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Die Erfindung geht aus von einem Montagesystem für einen Schaltschrank gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein derartiges Montagesystem ist beispielsweise aus der
DE 84 30 060 U1 bekannt geworden. Dieses bekannte Montagesystem weist ein Stromrichtergerät mit mindestens einer einen Kühlkörper mit Halbleitermodulen aufweisenden Leistungseinheit und einer auf einer Leiterplatte aufgebauten Steuer- und Regeleinrichtung auf. Eine in einen Schrankausschnitt einer Schrankrückwand einhängbare und mit der Schrankrückwand verbindbare Montageplatte ist vorgesehen, die die steckbare Leiterplatte für die Steuer- und Regeleinrichtung sowie mehrere Hauptanschlussklemmen, Hauptschienen und Kontaktstücke zum Anschluss der Leistungseinheit trägt. Die Anschlüsse der Halbleitermodule sind mit Kontaktschienen verbunden, deren Kontaktmesser in die Kontaktstücke der Montageplatte greifen, und der Kühlkörper ist auf die Montageplatte aufsteckbar und mit der Schrankrückwand verbindbar.
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Weiterhin ist aus der
DE 29 48 312 A1 eine elektrische Schaltanlage mit einem Schrank bekannt, der nebeneinander angeordnet einen Anschlussraum mit Anschlussklemmen sowie einen Einschubraum mit in mehreren Etagen angeordneten, elektrische Geräte tragenden und rückseitige Steckkontakte besitzenden Einschüben aufweist, wobei hinter den Einschüben im Schrank einerseits Gegensteckkontakte, die mit den entsprechenden genannten Anschlussklemmen verdrahtet sind, und andererseits eine Gruppe von vertikal verlaufenden Sammelschienen, die für die Aufnahme von Steckkontakten geeignet sind, vorgesehen sind. Die Gegensteckkontakte, die zugehörigen Anschlussklemmen und ihre gegenseitige in Tischverdrahtung erstellte Verdrahtung pro Etage sind auf einer im Schrank montierten vorgefertigten Montageeinheit angebracht.
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Bei dem aus der
EP 1 359 649 A1 bekannten Montagesystem werden nicht mehr unterschiedliche Funktionselemente einzelnen auf an der Montageplatte befestigten Hutschienen im Inneren des Schaltschranks montiert und anschließend zur Umsetzung der elektrischen Funktion miteinander verdrahtet, sondern unterschiedliche Funktionselemente, die insbesondere gemeinsam eine bestimmte Funktion ausführen, werden zuvor (typischerweise außerhalb des Schaltschranks) miteinander zu einer Funktionsbaugruppe verdrahtet und auf einem Modulträger montiert. Nachdem mehrere solche jeweils eine Funktionsbaugruppe und einen Modulträger umfassende Module zusammengestellt worden sind, werden diese Module anschließend jeweils als Ganzes an hierfür an der Montageplatte vorgesehenen Positionen befestigt. Schließlich erfolgt eine Verkabelung bzw. Verdrahtung der einzelnen Module untereinander je nach beabsichtigter Funktion der Module und deren Zusammenwirken im Verbund. Durch das bekannte Montagesystem ist der unmittelbar am Schaltschrank vorzunehmende Montagevorgang beschleunigt, da nur noch die einzelnen Module an der Montageplatte des Schaltschranks befestigt und anschließend über, insbesondere standardisierte Schnittstellen (Strom- und Datenleitungen), miteinander verbunden werden müssen.
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Allerdings ist der flächenspezifische Platzbedarf, d. h. der Platzbedarf in der Breite bzw. in der Ebene der Montageplatte, bei dieser bekannten Lösung groß. Das sich stetig verringernde Platzangebot für, insbesondere elektrische, Schaltschränke verlangt jedoch zunehmend eine weitere, insbesondere flächenspezifische, Miniaturisierung und platzsparende Anordnung der funktionsrelevanten Elemente im Inneren von Schaltschränken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagesystem, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet, und einen zugehörigen Schaltschrank anzugeben. Insbesondere soll der flächenspezifische Platzbedarf gesenkt und die Montage des Schaltschranks weiter vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Montagesystem mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß können die einzelnen Module über die ersten Anschlusselemente direkt an ihren jeweils an der Montageplatte vorgesehenen Befestigungsorten, insbesondere direkt an den zweiten Anschlusselementen, befestigt bzw. angeschlossen werden. Bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem werden typischerweise zunächst die zweiten Anschlusselemente entsprechend der später im Verbund aller Module gewünschten Funktionsweise des Schaltschranks miteinander leitend verbunden und ggf. an eine Versorgungsleitung für elektrische Energie/Signaleingangs- bzw. Signalausgangsleitung des Schaltschranks angeschlossen. Somit besteht die funktionsgemäße leitende Verbindung (Signalübertragung und/oder Energieversorgung) zwischen den zweiten Anschlusselementen bereits vor der Befestigung der Module an der Montageplatte bzw. vor dem Verbinden der ersten mit den zweiten Anschlusselementen. Folglich können die einzelnen Module in vorteilhafter Weise sofort nach ihrer Befestigung an der Montageplatte bzw. nach dem Anschluss der ersten Anschlusselemente an die zweiten Anschlusselemente entsprechend ihrer beabsichtigten elektrischen Funktion zusammenwirken, ohne dass weitere leitende Verbindungen und/oder Anschlüsse bzw. Verdrahtungen zwischen den Modulen und/oder den Modulen und der Montageplatte vorgenommen werden müssten. Solche weitere leitende Verbindungen und/oder Anschlüsse erfordern hingegen bei den eingangs genannten und vorbekannten Montagesystemen entsprechende Freiräume zur Handhabung der Anschlüsse zwischen den einzelnen Modulen, die den flächenspezifischen Platzbedarf jedoch in nachteiliger Weise erhöhen. Bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem kann jedoch vorteilhaft auf solche (seitliche) Freiräume zwischen den einzelnen Modulen verzichtet werden, sodass der flächenspezifische Platzbedarf, insbesondere in der Ebene der Montageplatte, insgesamt reduziert ist.
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Erfindungsgemäß kommen die ersten Anschlusselemente der einzelnen Module direkt zwischen dem jeweiligen Modul bzw. dem jeweiligen Modulträger einerseits und der Montageplatte bzw. dem jeweiligen zweiten Anschlusselement andererseits zu liegen. Die zweiten Anschlusselemente sind jeweils ihrem entsprechenden Modul zugeordnet. Diese Zuordnung ergibt sich dadurch, dass die zweiten Anschlusselemente in unterschiedlichen Bereichen der Montageplatte angeordnet sind, die sich jeweils (direkt) unterhalb der jeweiligen Module befinden. Da bei dem erfindungsgemäßen Montagesystem eine leitende Verbindung (Verdrahtung) der einzelnen Module untereinander nicht, wie bei den vorbekannten Montagesystemen, zeitlich nach der Befestigung der Module durchgeführt wird, sondern bereits vor oder während des Befestigens der Module an der Montageplatte erfolgt, können die einzelnen Module dichter nebeneinander angeordnet werden bzw. die Befestigungsorte oder Befestigungspositionen für die Module können an der Montageplatte dichter nebeneinander angeordnet sein. Der Schaltschrank kann beispielsweise ein elektrischer Schaltschrank sein. Die vorbestimmten Positionen der zweiten Anschlusselemente sind funktionsspezifisch unterschiedlich (je nachdem, welche Funktionen die einzelnen Module bewirken sollen und wie diese hierzu zueinander am sinnvollsten angeordnet sind). Die Funktionsbaugruppen dienen in der Regel der Umsetzung einer elektrischen Funktion zur Ansteuerung und Regelung einer Bearbeitungseinheit einer Maschine oder einer Anlage.
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In der Erfindungsvariante a) kann durch die beabstandete Anordnung der Modulträgerplatte von der Montageplatte die jeweils durch ein erstes und ein zweites Anschlusselement gebildete Schnittstelle (zur Signalübertragung und/oder Energieversorgung) in eine Ebene direkt unterhalb der Modulträgerplatte (zwischen der Modulträgerplatte und der Montageplatte) verlagert werden, und das Vorsehen seitlicher Freiräume zwischen den einzelnen Modulen zur Aufnahme dieser Schnittstellen (wie bei den vorbekannten Montagesystemen) kann in vorteilhafter Weise unterbleiben, sodass der flächenspezifische Platzbedarf weiter verringert (bzw. eine dichtere Anordnung der Module nebeneinander möglich) ist. Dadurch, dass im an der Montageplatte befestigten Zustand des Moduls die Modulträgerplatte von dem zweiten Anschlusselement (und von der Montageplatte) beabstandet angeordnet ist, ist zwischen der Modulträgerplatte und der Montageplatte ein Zwischenraum vorgesehen oder gebildet, der beispielsweise das erste Anschlusselement des entsprechend zugehörigen Moduls sowie gegebenenfalls vorhandene Leiter (zur Signalübertragung und/oder Energieversorgung) des ersten Anschlusselements aufnehmen kann. Durch eine derartige Anordnung bzw. Befestigung der ersten und zweiten Funktionselemente der Funktionsbaugruppen an der Modulträgerplatte bzw. der zusätzlichen Modulträgerplatte ergeben sich Module mit mindestens zwei Modul-Ebenen. Diese Ebenen sind in einer Richtung senkrecht zur Montageplatte über- bzw. untereinander angeordnet. Bei gleicher oder annähernd gleicher Anzahl an Funktionselementen kann ein Modul mit zwei oder mehr Ebenen im Vergleich zu einem Modul mit nur einer Ebene in vorteilhafter Weise schmaler bzw. schlanker ausgebildet sein (d. h. eine in lateraler Richtung bzw. in der Ebene der Montageplatte reduzierte Ausdehnungen bzw. Breite aufweisen). Dies verringert weiterhin in vorteilhafter Weise den flächenspezifischen Platzbedarf des Montagesystems bzw. einzelner Module des Montagesystems. Bei den ersten Funktionselementen handelt es sich in der Regel um solche Funktionselemente, die z. B. für Sichtkontrollen oder Wartungszwecke vereinfacht zugänglich sein sollten, wohingegen die zweiten Funktionselemente (während ihrer Einsatzdauer) typischerweise seltener oder nicht zugänglich sein müssen. Es versteht sich, dass anstelle von nur zwei Ebenen auch mehrere Ebenen vorgesehen sein können, wobei Funktionselemente, die zugänglich sein sollten, bevorzugt in der obersten Ebene (am weitesten von der Montageplatte beabstandet) angeordnet sind.
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In der Erfindungsvariante b) werden die die Funktionsbaugruppe bildenden einzelnen Funktionselemente typischerweise senkrecht zur Modulträgerplatte an der Modulträgerplatte befestigt, sodass sie insbesondere aneinandergereiht in variablem Abstand zur Montageplatte angeordnet sind. Der flächenspezifische Platzbedarf eines solchen Moduls beschränkt sich dann im Wesentlichen auf die räumliche Ausdehnung des größten Funktionselements der Funktionsbaugruppe (in einer Richtung parallel zur Montageplatte). Der Befestigungsschenkel ist in der Regel an die Modulträgerplatte, insbesondere rechtwinklig, angeformt. Es ist jedoch ebenso möglich, dass der Befestigungsschenkel ein separates Bauteil des Modulträgers ist. Unter ”senkrecht zur Montageplatte” wird vorliegend eine Ausrichtung verstanden, die orthogonal zu der Montageplatten-Ebene verläuft.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Anschlusselemente zur Signalübertragung und/oder zur Energieversorgung über einen Leiter, insbesondere über einen elektrischen und/oder optischen Leiter, miteinander verbunden sind. Ein solcher Leiter kann insbesondere als durch ein- oder mehrpoliges Kabel (zum Beispiel eine Verbindungsleitung) gebildet sein.
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Bevorzugt ist des Weiteren eine Ausführungsform, bei der der Leiter oder die Leiter zumindest abschnittsweise in die Montageplatte integriert ist oder sind oder vor oder hinter der Montageplatte verläuft bzw. verlaufen. Bei einer alternativen, beispielsweise rückseitig zumindest teilweise offenen Montageplatte können der Leiter oder die Leiter zumindest abschnittsweise in einen inneren Bauraum dieser alternativen Montageplatte integriert sein bzw. entsprechend zumindest abschnittsweise hinter diesem inneren Bauraum verlaufen. Durch die Integration der Leiter in die Montageplatte bzw. deren inneren Bauraum wird der flächenspezifische Platzbedarf des Montagesystems weiter reduziert. Darüber hinaus schafft die Integration der Leiter in die Montageplatte eine größere Übersichtlichkeit im Inneren des Schaltschranks. Alternativ zur Integration des Leiters in die Montageplatte kann das Verbindungskabel auch zum Beispiel auf der Rückseite der Montageplatte angeordnet sein bzw. verlaufen. Auch in diesem Fall bietet das Montagesystem bzw. der Schaltschrank eine große Übersichtlichkeit über die einzelnen befestigten bzw. angeschlossenen Module. Die Montage der Module an der Montageplatte wird dadurch vereinfacht. Der Leiter bzw. ein Verbindungskabel verläuft vor der Montageplatte, wenn der Leiter mit den Modulen auf der gleichen Seite (vorderseitig) verläuft. Dementsprechend verläuft der Leiter hinter der Montageplatte, wenn der Leiter auf der anderen Seite der Montageplatte (rückseitig) angeordnet ist. Es versteht sich, dass in dem Falle, dass mehrere Module (mehr als zwei Module) und mithin mehrere zweite Anschlusselemente vorgesehen sind, entsprechend mehrere Leiter bzw. Verbindungskabel vorgesehen sind, die dann ebenfalls jeweils in die Montageplatte integriert bzw. bezüglich der Montageplatte vorderseitig oder rückseitig angeordnet sein können.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die zweiten Anschlusselemente, insbesondere bündig mit einer Vorderseite der Montageplatte abschließend, in die Montageplatte integriert. Dadurch können einzelne Module beispielsweise während des Befestigungsvorgangs an der Montageplatte oder während des Herausnehmens der Module zu Wartungszwecken vorteilhaft nicht an den zweiten Anschlusselementen bzw. an hervorstehenden Teilen der zweiten Anschlusselemente unbeabsichtigt einhängen. Ferner ergibt sich ein qualitativ hochwertiger vorderseitiger Abschluss der Montageplatte.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der die ersten Anschlusselemente jeweils durch die mechanisch lösbare Befestigung des Modulträgers an der Montageplatte mit dem jeweils zugeordneten zweiten Anschlusselement verbindbar sind. Dann erfolgen die mechanische Befestigung eines Moduls und die leitende (elektrische und/oder optische) Verbindung der ersten und zweiten Anschlusselemente durch die Montagebewegung gleichzeitig. Beispielsweise kann ein als Stecker ausgebildetes und mit der Modulträgerplatte starr verbundenes erstes Anschlusselement durch die Montagebewegung (beispielsweise eine Einhängebewegung oder eine lineare Aufsetzbewegung) in ein als Buchse ausgebildetes zweites Anschlusselement eingeführt werden. Dabei können die gegenseitigen Einführrichtungen der Stecker bzw. Buchsen in einer im Wesentlichen senkrechten Richtung zu der Montageplatte ausgerichtet sein, um das gegenseitige Einführen während der Montage bzw. beim Durchführen der Montagebewegung zu erleichtern. Alternativ können die Buchse parallel zur Montageplatte und der Stecker parallel zur Modulträgerplatte ausgerichtet sein, sodass bei einer parallel zur Montageplatte verlaufenden Montagebewegung der Stecker in die Buchse eingeführt wird. Es ist des Weiteren möglich, dass die ersten und zweiten Anschlusselemente ausreichend stabil ausgebildet sind (beispielsweise entsprechend massiv ausgebildete Stecker und Buchsen), sodass durch den Anschluss bzw. das gegenseitige Einführen der Anschlusselemente sowohl die mechanische Befestigung des Moduls an der Montageplatte als auch die leitende Verbindung der (ersten und zweiten) Anschlusselemente untereinander erreicht wird (beispielsweise unterstützt durch entsprechende Rastelemente. Alternativ kann das erste Anschlusselement auch an einem Kabelstrang befestigt sein und vor dem Einhängen in die Buchse eingesteckt werden.
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Bevorzugt bilden die ersten und die zweiten Anschlusselemente und/oder die Leiter zur Signalübertragung und/oder zur Energieversorgung, insbesondere mehrpolige, Systembusschnittstellen. Eine Signalübertragung kann elektrisch und/oder optisch erfolgen. Bevorzugt sind die ersten und/oder die zweiten Anschlusselemente Stecker und/oder Buchsen, da diese Anschlusselemente insbesondere eine standardisierte Verbindung unterschiedlicher Module zulassen.
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In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Schaltschrank mit einem erfindungsgemäßen Montagesystem. Ein derartiger Schaltschrank profitiert von dem verringerten flächenspezifischen Platzbedarf des Montagesystems und kann mithin kleiner, insbesondere schlanker, ausgeführt sein (entsprechend der in ihren Ausmaßen bzw. in ihrer Breite verringerten Montageplatte), sodass der Schaltschrank an Orten mit wenig (flächenspezifischem) Platzangebot (beispielsweise in kleinen Kellern oder Dachräumen oder auch integriert in Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen) vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung. Die Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Montagesystem mit zwei an einer Montageplatte befestigten Modulen, deren Modulträgerplatten von der Montageplatte beabstandet sind;
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2 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems mit unmittelbar an der Montageplatte anliegenden Modulträgerplatten;
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3 eine weitere Ausführungsform mit in die Montageplatte integrierten Leitern zur Signalübertragung und/oder Energieversorgung der Module;
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4 eine andere Ausführungsform mit Modulen mit jeweils zwei Modulträgerplatten in unterschiedlichen Modul-Ebenen;
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5 eine weitere Ausführungsform mit zwei Modul-Ebenen und lediglich einer Modulträgerplatte;
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6 eine Ausführungsform mit Modulen mit im Wesentlichen senkrecht von der Montageplatte abstehenden Modulträgerplatten;
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7 die Ausführungsform der 3 mit hinter der Montageplatte verlaufenden Leitern;
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8 eine alternative Montageplatte für das erfindungsgemäße Montagesystem;
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9 eine Ausführungsform des Montagesystems mit der Montageplatte der 8;
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10 eine andere Ausführungsform des Montagesystems mit der Montageplatte der 8; und
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11a, b Flussdiagramme eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage der Module an der Montageplatte.
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In der folgenden Beschreibung der Zeichnungen werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt ein Montagesystem 1, insbesondere für einen Schaltschrank, mit einer Montageplatte 2 und mit zwei Modulen 3. Die Module 3 umfassen jeweils einen Modulträger 4 zur mechanisch lösbaren Befestigung des jeweiligen Moduls 3 an der Montageplatte 2. Die mechanisch lösbare Befestigung der Module 3 an der Montageplatte 2 erfolgt über nicht näher dargestellte Befestigungsmittel, die zum Beispiel Rastelemente oder Hakelemente oder Schraubverbindungen umfassen können. Die Module 3 umfassen ferner eine an dem Modulträger 4 angeordnete Funktionsbaugruppe 5 zur Umsetzung einer elektrischen Funktion, wobei die Funktionsbaugruppen 5 mehrere zum Teil unterschiedliche Funktionselemente 6 umfassen, die zusammen als Funktionsbaugruppe 5 miteinander verdrahtet bzw. verkabelt auf dem Modulträger 4 montiert sind. Die Funktionsbaugruppen 5 dienen typischerweise der Ansteuerung und Regelung einer Bearbeitungseinheit einer Maschine oder einer Anlage und können Anzeigeelemente zum Anzeigen eines jeweiligen Betriebszustandes der Maschinen oder Anlagen umfassen. Die Module 3 umfassen darüber hinaus jeweils zumindest ein erstes Anschlusselement 7 zur Übertragung von Signalen der Funktionsbaugruppen 5 und/oder zur Energieversorgung der Funktionsbaugruppen 5, wobei die ersten Anschlusselemente 7 über, insbesondere elektrische und/oder optische, Leiter 8 (zum Beispiel Anschlusskabel) mit den Funktionsbaugruppen 5 leitend verbunden sind.
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An der Montageplatte 2 sind zweite Anschlusselemente 9 angeordnet, die mit den ersten Anschlusselementen 7 der entsprechenden Module 3 (leitend) verbunden sind. Die ersten und/oder die zweiten Anschlusselemente 7, 9 können zum Beispiel als Stecker und/oder Buchsen ausgebildet sein. Die zweiten Anschlusselemente 9 sind zur Signalübertragung und/oder zur Energieversorgung über einen elektrischen und/oder optischen Leiter 10 (zum Beispiel ein Verbindungskabel) miteinander verbunden, der entlang der Vorderseite 11 der Montageplatte 2 (d. h. „vor” der Montageplatte 2) verläuft. Auch der elektrische und/oder optische Leiter 10 kann an seinen jeweiligen Enden Stecker und/oder Buchsen aufweisen. Die ersten und die zweiten Anschlusselemente 7, 9 und/oder die Leiter 8, 10 bilden, insbesondere mehrpolige, Systembusschnittstellen.
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Die Modulträger 4 weisen ferner jeweils eine Modulträgerplatte 12 auf, an der die Funktionsbaugruppen 5 befestigt sind und die im an der Montageplatte 2 mechanisch befestigten Zustand von den zweiten Anschlusselementen 9 und der Montageplatte 2 beabstandet angeordnet ist. Die Modulträgerplatte 12 ist insbesondere parallel zu der Montageplatte 2 in einem Abstand A1 von 50 mm zu dem zweiten Anschlusselement 9 angeordnet. Hierzu weisen die Module 3 als (Blech-)Stützen ausgebildete Abstandselemente 13 auf, die an den Modulträgerplatten 12 befestigt sind. Die Funktionsbaugruppen 5 der jeweiligen Module 3 sind in der 1 auf den der Montageplatte 2 abgewandten Seiten der Modulträgerplatten 12 befestigt. Die ersten Anschlusselemente 7 der einzelnen Module 3 kommen direkt zwischen dem jeweiligen Modul 3 bzw. zwischen der jeweiligen Modulträgerplatte 12 einerseits und der Montageplatte 2 bzw. dem jeweiligen zweiten Anschlusselement 9 andererseits zu liegen.
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Da bei dem Montagesystem 1 die ersten und zweiten Anschlusselemente 7, 9, insbesondere in einem Zwischenraum 14, zwischen der Montageplatte 2 und der Modulträgerplatte 12 angeordnet sind, können die einzelnen Module 3 dichter nebeneinander angeordnet werden bzw. die Befestigungsorte oder Befestigungspositionen für die Module 3 können an der Montageplatte 2 dichter nebeneinander liegen. Anders ausgedrückt können bei dem Montagesystem 1 Freiräume 15, die seitlich zwischen zwei (oder mehreren) Modulen 3 bestehen, vergleichsweise klein gestaltet oder gar gänzlich vermieden werden, sodass der flächenspezifische Platzbedarf für das jeweilige Modul 3 (der Platzbedarf in der Ebene der Montageplatte 2 bzw. in einer Richtung 17 parallel zur Ebene der Montageplatte 2) in vorteilhafter Weise reduziert ist. In der 1 sind zwei Module 3 dargestellt, es versteht sich jedoch, dass auch mehr Module 3 (zum Beispiel drei oder mehr) an der Montageplatte 2 angeschlossen und befestigt sein können.
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Das in der 2 dargestellte Montagesystem 1 unterscheidet sich von dem Montagesystem 1 der 1 darin, dass die zweiten Anschlusselemente 9 bündig mit der Vorderseite 11 der Montageplatte 2 abschließen und in die Montageplatte 2 integriert sind. Auch die elektrischen und/oder optischen Leiter 10, die die zweiten Anschlusselemente 9 leitend verbinden, sind in 2 in einen (inneren) Bauraum 20 der Montageplatte 2 integriert. Ferner sind an den Modulträgerplatten 12 keine Abstandselemente (Stützen) befestigt, sondern die Module 3 liegen (über ihre Modulträgerplatten 12) direkt an der Montageplatte 2 an und sind nicht von der Montageplatte 2 beabstandet. Auch die ersten Anschlusselemente 7 der jeweiligen Module 3 sind zumindest teilweise in die Modulträgerplatten 12 integriert.
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Bei dem Montagesystem 1 der 2 sind die ersten Anschlusselemente 7 jeweils durch die mechanisch lösbare Befestigung bzw. die Befestigungsbewegung des Modulträgers 4 an der Montageplatte 2 mit dem jeweils zugeordneten zweiten Anschlusselement 9 verbindbar. Das heißt, die mechanische Befestigung der Module 3 und die leitende (elektrische und/oder optische) Verbindung der entsprechenden ersten und zweiten Anschlusselemente 7, 9 erfolgt synchron durch das mechanische Verbinden der Module mit der Montageplatte.
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In 3 ist ein weiteres Montagesystem 1 dargestellt, das sich von dem Montagesystem 1 der 1 darin unterscheidet, dass die Leiter 10 in die Montageplatte 2 integriert sind. Die Montageplatte 2 weist die zweiten Anschlusselemente 9 auf, deren Oberflächen ebenfalls bündig (eben) mit der Vorderseite 11 der Montageplatte 2 abschließen. Die Leiter 10 verbinden zweite Anschlusselemente 9 untereinander (zum Beispiel zur Signalübertragung und/oder Energieversorgung). Die zweiten Anschlusselemente 9 können darüber hinaus auch zur Energieversorgung der Module 3 an eine Versorgungsleitung 19 für elektrische Energie oder für den Ein- oder Ausgang von Signalen angeschlossen sein.
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In der 4 ist ein anderes Montagesystem 1 dargestellt, bei dem die Funktionsbaugruppen 5 jeweils erste und zweite Funktionselemente 6a, 6b umfassen, wobei die ersten Funktionselemente 6a auf einer der Montageplatte 2 abgewandten Seite der Modulträgerplatte 12 befestigt sind. Die zweiten Funktionselemente 6b sind auf einer zusätzlichen Modulträgerplatte 16 des jeweiligen Moduls 3 befestigt, die zwischen der Montageplatte 2 und der Modulträgerplatte 12 angeordnet ist. Dadurch, dass jedes Modul 3 zwei Modulträgerplatten 12, 16 aufweist, die unterschiedlich weit von der Montageplatte 2 (parallel) beabstandet sind, sind zwei Modul-Ebenen vorhanden, die der Aufnahme von Funktionselementen 6a, 6b der Funktionsbaugruppen 5 dienen können. Bei im Vergleich zu den 1 bis 3 gleicher Anzahl an Funktionselementen 6 pro Modul 3 zeigen die Module 3 mit zwei Modulträgerplatten 12, 16 in der Richtung 17 parallel zur Montageplatte 2 eine vergleichsweise geringere Ausdehnung A2 (geringere Breite). Folglich ist der flächenspezifische Platzbedarf dieser Module 3 in vorteilhafter Weise verringert.
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5 zeigt ein weiteres Montagesystem 1 mit zwei Modul-Ebenen, wobei im Unterschied zu der 4 die zweiten Funktionselemente 6b der Funktionsbaugruppe 5 auf einer der Montageplatte 2 zugewandten Seite der Modulträgerplatte 12 befestigt sind. Die Module 3 weisen demnach jeweils lediglich eine einzige Modulträgerplatte 12 auf. Auch diese Module 3 zeigen, wie bereits die Module 3 der 4, eine reduzierte Breite A2 in der Richtung 17 parallel zur Montageplatte 2. Der elektrische und/oder optische Leiter 10 verläuft in der 5 auf der Vorderseite 11 der Montageplatte 2).
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6 zeigt ein alternatives Montagesystem 1, bei dem die Modulträger 4 jeweils Modulträgerplatten 12 aufweisen, die über einen Befestigungsschenkel 18 im Wesentlichen senkrecht zur Montageplatte 2 an der Montageplatte 2 befestigt sind. Die die Funktionsbaugruppen 5 bildenden einzelnen Funktionselemente 6 sind senkrecht (orthogonal) zu den Modulträgerplatten 12 an den jeweiligen Modulträgerplatten 12 befestigt (z. B. eingesteckt), sodass sie aneinandergereiht in unterschiedlichen Abständen zur Montageplatte 2 angeordnet sind. Die Modulträgerplatte 12 ist von den zweiten Anschlusselementen 9 beabstandet angeordnet. Der Befestigungsschenkel 18 kann, wie in 6 gezeigt, an der Modulträgerplatte 12 einstückig angeformt sein. Der elektrische und/oder optische Leiter 10 verläuft ebenfalls vorderseitig und verbindet zwei zweite Anschlusselemente 9, die jeweils an unterschiedlichen Befestigungspositionen der Module 3 an der Montageplatte 2 angeordnet sind. Die einzelnen Funktionselemente 6 bzw. die Funktionsbaugruppen 5 sind über die elektrischen und/oder optischen Leiter 8 sowie die ersten Anschlusselemente 7 an weitere zweite Anschlusselemente 9 der Montageplatte 2 angeschlossen.
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7 zeigt ein weiteres Montagesystem 1, bei dem im Unterschied zu dem Montagesystem 1 der 3 die elektrischen und/oder optischen Leiter 10 zumindest abschnittsweise hinter dem (inneren) Bauraum 20 der Montageplatte 2 (rückseitig) verlaufend angeordnet sind.
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8 zeigt eine alternative Montageplatte 2, deren Rückseite zumindest teilweise offen (bzw. aufgebrochen) ist. Die Montageplatte 2 weist demzufolge einen inneren Bereich (den inneren Bauraum 20) auf. Es versteht sich, dass die teilweise offene Montageplatte 2 alternativ zu den rückseitig geschlossenen Montageplatten 2 der 1 bis 7 eingesetzt werden kann.
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In 9 ist ein Montagesystem 1 mit der rückseitig offenen Montageplatte 2 der 8 dargestellt. Das Montagesystem 1 entspricht ansonsten dem Montagesystem 1 der 2. Die elektrischen und/oder optischen Leiter 10 sind in den (inneren) Bauraum 20 der Montageplatte 2 integriert.
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In 10 ist ebenfalls ein Montagesystem 1 mit der rückseitig offenen Montageplatte 2 aus 8 dargestellt. Das Montagesystem 1 entspricht ansonsten dem Montagesystem 1 der 7. Die elektrischen und/oder optischen Leiter 10 sind zumindest abschnittsweise hinter dem (inneren) Bauraum 20 der Montageplatte 2 (rückseitig) verlaufend angeordnet.
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11a zeigt das Flussdiagramm eines Verfahrens zum Montieren von Modulen 3 auf Montageplatten 2. In einem ersten Verfahrensschritt a) werden mindestens zwei zweite Anschlusselemente 9 an für die zu befestigenden Module 3 jeweils vorbestimmten Positionen der Montageplatte 2 angebracht. Dann werden in einem zweiten Verfahrensschritt b) die zweiten Anschlusselemente 9 untereinander mittels eines Leiters 10 oder mehrerer Leiter 10 verbunden. Anschließend werden in einem dritten Verfahrensschritt c) die ersten Anschlusselemente 7 der Module 3 mit den jeweils zugeordneten zweiten Anschlusselementen 9 verbunden und schließlich in einem vierten Verfahrensschritt d) die Module 3, insbesondere die Modulträger 4, an der Montageplatte 2 befestigt.
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11b zeigt schließlich eine alternative Verfahrensvariante, bei der der dritte und vierte Verfahrensschritt c), d) synchron ausgeführt werden.