DE19930625A1 - Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ThiuramdisulfidenInfo
- Publication number
- DE19930625A1 DE19930625A1 DE19930625A DE19930625A DE19930625A1 DE 19930625 A1 DE19930625 A1 DE 19930625A1 DE 19930625 A DE19930625 A DE 19930625A DE 19930625 A DE19930625 A DE 19930625A DE 19930625 A1 DE19930625 A1 DE 19930625A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stage
- disulfide
- mol
- amine
- methyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K15/00—Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change
- C09K15/04—Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds
- C09K15/26—Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds containing nitrogen and sulfur
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P25/00—Drugs for disorders of the nervous system
- A61P25/30—Drugs for disorders of the nervous system for treating abuse or dependence
- A61P25/32—Alcohol-abuse
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C333/00—Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C333/14—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
- C07C333/16—Salts of dithiocarbamic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C333/00—Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C333/14—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
- C07C333/30—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof having sulfur atoms of dithiocarbamic groups bound to other sulfur atoms
- C07C333/32—Thiuramsulfides; Thiurampolysulfides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
- C08K5/39—Thiocarbamic acids; Derivatives thereof, e.g. dithiocarbamates
- C08K5/40—Thiurams, i.e. compounds containing groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Addiction (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Psychiatry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Neurology (AREA)
- Neurosurgery (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Abstract
Beschrieben wird ein 2-stufiges, in wässriger Lösung arbeitendes Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden, bei dem in der 1. Stufe ein Amin mit Schwefelkohlenstoff (CS 2 ) und Lithiumhydroxid (LiOH) zum Dithiocarbamat umgesetzt wird, in der 2. Stufe das Dithiocarbamat mit Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ) oxidativ zum Thiuramdisulfid gekuppelt wird, das LiOH durch Zugabe einer Säure teilweise neutralisiert wird und das entstandene Lithiumsalz als Nebenprodukt gewonnen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden
sowie die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten Verbindungen.
Thiuramdisulfide werden als Vulkanisationsbeschleuniger mit (relativ zu
vergleichbaren Dithiocarbamaten) leicht verzögertem Vulkanisationseinsatz
und als Vernetzer im Kautschuk eingesetzt.
Allgemein werden Thiuramdisulfide in 2 Stufen hergestellt: In der 1. Stufe
wird ein Amin mit Schwefelkohlenstoff (CS2) in Gegenwart von Natronlauge
oder Calciumhydroxid oder Ammoniak zum Dithiocarbamat umgesetzt. In der
2. Stufe wird das Dithiocarbamat oxidativ zum Thiuramdisulfid gekuppelt. Als
Oxidationsmittel werden Chlor, Chlorlauge, Polythionate, Nitritlösung, Am
moniumpersulfat, Wasserstoffperoxid (H2O2), Kaliumferricyanid u. a. einge
setzt. Üblicherweise werden die Umsetzungen in wässriger Phase durchge
führt.
Die DE 28 35 068 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Di-(N-
methyl-N-phenyl)-thiuramdisulfid, bei dem N-Methyl-Anilin mit CS2 in Ge
genwart basischer Verbindungen (bevorzugt ist Ammoniak) und eines Emul
gators umgesetzt wird und die Reaktionsmischung anschließend mit übli
chen Oxidationsmitteln oxidiert und mit anorganischen und/oder organischen
Säuren angesäuert wird.
Nachteile dieses Verfahrens sind eine hohe Salzfracht im Abwasser und, bei
Verwendung der bevorzugten Base Ammoniak, eine hohe Stickstoffbela
stung des Abwassers.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu
überwinden und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Thiuramdi
sulfiden zu schaffen, das bei hohen Produktausbeuten das Abwasser weit
gehend frei von Salzfrachten und Stickstoffbelastungen hält.
Die Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
Die Ansprüche 2 bis 12 bilden das Verfahren weiter. Der Anspruch 13 gibt
die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Produkte an.
In der 1. Verfahrensstufe wird in wässriger Lösung ein Amin mit CS2 und mit
Lithiumhydroxid (LiOH), ggf. unter Zuhilfenahme eines Emulgators, zum ent
sprechenden Dithiocarbamat umgesetzt. In der 2. Verfahrensstufe wird das
Dithiocarbamat mit H2O2 oxidativ zum Thiuramdisulfid gekuppelt und das
LiOH zumindest teilweise mit einer Säure (Mineralsäure oder organische
Säure) neutralisiert. Das Thiuramdisulfid fällt als Feststoff aus und wird in
übt icher Weise isoliert. Aus der verbleibenden Lösung läßt sich das je nach
eingesetzter Säure entsprechend gebildete Lithiumsalz in üblicher Weise als
Nebenprodukt gewinnen. Die verbliebene Mutterlauge kann in üblicher Wei
se aufbereitet und im Kreislauf gefahren werden.
1. Stufe:
R1R2N-H + CS2 + LiOH → Li+ [R1R2N-CSS]-
2. Stufe:
mit R1 = H, Alkyl, Aryl und
mit R2 Alkyl, Aryl.
mit R2 Alkyl, Aryl.
Bevorzugt wird in der 1. Verfahrensstufe CS2 relativ zum Amin im Überschuß
von 2 bis 20 Mol%, besonders bevorzugt im Überschuß von 5 bis 15 Mol%
eingesetzt.
LiOH wird in der 1. Verfahrensstufe bevorzugt im Überschuß von 0,5 bis 2
Mol% relativ zum Amin eingesetzt.
Das Oxidationsmittel H2O2 wird in der 2. Verfahrensstufe relativ zum Dithio
carbamat im Überschuß von 5 bis 50 Mol%, bevorzugt 15 bis 25 Mol%, zu
gegeben.
Bevorzugt wird die Säure in der 2. Verfahrensstufe relativ zum LiOH in ei
nem Molverhältnis von 0,5 bis 1,2 : 1, besonders bevorzugt in einem Mol
verhältnis von 0,8 bis 0,95 : 1, zugegeben. Ein höheres Molverhältnis (Säure : LiOH)
als 1,2 : 1 geht zu Lasten der Ausbeute und Produktqualität.
Bevorzugt wird in der 2. Verfahrensstufe als Säure Essigsäure eingesetzt.
Prinzipiell läßt sich jedoch auch jede andere Säure, wie z. B. Schwefelsäure,
Salzsäure, Salpetersäure, Ameisensäure, Zitronensäure, Benzoesäure oder
Salicylsäure verwenden.
Die bevorzugte Verfahrenstemperatur beträgt 15 bis 30°C.
Als Amin können primäre und sekundäre Amine folgender allgemeiner For
mel
mit R1 = H, Alkyl, Aryl und
mit R2 Alkyl, Aryl
eingesetzt werden. Dabei können R1 und R2 über einen Ringschluß mitein ander verbunden sein. Der Alkylrest besteht vorzugsweise aus 1 bis 8 C- Atomen, der Arylrest besteht vorzugsweise aus einer Phenylgruppe, die auch substituiert sein kann.
mit R2 Alkyl, Aryl
eingesetzt werden. Dabei können R1 und R2 über einen Ringschluß mitein ander verbunden sein. Der Alkylrest besteht vorzugsweise aus 1 bis 8 C- Atomen, der Arylrest besteht vorzugsweise aus einer Phenylgruppe, die auch substituiert sein kann.
Insbesondere können Amine mit
- a) R1 = Methyl und R2 = Methyl oder
- b) R1 = Ethyl und R2 = Ethyl oder
- c) R1 = Butyl und R2 = Butyl oder
- d) R1 = Methyl und R2 = Phenyl oder
- e) R1 = Ethyl und R2 = Phenyl eingesetzt werden,
wobei als Produkt
- a) Tetramethylthiuram-disulfid oder
- b) Tetraethylthiuram-disulfid oder
- c) Tetrabutylthiuram-disulfid oder
- d) Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid oder
- e) Di-(N-ethyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid erhalten wird.
Diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte kön
nen Verwendung finden als Vulkanisationsbeschleuniger oder Vernetzer in
der Gummiindustrie oder als Antioxidants oder als Pflanzenschutzmittel oder
als Bakteriostatikum oder als Wirkstoff in einem Medikament zur Behand
lung von Alkoholismus.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden hat
gegenüber bisher beschriebenen und praktizierten Verfahren den Vorteil,
daß es bei hohen Produktausbauten und hoher Produktreinheit ein kom
merziell verwertbares Nebenprodukt (Lithiumsalz) liefert und das Verfah
rensabwasser nahezu salzfrei und nicht stickstoffbelastet ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert.
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Rückflußkühler, Tropftrichter
und Innenthermometer wurden 180 g Wasser, 21,2 g (0,050 mol) Lithium
hydroxid-Monohydrat (LiOH.H2O), 54,7 g (0,50 mol) 98%iges N-Methyl-
Anilin und 2,5 g Emulgator (Leophen) vorgelegt. Zu der weißen Emulsion
wurden innerhalb von 20 Min unter Rühren 41,9 g (0,55 mol) CS2 zugetropft.
Die Temperatur wurde durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Die
Farbe schlug nach orange um und es entstand eine klare, nach Schwefel
wasserstoff riechende Lösung mit einem pH-Wert von 10,8. Die Lösung
wurde noch ca. 3 Std. gerührt.
Zu der Lösung aus Beispiel 1 wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine
Lösung aus 34,0 g (0,30 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 170 g Wasser und 445 g
(0,23 mol) 5%iger H2SO4 zugetropft. An der Eintropfstelle war eine Weiß
färbung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur wurde
durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Das gebildete feste Di-(N-
methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid wurde abgesaugt, mit 1 l Wasser gewa
schen und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 76,6 g (84,2% der Theorie) gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 20°C/min): 195,9 bis 203,2°C
Ausbeute: 76,6 g (84,2% der Theorie) gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 20°C/min): 195,9 bis 203,2°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumsulfat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
Zu der Lösung aus Beispiel 1 wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine
Lösung aus 34,0 g (0,30 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 171 g Wasser und 546 g
(0,455 mol) 5%iger Essigsäure zugetropft. An der Eintropfstelle war eine
Weißfärbung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur
wurde durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es wurde noch ca.
eine Stunde nachgerührt, wobei der pH-Wert von 7,7 auf 8,0 anstieg. Das
gebildete feste Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid wurde abgesaugt,
mit 1 l Wasser gewaschen und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 85,8 g (94,0% der Theorie) fast weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 174,0 bis 195,7°C
Ausbeute: 85,8 g (94,0% der Theorie) fast weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 174,0 bis 195,7°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumacetat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
Zu der Lösung aus Beispiel 1 wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine
Lösung aus 39,7 g (0,35 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 171 g Wasser und 547 g
(0,455 mol) 5%iger Essigsäure zugetropft. An der Eintropfstelle war eine
Weißfärbung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur
wurde durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es wurde noch ca.
eine Stunde nachgerührt, wobei der pH-Wert von 6,5 auf 6,7 anstieg. Das
gebildete feste Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid wurde abgesaugt,
mit 1 l Wasser gewaschen und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 85,0 g (93,4% der Theorie) blaß gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 182,8 bis 193,3°C
Ausbeute: 85,0 g (93,4% der Theorie) blaß gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 182,8 bis 193,3°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumacetat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
Zu der Lösung aus Beispiel 1 wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine
Lösung aus 34,0 g (0,30 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 171 g Wasser und 608 g
(0,506 mol) 5%iger Essigsäure zugetropft. An der Eintropfstelle war eine
Weißfärbung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur
wurde durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es wurde noch ca.
eine Stunde nachgerührt, wobei der pH-Wert konstant 5,9 betrug. Das ge
bildete feste Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid wurde abgesaugt, mit
1 l Wasser gewaschen und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 85,2 g (93,6% der Theorie) fast weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 183,2 bis 195,6°C
Ausbeute: 85,2 g (93,6% der Theorie) fast weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 183,2 bis 195,6°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumacetat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Rückflußkühler, Tropftrichter
und Innenthermometer wurden 180 g Wasser, 21,2 g (0,050 mol) Lithium
hydroxid-Monohydrat (LiOH.H2O) und 55,9 g (0,50 mol) 40,3%iges Dime
thylamin vorgelegt. Zu der klaren farblosen Lösung wurden innerhalb von 50 Min
unter Rühren 41,9 g (0,55 mol) CS2 zugetropft. Die Temperatur wurde
durch Kühlung zwischen 17 und 25°C gehalten. Die Lösung wurde erst
blaßgrün, dann orange und wurde noch ca. 3 Std. gerührt.
Anschließend wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine Lösung aus
34,0 g (0,30 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 171 g Wasser und 547 g (0,455
mol) 5%iger Essigsäure zugetropftt. An der Eintropfstelle war eine Weißfär
bung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur wurde durch
Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es wurde noch ca. eine Stunde
nachgerührt, wobei der pH-Wert von 8,5 auf 8,7 anstieg. Das gebildete feste
Tetramethylthiuram-disulfid wurde abgesaugt, mit 1 l Wasser gewaschen
und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 56,5 g (94,2% der Theorie) weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 137,0 bis 148,9°C
Ausbeute: 56,5 g (94,2% der Theorie) weißes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 137,0 bis 148,9°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumacetat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Rückflußkühler, Tropftrichter
und Innenthermometer wurden 180 g Wasser, 21,2 g (0,050 mol) Lithium
hydroxid-Monohydrat (LiOH.H2O), 100,7 g (0,50 mol) 98%iges Dibenzylamin
und 2,5 g Emulgator (Leophen) vorgelegt. Zu der schwach gelben Emulsion
wurden innerhalb von 35 Min unter Rühren 41,9 g (0,55 mol) CS2 zugetropft.
Die Temperatur wurde durch Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es
bildete sich ein gelber Feststoff, der durch Zugabe von 70 g Wasser gelöst
wurde. Es wurde noch ca. 3 Std. gerührt.
Anschließend wurde innerhalb von 3 Std. unter Rühren eine Lösung aus
34,0 g (0,30 mol) 30%iger H2O2-Lösung, 171 g Wasser und 547 g (0,455 mol)
5%iger Essigsäure zugetropft. An der Eintropfstelle war eine Weißfär
bung zu beobachten und die Lösung trübte ein. Die Temperatur wurde durch
Kühlung zwischen 20 und 25°C gehalten. Es wurde noch ca. eine Stunde
nachgerührt, wobei der pH-Wert von 10,0 auf 10,4 anstieg. Das gebildete
feste Tetrabenzylthiuram-disulfid wurde abgesaugt, mit 1 l Wasser gewa
schen und 4 Std. bei 100°C getrocknet.
Ausbeute: 137,4 g (98,9% der Theorie) blaß gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 170,8 bis 191,7°C
Ausbeute: 137,4 g (98,9% der Theorie) blaß gelbes Pulver
Schmelzintervall (Heizrate 5°C/min): 170,8 bis 191,7°C
Die Mutterlauge wurde auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens einge
engt. Beim Abkühlen auf 6°C kristallisierte weißes Lithiumacetat aus, das
abgetrennt und getrocknet wurde.
Claims (13)
1. 2-stufiges, in wässriger Lösung arbeitendes Verfahren zur Herstellung
von Thiuramdisulfiden, bei dem in der 1. Stufe ein Amin mit Schwefelkoh
lenstoff (CS2) und einer Base zum Dithiocarbamat umgesetzt wird und in
der 2. Stufe das Dithiocarbamat oxidativ zum Thiuramdisulfid gekuppelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der 1. Stufe Lithiumhydroxid
(LiOH) als Base eingesetzt wird und in der 2. Stufe mit Wasserstoffper
oxid (H2O2) oxidiert wird, das LiOH durch Zugabe einer Säure zumindest
teilweise neutralisiert wird und das entstandene Lithiumsalz als Neben
produkt gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der 1. Stufe
der Schwefelkohlenstoff relativ zum Amin im Überschuß von 2 bis 20
Mol% eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der 1. Stufe
der Schwefelkohlenstoff relativ zum Amin im Überschuß von 5 bis 15 Mol%
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der 1. Stufe das LiOH relativ zum Amin im Überschuß von 0,5 bis
2 Mol% eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der 2. Stufe das Wasserstoffperoxid relativ zum Dithiocarbamat im
Überschuß von 5 bis 50 Mol% zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der 2. Stufe
das Wasserstoffperoxid relativ zum Dithiocarbamat im Überschuß von 15
bis 25 Mol% zugegeben wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der 2. Stufe die Säure relativ zum LiOH in einem
Molverhältnis von 0,5 bis 1,2 : 1 zugegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der 2. Stufe
die Säure relativ zum LiOH in einem Molverhältnis von 0,8 bis 0,95 : 1
zugegeben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in der 2. Stufe als Säure Essigsäure zugegeben
wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur 15 bis 30°C beträgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Amin folgende allgemeine Formel besitzt:
mit R1 = H, Alkyl, Aryl und
mit R2 = Alkyl, Aryl.
mit R1 = H, Alkyl, Aryl und
mit R2 = Alkyl, Aryl.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) R1 = Methyl und R2 = Methyl oder
- b) R1 = Ethyl und R2 Ethyl oder
- c) R1 = Butyl und R2 = Butyl oder
- d) R1 = Methyl und R2 = Phenyl oder
- e) R1 = Ethyl und R2 = Phenyl ist
- a) Tetramethylthiuram-disulfid oder
- b) Tetraethylthiuram-disulfid oder
- c) Tetrabutylthiuram-disulfid oder
- d) Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid oder
- e) Di-(N-ethyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid erhalten wird.
13. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 12
hergestellten Produkte als Vulkanisationsbeschleuniger oder Vernetzer
in der Gummiindustrie oder als Antioxidants oder als Pflanzenschutzmit
tel oder als Bakteriostatikum oder als Wirkstoff in einem Medikament zur
Behandlung von Alkoholismus.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19930625A DE19930625B4 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19930625A DE19930625B4 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930625A1 true DE19930625A1 (de) | 2001-01-18 |
DE19930625B4 DE19930625B4 (de) | 2004-11-04 |
Family
ID=7913474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19930625A Expired - Fee Related DE19930625B4 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19930625B4 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102408367A (zh) * | 2011-09-28 | 2012-04-11 | 鹤壁联昊化工有限公司 | 橡胶硫化促进剂二甲基二苯基二硫化秋兰姆的制备方法 |
CN104326956A (zh) * | 2014-10-21 | 2015-02-04 | 山东斯递尔化工科技有限公司 | 一种橡胶硫化促进剂二硫化四苄基秋兰姆的制备方法 |
CN106883452A (zh) * | 2017-02-21 | 2017-06-23 | 山东尚舜化工有限公司 | 一种提高橡胶硫化促进剂tmtd分散性的方法 |
WO2018189204A1 (de) * | 2017-04-12 | 2018-10-18 | EPC Engineering & Technologies GmbH | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkalisalzen der dialkyldithiocarbaminsäure |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103739534B (zh) * | 2013-12-24 | 2016-04-27 | 武汉径河化工(潜江)有限公司 | 橡胶促进剂二硫化四苄基秋兰姆的合成方法 |
CN104744328A (zh) * | 2015-02-10 | 2015-07-01 | 天津一化化工有限公司 | 一种以异丙醇为溶剂生产促进剂tmtd的工艺方法 |
CN110526846A (zh) * | 2018-05-25 | 2019-12-03 | 李志安 | 医药级二硫化四乙基秋兰姆的环保安全高效制备工艺 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835068A1 (de) * | 1978-08-10 | 1980-02-14 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von di- (n-methyl-n-phenyl-thiuram)-disulfid |
DE4122758A1 (de) * | 1991-07-10 | 1993-01-14 | Univ Halle Wittenberg | Verfahren zur herstellung von tetramethylthiuramdisulfid |
-
1999
- 1999-07-02 DE DE19930625A patent/DE19930625B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835068A1 (de) * | 1978-08-10 | 1980-02-14 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von di- (n-methyl-n-phenyl-thiuram)-disulfid |
DE4122758A1 (de) * | 1991-07-10 | 1993-01-14 | Univ Halle Wittenberg | Verfahren zur herstellung von tetramethylthiuramdisulfid |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
JP 5-194373 A. In: Patents Abstr. of Japan, Sect. C, Vol.17 (1993), Nr.627 (C-1131) * |
Römpp Chemie Lexikon, 9.Aufl., 1992, S.4597 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102408367A (zh) * | 2011-09-28 | 2012-04-11 | 鹤壁联昊化工有限公司 | 橡胶硫化促进剂二甲基二苯基二硫化秋兰姆的制备方法 |
CN102408367B (zh) * | 2011-09-28 | 2014-03-19 | 鹤壁联昊化工股份有限公司 | 橡胶硫化促进剂二甲基二苯基二硫化秋兰姆的制备方法 |
CN104326956A (zh) * | 2014-10-21 | 2015-02-04 | 山东斯递尔化工科技有限公司 | 一种橡胶硫化促进剂二硫化四苄基秋兰姆的制备方法 |
CN104326956B (zh) * | 2014-10-21 | 2015-10-28 | 山东斯递尔化工科技有限公司 | 一种橡胶硫化促进剂二硫化四苄基秋兰姆的制备方法 |
CN106883452A (zh) * | 2017-02-21 | 2017-06-23 | 山东尚舜化工有限公司 | 一种提高橡胶硫化促进剂tmtd分散性的方法 |
CN106883452B (zh) * | 2017-02-21 | 2019-03-15 | 山东尚舜化工有限公司 | 一种提高橡胶硫化促进剂tmtd分散性的方法 |
WO2018189204A1 (de) * | 2017-04-12 | 2018-10-18 | EPC Engineering & Technologies GmbH | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkalisalzen der dialkyldithiocarbaminsäure |
US10836716B2 (en) | 2017-04-12 | 2020-11-17 | EPC Engineering & Technologies GmbH | Process for the continuous production of alkali salts of the dialkyldithiocarbamic acid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19930625B4 (de) | 2004-11-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2324933C2 (de) | ||
DE19930625B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden | |
DE2533821A1 (de) | Thiazolidinderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2449840A1 (de) | Adamantylamidine und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0085181B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von o,o'-Dithiodibenzoesäuren | |
DE2065961C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dijodmethylsulfonen | |
DE19942395A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polythiopolycarbonsäuren | |
DE1795344B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-aminoisothiazolen | |
EP1142869A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zink-Dithiocarbamaten | |
DE1085159B (de) | Verfahren zur Herstellung von N, N-Diisopropylbenzthiazolyl-2-sulfenamid | |
DE2719020A1 (de) | Verfahren zur herstellung von anthranilamiden | |
DE2444977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thiocarbamylsulfenamiden | |
DE19731782A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyridylmethylisocyanaten | |
DE10307138A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lagerstabilen Benzthiazolylsulfenamiden | |
EP0008055B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Di-(N-methyl-N-phenyl-thiuram)-disulfid | |
US2453460A (en) | Manufacture of tetraalkyl thiuram monosulfide | |
EP0011794B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfamidsäurehalogeniden | |
DD217214A1 (de) | Verfahren zur herstellung von trithiocarbonato-verbindungen | |
EP0865433B1 (de) | Verfahren zur verminderung von nebenproduktanteilen in carbendazim durch zusatz von diazotierungsmitteln | |
DE2400419B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-alkyl- sulfinyl-6-nitrobenzothiazolen | |
AT337159B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen sulfonylaminophenylglycinen sowie deren estern, amiden und saureadditionssalzen | |
DE2033611C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol | |
DE2346308A1 (de) | Verfahren zur herstellung von unsubstituiertem oder substituiertem isatosaeureanhydrid | |
DE3009846A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bis-(amino-phenyl)-disulfiden | |
DE1210892B (de) | Verfahren zur Herstellung von 5[3-(1, 2-Dithiacylopentyl)]-pentan-saeureamiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FLEXSYS AMERICA L.P., AKRON, OHIO, US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: STIEL, J., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 97289 THUENGEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |