DE19929501A1 - Einspuriger Rollschuh mit hydraulischer Bremse - Google Patents
Einspuriger Rollschuh mit hydraulischer BremseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen einspurigen Rollschuh mit einer unterhalb eines Schuhs oder einer Schuhhalterung (52) angeordneten Radschiene (10), in der mehrere im Abstand hintereinander angeordnete Laufrollen (12) drehbar gelagert sind, und mit einer auf mindestens einer der Laufrollen (12) einwirkenden Bremsvorrichtung (14). Um ein einfaches und sicheres Abbremsen unter allen Umständen zu gewährleisten, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Bremsvorrichtung (16) einen im rückwärtigen Bereich der Radschiene (10) angeordneten hydraulischen Bremszylinder (16), mindestens einen auf eine der Laufrollen (12) einwirkenden, mit Bremsbacken versehenen Nehmerzylinder (22) und ein an einem Gehäuse des Bremszylinders (16) um eine horizontale Befestigungsachse (28) schwenkbar gelagertes, durch Abwinkeln des Rollschuhs in Bodenkontakt bringbares und auf den Bremszylinder (16) einwirkendes Betätigungsorgan umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft einen einspurigen Rollschuh mit
einer unterhalb eines Schuhs oder einer Schuhhalterung
angeordneten Radschiene, in der mehrere im Abstand hin
tereinander angeordnete Laufrollen drehbar gelagert
sind, und mit einer auf mindestens eine der Laufrollen
einwirkenden Bremsvorrichtung.
Herkömmliche einspurige Rollschuhe ("Inline-Skates")
sind mit einem in der Regel aus Hartgummi bestehenden
Bremsklotz im Fersenbereich des Rollschuhs ausgerüstet,
der durch Abkippen des Rollschuhs und eine Gewichtsver
lagerung des Benutzers auf den Boden gedrückt wird und
auf diese Weise eine Bremswirkung erzeugt. Ein Bremsen
auf diese Weise erfordert ein hohes Maß an Körperbe
herrschung und Übung. Weiterhin ist die Bremswirkung
hierbei in hohem Maße von der durch den Bremsklotz und
den Untergrund bestimmten Reibpaarung abhängig. Insbe
sondere bei losem Untergrund ist die Bremswirkung hier
bei nur unzureichend.
Weiterhin ist aus der DE 195 25 573 C1 ein Bremssystem
bekannt, bei dem über Handbremszüge eine oder mehrere
der Laufrollen mittels Bremsbacken gebremst werden.
Hierfür sind jedoch lange Bremszüge sowie zusätzliche
Handbremshebel erforderlich, wobei die Verlegung der
Bremszüge am Körper des Benutzers zudem sehr umständ
lich ist.
Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen einspurigen Rollschuh bereitzu
stellen, der unter allen Bedingungen auf einfache Weise
wirksam abgebremst werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentan
sprüchen 1 und 8 angegebenen Merkmalskombinationen vor
geschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die Erfindung geht vor allem von dem Gedanken aus, daß
eine kompakte, in den Rollschuh integrierte hydrauli
sche Bremsvorrichtung ein sicheres Abbremsen unter al
len Betriebszuständen erlaubt. Gemäß einer ersten Vari
ante der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Brems
vorrichtung einen im rückwärtigen Bereich der Radschie
ne angeordneten hydraulischen Bremszylinder, mindestens
einen auf eine der Laufrollen einwirkenden, mit Brems
backen versehenen Nehmerzylinder und ein an einem Ge
häuse des Bremszylinders um eine horizontale Befesti
gungsachse schwenkbar gelagertes, durch Abwinkeln des
Rollschuhs in Bodenkontakt bringbares und auf den
Bremszylinder einwirkendes Betätigungsorgan umfaßt.
Hierbei wird der Bremsvorgang wie bei herkömmlichen
einspurigen Rollschuhen durch Abwinkeln des Rollschuhs
auf die hinterste Laufrolle eingeleitet, jedoch ist die
Bremswirkung nicht von dem Reibschluß zwischen dem Be
tätigungsorgan und dem Boden abhängig, sondern es wird
die mit einem wesentlich größeren Gewicht belastete
hintere Laufrolle selbst abgebremst.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das
Betätigungsorgan ein gabelartiges Halteteil mit einer
darin bodenseitig um eine horizontale Achse drehbar ge
lagerten Zusatzrolle und einen bremszylinderseitig um
eine parallel und im Abstand zur Befestigungsachse an
geordnete Achse schwenkbar gelagerten, auf einen Kolben
des Bremszylinders einwirkenden Betätigungsstößel auf.
Alternativ kann das Betätigungsorgan ein rahmenförmiges
Halteteil mit einem daran bodenseitig befestigten, vor
zugsweise aus Hartgummi bestehenden Bremsklotz aufwei
sen. Die dem Betätigungsstößel zugewandte Unterseite
des Kolbens ist vorzugsweise konkav gewölbt ausgebil
det, so daß der Betätigungsstößel bei der beim Bremsen
erfolgenden Schwenkbewegung des Halteteils im wesentli
chen in der Mitte des Kolbens zentriert wird. Zur Ein
stellung des zum Bremsen erforderlichen Schwenkwinkels
bzw. der daraus folgenden Bremskraft ist der Betäti
gungsstößel vorzugsweise als Gewindestift ausgebildet
und in eine Gewindebohrung eines im Halteteil schwenk
bar gelagerten Halteniets eingeschraubt.
Zur Montage wird das Gehäuse des Bremszylinders als
Einheit zusammen mit dem Halteteil mittels einer in ei
nem vertikal ausgerichteten Langloch im rückwärtigen
Endbereich der Radschiene angeordneten Halteschraube an
der Radschiene befestigt. Hierdurch kann auch der Ab
stand der Zusatzrolle bzw. des Bremsklotzes zum Boden
verändert werden, um den zum Bremsen erforderlichen
Kippwinkel der Rollschuhs den persönlichen Erfordernis
sen anzupassen. Um den erforderlichen Raum für den
Bremszylinder und das Betätigungsorgan zu schaffen, ist
die Radschiene des Rollschuhs im Vergleich zu herkömm
lichen Radschienen über den Fersenbereich hinaus ver
längert. Zusätzlich ist im rückwärtigen Bereich der
Radschiene eine Öffnung vorgesehen, die das Gehäuse des
Bremszylinders im wesentlichen vertikal durchsetzt.
In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist der
Schuh oder die Schuhhalterung im Knöchelbereich um eine
horizontale Achse begrenzt schwenkbar und die Bremsvor
richtung umfaßt einen im rückwärtigen Bereich der Rad
schiene angeordneten hydraulischen Bremszylinder, min
destens einen auf eine der Laufrollen einwirkenden, mit
Bremsbacken versehenen Nehmerzylinder und ein an der
Radschiene um eine horizontale Befestigungsachse
schwenkbar gelagertes, an einem Schaft des Schuhs oder
der Schuhhalterung oberhalb des Knöchelbereich ange
lenktes und durch Schwenken des Schaftes um die Achse
im Knöchelbereich auf den Bremszylinder einwirkendes
Betätigungsorgan. Bei dieser Variante der Erfindung ist
es nicht mehr erforderlich, den Rollschuh zum Abbremsen
nach hinten abzukippen. Vielmehr wird der Bremsvorgang
durch Verschwenken des Schaftes des Schuhs oder der
Schuhhalterung eingeleitet. Hierdurch ergibt sich der
Vorteil, daß sämtliche Laufrollen während des Bremsvor
gangs in Bodenkontakt bleiben können, wodurch die
Fahrstabilität und die Sicherheit beim Bremsen wesent
lich verbessert wird.
Gemäß einer ersten bevorzugten weiteren Ausgestaltung
der Erfindung weist das Betätigungsorgan ein Gestänge
mit zwei Schenkeln auf, wobei der erste Schenkel an der
Radschiene gelagert ist und eine in dieser vorgesehene
Öffnung im wesentlichen vertikal durchsetzt und wobei
der zweite Schenkel im Abstand von der Schwenkachse an
der Radschiene um eine horizontale Achse schwenkbar an
dem ersten Schenkel angelenkt ist und über einen Betä
tigungsstößel auf einen Kolben des Bremszylinders ein
wirkt. Das Betätigungsorgan ist demnach im wesentlichen
als Hebelmechanik ausgebildet, wobei der in der Rad
schiene gelagerte Schenkel mit seinem einen Ende bis in
den Bereich des Schaftes des Schuhs oder der Schuhhal
terung reicht, während an seinem anderen Ende der zwei
te Schenkel schwenkbar gelagert ist. Der Betätigungs
stößel kann zur Einstellung der Bremskraft mit einem
Schraubgewinde in eine mit einem Innengewinde versehene
Bohrung im freien Ende des zweiten Schenkels einge
schraubt sein. Indem der erste Schenkel durch Ver
schwenken des Schaftes des Schuhs oder der Schuhhalte
rung nach hinten um seine Lagerachse an der Radschiene
verschwenkt wird, wird der zweite, im wesentlichen ho
rizontal ausgerichtete Schenkel mit dem daran angeord
neten Betätigungsstößel gegen den Kolben des ebenfalls
im wesentlichen horizontal angeordneten Bremszylinders
gedrückt. Grundsätzlich ist es zur weiteren Vereinfa
chung der Hebelmechanik auch möglich, den Betätigungs
stößel direkt schwenkbar an dem ersten Schenkel anzu
lenken. Hierzu kann ein um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagerter, mit einer Gewindebohrung verse
hener Halteniet am unteren Ende des ersten Schenkels
angeordnet sein.
Gemäß einer zweiten bevorzugten weiteren Ausgestaltung
der Erfindung weist das Betätigungsorgan einen Winkel
hebel auf, dessen einer Schenkel mit seinem freien Ende
an der Radschiene gelagert ist und dessen anderer
Schenkel mit seinem freien Ende am Schaft des Schuhs
oder der Schuhhalterung angelenkt ist, wobei ein Betä
tigungsstößel im Abstand von der Schwenkachse an der
Radschiene um eine horizontale Achse schwenkbar an dem
Winkelhebel gelagert ist und auf einen Kolben des
Bremszylinders einwirkt. Die beiden Schenkel sind hier
bei nicht gegeneinander verschwenkbar, vielmehr ist ei
nerseits der Winkelhebel als Ganzes an einem freien En
de des ersten Schenkels an der Radschiene gelagert,
während andererseits das freie Ende des zweiten Schen
kels am Schaft des Schuhs oder der Schuhhalterung ange
lenkt ist, und der Betätigungsstößel ist im Abstand von
der Schwenkachse des Winkelhebels an der Radschiene
schwenkbar gelagert. Der Bremsvorgang wird hierbei wie
derum durch Verschwenken des Schaftes des Schuhs oder
der Schuhhalterung nach hinten eingeleitet, wodurch der
Winkelhebel auf einer Kreisbahn um die Lagerachse an
der Radschiene geschwenkt wird, wodurch in Folge der
Betätigungsstößel einen entsprechenden Druck auf den
Kolben des Bremszylinders ausübt. Der Betätigungsstößel
kann auch hier als Gewindestift ausgebildet und in eine
Gewindebohrung eines am Winkelhebel schwenkbar gelager
ten Halteniets eingeschraubt sein. Hierdurch kann der
Benutzer auf einfache Weise einen Totweg einstellen,
bevor die Bremswirkung einsetzt bzw. die Bremskraft
selbst einstellen.
Soweit der Bremszylinder bei beiden alternativen weite
ren Ausgestaltungen der Erfindung starr an der Rad
schiene befestigt ist, sollte die dem Betätigungsstößel
zugewandte Unterseite des Kolbens konkav gewölbt ausge
bildet sein, so daß der Betätigungsstößel bei der beim
Bremsen erfolgenden Schwenkbewegung des Gestänges oder
des Winkelhebels im wesentlichen in der Mitte des Kol
bens zentriert wird. Ist der Betätigungsstößel hingegen
als Kolbenstange fest mit dem Kolben verbunden, so ist
es zum Ausgleich der Schwenkkinematik erforderlich, daß
der Bremszylinder seinerseits schwenkbar an der Rad
schiene gelagert ist.
Bei beiden Alternativen der Erfindung sollte der
Bremszylinder eine entgegen der Betätigungsrichtung
wirkende Rückstellfeder für den Kolben aufweisen, so
daß der Kolben nach Beendigung eines Bremsvorgangs in
seine Ausgangsstellung zurückkehren kann und die Gefahr
der Blockierung der gebremsten Laufrolle vermieden
wird.
Die Laufrollen bestehen in der Regel aus einem ver
gleichsweise weichen Kunststoffmaterial. Wenn die
Bremsbacken direkt auf die Breitseitenflächen der Lauf
rolle einwirken würden, würde diese Laufrolle schnell
verschleißen und es würde ein häufiger Ersatz erforder
lich werden. Wenn es auch grundsätzlich auch möglich
ist, bei geeigneter Wahl des Bremsbackenmaterials di
rekt auf die Laufrolle einzuwirken, so ist es doch vor
zuziehen, daß die gebremste Laufrolle auf ihren Breit
seitenflächen mit mit den Bremsbacken zusammenwirkenden
Reibscheiben versehen ist. Um die Abrollcharakteristik
der entsprechenden Laufrolle nicht zu beeinträchtigen,
versteht sich, daß der Durchmesser der Reibscheiben ge
ringer als der Durchmesser der Laufrolle sein sollte.
Als geeignetes Material für die Reibscheiben hat sich
Metall herausgestellt, vorzugsweise Messing oder, zur
Gewichtsersparnis, ein Leichtmetall wie Aluminium.
Soweit der Rollschuh zum Abbremsen nicht als Ganzes ab
gewinkelt werden muß, d. h. wenn beim Bremsen sämtliche
Laufrollen in Bodenkontakt bleiben, ist es in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, mehr als nur
eine der Laufrollen abzubremsen. Die Bremsvorrichtung
weist dann mehrere jeweils auf eine der Laufrollen ein
wirkende Nehmerzylinder auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispie
len näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des rückwärti
gen Bereichs der Radschiene eines einspurigen
Rollschuhs mit einer Bremsvorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Radschiene
gemäß Fig. 1;
Fig. 3a und b zwei Ausführungsformen des Halteteils
der Bremsvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine vereinfachte perspektivische Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vari
ante der Erfindung und
Fig. 5a und b eine vereinfachte perspektivische An
sicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Variante der Erfindung.
Fig. 1 zeigt den rückwärtigen Bereich einer Radschiene
10 eines einspurigen Rollschuhs mit der darin drehbar
gelagerten hintersten Laufrolle 12 und einer insgesamt
mit 14 bezeichneten Bremsvorrichtung. Die Bremsvorrich
tung 14 besteht im wesentlichen aus einem Bremszylinder
16 mit einem Reservoir 18 für eine Hydraulikflüssig
keit, das mittels einer Bremsleitung 20 mit einem Neh
merzylinder 22 verbunden ist. Ein Kolben 24 ist in
Richtung des Doppelpfeils 26 längs verschiebbar in dem
Bremszylinder 16 angeordnet. Weiterhin ist in dem
Bremszylinder 16 eine nicht dargestellte Rückstellfeder
angeordnet, die den Kolben 24 nach einer Bremsbetäti
gung in seine in der Figur dargestellte Ausgangsstel
lung zurück drückt.
An dem Gehäuse des Bremszylinders 16 ist ein um eine
horizontale Achse 28 schwenkbares Halteteil 30 befe
stigt, das bodenseitig eine Zusatzrolle 32 (Fig. 3a)
oder einen aus Hartgummi bestehenden Bremsklotz 34
(Fig. 3b) aufweist und das bremszylinderseitig einen im
Abstand von der Achse 28 um eine horizontale Achse 36
schwenkbar gelagerten Betätigungsstößel 38 für den Kol
ben 24 aufweist. Der Betätigungsstößel 38 weist ein Au
ßengewinde auf, mit dem er in eine Gewindebohrung eines
schwenkbar im Halteteil 30 gelagerten Halteniets 40
eingeschraubt ist. Durch Veränderung der Einschraubtie
fe des Betätigungsstößels 38 in den Halteniet 40 kann
der beim Bremsen auf den Kolben 24 ausgeübte Druck va
riiert werden. Der Boden des Kolbens 24 ist konkav ge
wölbt, so daß der Betätigungsstößel 38 bei der während
des Bremsens erfolgenden Schwenkbewegung des Halteteils
30 um die Achse 28 im mittleren Bereich des Kolbenbo
dens zentriert wird.
Das Gehäuse des Bremszylinders 16 ist mittels einer
Schraube 42, die ein vertikal ausgerichtetes Langloch
44 in einer Endplatte 46 der Radschiene 10 durchsetzt,
an der Radschiene 10 befestigt. Durch vertikales Ver
schieben des Bremszylinders 16 und des daran befestig
ten Halteteils 30 kann der Kontaktwinkel α zwischen der
Zusatzrolle 32 beziehungsweise dem Bremsklotz 34 und
dem Untergrund variiert werden und auf diese Weise an
den Fahrstil des Benutzers angepaßt werden. In der Rad
schiene 10 ist ferner eine Öffnung 48 vorgesehen, durch
die der Bremszylinder 16 hindurchtritt.
Die Laufrolle 12 weist an ihren Breitseiten jeweils ei
ne Reibscheibe 50 auf, auf die die Bremsbacken des Neh
merzylinders 22 bei Betätigung der Bremse einwirken.
Die Reibscheiben 50 bestehen aus einem härteren Materi
al als das Material der Laufrolle 12, vorzugsweise aus
Messing oder einem Leichtmetall. Um einen Bodenkontakt
der Reibscheiben 50 zu vermeiden, der die Fahreigen
schaften beeinträchtigen würde, ist der Durchmesser der
Reibscheiben 50 geringer als der der Laufrolle 12.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des rückwär
tigen Bereichs der Radschiene 10, jedoch ohne die Lauf
rollen 12 und die Bremsvorrichtung 14. Der Fersenbe
reich eines an der Schiene befestigten Schuhs oder ei
ner Schuhhalterung ist bei 51 angedeutet.
Die Fig. 4 und 5a, 5b zeigen schematisch alternative
Ausführungsformen der hydraulischen Bremsbetätigung,
bei denen der Rollschuh zum Abbremsen nicht nach hinten
abgewinkelt werden muß, so daß beim Bremsen sämtliche
Laufrollen 12 in Bodenkontakt bleiben können und daher
auch andere als nur die hinterste Laufrolle abgebremst
werden können.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel er
folgt die Bremsbetätigung über ein Gestänge, dessen er
ster Schenkel 52 eine Öffnung 54 in der Radschiene
durchsetzt und an der Radschiene um eine horizontale
Achse 56 schwenkbar gelagert ist. Das eine Ende 58 des
Schenkels 52 ist an einen nicht näher dargestellten, im
Knöchelbereich des Rollschuhs um eine horizontale Achse
schwenkbaren Schaft des Schuhs oder der Schuhhalterung
angelenkt. Am unteren Ende des ersten Schenkels 52 ist
der zweite Schenkel 60 um eine horizontale Achse 62
schwenkbar befestigt. Der mit einem Außengewinde verse
hene Betätigungsstößel 38' ist in eine Gewindebohrung
im freien Ende des zweiten Schenkels 60 eingeschraubt,
wobei wiederum die Bremskraft durch Variation der Ein
schraubtiefe des Betätigungsstößels 38' eingestellt
werden kann. Ein Bremsvorgang wird durch Schwenken des
Schaftes nach hinten eingeleitet, wodurch der erste
Schenkel 52 in Richtung der Pfeile 64 bewegt wird und
der Betätigungstößel 38' in Richtung der Pfeile 66 ge
gen den Kolben 24 gedrückt wird. Nach Beendigung des
Bremsvorgangs wird der Kolben 24 durch eine in dem
Bremszylinder 16 angeordnete Rückstellfeder in seine
Ausgangslage zurückgeschoben.
Die Bremsvorrichtung gemäß Fig. 5a und 5b verfügt über
einen Winkelhebel 68, dessen erster Schenkel 70 wieder
um mit seinem freien Ende 72 in nicht näher dargestell
ter Weise an dem Schaft des Rollschuhs angelenkt ist,
während das freie Ende des zweiten Schenkels 74 um eine
horizontale Achse 76 schwenkbar an der Radschiene 10
befestigt ist. Der Betätigungstößel 38" ist im Abstand
von der Schwenkachse 76 ebenfalls um eine horizontale
Achse schwenkbar an dem Winkelhebel 68 gelagert. Ein
Abbremsvorgang wird auch hier durch Rückwärtsschwenken
des Schaftes eingeleitet, wodurch der Winkelhebel 68
auf einer Kreisbahn um die Achse 76 in Richtung des
Pfeils 78 geschwenkt wird, wodurch der Betätigungsstö
ßel 38" gegen den Kolben 24 des Bremszylinders 16 ge
drückt wird.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung betrifft einen einspurigen Rollschuh mit einer un
terhalb eines Schuhs oder einer Schuhhalterung 51 ange
ordneten Radschiene 10, in der mehrere im Abstand hin
tereinander angeordnete Laufrollen 12 drehbar gelagert
sind, und mit einer auf mindestens eine der Laufrollen
12 einwirkenden Bremsvorrichtung 14. Um ein einfaches
und sicheres Abbremsen unter allen Umständen zu gewähr
leisten, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß
die Bremsvorrichtung 16 einen im rückwärtigen Bereich
der Radschiene 10 angeordneten hydraulischen Bremszy
linder 16, mindestens einen auf eine der Laufrollen 12
einwirkenden, mit Bremsbacken versehenen Nehmerzylinder
22 und ein an einem Gehäuse des Bremszylinders 16 um
eine horizontale Befestigungsachse 28 schwenkbar gela
gertes, durch Abwinkeln des Rollschuhs in Bodenkontakt
bringbares und auf den Bremszylinder 16 einwirkendes
Betätigungsorgan umfaßt. In alternativer Ausgestaltung
der Erfindung ist ein an der Radschiene 10 um eine ho
rizontale Befestigungsachse 56, 76 schwenkbar gelager
tes, an einem Schaft des Schuhs oder der Schuhhalterung
oberhalb des Knöchelbereichs angelenktes und durch
Schwenken des Schaftes um die Achse im Knöchelbereich
auf den Bremszylinder 16 einwirkendes Betätigungsorgan
vorgesehen.
Claims (18)
1. Einspuriger Rollschuh mit einer unterhalb eines
Schuhs oder einer Schuhhalterung (51) angeordneten
Radschiene (10), in der mehrere im Abstand hinter
einander angeordnete Laufrollen (12) drehbar gela
gert sind, und mit einer auf mindestens eine der
Laufrollen (12) einwirkenden Bremsvorrichtung (14),
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
(14) einen im rückwärtigen Bereich der Radschiene
(10) angeordneten hydraulischen Bremszylinder (16),
mindestens einen auf eine der Laufrollen (12) ein
wirkenden, mit Bremsbacken versehenen Nehmerzylin
der (22) und ein an einem Gehäuse des Bremszylin
ders (16) um eine horizontale Befestigungsachse
(28) schwenkbar gelagertes, durch Abwinkeln des
Rollschuhs in Bodenkontakt bringbares und auf den
Bremszylinder (16) einwirkendes Betätigungsorgan
umfaßt.
2. Rollschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan ein gabelartiges Halteteil
(30) mit einer darin bodenseitig um eine horizonta
le Achse drehbar gelagerten Zusatzrolle (32) und
einen bremszylinderseitig um eine parallel und im
Abstand zur Befestigungsachse (28) angeordnete Ach
se (36) schwenkbar gelagerten, auf einen Kolben
(24) des Bremszylinders (16) einwirkenden Betäti
gungsstößel (38) aufweist.
3. Rollschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan ein rahmenförmiges Halte
teil (30') mit einem daran bodenseitig befestigten,
vorzugsweise aus Hartgummi bestehenden Bremsklotz
(34) und einen bremszylinderseitig um eine parallel
und im Abstand zur Befestigungsachse (28) angeord
nete Achse (36) schwenkbar gelagerten, auf einen
Kolben (24) des Bremszylinders (16) einwirkenden
Betätigungsstößel (38) aufweist.
4. Rollschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Betätigungsstößel (38) zuge
wandte Unterseite des Kolbens (24) konkav gewölbt
ausgebildet ist, so daß der Betätigungsstößel (38)
bei der beim Bremsen erfolgenden Schwenkbewegung
des Halteteils (30, 30') im wesentlichen in der
Mitte des Kolbens (24) zentriert wird.
5. Rollschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel als Ge
windestift ausgebildet und in eine Gewindebohrung
eines im Halteteil schwenkbar gelagerten Halteniets
eingeschraubt ist.
6. Rollschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Bremszylinders
(16) mittels einer in einem vertikal ausgerichteten
Langloch (44) im rückwärtigen Endbereich der Rad
schiene (10) angeordneten Halteschraube (42) an der
Radschiene (10) befestigt ist.
7. Rollschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Bremszylinders
(16) eine Öffnung (48) im rückwärtigen Bereich der
Radschiene (10) im wesentlichen vertikal durch
setzt.
8. Einspuriger Rollschuh mit einer unterhalb eines
Schuhs oder einer Schuhhalterung (51) angeordneten
Radschiene (10), in der mehrere im Abstand hinter
einander angeordnete Laufrollen (12) drehbar gela
gert sind, mit einer auf mindestens eine der Lauf
rollen (12) einwirkenden Bremsvorrichtung (14), wo
bei der Schuh oder die Schuhhalterung (51) im Knö
chelbereich um eine horizontale Achse begrenzt
schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsvorrichtung (14) einen im rückwärtigen Bereich
der Radschiene (10) angeordneten hydraulischen
Bremszylinder (16), mindestens einen auf eine der
Laufrollen (12) einwirkenden, mit Bremsbacken ver
sehenen Nehmerzylinder (22) und ein an der Rad
schiene (10) um eine horizontale Befestigungsachse
(56) schwenkbar gelagertes, an einem Schaft des
Schuhs oder der Schuhhalterung oberhalb des Knö
chelbereichs angelenktes und durch Schwenken des
Schaftes um die Achse im Knöchelbereich auf den
Bremszylinder (16) einwirkendes Betätigungsorgan
umfaßt.
9. Rollschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremszylinder (16) im wesentlichen horizon
tal in Längsrichtung der Schiene (10) angeordnet
ist.
10. Rollschuh nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungsorgan ein Gestänge mit
zwei Schenkeln (52, 60) aufweist, wobei der erste
Schenkel (52) an der Radschiene (10) gelagert ist
und eine in dieser vorgesehene Öffnung (54) im we
sentlichen vertikal durchsetzt und wobei der zweite
Schenkel (60) im Abstand von der Befestigungsachse
(56) an der Radschiene um eine horizontale Achse
(62) schwenkbar an dem ersten Schenkel (52) ange
lenkt ist und über einen Betätigungsstößel (38')
auf einen Kolben (24) des Bremszylinders (16) ein
wirkt.
11. Rollschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (38') zur Einstellung der
Bremskraft mit einem Schraubgewinde in eine mit ei
nem Innengewinde versehene Bohrung im freien Ende
des zweiten Schenkels (60) des Gestänges ein
schraubbar ist.
12. Rollschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan einen Winkelhebel (68)
aufweist, dessen einer Schenkel (74) mit seinem
freien Ende an der Radschiene (10) gelagert ist und
dessen anderer Schenkel (70) mit seinem freien Ende
(72) am Schaft des Schuhs oder der Schuhhalterung
(51) angelenkt ist, wobei ein Betätigungsstößel
(38") im Abstand von der Schwenkachse (76) an der
Radschiene (10) um eine horizontale Achse schwenk
bar an dem Winkelhebel (68) gelagert ist und auf
einen Kolben (24) des Bremszylinders (16) einwirkt.
13. Rollschuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (38") als Gewindestift
ausgebildet und in eine Gewindebohrung eines am
Winkelhebel (68) schwenkbar gelagerten Halteniets
eingeschraubt ist.
14. Rollschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Bremszylinder (16)
eine entgegen der Betätigungsrichtung wirkende
Rückstellfeder für den Kolben (24) aufweist.
15. Rollschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (12), auf
die Bremsvorrichtung einwirkt, auf ihren Breitsei
tenflächen mit mit den Bremsbacken zusammenwirken
den Reibscheiben (50) versehen ist.
16. Rollschuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Reibscheiben (50) geringer
ist als der Durchmesser der Laufrolle (12).
17. Rollschuh nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibscheiben (50) aus Metall,
vorzugweise aus Messing oder aus Leichtmetall be
stehen.
18. Rollschuh nach einem Ansprüche 8 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung mehrere
jeweils auf eine der Laufrollen (12) einwirkende
Nehmerzylinder (22) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129501 DE19929501A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Einspuriger Rollschuh mit hydraulischer Bremse |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999129501 DE19929501A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Einspuriger Rollschuh mit hydraulischer Bremse |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7912775
Family Applications (1)
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DE1999129501 Withdrawn DE19929501A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Einspuriger Rollschuh mit hydraulischer Bremse |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19929501A1 (de) |
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