DE19927428A1 - Raumheizung - Google Patents
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Abstract
Die Raumheizung weist eine elektrische Fußbodenheizung auf, deren Heizleitungen unter Zwischenschaltung einer Steuerelektronik (11) an das elektrische Netz angeschlossen sind, und zwar derart, daß die Heizleitungen direkt in eine Anschlußdose eingeführt sind, welche an das elektrische Netz angeschlossen ist und die Steuerelektronik (11) enthält. Die Fußbodenheizung arbeitet als Bereitschaftsheizung und ist mit einer verzögerungsfreien elektrischen Bedarfsheizung kombiniert, die ebenfalls an die Anschlußdose angeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Raumheizung mit einer elek
trischen Fußbodenheizung, deren Heizleitungen unter
Zwischenschaltung einer Steuerelektronik an das elektrische
Netz angeschlossen sind.
Elektrische Fußbodenheizungen finden in Europa seit fast
40 Jahren eine weite Verbreitung. Das Prinzip ist denkbar
einfach: Die isolierten Heizleiter werden im Fußbodenaufbau,
z. B. im Estrich, installiert, und elektrische Energie wird
in Wärme umgewandelt, die über die Fußbodenoberfläche an den
zu beheizenden Raum abgegeben wird.
Allerdings besteht das Bedürfnis, den Herstellungs- und
Montageaufwand zu reduzieren. Hierin liegt auch die Aufgabe
der Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Raumheizung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizleiter der elektrischen Fußbodenheizung direkt in eine
Anschlußdose eingeführt sind, welche an das elektrische Netz
angeschlossen ist und die Steuerelektronik enthält.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die in
jüngster Zeit abgesenkte Heizleistung und damit die vermin
derte Temperaturbelastung der Heizleitungen die Möglichkeit
bieten, letztere direkt zur Steuerelektronik zu führen und
an das Netz anzuschließen, und zwar unter Verwendung einer
Anschlußdose, die gleichzeitig die Steuerelektronik enthält.
Bisher war es erforderlich, Kaltleitungen zwischen den
Heizleitungen und dem Netz bzw. der Steuerelektronik anzu
ordnen. Die Kaltleitungen mußten an die Heizleitungen
angemufft werden. Dieser Vorgang läßt sich nicht
automatisieren, sondern erfordert Handarbeit und ist
dementsprechend kostenintensiv, zumal die Entwicklung dazu
geführt hat, die Heizmattenfertigung im übrigen vollständig
dadurch bei Absenkung der Kosten einen hohen Qualitätsstan
dard zu erzielen.
Angemuffte Kaltleitungen erfordern zudem einen hohen
Prüfaufwand, der ebenfalls kostenintensiv ist. Zu erwähnen
ist ferner der erforderliche Materialaufwand, bedingt durch
die thermischen und mechanischen Anforderungen, die an die
Kaltleitungen zu stellen sind, insbesondere im Hinblick dar
auf, daß oft lange Strecken innerhalb des Estrichs oder der
Wände bis zur Stromversorgung bzw. zur Steuerelektronik
überbrückt werden mußten.
Da das Anmuffen der Kaltleitungen nicht vor Ort durchge
führt werden kann und da andererseits individuelle Raummaße
und Leistungsanforderungen berücksichtigt werden müssen, war
es erforderlich, eine Vielzahl unterschiedlicher vorgefer
tigter Heizmatten bereitzustellen oder gar projektbezogene
Heizmatten zu fertigen. Im ersten Fall erhöht sich der Kapi
talaufwand, und im zweiten sind Abstriche an Flexibilität
und Lieferfähigkeit unumgänglich, ganz abgesehen von den
Kosten der Sonderanfertigungen.
Diese Probleme werden durch die Erfindung beseitigt. Es
hat sich gezeigt, daß eine Kostensenkung von bis zu ca. 50%
erzielbar ist.
Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, die Fußboden
heizung in eine Mehrzahl von Heizkreisen zu unterteilen,
deren Heizleitungen vorzugsweise gesondert direkt in die
Anschlußdose eingeführt sind.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die
Fußbodenheizung als Bereitschaftsheizung zu betreiben und
mit einer verzögerungsfreien elektrischen Bedarfsheizung zu
kombinieren, wobei letztere vorzugsweise ebenfalls an die
Anschlußdose angeschlossen ist.
Die verzögerungsfreie elektrische Bedarfsheizung, bei
der es sich vorteilhafterweise um eine Wandflächen- oder
Geräteheizung, beispielsweise um eine Geräteheizung in Form
einer Strahlungsheizung und/oder Konvektionsheizung handelt,
liefert einen Beitrag zur Raumheizung nur dann, wenn ein
entsprechender Bedarf besteht. Die Bereitschaftsheizung, die
als konventionelle Heizung beispielsweise in Abhängigkeit
von der Raum- und ggf. der Außentemperatur betrieben wird,
hält den Raum auf einer Sockeltemperatur, die sich bei
Bedarf schnell und mit vergleichsweise geringem Energieauf
wand auf die gewünschte Nutzungstemperatur anheben läßt.
Wäre hingegen eine Aufheizung von niedrigem Pegel aus erfor
derlich, so müßten die nur langsam ansteigenden Wand- und
Möbeltemperaturen durch eine erhöhte Lufttemperatur ausge
glichen werden, um die gewünschte Behaglichkeit zu erzeugen.
Demgegenüber ergibt sich ein komfortables und dabei kosten
günstiges Heizsystem.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß
die Steuerelektronik an ein Zentralsteuergerät und/oder eine
Zeitschaltuhr und mindestens einen Temperatursensor und/oder
einen IR-Sensor und/oder einen Bewegungsmelder und/oder eine
Fernsteuerung und/oder eine Fernabfrage-Einrichtung ange
schlossen ist. Bei Verwendung einer Bedarfsheizung wird man
letztere über den IR-Sensor oder den Bewegungsmelder steu
ern.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Anschlußdose zwei Kammern aufweist, die über eine
gemeinsame Platine miteinander in Verbindung stehen, wobei
die eine Kammer einen an das Netz und die Heizleiter ange
schlossenen Installationsteil und die andere Kammer einen
elektronischen Steuerungsteil enthält. Auf diese Weise
ergibt sich eine kompakte Anordnung, die dennoch einem hohen
Sicherheitsstandard genügt.
Vorteilhafterweise ist die Platine austauschbar und vor
zugsweise mit einer Zusatz-Platine kombinierbar.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist die
Anschlußdose als Boden- oder Wand-Einbaudose ausgebildet.
Zur Anpassung an unterschiedliche Einbautiefen bzw. Bodenbe
lag-Höhen wird vorgeschlagen, die Anschlußdose mit einem
höhenverstellbaren Deckel zu versehen.
Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Anschlußdose
für eine Raumheizung mit einer elektrischen Fußbodenheizung,
deren Heizleiter unter Zwischenschaltung einer Steuerelek
tronik an das elektrische Netz angeschlossen sind. Diese
Anschlußdose ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch zwei
Kammern, die über eine gemeinsame Platine miteinander in
Verbindung stehen, wobei die eine Kammer einen an das Netz
und die Heizleiter anschließbaren Installationsteil und die
andere Kammer einen die Steuerelektronik aufweisenden elek
tronischen Steuerungsteil enthält.
Dabei kann der Steuerungsteil mindesten einen Anschluß
für eine externe Steuerleitung aufweisen.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Grundriß einer Anschlußdose bei abgenomme
nem Deckel.
Die Anschlußdose weist ein Gehäuse 1 auf, dessen Seiten
wand mit einer Anzahl von Kabeldurchführungen 2 versehen
ist. Eine Mittelwand 3 unterteilt die Anschlußdose in zwei
Kammern, nämlich eine Kammer 4 zur Aufnahme eines Installa
tionsteils und eine Kammer 5 zur Aufnahme eines elektroni
schen Steuerungsteils. Die Kammer 4 bildet eine Niederspan
nungs-Kammer und die Kammer 5 eine Kleinspannungs-Kammer,
wobei die Kammern sicherheitstechnisch voneinander getrennt
sind.
Die Kammer 4 enthält ein Klemmenpaar 6 und eine Erdungs
klemme 7 zum Anschluß an das elektrische Netz. Ferner sind
zwei Klemmenpaare 8 und 9 vorgesehen, an die zwei Heizkreise
einer Fußbodenheizung bzw. ein Heizkreis einer Bereit
schaftsheizung und ein Heizkreis einer Bedarfsheizung
anschließbar sind. Selbstverständlich kann die Kammer 4 mit
weiteren Klemmenpaaren bestückt sein. In der Regel wird man
drei Heizungs-Klemmenpaare vorsehen.
In diese werden die Heizleitungen der zugehörigen Heiz
matten oder Flächenheizelemente direkt eingeführt. Geht man
von drei Klemmenpaaren aus und nimmt man an, daß sich jede
Heizleitung mit einer Länge von 3 cm innerhalb der Anschluß
dose befindet, so ergibt sich bei einer Leistung von 10 W/m
eine maximale Belastung der Anschlußdose von unter 2 W. Dies
entspricht einer Temperaturerhöhung von lediglich 5 K, die
problemlos toleriert werden kann.
Die Kammer 5, die über eine gemeinsame Platine 10 mit
der Kammer 4 verbunden ist, enthält eine Steuerelektronik 11
sowie für jedes Klemmenpaar 8 und 9 ein zugehöriges Relais
12 bzw. 13. Ferner ist ein Transformator 14 vorgesehen.
Ein Klemmenpaar 15 dient zum Anschluß eines Temperatur
sensors an die Steuerelektronik. Ferner ist ein weiteres
Klemmenpaar 16 für eine externe Steuerleitung vorgesehen,
die beispielsweise zu einem Zentralsteuergerät führt.
Die Platine 10 ist ohne weiteres austauschbar und kann
außerdem bedarfsweise über ein Steckerteil 17 mit einer
Zusatz-Platine kombiniert werden.
Die Anschlußdose ist wasserdicht und kann in den Estrich
eingelassen oder in die Wand eingebaut werden. Zum Zwecke
der Oberflächenbündigkeit ist der Deckel der Anschlußdose
höhenverstellbar ausgebildet. Außerdem ist die Anschlußdose
druckfest, so daß sie an beliebiger Stelle in den Fußboden
eingelassen werden kann.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So kann die Kammer 4, wie erwähnt, mit
zusätzlichen Klemmenpaaren bestückt werden. Deren Zahl wird
lediglich durch die zulässige Wärmebelastung der Anschluß
dose begrenzt, wobei diesbezüglich eine Optimierung dadurch
möglich ist, daß man die Klemmenpaare möglichst dicht an der
Wand der Anschlußdose anordnet. Gleichermaßen kann die Kam
mer 5 mit einer beliebigen Anzahl zusätzlicher Klemmenpaare
versehen werden, und zwar in Abhängigkeit von der Komplexi
tät der Steuerung, die erzielt werden soll. Das Größenver
hältnis zwischen den Kammern 4 und 5 wird bedarfsweise
gewählt.
Claims (17)
1. Raumheizung mit einer elektrischen Fußbodenheizung,
deren Heizleitungen unter Zwischenschaltung einer Steuer
elektronik an das elektrische Netz angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizleitungen der elektrischen Fußbodenheizung
direkt in eine Anschlußdose eingeführt sind, welche an das
elektrische Netz angeschlossen ist und die Steuerelektronik
(11) enthält.
2. Raumheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußbodenheizung eine Mehrzahl von Heizkreisen auf
weist, wobei deren Heizleitungen gesondert direkt in die
Anschlußdose eingeführt sind.
3. Raumheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Bereitschaftsheizung arbeitende Fußbo
denheizung mit einer verzögerungsfreien elektrischen
Bedarfsheizung kombiniert ist.
4. Raumheizung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verzögerungsfreie elektrische Bedarfsheizung an die
Anschlußdose angeschlossen ist.
5. Raumheizung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die verzögerungsfreie elektrische Bedarfsheizung als
Wandflächen- oder Geräteheizung ausgebildet ist.
6. Raumheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik (11) an ein Zen
tralsteuergerät und/oder eine Zeitschaltuhr und mindestens
einen Temperatursensor und/oder einen IR-Sensor und/oder
einen Bewegungsmelder und/oder eine Fernsteuerung und/oder
eine Fernabfrage-Einrichtung angeschlossen ist.
7. Raumheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußdose zwei Kammern (4, 5)
aufweist, die über eine gemeinsame Platine (10) miteinander
in Verbindung stehen, wobei die eine Kammer (4) einen an das
Netz und die Heizleitungen angeschlossenen Installationsteil
(6-9) und die andere Kammer (5) einen elektronischen
Steuerungsteil (11-17) enthält.
8. Raumheizung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platine (10) austauschbar ist.
9. Raumheizung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die Platine (10) eine Zusatz-Platine über
ein Steckerteil (17) anschließbar ist.
10. Raumheizung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdose als Boden- oder
Wand-Einbaudose ausgebildet ist.
11. Raumheizung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußdose einen höhenverstellbaren Deckel
aufweist.
12. Anschlußdose für eine Raumheizung mit einer elektri
schen Fußbodenheizung, deren Heizleitungen unter Zwischen
schaltung einer Steuerelektronik an das elektrische Netz
angeschlossen sind,
gekennzeichnet durch
zwei Kammern (4, 5), die über eine gemeinsame Platine
(10) miteinander in Verbindung stehen, wobei die eine Kammer
(4) einen an das Netz und die Heizleitungen anschließbaren
Installationsteil (6-9) und die andere Kammer (5) einen
elektronischen Steuerungsteil (11-16) enthält.
13. Anschlußdose nach Anspruch 12 dadurch gekennzeich
net, daß der Steuerungsteil (11-16) mindestens einen
Anschluß (Klemmenpaar 16) für eine externe Steuerleitung
aufweist.
14. Anschlußdose nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platine (10) austauschbar ist.
15. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Platine (10) eine Zusatz-
Platine über ein Steckteil (17) anschließbar ist.
16. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdose als Boden- oder
Wand-Einbaudose ausgebildet ist.
17. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdose einen höhenver
stellbaren Deckel aufweist.
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