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Gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs befasst sich die vorliegende Erfindung mit einer
universellen Vorrichtung zum mechanischen und elektrischen Vorschalten
an Versorgungseinheiten für
elektrische Geräte,
insbesondere für
Leuchten.
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Derartige
Vorrichtungen sind im Stand der Technik aus der
DE 35 07 896 C2 bekannt.
Dieser Druckschrift ist eine Geräteeinbaudose
zum Einbauen von Steckvorrichtungen, die in dafür vorgesehene Führungsschienen,
die sich von der Grundplatte nach oben erstrecken, zu entnehmen.
Diese Steckvorrichtungen sind als Zugentlastungselemente ausgebildet,
durch die das anzuschließende
Kabel in die Gerätedose
eingeführt
wird. Die Gerätedose
selbst wird ausschließlich
in einen Kabelkanal zum Abzweigen eines Gerätesteckdose verwendet und erfordert einen
nicht unerheblichen Aufwand an Werkzeug, um die Geräteeinbaudose
betriebsbereit zu machen. An dieser Gerätedose wird als nachteilig
empfunden, dass sie verhältnismäßig aufwendig
im Aufbau ist und eine Vielzahl von Werkzeugen zur Montage benötigt werden.
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Ferner
sind im Stand der Technik werkzeuglose elektrische Anschlusselemente
bekannt, die entweder als schraubenlose Klemmkontakte oder als schraubenlose
Gehäusestecker
ausgebildet sind.
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Sowohl
die schraubenlosen Kontaktelemente wie Gehäusestecker oder Steckklemmen
als auch die Zugentlastungen in ihrer allgemeinsten Form befinden
sich im Gehäuse
von Versorgungseinheiten für
bestimmte elektrische Geräte,
von wo aus die Kabel an die zu mit elektrischem Strom zu speisenden Bauelemente
geführt
werden. Die einzelnen Bauelemente sind in der Regel in sogenannten
Vorschaltgeräten
oder in Vorrichtungen zur mechanischen Befestigung an Vorschaltgeräten untergebracht.
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Nachteilig
an dieser Art der Zuführung
elektrischer Leitungen zu den einzelnen Bauelementen ist es ferner,
dass stets eine Abdeckung des Gerätegehäuses abgenommen werden muss
und anschließend
mit mehrerlei Werkzeugen die Verkabelung vorgenommen wird, was relativ
zeitintensiv und teilweise sehr kompliziert am Montageort sein kann.
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Ausgehend
vom oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine vereinfachte
Anschlußmöglichkeit
für eine
Mehrzahl von elektrischen Geräten
aufweist und einfach in der Montage ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist die
Vorrichtung zur mechanischen und elektrischen werkzeuglosen Montage
zur Vorschaltung an Versorgungseinheiten für elektrische Geräte, insbesondere
für Leuchten,
mit mindestens einem steckbaren Zugentlastungsmodul, das entlang
einer Seite einer Grundplatte angeordnet ist und zwischen Führungselementen
sitzt, gekennzeichnet durch mindestens ein modular austauschbares
elektrisches Austauschelement, das entlang einer Seite der Grundplatte
angeordnet ist und werkzeuglose Verbindungskontakte aufweist;
und
die Abdeckung des Gehäuses
Durchbrüche
aufweist, durch die die Zugentlastungsmodule teilweise austreten,
wobei die Vorrichtung zusammen mit der Versorgungseinheit eines
elektrischen Gerätes
eine Einheit bildet und die Vorrichtung als integraler Bestandteil
eines Vorschaltgerätes
ausgebildet ist und eine Seite des Gehäuses als mechanische Schnittstelle
zur Versorgungseinheit ausgeformt ist.
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Vorteilhaft
ist die Zugentlastung in modularer Bauweise ausgeführt und
die Vorrichtung enthält
drei Zugentlastungsmodule.
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Vorteilhaft
ist eine Seite der Vorrichtung als mechanische Schnittstelle zur
Versorgungseinheit ausgeformt.
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Ferner
ist es vorteilhaft, die Zugentlastungsmodule zwischen Führungselementen
anzuordnen, was ein einfaches Einschieben der Zugentlastungsmodule
ermöglicht.
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Vorteilhaft
weist die Abdeckung des Gehäuses
Durchbrüche
auf, durch die die Zugentlastungsmodule teilweise austreten. Dazu
ist es vorteilhaft, die Abdeckung mit mindestens einer Schräge seitlich zu
versehen.
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Vorteilhaft
ist an mindestens einer Seite des Gehäuses eine Einbuchtung angeordnet,
in der ein Befestigungselement, zum Beispiel eine Schraube eingesetzt
wird, die die Grundplatte an einem bestimmten Ort befestigt. Zur
Einführung
der Kabel in das Gehäuse
ist an mindestens einer Seite der Abdeckung des Gehäuses vorteilhaft
eine Ausnehmung angeordnet.
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Vorteilhaft
sind die Zugentlastungen als sogenannte Ratschenklemmen ausgebildet.
Ferner sind die elektrischen Anschlusselemente als werkzeuglose
Verbindungskontakte, als schraubenlose Gehäusestecker oder als Steckklemmen
ausgebildet.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung vorteilhaft als integraler Bestandteil einer Versorgungseinheit
ausgeführt,
so daß die
Montage der Grundplatte entfällt.
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Insgesamt
ist es vorteilhaft, dass die Versorgungseinheit zusammen mit der
erfindungsgemäßen Vorschalt-Vorrichtung
eine Einheit bilden, die außerhalb
des Gerätegehäuses anzubringen
ist.
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Die
Kombination mehrerer elektrischer und mechanischer Bauelemente zu
Anschlussboxen ist derart gestaltet, dass die Anschlussbox an einem Vorschaltgerät befestigt
werden kann, so dass das Vorschaltgerät zusammen mit der Anschlussbox
eine Einheit (unabhängige
Versorgungseinheit) bildet, in der die Anschlussbox verschiedene
Anschlusselemente derart aufnimmt, dass wahlweise schraubenlose
Netzanschlussklemmen zum werkzeuglosen Anschließen von Netzleitungen, Steckklemmen
oder schraubenlose Gehäusestecker
zum werkzeuglosen Anschließen
von handelsüblichen
Steckverbindern (Netzanschlussbuchsen bzw. Verteilerelemente) enthalten
sind. Außerdem
sind in den Anschlußboxen mehrere
Klemmelemente zur werkzeuglosen Fixierung von einer oder mehreren
Netzleitungen oder Lampenleitungen (Zuleitungen zu Leuchten) enthalten,
die zugleich die Zugentlastung für
die Leitungen darstellen.
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Im
nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Einzelnen
näher erläutert. Es zeigt
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1:
eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
(1);
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2:
eine perspektivische schematische Darstellung der Vorrichtung (1)
mit abgenommenem Gehäusedeckel
(2);
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3:
eine perspektivische schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung (1) mit abgenommenem Gehäusedeckel (2).
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Die 1 zeigt
eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Über die
Grundplatte 2' der
Vorrichtung 1 ist eine abnehmbare Abdeckung 2 gesetzt,
die zusammen mit der Grundplatte 2' das Gehäuse der Vorrichtung 1 bildet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das Gehäuse
quasi rechteckig ausgebildet, kann jedoch jede beliebige äußere Form
annehmen. An einer Seite der Abdeckung 2 ist die obere
Kante abgeschrägt,
so dass eine Schräge 12 entsteht.
In diese Schräge
sind Durchbrüche 10 eingearbeitet,
so dass der obere Bereich der Ratschen-Zugentlastungen 3, 3', 3'' teilweise herausragt. Die Durchbrüche 10 sind so
ausgebildet, dass ein nach unten gerichteter Steg 11 bei
aufgesetzter Abdeckung 2 auf die Oberseite 18 der
Zugentlastungen 3, 3', 3'' drückt, wenn
der Deckel 2 in seiner Endposition befestigt ist. Hierdurch wird
einerseits der Klemmdruck auf den Mantel des eingeführten Kabels
erhöht
und andererseits sichergestellt, dass sich die Zugentlastung nicht
unbeabsichtigt löst.
Unterhalb der Schrägen 12 schließt sich eine
senkrechte Fläche 12' an, die bis
zur Grundplatte 2' reicht.
In dieser senkrechten Fläche 12' ist mindestens
eine Ausnehmung 14 eingearbeitet, so dass die einzuführenden
Kabel mühelos
in die Zugentlastungen 3, 3', 3'' eingeführt werden
können.
In diesem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist an der gegenüberliegenden
Seite der Kabeleinführungen
die mechanische Schnittstelle 7 zum Anschluss an ein mögliches
Vorschaltgerät,
was hier nicht gezeigt ist, angeformt. Diese mechanische Schnittstelle 7 ist
geometrisch so ausgebildet, daß der
Ankopplung an das Vorschaltgerät
eine größere Stabilität gegeben
wird. An der mechanischen Schnittstelle 7 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Vorschaltgerät, das
sich außerhalb
des Gehäuses
des anzuschließenden
elektrischen Gerätes
befindet, zusammengefügt.
An geeigneter Stelle ist in die Seite der Schnittstelle 7 ein
weiterer Durchbruch eingearbeitet, der hier nicht gezeigt ist und
in den die Kontakte der Versorgungseinheit in die erfindungsgemäße Anschlussbox
in die modulare Klemmvorrichtung 4 bzw. 5 eingeführt werden.
An einer geeigneten Seite der Abdeckung 2 ist eine Einbuchtung 13 eingearbeitet, die
sich über
die ganze Seite erstreckt und bis auf die Grundplatte 2' ragt, wobei
in die Grundplatte ebenfalls eine Ausnehmung 8 eingearbeitet
ist, die dazu dient, ein Befestigungselement, zum Beispiel eine Schraube,
aufzunehmen.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Grundplatte 2', die eine Mehrzahl
von Bauelementen aufnimmt. Die Grundplatte 2' ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen rechteckig ausgeformt. An zwei Ecken der Rechteckform
der Grundplatte 2' erheben
sich zwei Führungen 15, 15', die dazu dienen,
die Abdeckung 2 passgenau auf der Grundplatte 2' aufsetzen zu
lassen. Zwischen den beiden Führungen 15, 15' ist eine Art
der elektrischen Anschlusselemente blockförmig angeordnet, die als Steckklemmen 4 ausgeführt sind.
Bei dieser Art von Steckklemmen 4 wird durch Druck auf
die Lasche 16 der Klemmkontakt 17 freigegeben,
so dass das abisolierte Kabelende in die Öffnung 17 eingesteckt
werden kann und bei Freigabe der Drucklasche 16 das abisolierte
Kabelende festklemmt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Steckklemmenanordnung 4 sind
drei Zugentlastungen 3, 3', 3'' entlang
der Kante der Grundplatte angeordnet. Die Zugentlastungen 3, 3', 3'' sind schematisch dargestellt.
Jede einzelne Zugentlastung 3 liegt zwischen zwei Führungsstegen 9, 9', 9''. Die Seiten der Führungen 9, 9', 9'' weisen Verzahnungen auf, die in
komplementäre
Verzahnungen der Bügel
oder ähnlichem
der Zugentlastungen 3, 3', 3'' eingreifen.
Bei Druck auf die Oberseite 18 des Bügels senkt sich der Bügel abwärts und
verklemmt je nach Druck auf die Fläche 18 den Isoliermantel
des hier nicht gezeigten Kabels, dessen möglicher Zug entlastet werden
soll.
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In 3 ist
in schematischer perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
abgehobene Abdeckung 2 gezeigt. Die Zugentlastungen 3, 3', 3'' sind mit denen aus 2 identisch.
Unterschiedlich zum Ausführungsbeispiel
in 2 sind die Klemmelemente, deren Vorderseite zwischen
die Führungserhebungen 15', 15'' eingepasst sind. Diese Kontaktelemente
sind als schraubenlose Gehäusestecker 5 ausgebildet,
deren einzelne Buchsen 19 einen Mittelkontakt 20 aufweisen.
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Durch
die feste, werkzeuglose Verbindung von hier nicht gezeigtem Vorschaltgerät und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 entsteht
eine unabhängige
Versorgungseinheit außerhalb
der elektischen Geräte,
insbesondere bei Leuchten, ohne eine zusätzliche Abdeckung gemäß VDE-Vorschrift
und Norm zu benötigen.
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Die
werkzeuglose Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung an das Vorschaltgerät erfolgt durch
an die Grundplatte 2' und
den Gehäusedeckel 2 angeformte
Kunststoffelemente 6, 7, die an die Konstruktion
des Vorschaltgeräts
angepasst sind und eine passende Schnittstelle darstellen, sofern
die Vorrichtung nicht integraler Bestandteil des Vorschaltgerätes ist.
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Die
Vorrichtung 1 kann als elektrisches Anschlusselement je
nach Bedarf wahlweise mit einer handelsüblichen schraubenlosen Netzanschlussklemme 4 zum
werkzeuglosen Anschließen
von Netzleitungen (Steckklemmen) oder mit einem handelsüblichen
schraubenlosen Gehäusestecker 5 zum werkzeuglosen
Anschließen
von handelsüblichen Steckverbindern
(Netzanschlussbuchsen bzw. Verteilerelementen) ausgestattet werden,
wobei die Befestigung der Netzanschlussklemme 4 und des
Gehäusesteckers 5 in
der Vorrichtung 1 werkzeuglos erfolgt.
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Die
werkzeuglose Zugentlastung der Zuleitungen durch mehrere Klemmelemente 3, 3', 3'' zur werkzeuglosen Fixierung von
einer oder mehreren Netzleitungen und Lampenleitungen (Zuleitung
zu Leuchten), welche zugleich die Zugentlastung für die Leitungen
gewährleisten
(Ratschenklemmen), stellen eine besonders günstige Kombination handelsüblicher
Bauelemente in einer Vorrichtung 1 dar. Durch die Anzahl
der Klemmelemente 3, 3', 3'' und
die Art der verwendeten Netzanschlussklemmen 4 und 5 ist die
entstehende unabhängige
Versorgungseinheit zum "Durchschleifen" geeignet, wobei
die netzseitige Anschlussmöglichkeit
von bis zu zwei 5-adrigen Netzkabeln mit bis zu 2,5 mm2 Querschnitt
besteht. Bei Verwendung von Zusatzklemmen und Zugentlastungen sind
bis zu vier Zuleitungen möglich.
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Weiterhin
gestattet die Anzahl und Anordnung der Klemmelemente 3, 3', 3'' den Anschluss von bis zu zwei
getrennten Lampenleitungen.
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Insgesamt
gestattet die beschriebene Anordnung bzw. erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine werkzeuglose
Montage und ein komplett werkzeuglosen Anschluss von Netzleitungen
und Lampenleitungen an ein zu bestimmendes elektrisches Gerät.