DE19927928A1 - Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs abhängig von der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der Windschutzscheibe des Fahrzeugs, wobei bei stehendem oder vorwärts fahrendem Fahrzeug die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers zumindest abhängig von der Taktfrequenz der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der Windschutzscheibe des Fahrzeugs erfolgt, wobei die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers weiterhin abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung des
Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 34 07 974 C2 ist ein Verfahren zur Ansteuerung des
Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem bei
stehendem oder vorwärts fahrendem Fahrzeug die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers zumindest abhängig von der
Taktfrequenz der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der
Windschutzscheibe des Fahrzeugs erfolgt. Nach diesem Verfahren
soll eine Vorwärtsfahrt von einer Rückwärtsfahrt unterschieden
werden. Bei der Vorwärtsfahrt soll die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers gegenüber der Taktfrequenz
der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der
Windschutzscheibe verringert werden, indem bei einer erkannten
Vorwärtsfahrt die Taktfrequenz der Ansteuerung des
Heckscheibenwischers gegenüber der Taktfrequenz der Ansteuerung
des bzw. der Wischer der Windschutzscheibe auf ein konstantes
Verhältnis eingestellt wird, bei dem die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischer geringer ist als die
Taktfrequenz der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der
Windschutzscheibe. Demgegenüber soll bei einer erkannten
Rückwärtsfahrt dieses Verhältnis derart geändert werden, daß
die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
vergrößert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Ansteuerung des Heckscheibenwischers besser an die vorliegende
Situation anzupassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß Anspruch 1 gelöst,
indem die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
weiterhin abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt.
Vorteilhaft wird dabei nicht nur berücksichtigt, ob das
Fahrzeug vorwärts fährt oder nicht. Vielmehr wird zur
Festlegung einer geeigneten Wischgeschwindigkeit des
Heckscheibenwischers weiterhin berücksichtigt, wie schnell das
Fahrzeug fährt. Diese Berücksichtigung kann sowohl bei
Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt erfolgen.
In vorteilhafter Ausgestaltung erfolgt bei dem Verfahren nach
Anspruch 2 die Taktfrequenz der Ansteuerung des
Heckscheibenwischers derart, daß die Taktfrequenz mit
zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit geringer wird.
Dadurch wird vorteilhaft der Tatsache Rechnung getragen, daß
mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit bei gleich starkem
Regenfall mehr Wasser auf die Windschutzscheibe auftrifft und
weniger Wasser auf die Heckscheibe. Wenn das Verhältnis der
Taktfrequenzen konstant eingestellt wird bei Vorwärtsfahrt,
kommt es dazu, daß der Fahrzeugführer bei zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit die Taktfrequenz der Ansteuerung des
Wischers bzw. der Wischer der Windschutzscheibe erhöht, weil
dort mehr Wasser auftrifft. Gleichzeitig würde dann die
Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
vergrößert werden, obwohl dort aber weniger Wasser auftrifft.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 3 wird die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers abhängig von der
Feuchtigkeit der Straße mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
zumindest nach Überschreiten eines Grenzwertes der
Fahrzeuggeschwindigkeit größer.
Dadurch kann einem zu den in Anspruch 2 beschriebenen
Verhältnissen gegenläufigen Effekt Rechnung getragen werden.
Dieser Effekt betrifft die Aufwirbelung von Wasser auf der
nassen Straße. Die Feuchtigkeit auf der Straßenoberfläche läßt
sich beispielsweise mit einem Straßenzustandssensor erfassen.
In welchem Ausmaß dann Wasser von der Straße auf die
Heckscheibe aufgewirbelt wird, hängt entscheidend vom Fahrzeug
ab. Je schneller das Fahrzeug fährt, um so mehr Wasser wird
aufgewirbelt. Vorteilhaft wird daher die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht, um dem beschriebenen Effekt
Rechnung zu tragen.
Gegebenenfalls kann diese Erhöhung der Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers erst dann einsetzen, wenn
das Fahrzeug eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit
überschritten hat. Dadurch kann berücksichtigt werden, daß der
Effekt der Aufwirbelung von Feuchtigkeit von der Straße bei
niedrigeren Geschwindigkeiten so gering ist, daß dieser
vernachlässigt werden kann.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 4 erfolgt die Taktfrequenz der
Ansteuerung des Heckscheibenwischers abhängig von der
Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs, indem zu einem ersten
Wert der Taktfrequenz bei stehendem Fahrzeug zumindest für die
Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs ein weiterer Wert der Taktfrequenz
gebildet wird, der proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit
festgelegt wird, wobei ein erster Summand dieses
Proportionalitätsfaktors ein positives Vorzeichen aufweist und
ein weiterer Summand, der weiterhin abhängig von der
Feuchtigkeit der Straßenoberfläche festgelegt wird, ein
negatives Vorzeichen, wobei sich die Taktfrequenz ergibt, indem
der erste Wert und der weitere Wert addiert werden.
Dadurch können vorteilhaft in einfacher Weise die beiden
beschriebenen Effekte des Einflusses der
Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Zustand der Heckscheibe
berücksichtigt werden.
Bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von "0" wird ein erster Wert
der Taktfrequenz der Ansteuerung der Wischer der
Windschutzscheibe zur Taktfrequenz der Ansteuerung des
Heckscheibenwischers eingestellt. Dies kann unabhängig davon
erfolgen, wie die Taktfrequenz der Ansteuerung der Wischer der
Windschutzscheibe erfolgt (beispielsweise durch einen
Regensensor oder durch eine Schaltereinstellung). Als
rechnerische Grundauslegung kann hierbei das Verhältnis der
cos-Werte der Scheibensteigungswinkel herangezogen werden. Hat
beispielsweise die Windschutzscheibe eine Steigung von α = 35°
und die Heckscheibe eine Steigung von β = 80°, so ergibt sich in
der Grundauslegung für die Fahrzeuggeschwindigkeit "0" ein
Verhältnis der Taktfrequenzen fvorn zu fhintern von
fvorn/fhinten = cosα/cosß
von ca. 5. Das bedeutet, daß der Heckscheibenwischer einen
Wischvorgang ausübt, wenn die Wischer der Windschutzscheibe 5
Wischvorgänge ausgeübt haben. Gegebenenfalls kann die
Grundauslegung auch anders eingestellt werden, wenn sich dies
als zweckmäßig erweisen sollte. Vorteilhaft werden die
Wischvorgänge nicht berücksichtigt, die aufgrund einer
Betätigung einer Scheibenreinigungsanlage ausgeführt werden.
Bei Geschwindigkeiten v<0 ergibt sich nun zum einen der im
Zusammenhang mit Anspruch 2 erläuterte Effekt, so daß sich die
Wassermenge auf der Heckscheibe vermindert. Vorteilhaft ist
dann also die Taktfrequenz der Ansteuerung des
Heckscheibenwischers zu verringern. Das Verhältnis fvorn zu
fhinten steigt also an.
fvorn/ = a * (1 + b * v)
Dabei ist a das angegebene Grundverhältnis der Taktfrequenzen
bei Fahrzeugstillstand und b der Faktor, der angibt, wie stark
das Verhältnis mit der Fahrzeuggeschwindigkeit v ansteigt. Ist
also beispielsweise a = 5 und b = 1/(100 km/h), so wischt der
Heckscheibenwischer im Stillstand einmal, wenn die Wischer der
Windschutzscheibe fünfmal gewischt haben. Bei einer
Fahrzeuggeschwindigkeit v von 100 km/h wischt der
Heckscheibenwischer einmal, wenn die Wischer der
Windschutzscheibe zehnmal gewischt haben.
Um auch dem Effekt Rechnung zu tragen, der durch die
Aufwirbelung von Wasser auf der Straßenoberfläche entsteht,
kann ein weitere Summand berücksichtigt werden. Mit dem
Proportionalitätsfaktor c und einer Größe f, die einem Meßwert
für die Feuchtigkeit der Straße entspricht, ergibt sich als
Gesamtformel:
fvorn/fhinten = a * (1 + b * v - C * f * v)
Vorteilhaft kann die Größe dieses Verhältnisses nach unten
begrenzt werden, so daß beispielsweise festgelegt wird, daß das
Verhältnis immer größer oder gleich 0,5 sein muß. Der
Heckscheibenwischer läuft dann maximal doppelt so schnell wie
die Scheibenwischer der Windschutzscheibe.
Insgesamt erweist es sich als vorteilhaft, daß die Größen zur
Bestimmung des Verhältnisses vergleichsweise einfach gewonnen
werden können.
Claims (4)
1. Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines
Kraftfahrzeugs, wobei bei stehendem oder vorwärts fahrenden
Fahrzeug die Taktfrequenz der Ansteuerung des
Heckscheibenwischers zumindest abhängig von der Taktfrequenz
der Ansteuerung des Wischers bzw. der Wischer der
Windschutzscheibe des Fahrzeugs erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
weiterhin abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
derart erfolgt, daß die Taktfrequenz mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit geringer wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
abhängig von der Feuchtigkeit der Straße mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit zumindest nach Überschreiten eines
Grenzwertes der Fahrzeuggeschwindigkeit größer wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktfrequenz der Ansteuerung des Heckscheibenwischers
abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs erfolgt,
indem zu einem ersten Wert der Taktfrequenz bei stehendem
Fahrzeug zumindest für die Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs ein
weiterer Wert der Taktfrequenz gebildet wird, der proportional
zur Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt wird, wobei ein erster
Summand dieses Proportionalitätsfaktors ein positives
Vorzeichen aufweist und ein weiterer Summand, der weiterhin
abhängig von der Feuchtigkeit der Straßenoberfläche festgelegt
wird, ein negatives Vorzeichen, wobei sich die Taktfrequenz
ergibt, indem der erste Wert und der weitere Wert addiert
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127928 DE19927928C2 (de) | 1999-06-18 | 1999-06-18 | Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs |
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DE1999127928 DE19927928C2 (de) | 1999-06-18 | 1999-06-18 | Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs |
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DE19927928A1 true DE19927928A1 (de) | 2001-01-04 |
DE19927928C2 DE19927928C2 (de) | 2001-08-09 |
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ID=7911730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999127928 Expired - Fee Related DE19927928C2 (de) | 1999-06-18 | 1999-06-18 | Verfahren zur Ansteuerung des Heckscheibenwischers eines Kraftfahrzeugs |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19927928C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2890355A1 (fr) * | 2005-09-07 | 2007-03-09 | Renault Sas | Dispositif de commande pour un moteur d'un essuie-vitre pour vehicule automobile |
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DE3047453A1 (de) * | 1980-12-17 | 1982-07-22 | SWF-Spezialfabrik für Autozubehör Gustav Rau GmbH, 7120 Bietigheim-Bissingen | Wisch- und waschanlage fuer kraftfahrzeuge |
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-
1999
- 1999-06-18 DE DE1999127928 patent/DE19927928C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19927928C2 (de) | 2001-08-09 |
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