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Die
Erfindung betrifft einen Gegengewichtsgabelstapler mit einer eine Öffnung eines
Fahrzeugkörpers
abdeckenden Haube, die an dem Fahrzeugkörper schwenkbar angeordnet
ist, wobei die Öffnung den
Zugang zu einem Aggregateraum ermöglicht.
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Bei
bekannten Gegengewichtsgabelstapler mit einer schwenkbar angeordneten
Haube, die eine Öffnung
des Fahrzeugkörpers
abdeckt, beispielsweise einen als Motorraum ausgebildeten Aggregateraum,
weist die Haube eine Öffnungsrichtung
auf und kann somit in eine vorgegebene Richtung um eine Schwenkachse
geöffnet
werden. Bei geöffneter
Haube ist hierbei die Öffnung
für eine
Kontrolle, Wartung oder Reparatur der in der Öffnung angeordneten Bauteile
zugänglich.
Bei bekannten Gegengewichtsgabelstapler mit einer in einer Richtung öffnenden Haube
ist jedoch in der geöffneten
Stellung der Haube der der Schwenkachse, beispielsweise einem Scharnier,
zugewandte Bereich der Öffnung
schlecht zugänglich.
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Aus
der
DE 17 31 467 U ist
ein gattungsgemäßer Gegengewichtsgabelstapler
mit einer Haube offenbart. Die Haube weist lediglich eine Öffnungsrichtung
auf und ist um eine Schwenkachse verschwenkbar.
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Die
DE 196 46 039 A1 offenbart
einen gattungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler
mit einer einen Aggregateraum abdeckenden Haube. Die Haube ist um
eine horizontale Achse nach vorn verschwenkbar.
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Aus
der
DE 1 145 034 A ist
ein gattungsgemäßer Gegengewichtsgabelstapler
mit einer den Aggregatraum abdeckenden Haube bekannt. Die Haube
ist hierbei mittels Hebeln nach hinten verschwenkbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gegengewichtsgabelstapler
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der eine verbesserte
Zugänglichkeit
der in der Öffnung angeordneten
Bauteile aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Haube mehrere Öffnungsrichtungen
aufweist, wobei jeder Öffnungsrichtung
der Haube eine Schwenkachse zugeordnet ist und mehrere Verriegelungseinrichtungen
vorgesehen sind, die im verriegelten Zustand die Schwenkachsen bilden
und die Funktion eines Scharniers aufweisen sowie im verriegelten
Zustand die Funktion eines Verschlusses zur Verriegelung der Haube
aufweisen, und wobei die Verriegelungseinrichtung jeweils zumindest
ein an der Haube angeordnetes Schwenkelement aufweist, das mit jeweils
einem am Fahrzeugkörper
angeordneten Lagerelement in Wirkverbindung bringbar ist.
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Mit
einer derartigen mehrere Öffnungsrichtungen
aufweisenden Haube ergibt sich eine verbesserte Zugänglichkeit
der in der Öffnung
des Fahrzeugkörpers
angeordneten Bauteile, da der beim Öffnen der Haube in eine Öffnungsrichtung
schlecht zugängliche
Bereich der Öffnung
durch Öffnen
der Haube in eine weitere Öffnungsrichtung
gut zugänglich ist.
Dadurch kann auf einfache Weise die Zugänglichkeit der in der Öffnung angeordneten
Bauteile verbessert werden. Die Haube kann hierbei zwei, drei oder
vier Öffnungsrichtungen
aufweisen. Für
jede Öffnungsrichtung
der Haube ist hierbei eine Schwenkachse vorgesehen. Es sind mehrere
Verriegelungseinrichtungen vorgesehen, die im verriegelten Zustand
die Schwenkachsen bilden. Mit derartigen Verriegelungseinrichtungen,
die in der verriegelten Stellung Schwenkachsen der Haube bilden
und somit in der verriegelten Stellung die Funktion eines Scharniers
und eines Verschlusses aufweisen, sind mit geringem Aufwand mehrere Öffnungsrichtungen der
Haube erzielbar. Im unverriegelten Zustand einer Verriegelungseinrichtung
kann somit die Haube um eine Schwenkachse, die von einer weiteren
im verriegelten Zustand befindlichen Verriegelungseinrichtung gebildet
ist, geöffnet
werden. Sofern beide Verriegelungseinrichtungen unverriegelt sind,
kann zudem die Haube mit geringem Aufwand ausgebaut und entfernt
werden. Die Verriegelungseinrichtung weist hierbei zumindest ein
Schwenkelement auf, das mit jeweils einem Lagerelement in Wirkverbindung
bringbar ist. Mit derartig ausgebildeten Verriegelungseinrichtungen,
die zumindest ein Schwenkelement und Lagerelement aufweist, kann
auf einfache Weise in einem verriegelten Zustand, in dem das Schwenkelement
mit dem Lagerelement in Wirkverbindung steht, eine Schwenkachse
für die
Haube gebildet werden. Das Schwenkelement ist hierbei an der Haube
befestigt und das Lagerelement steht mit dem Fahrzeugkörper in
Wirkverbindung, wobei das Schwenkelement mit dem Lagerelement in
Verbindung bringbar ist. Dadurch kann auf einfache Weise durch eine
Auslenkung des Schwenkelements eine Schwenkachse gebildet werden.
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Die
Verriegelungseinrichtungen können
hierbei an benachbarten Seiten der Haube angeordnet sein, wodurch
auf einfache Weise die Haube zwei Öffnungsrichtungen aufweist.
Mit besonderem Vorteil sind zwei Verriegelungseinrichtungen an gegenüberliegenden
Seiten der Haube angeordnet und bilden zumindest zwei Schwenkachsen.
Durch entsprechende Ausgestaltung der an gegenüberliegenden Seiten der Haube
vorgesehenen Verriegelungseinrichtungen kann somit die Haube auf
einfache Weise in zwei, drei oder vier Öffnungsrichtungen geöffnet werden.
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Besondere
Vorteile ergeben sich bei einer Ausführungsform, in der die Verriegelungseinrichtung
zwei längs
der Schwenkachse beabstandete Schwenkelemente und Lagerelemente
aufweist, die mittels einer Betätigungseinrichtung
in Wirkverbindung bringbar sind. Mit einer aus zwei voneinander beabstandeten
Schwenkelementen und Lagerelementen bestehende Verriegelungseinrichtung,
die mittels einer gemeinsamen Betätigungseinrichtung betätigbar ist,
kann mit geringem Aufwand im verriegelten Zustand eine Schwenkachse
gebildet werden.
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Das
Lagerelement kann hierbei relativ zum Schwenkelement längsverschiebbar
angeordnet werden. Ein einfacher Bauaufwand ergibt sich, wenn das
Schwenkelement relativ zur Lagerelement längsverschiebbar angeordnet
ist.
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Ein
geringer Bauaufwand ergibt sich, wenn das Schwenkelement als Bolzen
ausgebildet ist, der mit einem als Bolzenaufnahme ausgebildeten
Lagerelement in Verbindung bringbar ist.
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Wenn
die Haube mit zumindest einem Griff versehen ist, kann die Haube
leicht geöffnet
bzw. ausgebaut werden.
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Sofern
die Betätigungseinrichtung
als Griff ausgebildet ist, sind keine separaten Griffe zum Öffnen bzw.
Ausbauen der Haube erforderlich, wodurch sich ein geringer Bauaufwand
ergibt.
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Besondere
Vorteile ergeben sich durch die Ausbildung der Haube als Motorhaube
des Fahrzeugs. Durch eine mehrere Öffnungsrichtungen aufweisende
Motorhaube ergibt sich mit geringem Aufwand eine gute Zugänglichkeit
der in dem Motorraum des Fahrzeugs angeordneten Aggregate und Bauelemente
für eine
Wartung, Kontrolle oder Reparatur.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gegengewichtsgabelstaplers
und
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2 eine
Haube in einer Detailansicht.
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Die 1 zeigt
ein als Flurförderzeug,
beispielsweise als Gegengewichtsgabelstapler, ausgebildetes Fahrzeug 1,
das einen Fahrzeugkörper 2 aufweist.
Der Fahrzeugkörper 2 weist
im oberen Bereich eine Öffnung
auf, die mittels einer Haube 3 abdeckbar und verschließbar ist.
Die Öffnung
erlaubt den Zugang zu einem als Motorraum ausgebildeten Aggregateraum 4,
in dem Aggregate und Bauteile zum Antrieb des Flurförderzeugs 1 angeordnet
sind. In dem Aggregateraum 4 können beispielsweise ein Antriebsmotor 5 und
von dem Antriebsmotor 5 angetriebene Bauteile 6,
beispielsweise hydraulische Pumpen zur Versorgung eines hydrostatischen
Fahrantriebs und der Arbeitshydraulik des Flurförderzeugs und Ventileinrichtungen
zur Steuerung der Arbeitshydraulik, angeordnet sein. Auf der Haube 3 ist hierbei
ein Fahrersitz 7 angeordnet.
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Die
Haube 3 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Öffnungsrichtungen
auf, wobei die Haube 3 um eine Schwenkachse 8 und
eine Schwenkachse 9 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachse 8 ist
hierbei im vorderen Bereich der Haube 3 und die Schwenkachse 9 im
hinteren Bereich der Haube 3 angeordnet, wodurch die Haube 3 nach
in der Fahrtrichtung vorne und hinten geöffnet werden. Darüber hinaus
kann die Haube 3 nach in der Fahrtrichtung links oder rechts
seitlich klappbar angeordnet sein, wobei die Schwenkachsen 8, 9 an
den Seiten der Haube 3 angeordnet sind. Desweiteren ist durch
entsprechende Anzahl und Anordnung von Schwenkachsen möglich, die
Haube nach drei oder vier Seiten zu öffnen.
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In
der 2 ist eine konstruktive Ausführungsform der Haube 3 gezeigt,
wobei die Haube 3 im Bereich der Schwenkachsen 8, 9 jeweils
eine Verriegelungseinrichtung 10, 11 aufweist.
Die Verriegelungseinrichtung 10 bzw. 11 weist
jeweils zwei als Bolzen ausgebildete Schwenkelemente 12a, 12b bzw. 13a, 13b auf,
die mit einem an dem Fahrzeugkörper
des Flurförderzeugs
angeordneten als Bolzenaufnahme ausgebildeten Lagerelement 14a, 14b bzw. 15a, 15b in
Verbindung bringbar sind. Die Schwenkelemente 12a, 12b bzw. 13a, 13b und
die Lagerelemente 14a, 14b bzw. 15a, 15b sind
hierbei voneinander beabstandet an den jeweils äußeren Bereichen der Haube 3 angeordnet.
Die Lagerelemente 14a, 14b bzw. 15a, 15b sind
an dem Fahrzeugkörper
befestigt. Die Schwenkelemente 12a, 12b bzw. 13a, 13b sind
längs der
Schwenkachse 8 bzw. 9 längsverschiebbar angeordnet.
Zur Verschiebung der Schwenkelemente 12a, 12b bzw. 13a, 13b in
Längsrichtung
der Schwenkachse 8 bzw. 9 und somit zur Verriegelung
bzw. Entriegelung der Verriegelungseinrichtung 10 bzw. 11 ist
jeweils eine Betätigungseinrichtung 16 bzw. 17 vorgesehen,
wobei die Betätigungseinrichtung 16 mit
den Schwenkelementen 12a, 12b und die Betätigungseinrichtung 17 mit den
Schwenkelementen 13a, 13b in trieblicher Verbindung
steht.
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Zum Öffnen der
Haube 3 kann zumindest ein Griff 18 an der Haube 3 angeordnet
werden.
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Die
Verriegelungseinrichtung 10 bzw. 11 bildet in
der verriegelten Stellung, in der die Schwenkelemente 12a, 12b bzw. 13a, 13b durch
Betätigung der
Betätigungseinrichtung 16 bzw. 17 mit
dem entsprechenden Lagerelementen 14a, 14b bzw. 15a, 15b in
Wirkverbindung stehen, die Drehpunkt der Schwenkachse 8 bzw. 9.
Die Verriegelungseinrichtungen 10, 11 weisen somit
die Funktion eines Scharniers für
die Haube 3 auf. In der verriegelten Stellung weisen die
Verriegelungseinrichtungen 10, 11 weiterhin die
Funktion eines Verschlusses zur Verriegelung der Haube 3 auf.
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Zum
Schwenken der Haube 3 um die Schwenkachse 8 und
somit zum Öffnen
der Haube 3 nach vorn wird durch entsprechende Betätigung der Betätigungseinrichtung 16 die
Verriegelungseinrichtung 10 verriegelt, so daß die Schwenkelement 12a, 12b mit
den Lagerelementen 14a, 14b in Wirkverbindung
gelangen und somit die Schwenkachse 8 bilden. Die Verriegelungseinrichtung 11 ist
hierbei durch Betätigen
der Betätigungeinrichtung 17 zu
entriegeln, so daß die
Haube 3 um die durch die Verriegelungseinrichtung 10 gebildete
Schwenkachse 8 geöffnet
werden kann.
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Entsprechend
kann durch entsprechende Betätigung
der Betätigungseinrichtungen 16 und 17, wobei
die Verriegelungseinrichtung 10 entriegelt und die Verriegelungseinrichtung 11 verriegelt
wird, die Haube um die durch die Verriegelungseinrichtung 11 gebildete
Schwenkachse 9 nach hinten geöffnet werden.
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Zudem
kann die Haube 3 durch Entriegeln beider Verriegelungseinrichtungen 10 und 11 von dem
Fahrzeugkörper 2 auf
einfache Weise entfernt und somit ausgebaut werden.