DE19928368A1 - Verkaufsverpackung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verkaufsverpackung zur Aufnahme eines oder mehrerer, eine Eigenstabilität aufweisende Produkte und insbesondere Werkzeuge, mit einer Kunststoff-Schutzverpackung zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Produktes, wobei die Schutzverpackung als Kunststoff-Hartfolie mit eigener Stabilität ausgebildet ist, die sich - nach Art einer Skin-Verpackung - wenigstens teilweise formschlüssig an die Außenkontur des Produktes anschmiegt und wobei eine zusätzliche rückseitige Abdeckung aus Papier, Pappe, Karton, Kunststoff oder dergleichen mit der Kunststoff-Hartfolie verbunden ist. Hierbei umfaßt die Abdeckung (4) nur einen Teilbereich der Rückseite der Kunststoff-Hartfolie (2).
Description
Die Erfindung betrifft eine Verkaufsverpackung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Verkaufsverpackung.
Bei Verpackungen von Produkten unterscheidet man zwischen
sogenannten Skin-Verpackungen und Kunststoff-Hartfolien-
Verpackungen. Skin-Verpackungen bestehen aus einer dünnen
Kunststoff-Weichfolie, die sich unter Wärmeeinwicklung um das
Produkt formt, hierbei jedoch keinerlei Eigenstabilität
aufweist und daher mit einer speziellen Kartonrückwand
stabilisiert werden muß. Nachteilig an dieser Verpackung ist
eine negatives Image, da diese in aller Regel für
Billigprodukte im Konsumbereich verwendet wird. Weiterhin
kann das Produkt aufgrund der Eigenschaften der Weichfolie
häufig nur in geringem Maße plastisch erfaßt werden.
Schließlich erfordert die Herstellung spezielle
luftdurchlässige Produktauflagen zur Beaufschlagung mit
Unterdruck.
Aus der US-PS 2 931 495 ist eine Verpackung bekannt geworden,
bei welcher das Produkt von einer Kunststoff-Hartfolie
wenigstens teilweise umhüllt ist. Dabei wird die Kunststoff-
Hartfolie beim Herstellungsvorgang auf das Produkt aufgelegt
und mittels Wärme und Unterdruck um das Produkt formschlüssig
herum geformt. Der Vorteil bei dieser Verpackungsart liegt
darin, daß die Kunststoff-Hartfolie eine Eigenstabilität
aufweist, so daß auf ein zusätzliches Etikett aus Papier,
Kunststoff oder dergleichen verzichtet werden kann.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist eine Ausführung,
die eine unbefugte Entnahme des Produkts aus der Verpackung
nicht vorsieht, da ein zusätzlicher Karton als Etikett
lediglich auf die Oberseite der Verpackung aufgebracht ist.
Es ist jedoch auch vorgesehen, eine Abdeckung auf der
Unterseite der Hartfolie aufzubringen, um die Öffnung
komplett zu verschließen. Ausweislich der Beschreibung dieser
Druckschrift ist vorgesehen, daß die erforderliche
Steifigkeit des Produktes durch die relativ schwach
ausgebildete Kunststoff-Folie erst durch den zusätzlichen
Karton auf der Oberseite oder der Unterseite vermittelt wird.
Es sind weiterhin Kunststoff-Hartfolien-Verpackungen
(Blister-Verpackung) bekannt geworden, bei welchem die
Kunststoff-Folie mittels eines zusätzlichen Werkzeugs in eine
räumliche Form gebracht wird, welche nicht der Form des
Produktes entspricht und in dessen Innenraum das Produkt
eingebracht wird. Die Hartfolie kann seitliche Falze
aufweisen, in die eine bedruckte Karte eingeschoben wird, um
die Rückseite der Verpackung zu verschließen. Gleichzeitig
weist die Karte die erforderlichen Informationen auf. Eine
Sicherung der Karte gegenüber der Hartfolie wird
beispielsweise mittels einer Heftklammer oder dergleichen
vollzogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung
insbesondere für Werkzeuge aller Art vorzuschlagen, die sich
als hochwertige Verkaufsverpackung darstellt, die weiterhin
eine besonders gute Handhabung bei Öffnung der Verpackung
ermöglicht und ein hohes Maß an Sicherheit gegen Diebstahl
bietet. Insgesamt soll eine gute Handhabung des Produktes
ermöglicht werden und eine umweltgerechte Verpackung zur
Verfügung stehen.
Diese Aufgabe wird durch eine Verkaufsverpackung nach den
Ansprüchen 1 und 16 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen der Verkaufsverpackungen der jeweiligen
Schutzrechtsansprüche ausgeführt.
Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt in der
Schaffung einer Verkaufsverpackung mittels einer Kunststoff-
Hartfolie, die das Produkt in optimaler Weise präsentiert.
Dabei soll die Kunststoff-Hartfolie aufgrund des
Herstellungsverfahrens nach Art einer "Skin-Verpackung" das
Produkt formschlüssig umgeben, so daß die besondere Kontur
des Produktes plastisch wiedergegeben ist. Dies dient einer
besonders vorteilhaften Verkaufspräsentation, in der sich das
Produkt in seiner eigenen Formgebung auch innerhalb der
Verpackung darstellt. Durch die Verwendung einer
durchsichtigen Kunststoff-Hartfolie gegenüber einer üblichen
Skin-Verpackung mit einer Weichfolie wird bei der
vorliegenden Erfindung eine hohe Stabilität der Verpackung
erzielt, da die Hartfolie selbst eine eigene tragende
Funktion aufweist. Hierdurch könnte ansich auf eine
zusätzliche Trägerfolie oder einen Trägerkarton verzichtet
werden, da die Hartfolie alleine eine vollständige Verpackung
darstellt. Die erfindungsgemäß zusätzlich verwendete
rückseitige Abdeckung wie z. B. Karton, Pappe, Papier bzw.
Folie wird jedoch als zusätzliches Sicherungselement des
Produktes gegen ungewolltes oder unbefugtes Herausnehmen
verwendet, wobei diese Abdeckung zusätzlich als
Informationsträger verwendet werden kann. Erfindungsgemäß ist
die Abdeckung nur auf einem Teilbereich der Kunststoff-
Hartfolie angebracht, so daß ein weiterer Bereich allein aus
der Kunststoff-Hartfolie mit seinen Trägereigenschaften
besteht. Dies hat den Vorteil, daß die Abdeckung in diesen
Bereichen einen sicheren Verschluß gegen ungewolltes oder
unbefugtes Herausnehmen des Produktes durchaus gewährleistet,
ohne daß ein vollständiger Verschluß der Rückseite mittels
der Abdeckung erforderlich ist. Verschließt man nur Teile der
Hartfolie mit einer entsprechenden Abdeckung, so ist auch die
Herausnahme des Produktes erleichtert, da ein einfacherer
Zugang zum Innenraum der Verpackung möglich ist. Eine solche
Teilabdeckung des Verpackung-Innenraums kann demzufolge die
Aufgabe eines Originalitäts-Verschlusses erfüllen, so daß
auch ein Garantieschutz, z. B. bei Zurückgabe der noch
ungeöffneten Verpackung ermöglicht wird. Auf jeden Fall kann
die Verpackung bzw. das Produkt nicht manipuliert werden, da
eine Herausnahme des Produktes grundsätzlich zur
vollständigen oder zumindest teilweisen Zerstörung der
Abdeckung führt.
Der nicht von der Abdeckung abgedeckte Bereich der
Produktverpackung kann in seiner Größe beliebig ausgestaltet
bzw. variiert werden, d. h. es können bei gleich großer
Abdeckung verschieden große Produkte verpackt werden.
Ein nicht unerheblicher Vorteil liegt auch in der neuartigen
äußeren Erscheinungsform einer solchen bei verschiedenen
Produkten stets gleichen Teilabdeckung mittels einer die
Hartfolie nur teilweise bedeckenden Abdeckung. Dies kann auch
als Markenzeichen aufgefaßt werden. Durch die selbsttragenden
Eigenschaften der Hartfolien-Verpackung hat die Abdeckung
natürlich die vorrangige Aufgabe des Diebstahlschutzes gegen
einfaches Herausnehmen sowie eine Aufgabe als
Informationsträger. Insbesondere kann die Abdeckung
zusätzliche sachliche oder werbemäßige Informationen,
zusätzliche Firmen/Markenbezeichnungen oder sonstige
Informationen aufweisen, die z. B. unabhängig von der
Verpackungsgröße einheitlich gehandhabt werden können. Es
können auch zusätzliche Etiketten aller Art aufgedruckt,
aufgeklebt oder sonstwie befestigt werden.
Die Erfindung wird auch durch ein Herstellungsverfahren
charakterisiert, wobei die Verpackung dadurch hergestellt
wird, in dem in einer Tiefzieh- oder Skin-Maschine das zu
verpackende Produkt in eine Aufnahme ohne zusätzliches
Formwerkzeug eingelegt und anschließend die erwärmte
Hartfolie mittels Vakuum bzw. Druckluft oder Vakuum und
Druckluft ohne zusätzliches Werkzeug formschlüssig um das
Produkt sozusagen tiefgezogen wird. Die Hartfolie schmiegt
sich an das Produkt formschlüssig an. Anschließend wird auf
der Rückseite eine Abdeckung wie zuvor beschrieben, derart
aufgebracht, daß eine Teilabdeckung der Hartfolie erfolgt.
Die Einzelverpackungen können aus einer Folienbahn
ausgestanzt werden.
Als Material für die Produktverpackungen kommen alle
klarsichtigen, tiefziehfähigen Kunststoff-Hartfolien in
Betracht, insbesondere PET (Polyethylenterephthalat), PP
(Polypropylen), PVC (Polyvinylchlorid) oder PS (Polystyrol).
Für die Abdeckung kommen alle vorzugsweise bedruckfähigen
Materialen, insbesondere Papier, Pappe, Karton oder auch
Kunststoffolien in Frage. Als Abdeckung kann auch eine
Kunststoffolie in Betracht kommen, die z. B. bedruckbar ist
und sich durch ein geeignetes Klebe-, Schweiß- bzw.
Siegelverfahren mit der Kunststoff-Hartfolie verbinden läßt.
Die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung eignet sich für
Verpackungen aller Art. Sie ist insbesondere geeignet für
Werkzeuge bzw. Werkzeugzubehör und hierbei insbesondere für
längliche Werkzeuge wie Bohrer, Meißel, Sägeblätter, oder
auch für Werkzeuge wie Hammer, Schraubenzieher oder sonstige
längliche Produkte. Sie ist jedoch auch für flächenhafte
Gegenstände wie Rundsägeblätter oder dergleichen geeignet.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die hohe
Eigensteifigkeit der Verpackung und die damit verbundene
tragende Funktion durch geeignete konstruktive Maßnahmen an
der Kunststoff-Hartfolie selbst erfolgen kann. Beispielsweise
sind Einprägungen allgemein und/oder als Einprägungen
ausgebildete Beschriftungen als Informationsträger
vorgesehen, die zusätzlich eine Versteifung der
Produktverpackung bewirken. Dabei kann die Kunststoff-
Hartfolie allein alle erforderlichen tragenden Eigenschaften
aufweisen und gegebenenfalls selbst die erforderlichen
Informationen vermitteln, so daß die zusätzlich aufgebrachte
Abdeckung lediglich den Sicherungsmaßnahmen für das Produkt
sowie als Informationsträger dient.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführung einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung in
Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verpackung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht der Verpackung nach den
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine weitere Variante der erfindungsgemäß
ausgebildeten Verpackung in Rückansicht,
Fig. 5a eine weitere Variante der erfindungsgemäßen
Verpackung mit Versteifungselementen und
Fig. 5b eine Seitenansicht der Verpackung nach
Fig. 5a.
Die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung wird anhand der
Verpackung für ein Bohrwerkzeug näher erläutert.
Selbstverständlich können auch andere ähnliche Werkzeuge wie
Meißel, längliche Sägeblätter, oder auch anders geformte
Werkzeuge in einer derartigen Verpackung aufgenommen werden.
Wie aus den Darstellungen in den Fig. 1 bis 4 ersichtlich
ist, besteht die Verkaufsverpackung vorzugsweise aus einer
klarsichtigen, formschlüssig tiefgezogenen Kunststoff-
Hartfolie und einer bedruckten Abdeckung, z. B. in Form eines
bedruckten Kartons.
Ein oder auch mehrere Produkte bzw. Werkzeuge 1 werden
ähnlich wie bei der Herstellung einer Skin-Verpackung in eine
Aufnahme oder Auflage einer Tiefziehmaschine eingelegt. Die
Kunststoff-Hartfolie 2 wird aufgelegt und erwärmt und um das
Produkt mittels Vakuum bzw. Druckluft tiefgezogen. Die
Kunststoff-Hartfolie 2 legt sich dabei formschlüssig um das
Produkt, d. h. sie schmiegt sich eng an die Außenkontur des
Produktes an. Zur sicheren Fixierung des Produktes in der
Verpackung wird die Hartfolie 2 im erwärmten Zustand
wenigstens teilweise seitlich um das Produkt über einen
Bogenwinkel von mehr als 180°, vorzugsweise mehr als 200°
herumgezogen. Der gewünschte Hinterzug kann bevorzugt durch
einen zusätzlichen Abstandshalter zwischen Produkt und
Ziehtisch und/oder durch eine entsprechende Auswahl des
Folienmaterials, der Erwärmung der Hartfolie 2 sowie durch
die Einstellung des Vakuums oder/und der Druckluft erreicht
werden. Das Produkt kann auch ganz oder teilweise von der
Auflage erhöht oder abgehoben sein, um den "Hinterzug", d. h.
die Umhüllung gegen Herausfallen des Produkts zu verbessern.
Zur zusätzlichen Sicherung des Produktes in der Verpackung
gegen Herausfallen bzw. zur Anzeige einer unbefugten Entnahme
sowie zur Aufnahme von Beschriftung und Auszeichnung wird
eine bedruckte Abdeckung 4 über eine Teilfläche auf die
Rückseite der Kunststoff-Hartfolie geklebt oder es wird eine
bedruckte Kunststoff-Folie 4 mit der Hartfolie 2 verschweißt,
verklebt oder versiegelt. Dabei kann zur Herstellung einer
Monostoff-Verpackung der gleiche Kunststoff verwendet werden.
Standardbeschriftungen, die sich z. B. bei jeder Verpackung
wiederholen, wie z. B. Materialangabe, Recycling-Bezeichnungen
usw., können in dem Tisch der Tiefziehmaschine als Erhöhung
oder Vertiefung integriert werden und sind somit als
Prägeschrift auf der Hartfolie 2 bereits beim Tiefziehvorgang
vorgesehen.
Zur Entnahme des Produktes ist aus der Verpackung die hintere
Abdeckung bevorzugt mit einer Perforation 5 versehen.
Zur weiteren Halte-Sicherung kann das Produkt auf der der
Teilabdeckung 4 abgewandten Seite durch einen vergrößerten
Hinterzug 3 gesichert werden. Alternativ kommt zur Sicherung
des Produktes in der Verpackung eine zweite Teilabdeckung 6
zum Einsatz.
Vorzugsweise kann ein Teil der Hartfolie 2 dadurch eingespart
werden, indem die Verpackungen gemäß Darstellung in Fig. 4
versetzt zueinander, d. h. mit einem seitlichen Absatz 7
hergestellt werden. Die Abdeckung 4 ist damit verbreitert
gegenüber der Hartfolie 2 hergestellt.
Die Abdeckung 4 ist in den Figuren als Informationsträger nur
symbolisch dargestellt. Sie kann Anwendungshinweise,
Artikelhinweise, Preisangaben, Gebrauchshinweise,
Firmenhinweise wie Firmenlogo, Name, Marke oder dergleichen
enthalten. Dabei kann auch eine Information 8 direkt in die
Hartfolie 2 eingeprägt werden und kann gegebenenfalls auch
farbig unterlegt werden (s. Fig. 5a). Dies hat den Vorteil,
daß dieser Bereich aufgrund der Verformung zusätzlich
verfestigt und versteift ist. Hierdurch können noch dünnere
Hartfolien 2 verwendet werden, ohne daß die Stabilität der
Verpackung insgesamt leidet.
Es können auch Etiketten jeglicher Art, wie Preisetiketten,
Barcodes usw. aufgeklebt, aufgedruckt oder sonstwie
aufgebracht werden.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5a, 5b wird die
Kunststoff-Hartfolie 2 durch zusätzliche Längs-Einprägungen 9
und/oder Quer-Einprägungen 10 versteift. Hierbei handelt es
sich um Längsrillen 9 beziehungsweise Querrillen 10, die sich
vorzugsweise über die gesamte Länge und/oder die gesamte
Breite der Verpackung erstrecken. Im Bereich des
Sichtfensters 11 für das Produkt 1 sind die Einprägungen
jedoch zur besseren optischen Gestaltung weggelassen.
Durch diese formtechnischen Maßnahmen kann die Verpackung des
Produkts noch weiter verstärkt werden. Die Verwendung von
zusätzlichen Versteifungsmitteln durch die Abdeckung ist
deshalb für die Festigkeit der Verpackung nicht erforderlich.
Gleichwohl werden Hartfolienstärke, Einprägungen sowie
Teilabdeckung aufeinander abgestimmt, um die Gesamtfestigkeit
zu erhalten.
Gemäß den Ausführungsbeispielen nach Fig. 5a, 5b wird
demzufolge die Verpackung mit einer zusätzlichen
Teilabdeckung 4 ausgeführt, welche auf die Rückseite der
oberen Hälfte der Hartfolie 2 aufgebracht ist. Diese
Abdeckung 4 kann aufgrund der vorstehenden Maßnahmen äußerst
dünn ausgeführt werden, da die Abdeckung selbst ansich keine
oder nur geringe Versteifungseigenschaften aufweisen muß.
Dies wird vielmehr durch die Einprägungen 9, 10 in der
Hartfolie 2 zusätzlich bewerkstelligt. Die Information 8 kann
bei allen Ausführungsbeispielen mit einer zusätzlichen
Teilabdeckung 4 selbstverständlich auch auf der Abdeckung
selbst und nicht auf der Hartfolie 2 angebracht sein.
Alternativ trägt die Hartfolie 2 selbst die entsprechenden
Informationen. In diesem Fall dient die aufzubringende
Abdeckung in erster Linie der zusätzlichen Sicherung des
Produkts gegen ungewolltes oder unbefugtes Herausnehmen.
Gegenüber einer herkömmlichen "Skin-Verpackung" entfällt ein
teurer luftdurchlässiger Spezialkarton als
Versteifungsunterlage für die Weichfolie, da die Hartfolie
selbst die tragenden Eigenschaften übernimmt. Es wäre jedoch
auch möglich, ähnlich wie bei der Herstellung von Skin-
Verpackungen mit Weichfolie zu verfahren, jedoch unter
Verwendung einer Kunststoff-Hartfolie mit den hiermit
verbundenen Vorteilen. Die "Teilabdeckung" der Erfindung kann
demzufolge mit dem Tiefziehvorgang oder in Verbindung mit dem
Tiefziehvorgang aufgebracht werden.
Die Hartfolie 2 kann ganz oder teilweise und insbesondere im
Bereich des Sichtfensters transparent oder auch farbig
ausgebildet sein. Teile können jedoch auch undurchsichtig
ausgestaltet sein.
Durch Anpassung der Werkstoffe untereinander und insbesondere
durch Auswahl gleicher oder angepaßter Kunststoffsorten für
alle Teile der Verpackung wird eine umweltschonende
Verpackung geschaffen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt
auch vielmehr alle Varianten im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche.
1
Produkte/Werkzeug
2
Kunststoff-Hartfolie
3
Hinterzug
4
Abdeckung
5
Perforation
6
2. Abdeckung
7
seitlicher Absatz
8
Information
9
Längseinprägung
10
Quereinprägung
11
Sichtfenster
Claims (23)
1. Verkaufsverpackung zur Aufnahme eines oder mehrerer,
eine Eigenstabilität aufweisende Produkte und insbesondere
Werkzeuge, mit einer Kunststoff-Schutzverpackung zur
wenigstens teilsweise Aufnahme des Produktes, wobei die
Schutzverpackung als Kunststoff-Hartfolie mit eigener
Stabilität ausgebildet ist, die sich - nach Art einer Skin-
Verpackung - wenigstens teilweise formschlüssig an die
Außenkontur des Produktes anschmiegt und wobei eine
zusätzliche rückseitige Abdeckung aus Papier, Pappe, Karton,
Kunststoff oder dergleichen mit der Kunststoff-Hartfolie
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4)
nur einen Teilbereich der Rückseite der Kunststoff-Hartfolie
(2) umfaßt.
2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) 1/10 bis 9/10 des
Öffnungsquerschnittes in der Kunststoff-Hartfolie (2) zur
Herausnahme des Produktes (1) aufweist.
3. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die über Teile des Produktes (1)
gezogene Hartfolie (2) mit einer beschrifteten Abdeckung (4)
derart verbunden ist, daß sich das Produkt (1) nur durch eine
wenigstens teilweise Zerstörung der Abdeckung (4) aus der
Verkaufsverpackung entnehmen läßt.
4. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenstabilität
der Kunststoff-Hartfolie (2) und die Stabilität der Abdeckung
(4) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Kunststoff-
Hartfolie (2) möglichst dünn ausgeführt ist.
5. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Hartfolie (2) für
Produkte (1) unterschiedlicher Größe bzw. Länge hergestellt
ist, wobei eine einheitliche Abdeckung (4) für mehrere Größen
vorgesehen ist.
6. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) zusätzlich als
Informationsträger für die Informationen (8) ausgebildet ist.
7. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) mit
einer Perforation (5) zur Entnahme des Produktes (1) versehen
ist.
8. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Informationen auf der
Kunststoff-Hartfolie (2) selbst in einem Druckverfahren
aufgebracht sind.
9. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4)
mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein Teil der Abdeckung (4)
lösbar und wieder befestigbar mit der Kunststoff-Hartfolie
(2) verbunden ist und ein anderer Teil der Abdeckung (4) nur
mittels Zerstörung von der Kunststoff-Hartfolie entfernbar
ist.
10. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kunststoff-
Hartfolie (2) wenigstens in Teilbereichen ihrer Oberfläche
Versteifungen (9, 10) in Form einer oder mehrerer Prägungen
eingebracht sind, die vorzugsweise in den die Sicht des
Produktes nicht behindernden Flächenbereichen der Hartfolie
(2) vorgesehen sind.
11. Verkaufsverpackung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Beschriftung bzw. eine sonstige
Information in die Kunststoff-Hartfolie (2) mittels einer
Einprägung eingebracht ist, wobei vorzugsweise die Einprägung
bzw. Beschriftung auf der Kunststoff-Hartfolie in einem
Druckverfahren direkt aufgebracht ist.
12. Verkaufsverpackung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einprägung durch eine Längs- und/oder
Querriffelung (8, 9) erfolgt.
13. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägung (8, 9)
zur Versteifung der Oberfläche wenigstens teilweise als
Beschriftung oder sonstiger Informationsträger wie z. B.
Firmenlogos in Mehrfach-Aneinander- und/oder
Nebeneinanderreihung ausgebildet ist.
14. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich über die
Oberfläche erstreckende Einprägung wellenförmig, kugelförmig
oder pyramidenförmig oder als sonstige räumliche Erhebung
ausgebildet ist oder daß die Einprägung als flächenhaftes
Muster ausgebildet ist.
15. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-
Hartfolie (2) ganz oder teilweise transparent und
insbesondere im Bereich eines Sichtfensters für das Produkt
transparent ausgebildet ist, wobei insbesondere Teilbereiche
farbig ausgebildet sind.
16. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) aus
Kunststoff und insbesondere aus der gleichen Kunststoffsorte
wie die Kunststoff-Hartfolie (2) ausgebildet ist.
17. Verfahren insbesondere zur Herstellung einer Verpackung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu verpackende Produkt (1) ohne
gesondertes Formatwerkzeug in einer Aufnahme einer Tiefzieh-
bzw. Skinmaschine eingelegt wird, daß anschließend eine
erwärmte Kunststoff-Hartfolie mittels Vakuum oder Druckluft
bzw. Vakuum und Druckluft formschlüssig um das Produkt (1)
tiefgezogen wird, wobei ein vollständiges Anschmiegen der
Kunststoff-Hartfolie (2) an die Außenkontur des Produkts (1)
über mindestens Teilbereiche des Produkts (1) erfolgt und
wobei nur Teilbereiche der Rückseite der Verpackung mit einer
Abdeckung (4) versehen sind.
18. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoff-Hartfolie (2) das Produkt (1) über einen
Bogenwinkel von größer 180° umschließt um das Produkt (1)
sicher zu halten.
19. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abdeckung (4) aus Papier, Pappe,
Karton, Kunststoff oder dergleichen auf der Rückseite der
Kunststoff-Hartfolie (2) über wenigstens Teilbereiche
aufgebracht ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Produkt (1) ganz oder teilweise von
der Auflage erhöht oder abgehoben positioniert ist, zur
Verbesserung der Umhüllung des Produkts mit der Kunststoff-
Hartfolie (2).
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) im Anschluß
an den Tiefziehvorgang mit der Kunststoff-Hartfolie (2)
verschweißt, verklebt oder sonstwie gut verbunden ist.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) mit dem
Tiefziehvorgang oder in Verbindung mit dem Tiefziehvorgang
aufgebracht wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoff-Hartfolie (2)
dahingehend eingespart werden kann, in dem diese versetzt
hergestellt und mit einem Absatz (7) foliensparend angeordnet
ist.
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