DE19929773A1 - Schienenübergangsvorrichtung - Google Patents
SchienenübergangsvorrichtungInfo
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Abstract
Schienenübergangsvorrichtung für insbesondere Straßenbahn- oder Kranschienen zur Überbrückung von in der Breite veränderbaren Spalten, insbesondere Dehnfugen bei Brückenkonstruktionen, mit mindestens zwei Schienen 1, 2, wobei die erste Schiene 1 dem einen Spaltrand 5 zugeordnet ist und die zweite Schiene 2 dem gegenüberliegenden Spaltrand 4 zugeordnet ist, wobei die Schienen 1, 2 jeweils ein im wesentlichen auf den Bereich des Spaltes 3 beschränktes Schienenende 6, 7 aufweisen, das zu dem Schienenende 6, 7 der anderen Schiene 1, 2 komplementär ausgebildet ist, und wobei die Schienen 1, 2 so angeordnet sind, daß die aufeinander zuweisenden Schienenenden 6, 7 einander in der Art eines stumpfen Stoßes gegenüberliegen, so daß die Schienen 1, 2 entlang der Längsachse der Schienen 1, 2 im wesentlichen fluchtend angeordnet sind, und wobei eine begrenzte Bewegung der Schienenenden zueinander möglich ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schienenübergangsvorrichtung für insbe
sondere Straßenbahn- oder Kranschienen zur Überbrückung von in der Breite
veränderbaren Spalten, insbesondere Dehnfugen bei Brückenkonstruktionen,
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, daß beispielsweise bei Brückenbauwerken für den
Ausgleich von durch Temperaturschwankungen erzeugten Dehnungen Dehnfu
gen vorgesehen werden müssen, durch die die Relativbewegung beider Brücken
teile zueinander möglich wird. Bei Brücken für Schienenfahrzeuge ist es deshalb
erforderlich, eine Schienenübergangsvorrichtung vorzusehen, die zum einen ein
problemloses Überfahren der Brücke ermöglicht und andererseits ebenfalls eine
Relativbewegung der Brückenteile zueinander zuläßt. Zu diesem Zweck sind Vor
richtungen bekannt, die üblicherweise als Schienenauszug bezeichnet werden.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 15 34 052 A1
beschrieben. Diese Schienenauszüge bestehen üblicherweise aus Backen- und
Zungenschienen. Dabei wird die Zungenschiene so spitz auslaufend ausgebildet,
daß sie an der Backenschiene, die an der Zungenschiene vorbeigeführt wird,
anliegt und einen kontinuierlichen Übergang von der Backenschiene zur
Zungenschiene darstellt. Auf diese Weise nimmt die Zungenschiene
darüberlaufende Räder wie bei einer Weiche auf. Dadurch, daß die Backen
schiene an der Zungenschiene vorbeigeführt wird und die Zungenschiene spitz
zulaufend an der Backenschiene anliegt, ist es möglich, daß sich beide Schienen
gegeneinander leicht verschieben, wenn dies z. B. zum Ausgleich von Dehnungen
erforderlich ist. Durch das Aneinanderabgleiten der beiden Schienen entlang der
schrägen Anlagefläche der Zungenschiene ist trotz der relativen Bewegung zu
einander ein ständiger Kontakt der Schienen und somit ein ununterbrochener
Übergang zwischen den Schienen sichergestellt. Nachteilig bei dieser Art von
Schienenauszugsvorrichtungen ist jedoch, daß zum Ausgleich von vergleichs
weise geringen Dehnwegen zwischen zwei Brückenteilen bereits eine sehr lange
Auszugsvorrichtung erforderlich ist, wobei sich die Schienen des Schienenaus
zugs auch weit in den Bereich des auf der anderen Seite des Spalts befindlichen
Bauteils erstrecken. Eine derartig lange Auszugsvorrichtung führt jedoch dazu,
daß eine Schubbewegung zwischen der Schiene und dem auf der anderen Seite
des Spaltes angrenzenden Brückenbauteil bzw. einer dort vorhandenen Über
gangs- bzw. Randkonstruktion auftritt. Eine Schubbewegung der Schiene ge
genüber dem angrenzenden Bauteil führt jedoch oft zu Schäden an der Schiene
und dem angrenzenden Bauteil, z. B. einem Brückenbauteil mit einer Über
gangs- und Randkonstruktion sowie beispielsweise bei Straßenbahnschienen zu
einer Beschädigung des Straßenbelags. Außerdem ist es aufgrund der großen
Dimension der bekannten Schienenauszugsvorrichtung häufig so, daß diese
Schienenauszugsvorrichtung unabhängig von der Brückenübergangskon
struktion bzw. der Dehnfugen- oder Randkonstruktion ausgeführt wird und dies
dann zu Einbaufehlern führt, was wiederum Schäden an den beteiligten Bautei
len hervorrufen kann.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schienenübergangsvor
richtung für in der Breite veränderbare Spalten bereitzustellen, bei der eine
relative Schubbewegung zwischen den Schienen und den insbesondere auf der
anderen Seite des Spalts befindlichen, den Spalt begrenzenden Bauteilen
vermieden wird. Außerdem soll eine Schienenübergangsvorrichtung bereitgestellt
werden, die zusammen mit der Erstellung der Übergangs- bzw.
Randkonstruktion am Spalt ausführbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei geht die Lösung in Übereinstimmung mit den Schienenauszügen der be
kannten Vorrichtungen von mindestens zwei Schienen aus, wobei die erste
Schiene dem einen Spaltrand zugeordnet ist und die zweite Schiene dem gegen
überliegenden Spaltrand. Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Lösung ist
jedoch, daß die Schienen jeweils ein im wesentlichen auf den Bereich des Spalts
in ihrer Länge beschränktes Schienenende aufweisen, das komplementär zu dem
gegenüberliegenden Schienenende der dem anderen Spaltrand zugeordneten
Schiene ausgebildet ist. Gleichzeitig sind die Schienen auf den beiden Seiten des
Spaltes so angeordnet, daß die aufeinander zuweisenden Schienenenden in der
Art eines stumpfen Stoßes einander gegenüberliegen und die Schienen bezüglich
ihrer Längsachse fluchtend ausgerichtet sind, wobei gewährleistet ist, daß eine
begrenzte Bewegung der einander gegenüberliegenden Schienenenden mit den
den Spalt begrenzenden Bauteilen möglich ist. Auf diese Weise wird vermieden,
daß die jeweilige Schiene über den Spalt hinweg zu weit in den Bereich des
gegenüberliegenden, durch den Spalt getrennten Bauteils hineinragt und bei
einer Relativbewegung der durch den Spalt getrennten Bauteile eine Bewegung
von der Schiene an dem gegenüberliegenden Bauteil vorbei auftritt und dort z. B.
bei der Brückenkonstruktion für Straßenbahnen eine Schädigung der Randkon
struktion oder des Fahrbahnbelags verursacht. Gleichzeitig wird durch die kom
plementäre Ausgestaltung der Schienenenden ein problemloses Überrollen der
Schienenübergangsvorrichtung durch die Räder eines Schienenfahrzeugs sicher
gestellt. Durch die Anordnung der den Spalt überquerenden Schienen in der Art
eines stumpfen Stoßes und die Begrenzung der Länge des Schienenendes auf den
Spaltbereich wird zudem erreicht, daß die Schienenübergangsvorrichtung als Teil
der Brückenübergangs- bzw. Randkonstruktion ausgeführt werden kann, da die
Schienenübergangsvorrichtung auf den Brückenübergangsbereich beschränkt ist
und die weiterführenden Schienen in einfacher Weise an die Schienenübergangs
vorrichtungen angeschweißt werden können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schienenenden so ausgestaltet sind, daß
selbst die gegenüberliegende Randträgerkonstruktion auf der anderen Seite des
Spalts von den Schienenenden nicht übergriffen wird. Dies gewährleistet in be
sonderer Weise, daß keine Beschädigung des gegenüberliegenden Spaltrandes
durch eine Vorbeibewegung einer übergreifenden Schiene stattfindet.
Die Schienenenden sind vorzugsweise mit Schienenendflächen versehen, die
senkrecht zu den horizontalen Schienenrollflächen, auf denen die Räder der
Schienenfahrzeuge abrollen, ausgebildet sind.
Die senkrechten Schienenendflächen sind dabei vorteilhafterweise bei einer
Draufsicht auf die Schiene in einer stufenartigen Form (Z-Form) vorgesehen, so
daß vorzugsweise Bereiche der Schienenendfläche parallel zur
Schienenlängsachse ausgebildet sind, während andere Teile der
Schienenendfläche senkrecht oder im schrägen Winkel zur Schienenlängsachse
vorgesehen sind. Vorteilhaft ist dabei insbesondere eine Z-förmige Gestalt der
Schienenendfläche, wobei dadurch am Schienenende ein Bereich mit einer
Einbuchtung oder Aussparung und ein Bereich mit einem Vorsprung im
Vergleich zu einem glatt und senkrecht zur Längsachse abgeschnittenen
Schienenende entsteht. Durch diese besondere Z-Gestalt und die entsprechend
komplementäre Ausbildung des gegenüberliegenden Schienenendes wird
sichergestellt, daß das Schienenende auf einen sehr kleinen Bereich beschränkt
ist, aber gleichzeitig eine relativ große Dehnbewegung des zu überbrückenden
Spalts bei sehr guter Abstützung der darüberrollenden Radlasten ermöglicht.
Dazu ist es auch besonders vorteilhaft, die Schienenendfläche bzw. den Bereich
der Schienenendfläche, der parallel zur Schienenlängsachse ausgerichtet ist,
mittig der Schienenrollfläche oder des Schienenstegs vorzusehen, da dadurch
eine besonders gute Abstützung der Radlast im Bereich des Schienenübergangs
über den Spalt erzielt wird.
Bei Verwendung der Schienenübergangsvorrichtung für Straßenbahn- oder
Kranschienen ist es vorteilhaft, die in dieser Art von Schiene vorgesehene Schie
nenrille zur Aufnahme des Spurkranzes der Räder eines Schienenfahrzeugs im
Bereich des Schienenendes aufzuweiten, um einen problemlosen Übergang des
darüberrollenden Rades von einer Schiene zur anderen zu ermöglichen.
Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, die Schienenrollflächen der Schienen bzw. bei
einer Schiene mit einer Schienenrille sämtliche horizontalen Flächen der
Schiene, d. h. die Schienenrollfläche, den Rillenboden sowie weitere zusätzliche
horizontale Flächen an der Rillenbegrenzung, abzuschrägen, so daß diese Flä
chen aus der Horizontalen geneigt werden, um einen Höhenversatz zwischen den
gegenüberliegenden Schienenenden ausgleichen zu können.
Insbesondere bei der Anwendung der Schienenübergangsvorrichtung auf Eisen
bahnschienen kann es vorteilhaft sein, die Schiene im Bereich der Schienenüber
gangsvorrichtung etwas zu modifizieren. Da Eisenbahnschienen üblicherweise
aus einem breiten Schienenkopf, einem schmalen Schienensteg und einem wie
derum breiten Schienenfuß bestehen, kann es zur Anbringung von parallel zur
Schienenlängsachse verlaufenden Schienenendflächen notwendig werden, den
Schienensteg zu verbreitern oder den Schienenkopf durch einen zusätzlichen
Steg abzustützen.
Bei der erfindungsgemäßen Schienenübergangsvorrichtung wird vorteilhafter
weise das Schienenende im Bereich des Spaltrandes fest fixiert, so daß keinerlei
Bewegung des Schienenendes bezüglich dem ihm zugeordneten Spaltrand
möglich ist. Dies ist im Gegensatz zu den bekannten Schienenauszügen aufgrund
der erfindungsgemäßen Gestaltung auch nicht erforderlich, da die Schie
nenenden die Bewegung der den Spalt begrenzenden Bauteile mitmachen kön
nen. Durch die Festlegung der Schienen auf den ihnen zugeordneten Bauteilen
wird aber in ganz besonders vorteilhafter Weise verhindert, daß auch nur durch
kleine Bewegungen der Schiene bezüglich der an den Spalt angrenzenden Bau
teile eine Beschädung der Schiene oder der Bauteile verursacht wird.
Bei stromführenden Schienen, wie dies beispielsweise bei Straßenbahnschienen
der Fall ist, ist es zum einen erforderlich, daß die Schienen sowie die Schienen
enden im Bereich der Schienenübergangsvorrichtung gegenüber dem Spaltrand
und der Randträgerkonstruktion elektrisch isoliert sind, und daß andererseits
eine elektrische leitende Verbindung zwischen den Schienen, die den Spalt über
brücken, hergestellt wird. Die elektrische Isolation kann in geeigneter Weise
durch die Anbringung von Isolierplatten oder -streifen, z. B. in Form von Kunst
stoff, erreicht werden, während die elektrische Verbindung vorteilhafterweise
durch ein Stromkabel, z. B. aus Kupfer, erzielt wird, das mit seinen Enden an
den Schienen angeschweißt wird und dann im Bereich des Spaltes in einer
Dehnschleife geführt wird. Bei der Ausgestaltung der Schienenenden in einer
Stufen- oder Z-Form wäre es jedoch auch möglich, auf ein zusätzliches Stromka
bel zu verzichten, wenn bei dieser Gestaltung der Schienenenden
vorteilhafterweise ein Bereich der Schienenendfläche vorhanden ist, der sich
parallel zur Schienenlängsachse erstreckt und in diesem Bereich die
komplementär zueinander gebildeten Schienenenden der beiden den Spalt
überbrückenden Schienen aneinander anliegen.
Vorteilhaft ist es auch, im Bereich des Schienenstoßes der einander gegenüber
liegenden Schienenenden eine Entwässerungsvorrichtung vorzusehen, die Was
ser und Schmutz oder dergl., das im Bereich des Schienenstoßes eindringen
kann, auffängt und über einen Ablauf abführt. Vorteilhafterweise ist bei einer
derartigen Entwässerungsvorrichtung eine abdeckbare Reinigungsöffnung vor
gesehen, über die die Entwässerungsvorrichtung gereinigt oder gespült werden
kann. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Reinigungsöffnung sich
im Bereich des Ablaufs, d. h. über dem Ablauf, befindet, so daß ein Zugriff auf
den Ablauf möglich ist und ein mögliches Verstopfen beseitigt werden kann.
Die Merkmale, Vorteile und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Die Zeichnungen zeigen dabei
alle in rein schematischer Weise in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schienenübergangsvorrichtung in Draufsicht, bei
der ein Schienenstrang schräg über den zu überbrückenden Spalt ver
läuft;
Fig. 2 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Schienenübergangsvorrich
tung entlang der Schnittlinie J-J, wobei zwei Schienenstränge von insge
samt vier Schienensträngen sowie eine dazu mittig angeordnete Säube
rungs- und Entwässerungsvorrichtung für den Bereich des Schienen
stoßes gezeigt sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Schienenübergangsvorrichtung aus Fig. 1 entlang
der Schnittlinie I-I; und in
Fig. 4 eine Detailzeichnung eines Schienenstranges aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schienenübergangsvorrichtung am Beispiel
eines Schienenstranges gezeigt, der schräg über einen zu überbrückenden Spalt 4
einer Straßenbahnbrückenkonstruktion verläuft. Die Schienenübergangsvorrich
tung umfaßt dabei zwei Schienen 1, 2, wobei die eine Schiene 1 auf der einen
Seite 5 des Spaltes 3 angeordnet ist, während die andere Schiene 2 auf der ande
ren Seite 4 eines Spaltes 3 vorgesehen ist. Um die Dehnungen der Brückenkon
struktion, die zu einer Veränderung der Breite des Spaltes 3 führen, auszuglei
chen, weisen die Schienen 1, 2 im Bereich des Spalts 3 Schienenenden 6, 7 auf, so
daß der Schienenstrang 1, 2 unterbrochen ist. Die Schienenenden 6, 7 sind bei
dieser bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen Z-förmig ausgebildet, so
daß sich senkrecht zur Schienenrollfläche 22 an den Schienen 1, 2 mehrere
Schienenendflächen 18, 19, 20 befinden. Dabei verläuft die Schienenendfläche 19
im wesentlichen parallel zur Längsachse des Schienenstrangs 1, 2, während die
Schienenendflächen 18, 20 schräg zur Längsachse beider Schienen 1, 2 ausge
führt sind. Die Schienenenden 6, 7 der beiden in einer Art stumpfen Stoß anein
ander liegenden Schienen 1 und 2 sind dabei komplementär zueinander ausge
bildet, so daß im Bereich der durch die Schienenendflächen gebildeten Ausspa
rung bei einem Schienenende 7 der Vorsprung des anderen Schienenendes 6 ein
greift und umgekehrt. Bei der gezeigten, besonders vorteilhaften Ausführungs
form sind die schräg zur Längsachse verlaufenden Schienenendflächen 18, 20 so
ausgebildet, daß diese Schienenendflächen 18, 20 jeweils ausgehend von etwa der
Mitte des Spalts 3 so verlaufen, daß sie in einem Aussparungsbereich des Schie
nenendes 6, 7 vom Schienenende weg verlaufen und in einem Vorsprungsbereich
des Schienenendes 6, 7 dem Schienenende vorauseilend verlaufen. Durch diese
besondere Gestaltungsform wird gewährleistet, daß die einander gegenüberlie
genden, komplementären Schienenenden 6 und 7 einen relativ großen Aus
gleichsbereich zur Verfügung stellen, d. h. einen Bereich, in dem eine Dehnung
der Brückenkonstruktion auftreten kann, während gleichzeitig der Schienenend
bereich auf einen kleinen Bereich benachbart zur Spalte 3 begrenzt sein kann.
Damit ist inbesondere gewährleistet, daß das eine Schienenende 6, 7 nicht die
Randträgerkonstruktion 9 auf der anderen Seite des Spaltes 3 übergreift und
dort durch relative Schubbewegungen zwischen der Schiene 1, 2 und der
Randträgerkonstruktion eine Beschädigung der Schiene oder/und der Randträ
gerkonstruktion 9 oder des Fahrbahnbelages verursacht. Darüberhinaus wird
durch diese Form der Schienenenden 6, 7 ein möglichst großer Bereich der ge
meinsamen Abstützung der Radlast erreicht, der durch die parallel zur Schienen
längsachse verlaufende Schienenendfläche 19 gegeben ist.
Wie bereits angedeutet, ist auf beiden Seiten des Spalts 3 ein Randträger 8 vorge
sehen, der den Abschluß von beispielsweise Brückenteilen gegenüber einer Dehn
fuge 3 bildet. Der Randträger 8 ist über eine Randträgerkonstruktion 9 auf den
den Spalt 3 einschließenden Teilen angeordnet. In Fig. 1 sind dabei zusätzlich
zur Abstützung des Spaltrandes 4, 5 mehrere Fahrbahnanker 15 zu sehen.
Die Schienenenden 6, 7 der Schienen 1, 2 sind jeweils schubfest auf den den Spalt
3 bildenden Bauteilen bzw. den Randkonstruktionen 9 befestigt. Dazu ist eine
Festhalteplatte 11 vorgesehen, auf der auf jeder Seite der Schiene 1, 2 jeweils
zwei sog. Knaggen 12 festgeschweißt sind, zwischen denen eine Lasche 13 ange
ordnet ist, die wiederum mit der Schiene 1 bzw. 2 verschweißt ist. Durch diese
auf beiden Seiten der Schiene 1, 2 befindliche Konstruktion ist eine Verschie
bung des Schienenendes in Richtung der Längsachse sowie senkrecht dazu un
möglich. Um eine Abheben der Schiene 1, 2 von der Festhalteplatte 11 zu verhin
dern, ist auf beiden Seiten der Schiene 1, 2 eine Klemme 14 vorgesehen, die über
eine Schraubverbindung 31 mit der Knagge 12 und der Festhalteplatte 11 ver
bunden ist (siehe Fig. 3) und die Schiene 1, 2 auf der Festhalteplatte 11 hält. Auf
diese Weise ist die Schiene 1, 2 mit ihrem Schienenende 6, 7 fest mit dem Rand 4,
5 des an den Spalt 3 angrenzenden Bauteils, z. B. einem Brückenteil, verbunden.
Bei einer Bewegung der den Spalte 3 bildenden Bauteile aufeinander zu oder
weg, d. h. einer den Spalt verengenden oder vergrößernden Dehnung von
beispielsweise Brückenbauteilen, macht die Schiene 1, 2 mit dem Schienenende
6, 7 diese Bewegung mit. Da zwischen den Schienenenden 6 und 7 zumindest
zwischen den Schienenendflächen 18, 20 mit einem Flächenanteil vertikal zur
Schienenlängsachse ebenfalls ein Spalt vorgesehen ist, ist diese Bewegung pro
blemlos möglich.
Insbesondere bei Straßenbahnschienen ist es erforderlich, daß bei der Schienen
übergangsvorrichtung eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Schie
nen 1 und 2 vorgesehen ist, da die Schienen 1, 2 oft stromführend sind. Obwohl
die Schienen 1 und 2 im Bereich ihrer Schienenendfläche 19, die parallel zur
Schienenlängsachse verläuft, aneinander anliegen können, ist es vorteilhaft, zur
Gewährleistung des elektrischen Kontaktes ein Stromkabel 10, vorzugsweise aus
Kupfer, vorzusehen, das mit jeweils einem Ende in der Schiene 1 und der Schiene
2 befestigt ist. Um die Relativbewegung der Schiene 1 und 2 zueinander aufneh
men zu können, ist das Stromkabel 10 im Bereich des Spalts 3 schleifenförmig
geführt.
Bei stromführenden Schienen 1, 2 ist es weiterhin notwendig, die Schienen 1, 2
sowie die Schienenenden 6, 7 gegenüber der Unterkonstruktion, d. h. insbeson
dere der Randträgerkonstruktion, elektrisch zu isolieren. Dies erfolgt bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Schiene 1, 2 gegenüber der Fest
halteplatte 11, den Knaggen 12 und der Klemme 14 durch Kunststoffplatten oder
-streifen 16, 29, 30 o. ä., z. B. aus Neopren, elektrisch isoliert ist. Insbesondere ist
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils das Schienenende 6, 7 gegenüber
dem Randträger 8 durch einen Kunststoffstreifen 17 aus vorteilhafterweise
Neopren elektrisch isoliert.
Wie sich aus der Zeichnung in Fig. 1 klar ergibt, ist die Schienenübergangsvor
richtung auf jeder Seite des Spalts 3 nahezu identisch bzw. komplementär aus
gebildet, so daß vorangegangene Ausführungen, die sich nur auf eine Seite bezie
hen, natürlich in gleicher Weise auch auf die Vorrichtungsteile, die auf der ande
ren Seite des Spalts 3 liegen, gelten. Insbesondere ist auch zu berücksichtigen,
daß die beschriebenen Befestigungsmöglichkeiten, wie z. B. Schweißen,
Schraubverbindungen usw. nur eine bevorzugte Ausführungsform darstellen und
selbstverständlich durch andere geeignete Befestigungsmöglichkeiten ersetzt
werden können.
In Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie J-J aus Fig. 1 zu sehen.
Die Schnittansicht umfaßt dabei nur einen Teil einer Schienenübergangsvorrich
tung an einer Brücke mit insgesamt vier Schienensträngen. Im gezeigten Aus
schnitt sind die Schienenstränge 1a und 1b zu sehen. In dieser Schnittansicht ist
auch dargestellt, wie die Schienen 1a, 1b in einem Kanal 32 des Fahrbahnbelags
33 geführt sind und durch Isolierungen 17, 30 gegenüber elektrisch leitenden
Teilen, wie z. B. ein metallisch ausgeführter Randträger 8, elektrisch isoliert
sind. Der Kanal 32, in dem die Schienen 1a, 1b geführt sind, kann beispielsweise
durch ein U-förmiges Blechprofil oder durch einzelne Bleche gebildet sein. Un
terhalb des Schienenstoßes zwischen den Schienen 1 und 2 ist eine Profilanord
nung 27 vorgesehen, die wannenförmig ausgebildet ist, so daß Wasser, Schmutz
und dergl., der durch den Spalt zwischen den Schienen 1 und 2 eindringen kann,
gesammelt wird. Um das gesammelte Wasser und dergl. abzuleiten, ist an der
tiefsten Stelle der wannenförmigen Profilanordnung 27 ein Ablauf 23 vorgese
hen, durch den das Wasser abfließen kann. Um gegebenenfalls die wannenartige
Profilanordnung 27 oder den Ablauf 23 reinigen zu können, ist vorzugsweise
über dem Ablauf 23 eine Reinigungsöffnung 24 vorgesehen, die durch den Deckel
25 abdeckbar ist. Dadurch ist es möglich, bei Bedarf die wannenartige Profil
anordnung 27 zu spülen.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie I-I aus Fig. 1 und somit
im Detail die Festlegung der Schiene 1, 2 bzw. des Schienenendes 6, 7 an der
Randkonstruktion 9. Die Schiene 1 ist auf der Festhalteplatte 11 gelagert, wobei
zwischen der Schiene 1 und der Festhalteplatte 11 eine Isolierplatte 30, vorzugs
weise aus Neopren, vorgesehen ist. Auf beiden Seiten der Schiene 1 ist bei dieser
Schnittansicht jeweils eine Knagge 12 zu sehen, die fest mit der Festhalteplatte
11 verbunden ist und in dieser bevorzugten Ausführungsform mit dieser ver
schweißt ist. Auf der Knagge 12 ist jeweils eine Klammer der Klemme 14 vorge
sehen, die im Bereich des Schienensteges 26 den Schienenfuß 34 übergreift und
somit ein Abheben der Schiene 1 von der Festhalteplatte 11 verhindert. Wie
bereits in Fig. 1 dargestellt und erläutert, ist die Schiene 1 durch weitere Knag
gen 12 und Laschen 13 zusätzlich noch in Längsrichtung der Schienenachse
gehalten, so daß die Schiene vollständig unbeweglich auf der Festhalteplatte 11
gehalten ist. Um eine elektrische Isolation der Schiene gegenüber der Festhalte
platte 11 zu gewährleisten, befindet sich auch zwischen den Klammern 14 und
Knaggen 12 einerseits und den Schienen andererseits ein Isolationskörper 29.
Weiterhin kann man in der Darstellung der Fig. 3 erkennnen, daß es sich bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Straßenbahnschiene handelt, die
sich insofern von Eisenbahnschienen dadurch unterscheidet, daß eine Schie
nenrille 21 vorgesehen ist. Die Räder der Straßenbahn greifen dabei mit ihrem
Spurkranz in die Schienenrille 21 ein und liegen mit ihrer Lauffläche auf der
Schienenrollfäche 22 auf. Die Schienenrollfläche 22 oder/und die horizontale Flä
che 28 der Schiene auf der anderen Seite der Schienenrille 21 sowie der Boden
der Schienenrille 21 kann im Bereich des Schienenendes 6, 7 in Richtung der
Schienenlängsachse etwas aus der Horizontalen verkippt sein, um einen
eventuellen Höhenunterschied zwischen den Schienenenden 6 und 7
auszugleichen.
Im übrigen ist in Fig. 3 das Stromkabel 10, vorzugsweise aus Kupfer, dargestellt,
das im einfachsten Fall im Bereich des Schienensteges 26 an die Schiene 1 ange
schweißt ist.
Fig. 4 zeigt noch einmal die Anordnung der Schiene 1b aus Fig. 2 im Detail.
Anhand des in Fig. 4 gezeigten Querschnitts einer Straßenbahnschiene wird
deutlich, daß es für die Anwendung der folgenden Erfindung auf Eisenbahn
schienen erforderlich sein kann, daß der Schienensteg 26 der Eisenbahnschienen
in ähnlicher Weise verbreitert ausgeführt wird, wie dies im vorliegenden Fall der
Straßenbahnschiene der Fall ist. Dies ist erforderlich, wenn die vorteilhafte Aus
führung eines Schienenendes 6, 7 mit einer parallel zur Schienenlängsachse ver
laufenden Schienenendfläche 19 (vgl. Fig. 1) bei Eisenbahnschienen verwirklicht
werden soll. In diesem Fall könnte der Schienensteg 26 bei der Eisenbahnschiene
zur Verwirklichung des Schienenendes 6, 7 zu schmal sein, so daß eine Verbrei
terung des Schienenstegs 26 erforderlich wird. Es wäre jedoch auch denkbar, den
Schienenkopf duch einen seitlich neben dem Hauptsteg angebrachten
zusätzlichen Steg abzustützen.
Claims (14)
1. Schienenübergangsvorrichtung für insbesondere Straßenbahn- oder Kran
schienen zur Überbrückung von in der Breite veränderbaren Spalten, ins
besondere Dehnfugen bei Brückenkonstruktionen, mit mindestens zwei
Schienen (1, 2), wobei die erste Schiene (1) dem einen Spaltrand (5) zuge
ordnet ist und die zweite Schiene (2) dem gegenüberliegenden Spaltrand (4)
zugeordnet ist und beide Schienen mindestens im Bereich des Spaltes eine
Überlappung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (1,
2) jeweils ein im wesentlichen auf den Bereich des Spaltes (3) beschränktes
Schienenende (6, 7) aufweisen, das zu dem Schienenende (6, 7) der anderen
Schiene (1, 2) komplementär ausgebildet ist, und daß die Schienen (1, 2) so
angeordnet sind, daß die aufeinander zuweisenden Schienenenden (6, 7)
einander in der Art eines stumpfen Stoßes gegenüberliegen, so daß die
Schienen (1, 2) entlang der Längsachse der Schienen (1, 2) im wesentlichen
fluchtend angeordnet sind, und daß eine begrenzte Bewegung der
Schienenenden zueinander möglich ist.
2. Schienenübergangsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schienenenden (6, 7) so ausgebildet sind, daß sie im wesentli
chen eine an den Spalträndern (4, 5) vorgesehene Randträgerkonstruktion
(8, 9) des gegenüberliegenden Spaltrandes (4, 5) nicht übergreifen.
3. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Schienenende (6, 7) mindestens eine
Schienenendfläche (18, 19, 20) ausgebildet ist, die sich im wesentlichen
senkrecht zu einer Schienenrollfläche (22), auf der die Räder eines Schie
nenfahrzeugs auf der Schiene abrollen, erstreckt.
4. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenende (6, 7) in der Draufsicht
auf die Schiene (1, 2) in einer stufenartigen Form, insbesondere S-förmig,
ausgebildet ist.
5. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenende (6, 7) mindestens eine
Schienenendfläche (19) aufweist, die parallel zur Schienenlängsachse ver
läuft, wobei die Schienenendfläche (19) im wesentlichen mittig der Schie
nenrollfläche (22) oder eines Schienenstegs (26) ist.
6. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenende (6, 7) mindestens eine
in Draufsicht auf die Schiene (1, 2) schräg oder senkrecht zur Schienen
längsachse verlaufende Schienenendfläche (18, 20) aufweist.
7. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1, 2) eine Schienenrille (21)
zur Aufnahme des Spurkranzes der Räder eines Schienenfahrzeugs auf
weist, wobei die Schienenrille (21) in dem Bereich des Schienenendes (6, 7)
aufgeweitet ist.
8. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenrollfläche (22) oder/und der
Boden der Schienenrille (21) oder/und eine Fläche (28), die sich seitlich ho
rizontal einer Schienenrille (21) erstreckt, im Bereich des Schienenendes (6,
7) aus der Horizontalen zur Überbrückung von Höhenunterschieden ge
neigt ist/sind.
9. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1, 2) im Bereich des Schie
nenendes (6, 7) einen verstärkten Schienensteg (26) aufweist.
10. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenende (6, 7) schubfest an der
Randträgerkonstruktion (8, 9) des ihm zugeordneten Spaltrandes (4, 5) be
festigt ist.
11. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenende (6, 7) und die Schienen
(1, 2) im Bereich der Schienenübergangsvorrichtung gegenüber der
Randträgerkonstruktion (8, 9) oder/und dem Spaltrand (4, 5) elektrisch iso
liert ist.
12. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden Schienenen
den (6, 7) über ein in einer Schlaufe geführtes Kabel (10), vorzugsweise
Kupferkabel, miteinander leitend verbunden sind.
13. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenen Schienenenden (6,
7) im Bereich des Schienenstoßes eine darunterliegende Vorrichtung (27) in
Form einer wannenartigen Profilanordnung mit zumindest einem Ablauf
(23) aufweisen, in der im Bereich des Schienenstoßes eindringendes Wasser,
Schmutz und dergl. aufgesammelt und abgeleitet wird.
14. Schienenübergangsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (27) eine abdeckbare
Reinigungsöffnung (24), vorzugsweise im Bereich des Ablaufs (23), aufweist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE29924361U DE29924361U1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Schienenübergangsvorrichtung |
DE1999129773 DE19929773A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Schienenübergangsvorrichtung |
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DE1999129773 DE19929773A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Schienenübergangsvorrichtung |
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