DE19855882C1 - Fugenüberbrückungskonstruktion - Google Patents
FugenüberbrückungskonstruktionInfo
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Abstract
Fugenüberbrückungskonstruktion für ein Bauwerk, insbesondere zur Überbrückung einer Straßenquerfuge an den Enden einer Straßenbrücke, mit einem in der Fuge angeordneten, in Fugenlängsrichtung verlaufenden elastischen Dichtkörper (5.1, 5.2) zur Abdichtung der Fuge gegen das Eindringen von Wasser in den Unterbau, wobei der Dichtkörper (5.1, 5.2) beidseitig an den Fugenrändern befestigt ist, mit einer im Bereich einer Stirnseite der Fuge angeordneten Einführöffnung (9.1, 9.2) zum Einführen einer Reinigungsvorrichtung in die Fuge, wobei die Einführöffnung (9.1, 9.2) in der Fugenüberbrückungskonstruktion zwischen dem Dichtkörper (5.1, 5.2) und der Außenseite des Bauwerks mündet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fugenüberbrückungskonstruktion
für Straßenfugen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der auf den Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung
zurückgehenden deutschen Patentschrift DE 41 38 347 C2 ist
eine Fugenüberbrückungskonstruktion der eingangs genannten
Art beschrieben, bei der die Fuge durch zwei in der Fahr
bahnebene liegende Stahlplatten überdeckt wird, die einan
der gegenüberliegend an den Fugenrändern befestigt sind und
fingerförmig ineinandergreifen, so daß sich die beiden
Stahlplatten bei einer Änderung der Fugenbreite aufgrund
thermischer Schwankungen in Fahrbahnrichtung relativ zuein
ander verschieben können, ohne daß dabei mechanische Span
nung entstehen. Unterhalb dieser beiden auch als Finger
platten bezeichneten Stahlplatten ist zusätzlich ein ela
stischer Dichtkörper angeordnet, der ebenfalls an den bei
den gegenüberliegenden Fugenränder befestigt ist, um ein
Eindringen von Wasser in den Unterbau der Fugenüberbrüc
kungskonstruktion zu verhindern. Der Dichtkörper besteht
hierbei aus einem in Fahrbahnrichtung faltbaren Gummistrei
fen, der an seinen Längsseiten parallel zur Fuge jeweils
einen Einknüpfwulst aufweist. Zur Halterung des Dichtkör
pers weist die Fugenüberbrückungskonstruktion zwei jeweils
an den Fugenrändern befestigte Randträger mit jeweils einer
in Fugenlängsrichtung verlaufenden Einknüpföffnung auf, so
daß der Dichtkörper montiert werden kann, indem dessen Ein
knüpfwülste in die entsprechenden Einknüpföffnungen der
Randträger eingeführt werden und dort einrasten.
Nachteilig an dieser bekannten Fugenüberbrückungskonstruk
tion ist jedoch die Tatsache, daß der Dichtkörper im mon
tierten Zustand eine in Fugenlängsrichtung verlaufende Rin
ne bildet, in der sich im Laufe der Zeit eine Mischung aus
Wasser und Straßenschmutz festsetzt, was im Extremfall zu
einer Funktionsstörung der Fugenüberbrückungskonstruktion
führen kann. Die bekannte Fugenüberbrückungskonstruktion
muß deshalb in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, was
relativ aufwendig ist, da hierfür zunächst die oberhalb des
Dichtkörpers befindlichen Stahlplatten demontiert werden
müssen, um den Zugriff auf die Schmutzansammlung oberhalb
des Dichtkörpers freizugeben. Dies ist insbesondere bei
solchen Fugenüberbrückungskonstruktionen schwierig oder gar
unmöglich, bei den die Stahlplatten an den Fugenrändern
festgeschweißt sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Fu
genüberbrückungskonstruktion der vorstehend beschriebenen
Art zu schaffen, die eine einfache Reinigung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs beschriebe
nen bekannten Fugenüberbrückungskonstruktion gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schließt die allgemeine technische Lehre ein,
in der Fugenüberbrückungskonstruktion eine vorbereitete
Einführöffnung vorzusehen, so daß die Reinigungsvorrichtung
ohne eine Demontage der Fingerplatten in den Fugenzwischen
raum eingeführt werden kann.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die
Einführöffnung für die Reinigungsvorrichtung einen Kanal
mit im wesentlichen knickfreien Verlauf, wobei die eine
Mündungsöffnung des Kanals zwischen dem Dichtkörper und der
Außenseite des Bauwerks liegt, während die andere Mün
dungsöffnung des Kanals außen frei zugänglich ist. Die Rei
nigungsvorrichtung kann deshalb in einfacher Weise in die
Fugenüberbrückungskonstruktion eingeführt werden, wobei die
Reinigungsvorrichtung unabhängig von dem manuellen Geschick
des Bedieners stets in den verschmutzten Fugenzwischenraum
gelangt.
Vorzugsweise fluchtet die Längsachse des Kanals im Bereich
der fugenzugewandten Mündungsöffnung mit der Fugenlängsach
se, so daß die Reinigungsvorrichtung über die gesamte Fu
genlänge eingeschoben werden kann, wobei das mit der Fugen
längsachse fluchtende Kanalende eine Führung der Reini
gungsvorrichtung bewirkt.
Die Erfindung ist nicht auf die eingangs beschriebene Fu
genüberbrückungskonstruktion beschränkt, bei der die Fuge
in der Fahrbahnebene durch Stahlplatten überbrückt wird.
Vielmehr ist die Erfindung auch bei solchen Fugenüberbrüc
kungskonstruktionen einsetzbar, bei denen keine Stahlplat
ten oder sonstigen Abdeckungen in der Ebene der Außenfläche
vorgesehen sind, wobei hinsichtlich der konstruktiven De
tails derartiger Fugenüberbrückungskonstruktionen auf die
deutsche Patentschrift DE 44 21 467 C1 verwiesen wird, die
auf den Erfinder der vorliegenden Anmeldung zurückgeht und
deren Inhalt bezüglich der konstruktiven Einzelheiten der
Fugenüberbrückungskonstruktion der vorliegenden Anmeldung
zuzurechnen ist. Auch ist die Erfindung nicht auf Fugen
überbrückungskonstruktionen im Straßenbau beschränkt, son
dern läßt sich für alle Arten von Fugenüberbrückungskon
struktionen verwenden, wobei beispielhaft der Einsatz im
Hoch- und Tiefbau zu nennen ist.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1 als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine Fugenüberbrückungskonstruktion zur Überbrüc
kung einer Straßenquerfuge in einem Querschnitt
in Fugenlängsrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht der Fugenüberbrückungskonstruktion
aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 darge
stellte Fugenüberbrückungskonstruktion in Fig. 1
entlang der Linie A-A.
Die in Fig. 1 dargestellte Fugenüberbrückungskonstruktion
stimmt bis auf die Möglichkeit einer einfachen Reinigung
des Fugenzwischenraums weitgehend mit der aus der deutschen
Patentschrift DE 44 33 909 C2 bekannten Fugenüberbrückungs
konstruktion überein, so daß hinsichtlich der konstruktiven
Einzelheiten dieser Fugenüberbrückungskonstruktion auf die
vorgenannte Patentschrift verwiesen wird.
Die Fugenüberbrückungskonstruktion dient zur Überbrückung
einer Straßenquerfuge am Übergang zwischen dem normalen
Straßenbelag und einer Brücke, wobei die Fugenüberbrüc
kungskonstruktion thermisch bedingte Längenschwankungen der
Brücke ausgleichen soll, um mechanische Spannungen zu ver
hindern.
Zur Befestigung der Fugenüberbrückungskonstruktion ist an
den beiden gegenüberliegenden Fugenrändern jeweils ein Ka
sten 1, 2 angebracht, der die Lagerelemente für die Fugen
überbrückungskonstruktion enthält, wie im folgenden be
schrieben wird. So wird die Fuge von zwei im Unterbau der
Fugenüberbrückungskonstruktion befindlichen Querträgern
3.1, 3.2 überspannt, die in den gegenüberliegenden Kästen
1, 2 in Fahrbahnrichtung verschiebbar gelagert sind.
Die beiden Querträger 3.1, 3.2 stützen einen Längsträger 4
ab, der in der Fugenmitte angeordnet ist und sich in Fugen
längsrichtung über die gesamte Fugenlänge erstreckt, so daß
die Fuge in zwei Teilfugen unterteilt wird.
Jede dieser beiden Teilfugen wird durch einen elastischen
Dichtkörper 5.1, 5.2 abgedichtet, der sich über die gesamte
Fugenlänge erstreckt und in Fahrbahnrichtung faltbar ist,
um sich bei thermischen Schwankungen der jeweiligen Fugen
breite anzupassen. Zur Befestigung der Dichtkörper 5.1, 5.2
sind jeweils an den Fugenrändern sowie an dem Längsträger
Randträger 6.1, 6.2 angebracht, die eine in Fugenlängsrich
tung verlaufende Einknüpföffnung aufweisen, in die ein ent
sprechender, ebenfalls in Fugenlängsrichtung verlaufender
Einknüpfwulst eingeknüpft wird. Die beiden Dichtkörper 5.1,
5.2 verhindern somit vorteilhaft ein Eindringen von Wasser
in den Unterbau der Fugenüberbrückungskonstruktion.
Zur Abdeckung der gesamten Fugenüberbrückungskonstruktion
ist eine dreiteilige Fingerplattenanordnung 7.1, 7.2, 7.3
vorgesehen, die bündig in der Fahrbahnebene liegt und somit
ein sanftes Überfahren der Fugenüberbrückungskonstruktion
ermöglicht. Das mittlere Teil 7.2 der Fingerplattenanord
nung wird durch den Längsträger 4 abgestützt, während die
beiden äußeren Teile 7.1, 7.3 der Fingerplattenanordnung
auf den Kästen 1, 2 befestigt sind.
Aus der Querschnittsdarstellung in Fig. 3 ist ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Fugenüberbrückungskonstruktion
seitlich neben der Fahrbahn einen aus Metall bestehenden
Kasten 8 mit zwei in Fahrbahnrichtung nebeneinander ange
ordneten durchgehenden Kanälen 9.1, 9.2 mit zylindrischem
Querschnitt aufweist. Die beiden Kanäle 9.1, 9.2 ermögli
chen das Einführen einer Reinigungsvorrichtung in die Fu
genüberbrückungskonstruktion und münden jeweils an den
Stirnseiten der beiden Teilfugen zwischen den Dichtkörpern
5.1, 5.2 und der Fingerplattenanordnung 7.1 bis 7.3, um die
Verschmutzungen oberhalb der Dichtkörper 5.1, 5.2 entfernen
zu können. Die beiden Kanäle 9.1, 9.2 haben jeweils einen
knickfreien, gleichmäßig gekrümmten Verlauf und enden in
einer von außen frei zugänglichen Mündungsöffnung, die zwi
schen den Reinigungsvorgängen durch einen Stöpsel ver
schlossen wird, um während des normalen Betriebs das Ein
dringen von Schmutz zu verhindern.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie
le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (5)
1. Fugenüberbrückungskonstruktion für ein Bauwerk, ins
besondere zur Überbrückung einer Straßenquerfuge an den En
den einer Straßenbrücke, mit
einem in der Fuge angeordneten, in Fugenlängsrichtung ver laufenden elastischen Dichtkörper (5.1, 5.2) zur Abdichtung der Fuge gegen das Eindringen von Wasser in den Unterbau, wobei der Dichtkörper (5.1, 5.2) beidseitig an den Fugen rändern befestigt ist,
gekennzeichnet durch
eine im Bereich einer Stirnseite der Fuge angeordnete Ein führöffnung (9.1, 9.2) zum Einführen einer Reinigungsvor richtung in die Fuge, wobei die Einführöffnung (9.1, 9.2) in der Fugenüberbrückungskonstruktion zwischen dem Dicht körper (5.1, 5.2) und der Außenseite des Bauwerks mündet.
einem in der Fuge angeordneten, in Fugenlängsrichtung ver laufenden elastischen Dichtkörper (5.1, 5.2) zur Abdichtung der Fuge gegen das Eindringen von Wasser in den Unterbau, wobei der Dichtkörper (5.1, 5.2) beidseitig an den Fugen rändern befestigt ist,
gekennzeichnet durch
eine im Bereich einer Stirnseite der Fuge angeordnete Ein führöffnung (9.1, 9.2) zum Einführen einer Reinigungsvor richtung in die Fuge, wobei die Einführöffnung (9.1, 9.2) in der Fugenüberbrückungskonstruktion zwischen dem Dicht körper (5.1, 5.2) und der Außenseite des Bauwerks mündet.
2. Fugenüberbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung (9.1, 9.2) für
die Reinigungsvorrichtung als Kanal mit einem im wesentli
chen knickfreien Verlauf ausgebildet ist, wobei die erste
Mündungsöffnung des Kanals zwischen dem Dichtkörper (5.1,
5.2) und der Außenseite des Bauwerks angeordnet ist, wäh
rend die zweite Mündungsöffnung an der Außenseite des Bau
werks liegt, um die Reinigungsvorrichtung von außen einfüh
ren zu können.
3. Fugenüberbrückungskonstruktion nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Kanals (9.1,
9.2) im Bereich der ersten Mündungsöffnung im wesentlichen
mit der Fugenlängsachse fluchtet, um die Reinigungsvorrich
tung über die gesamte Länge der Fuge einschieben zu können.
4. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der Ansprü
che 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (9.1,
9.2) einen im wesentlichen kreisförmigen Innenquerschnitt
aufweist, um eine rotierende Bürste (18) als Reinigungsvor
richtung über den Kanal (9.1, 9.2) in die Fuge einschieben
zu können.
5. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper
(5.1, 5.2) ein in Fugenlängsrichtung verlaufender Streifen
aus elastischem Material ist, dessen Oberseite eine in Fu
genlängsrichtung verlaufende Rinne mit im wesentlichen
halbkreisförmigem Querschnitt ohne einspringende Ecken bil
det, um eine wirksame Reinigung zu ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19861140A DE19861140A1 (de) | 1998-12-03 | 1998-12-03 | Reinigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19861140A DE19861140A1 (de) | 1998-12-03 | 1998-12-03 | Reinigungsvorrichtung |
Publications (1)
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Family
ID=7893306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998155882 Expired - Lifetime DE19855882C1 (de) | 1998-12-03 | 1998-12-03 | Fugenüberbrückungskonstruktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19855882C1 (de) |
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- 1998-12-03 DE DE1998155882 patent/DE19855882C1/de not_active Expired - Lifetime
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