DE19928320A1 - Elektrisch leitende Verbindung zwischen einer Endelektrode und einem Anschlußdraht - Google Patents
Elektrisch leitende Verbindung zwischen einer Endelektrode und einem AnschlußdrahtInfo
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Abstract
Um die elektrisch leitende, stoffschlüssige Verbindung zwischen einer Endelektrode (12), einer gasgefüllten Entladungsstrecke (1) und einem Anschlußdraht (3) fertigungstechnisch einfacher herstellen zu können, ist der an der Endelektrode vorgesehene, erhabene Anschlußbereich (14) mit einem Sackloch (16) versehen, in das das eine Ende des Anschlußdrahtes (3) eingeführt und dort mittels einer Laserschweißung (4) mit dem Anschlußbereich verbunden wird.
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektrische leitenden
Verbindungen und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung ei
ner Schweißverbindung zwischen einer Endelektrode einer gas
gefüllten Entladungsstrecke - wie einem Überspannungsableiter
oder einer Schaltfunkenstrecke - und einem Anschlußdraht an
zuwenden.
Bei gasgefüllten Überspannungsableitern oder gasgefüllten
Schaltfunkenstrecken mit napfartig ausgebildeten Endelektro
den ist es bekannt, die aus Kupfer bestehenden Endelektroden
bei deren Herstellung durch Fließpressen einstückig mit einem
erhabenen, zapfenartigen Anschlußbereich zu versehen, der
mittig zum Lötflansch der Endelektrode in deren napfartiger
Vertiefung angeordnet ist (US 4,266,260 A). Um eine sichere
stoffschlüssige Verbindung zwischen diesem Anschlußbereich
und dem einen Ende des Anschlußdrahtes durch Widerstands
schweißung zu gewährleisten, ist es weiterhin bekannt, den
erhabenen Anschlußbereich in Abhängigkeit vom Durchmesser des
Anschlußdrahtes in bestimmter Weise zu dimensionieren
(EP 0 034 360 B1 / US 4,362,962 A). - Bei der Herstellung derarti
ger Schweißverbindungen fließen relativ große Ströme, die ei
ne erhebliche Erwärmung der Endelektrode bewirken und damit
auch die angrenzende Lötstelle zum Isolator thermisch bela
sten. Diese Verbindungstechnik ist im übrigen bei Anschluß
drähten mit einem Durchmesser < 1 mm kaum noch anwendbar.
Ausgehend von einer elektrisch leitenden Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die stoffschlüssige
Verbindung so auszugestalten, daß sie fertigungstechnisch
einfacher hergestellt und auch für Drahtdurchmesser unter 1 mm
eingesetzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß der erhabene Anschlußbereich mit einem axialen Sackloch
versehen ist und daß der Anschlußdraht mit seinem einen Ende
in das Sackloch eingeführt und mittels einer Laserschweißung
mit dem erhabenen Anschlußbereich verbunden ist. Zweckmäßig
werden mehrere Schweißpunkte gleichmäßig am Umfang verteilt
vorgesehen.
Eine derart ausgebildete stoffschlüssige Verbindung läßt sich
infolge der an sich bekannten Verwendung eines Laserstrahles
zur Zufuhr der Schweißenergie mit sehr hoher Reproduzierbar
keit der Schweißparameter und demzufolge auch mit sicherer
Verbindungsqualität herstellen. Die Koaxialität zwischen An
schlußdraht und Lötflansch der Elektrode ist dabei allein
durch die Koaxialität des Sackloches zum Lötflansch bestimmt.
Die Herstellung der Verbindung bringt eine nur geringe Wärme
belastung des Ableiters mit sich. Die neue Verbindung kann
dabei sowohl für galvanisch beschichtete oder unbeschichtete
Elektroden aus Kupfer oder aus Eisen- oder Nichteisen-
Legierungen, insbesondere Eisen-Nickel-Legierungen, als auch
für blanke oder vernickelte oder verzinnte Kupferdrähte ein
gesetzt werden, wobei eine Nickel- oder Zinnbeschichtung den
Absorptionsgrad für das Laserlicht verbessert. Hierzu kommen
Schichtdicken von 1 bis 100 µm in Betracht. Eine Schichtdicke
von 6 µm hat sich als vorteilhaft erwiesen. Für den Schweiß
vorgang ist dabei von Vorteil, daß der Laserstrahl sehr genau
positioniert und hinsichtlich seiner Wärmeenergie dosiert
werden kann, wobei während der Schweißung zunächst Material
von der Kuppe des erhabenen Anschlußbereiches aufgeschmolzen
wird, daß sich dann mit dem anschließend aufschmelzenden Ma
terial des Drahtendes verbindet.
Der gemäß der Erfindung vorgesehene Anschlußbereich der Ende
lektrode kann zylindrisch ausgebildet sein. Vorteilhaft ist
jedoch eine Ausgestaltung als Kegelstumpf, weil dann der La
serstrahl so positioniert werden kann, daß er vorzugsweise
rechtwinklig auf die Mantelfläche des Kegelstumpfes auf
trifft; in diesem Fall ist eine optimale Wärmeabsorption ge
geben.
Die Abmessungen des kegelstumpfförmigen Anschlußbereiches
sollten bei Drahtdurchmessern von 0,5 bis 3 mm innerhalb fol
gender Grenzen liegen:
Kegelwinkel α: 30 bis 80°,
Höhe h: 0,2 bis 3 mm,
Basisdurchmesser D: 1 bis 8 mm;
Stumpfdurchmesser d: 0,5 bis 7 mm;
Tiefe d des Sackloches: 0,2 bis 16 mm.
Kegelwinkel α: 30 bis 80°,
Höhe h: 0,2 bis 3 mm,
Basisdurchmesser D: 1 bis 8 mm;
Stumpfdurchmesser d: 0,5 bis 7 mm;
Tiefe d des Sackloches: 0,2 bis 16 mm.
Mit Rücksicht auf eine einfache Herstellbarkeit der Endelek
troden durch Kaltfließpressen sollte das Sackloch dabei
leicht konisch ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Schweißverbindung ist in
Fig. 1 dargestellt. Die Fig. 2 bis 6 zeigen weiterhin
mehrere Ausführungsbeispiele für eine Endelektrode mit erha
benen Anschlußbereich und Fig. 7 eine Variante für die Aus
gestaltung des zu verschweißenden Endes eines Anschlußdrah
tes.
Gemäß Fig. 1 ist ein gasgefüllter Überspannungsableiter 1,
der aus einem Keramikisolator 2 und den beiden Endelektroden
11 und 12 besteht, mit zwei Anschlußdrähten 3 versehen, die
jeweils axial mit den Endelektroden 11 und 12 stoffschlüssig
verbunden sind. Jede Endelektrode weist einen Lötflansch 13
auf und ist mittig zu diesem Lötflansch innerhalb einer Ka
lotte 15 mit einem erhabenen Anschlußbereich 14 versehen, in
dem sich die Schweißstelle 5 befindet. Hierzu ist der erhabe
ne Anschlußbereich 14 mit einem Sackloch 16 versehen, in den
das eine Ende des Anschlußdrahtes 3 eingeführt ist. Der erha
bene Anschlußbereich 14 ist als Kegelstumpf gestaltet, wobei
zum Verschweißen dieses Anschlußbereiches mit dem Anschluß
draht ein unter einem Winkel β einfallender Laserstrahl 4 auf
die Mantelfläche des erhabenen Anschlußbereiches gerichtet
wurde.
Gemäß Fig. 2 ist der mittig und damit konzentrisch zum Löt
flansch 13 der Endelektrode 12 liegende Anschlußbereich durch
folgende Parameter gekennzeichnet:
Fußdurchmesser D,
Stumpfdurchmesser d,
Tiefe t des Sackloches,
Breite b der Kuppe des Kegelstumpfes,
Höhe h des erhabenen Anschlußbereiches, wobei die Grundfläche des eigentlichen Elektrodenkörpers die Bezugsfläche bildet,
Durchmesser e der Sacklochbohrung,
Kegelwinkel α,
Einfallswinkel β des Laserstrahles in Bezug auf die Man telfläche des Kegelstumpfes.
Fußdurchmesser D,
Stumpfdurchmesser d,
Tiefe t des Sackloches,
Breite b der Kuppe des Kegelstumpfes,
Höhe h des erhabenen Anschlußbereiches, wobei die Grundfläche des eigentlichen Elektrodenkörpers die Bezugsfläche bildet,
Durchmesser e der Sacklochbohrung,
Kegelwinkel α,
Einfallswinkel β des Laserstrahles in Bezug auf die Man telfläche des Kegelstumpfes.
Für einen Durchmesser von 1 mm für den Anschlußdraht 3 haben
sich folgende Werte für die verschiedenen Parameter als
zweckmäßig erwiesen:
Durchmesser D: 3,3 mm
Durchmesser d: 2 mm
Breite b: 0,4 mm
Höhe h: 1,5 mm
Tiefe t: 3 mm
Durchmesser e: 1,05 mm
Kegelwinkel α: 55°
Einfallswinkel β: 90°
Durchmesser D: 3,3 mm
Durchmesser d: 2 mm
Breite b: 0,4 mm
Höhe h: 1,5 mm
Tiefe t: 3 mm
Durchmesser e: 1,05 mm
Kegelwinkel α: 55°
Einfallswinkel β: 90°
Abweichend von der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
kann der erhabene Anschlußbereich gemäß Fig. 3 bei Elektro
denkörpern ohne Kalotte einen über den Lötflansch 13 axial
hinausragenden Kegelstumpf 17 bilden, oder gemäß Fig. 4 ei
nen Zylinderstumpf 18.
Gemäß Fig. 5 kann der erhabene Anschlußbereich auch derart
ausgebildet sein, daß der Kegelstumpf 19 eine Kuppenbreite
von b gleich 0 mm hat.
Gemäß Fig. 6 kann der erhabene Anschlußbereich als hohlzy
lindrischer, buchsenförmiger Einsatz 20 ausgebildet sein, der
in eine entsprechende Bohrung des Elektrodenkörpers einge
setzt oder eingelötet ist.
Gemäß Fig. 7 kann das mit dem erhabenen Abschlußbereich zu
verlötende Drahtende des Drahtes 31 mit einem angestauchten
Nagelkopf 32 und einem Zapfen 33 versehen sein, um den Draht
mit einem Anschlußbereich zu verlöten, der gemäß Fig. 4 zy
lindrisch gestaltet ist und eine relativ breite Kuppe auf
weist.
Claims (5)
1. Elektrisch leitende Verbindung zwischen einer Endelektrode
einer gasgefüllten Entladungsstrecke wie einem Überspannungs
ableiter oder einer Schaltfunkenstrecke und einem Anschluß
draht,
bei der die Endelektrode einen Lötflansch aufweist und mittig zu diesem Lötflansch mit einem erhabenen Anschlußbereich ver sehen ist
und bei der der Anschlußdraht mit seinem einen Ende mit dem erhabenen Anschlußbereich stoffschlüssig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erhabene Anschlußbereich (14) mit einem axialen Sack loch (16) versehen ist
und daß der Anschlußdraht (3) mit seinem einen Ende in das Sackloch (16) eingeführt und mittels einer Laserschweißung (4) mit dem erhabenen Anschlußbereich (14) verbunden ist.
bei der die Endelektrode einen Lötflansch aufweist und mittig zu diesem Lötflansch mit einem erhabenen Anschlußbereich ver sehen ist
und bei der der Anschlußdraht mit seinem einen Ende mit dem erhabenen Anschlußbereich stoffschlüssig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erhabene Anschlußbereich (14) mit einem axialen Sack loch (16) versehen ist
und daß der Anschlußdraht (3) mit seinem einen Ende in das Sackloch (16) eingeführt und mittels einer Laserschweißung (4) mit dem erhabenen Anschlußbereich (14) verbunden ist.
2. Schweißverbindung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erhabene Anschlußbereich (14) als Kegelstumpf ausge
bildet ist.
3. Schweißverbindung nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegelstumpf (14) bei einem Durchmesser des Anschluß
drahtes (3) von 0,2 bis 3 mm
- - einen Kegelwinkel α von 30 bis 80°,
- - eine Höhe h von 0,2 bis 3 mm,
- - einen Basisdurchmesser D von 1 bis 8 mm und
- - einen Stumpfdurchmesser d von 0,5 bis 7 mm aufweist,
4. Schweißverbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sackloch (16) leicht konisch ausgebildet ist.
5. Schweißverbindung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Elektrode wenigstens im Anschlußbereich als
auch der Anschlußdraht (3) mit einer galvanisch aufgebrachten
Nickel- oder Zinn-Schicht versehen sind.
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