DE19934560A1 - Photovoltaikmodul mit integriert serienverschalteten Zellen und Herstellungsverfahren hierfür - Google Patents
Photovoltaikmodul mit integriert serienverschalteten Zellen und Herstellungsverfahren hierfürInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Photovoltaikmodul mit mehreren integriert serienverschalteten Einzelzellen mit einem Zellschichtaufbau, der einen Rückkontakt, einen Frontkontakt und eine zwischenliegende, photovoltaisch aktive Schicht umfaßt, wobei der Rückkontakt einer jeweiligen Einzelzelle in einem Verbindungsbereich elektrisch mit dem Frontkontakt einer benachbarten Einzelzelle verbunden ist, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Moduls. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind in einem zusätzlichen Strukturierungsschritt Schutzgräben innerhalb der Rückkontaktzwischenräume gebildet und/oder ist der Verbindungsbereich von Verbindungsbrücken gebildet und/oder sind die Einzelzellen in einem zweidimensionalen Feld mit mäanderförmiger Serienverschaltung angeordnet. DOLLAR A Verwendung z. B. zur Bereitstellung kompakter Dünnschichtsolarmodul-Spannungsversorgungen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Photovoltaikmodul nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung
desselben. Bei einem solchen Modul sind mehrere Einzelzellen
in integrierter Bauweise, insbesondere durch Dünnschichttech
nologie, in Serie geschaltet, wobei jede Zelle einen üblichen
Schichtaufbau aus Rückkontakt, photovoltaisch aktiver Schicht
und Frontkontakt aufweist. Unter den Begriffen Rückkontakt
und Frontkontakt ist dabei wie üblich jeweils eine meist aus
mehreren Lagen bestehende Kontaktschicht zu verstehen. Mit
dem Begriff "photovoltaisch aktive Schicht" soll vorliegend
sowohl der Fall einer einzigen photovoltaisch aktiven
Schichtfolge als auch der Fall mehrerer übereinandergestapel
ter, photovoltaisch aktiver Schichtfolgen, d. h. eines Stapels
übereinanderliegender Einzelzellen herkömmlicher Bauform um
faßt sein. Die Serienverschaltung ist dadurch realisiert, daß
von je zwei benachbarten Zellen die Rückkontaktschicht der
einen Zelle mit der Frontkontaktschicht der anderen Zelle in
einem entsprechenden Verbindungsbereich miteinander verbunden
sind, und zwar wie gesagt in integrierter Form, d. h. die Ver
bindung erfolgt während des Herstellungsprozesses des Zell
schichtaufbaus.
Die Serienverschaltung in integrierter Bauweise ermöglicht
gegenüber einer nachträglichen Verdrahtung von Einzelzellen
nach Herstellung derselben die Realisierung vergleichsweise
kompakter, kleinflächiger Module zur Bereitstellung einer ge
forderten Versorgungsspannung, z. B. für den Betrieb typischer
Niederspannungsgeräte im Haushalt, im Fahrzeugbau, in der Un
terhaltungselektronik etc. mit relativ geringem Aufwand. Da
bei ist gewünscht, daß der Verlust an photovoltaisch aktiver
Fläche infolge der integrierten Serienverschaltung der Zellen
möglichst gering bleibt. Zur Erläuterung dieser vorliegend
relevanten Problematik wird nachstehend anhand der Fig. 5 bis
7 auf herkömmliche Techniken der integrierten Serienverschal
tung eingegangen.
Fig. 5 zeigt in einem ausschnittweisen, idealisierten Quer
schnitt ein nach einem ersten herkömmlichen Verfahren herge
stelltes Modul. Bei diesem Verfahren wird auf ein Substrat 1
ganzflächig ein Rückkontaktmaterial aufgebracht, das dann
durch einen Strukturierungsprozeß in die Rückkontakte 2a, 2b,
2c für die einzelnen Zellen 3a, 3b, 3c strukturiert wird.
Dies geschieht durch Entfernen des Rückkontaktmaterials ertt
lang zugehöriger erster Strukturierungslinien 4a, 4b. An
schließend wird in einer Prozeßabfolge ein ganzflächiger,
photovoltaisch aktiver Schichtaufbau aus einer oder vorzugs
weise mehreren übereinanderliegenden Einzelschichten über und
zwischen den nebeneinanderliegenden Rückkontakten 2a, 2b, 2c
der Einzelzellen 3a, 3b, 3c gebildet, der dann durch Einbrin
gen zugehöriger zweiter Strukturierungslinien 5a, 5b, in ne
beneinanderliegende, photovoltaisch aktive Schichten 6a, 6b,
6c für die Einzelzellen 3a, 3b, 3c unterteilt wird. Dabei
grenzt im Beispiel von Fig. 5 die jeweilige zweite Struktu
rierungslinie 5a, 5b in lateraler Richtung unmittelbar an die
zugehörige erste Strukturierungslinie 4a, 4b an. Anschließend
wird ein Frontkontaktmaterial ganzflächig aufgebracht und
durch Einbringen dritter Strukturierungslinien 7a, 7b in die
einzelnen Frontkontakte 8a, 8b, 8c für die Einzelzellen 3a,
3b, 3c unterteilt. Dabei schließt sich im Beispiel von Fig. 5
die jeweilige dritte Strukturierungslinie 7a, 7b wiederum di
rekt an die zugehörige zweite Strukturierungslinie 5a, 5b an
und erstreckt sich mindestens bis zur Oberseite der aktiven
Schicht 6a, 6b, 6c, im gezeigten Fall bis hinunter zum zuge
hörigen Rückkontakt 2a, 2b, 2c, den sie nicht vollständig
durchtrennen darf.
Wie aus Fig. 5 erkennbar, bilden die zweiten Strukturierungs
linien 5a, 5b Verbindungsbereiche, in denen der Frontkontakt
8a, 8b, 8c einer jeweiligen Zelle 3a, 3b, 3c mittels Berühr
kontakt elektrisch mit dem Rückkontakt 2a, 2b, 2c einer late
ral benachbarten Zelle verbunden ist, was insgesamt zur inte
grierten Serienverschaltung der nebeneinanderliegenden Ein
zelzellen 3a, 3b, 3c führt. Je nach Anwendungsfall kann die
photovoltaisch aktive Schicht 6a, 6b, 6c jeder der neben
einanderliegenden Einzelzellen ihrerseits aus einer oder meh
reren übereinandergestapelten Photovoltaikzellen bestehen.
Fig. 6 zeigt eine Variante des Beispiels von Fig. 5, wobei
die sich funktionell entsprechenden Elemente mit gleichen Be
zugszeichen versehen sind. Gegenüber dem Beispiel von Fig. 5
sind bei der Variante von Fig. 6 die dritten Strukturierungs
linien 7a, 7b lateral mit Abstand von den zweiten Strukturie
rungslinien 5a, 5b versetzt angeordnet. Eine derartige Reali
sierung ist in der Veröffentlichung S. Wiedemann et al., Mo
dule Interconnects on Flexible Substrates, CP 462, NCPV Pho
tovoltaics Program Review 1999 unter der Bezeichnung Kaska
den-Konfiguration offenbart. Als Alternativen sind dort di
verse PA(Post-Absorber)- und PD(Post Device)-Konfigurationen
angegeben.
Fig. 7 zeigt eine weitere herkömmliche Variante, wobei wie
derum für funktionell gleiche Elemente dieselben Bezugszei
chen wie in Fig. 5 verwendet sind. Bei der Variante von Fig.
7 überlappen die zweiten Strukturierungslinien 5a, 5b teil
weise mit je einer zugehörigen ersten Strukturierungslinie
4a, 4b. Dies führt zu dem an sich erwünschten Effekt, daß die
von den ersten Strukturierungslinien 4a, 4b definierten Zwi
schenräume zwischen den lateral nebeneinanderliegenden Rück
kontakten 2a, 2b, 2c nicht vollständig von der photovoltaisch
aktiven Schicht 6a, 6b, 6c, die einen Halbleiterschichtaufbau
darstellt, ausgefüllt ist, was ansonsten zu unerwünschten
Querleitungseffekten zwischen benachbarten Rückkontakten über
die Halbleiterschicht führen kann. Vielmehr grenzen dadurch
je zwei benachbarte Rückkontakte 2a, 2b, 2c nur über die
Schichtfolge aus Frontkontakt 8a, 8b, 8c und photovoltaisch
aktiver Halbleiterschicht 6a, 6b, 6c im entsprechenden Rück
kontaktzwischenraum gemäß der ersten Strukturierungslinien
4a, 4b aneinander, wodurch der besagte Querleitungseffekt un
terdrückt wird.
Darüber hinaus sind auch weitere Varianten möglich, z. B. eine
solche, bei der die zweiten von den ersten Strukturierungsli
nien beabstandet sind, sowie beliebige sinnvolle Kombinatio
nen der angegebenen Varianten. Wie aus den Fig. 5 bis 7 er
sichtlich, entsteht durch die integrierte Serienverschaltung
der lateral nebeneinanderliegenden Einzelzellen 3a, 3b, 3c
ein unvermeidlicher Flächenverbrauch, um den sich die photo
voltaisch wirksame Gesamtfläche der photovoltaisch aktiven
Schichten 6a, 6b, 6c gegenüber der Modulgesamtfläche redu
ziert. Mit kleiner werdenden Zellbreiten der Einzelzellen 3a,
3b, 3c wird dieser Flächenverbrauch anteilsmäßig immer grö
ßer, da die verschiedenen Strukturierungslinien bei diesen
herkömmlichen Strukturen eine gewisse Mindestbreite nicht un
terschreiten können, um die Ausfallrate bei der Herstellung
ausreichend klein zu halten.
Der Erfindung liegt daher als technisches Problem die Bereit
stellung eines Photovoltaikmoduls, bei dem mehrere neben
einanderliegende Einzelzellen mit vergleichsweise geringem
Flächenverbrauch integriert serienverschaltet sind, sowie ei
nes vorteilhaften Verfahrens zur Herstellung eines solchen
Moduls zugrunde.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Photovoltaikmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 2
oder 3 sowie eines Herstellungsverfahrens mit den Merkmalen
des Anspruchs 4.
Beim Photovoltaikmodul nach Anspruch 1 ist charakteristi
scherweise innerhalb des von den ersten Strukturierungslinien
definierten, lateral zwischen den Rückkontakten je zweier be
nachbarter Einzelzellen liegenden Bereichs der photovoltaisch
aktiven Schicht ein Schutzgraben vorgesehen. Der Schutzgraben
ist nach Aufbringen des photovoltaisch aktiven Schichtmateri
als und vor Einbringen von Strukturierungslinien, die das
photovoltaisch aktive Schichtmaterial in die jeweilige photo
voltaisch aktive Schicht für die einzelnen Zellen untertei
len, gebildet und mit anschließend aufgebrachtem Frontkon
taktschichtmaterial gefüllt. Durch das Einbringen dieses
Schutzgrabens in einem zusätzlichen Strukturierungsschritt
zwischen der herkömmlichen Bildung der ersten und zweiten
Strukturierungslinien wird zum einen eine durchgehende Quer
leitung zwischen lateral benachbarten Rückkontakten über das
photovoltaisch aktive Schichtmaterial unterbunden und zum an
deren das Absplittern des photovoltaisch aktiven Schichtmate
rials während des Einbringens der zweiten Strukturierungsli
nien bis über den Rand des benachbarten Rückkontakts hinaus
verhindert, so daß ein sehr geringer Abstand zwischen den
herkömmlichen ersten und zweiten Strukturierungslinien mög
lich ist, was den Flächenverbrauch für die integrierte Seri
enverschaltung minimiert.
Beim Photovoltaikmodul nach Anspruch 2 ist der Verbindungsbe
reich zwischen Rückkontakt einer Zelle und Frontkontakt einer
benachbarten Zelle charakteristischerweise von einer oder
mehreren Verbindungsbrücken gebildet, die nur einen Teil der
Länge ausmachen, entlang der sich die beiden jeweiligen Ein
zelzellen gegenüberliegen. Im übrigen Teil dieser Verbin
dungsseite sind die beiden Zellen durch einen Trennspalt von
einander getrennt. Da dort keine Verbindung zwischen Rückkon
takt der einen und Frontkontakt der anderen Zellen geschaffen
werden muß, können sich die photovoltaisch aktiven Schichten
der benachbarten Zellen im Trennspaltbereich mit deutlich ge
ringerem Abstand gegenüberliegen als im Bereich der Verbin
dungsbrücken, so daß sich insgesamt im Vergleich zu einer
Front-/Rückkontaktverbindung entlang der gesamten Seitenlänge
ein geringerer Flächenverbrauch für die integrierte Serien
verschaltung ergibt.
Beim Photovoltaikmodul nach Anspruch 3 sind die Einzelzellen
charakteristischerweise in einem zweidimensionalen Feld ange
ordnet und längs eines z. B. mäanderförmigen Pfades serienver
schaltet. Dies ist dadurch realisiert, daß die Verbindungsbe
reiche für die integrierte Serienverschaltung nur längs die
ses Pfades von in Stromführungsrichtung aufeinanderfolgenden
Einzelzellen ausgebildet sind, während im übrigen zwischen je
zwei benachbarten Einzelzellen ein Trennspalt gebildet ist.
Es ergibt sich, daß auf diese Weise bei gegebener Gesamtmo
dulfläche und geforderter Versorgungsspannung der Flächenan
teil für die Verbindungsbereiche zur integrierten Serienver
schaltung und damit der Verlust an photovoltaisch aktiver
Fläche vergleichsweise klein gehalten werden kann und sich
bei entsprechenden geometrischen Verhältnissen die Gesamtlän
ge der erforderlichen Strukturierung deutlich verringern
läßt.
Es sei explizit angemerkt, daß die in den Ansprüchen 1 bis 3
angegebenen spezifischen Merkmale in weitgehend beliebig kom
binierter Form in einem erfindungsgemäßen Photovoltaikmodul
realisiert sein können.
Zur Herstellung des Photovoltaikmoduls nach Anspruch 1 eignet
sich insbesondere das im Anspruch 4 angegebene Verfahren.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie die zu de
ren besserem Verständnis oben beschriebenen, herkömmlichen
Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt, in
denen zeigen:
Fig. 1 bis 4 idealisierte Querschnitte zur Veranschauli
chung aufeinanderfolgender Schritte eines er
findungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung ei
nes ersten erfindungsgemäßen Photovoltaikmo
duls,
Fig. 5 bis 7 idealisierte Querschnitte herkömmlicher Photo
voltaikmodule mit integriert serienverschalte
ten Einzelzellen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf zwei benachbarte Einzel
zellen eines zweiten erfindungsgemäßen Photo
voltaikmoduls,
Fig. 9 einen Querschnitt längs der Linie IX-IX von
Fig. 8,
Fig. 10 einen Querschnitt längs der Linie X-X von Fig. 8,
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein drittes erfindungsge
mäßes Photovoltaikmodul,
Fig. 12 einen Querschnitt längs der Linie XII-XII von
Fig. 11 und
Fig. 13 einen Querschnitt längs der Linie XIII-XIII
von Fig. 11.
Die Fig. 1 bis 4 veranschaulichen in aufeinanderfolgenden
Schritten ein Herstellungsverfahren für ein erstes erfin
dungsgemäßes Photovoltaikmodul. Dazu wird, wie aus Fig. 1 er
sichtlich, zunächst entsprechend einer herkömmlichen Technik
ein Rückkontaktschichtmaterial auf ein Substrat 1 aufgebracht
und durch Einbringen erster Strukturierungslinien 4a, 4b in
die einzelnen Rückkontakte 2a, 2b, 2c für die zu bildenden,
lateral nebeneinanderliegenden Einzelzellen 3a, 3b, 3c des
Moduls unterteilt. Auf diese Struktur wird dann wiederum in
herkömmlicher Technik ganzflächig ein photovoltaisch aktiver
Schichtaufbau 6 gebildet, der insbesondere auch die durch die
ersten Strukturierungslinien 4a, 4b definierten Bereiche zwi
schen den Rückkontakten 2a, 2b, 2c ausfüllt.
Als nächstes wird dann ein zusätzlicher Strukturierungs
schritt durchgeführt, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. In
diesem Schritt werden Schutzgräben 9a, 9b durch den photovol
taisch aktiven Schichtaufbau 6 hindurch innerhalb der Berei
che zwischen je zwei benachbarten Rückkontakten 2a, 2b, 2c
bis hinunter auf das Substrat 1 eingebracht.
Daraufhin werden dann, wie in Fig. 3 dargestellt, in wiederum
herkömmlicher Technik die zweiten Strukturierungslinien 5a,
5b erzeugt, die den photovoltaisch aktiven Schichtaufbau 6 in
die einzelnen photovoltaisch aktiven Schichten 6a, 6b, 6c für
die Einzelzellen 3a, 3b, 3c unterteilen.
Anschließend wird, wie in Fig. 4 dargestellt, ganzflächig ein
Frontkontaktmaterial aufgebracht, das dann durch Einbringen
der dritten Strukturierungslinien 7a, 7b gemäß herkömmlicher
Technik in die verschiedenen Frontkontakte 8a, 8b, 8c für die
Einzelzellen 3a, 3b, 3c unterteilt wird. Damit sind dann alle
Strukturierungsschritte durchgeführt, und das Photovoltaikmo
dul aus mehreren integriert serienverschalteten Einzelzellen
ist im wesentlichen fertiggestellt.
Wie weiter aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Schutzgräben 9a,
9b mit Frontkontaktmaterial gefüllt. Das Einbringen der
Schutzgräben 9a, 9b hat somit zwei wesentliche Vorteile. Zum
einen wird dadurch, daß durch die Schutzgräben 9a, 9b eine
durchgehende Verbindung je zweier benachbarter Rückkontakte
2a, 2b, 2c über das photovoltaisch aktive Halbleitermaterial
unterbrochen wird, die Gefahr eines entsprechenden, uner
wünschten Querleitungseffektes zwischen benachbarten Rückkon
takten 2a, 2b, 2c über zwischenliegendes, photovoltaisch ak
tives Halbleitermaterial unterbunden. Vielmehr liegt nun eine
querstromleitungssperrende Schichtfolge aus Halbleiter
schichtmaterial, Frontkontaktschichtmaterial und Halbleiter
schichtmaterial zwischen je zwei benachbarten Rückkontakten
2a, 2b, 2c vor. Aus diesem Grund ist eine Verringerung der
Breite der ersten Strukturierungslinien 4a, 4b im Vergleich
zur herkömmlichen Herstellungstechnik ohne Zunahme von Quer
leitungsverlusten möglich. Zum anderen wird durch das Ein
bringen der Schutzgräben 9a, 9b ein Absplittern des photovol
taisch aktiven Halbleiterschichtmaterials während der Bildung
der zweiten Strukturierungslinien 5a, 5b bis über den Rand
eines jeweils benachbarten Rückkontaktes hinaus verhindert.
Dies ermöglicht einen sehr geringen Abstand zwischen den er
sten Strukturierungslinien 4a, 4b einerseits und den zweiten
Strukturierungslinien 5a, 5b andererseits.
Fig. 8 zeigt in einer Draufsicht einen Photovoltaikmodulteil
mit zwei benachbarten Einzelzellen 10a, 10b, die charakteri
stischerweise nicht über die ganze Länge ihrer einander zuge
wandten Seiten 11a, 11b integriert serienverschaltet sind,
sondern nur im Bereich zweier Verbindungsbrücken 12, 13. Ent
lang der übrigen Längserstreckung der einander gegenüberlie
genden Zellenseiten 11a, 11b sind die beiden Einzelzellen
10a, 10b durch einen eingebrachten Trennspalt 14 voneinan
der getrennt. An den Seitenenden der Verbindungsbrücken 12,
13 sind geeignete Maßnahmen zur Vermeidung unerwünschter
Kurzschlüsse getroffen, im gezeigten Fall durch eine T-
förmige Verbreiterung des Trennspalts 14 in diesen Bereichen.
Alternativ kann der Trennspalt 14 seitlich versetzt zur
Längsmitte der Verbindungsbrücken 12, 13 eingebracht und in
den an diese angrenzenden Zonen L-förmig abgewinkelt sein, um
Kurzschlüsse zu verhindern, wie in Fig. 8 als gestrichelter
Trennspalt 14a angedeutet.
Die im Bereich der Verbindungsbrücken 12, 13 gewählte Verbin
dungsstruktur ist in Fig. 9 dargestellt. Sie ist in diesem
Beispiel so gewählt, daß der Zwischenraum 4 zwischen zwei be
nachbarten Rückkontakten 15a, 15b gerade von der Schichtfolge
aus photovoltaisch aktiver Schicht 16 und Frontkontakt 17
ausgefüllt wird und sich die dritte Strukturierurigslinie 18
zur Trennung der einzelnen Frontkontakte 17 direkt an die zu
gehörige erste Strukturierungslinie 4 seitlich anschließt.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, erstreckt sich der Trennspalt 14
zwischen den beiden Einzelzellen 10a, 10b bis hinunter auf
das Substrat 1. Da in diesem Trennbereich kein Platz zur
Frontkontakt-Rückkontakt-Serienverbindung benötigt wird, kann
eine vergleichsweise geringe Weite für den Trennspalt 14 ge
wählt werden, wodurch verhältnismäßig wenig photovoltaisch
aktive Fläche verloren geht. Der Trennspalt 14 kann bei
spielsweise die gleiche Breite wie die erste Strukturierungs
linie 4 aufweisen und demzufolge mit demselben Werkzeug ein
gebracht werden.
Fig. 11 zeigt in einer Draufsicht ein Photovoltaikmodul mit
neun Einzelzellen 19 1 bis 19 9, die in einer 3 × 3-Matrix ange
ordnet sind. Die neun Einzelzellen 19 1 bis 19 9 sind längs ei
nes Pfades, der Richtungswechsel beinhaltet, integriert seri
enverschaltet, und zwar in der durch die Bezugszeichenindizes
symbolisierten Reihenfolge, d. h. in Stromführungsrichtung
bildet die Zelle 19 1 die erste Zelle, die Zelle 19 2 die mit
dieser integriert serienverschaltete, zweite Zelle usw. bis
zur letzten, neunten Zelle 19 9.
Bei dieser schachbrettförmigen Anordnung der Einzelzellen 19 1
bis 19 9 erstreckt sich jede Einzelzelle in ihrer Breite und
Länge jeweils nicht über die gesamte Modullänge hinweg, son
dern nur über einen Bruchteil hiervon, im gezeigten Beispiel
speziell über ein Drittel. Dafür wird die Serienverschaltung
auch über Richtungswechsel zur Erzielung des in diesem Bei
spiel mäanderförmigen Zellenverbindungspfades so geführt, daß
die Modulfläche von den Einzelzellen 19 1 bis 19 9 in Stromfüh
rungsrichtung mäanderförmig ausgefüllt wird.
Diese mäanderförmige Serienverschaltung wird dadurch erzielt,
daß nur diejenigen aneinandergrenzenden Seiten benachbarter
Module als integrierte Verbindungsbereiche ausgebildet wer
den, die längs des mäanderförmigen Stromführungspfades auf
einanderfolgen. Diese sind in Fig. 11 jeweils durch drei eng
benachbarte Linien symbolisiert. In allen anderen Grenzberei
chen sind benachbarte Einzelzellen dadurch voneinander ge
trennt gehalten, daß in die 3 × 3-Matrix der Einzelzellen 19 1
bis 19 9 zwei Trennlinien 20a, 20b eingebracht sind, die sich
parallel von zwei gegenüberliegenden Modulseiten über eine
Länge von jeweils zwei Einzelzellen in das Modul hineiner
strecken. Dabei verlaufen im gezeigten Fall die Trennlinien
20a, 20b längsmittig zu den jeweils parallel weiterführenden
Verbindungsbereichen 21a, 21b. Die Trennlinienbreite kann
z. B. gleich groß wie die Breite der ersten Strukturierungsli
nien gewählt sein. Durch die gezeigte T-förmige Verbreiterung
der Trennlinien 20a, 20b an ihrem geschlossenen Endbereich
ist dafür gesorgt, daß Kurzschlüsse in diesen Zonen einander
gegenüberliegender Verbindungsbereich-Stirnseiten vermieden
werden. Wie im Beispiel der Fig. 8 bis 10 kann dies auch auf
andere Art erreicht werden, z. B. durch einen seitlich gegen
über der parallel weiterführenden Verbindungslinie versetzten
Verlauf der jeweiligen Trennlinie 20a, 20b in Kombination mit
einer L-förmigen Abwinklung derselben an ihrem inneren Ende.
Im übrigen entspricht der Dünnschichtaufbau des Moduls von
Fig. 11 im wesentlichen demjenigen der Fig. 8. So entspricht
die Struktur der Verbindungsbereiche zwischen je zwei serien
verschalteten Einzelzellen beim Modul von Fig. 1, wie aus der
Querschnittansicht von Fig. 12 ersichtlich, derjenigen der
Verbindungsbrücken 12, 13 des Moduls von Fig. 8. Ebenso ent
spricht die Bildung der beiden Trennlinien 20a, 20b beim Mo
dul von Fig. 11, wie aus der Schnittansicht von Fig. 13 er
sichtlich, derjenigen des Trennspaltes 14 beim Modul von Fig. 8.
Dementsprechend ergeben sich für das Modul gemäß Fig. 11 bis
13 die oben zum Modul der Fig. 8 bis 10 genannten Eigenschaf
ten und Vorteile analog. Als spezieller Vorteil läßt sich
beim Modul der Fig. 11 bis 13 bei entsprechenden geometri
schen Verhältnissen die Gesamtlänge der Strukturierung für
eine geforderte Versorgungsspannung und damit eine geforderte
Anzahl an Einzelzellen vergleichsweise gering halten.
Für die Herstellung der oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Photovoltaikmodule, bei denen es sich insbesondere um Dünn
schichtsolarmodule handeln kann, können herkömmliche Prozeß
techniken eingesetzt werden. Insbesondere kann das Einbringen
der diversen Strukturierungslinien und Trennspalte bzw. Trenn
linien mittels eines mechanischen Werkzeugs, durch einen La
ser oder durch eine chemische Technik, wie Ätzen, erfolgen.
Als Materialien für die Front- und Rückkontaktschichten sowie
den photovoltaisch aktiven Schichtaufbau sind ebenfalls die
dem Fachmann hierfür geläufigen Materialien einsetzbar.
Es versteht sich, daß neben den gezeigten und oben beschrie
benen Ausführungsformen weitere Realisierungen der Erfindung
möglich sind, insbesondere solche, in denen die Maßnahmen der
Schaffung eines Schutzgrabens, der Serienverschaltung mittels
Verbindungsbrücken, die sich nur über einen Teil der Länge
zweier aneinandergrenzender Zellenseiten erstrecken, und der
zweidimensionalen Einzelzellenanordnung mit mäanderförmiger
Serienverschaltung in beliebiger Weise miteinander kombiniert
sind. In jedem Fall läßt sich der Flächenverlust für die pho
tovoltaisch aktive Fläche durch die erfindungsgemäße Struktur
der integrierten Serienverschaltung der Einzelzellen relativ
gering halten.
Claims (4)
1. Photovoltaikmodul mit
- - mehreren integriert serienverschalteten Einzelzellen (3a, 3b, 3c) mit einem Zellschichtaufbau, der einen Rückkon takt (2a, 2b, 2c), einen Frontkontakt (8a, 8b, 8c) und eine zwischenliegende, photovoltaisch aktive Schicht (6a, 6b, 6c) beinhaltet, wobei der Rückkontakt einer jeweiligen Einzelzel le in einem Verbindungsbereich elektrisch mit dem Frontkon takt einer benachbarten Einzelzelle verbunden ist,
- - innerhalb des lateral zwischen den Rückkontakten (2a, 2b, 2c) zweier benachbarter Einzelzellen (3a, 3b, 3c) liegen den, mit photovoltaisch aktivem Schichtmaterial gefüllten Be reiches ein Schutzgraben (9a, 9b) vorgesehen ist, der nach Aufbringen des photovoltaisch aktiven Schichtmaterials und vor Erzeugen von Strukturierungslinien (5a, 5b), die dieses Schichtmaterial in die jeweilige photovoltaisch aktive Schicht (6a, 6b, 6c) für die Einzelzellen unterteilen, gebil det und mit anschließend aufgebrachtem Frontkontaktschichtma terial gefüllt ist.
2. Photovoltaikmodul, insbesondere nach Anspruch 1, mit
- - mehreren integriert serienverschalteten Einzelzellen (3a, 3b, 3c) mit einem Zellschichtaufbau, der einen Rückkon takt (2a, 2b, 2c), einen Frontkontakt (8a, 8b, 8c) und eine zwischenliegende, photovoltaisch aktive Schicht (6a, 6b, 6c) für jede Einzelzelle beinhaltet, wobei der Rückkontakt einer jeweiligen Einzelzelle in einem Verbindungsbereich elektrisch mit dem Frontkontakt einer benachbarten Einzelzelle verbunden ist,
- - der Verbindungsbereich von einer oder mehreren Verbin dungsbrücken (12, 13) gebildet ist, die sich nur über einen Teil der Länge der einander zugewandten Seiten (11a, 11b) der jeweiligen beiden Einzelzellen (10a, 10b) erstrecken, während im übrigen ein Trennspalt (14) zwischen den beiden Einzelzel len gebildet ist.
3. Photovoltaikmodul, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
- - mehreren integriert serienverschalteten Einzelzellen (3a, 3b, 3c) mit einem Zellschichtaufbau, der einen Rückkon takt (2a, 2b, 2c), einen Frontkontakt (8a, 8b, 8c) und eine zwischenliegende, photovoltaisch aktive Schicht (6a, 6b, 6c) für jede Einzelzelle beinhaltet, wobei der Rückkontakt einer jeweiligen Einzelzelle in einem Verbindungsbereich elektrisch mit dem Frontkontakt einer benachbarten Einzelzelle verbunden ist,
- - die Einzelzellen (19 1 bis 19 9) in einem zweidimensiona len Feld angeordnet und dadurch serienverschaltet sind, daß die Verbindungsbereiche nur in Richtung eines entsprechenden Serienverschaltungspfades aufeinanderfolgend ausgebildet sind und im übrigen zwischen je zwei benachbarten Einzelzellen ein Trennspalt (20a, 20b) gebildet ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Photovoltaikmoduls nach
Anspruch 1, bei dem
- - nach Bildung von lateral durch erste Strukturierungsli nien (4a, 4b) voneinander getrennten Rückkontakten (2a, 2b, 2c) für die Einzelzellen (3a, 3b, 3c) ganzflächig unter Fül len der ersten Strukturierungslinien ein photovoltaisch akti ver Schichtaufbau (6) aufgebracht wird,
- - der photovoltaisch aktive Schichtaufbau (6) durch Ein bringen von zweiten Strukturierungslinien (5a, 5b), die je weils einen Teil des Rückkkontaktes einer Einzelzelle freile gen, in die photovoltaisch aktiven Schichten der verschiede nen Einzelzellen aufgeteilt wird und
- - auf den photovoltaisch aktiven Schichten (6a, 6b, 6c) der verschiedenen Einzelzellen die zugehörigen Frontkontakte (8a, 8b, 8c) mit elektrischem Kontakt zum Rückkontakt einer jeweils benachbarten Einzelzelle gebildet werden,
- - nach Aufbringen des photovoltaisch aktiven Schichtauf baus (6) und vor dem Erzeugen der zweiten Strukturierungsli nien (5a, 5b) ein Schutzgraben (9a, 9b) innerhalb des jewei ligen Bereiches lateral zwischen den Rückkontakten zweier be nachbarter Einzelzellen durch den photovoltaisch aktiven Schichtaufbau hindurch gebildet wird.
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