfahren zum Einsetzen eines Pumpstengels in ein Entladungsgefäß - Google Patents
Verfahren zum Einsetzen eines Pumpstengels in ein EntladungsgefäßInfo
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Abstract
Bei einem neuen Verfahren im Bereich der Herstellung von Entladungsgefäßen, insbesondere für stille Flachstrahler, wird ein Pumpstengel 3 zum Abpumpen und Befüllen in eine Öffnung 2 des Entladungsgefäßes eingesetzt, wobei durch ein Zwischenstück 4 in einfacher Weise eine optimale Passung und Abdichtung zwischen einem eckigen Innenquerschnitt der Öffnung 2 und einen runden Außenquerschnitt des Pumpstengels 3 erzielt werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren für flache Ent
ladungsgefäße mit zwei von einem flachen Rahmen verbundenen Gehäuseplatten.
Bei Entladungsgefäßen für Entladungslampen wird konventionellerweise der Pump
stengel in eine Öffnung des Lampengehäuses eingesetzt, wobei der verbleibende
Zwischenraum mit Glaslot als Dichtmaterial verfüllt werden muß. Dazu wird dieses
in pastöser Form eventuell mehrfach aufgepinselt und getrocknet.
Diese Vorgehensweise hat verschiedene Nachteile. Zum einen ist sie sehr zeitinten
siv. Zum zweiten ist sie schlecht für eine automatisierte Massenfertigung geeignet.
Zum dritten entstehen beim Trocknen der aufgepinselten Schichten Trockenrisse, die
durch wieder Überstreichen und wieder Trocknen ausgebessert werden müssen. Den
noch sind Undichtigkeiten nicht immer auszuschließen. Außerdem werden die beiden
zuvor genannten Nachteile dann durch die Notwendigkeit einer Wiederholung des
Verfahrensablaufs noch verstärkt.
Der Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, ein im Hinblick auf das
Einsetzen eines Pumpstengels verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Entla
dungsgefäßes anzugeben.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen ein Verfahren zum Herstellen eines flachen
Entladungsgefäßes mit einem zwei Gehäuseplatten verbindenden Rahmen, bei dem
in eine Öffnung in dem Rahmen mit einem eckigen Innenquerschnitt ein Pumpsten
gel mit einem runden Außenquerschnitt dicht eingesetzt wird, wobei zwischen den
Pumpstengel und die Innenwand der Öffnung ein festes Zwischenstück eingesetzt
wird, das eine an den runden Außenquerschnitt des Pumpstengels angepaßte durch
gehende Öffnung und einen an den eckigen Innenquerschnitt angepaßten eckigen
Außenquerschnitt aufweist.
Grundsätzlich soll der Pumpstengel mit der Innenwand der Öffnung gut abschließen,
um eine dichte Verbindung zu ermöglichen. Im Hinblick darauf wäre es an sich an
zustreben, den Außenquerschnitt des Pumpstengels und den Innenquerschnitt der
Öffnung möglichst ähnlich zu wählen, d. h. keine grundsätzlichen Formabweichungen
zuzulassen, so daß nur geringe Maßabweichungen ausgeglichen werden müssen.
Wenn nämlich die durch ein Dichtungsmaterial, etwa Glaslot, das flüssig aufgetragen
wird, auszugleichenden Zwischenräume zu groß werden, kommt es zu Problemen
mit der Dichtigkeit. Dies ist wohl auf Risse in dem Dichtungsmaterial zurückzufüh
ren.
Die Erfindung geht jedoch davon aus, daß es insgesamt einfacher ist und sich die
zuverlässigsten Verbindungen zwischen Pumpstengeln und Entladungsgefäß herstel
len lassen, wenn ein zusätzliches, konventionellerweise gar nicht notwendiges Teil
verwendet wird. Dabei handelt es sich um das erfindungsgemäße Zwischenstück, das
durch seine körperliche Ausgestaltung eine Formanpassung zwischen dem Pump
stengelaußenquerschnitt und dem Öffnungsinnenquerschnitt herstellt. Dies erlaubt
nämlich eine freie Wahl der Form des Pumpstengels und der Form der Öffnung in
dem Lampengehäuse des Flachstrahlers.
Die dadurch erzielten Vereinfachungen und Vorteile in der Zuverlässigkeit des Her
stellungsprozesses überkompensieren den zusätzlichen Aufwand für die Herstellung
des Zwischenstücks. Einerseits können Pumpstengel mit rundem Außenquerschnitt
verwendet werden, die, beispielsweise als einfache Glasrohre, nicht nur einfach her
zustellen und handzuhaben sind, sondern auch die geringsten Schwierigkeiten im
Hinblick auf thermische Spannungen während des Herstellungsprozesses zeigen.
Andererseits kann eine eckige Öffnung in dem Entladungsgefäß verwendet werden.
In vielen Fällen ist eine solche eckige Öffnung sehr viel einfacher anzubringen als
eine runde Öffnung. Insbesondere läßt sich eine eckige Öffnung gut in dem Rahmen
eines flachen Entladungsgefäßes anbringen, beispielsweise dadurch, daß einfach ein
Stück des Rahmens vollständig ausgespart oder ausgeschnitten wird, so daß die Öff
nung an zwei Seiten von den Platten des Lampengehäuses des Flachstrahlers be
grenzt ist.
Das feste Zwischenstück läßt sich als Halbzeug ohne großen Kostenaufwand herstel
len und vereinfacht das Verfahren dadurch, daß die Passung zwischen Zwischenstück
und Pumpstengel bzw. Öffnungsinnenwand und Zwischenstück entweder schon so
weit verbessert ist, daß eine dünne Glaslotschicht zur dichten Verbindung ausreicht,
oder durch eine Formanpassung des Zwischenstücks beim Einsetzen erfolgt. Dazu
muß das Zwischenstück zumindest etwas erweicht werden, um durch Andruck die
benötigte Form zur Passung in die Öffnung und/oder an den Pumpstengel anzuneh
men.
In vielen Fällen bestehen der relevante Teil des Entladungsgefäßes und des Pump
stengels aus Glas. Dann bietet es sich an, auch ein Glasmaterial für das Zwischen
stück zu wählen. Unter den Begriff Glasmaterial fallen dabei auch sogenannte Glas
keramiken. Im Fall einer Formanpassung beim Einsetzen ist jedenfalls ein Material
zu wählen, das thermisch erweicht werden kann.
Wenn das Zwischenstück durch eine Formanpassung beim Einsetzen optimal ange
paßt werden soll, ist, wie bereits erwähnt, eine Erweichung notwendig. Vorzugsweise
wird dabei ein Material für das Zwischenstück gewählt, dessen Erweichungstempera
tur (das meint im Fall punktueller Fest-Flüssig-Übergänge Schmelztemperatur) tiefer
als die entsprechende Temperatur des Materials des Pumpstengels und des relevanten
Teils des Entladungsgefäßes, also der Innenwand liegt. Dann kann durch eine Er
wärmung eine Erweichung des Zwischenstücks erreicht werden, ohne daß eine we
sentliche Erweichung des Pumpstengels oder der Innenwand auftritt. Diese können
dann als feste Bauteile über das sich raumanpassende Zwischenstück zusammenge
fügt werden. Dabei ist es bevorzugt, jedoch nicht notwendig, daß die Erweichung des
Zwischenstücks für eine dichte Verbindung der beim letztendlichen Aneinanderfügen
aufeinander stoßenden Flächen sorgt. Das gilt insbesondere für Glasmaterialien.
Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, das Zwischenstück bereits vor dem Einsetzen
in die Öffnung auf den Pumpstengel aufzusetzen und mit dem Pumpstengel dicht zu
verbinden, so daß beim letztlichen Einsetzen von Pumpstengel und Zwischenstück in
die Öffnung nunmehr eine dichte Verbindung (und gegebenenfalls Formanpassung)
mit der Öffnung des Entladungsgefäßes vorgenommen werden muß. Hierdurch wird
der Arbeitsablauf weiter vereinfacht, insbesondere können die mit Zwischenstücken
versehenen Pumpstengel in einem separaten Arbeitsschritt in größerer Zahl vorgefer
tigt werden.
Ein bevorzugter Anwendungsfall für das erfindungsgemäße Verfahren sind Entla
dungslampen, insbesondere solche, die für dielektrisch behinderte Entladungen aus
gelegt sind, also zumindest eine Elektrode aufweisen, die vom Entladungsvolumen
durch eine dielektrische Schicht getrennt ist. Solche Entladungslampen werden auch
als stille Entladungslampen bezeichnet. Es wird z. B. verwiesen auf die vorherige
deutsche Patentanmeldung 197 11 890.9 derselben Anmelderin, deren Offenbarungs
gehalt hinsichtlich der Lampentechnologie von stillen Flachstrahlern durch Inbezug
nahme hier mit inbegriffen ist.
Wie bereits angedeutet, kann die Öffnung in dem Rahmen beispielsweise dadurch
entstehen, daß ein für den Rahmen verwendeter Glasstrang in seiner Länge nicht
ganz für den Umfang der durch den Rahmen zu bildenden Form ausreicht, also der
Breite der Öffnung entsprechend zu kurz bemessen ist. Es kann jedoch auch nach
träglich eine Öffnung in einen ursprünglich im wesentlichen geschlossenen Rahmen
eingeschnitten werden, vorzugsweise durch Wasserstrahlschneiden oder auch durch
Sägen. Im einfachsten Fall entstehen dabei im wesentlichen ebene Schnittflächen, so
daß sich gemeinsam mit den Begrenzungen durch die Platten des Entladungsgefäßes
ein rechteckiger Innenquerschnitt der Öffnung ergibt. Es wurde bereits ausgeführt,
daß die Erfindung durch die Anpassung des günstigerweise runden Außenquer
schnitts eines Pumpstengels an diese Form den Aufwand für das leicht herstellbare
eckige Zwischenstück überkompensiert, u. a. im Hinblick auf die erzielbare hohe Zu
verlässigkeit der Verbindung zwischen Pumpstengel und Entladungsgefäß.
Das erforderliche Zwischenstück kann in verschiedener Weise preiswert und einfach
hergestellt werden. In Frage kommen ein Spritzgießen, Pressen oder Extrudieren,
insbesondere von Glasmaterialien (Glas oder Glaslot). Dabei können auch Strang
formen hergestellt werden, die dann noch abgelängt werden müssen. Dies gilt insbe
sondere für die Extrusion. Beim Pressen kann auch mit binderfreiem Glaslot/-pulver
gearbeitet werden.
Vorzugsweise wird ein Glaslot für das Zwischenstück verwendet, das mit einem
thermoplastischen Bindermaterial vermengt ist. Das thermoplastische Bindermaterial
dient zur Formgebung des Glaslots bei relativ niedrigen Temperaturen und kann
durch einen späteren Schritt mit höheren Temperaturen ausgeheizt werden. Das be
deutet, daß das Gemenge aus Glaslot und Binder bei der Herstellung eines Extrusi
onsstrangs oder eines fertigen Zwischenstücks in einen eher zäh-viskosen Zustand
erweicht werden kann und dann das Glaslot selbst zur Herstellung einer Abdichtung
zwischen Pumpstengel und Entladungsgefäßöffnung im eigentlichen Sinn aufge
schmolzen werden kann, also flüssigkeitsähnlich wird.
Es ist auch möglich, das Zwischenstück zunächst auf den Pumpstengel aufzusintern
und das Zwischenstück dann in der Entladungsgefäßöffnung einzuschmelzen. Dabei
muß das Zwischenstück mit dem Pumpstengel nur lose in die Öffnung eingelegt wer
den. Vorzugsweise ist dabei das Glaslot so ausgelegt, daß die Zwischenstückherstel
lung unter Ausnutzung der thermoplastischen Eigenschaften des Binders beispiels
weise durch Extrusion und Ablängen z. B. bei 130°C-180°C erfolgt, dann das Zwi
schenstück auf den Pumpstengel aufgesteckt und durch einen Temperaturschritt bei
beispielsweise 430-490°C entbindert und aufgesintert wird und schließlich beim Fü
gen des gesamten Entladungsgefäßes bei der Fügetemperatur eine Verschmelzung
des Zwischenstücks in der Öffnung erfolgt.
Für die verschiedenen Temperaturschritte kann auch ein Laser verwendet werden,
beispielsweise zur lokalen Erhitzung des in die Öffnung eingesetzten Zwischen
stücks. Dadurch wird eine großvolumige Erwärmung des Entladungsgefäßes vermie
den, was aus verschiedenen Gründen von Vorteil sein kann. Hierzu wird verwiesen
auf die Parallelanmeldung "Herstellungsverfahren für eine Gasentladungslampe"
derselben Anmelderin vom selben Anmeldetag, deren Offenbarungsgehalt im Hin
blick auf die technologischen Einzelheiten einer lokalen Erhitzung durch Laserstrah
lung hier mit inbegriffen ist. Dies betrifft insbesondere auch die Verwendung von
infrarotabsorbierenden Zusätzen.
Es können natürlich auch andere Lichtquellen oder Wärmequellen verwendet wer
den, beispielsweise Infrarotstrahler, Öfen oder Flammen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels besprochen,
wobei dabei offenbarte Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswe
sentlich sein können.
Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 einen mit einem erfindungsgemäßen Zwischenstück versehenen Pumpstengel
vor dem Einführen in eine Öffnung eines Flachstrahlerrahmens;
Fig. 2a und 2b eine Seiten- und eine Aufrißansicht des Zwischenstücks aus Fig.
1; und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Pumpstengels mit aufgesetztem Zwischenstück.
Fig. 1 illustriert das erfindungsgemäße Verfahren schematisch mit einem Glasrah
men 1 eines stillen Flachstrahlers, der im übrigen nicht näher dargestellt ist. Es wird
wieder auf die eingangs zitierte Anmeldung zur Technologie stiller Flachstrahler
verwiesen. Der Glasrahmen 1 weist eine Öffnung 2 in Form einer durch im wesentli
chen ebene Seitenflächen begrenzten Lücke in dem eine Seitenkante des Rahmens 1
bildenden Glasstrang auf. Das Innere des Entladungsgefäßes entspricht der rechten
oberen Seite der Figur.
Im linken unteren Bereich ist ein Pumpstengel 3 mit einer rohrförmigen Grundform
dargestellt. Auf ein vorderes Ende des Pumpstengels 3 ist ein erfindungsgemäßes
Zwischenstück 4 aufgesetzt, das dementsprechend eine durchgehende Öffnung 5 mit
einem dem Pumpstengel 3 entsprechenden Innenquerschnitt aufweist. Das Zwi
schenstück 4 entspricht in seinen Außenabmessungen gewissermaßen dem dem
Rahmen 1 in der Öffnung 2 fehlenden Stück. Das bedeutet, daß der Außenquerschnitt
(in Längsrichtung des Pumpstengels bzw. in Einführrichtung) des Zwischenstücks 4
angepaßt ist auf die Form und die Maße der Öffnung 2, in diesem Fall auf die recht
eckige Querschnittsform des fehlenden Rahmenstücks von 6,5 mm × 6,5 mm bei
einem Spiel von 0,2 mm jeweils.
Die Fig. 2a und 2b zeigen das Zwischenstück 4 vergrößert, wobei in der linken
Hälfte in Fig. 2a eine Seitenansicht quer zur Längsrichtung des Pumpstengels 3
gesehen und in der rechten Hälfte in Fig. 2b eine Aufrißdarstellung in Längsrich
tung des Pumpstengels 3 gesehen gezeichnet ist. In der linken Seitendarstellung ist
mit gestrichelten Linien die in der rechten Seite im Querschnitt erkennbare zylindri
sche durchgehende Öffnung 5 angedeutet. Die Öffnung 5 hat einen mit dem Doppel
pfeil angedeuteten Innendurchmesser von 5 mm, der dem Außendurchmesser des
Pumpstengels 3 bei einem Spiel von 0,1 mm entspricht.
Typische Abmessungen für den Öffnungsquerschnitt 2 liegen allgemein im Bereich
einiger mm pro Kante. Zu beachten ist, daß das Zwischenstück 4 im Sinterschritt
schrumpft, also bei der Strangextrusion auf ein dementsprechend größeres Maß im
Vergleich zu dem Maß der Öffnung 2 und des Pumpstengels 3 geachtet werden muß.
Fig. 3 zeigt den Pumpstengel 3 in seitlicher Darstellung, wobei auf das vordere En
de auf der linken Seite in Fig. 3 das Zwischenstück 4 aus Fig. 2 aufgesetzt ist.
Das Verfahren läuft wir folgt ab: Aus pulverisiertem Bleiborsilikatglas (Glaslot) wird
mit einem thermoplastischen Bindersystem ein formbares Glasmaterial hergestellt.
Dieses Glasmaterial wird bei etwa 150°C maßgenau zu einem Strang extrudiert, der
ein Profil gemäß Fig. 2b aufweist. Von diesem Strang werden mit Hilfe einer Dia
mantkreissäge oder einem heißen Draht einzelne Zwischenstücke 4 abgelängt. Die
Zwischenstücke 4 werden auf übliche rundrohrförmige Pumpstengel 3 aufgesteckt.
Hierzu hat der Innendurchmesser der Öffnung 5 in jedem Zwischenstück 4 ausrei
chend Spiel (z. B. 0,1 mm) gegenüber dem Außendurchmesser des Pumpstengels 3.
Damit ist die Konfiguration aus Fig. 3 erreicht.
Diese wird bei etwa 460°C in einem Ofen behandelt, wobei sich zunächst der Binder
verflüchtigt und das verbleibende Glaspulver gesintert wird. Dabei setzt sich das
Zwischenstück 4 auf dem Pumpstengel 3 fest. Die bisherigen Arbeitsschritte können
in großer Stückzahl getrennt von dem eigentlichen Lampenzusammenbau durchge
führt werden. Nun wird jeder mit einem Zwischenstück 4 versehene Pumpstengel 3
in eine passende Öffnung 2 eines Rahmens 1 eines Flachstrahlers eingesetzt.
Die Öffnung 2 ist vor dem Zusammenbau des Flachstrahlergehäuses durch Wasser
strahlschneiden aus dem Rahmen ausgeschnitten worden. Danach wurden die in
Fig. 1 nicht dargestellten Platten des Flachstrahlers mit dem Rahmen über eine Glas
lotpaste lose verbunden. Nun wird der Pumpstengel 3 mit dem Zwischenstück 4 in
die Öffnung 2 lose eingelegt. Der gesamte Aufbau wird in einen Ofen eingebracht
und mit einem an sich konventionellen Fügeschritt bei erhöhter Temperatur behan
delt. Dabei verbinden sich die Platten fest mit dem Rahmen 1; gleichzeitig ver
schmilzt das Zwischenstück 4 in der Öffnung 2 vakuumdicht. Bei diesem Fügeschritt
werden der Rahmen 1, die nicht dargestellten Platten und der Pumpstengel 3 nicht
wesentlich erweicht. Lediglich das Glaslot zwischen Rahmen 1 und Platten sowie das
Zwischenstück 4 verschmelzen. Durch die bei dem Fügeschritt relativ niedrige Vis
kosität des gesinterten Glaslots des Zwischenstücks 4 ergibt sich eine hervorragende
vakuumdichte Verschmelzung mit dem Rahmen 1 und dem Pumpstengel 3. Das
weitere Verfahren, d. h. das Auspumpen des Lampengehäuses über den Pumpstengel
3 und die nachfolgenden Schritte sind konventionell.
Eine alternative Ausführungsform ersetzt das Verschmelzen des Zwischenstücks 4
während des Fügeschritts im Ofen sowie auch den Fügeschritt an sich durch eine
Bestrahlung mit einem Infrarotlaser, mit dem auch eine vakuumdichte Verbindung
zwischen dem Rahmen 1 und den Platten des Flachstrahlers hergestellt wird. Hierzu
wird auf die bereits zitierte frühere Anmeldung verwiesen. Die dortigen Ausführun
gen zum Zusammenbau eines Lampengehäuses und zum Verschließen von Öffnun
gen mit Hilfe einer Laserbestrahlung bei infrarotabsorbierenden Glasmaterialien gel
ten in analoger Weise auch für das Zwischenstück 4.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen eines flachen Entladungsgefäßes mit einem zwei
Gehäuseplatten verbindenden Rahmen (1),
bei dem in eine Öffnung (2) in dem Rahmen (1) mit einem eckigen Innenquer schnitt ein Pumpstengel (3) mit einem runden Außenquerschnitt dicht einge setzt wird,
wobei zwischen den Pumpstengel (3) und die Innenwand der Öffnung (2) ein festes Zwischenstück (4) eingesetzt wird, das eine an den runden Außenquer schnitt des Pumpstengels (3) angepaßte durchgehende Öffnung (5) und einen an den eckigen Innenquerschnitt angepaßten eckigen Außenquerschnitt auf weist.
bei dem in eine Öffnung (2) in dem Rahmen (1) mit einem eckigen Innenquer schnitt ein Pumpstengel (3) mit einem runden Außenquerschnitt dicht einge setzt wird,
wobei zwischen den Pumpstengel (3) und die Innenwand der Öffnung (2) ein festes Zwischenstück (4) eingesetzt wird, das eine an den runden Außenquer schnitt des Pumpstengels (3) angepaßte durchgehende Öffnung (5) und einen an den eckigen Innenquerschnitt angepaßten eckigen Außenquerschnitt auf weist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Zwischenstück (4) eine niedrigere
Erweichungstemperatur als der Pumpstengel (3) und die Innenwand hat und
zum Verbinden des Pumpstengels (3) mit der Innenwand erweicht wird, wobei
der Pumpstengel (3) und die Innenwand im wesentlichen fest bleiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Zwischenstück (4) vor dem
Einsetzen in die Öffnung auf den Pumpstengel (3) aufgesetzt und mit ihm ver
bunden wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Rahmen (1)
an der Stelle der Öffnung (2) aus Glas besteht und die Öffnung (2) in den Rah
men (1) wasserstrahlgeschnitten wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Zwischen
stück (4) spritzgegossen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem das Zwischenstück (4) ge
preßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem das Zwischenstück (4)
durch Extrudieren und Ablängen des Zwischenstücks (4) von einem extudier
ten Strang hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Zwischen
stück (4) im wesentlichen aus Glaslot besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Glaslot einen thermoplastischen Bin
der enthält.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Pumpstengel
(3) und die Öffnung (2) durch Aufschmelzen des Zwischenstücks (4) dicht ver
bunden werden.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche in Verbindung mit An
spruch 3 und 10, bei dem das Zwischenstück (4) auf den Pumpstengel (3) auf
gesintert und dann in der Öffnung (2) aufgeschmolzen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2 oder 10, auch in Verbindung mit einem weiteren
der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Zwischenstück (4) durch eine Laser
bestrahlung erhitzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 2 oder 10, auch in Verbindung mit einem weiteren
der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Zwischenstück (4) bei einem Füge
schritt des Entladungsgefäßes in einem Ofen erhitzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Entladungs
gefäß Teil einer Gasentladungslampe ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem die Gasentladungslampe für dielek
trisch behinderte Entladungen ausgelegt ist.
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