DE199350C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zweck der Erfindung ist, das selbsttätige Abheben der Auftragwalzen von dem Formzylinder gleichzeitig mit dem Abheben eines Zylinders (Druckzylinder oder Übertragzylinder) der Druckpresse zu bewh-ken.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung ist eine auf die einzelnen Auftragwalzen wirkende, an sich bekannte Nockenscheibe mit einer Verzahnung

ίο versehen, in welche das Zahnrad einer für gewöhnlich gesperrt gehaltenen Welle eingreift, deren Sperrklinke entweder von Hand oder durch Abrücken eines Zylinders (Übertragzylinders oder Druckzylinders) der Druckpresse freigegeben werden kann.

Fig. ι ist eine Endansicht der Vorrichtung, .

Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausrückvorrichtung und

Fig. 3 und 4 sind Schnittansichten in größerem Maßstabe.

Die Auftragwalzen 1 sind in oben offenen Lagern 2 drehbar und erhalten Farbe von den Ubertragwalzen 3. Auf den Achsen der Auftragwalzen 1 sitzen lose drehbare Rollen 4, auf welche Vorsprünge 5 einer Nockenscheibe 6 einwirken, die in bekannter Weise auf einem Fortsatz der Nabe des Formzylinders 7 drehbar ist. An jeder Seite der Druckpresse findet sich diese Einrichtung.

An der Nockenscheibe 6 befindet sich in gleichfalls bekannter Weise eine Verzahnung 8, in die ein Trieb 9 einer Welle 10 eingreift, auf die eine sie umschließende Schraubenfeder 12 einwirkt. Diese wird gespannt, wenn die Welle 10 gedreht wird, um die Auftragwalzen 1 zu senken, und dann wird der Handhebel 13 dieser Achse mittels Falle 14 gesperrt, die unter einen seitlich vom Handhebel vortretenden Stift 15 einfällt. Die Falle hat die Form eines Winkelhebels und wird vom Stift '15 mittels einer Stange

16 ausgerückt, die einen mit einem Ende der Falle zusammenwirkenden Vorsprung hat und mit einem Arm der federbeeinflußten, mit Handhebel versehenen Achse 18 verbunden ist, an die die exzentrischen Lager eines der Zylinder (des Druckzylinders oder Übertragzylinders) der Druckpresse angeschlossen sind. Die Stange 16 geht durch eine Führung 19 und wird für gewöhnlich mittels einer Feder 20 nachgiebig an der Falle liegend erhalten. Das Ausrücken der Falle kann aber auch mittels eines Hilfshandhebels

17 erfolgen.

Wenn unter der Wirkung seiner Ausrückvorrichtung der betreffende Zylinder der Druckpresse abgerückt wird, so wird die Stange 16 abwärts bewegt, die Falle 14 ausgerückt und unter der Wirkung der Feder 12 wird die Welle 10 gedreht.

Der Trieb 9 dreht dabei die Nockenscheibe 6, die mittels ihrer Vorsprünge sämtliche Auftragwalzen 1 vom Formzylinder abrückt.

Um die Teile wieder in die frühere Stellung zu bringen, hebt man den Handhebel 13 an, bis die Falle 14 wieder einfällt und ihn sperrt.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Abhebevorrichtung für die Auftragwalzen von Rotationsdruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abheben durch eine an sich bekannte, um die Formzylinderachse schwingbare, verzahnte Nockenscheibe aber in der Weise selbsttätig geschehen kann, daß der auf die

   ίο Nockenscheibe einwirkende Zahntrieb unter der Einwirkung einer für gewöhnlich unwirksam gehaltenen federbeeinflußten Achse steht.
2. 2. Abhebevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (6) auf Rollen an den Achsen der Auftragwalzen einwirkt, und daß die federbeeinflußte Welle (10), die für gewöhnlich in unwirksamer Stellung mittels einer Falle (14) gehalten wird, selbsttätig oder von Hand ausgelöst werden kann.
3. 3. Abhebevorrichtung· nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (14) entweder mittels eines Hilfshandhebels (17) oder mittels einer Stange (16) ausrückbar ist, die durch die Vorrichtung zum Abrücken eines der Zylinder der Druckpresse bewegt wird.
4. 4. Abhebevorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die winkelförmige Falle (14) mit einem Stift (15) des Handhebels (13) einer Welle (10) zusammenwirkt, und daß die Fallenstange (16) mittels einer Feder (20) nachgiebig in einer Führung (19) gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.