DE19734584B4 - Zweiteiliges Verteilergehäuse für elektrotechnische Installationen - Google Patents

Abstract

Zweiteiliges, aus Oberteil und Unterteil bestehendes, Verteilergehäuse für elektrotechnische Installationen, dadurch gekennzeichnet, daß als Gehäuseoberteil ein Deckel (10) dient, an dessen Unterseite eine Leiterplatte (9) mit Elektronik (15) befestigt ist, während das Gehäuseunterteil als Kasten (1) ausgebildet ist, der mit Kabeleinführungen (14) zur Aufnahme von Netz- und Buskabel (6 und 11) sowie mit Anschlußklemmen (4) versehen ist.

Description

• Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Verteilergehäuse gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verteilergehäuse hinsichtlich Anwendung und Herstellung vorteilhaft zu gestalten. Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt nach der Erfindung durch ein zweiteiliges Gehäuse und einer Leiterplatte mit Anschlußklemmen nach Anspruch 1. Danach dient das Gehäuseoberteil als Deckel mit integrierter Leiterplatte, während das Gehäuseunterteil als Kasten ausgebildet ist, in dem außer Kabeleinführungen für Netz- und Buskabel auf seinem Boden noch Anschlußklemmen angeordnet sind, auf die die Leiter der Kabel geführt sind. Durch diese Maßnahme ist es möglich, im vorhinein bei elektrischen Installationen, in Verbindung mit Steuerungen über Bussysteme Verteilergehäuse an Installationswänden anzuordnen, die je nach Bedarf unterschiedliche elektronische Baugruppen aufnehmen können, ohne daß jeweils aufwendige Arbeiten erforderlich sind, wie z. B. Verlegen zusätzlicher elektrischer Kabel oder Freilegen von Decken oder Wandverkleidungen, Tapezierarbeiten oder aufwendige Stemmarbeit in Verbindung mit Befestigungsarbeiten für zusätzliche Verteiler. Durch das Vorsehen von einer ausreichend großen Anzahl von Verteilergehäusen der erfinderungsgemäßen Art können die zuvor geschilderten Unannehmlichkeiten weitgehend vermieden werden. Durch die Integration einer Leiterplatte am Deckel des Verteilergehäuses besteht jeweils die Möglichkeit, vor Ort zu entscheiden, sowohl in gegebenen als auch späteren Fall, mit welchen elektronischen Baugruppen das Gehäuseunterteil wunschgemäß bestückt werden soll.
• Durch die EP 0 024 022 A1 ist ein Installationssystem aus gegebenenfalls vorkonfektionierten Leitungen und aus Verbindungszentren, die eine vorgefertigte Verbindung auch zu mehreren Leitungen herstellen können, bekannt geworden. Innerhalb der Verbindungszentren ist eine Verbindungsschaltung durch in einen Anschlussrahmen eingesteckte Bauteile gebildet.
• Des weiteren ist durch die EP 0 759 651 A2 ein Kontaktmodul einpassend in eine Unterputzdose bekannt geworden, dass auf einer Versorgungsseite Anschlüsse für Installationsleiter und Busleiter und auf einer Verbraucherseite Steckaufnahmen für Installationskomponenten aufweist. Es ist vorgesehen, dass auf einer Versorgungsseite Klemmvorrichtungen für Leiter vorgesehen sind, von denen eine interne Verdrahtungsmatrix zu den Steckaufnahmen auf der Verbraucherseite führt.
• Zudem ist durch die DE 39 08 481 A1 eine elektrische Abzweigdose bekannt geworden, in dessen Gehäuse Mehrlagen-Leiterplatten sowie mehrere von außen zugängliche elektrische Verbindungselemente gehalten sind. Die elektrischen Verbindungselemente stellen einen elektrischen Kontakt zu einer oder mehreren Leiterbahnen in der Mehrlagen-Leiterplatte her. Die Leiterbahnen sind entsprechend den von ihnen zu übertragenden Stromstärken unterschiedlich stark ausgebildet, wodurch sich die zur Herstellung der Abzweigdose benötigte Kupfermenge auf ein Minimum reduzieren lässt.
• Des weiteren ist durch die DE 36 20 698 A1 ein Gehäusesystem für elektrische Geräte bekannt geworden. Es handelt sich dabei insbesondere um Konsumgeräte, welche zur Steuerung von elektrischen Verbrauchern dienen und eine Steckdose und einen Stecker aufweisen. Das Gehäusesystem besteht aus einem Gehäuseunterteil mit dem Stecker, einem ersten Gehäuseoberteil mit der Steckdose sowie einem zweiten Gehäuseoberteil, welches Wahlweise verschiedene Steuer- und Schaltungsanordnungen enthalten kann. Alle Gehäuseteile werden zusammengesteckt und dann verschraubt.
• Zudem ist durch die DE 43 37 924 A1 eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Vielfachanschlussmöglichkeit von datenverarbeitenden Endgeräten am Einsatzort bekannt geworden. Es soll insbesondere eine Lösung geschaffen werden, mit der am Ende einer Datenleitung dezentral eine Mehrzahl von Verbrauchern aufgeschaltet werden kann, ohne dass zusätzliche Leitungen gezogen und aufgeschaltet werden müssen. Dies wird dadurch erreicht, dass innerhalb des Gehäuses im Gehäuseunterteil eine Anschlussplatine zur dauerhaften Befestigung von mehreren Datenkabeln angeordnet ist und auf der Anschlussplatine aufsteckbar eine im Gehäuseoberteil befindliche Anordnung zum Anschluss unterschiedlicher Schnittstellen bzw. Netzwerkanwendungen vorgesehen ist. Das Gehäuseunterteil weist dabei Standardabmessungen einer handelsüblichen Installationsumgebung auf.
• Des weiteren ist durch die DE 33 04 096 A1 eine Befestigungsvorrichtung für Gehäuse von elektrischen und/oder elektronischen Steuer- und Regelungsgeräten bekannt geworden. Eine derartige Befestigungsvorrichtung setzt sich aus einem Stecksockel und einem Gehäuseteil zusammen, der lösbar mit dem Stecksockel verbunden ist. Zwischen Stecksockel und dem Gehäuseteil ist eine elektrische Mehrfachsteckverbindung vorgesehen, wobei die Kontaktstifte mit einer Zwangsführung versehen sind. Diese Zwangsführung ist beweglich und mit einer Rückstellkraft ausgeführt.
• Zudem ist durch das DE-GM 19 32 270 ein Isoliergehäuse für elektrische Geräte bekannt geworden. Dieses Isoliergehäuse besteht aus einer Grundplatte zur Aufnahme einer Montageplatte oder einer gedruckten Schaltung, wobei die Montageplatte oder die gedruckte Schaltung mit der Klemmleiste vereinigt als Ganzes auf der Bodenplatte befestigt wird und die Geräteabdeckhaube so über die Klemmleiste gestreift wird, dass die Innenanschlüsse von den Außenanschlüssen durch die senkrechte Wand der Abdeckhaube getrennt werden.
• Die Erfindung soll nun anhand von einem in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
• In 1 ist das Unterteil eines Verteilergehäuses veranschaulicht, welches an einer Installationswand befestigt wurde.
• In 2 ist das zugehörige Gehäuseoberteil mit integrierter Leiterplatte dargestellt.
• Gemäß 1 ist das Gehäuseunterteil in Form eines Kastens 1 an einer Installationswand 2 befestigt. Der Boden 3 des Kastens 1 ist mit Anschlußklemmen 4 versehen, auf die die Leiter 5 eines Netzkabels 6 geführt sind. Ferner sind Buskabel 11 mit ihren Leitern 12 in den Kasten 1 eingeführt, wobei diese in einer separaten Anschlußstelle 13 miteinander verbunden sind. Die Einführungen für die Kabel 11 und 6 sind mit 14 bezeichnet. In 2 ist als Gehäuseoberteil der zugehörige Deckel 10 des Verteilergehäuses dargestellt. Der Deckel 10 weist eine Leiterplatte 9, mit einer Elektronik 15 auf, und verfügt über Leitungsverbindungen 7, die auf steckbare Anschlußklemmen 8 geführt sind. Im Installationsfall kann dann der Deckel 10 mit einer entsprechend dem Installationsvorhaben bestückten Elektronik 15 auf der Leiterplatte 9 über die Leitungsverbindungen 7 mit ihren steckbaren Anschlußklemmen 8 auf die Anschlußklemmen 4 im Kasten 1 gesteckt werden. Für den Fall, daß der Anschlußkasten 1 vorläufig ungenutzt sein soll, kann dieser durch einen Deckel 10 ohne Leiterplatte verschlossen werden.

1

Kasten bzw. Gehäuseunterteil

2

Installationswand

3

Boden von 1

4

Anschlußklemmen von 1

5

Leiter

6

Netzkabel

7

Leitungsverbindungen

8

Steckanschlüsse

9

Leiterplatte

10

Deckel, Gehäuseoberteil

11

Buskabel

12

Leiter von 11

13

separate Anschlußstelle

14

Einführungen von 6 und 11

15

Elektronik von 9

Claims (3)

1. Zweiteiliges, aus Oberteil und Unterteil bestehendes, Verteilergehäuse für elektrotechnische Installationen, dadurch gekennzeichnet, daß als Gehäuseoberteil ein Deckel (10) dient, an dessen Unterseite eine Leiterplatte (9) mit Elektronik (15) befestigt ist, während das Gehäuseunterteil als Kasten (1) ausgebildet ist, der mit Kabeleinführungen (14) zur Aufnahme von Netz- und Buskabel (6 und 11) sowie mit Anschlußklemmen (4) versehen ist.
2. Verteilergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (9) mit ihrer Elektronik (15) über Leitungsverbindungen (7) auf steckbare Anschlußklemmen (8) geführt ist.
3. Verteilergehäuse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leiter (5) der Netzkabel (6) auf die Anschlußklemmen (4) am Boden (3) des Kastens (1) geführt sind, während die Leiter (12) der Buskabel (11) im Kasten (1) dort an separater Anschlußstelle (13) miteinander verbunden sind, wobei im Installationsfall eine entsprechend gewählte Elektronik (15) über die Leitungsverbindungen (7) der Leiterplatte (9) mittels ihrer steckbaren Anschlußklemmen (8) auf die Anschlußklemmen (4) im Kasten (1) gesteckt werden.