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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube.
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Bei der Auslegung von Küchen nimmt die Planung der zur Verfügung stehenden elektrischen Anschlüsse einen wichtigen Platz ein. Dies insbesondere, da die Mehrzahl der heutzutage verwendeten Küchengeräte elektrisch betrieben wird und daher elektrische Anschüsse für deren Versorgung mit Strom bereitgestellt werden müssen. Insbesondere für den Betrieb von nicht ortsfesten elektrischen Kleingeräten, wie Mixer, Toaster, Küchenmaschine und dergleichen ist eine Stromversorgung sicher zu stellen. Durch das Zusammenspiel aus den Gegebenheiten der Immobilie und der gewünschten Küchenmöbel ergeben sich dabei sehr oft Einschränkungen bezüglich der Stromversorgung der Kleingeräte in Bestands-/ oder Mietimmobilien. Eine individuelle Anpassung an die Bausubstanz oder das Küchenmobiliar durch Handwerker ist aufwendig und kostenintensiv.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Möglichkeit zu schaffen, die die Stromversorgung von elektrischen Kleingeräten in der Küche vereinfacht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dunstabzugshaube, insbesondere Esse, mit einem Stromanschluss. Die Dunstabzugshaube ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube zumindest einen elektrischen Versorgungsanschluss zum Betreiben eines externen Verbrauchers aufweist.
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Die Dunstabzugshaube im Sinne der Erfindung kann über dem Kochfeld angeordnet sein. Die Dunstabzugshaube weist einen Stromanschluss auf. Als Stromanschluss wird das Anschlusselement bezeichnet, über das die Dunstabzugshaube an ein Versorgungsnetz angeschlossen werden kann. Über den Stromanschluss kann die Dunstabzugshaube an einem herkömmlichen Stromversorgungsnetz angeschlossen werden. Beispielsweise wird der Stromanschluss durch einen Netzstecker und/oder ein Kabel an der Dunstabzugshaube gebildet. Der Netzstecker kann über ein Kabel mit der Dunstabzugshaube verbunden sein. Dieser Netzstecker kann an das Versorgungsnetz des Gebäudes beispielsweise durch Einstecken des Netzsteckers in eine herkömmliche Steckdose angeschlossen werden und die Dunstabzugshaube kann dadurch mit der erforderlichen Spannung versorgt werden.
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Als elektrischer Versorgungsanschluss wird im Unterschied zu dem Stromanschluss, ein Anschluss verstanden, über den ein externer Verbraucher an die Dunstabzugshaube angeschlossen und über diese mit Spannung versorgt werden kann.
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Der externe Verbraucher ist insbesondere ein nicht in der Dunstabzugshaube vorgesehener Verbraucher. Als externer Verbraucher wird gemäß der Erfindung ein elektrisches Kleingerät, das im Folgenden auch als Gerät bezeichnet wird, bezeichnet. Der externe Verbraucher kann ein Küchenkleingerät, beispielsweise wie ein Mixer oder Pürierstab, oder ein Kommunikationsgerät, beispielsweise ein Mobiltelefon, sein.
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Der Versorgungsanschluss dient zum Betreiben des externen Verbrauchers. Als Betreiben des externen Verbrauchers wird das mittelbare oder unmittelbare Versorgen des externen Verbrauchers mit elektrischer Energie und/oder das Ansteuern des externen Verbrauchers verstanden.
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Der elektrische Versorgungsanschluss ist in oder an der Dunstabzugshaube vorzugsweise in der Weise angeordnet, dass dieser leicht zugänglich ist, um beispielsweise elektrische Kleingeräte an den elektrischen Versorgungsanschluss anzuschließen.
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Indem an der Dunstabzugshaube ein elektrischer Versorgungsanschluss vorgesehen ist, wirkt die Dunstabzugshaube als Verteiler. Zum einen werden über den Stromanschluss die Komponenten der Dunstabzugshaube, wie beispielsweise Gebläse und Beleuchtung mit der erforderlichen Energie versorgt. Zum anderen kann aber auch ein an den elektrischen Versorgungsanschluss angeschlossener externer Verbraucher, der auch als Gerät bezeichnet wird, über die Dunstabzugshaube mit der erforderlichen Energie versorgt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der elektrische Versorgungsanschluss ein Verbindungselement auf. Mit dem Verbindungselement kann eine mechanische Verbindung und/oder eine induktive Verbindung hergestellt werden. Insbesondere kann das Verbindungselement eine Buchse, einen Stecker und/oder eine Induktionsspule darstellen. Bei einem Verbindungselement zur mechanischen Verbindung kann das Verbindungselement des elektrischen Versorgungsanschlusses beispielsweise eine Steckdose oder ein Stecker sein. Ist das Verbindungselement eine Steckdose, so kann der elektrische Versorgungsanschluss beispielsweise eine 230V Steckdose, insbesondere eine Steckdose für Schukostecker (Schutzkontaktstecker) des Typs F, oder eine USB-Steckerbuchse sein. Ist das Verbindungselement ein Stecker, so kann der Stecker beispielsweise ein Niederstromstecker oder ein USB-Stecker sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest ein Teil des externen Versorgungsanschlusses beweglich an der Dunstabzugshaube befestigt. Insbesondere kann das Verbindungselement bezüglich der Dunstabzugshaube und insbesondere des Gehäuses der Dunstabzugshaube bewegt werden. Das Gehäuse umfasst beispielsweise eine Sichthaube, in der die Absaugöffnung der Dunstabzugshaube vorgesehen ist. Zusätzlich kann das Gehäuse ein Lüftergehäuse umfassen, in dem das Gebläse der Dunstabzugshaube vorgesehen ist. Das Lüftergehäuse kann sich dabei oben and die Sichthaube anschließen. Allerdings kann das Gehäuse auch so ausgestaltet sein, dass dieses lediglich aus einem Lüftergehäuse besteht, in dem das Gebläse angeordnet ist und in dem auch die Ansaugöffnung der Dunstabzugshaube vorgesehen ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Verbindungselement beweglich an der Dunstabzugshaube, insbesondere an dem Gehäuse befestigt. Gemäß einer Ausführungsform umfasst der elektrische Versorgungsanschluss dabei ein Kabel, über das das Verbindungselement mit der Dunstabzugshaube und insbesondere dem Gehäuse verbunden ist. Diese Ausführungsform kann sowohl bei einem Stecker oder einer Buchse als Verbindungselement verwendet werden. Über das Kabel kann das Verbindungselement relativ zu der Dunstabzugshaube bewegt werden. Hierdurch ist die Bedienung des an die Dunstabzugshaube angeschlossenen externen Verbrauchers erleichtert. Insbesondere kann die Reichweite, innerhalb derer sich der externe Verbraucher befindet, verlängert werden. Somit muss das Gerät, das über den Versorgungsanschluss mit Spannung versorgt wird, nicht in unmittelbarer Nähe der Dunstabzugshaube positioniert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Abstand zwischen dem Verbindungselement und der Dunstabzugshaube verändert werden. Zu diesem Zweck kann zwischen dem Verbindungselement und der Dunstabzugshaube, insbesondere dem Gehäuse ein Kabel vorgesehen sein, das in der Dunstabzugshaube aufgewickelt werden kann. Das Kabel kann dabei elastisch aufgewickelt sein, so dass dieses bei Aufbringen einer Zugkraft einen größeren Abstand zwischen Dunstabzugshaube und Verbindungselement abdeckt. Alternativ kann das Kabel aber auch auf einer Kabeltrommel aufgewickelt sein und durch Aufbringen einer Zugkraft von der Trommel abgewickelt werden. Dadurch könnten externe Verbraucher, das heißt elektrische Geräte versorgt werden, die ein zu kurzes Stromkabel aufweisen. Der größere Abstand muss bei dieser Ausführungsform nicht durch separate Verlängerungskabel durch den Benutzer überbrückt werden. Dadurch kann die Sicherheit der Benutzung der anzuschließenden Geräte erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der gesamte elektrische Versorgungsanschluss beweglich an der Dunstabzugshaube, insbesondere dem Gehäuse befestigt. Insbesondere kann der Versorgungsanschluss ausfahrbar an der Dunstabzugshaube befestigt sein. Das Ausfahren des Versorgungsanschlusses kann manuell oder motorisch erfolgen. Vorzugsweise ist der Versorgungsanschluss so an der Dunstabzugshaube angeordnet, dass das Verbindungselement im eingefahrenen Zustand des Versorgungsanschlusses im Inneren der Dunstabzugshaube, insbesondere in dem Gehäuse liegt. Dadurch kann der Versorgungsanschluss durch das Gehäuse der Dunstabzugshaube insbesondere gegen Verunreinigungen geschützt werden. Im nicht benutzten Zustand, das heißt wenn kein externer Verbraucher an den elektrischen Versorgungsanschluss angeschlossen ist, ist der elektronische Versorgungsanschluss eingefahren. Wenn ein externer Verbraucher an den Versorgungsanschluss angeschlossen werden soll, wird der Versorgungsanschluss ausgefahren und ist damit für den Benutzer zugänglich.
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Bevorzugt ist der elektrische Versorgungsanschluss mittels einer Abdeckung abgedeckt, um den elektrischen Versorgungsanschluss gegen Verschmutzung zu schützen. Der elektrische Versorgungsanschluss ist abgedeckt, wenn kein externer Verbraucher angeschlossen ist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Abdeckung für den Versorgungsanschluss beweglich an der Dunstabzugshaube befestigt. Insbesondere kann die Abdeckung eine Klappe darstellen. Die Abdeckung ist derart ausgestaltet, dass der elektrische Versorgungsanschluss durch eintretende Flüssigkeit oder andere externe Störeinflüsse, wie z.B. Feuer, nicht beschädigt wird.
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In einem bevorzugen Beispiel ist die Abdeckung eine Abdeckung gemäß der Schutzart oder Schutzklasse IP44, wobei sich die erste Ziffer auf den Schutz vor Festkörpern und den Schutz bei Berührung bezieht und die zweite Ziffer sich auf den Schutz gegen Nässe bezieht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt der Versorgungsanschluss einen auf Induktion basierten Versorgungsanschluss dar. Das Verbindungselement kann bei dieser Ausführungsform eine Induktionsspule darstellen. Gemäß einer Ausführungsform kann der Versorgungsanschluss eine induktive Ladestelle für externe Verbraucher darstellen. Dadurch kann die Sicherheit weiter erhöht werden, da Kabel zum Anschluss der externen Verbraucher nicht notwendig sind. In einem Beispiel weist der Versorgungsanschluss eine Spule auf, durch die Wechselstrom fließt. Dadurch wird ein Magnetfeld um die Ladestation aufgebaut. In einem für einen induktiven Ladevorgang kompatiblen externen Gerät, wie beispielsweise Mobilgerät oder Mixer, ist ebenso eine Spule vorgesehen. Wenn der externe Verbraucher ins Magnetfeld der Ladestation gerät, fließt durch den externen Verbraucher Strom, der dann direkt in den Akku des externen Verbrauchers geleitet wird. In einem Beispiel kann die Ladestation Signale aussenden, die erkennen, ob sich ein externer Verbraucher auf der Ladestation befindet und ob dieser überhaupt noch Strom benötigt. Damit wird die elektromagnetische Strahlung auf ein Minimum reduziert.
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Durch das Anschließen eines Verbrauchers, z.B. Küchengerät, Mobilgerät, etc., an den externen Versorgungsanschluss kann ein Nutzer in vorteilhafterweise den Verbraucher für das Kochen nutzen, z.B. für das Ablesen eines Rezepts von einem Mobilgerät, und gleichzeitig den Akku des Verbrauchers laden.
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Besonders bevorzugt weist die Dunstabzugshaube eine Steuervorrichtung auf, die dazu ausgestaltet ist, die Stromzufuhr derart zu steuern, dass der mindestens eine elektrische Versorgungsanschluss und die Komponenten der Dunstabzugshaube gleichzeitig mit Strom versorgt werden. Als Komponenten der Dunstabzugshaube werden insbesondere das Gebläse oder eine Beleuchtungseinheit der Dunstabzugshaube bezeichnet. Dadurch können mindestens zwei elektrische Verbraucher, nämlich die Komponenten der Dunstabzugshaube und der mindestens eine externe Verbraucher, der auch als elektrisches Gerät bezeichnet werden kann und der an dem elektrischen Versorgungsanschluss angeschlossen wird, gleichzeitig betrieben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Steuervorrichtung eine Management-Einheit auf, in der die Stromverteilung zwischen Komponenten der Dunstabzugshaube und dem mindestens einen Versorgungsanschluss gehandhabt wird. Hierbei kann in der Management-Einheit eine separat abgesicherte Stromzufuhr mit entsprechender Leistungsreserve vorgesehen sein, durch die die Hauptfunktion der Dunstabzugshaube nicht beeinträchtigt wird. Angeschlossene Verbraucher teilen sich somit nicht die für die Komponenten der Dunstabzugshaube erforderliche Leistung. Dadurch entstehen keine Konflikte mit der Stromversorgung der externen Verbraucher, wenn die Dunstabzugshaube in Zuständen betrieben wird, z.B. „Powerboost“, die eine höhere Leistung fordern. Zudem kann die Steuervorrichtung beispielsweise Mittel zur Begrenzung des Stroms auf einen Strom-Maximalwert aufweisen, um den elektrischen Versorgungsanschluss und die Komponenten der Dunstabzugshaube gegen Überstrom, insbesondere gegen unzulässig hohen Überstrom zu sichern.
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Die Steuervorrichtung kann zudem beispielsweise zur Informationsübertragung mit den an den elektrischen Versorgungsanschluss angeschlossen Verbrauchern verbunden sein, insbesondere über Signalleitungen, wobei die Steuervorrichtung Mittel zum Bestimmen der jeweiligen Strom-Maximalwerte der Verbraucher umfasst.
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Bevorzugt weist die Dunstabzugshaube eine Anzeige, insbesondere eine LED-Anzeige, auf, um anzuzeigen, dass der externe Verbraucher angeschlossen ist, und/ oder den Ladezustand oder den Betriebszustand des Verbrauchers anzuzeigen. Die LED-Anzeige kann in einem Bedienteil der Dunstabzugshaube integriert sein. Bei der Ausführungsform, bei der die Dunstabzugshaube eine LED-Anzeige aufweist, ist der externe Verbraucher vorzugsweise so mit der Dunstabzugshaube verbunden, dass eine Kommunikation von Daten oder Signalen von dem externen Verbraucher zu der Dunstabzugshaube übertragen werden können. Diese Kommunikation erfolgt vorzugsweise über den elektrischen Versorgungsanschluss. Für das Aufladen eines externen Verbrauchers können alternativ zu der Bedienelektronik der Dunstabzugshaube auch zusätzliche physische und/oder virtuelle Anzeige-Elemente, insbesondere Ladestands- oder Betriebsanzeigen vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform sind der elektrische Versorgungsanschluss und die daran angeschlossenen externen Verbraucher über eine in der Dunstabzugshaube angeordnete Bedieneinheit bedienbar. Beispielsweise können Schalt-/Regeleinrichtungen, insbesondere Ein-/Aus-Schalter und/ oder Ladesteuerungen vorgesehen sein. In einem Beispiel ist die Bedienung über die Bedienelektronik der Dunstabzugshaube bereitgestellt.
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In einem Beispiel können die externen Verbraucher direkt oder indirekt angesteuert werden. Beispielsweise können die externen Verbraucher über eine Kabelverbindung oder eine drahtlose Verbindung (z.B. Bluetooth, WLAN) mit der Bedieneinheit der Dunstabzugshaube kommunizieren.
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Die Dunstabzugshaube kann als eine Inselesse, eine Wandesse oder eine Flachesse ausgeführt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der elektrische Versorgungsanschluss an einer Vorderseite oder einer Seitenwand oder einer Unterseite der Dunstabzugshaube angeordnet. Insbesondere kann der elektrische Versorgungsanschluss an der Vorderseite, einer der Seitenwände oder der Unterseite des Gehäuses der Dunstabzugshaube angeordnet sein. Die Position kann individuell an die Wünsche eines Benutzers der Dunstabzugshaube angepasst sein und von den Gegebenheiten der Immobile abhängig sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter in Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung einer Dunstabzugshaube mit einem elektrischen Versorgungsanschluss gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2a-2c: schematische Darstellungen der Dunstabzugshaube mit einem elektrischen Versorgungsanschluss gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 3a-3b: schematische Darstellungen einer Dunstabzugshaube mit einem elektrischen Versorgungsanschluss gemäß einer dritten Ausführungsform; und
- 4a-4b: schematische Darstellungen einer Dunstabzugshaube mit einem elektrischen Versorgungsanschluss gemäß einer vierten Ausführungsform.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Dunstabzugshaube 1 einer ersten Ausführungsform der Erfindung. In der gezeigten Ausführungsform besteht die Dunstabzugshaube 1 aus einem Gehäuse 100, das über Seile an einer Raumdecke (nicht gezeigt) befestigt ist. In oder an der Raumdecke ist ein Stromanschluss 10 vorgesehen. Die Dunstabzugshaube 1 kann auch als Esse bezeichnet werden. In dem Gehäuse 100 ist vorzugsweise ein Gebläse und eine Beleuchtungsvorrichtung (beide nicht gezeigt) vorgesehen. Das Gebläse und die Beleuchtungsvorrichtung werden im Folgenden auch als Komponenten der Dunstabzugshaube 1 bezeichnet. Die Stromversorgung für die Dunstabzugshaube 1 und insbesondere die Komponenten der Dunstabzugshaube 1 erfolgt von dem Stromanschluss 10 über die Seile. Die Dunstabzugshaube 1 weist zumindest einen elektrischen Versorgungsanschluss 12 zum Betreiben eines externen Verbrauchers (nicht gezeigt) auf. In dem hier gezeigten Beispiel ist der elektrische Versorgungsanschluss 12 an einer Vorderseite 1a der Dunstabzugshaube 1, insbesondere an der Vorderseite 1a des Gehäuses 100 angeordnet. Alternativ kann der elektrische Versorgungsanschluss 12 an den Wänden der Dunstabzugshaube 1, insbesondere an einer Seitenwand 1b oder der Unterseite 1c der Dunstabzugshaube 1 angeordnet sein. Weiterhin weist die Dunstabzugshaube 1 in der gezeigten Ausführungsform eine Steuervorrichtung 14 und eine Management-Einheit 16, sowie eine Bedieneinheit 20 und eine Anzeige 18 auf.
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Die Steuervorrichtung 14 ist dazu ausgestaltet, die Stromzufuhr derart zu steuern, dass der mindestens eine elektrische Versorgungsanschlusses 12 und die Komponenten der Dunstabzugshaube 1 gleichzeitig mit Strom versorgt sind. Hierzu kann, wie in 1 gezeigt, in der Steuervorrichtung 14 eine Management-Einheit 16 vorgesehen sein.
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An der Bedieneinheit 20 oder mit dieser verbunden kann an der Dunstabzugshaube 1 eine Anzeige 18, insbesondere LED-Anzeige, vorgesehen sein. Die Anzeige 18 kann dazu dienen anzuzeigen, ob ein externer Verbraucher angeschlossen ist, und/oder wie der Ladezustand des Verbrauchers ist.
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In der gezeigten Ausführungsform weist die Dunstabzugshaube 1 eine Abdeckung 13 auf, die den externen Versorgungsanschlusses 12 abdeckt und so vor Verunreinigungen schützt.
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2a bis 2c zeigen eine zweite Ausführungsform einer Dunstabzugshaube 1, die eine Inselesse darstellt. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform nach 1, ist in der zweiten Ausführungsform an der Dunstabzugshaube 1 keine Anzeige 18 vorgesehen und die elektrischen Versorgungsanschlüsse12 gemäß dieser Ausführungsform sind über die Breite des Gehäuses 100 der Dunstabzugshaube 1 an dessen Vorderseite 1a verteilt.
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Wie auch in der ersten Ausführungsform sind die elektrischen Versorgungsanschlüsse 12 durch eine Abdeckung 13 abgedeckt. In 2a ist die Abdeckung 13 in der geschlossenen Position gezeigt. 2b zeigt die Dunstabzugshaube 1 in einer Seitenansicht. Die Abdeckung 13 befindet sich in dieser Darstellung in einem geöffneten Zustand. Die Abdeckung 13 kann beispielsweise mittels einer Führungsvorrichtung 13a, insbesondere Schienenanordnung oder Schienenanordnung, in das Gehäuse 100 der Dunstabzugshaube ein- und ausfahrbar (siehe Pfeil) integriert sein. 2c zeigt die Dunstabzugshaube 1 in einer Vorderansicht mit geöffneter Abdeckung 13. Bei geöffneter Abdeckung 13 sind die elektrischen Versorgungsanschlüsse 12 für den Benutzer zugänglich. In der gezeigten Ausführungsform weisen die Versorgungsanschlüsse 12 als Verbindungselement Steckdosen, insbesondere 230V Steckdosen dar. Die Versorgungsanschlüsse 12 können als Verbindungselement aber auch beispielsweise USB-Steckbuchsen darstellen. Bei geöffneter Abdeckung 13 kann somit ein externer Verbraucher, z.B. Küchengerät, an die Steckdosen angeschlossen werden, insbesondere ein Stecker des Verbrauchers in die jeweilige Steckdose eingesteckt werden.
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3a bis 3b zeigen eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Dunstabzugshaube 1. Die Dunstabzugshaube 1 stellt in dieser Ausführungsform eine Wandesse dar. Die gezeigte Wandesse kann auch als Boxesse bezeichnet werden.
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Das Gehäuse 100 der Dunstabzugshaube 1 besteht bei dieser Ausführungsform aus einer Sichthaube 101 und einem sich nach oben an die Sichthaube 101 anschließendes Lüftergehäuse in Form eines Kamins 102. 3a zeigt eine Vorderansicht der Dunstabzugshaube 1. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel stellt der elektrische Versorgungsanschluss 12 einen auf Induktion basierter Versorgungsanschluss 12 dar. Insbesondere ist der Versorgungsanschluss 12 durch eine Ablage oder Stütze gebildet, die auf dem Sichtschirm und vor dem Kamin 102 angeordnet ist. In der Ablage ist eine Induktionsspule (nicht gezeigt) vorgesehen. In dem Kamin 102 ist ein Stromanschluss 10 vorgesehen, über den die Dunstabzugshaube an ein Stromnetz angeschlossen werden kann.
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In 3a und 3b ist als externer Verbraucher 15 ein Mobiltelefon gezeigt, das auf dem Versorgungsanschluss 12 platziert ist. Dadurch wird das Mobiltelefon über die Dunstabzugshaube 1 mit Strom versorgt. Wie in einer Seitenansicht der Dunstabzugshaube in 3b gezeigt, ist der Versorgungsanschluss 12 in der Eckverbindung des Lüfterkastens 102 und dem Sichtschirm 101 der Dunstabzugshaube 1 angeordnet. Der Versorgungsanschluss 12 ist beispielsweise über die gesamte Breite eines Lüfterkastens 102 angeordnet. Dadurch kann das Mobiltelefon, ein Tablet oder ein anderer externer Verbraucher bequem an mehreren Stellen platziert werden. Dadurch hat ein Nutzer immer einen guten Blick auf das Mobiltelefon, z.B. beim Ablesen eines Rezepts, unabhängig davon wo der Nutzer bezogen auf die Dunstabzugshaube 1 und damit einem in der Regel unterhalb der Dunstabzugshaube 1 vorgesehenen Kochfeld steht. Wenn der Nutzer beispielsweise auf einer linken Seite eines hier nicht gezeigten Kochfelds kocht, kann das Mobiltelefon ebenso auf der linken Seite des elektrischen Versorgungsanschlusses 12 platziert werden, um den Abstand zwischen Nutzer und Mobiltelefon zu verringern. Dadurch wird das Ablesen des Rezepts von dem Mobiltelefon erleichtert.
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4a bis 4b zeigen eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Dunstabzugshaube 1. Die Dunstabzugshaube 1 stellt in dieser Ausführungsform Wandesse dar. Die gezeigte Ausführungsform kann auch als Flachesse bezeichnet werden. 4a zeigt eine Vorderansicht der Dunstabzugshaube 1. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich der Sichtschirm in vertikaler Richtung. Die Absaugung kann hierbei über eine Randabsaugung in der Vorderseite des Sichtschirms erfolgen.
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In dem vierten Ausführungsbeispiel sind ein auf Induktion basierter Versorgungsanschluss 12, um einen elektrischen Verbraucher 15 anzuschließen, und weitere Versorgungsanschlüsse 12 gezeigt. Die weiteren Versorgungsanschlüsse 12 weisen hierbei als Verbindungselemente eine 230V Steckdose und zwei 5V USB-Steckerbuchsen gezeigt, um jeweils weitere elektrische Verbraucher (nicht gezeigt) anzuschließen. Dabei ist die Induktionsfläche und die Steckdose sowie die zwei USB-Steckerbuchsen in einem in das Gehäuse der Dunstabzugshaube ein- und ausziehbaren (siehe Doppelpfeil) Modul 21 angeordnet. Das Modul 21 wird dabei seitlich aus dem Gehäuse 100 der Dunstabzugshaube ein- oder ausgezogen bzw. ein- oder ausgefahren. 4a zeigt das Modul 21 im ausgezogenen Zustand. In diesem Zustand können externe Verbraucher an die Versorgungsanschlüsse 12 angeschlossen werden. Die gestrichelte Linie deutet das Modul in einem eingezogenen beziehungsweise eingefahrenen Zustand an. In diesem Zustand sind die Versorgungsanschlüsse 12 geschützt, wenn diese nicht zum Anschließen externer Verbraucher verwendet werden. 4b zeigt die Dunstabzugshaube 1 in einer Seitenansicht. Das hier gezeigte Modul 21 an dem die elektrischen Versorgungsanschlüsse vorgesehen sind, weist beispielsweise eine L-Form auf.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Integration von elektrischen Versorgungsanschlüssen an/in Dunstabzugshauben, insbesondere Essen, in derartiger konstruktiver Ausgestaltung, dass über diese bei Nutzung der Küche vom Nutzer bequem weitere elektrische Kleingeräte betrieben werden können. Die Erfindung kann zudem ein zugehöriges Strom-Management, insbesondere für den Überstromschutz, Ein-/Ausschalter, Anzeige LEDs, Master-Slave-Detektion und dergleichen umfassen.
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Die elektrische Versorgung kann dabei sowohl als Steckanschluß (z.B. Standard-230V-Schuko-Steckdose, USB-Stecker), als auch kontaktlos (z.B. induktive Ladestelle für Mobilgeräte/Akkus) ausgeführt sein. Die Versorgung kann auch über integrierte Kabel und/oder Verlängerungen ohne oder mit Kabelmanagementfunktion, beispielsweise eine Kabeltrommel, erfolgen. Die Versorgung der Geräte kann beispielsweise darin bestehen, elektrische Kleingeräte, wie z.B. Mixer, unmittelbar zu betreiben. Weiterhin können die Geräte zum Aufladen von Akkus, z.B. für Mobilgeräte, an die Stromzufuhr angeschlossen werden. Weiterhin kann die Versorgung insbesondere für das Laden von Akkus zusätzlich physische und/oder virtuelle Anzeige-Elemente, beispielsweise Ladestands- oder Betriebsanzeigen, oder Schalt-/Regeleinrichtungen, beispielsweise Ein-Aus-Schalter oder Ladesteuerungen, besitzen, die in anderen Elementes der Dunstabzugshaube integriert sein können. Beispielsweise kann die Bedienung über die Bedienelektronik der Dunstabzugshaube erfolgen. Zudem kann die Dunstabzugshaube mit anderen Geräten per Kabel oder drahtlos, beispielsweise Bluetooth oder WLAN kommunizieren,
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Der erfindungsgemäße Gegenstand ermöglicht eine Bereitstellung elektrischer Versorgungsanschlüsse in/an einer Dunstabzugshaube. Dadurch werden Modifikationen an Mobiliar und/oder Bausubstanz in einer Immobilie vermieden und es sind keine Um- oder Anbauteile in der Küche zum Anschließen von Küchengeräten notwendig.
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Die Erfindung nutzt dabei in vorteilhafterweise zum einen aus, dass eine Dunstabzugshaube immer an eine vorhandene elektrische Versorgung, das heißt einen Stromanschluss, in gleicher Weise angeschlossen ist, insbesondere dass diese immer in identischer Weise bereitgestellt ist, beispielsweise mit einer separaten abgesicherten Stromzufuhr mit entsprechender Leistungsreserve, um die Hauptfunktion nicht zu beeinträchtigen. Dadurch kann die Dunstabzugshaube als Stromzufuhrverteiler für externe Verbraucher verwendet werden. Zum anderen nutzt die Erfindung den Vorteil, dass eine Mehrzahl von Küchen-Konfigurationen die Bereiche, in denen temporär weitere elektrische Kleingeräte betrieben werden, sich in unmittelbarer Nähe zu der Dunstabzugshaube betrieben werden kann, wie z.B. Geräte für die Vorbereitung von Lebensmitteln auf der Arbeitsplatte, Pürierstäbe für die Nutzung in Töpfen auf dem Kochfeld, etc. Die Integration in der Esse hat daher sowohl den designtechnischen Vorteil, dass keine Um- oder Anbauteile notwendig sind und somit eine „nahtlose“ Einpassung möglich ist, als auch einen Kostenvorteil, dass nur Bauteile für Zusatzfunktionen nötig sind und kein Mehraufwand für die Bereitstellung der grundlegenden elektrischen Versorgung notwendig ist. Schließlich weist die Erfindung auch einen Komfort-Vorteil für den Nutzer, beispielsweise das Aufladen des Handys, von dem er beim Kochen das Rezept abliest, bei gleichzeitigem Betrieb der Küchenmaschine für das Vorbereiten eines Desserts und parallelem Nutzen eines Pürierstabs auf der Kochstelle zur Herstellung einer Soße ohne Bedarf an zusätzlichen Steckdosen oder umständlich zu handhabenden Kabeln.
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Indem die Versorgungsanschlüsse an einer Dunstabzugshaube vorgesehen sind, die in der Regel über einem Kochfeld montiert ist, werden weitere Vorteile geschaffen. Zum einen ist die Ergonomie verbessert. Insbesondere kann nicht nur die Vorderseite der Dunstabzugshaube, sondern alternativ oder zusätzlich auch die Oberseite oder Seiten der Dunstabzugshaube genutzt werden. Zudem hängen Kabel von der Dunstabzugshaube nach unten und sind dabei für den Benutzer während des Kochvorgangs nicht im Weg. Zudem sind die Anschlüsse durch die Anordnung an der Dunstabzugshaube vor Eindringen von überlaufenden Speisen auf dem Kochfeld geschützt. Hierdurch wird die Sicherheit gesteigert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugshaube
- 100
- Gehäuse
- 101
- Sichtschirm
- 102
- Lüftergehäuse/Kamin
- 1a, 1b 1c
- Seiten der Dunstabzugshaube
- 10
- Stromanschluss
- 12
- elektrischer Versorgungsanschluss
- 13
- Abdeckung
- 13a
- Führungsvorrichtung
- 14
- Steuervorrichtung
- 15
- externer Verbraucher
- 16
- Management-Einheit
- 18
- Anzeige
- 20
- Bedieneinheit
- 21
- Modul