DE4444515B4 - Gasgefüllter Drei-Elektroden-Überspannungsableiter für hohe Schaltleistungen - Google Patents

Gasgefüllter Drei-Elektroden-Überspannungsableiter für hohe Schaltleistungen Download PDF

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Abstract

Gasgefüllter Überspannungsableiter mit zwei zylindrischen, mit einem flanschartigen Fußteil versehenen und sich axial gegenüberstehenden Endelektroden aus Kupfer,
wobei zwischen einer die beiden Endelektroden auf einem Teil ihrer axialen Länge umgebenden Mittelelektrode aus Kupfer und den Fußteilen der Endelektroden jeweils ein hohlzylindrischer Isolierkörper mit einer Wanddicke von im Wesentlichen 1 mm angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Teil (L1, D1) der Endelektroden (1, 3) ein Volumen von wenigstens 60 mm3 und eine axiale Länge (L1) kleiner als das 2,5-fache seines Durchmessers (D1) aufweist, wobei die als Hohlzylinder ausgebildete Mittelelektrode (7) und die Isolierkörper (10, 11) stirnseitig miteinander verlötet sind,
wobei die innere Mantelfläche der Mittelelektrode (7) in den den beiden Isolierkörpern benachbarten Bereichen jeweils mit einer radialen Abstufung (8) versehen ist und die Mittelelektrode im Bereich der Lötverbindungsstellen eine Wandstärke (d1) aufweist, die höchstens 60% der Wandstärke (d3) der Isolierkörper (10, 11) beträgt.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektronischen Bauelemente und ist bei der Gestaltung von gasgefüllten Überspannungsableitern anzuwenden, die im wesentlichen aus zwei sich axial gegenüberstehenden Endelektroden, einer dazu konzentrisch angeordneten Mittelelektrode und aus zwei zwischen der Mittelelektrode und den Endelektroden angeordneten hohlzylindrischen Isolierkörpern bestehen.
  • Gasgefüllte Überspannungsableiter mit zwei Endelektroden und einer konzentrischen Mittelelektrode, sogenannte Drei-Elektroden-Ableiter, werden in unterschiedlichen Leistungsklassen eingesetzt. Eines von mehreren charakteristischen Merkmalen der jeweiligen Leistungsklasse ist dabei der Nennableitwechselstrom (AC Discharge Current), den der Ableiter für beispielsweise eine Sekunde bei 50 Hz oder für 11 Perioden (cycles) bei 60 Hz führen können muß. Derartige Ableitströme liegen bei Ableitern der unteren Leistungsklassen (Light and Standard Duty) bei 2,5 bis 10 oder 20 A (1 sec/50 Hz) je Ableiterstrecke, bei Ableitern größerer Leistungsklasse (Heavy Duty) bei beispielsweise 90 A (11 cycles/60 Hz) für jede Ableiterstrecke gleichzeitig und in der höchsten Leistungsklasse (Maximum Duty) bei etwa 200 A (11 cycles, 60 Hz) gleichzeitig für jede Ableiterstrecke.
  • Bei bekannten Drei-Elektroden-Ableitern für die höchste Leistungsklasse sind die beiden Endelektroden stiftartig ausgebildet und an den sich gegenüberstehenden Enden kopfartig erweitert. Der Kopfbereich dieser Elektroden und ein Teil ihres Schaftes sind von einer konzentrisch angeordneten, rohrförmigen Mittelelektrode umgeben, in deren Enden jeweils ein hohlzylindrischer Isolierkörper eingesetzt und radial über einen Teil seiner Umfangsfläche gasdicht mit der Mittelelektrode verbunden ist. Auf die anderen Enden der beiden Isolierkörper ist jeweils eine Metallkappe aufgesetzt, die einerseits ebenfalls mit einem Teil der Umfangsfläche des jeweiligen Isolierkörpers gasdicht verbunden ist und die andererseits mit dem Schaft der jeweiligen Endelektrode gasdicht verlötet bzw. verschweißt ist. Für am Markt erhältliche Ausführungsformen dieser bekannten Drei-Elektroden-Ableiter (Fa. TII, USA) ist in der höchsten Leistungsklasse eine axiale Länge von etwa 45 bis 50 mm charakteristisch ( US-PS 3 289 027 , US-PS 3 885 203 , GB-A 2 181 887 ).
  • Insbesondere für die Bedürfnisse des nordamerikanischen Marktes ist es weiterhin bekannt, die erwähnten Drei-Elektroden-Ableiter mit Zusatzeinrichtungen zu versehen, die bei zu starker Erwärmung des Ableiters diesen kurzschließen (fail-safe) bzw. bei einem Undichtwerden des Ableiters eine Hilfs-Entladungsstrecke aktivieren (vent-safe). Für diese Zwecke werden beispielsweise Körper aus leicht schmelzbarem Metall oder schmelzbare Isolierfolien verwendet ( US-PS 4 062 054 , US-PS 4 212 047 , US-PS 3 254 179 ).
  • Für die obenerwähnten unteren Leistungsklassen sind weiterhin Drei-Elektroden-Ableiter bekannt, bei denen sowohl die Endelektroden als auch die Mittelelektrode aus Kupfer bestehen und bei denen die Endelektroden mit einem flanschartigen Fußteil versehen sind, während die Mittelelektrode die Form eines hohlzylindrischen Ringes mit einem sich radial erstreckenden Befestigungsflansch aufweist. Die beiden hohlzylindrischen Isolierkörper der Ableiter sind dabei stirnseitig einerseits mit dem Fußteil einer Endelektrode und andererseits mit dem Verbindungsflansch der Mittelelektrode verlötet. Bei derartigen Ableitern ist es im übrigen üblich, die Isolierkörper auf ihrer inneren Oberfläche mit Zündstrichen zu versehen, die abwechselnd an eine Endelektrode und an die Mittelelektrode elektrisch angebunden sind, und die beiden Endelektroden und/oder die Mittelelektrode mit einer Aktivierungsmasse zu beschichten ( US-PS 4 433 354 , US-PS 4 769 736 ).
  • Bei am Markt erhältlichen Ausführungsformen dieser bekannten Drei-Elektroden-Ableiter mit Kupferelektroden hat der zylindrische Teil der Endelektroden ein Durchmesser von etwa 2 bis 3 mm und eine axiale Länge von etwa 3 bis 4 mm, so daß der zylindrische Teil der Endelektroden ein Volumen von etwa 20 mm3 aufweist. Die Wandstärke der hohlzylindrischen Keramikisolatoren liegt bei 0,8–1,5 mm. Für derartige Drei-Elektroden-Ableiter im unteren Leistungsbereich hat man ebenfalls bereits vorgesehen, diese so auszubilden, daß sie ein sicheres ”Fail-safe-” und/oder ”Vent-safe-Verhalten” aufweisen. Hierzu kann man an dem Anschlußflansch der Mittelelektrode einen zweiarmigen Federbügel. fixieren, dessen Enden unter Zwischenschaltung eines Abstandhalters stirnseitig an den Endelektroden des Überspannungsableiters anliegen. Das Ende jedes Armes des Federbügels trägt dabei eine Kappe, die mit einem flanschartigen Rand versehen ist, der als Kontaktring dient. Dieser flanschartige Rand und der Fußteil der jeweiligen Endelektrode stehen sich axial gegenüber und werden mittels einer scheibenförmigen Schmelzpille und eines zylindrischen Bauteiles mit isolierenden Eigenschaften auf Abstand gehalten. Als zylindrisches Bauteil wird entweder ein temperaturbeständiger Isolierkörper oder ein Metalloxid-Varistor verwendet ( US-PS 5388023 ).
  • Es ist weiterhin bereits vorgeschlagen worden, zur radialen Kontaktierung der aus Kupfer bestehenden Endelektroden eines Drei-Elektroden-Ableiters den am Fußteil vorhandenen Rand stirnseitig mit einem Kontaktring aus einem schweißbaren Material zu versehen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient etwa 120 × 10–7/°C beträgt, und auf die Außenfläche dieses Kontaktringes einen Anschlußdraht aufzuschweißen ( US-PS 5569972 ).
  • Aus der Druckschrift US 3791711 ist ein weiterer gasgefüllter Überspannungsableiter mit Endelektroden und einer ringförmigen Mittelelektrode bekannt. Die Innenseite der Mittelelektrode ist mit einer radialen Abstufung versehen, die als Formschluß zur Erhöhung der mechanischen Stabilität zwischen der Mittelelektrode und Isolierkörpern dient.
  • In der Druckschrift US 5184273 ist ein Überspannungsableiter mit einer stirnseitigen Verbindung zwischen einer Mittelelektrode und Isolierkörpern beschrieben.
  • Ausgehend von einem gasgefüllten Überspannungsableiter mit zwei zylindrischen, mit einem flanschartigen Fußteil versehenen und sich axial gegenüberstehenden Endelektroden aus Kupfer und mit einer die beiden Endelektroden auf einem Teil ihrer axialen Länge umgebenden Mittelelektrode aus ebenfalls Kupfer, bei dem zwischen der Mittelelektrode und den Fußteilen der Endelektroden jeweils ein hohlzylindrischer Isolierkörper mit einer Wandstärke von etwa 1 mm angeordnet ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen möglichst kompakt aufgebauten, d. h. möglichst kleine axiale und radiale Abmessungen aufweisenden Überspannungsableiter der Leistungsklasse ”Maximum Duty” (200 amp. AC-Discharge Current each side to ground simultaniously, 11 cycles, 60 Hz) zu schaffen, der ohne wesentliche Vergrößerung auch die Anforderungen ”fail-safe” und/oder ”vent-safe” erfüllen kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der zylindrische Teil der Endelektroden ein Volumen von wenigstens 60 mm3 aufweist, wobei die axiale Länge des zylindrischen Teiles kleiner als das 2,5-fache seines Durchmessers ist, daß die Mittelelektrode als Hohlzylinder ausgebildet ist und daß die Mittelektrode und die hohlzylindrischen Isolierkörper stirnseitig miteinander verlötet sind, wobei die innere Mantelfläche der Mittelelektrode in den den beiden Isolierkörpern benachbarten Bereichen jeweils mit einer radialen Abstufung versehen ist und die Mittelelektrode im Bereich der Lötverbindungsstellen eine Wandstärke aufweist, die höchstens 60% der Wandstärke der Isolierkörper beträgt.
  • Ein derart ausgebildeter Überspannungsableiter zeichnet sich infolge der Verwendung massiver und kompakter Kupferelektroden durch eine hohe Wärmekapazität und damit durch eine schnelle Wärmeableitung im Bereich der Entladungsstrecken aus. Die vorgesehene Ausgestaltung der Mittelelektrode als Hohlzylinder mit stirnseitigem Lötbereich ermöglicht dabei eine sehr schlanke und axial kurze Ausbildung des Ableiters als Ganzem. Die Gesamtlänge des Ableiters kann daher bei etwa 20 bis 25 mm liegen.
  • Eine sehr kurze axiale Länge des Drei-Elektroden-Ableiters wird erreicht, wenn die Endelektroden in ihrem Durchmesser vergrößert und mit ihrer axialen Länge verkürzt und damit noch kompakter aufgebaut werden. Zweckmäßig beträgt der Durchmesser des zylindrischen Teiles der Endelektroden wenigstens 4,5 mm. Eine spürbare axiale Verkürzung des Ableiters erhält man dann, wenn der zylindrische Teil der Endelektroden ein Volumen von wenigstens 150 mm3 aufweist, wobei die axiale Länge des zylindrischen Teiles der Endelektroden kleiner als das 1,5-fache seines Durchmessers, vorzugsweise gleich oder annähernd gleich seinem Durchmesser sein sollte. Beispielsweise kann der Durchmesser des zylindrischen Teiles der Endelektroden etwa 6 mm betragen.
  • Je nach Ausgestaltung der Endelektroden umfaßt die Mittelelektrode mit ihrem nicht abgestuften Bereich der inneren Mantelfläche die Endelektroden auf wenigstens 35% der Länge ihres zylindrischen Teiles.
  • Sofern für den neuen Drei-Elektroden-Überspannungsableiter eine radiale Kontaktierung der Endelektroden vorgesehen ist, empfiehlt es sich, an das Fußteil jeder Endelektrode stirnseitig einen Kontaktring aus einem schweißbaren Material anzulöten, dessen Wärmeausdehnungskoeffizienten etwa 120 × 10–7 pro °C beträgt, wie es in der eingangs erwähnten älteren Patentanmeldung US-PS 5569972 bereits vorgeschlagen ist. An diesem Kontaktring kann dann ein Anschlußdraht angeschweißt werden.
  • Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Drei-Elektroden-Ableiter kann auch mit einer zusätzlichen Schutzeinrichtung ausgerüstet werden, wie sie in der anderen erwähnten, früheren Patentanmeldung beschrieben ist. Für einen sehr schlanken Ableiter mit größerer axialer Länge empfiehlt es sich dabei, auch die äußere Mantelfläche der Mittelelektrode in denjenigen Bereichen, die den beiden Isolierkörpern benachbart sind, mit einer radialen Abstufung zu versehen und auf jedem abgestuften Bereich einen einarmigen Federbügel zu fixieren, der am Ende seines Armes eine Kappe mit einem flanschartigen Rand tragt und der mit dem Ende seines Armes unter Zwischenschaltung eines Abstandhalters stirnseitig an der einen Endelektrode anliegt, wobei der Abstandhalter aus einer scheibenförmigen Schmelzpille und einem zylindrischen Bauteil mit isolierenden Eigenschaften, insbesondere aus einem Metalloxid-Varistor besteht; hierbei ist es weiterhin zweckmäßig, den an das Fußteil der jeweiligen Endelektrode stirnseitig angelöteten Kontaktring zur radialen Fixierung und zur radialen Zentrierung des zylindrischen Bauteiles mit isolierenden Eigenschaften zu verwenden. – Bei einem Drei-Elektroden-Ableiter sehr kurzer axialer Baulänge aber dafür etwas größerer radialer Dicke empfiehlt es sich dagegen, an der Mittelelektrode einen zweiarmigen Federbügel zu fixieren, der an den Enden seiner Arme jeweils die erwähnten Kappe mit einem flanschartigen Rand trägt und der mit den Enden der Arme jeweils unter Zwischenschaltung eines aus einer scheibenförmigen Schmelzpille und einem zylindrischen Bauteil mit isolierenden Eigenschaften bestehenden Abstandhalters stirnseitig an den Endelektroden anliegt, und zur Aufnahme der Schmelzpille und zur radialen Zentrierung des zylindrischen Bauteiles das Fußteil jeder Endelektrode mit einer Vertiefung zu versehen. Dadurch wirkt sich die zusätzliche Schutzeinrichtung nur geringfügig auf die axiale Länge des Überspannungsableiters als Ganzem aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn zur radialen Kontaktierung der Endelektroden an deren Fußteil ebenfalls ein Kontaktring aus einem schweißbaren Material angelötet ist.
  • Zwei Ausführungsbeispiele des neuen Überspannungsableiters sind in den Figuren dargestellt. Dabei zeigen
  • 1 und 2 einen sehr schlanken Überspannungsableiter mit sowohl an der inneren Mantelfläche als auch an der äußeren Mantelfläche radial abgestufter Mittelelektrode und aufgesetzter Schutzeinrichtung und
  • 3 einen Überspannungsableiter mit besonders kurzer axialer Baulänge und mit in Vertiefungen der Endelektroden geführtem Abstandhalter der aufgesetzten Schutzeinrichtung.
  • Der gemäß 1 dargestellte Überspannungsableiter besteht im wesentlichen aus den beiden zylindrischen Endelektroden 1 und 3, der konzentrisch dazu angeordneten Mittelelektrode 7 und den beiden hohlzylindrischen Keramikkörpern 10 und 11. Die Endelektroden 1 und 3 bestehen aus Kupfer, sind im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und mit einem Fußteil 2 bzw. 4 versehen, das in einen Lötflansch 5 bzw. 6 übergeht. Die axiale Länge L1 des zylindrischen Teiles der Endelektroden beträgt etwa 8 mm, während der Durchmesser D1 der Endelektroden etwa 3,5 mm beträgt. Das Volumen des zylindrischen Teiles beträgt damit etwa 77 mm3. Hinsichtlich der Wärmeableitung ist es günstiger, einen Durchmesser von 4,5 mm bei einer axialen Länge von etwa 6 mm vorzusehen. Die aus Keramik bestehenden Isolierkörper 10 und 11 haben eine Wandstärke d3 von etwa 1 mm. – Die hohlzylindrische Mittelelektrode 7 ist an der inneren Umfangsfläche an beiden Enden mit einer radialen Abstufung 8 versehen, wodurch u. a. die aktive Länge La der Mittelelektrode festgelegt wird. Die Mittelelektrode 7 ist weiterhin auch am äußeren Umfang an beiden Enden mit einer radialen Abstufung 9 versehen. Durch die innere und die äußere Abstufung wird die Wandstärke d1 der Mittelelektrode 7 in dem an die Isolierkörper 10 und 11 angrenzenden Bereich auf einen Wert von etwa 0,5 bis 0,6 mm reduziert.
  • Die Mittelelektrode 7 und die Isolierkörper 10 und 11 sind stirnseitig miteinander verlötet. Ebenso sind die Isolierkörper stirnseitig mit den Fußteilen 2 und 4 der Endelektroden 1 und 3 verlötet. – An die Lötflansche 5 und 6 der Endelektroden sind noch Kontaktringe 12 bzw. 13 angelötet, die aus einem schweißbaren Material, beispielsweise aus Nickel oder aus einer Eisenlegierung bestehen, das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa 120 × 10–7/°C aufweist. An diese Kontaktringe können Anschlußdrähte radial angeschweißt sein.
  • Den beiden Endelektroden 1 und 3 sind noch Bauteile einer Schutzeinrichtung zugeordnet, deren kontruktiver Aufbau auch aus 2 hervorgeht. Zu dieser Schutzeinrichtung gehören eine Schmelzpille 19 und ein Metalloxid-Varistor 20, die radial durch den jeweiligen Kontaktring 12 bzw. 13 fixiert werden. Zur axialen Fixierung ist eine Kappe 17 vorgesehen, die in einen flanschartigen Kontaktrand 18 übergeht und am Ende 16 des Armes eines einarmigen Federbügels 14 angeordnet ist. Der Federbügel ist mittels einer Klammer 15 im Bereich einer äußeren radialen Abstufung der Mittelelektrode 7 auf dieser fixiert.
  • Der aktive Teil der Mittelelektrode 7 mit der Länge La überdeckt die zylindrischen Bereiche der beiden Endelektroden 1 und 3 auf etwa 40% ihrer Länge.
  • Zur Einstellung der gewünschten Zündeigenschaften des dargestellten Überspannungsableiters sind die Endelektroden stirnseitig noch mit einer Aktivierungsmasse 45 beschichtet und sind auf die Innenwand der Isolierkörper 10 und 11 axial verlaufende, am Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Zündstriche 46 aufgebracht, die abwechselnd an die jeweilige Endelektrode und an die Mittelelektrode elektrisch angebunden sind.
  • Der Überspannungsableiter gemäß 3 ist kompakter und damit axial kürzer aber auch radial etwas dicker als der Ableiter gemäß 1 ausgebildet. Dieser Ableiter besteht in gleicher Weise wie der Ableiter gemäß 1 aus zwei Endelektroden 21 und 22, einer Mittelelektrode 29 und zwei hohlzylindrischen Isolierkörpern 31 und 32 mit einer Wandstärke d4 = 1,2 mm. Die Isolierkörper 31 und 32 sind dabei einerseits stirnseitig mit den Lötflanschen 25 und 26 der Fußteile 23 und 24 verlötet, andererseits sind die Mittelelektrode 29 und die beiden Isolierkörper 31 und 32 stirnseitig miteinander verlötet, wobei die Wandstärke d2 der Mittelelektrode 29 im Bereich der Lötverbindungsstelle durch radiale Abstufungen 30 auf etwa 0,6 mm reduziert ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel begrenzen die radialen Abstufungen 30 die aktive Länge La der Mittelelektrode.
  • Für das Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist typisch, daß der Durchmesser D2 des zylindrischen Teiles der Endelektroden 21 und 22 etwa gleich der axialen Länge L2 des zylindrischen Teiles ist, wobei dieser zylindrische Teil ein Volumen von etwa 170 mm3 aufweist.
  • Zur Erzielung der gewünschten Zündeigenschaften sind auch bei diesem Ableiter die Endelektroden 21, 22 stirnseitig mit einer Aktivierungsmasse 43 beschichtet und die Isolierkörper 31 und 32 mit axial verlaufenden Zündstrichen 44 versehen.
  • Für die zusätzliche Schutzeinrichtung des Ableiters wird hier ein zweiarmiger Federbügel 34 verwendet, der mittels einer Klammer auf der Mittelelektrode 29 aufsitzt und der an den Enden 36 der axial an den Endelektroden anliegenden Arme jeweils eine Kappe 37 trägt, deren flanschartiger Kontaktrand 38 mit entsprechendem Abstand zum Fußteil 23 bzw. 24 der jeweiligen Endelektrode angeordnet ist. Hierzu dient ein Abstandhalter, der aus der Schmelzpille 39 und dem Metalloxid-Varistor 40 besteht. Schmelzpille und Varistor sind in einer Ausnehmung 27 bzw. 28 des Fußteiles der jeweiligen Endelektrode radial fixiert bzw. geführt – Bei diesem Ausführungsbeispiel ragt die Kappe 37 mit dem Ende 36 des jeweiligen Armes des Federbügels 34 axial nur geringfügig über den am Fußteil 23 bzw. 24 angelöteten Kontaktring 41 bzw. 42 hervor.
  • Das relativ große Volumen und die damit verbundene Wärmekapazität des zylindrischen Bereiches der Endelektroden trägt im übrigen dazu bei, daß beim Fließen eines Nennableitstromes von etwa 200 amp. der Fußteil der Endelektroden nicht so heiß wird, daß die dort anliegende Schmelzpille aktiviert wird.

Claims (8)

  1. Gasgefüllter Überspannungsableiter mit zwei zylindrischen, mit einem flanschartigen Fußteil versehenen und sich axial gegenüberstehenden Endelektroden aus Kupfer, wobei zwischen einer die beiden Endelektroden auf einem Teil ihrer axialen Länge umgebenden Mittelelektrode aus Kupfer und den Fußteilen der Endelektroden jeweils ein hohlzylindrischer Isolierkörper mit einer Wanddicke von im Wesentlichen 1 mm angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil (L1, D1) der Endelektroden (1, 3) ein Volumen von wenigstens 60 mm3 und eine axiale Länge (L1) kleiner als das 2,5-fache seines Durchmessers (D1) aufweist, wobei die als Hohlzylinder ausgebildete Mittelelektrode (7) und die Isolierkörper (10, 11) stirnseitig miteinander verlötet sind, wobei die innere Mantelfläche der Mittelelektrode (7) in den den beiden Isolierkörpern benachbarten Bereichen jeweils mit einer radialen Abstufung (8) versehen ist und die Mittelelektrode im Bereich der Lötverbindungsstellen eine Wandstärke (d1) aufweist, die höchstens 60% der Wandstärke (d3) der Isolierkörper (10, 11) beträgt.
  2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D1) des zylindrischen Teiles der Endelektroden (1, 3) wenigstens 4,5 mm beträgt.
  3. Überspannungsableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil (L2, D2) der Endelektroden (21, 22) ein Volumen von wenigstens 150 mm3 aufweist, wobei die axiale Länge (L2) des zylindrischen Teiles der Endelektroden kleiner als das 1,5-fache seines Durchmessers (D2) ist.
  4. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode (7, 29) mit ihrem nicht abgestuften Bereich der inneren Mantelfläche die Endelektroden (1, 3, 21, 22) auf wenigstens 35% der Länge (L1, L2) ihres zylindrischen Teiles umgibt.
  5. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Fußteil (2, 4) jeder Endelektrode (1, 3) stirnseitig ein Kontaktring (12, 13) aus einem schweißbaren Material angelötet ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient im Wesentlichen 120 × 10–7/°C beträgt.
  6. Überspannungsableiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die äußere Mantelfläche der Mittelelektrode (7) in den den beiden Isolierkörpern (10, 11) benachbarten Bereichen mit einer radialen Abstufung (9) versehen ist und daß auf den abgestuften Bereichen jeweils ein einarmiger Federbügel (14) fixiert ist, der am Ende (16) seines Armes eine Kappe (17) mit einem flanschartigen Rand (18) trägt und der mit dem Ende seines Armes unter Zwischenschaltung eines Abstandhalters stirnseitig an der einen Endelektrode anliegt, wobei der Abstandhalter aus einer scheibenförmigen Schmelzpille (19) und einem zylindrischen Bauteil (20) mit isolierenden Eigenschaften besteht.
  7. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mittelelektrode (29) ein zweiarmiger Federbügel (34) fixiert ist, der an den Enden (36) seiner Arme jeweils eine Kappe (37) mit einem flanschartigen Rand (28) trägt und der mit den Enden der Arme jeweils unter Zwischenschaltung eines aus einer scheibenförmigen Schmelzpille (39) und einem zylindrischen Bauteil (40) mit isolierenden Eigenschaften bestehenden Abstandhalters stirnseitig an den Endelektroden anliegt, und das jedes Fußteil (23, 24) der Endelektroden mit einer Vertiefung (27, 28) zur Aufnahme der Schmelzpille und zur radialen Zentrierung des zylindrischen Bauteiles versehen ist.
  8. Überspannungsableiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an das Fußteil jeder Endelektrode stirnseitig ein Kontaktring (41, 42) aus einem schweißbaren Material angelötet ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient im Wesentlichen 120 × 10–7/°C beträgt.
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