DE19932248A1 - Schneidmesser zum Durchtrennen von Klebewulsten an Fensterscheiben - Google Patents
Schneidmesser zum Durchtrennen von Klebewulsten an FensterscheibenInfo
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Abstract
Es wird ein Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug zum Durchtrennen von Klebewulsten an Fensterscheiben von Fahrzeugen angegeben, mit einem U-förmig gewinkelten Querschnitt, umfassend einen ersten, als Befestigungsteil 32a ausgebildeten Schenkel mit einer Befestigungsöffnung 18a zur Befestigung an einem Oszillationsantrieb sowie einen zweiten Schenkel, der als Schneidteil 34a ausgebildet ist und über einen Zwischensteg 36a mit dem Befestigungsteil 32a verbunden ist, wobei der Befestigungsteil eben ausgebildet ist und sich von der Befestigungsöffnung 18a aus zum Zwischenteil 36a hin verjüngt. Der Befestigungsteil 32a weist vorzugsweise an seinem dem Zwischensteg 36a zugewandten Ende eine Abkröpfung 42a auf; ferner ist vorzugsweise am Schneidteil 34a ein Wellen- oder Sägezahnschliff vorgesehen (Fig. 5).
Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidmesser für ein Schneidwerk
zeug zum Durchtrennen von Klebewulsten an Fensterscheiben von
Fahrzeugen, mit einem U-förmig gewinkelten Querschnitt umfas
send einen ersten, als Befestigungsteil ausgebildeten Schenkel
mit einer Befestigungsöffnung zur Befestigung an einem Oszilla
tionsantrieb, sowie einen zweiten Schenkel, der als Schneidteil
ausgebildet ist und über einen Zwischensteg mit dem Befesti
gungsteil verbunden ist, wobei der Befestigungsteil eben ausge
bildet ist und sich von der Befestigungsöffnung aus zum
Schneidteil hin verjüngt.
Derartige U-förmig gewinkelte Schneidmesser sind beispielsweise
aus der DE 86 17 670 U1 oder der EP 0 141 035 B1 bekannt.
Solche Schneidmesser werden bekanntlich insbesondere zum Aus
trennen von Windschutzscheiben an Kraftfahrzeugen benutzt, so
fern eine solche wegen einer Beschädigung oder wegen Undichtig
keit ausgebaut werden muß.
Sofern es sich lediglich um eine undicht gewordene Scheibe han
delt, so muß beim Ausbau darauf geachtet werden, daß diese
durch das mit hoher Frequenz oszillierende Schneidmesser nicht
beschädigt wird. Gleichfalls ist beim Durchtrennen des Klebe
wulstes zu beachten, daß insbesondere der Lack des Karosserie
flansches, in den die Scheibe eingebaut ist, beim Austrennen
nicht beschädigt wird, da dies sonst zu einer späteren Rost
gefahr führen könnte.
Schließlich ist beim Ausbau die besondere Geometrie der Scheibe
zu beachten, die von den jeweiligen Einbauverhältnissen bei ei
nem bestimmten Autotyp bedingt ist.
Es hat sich gezeigt, daß bei den bekannten Schneidmessern der
vorstehend beschriebenen Art nach wie vor ein erhebliches Ge
schick des Arbeiters notwendig ist, der den Klebewulst durch
trennt. Hierbei ist ein merklicher Kraftaufwand notwendig. Auch
besteht nach wie vor eine erhebliche Bruchgefahr beim Arbeiten
mit einem derartigen oszillierenden Schneidmesser.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein verbesser
tes Schneidmesser zu schaffen, das optimierte Ergebnisse beim
Austrennen von Scheiben von Kraftfahrzeugen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Schneidmesser gemäß der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Befesti
gungsteil eine Abkröpfung aufweist.
Durch eine derartige Abkröpfung oder Abwinkelung wird die Lage
der Schneide in bezug auf den zu durchtrennenden Klebewulst
beim Ausbau einer Windschutzscheibe optimiert. Im Ergebnis läßt
sich der Klebewulst mit erheblich geringerem Kraftaufwand
durchtrennen. Auch wird ein Abtauchen der Schneide in den Kle
bewulst vermieden.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Abkröpfung
am dem Zwischensteg zugewandten Ende des Befestigungsteils aus
gebildet.
Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführung ist die Abkröpfung
an einer dem Schneidteil abgewandten Seite durch einen in bezug
auf die Befestigungsöffnung konvex gekrümmten Abschnitt einer
Seitenkante des Befestigungsteils gebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Abkröp
fung an einer dem Schneidteil zugewandten Seite durch einen in
bezug auf die Befestigungsöffnung konkav gekrümmten Abschnitt
einer Seitenkante des Befestigungsteils gebildet.
Durch diese Maßnahmen wird die Geometrie des Schneidteils in
bezug auf das Befestigungsteil weiter verbessert und eine gün
stige Führung des Schneidmessers beim Ziehen des vorzugsweise
sichelförmig gekrümmten Schneidteils durch den Klebewulst er
möglicht. Ferner wird eine verbesserte Ausnutzung des Hubes des
Oszillationsantriebes zum eigentlichen Durchtrennen des Klebe
wulstes ermöglicht.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der
Schneidteil zumindest an seiner der Befestigungsöffnung zuge
wandten Seite einen Wellen- oder Sägeschliff auf.
Durch diese Maßnahme wird das Durchtrennen des Klebewulstes er
leichtert, insbesondere wenn es sich um ein sehr zähes Materi
al, wie etwa Polyurethan, handelt.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der
Schneidteil an seiner der Befestigungsöffnung abgewandten Seite
eine Schneide auf, die an ihrer Schneidkante mit einem Spitzen
winkel von mindestens 30° versehen ist.
Durch die Ausbildung einer Schneide auch an der der Befesti
gungsöffnung abgewandten Seite des Schneidteils wird ein Zu
rückführen durch den bereits durchtrennten Klebewulst erleich
tert, sofern dies je nach Arbeitsverlauf notwendig ist. Da
durch, daß die Schneide an der der Befestigungsöffnung abge
wandten Seite jedoch einen großen Spitzenwinkel aufweist, diese
Schneide also relativ "stumpf" ausgebildet ist, wird der Quer
schnitt des Schneidteils hierdurch nur wenig geschwächt, was
insgesamt zur Stabilität des Schneidteils beiträgt und somit
die Bruchgefahr vermindert.
Gemäß einer alternativen Ausführung der Erfindung weist der
Schneidteil an seiner der Befestigungsöffnung abgewandten Seite
lediglich eine stumpfe Kante auf.
Dies hat den Vorteil, daß die Querschnittsfläche des Schneid
teils weiter vergrößert wird und somit die Bruchanfälligkeit
zusätzlich verringert wird.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung wird die Aufgabe
bei einem Schneidmesser gemäß der eingangs genannten Art da
durch gelöst, daß der Schneidteil einen Querschnitt mit einem
Mittelabschnitt mit zueinander parallelen Außenflächen auf
weist, an den sich zumindest auf der der Befestigungsöffnung
zugewandten Seite eine spitzwinklig geschliffene Schneidkante
anschließt.
Auch hierdurch wird ein optimierter Arbeitsablauf gewährlei
stet. Insbesondere tritt eine deutlich verminderte Bruchgefahr
infolge des vergrößerten Querschnittes des Schneidteils auf.
Gleichfalls wird einem Abtauchen des Schneidmessers in den Klebe
wulst entgegengewirkt.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung wird die Aufgabe
der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Schneidmesser gemäß
der eingangs genannten Art sich an die Schneidkante ein Ab
schnitt mit parallelen Außenflächen anschließt, der von einem
zum anderen Ende hin leicht ballig oder konisch zulaufenden Ab
schnitt gefolgt ist.
Auch auf diese Weise lassen sich deutlich verbesserte Schneid
ergebnisse erzielen. Auch wird die Bruchgefahr vermindert.
Auch bei diesen Ausführungen kann der Schneidteil zumindest an
seiner der Befestigungsöffnung zugewandten Seite eine mit einem
Wellen- oder Sägeschliff versehene Schneidkante aufweisen.
Es versteht sich, daß darüber hinaus diese Ausführungen auch
zusätzlich mit einer abgekröpften Ausführung des Befestigungs
teils kombiniert werden können und daß ein Wellenschliff auch
an beiden Seiten des Schneidteils vorgesehen sein kann.
Es versteht sich ferner, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in Alleinstellung
oder in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Darstellung eines erfindungs
gemäßen Schneidmessers im Einsatz mit einem Oszilla
tionsantrieb,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung eines er
findungsgemäßen Schneidmessers in einer gegenüber
Fig. 1 etwas vergrößerten Darstellung;
Fig. 3 eine Ansicht des Schneidmessers gemäß Fig. 2 von
vorn;
Fig. 4 eine sogenannte Abwicklung des Schneidmessers gemäß
Fig. 2, d. h. einen ebenen Rohling, aus dem das
Schneidmesser durch Biegen herstellbar ist;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines leicht gegenüber der Aus
führung gemäß Fig. 2 abgewandelten Schneidmessers;
Fig. 6 eine Ansicht des Schneidmessers gemäß Fig. 5 von
vorn;
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Schneidteil gemäß Fig. 5
in stark vergrößerter Darstellung;
Fig. 8 eine abgewandelte Querschnittsform des Schneidteils
gemäß Fig. 7;
Fig. 9 eine weitere abgewandelte Querschnittsform des
Schneidteils gemäß Fig. 7, die aus dem Stand der
Technik bekannt ist und
Fig. 10 eine weitere Abwandlung der Querschnittsform des
Schneidteils, die gleichfalls aus dem Stand der
Technik bekannt ist.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug insgesamt
mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Das Schneidwerkzeug 10 umfaßt einen Oszillationsantrieb 12,
dessen Antriebswelle 14 mit hoher Frequenz im Bereich zwischen
etwa 5.000 und 28.000 Schwingungen pro Minute mit kleinem Ver
schwenkwinkel im Bereich zwischen etwa 0,5° und 5° oszillierend
antreibbar ist. An der Antriebswelle 14 ist ein insgesamt mit
der Ziffer 16 bezeichnetes Schneidmesser mit einer Befesti
gungsöffnung 18 auf einem Mehrkant 20 der Antriebswelle 14
formschlüssig aufgenommen und durch eine Schraube 22 mit einem
flachen Kopf 24 an einem nicht dargestellten Gewinde der An
triebswelle 14 des Schneidwerkzeugs 10 befestigt.
Das Schneidmesser ist im Querschnitt etwa U-förmig gewinkelt
und weist einen ersten, als Befestigungsteil 32 ausgebildeten
Schenkel auf, in dem die Befestigungsöffnung 18 in Form eines
Zwölfkants ausgebildet ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist. Der
Befestigungsteil 32 ist über einen Zwischensteg 36 mit einem
zweiten, äußeren Schenkel verbunden, der als Schneidteil 34
ausgebildet ist.
Das Schneidwerkzeug 10 dient zum Durchtrennen eines Klebewul
stes 30 einer Fensterscheibe 26, die an einem Kraftfahrzeug auf
einem Karosserieflansch 28 aufgeklebt ist. Es kann sich hierbei
z. B. um eine Windschutzscheibe handeln, die mittels eines um
laufenden Klebewulstes 30 vollständig dichtend auf die A-Säule
der Karosserie aufgeklebt ist. Dieser Klebewulst 30 besteht in
der Regel aus einem speziellen Polyurethan, das eine möglichst
hohe UV-Beständigkeit und eine hohe mechanische und Langzeit
beständigkeit aufweist. Durch diese Verklebung der Windschutz
scheibe mit der A-Säule trägt die Windschutzscheibe maßgeblich
zur Stabilität der Karosserie bei. Es versteht sich daher, daß
der Klebewulst aus einem sehr zähen und stabilen Material be
steht, dessen vollständige Durchtrennung zum Ausbau der Wind
schutzscheibe etwa nach einem Steinschlagschaden durchaus mit
einem merklichen Kraftaufwand verbunden ist, selbst wenn die
vorteilhafte Wirkung des Oszillationsantriebs 12 berücksichtigt
wird. Aus diesem Grunde wurden bereits zahlreiche Schneid
messervarianten entwickelt, die im Stand der Technik bekannt
sind.
Wegen der besonderen Zähigkeit des Klebewulstes und den spezi
ellen geometrischen Verhältnissen führen dabei allerdings auch
kleine Abwandlungen der Geometrie des verwendeten Schneid
messers zu erheblichen Auswirkungen auf den Austrennvorgang.
Das in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Schneidmesser 16
zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, daß
sein eben ausgebildetes Befestigungsteil 32 keine geraden Sei
tenkanten wie im Stand der Technik aufweist, sondern über eine
Abkröpfung 42 in den Zwischensteg 36 übergeht.
Die beiden Seitenkanten 38 und 40 des Befestigungsteils 32 lau
fen von der Befestigungsöffnung 18 ausgehend in Richtung auf
den Zwischensteg 36 zu, so daß sich der Befestigungsteil 32 zum
Zwischensteg 36 hin verjüngt.
Die Abkröpfung 42 ist nun einerseits dadurch gebildet, daß die
dem Schneidteil 34 zugewandte Seitenkante 38 des Befestigungs
teils 32 im Bereich, der dem Schneidteil 34 unmittelbar gegen
überliegt, in bezug auf die Befestigungsöffnung 18 leicht kon
kav gekrümmt ist, und andererseits dadurch, daß auf der dem
Schneidteil 34 abgewandten Seitenkante 40 kurz vor dem Übergang
zum Zwischensteg 36 hin eine stärkere Krümmung mit einem Radius
r1 vorgesehen ist, der kleiner ist als der Krümmungsradius der
anderen Seitenkante 38.
Der Schneidteil 34 ist sichelförmig gekrümmt, wobei die Sichel
krümmung in bezug auf die Befestigungsöfffnung 18 in diesem
Ausführungsbeispiel konkav ausgebildet ist.
Der Schneidteil 34 weist an seiner der Befestigungsöffnung 18
zugewandten Seite eine Schneidkante 44 und an seiner der Befe
stigungsöffnung 18 abgewandten Seite eine weitere Schneidkante
46 auf, die beide von Zeit zu Zeit während des Arbeitens nach
geschärft werden können.
Die der Befestigungsöffnung 18 zugewandte Schneidkante 44 des
Schneidteils 34 weist einen Krümmungsradius r2 auf, der deut
lich größer als der Krümmungsradius r1 der Seitenkante 40 der
Abwinkelung 42 am Befestigungsteil 32 ist.
Diese geometrischen Verhältnisse sind aus einer sogenannten Ab
wicklung, die insgesamt mit der Ziffer 47 bezeichnet ist, und
in Fig. 4 dargestellt ist, näher ersichtlich.
Bei der Abwicklung 47 handelt es sich um einen ebenen Rohling
(in der Regel ein Stanzteil), aus dem durch zweifaches Biegen
um Biegekanten 48 und 50 das U-förmig abgewinkelte Schneid
messer 16 hergestellt wird. Der Schliff des Schneidteils 34 an
seinen beiden Schneidkanten 44, 46 wird in der Regel erst nach
dem Biegevorgang vorgenommen.
Durch den im Verhältnis zum Krümmungsradius r2 der Schneidkante
44 des Schneidteils 34 deutlich kleineren Krümmungsradius r1 an
der Seitenkante 40 im Bereich der Abkröpfung oder Abwinkelung
42 ergibt sich eine besonders günstige Geometrie, wodurch der
Befestigungsteil 32 in dem dem Schneidteil 34 gegenüber
liegenden Bereich, der sich gemäß Fig. 1 beim Arbeiten im Rand
bereich der auszutrennenden Scheibe 26 befindet, besonders
schlank ausgebildet ist. Dies erleichtert das Arbeiten insbe
sondere beim Herumführen um Eckbereiche der Scheibe 26 und un
terstützt die Ausnutzung des Oszillationshubes zum Durchtrennen
des Klebewulstes 30.
Zusätzlich wird die Relativlage des Schneidteils 34 in bezug
auf die Befestigungsöffnung 18 durch die Winkellage der Biege
linien 48, 50 gemäß Fig. 4 beeinflußt.
Auch diese können im Hinblick auf die Geometrie optimiert wer
den.
Eine alternative Ausführung eines erfindungsgemäßen Schneid
messers ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt und insgesamt mit
der Ziffer 16a bezeichnet.
Das Schneidmesser 16a ist wiederum im Querschnitt U-förmig ge
winkelt, wie aus Fig. 6 ersichtlich, und weist ein Befesti
gungsteil 32a mit einer Befestigungsöffnung 18a, einen Zwi
schensteg 36a und ein Schneidteil 34a auf.
Das Schneidteil 34a ist gleichfalls sichelförmig gekrümmt, wo
bei die Sichelkrümmung in bezug auf die Befestigungsöffnung 18a
konkav gekrümmt ist. An seiner der Befestigungsöffnung 18a zu
gewandten Seite weist der Schneidteil 34a eine Schneidkante 44a
auf, die mit einem Wellenschliff versehen ist. An der von der
Befestigungsöffnung 18a abgewandten Seite weist der Schneidteil
34a eine weitere Schneidkante 46a auf, die jedoch einen relativ
großen Spitzenwinkel α von mindestens etwa 30°, vorzugsweise
von etwa 40° bis 50° aufweist, wie aus dem vergrößerten Schnitt
durch das Schneidteil 34a gemäß Fig. 7 ersichtlich ist.
Der Wellenschliff an der Schneidkante 44a kann vorzugsweise
mittels einer NC-gesteuerten Schleifscheibe automatisch herge
stellt werden. Ebenso können die Schneidkanten 44a mit einem
Sägeschliff versehen sein.
Durch den Wellen- oder Sägeschliff weist das Schneidmesser 16a
eine deutlich verbesserte Schneidfähigkeit zum Durchtrennen
insbesondere bei einem sehr zähen Material auf. Trotz des Wel
lenschliffes ist ein mehrfaches manuelles Nachschleifen während
des Gebrauchs unter Nutzung des oszillierenden Antriebs und
Verwendung eines Schleifsteins möglich.
Der Befestigungsteil 32a weist wiederum eine Abkröpfung 42a
auf. Diese weist jedoch im Gegensatz zu der zuvor anhand der
Fig. 2 bis 4 beschriebenen Ausführung an beiden Seitenkanten
38a und 40a kontinuierliche Krümmungen auf, die im Bereich der
Befestigungsöffnung 18a um diese herum auslaufen bzw. ineinan
der übergehen. Die dem Schneidteil 34a zugewandte Seitenkante
38a des Befestigungsteils 32a ist in bezug auf die Befesti
gungsöffnung 18a konkav gekrümmt. Die Seitenkante 40a auf der
dem Schneidteil 34a abgewandten Seite des Befestigungsteils 32a
ist in bezug auf die Befestigungsöffnung 18a konvex gekrümmt,
weist also die gleiche Krümmungsrichtung wie die auf der ande
ren Seite der Befestigungsöffnung verlaufende Seitenkante 38a
auf.
In der unteren Hälfte von Fig. 5 ist durch strichpunktierte Li
nien der zur Abwicklung 47a gehörende Teil des Schneidteils 34a
dargestellt. Wiederum weist das Schneidteil 34a an seiner der
Befestigungsöffnung 18a zugewandten Schneidkante 44a einen er
heblich größeren Krümmungsradius r2 auf als der Krümmungsradius
r1 im Bereich der Abkröpfung 42a des Befestigungsteils 32a.
Im folgenden sind verschiedene mögliche Querschnittsformen des
Schneidteils anhand der Fig. 7 bis 10 erläutert, in denen ein
Querschnitt durch den Schneidteil in stark vergrößerter Dar
stellung gezeigt ist.
Bei den Ausführungen gemäß Fig. 9 und 10 handelt es sich um ei
ne Querschnittsform, die an sich im Stand der Technik bekannt
ist.
Gemäß Fig. 9 ist der Schneidteil 34c beidseitig ballig ge
schliffen und weist an seinen beiden Schneidkanten 44c und 46c
jeweils einen Wellenschliff auf.
Gemäß Fig. 10 ist der Schneidteil 34d auf einer Seite mit einer
ebenen Außenfläche ausgeführt und auf der anderen Seite ballig
geschliffen. Hierbei ist lediglich an der dem Befestigungsteil
zugewandten Seite ein Wellenschliff an der Schneidkante 44d
ausgebildet, während die andere Schneidkante 46d gerade ge
schliffen ist.
In den Fig. 7 und 8 sind gemäß der Erfindung besonders bevor
zugte Querschnittsformen des Schneidteils dargestellt, durch
die sich eine deutlich verbesserte mechanische Stabilität und
geringere Bruchanfälligkeit erreichen läßt und andererseits
eine deutlich verbesserte Arbeitsweise erreichen läßt, insbe
sondere eine verringerte Anfälligkeit für ein Abtauchen in den
Klebewulst.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 8 weist der Schneidteil 34b einen
mittleren Abschnitt 52b auf, der durch zueinander parallele
Außenflächen 54b, 56b begrenzt ist. Zu den beiden Schneidkanten
44b und 46b läuft dieser mittlere Abschnitt 52b beidseitig
spitz aus und ist an beiden Schneidkanten 44b und 46b mit einem
Wellenschliff versehen.
Dabei ist der Wellenschliff von beiden Seitenflächen her ange
bracht, so daß der Wellenschliff symmetrisch ist.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 7 schließt sich an einen ersten
Bereich 52a mit zueinander parallelen Außenflächen 54a, 56a ein
an beiden Außenflächen leicht konisch zum Ende hin zulaufender
Abschnitt 58a an, so daß der Schneidteil 34a an seiner der Be
festigungsöffnung 18a abgewandten Seite beidseitig mit einem
Hinterschliff versehen ist. An seinem der Befestigungsöffnung
18a abgewandten Ende ist dieser Abschnitt 58a mit einer
Schneidkante 46a versehen, die, wie zuvor bereits erläutert,
mit einem relativ großen Spitzenwinkel a ausgebildet ist.
Da der Schneidteil 34a im wesentlichen mit seiner der Befesti
gungsöffnung 18a zugewandten Schneidkante 44a schneidet und die
andere Schneidkante 46a lediglich ein Rückführen des Schneid
messers in einem bereits durchtrennten Teil des Klebewulstes
ermöglichen soll, wird so auch in diesem Bereich eine erhöhte
mechanische Stabilität und damit eine verringerte Bruchanfäl
ligkeit des Schneidmessers gewährleistet.
Ferner ist die Schneidkante 44a im Unterschied zu der Ausfüh
rung gemäß Fig. 8 lediglich einseitig mit einem Wellenschliff
44a versehen.
Bei Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform des Schneid
teils 34a an seinem der Befestigungsöffnung 18a abgewandten En
de mit einer gestrichelten Linie 46' angedeutet, wonach das
Schneidteil 34a an dieser Seite lediglich mit einer stumpfen
Kante versehen ist. Sofern auf eine Unterstützung der Rückfüh
rung des Schneidteils in einem bereits durchtrennten Klebewulst
durch eine zumindest kurz ausgebildete Schneide verzichtet wer
den kann, bietet diese Ausführung Vorteile wegen einer weiter
verbesserten Stabilität des Schneidteils.
Claims (10)
1. Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug (10) zum Durch
trennen von Klebewulsten (30) an Fensterscheiben (26) von
Fahrzeugen, mit einem U-förmig gewinkelten Querschnitt um
fassend einen ersten, als Befestigungsteil (32, 32a) aus
gebildeten Schenkel mit einer Befestigungsöffnung (18,
18a) zur Befestigung an einem Oszillationsantrieb (12),
sowie einen zweiten Schenkel, der als Schneidteil (34,
34a, b, c, d) ausgebildet ist und über einen Zwischensteg
(36, 36a) mit dem Befestigungsteil (32, 32a) verbunden
ist, wobei der Befestigungsteil (32, 32a) eben ausgebildet
ist und sich von der Befestigungsöffnung (18, 18a) aus zum
Zwischenteil (36, 36a) hin verjüngt, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsteil (32, 32a) eine Abkröpfung
(42, 42a) aufweist.
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abkröpfung (42, 42a) am dem Zwischensteg (36, 36a) zu
gewandten Ende des Befestigungsteils (32, 32a) vorgesehen
ist.
3. Schneidmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Abkröpfung an einer dem Schneidteil (34,
34a-d) abgewandten Seite durch einen in bezug auf die Be
festigungsöffnung (18, 18a) konvex gekrümmten Abschnitt
einer Seitenkante (40, 40a) des Befestigungsteils (32,
32a) gebildet ist.
4. Schneidmesser nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abkröpfung an einer dem Schneidteil (34,
34a-d) zugewandten Seite durch einen in bezug auf die Be
festigungsöffnung (18, 18a) konkav gekrümmten Abschnitt
einer Seitenkante (38, 38a) des Befestigungsteils (32,
32a) gebildet ist.
5. Schneidmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidteil (34, 34a-d) zu
mindest an seiner der Befestigungsöffnung (18, 18a) zuge
wandten Seite einen Wellen- oder Sägeschliff aufweist.
6. Schneidmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidteil (34a) an seiner
der Befestigungsöffnung (18, 18a) abgewandten Seite eine
Schneide (46a) aufweist, die an ihrer Schneidkante mit ei
nem Spitzenwinkel (a) von mindestens 30° versehen ist.
7. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidteil an seiner der Befesti
gungsöffnung (18, 18a) abgewandten Seite eine stumpfe Kan
te (46') aufweist.
8. Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug (10) zum Durchtren
nen von Klebewulsten (30) an Fensterscheiben (26) von
Fahrzeugen, insbesondere nach einem der vorhergehenden An
sprüche, mit einem U-förmig gewinkelten Querschnitt, um
fassend einen ersten, als Befestigungsteil (32, 32a) aus
gebildeten Schenkel mit einer Befestigungsöffnung (18,
18a) zur Befestigung an einem Oszillationsantrieb (12),
sowie einen zweiten Schenkel, der als Schneidteil (34a,
34b) ausgebildet ist und über einen Zwischensteg (36, 36a)
mit dem Befestigungsteil (32, 32a) verbunden ist, wobei
der Befestigungsteil (32, 32a) eben ausgebildet ist und
sich von der Befestigungsöffnung (18, 18a) aus zum Zwi
schensteg hin verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidteil (34a, b) einen Querschnitt mit einem Mittel
abschnitt (52a, b) mit zueinander parallelen Außenflächen
(54a, 54b, 56a, b) aufweist, an den sich zumindest auf der
der Befestigungsöffnung zugewandten Seite eine spitzwink
lig geschliffene Schneidkante (44a, b) anschließt.
9. Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug zum Durchtrennen von
Klebewulsten (30) an Fensterscheiben (26) von Fahrzeugen,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem
U-förmig gewinkelten Querschnitt umfassend einen ersten,
als Befestigungsteil (32, 32a) ausgebildeten Schenkel mit
einer Befestigungsöffnung (18, 18a) zur Befestigung an ei
nem Oszillationsantrieb (12), sowie einen zweiten Schen
kel, der als Schneidteil (34a) ausgebildet ist und über
einen Zwischensteg (36, 36a) mit dem Befestigungsteil (32,
32a) verbunden ist, wobei der Befestigungsteil (32, 32a)
eben ausgebildet ist und sich von der Befestigungsöffnung
(18, 18a) aus zum Zwischensteg (36, 36a) hin verjüngt, wo
bei der Schneidteil (34a) an seiner der Befestigungs
öffnung (18, 18a) zugewandten Seite mit einer Schneidkante
(44a) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an
die Schneidkante (44a) ein Abschnitt (52a) mit parallelen
Außenflächen (54a, 56a) anschließt, der von einem zum an
deren Ende hin leicht ballig oder konisch zulaufenden Ab
schnitt (58a) gefolgt ist.
10. Schneidmesser nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Schneidteil (34a, b, c, d) zumindest an sei
ner der Befestigungsöffnung (18, 18a) zugewandten Seite
eine mit einem Wellen- oder Sägeschliff versehene Schneid
kante (46a, b, c, d) aufweist.
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Owner name: C. & E. FEIN GMBH, 73529 SCHWAEBISCH GMUEND, DE |
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