DE19926859A1 - Heizeinrichtung für einen Stall und Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung - Google Patents

Heizeinrichtung für einen Stall und Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung für einen Stall und ein Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung. DOLLAR A Die vorgestellte Heizeinrichtung besteht dabei aus einem oder mehreren Strahlungselementen 1, die untereinander verbindbar sind, wobei das/die Strahlungselemente 1 in einer bevorzugten Höhe über einer im Ferkelnestbereich aufliegenden Gummiisoliermatte 9, die gesamte Fläche der Gummiisolierplatte 9 und somit des Ferkelnestes überdeckend, angeordnet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung für einen Stall und ein Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung, insbesondere für Abferkelbuchten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Aufzucht der jungen, gerade geworfenen, Ferkel sind viele Erfahrungen gewonnen worden in Bezug auf die Bedürfnisse der Ferkel und des Muttertieres. Dabei ist es wichtig, daß die Ferkel ungestört ihre Nahrung beim Muttertier aufnehmen können, ohne daß sie vom Muttertier erdrückt werden. Gleichzeitig ist dafür zu sorgen, daß die Ferkel ausreichend gewärmt werden, da sie einen höheren Wärmebedarf haben als das Muttertier und wegen ihrer fast fehlenden Behaarung auch ständig einen hohen Wärmeverlust erleiden.
So ist allgemein bekannt, einen derartigen Ferkelliegeplatz mit einer Infrarot-Lampe auszurüsten, welche oberhalb des Ferkelliegeplatzes angeordnet ist und eine Heizleistung von ca. 150 bis 200 Watt besitzt und die darunterliegenden Ferkel bestrahlt und erwärmt. Da derartige Einrichtungen nicht den geforderten sicherheitstechnischen Bestimmungen in Aufzuchtanlagen entsprechend, ist deren Anwendung nicht empfehlenswert, und es wurde bereits mit der DE 34 03 930 A1 ein Schweinekoben für die Ferkelaufzucht vorgestellt, welcher mit einem Sauenstand, in dem das Muttertier fixiert werden kann und mit einem Ferkelliegeplatz ausgerüstet ist, dem eine Wärmequelle zugeordnet ist.
Als Wärmequelle dient ein in den Boden des Ferkelliegeplatzes eingelassenes elektrisches Kabel, dem wenigstens ein Temperaturfühler zugeordnet ist, mit dem die Temperatur an der Oberseite des Ferkelliegeplatzes abtastbar ist und durch einen mit dem Temperatur­ fühler beaufschlagten Thermostatschalter die Stromstärke des Heizkabels regelbar ist. Ferner beschreibt diese Lösung, daß oberhalb des Ferkelliegeplatzes eine Dachplatte angebracht ist, die wenigstens den mit dem Heizkabel unterlegten Bereich, von oben gesehen, überdeckt. Seitlich an dieser Dachplatte vorgesehene herabhängende Folienstreifen sollen bewirken, daß die Temperatur im Bereich des Ferkelliegeplatzes aufrecht erhalten bleibt.
In Verbesserung dieser bekannten Lösung wurde mit der DE 44 43 931 C1 eine weitere Heizplatte für einen Stall, insbesondere für Abferkelbuchten, bekannt, die trapezförmig ausgebildet ist und in einen Rostboden, umfassend eine Vielzahl von Rostelementen, einsetzbar ist, wobei die vorgesehenen Heizplatten im wesentlichen L-förmig ausgebildet und hinsichtlich der Abmessungen der Schenkel den Rostelementen in den Tierstallen angepaßt sind.
Ferner wurde ein Ferkelliegeplatz mit der G 92 03 466.7 O1 bekannt, der mit einer Heizvorrichtung aus einer Vielzahl von vorzugsweisen geraden Heizrohren, die mit geringen Abständen im wesentlichen über die gesamte Länge und Breite einer Platte auf dem Boden des Ferkelliegeplatzes verteilt angeordnet sind.
Diese Heizvorrichtung ist so ausgebildet, daß die einzelnen geraden Heizrohre unterein­ ander verbunden und an einem jeweiligen Vorlaufrohr bzw. Rücklaufrohr für die Durch­ strömung des Heizmediums angeschlossen sind.
Als Energiequelle dient Warmwasser, welches in analoger Weise einer Warm­ wasser-Zentralheizung durch die einzelnen Heizrohre geführt wird.
Die bekannten Lösungen sind so ausgeführt, daß sie nur in den Fußböden der Tierställe angeordnet werden können, was nicht nur den Nachteil in sich birgt, daß keine ausreichende allseitige Wärmung der darauf liegenden Tiere möglich ist, ferner sind diese Einrichtungen mit erheblichen Fertigungs- und Montageaufwendungen verbunden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Heizeinrichtung für einen Tierstall, insbesondere für Abferkelbuchten und ein Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung zu entwickeln, die den hygienischen als auch den sicherheitstechnischen Bestimmungen entspricht und so gestaltet ist, daß eine ausreichende Wärme bei vertretbaren Betriebskosten erzeugt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten hierzu an, mit denen sich zusätzliche Vorteile erzielen lassen.
In Erkenntnis dessen, daß bei Fußbodenheizungen die Tiere nur mit einem Drittel ihrer Körperfläche (Liegefläche) Wärmekontakt zu den Heizelementen haben und zwei Drittel ihrer Körperfläche frei der Umgebung ausgesetzt sind, wurde eine Heizeinrichtung für einen Tierstall, insbesondere für Abferkelbuchten, geschaffen, welche höhenverstellbar und klappbar über dem Ferkelliegeplatz, dem Ferkelnest, angeordnet ist und mit einer auf dem Boden des Ferkelnestes aufliegenden Gummi-Isolierplatte in Wirkverbindung steht.
Die geschaffene Heizeinrichtung stellt neben ihrer Funktion als Heizungsquelle gleichzeitig eine Ferkelnestabdeckung dar, da sie oberhalb des Ferkelnestes angeordnet ist.
Die neuartige Heizungsquelle, eine Flächenheizung, zur Erwärmung des Ferkelnestes von oben entspricht dem physikalisch-technischen Grundprinzip des "Schwarzen Strahlers", wobei die Heizeinrichtung mittels warmen Wassers durchströmt und aufgeheizt wird und ihre Wärmeabstrahlung als Infrarotstrahlung zur Erwärmung der darunter liegenden Ferkel bzw. des gesamten Ferkelnestes dient.
Die Liegefläche des Ferkelnestes ist mit einer schwarzen Gummi-Isolierplatte ausgelegt und verhindert Liege-Wärme-Verluste zum darunter befindlichen Spaltenboden und dem Güllebereich.
Ist das Ferkelnest infolge des Säugevorganges nicht belegt, wird das Ferkelnest, speziell die schwarze Gummi-Isolierplatte, durch die Infrarotstahlung erwärmt, so daß die Tiere ständig ein warmes Ferkelnest vorfinden.
Die verwendeten Gummi-Isolierplatten begründen fernerhin den Vorteil, daß die Verletzungshäufigkeit der Jungtiere wesentlich geringer ist gegenüber bekannten metallischen Auflagerungen.
Mit der vorgestellten Heizeinrichtung wird die erforderliche Nestwärme bereits bei Temperaturen des Heizmediums ab 55°C erreicht und kann durch ein vorgesehenes Verfahrensregime abteilweise über eine Klimakurve durch die gesamte Säugezeit gleitend geregelt werden.
Die Heizeinrichtung selbst ist als flächenhaftes Strahlungselement ausgestaltet, welches mit einem vorzugsweise kreisrunden Medienzuführungs- und Medienrückführungsrohr ausgebildet ist. Die Strahlungsseite des Strahlungselementes ist mit einer besonderen Oberfläche ausgebildet, diese wird durch Anodisierung auf der Strahlungsfläche aufgebracht und besitzt eine Schichtdicke von 12 µmm. Vorzugsweise ist diese anodisierte Oberfläche in einer schwarzen Farbgestaltung ausgeführt, wodurch die Wirksamkeit der Strahlungsfläche noch erhöht wird und gleichfalls eine Oberflächenbeschichtung des Strahlungselementes gegeben ist, die extremen Belastungen standhält.
Auf der oberen Fläche des Strahlungselementes, der dem Ferkelnest abgewandten Fläche, ist eine Isolierschicht vorgesehen, so daß Wärmeverluste ausgeschlossen und eine effektive Abstrahlung gewährleistet ist.
Es gehört auch zur Erfindung, daß infolge der Ausbildung und Gestaltung der einzelnen Strahlungselemente diese hintereinander angeordnet werden können, indem die jeweiligen Medienzuführungsrohre und die jeweiligen Medienrückführungsrohre miteinander verbunden werde, wodurch das Gegenstromprinzip realisiert wird, was so wirksam wird, daß über die aneinandergereihten Strahlungselemente eine gleichmäßige Wärme­ abstrahlung erfolgt, was halt durch das Gegenstromprinzip realisiert wird.
Durch diese Möglichkeit der Aneinanderreihung bzw. Schaltung der einzelnen Strahlungs­ elemente ergibt sich ein weiterer Vorteil, daß nämlich derartige Strahlungselemente auch als Heizeinrichtungen in den nachfolgenden Ställen, den Flatdeckabteil genutzt werden können.
Mit Flatdeckabteils werden die Bereiche bezeichnet, in denen die Ferkel nach einer bestimmten Aufzuchtzeit, wenn sie von dem Muttertier getrennt werden, verbracht werden.
Durch die Anordnung und Verwendung der Strahlungselemente wird erreicht, daß in einer Höhenanordnung von 70 cm, über dem Abbuchtboden, bei Vorlauftemperaturen in den Strahlungselementen wirksame Temperaturen von etwa 27° erzielt werden, die für Ferkel dieser Altersgruppe notwendig und auch ausreichend sind.
Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 das Funktionsprinzip der Heizeinrichtung,
Fig. 2 eine Ausführungsvariante des flächenhaften Strahlungselementes,
Fig. 3 ein Schaltschema zur Durchführung des Verfahrens zur Klimatisierung,
Fig. 4 ein Verlaufsschema der Vorlaufstemperatur,
Fig. 5 das Ein- bzw. Ausschaltverhalten des Bypassmischventils.
Die Ausbildung und Anordnung der entwickelten Heizeinrichtung ergibt sich aus der prinziphaften Darstellung gemaß Fig. 1.
Diese gibt in ihrer Darstellung unmittelbar wieder, wie die Heizeinrichtung, bestehend aus dem Strahlungselement 1, mit der auf dem Fußboden eines Tierstalles aufliegenden Gummiisolierplatte 9 in Wirkzusammenhang steht. Zum Verständnis ist in der Fig. 1 der Tierstall mit der Bezugszahl 11 gekennzeichnet.
Das Strahlungselement 1 ist dabei in einem bevorzugten Abstand von ca. 50 cm über der Gummiisolierplatte 9 angeordnet, wobei ihre Strahlungsseite 3 unmittelbar auf die Ober­ fläche der Gummiisolierplatte 9 gerichtet ist.
Die von dem Strahlungselement 1 abgegebene Wärmestrahlung ist eine Infrarotstrahlung, die als Wärmestrahlen mit der Bezugszahl 10 gekennzeichnet sind.
Die Ausbildung eines Strahlungselementes 1 wird insbesondere verdeutlicht nach der Darstellung gemäß Fig. 2, wobei die Ausbildung des Strahlungselementes 1 nicht nur auf die dargestellte Form beschränkt ist.
Die gewählte Ausbildung des Strahlungselementes 1 verdeutlicht, daß das Strahlungs­ element 1 ein flächenhaftes Element ist, welches aus einer hochwärmeleitfähigen Aluminium-Warmwasser-Strahlungsplatte 23 besteht, welche an ihren äußeren Seiten Seitenbegrenzungen 5 aufweist, die sowohl nach unten als auch nach oben ausgebildet sind und im oberen Bereich in eine Abwinkelung 6 übergehen.
Oberhalb der Strahlungsplatte 23 ist das Strahlungselement 1 mit einer Isolierschicht 2 ausgebildet, die aus einer Feuchtraum-Styrodur-Isolierschicht besteht und mit einer Dicke von 25 mm ausgebildet ist. Diese Isolierschicht 2 liegt auf der Oberfläche der Strahlungs­ platte 23 auf und wird durch die Seitenbegrenzungen 5 und die Abwinkelungen 6 positioniert und gleichzeitig arretiert. Unterhalb der Strahlungsplatte 23 des Strahlungs­ elementes 1 besitzt diese eine Strahlungsseite 3, welche mit einer schwarzen Beschichtung versehen ist.
Ferner ist jedes Strahlungselement 1 mit einem Heizungsvorlauf 7 und einem Heizungs­ rücklauf 8 ausgeführt, durch die das Heizmedium, Warmwasser, geführt wird.
Die auf der Strahlungsseite 3 der Strahlungsplatte 23 vorgesehenen Stege 4 dienen der Stabilisierung des gesamten Strahlungselementes 1.
Das Strahlungselement 1 selbst wird nach dem Strangpreßverfahren hergestellt und stellt im weitesten Sinne ein Strahlungsprofilrohr dar, wobei seine Ausbildung und sein Herstellungsverfahren einmal eine kostengünstige Herstellung sichert und gleichfalls die Möglichkeit gegeben ist, Strahlungselemente 1 unterschiedlicher Längen herzustellen.
Die Heizungsvorläufe 7 und Heizungsrückläufe 8 eines jeden Strahlungselementes 1 sind jeweils mit einer biegsamen Verbindung an die entsprechenden wasserzu- und -abführen­ den Rohre angeschlossen, und durch die biegsame Ausbildung der Verbindung ist es möglich, daß die einzelnen Strahlungselemente 1 je nach Bedarf nach oben geklappt werden können, somit genügend Freiraum oberhalb des Ferkelnestes gegeben ist, um Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchführen zu können.
Im Absetz- oder Flatdeckbereich, dem Aufzuchtbereich, der dem Ferkelnestbereich folgt, können derartige Strahlungselemente 1 gleichfalls als Heizeinrichtungen verwendet werden, wodurch infolge ihrer Gestaltung es möglich ist, das Gegenstromprinzip zu realisieren. Dies bedeutet, daß die Strahlungselemente 1 selbst den Vor- und Rücklauf bilden, wodurch sich eine gleichmäßige Temperaturverteilung ergibt, so daß unter dem ersten Strahlungselement 1 und dem in Reihe dazugeschalteten letzten Strahlungs­ element 1 gleiche Temperaturbedingungen vorherrschen.
Die Verbindung der Strahlungselemente 1 untereinander erfolgt in der Form, daß die Heizungsvorläufe 7 in gerader, in axialer, Richtung untereinander und die Heizungsrückläufe über bewegliche Rohrverbindungen verbunden werden. Die beweglichen Rohrverbindungen werden dabei so zwischen den einzelnen Strahlungselementen 1 geführt und verlegt, daß sie jeweils in einer Bogenführung zum Heizungsvorlauf 7 ausgebildet sind, was sich positiv auf ein Abklappen, ein Anheben, der einzelnen Strahlungselemente 1 auswirkt. Um dieses Hochklappen problemlos realisieren zu können, werden die einzelnen Strahlungselemente 1 im Bereich ihrer Heizungsvorläufe arretiert.
Das Verfahren zur Steuerung und Regelung der Heizeinrichtung ist gekennzeichnet durch die Einstellung der gewünschten Temperatur im Ferkelnestbereich, was in Abhängigkeit über die vorherrschende Stalltemperatur und der Temperatur im Warmwasservorlauf erfolgt. Dabei ist das Verfahrensregime so gestaltet, daß die erforderliche Nestwärme abteilweise über eine Klimakurve durch die gesamte Säugezeit der aufzuziehenden Ferkel gleitend geregelt werden kann.
Dabei spielt die neue Heizeinrichtung in Form des Strahlungselementes 1 eine wesentliche Rolle, da durch die Ausbildung des Strahlungselementes 1 bereits erforderliche Nest­ wärmetemperaturen bei Heiztemperaturen ab 55°C erreicht werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß mit diesem Strahlungselement 1 in der Absetzphase der Ferkel schon Liegetemperaturen von 25°C erreicht werden, dies bei einer Temperatur des Strahlungselementes 1 von nur 30°C. Dies wird auch dadurch unterstützt, daß die Strahlungswärme des Strahlungselementes 1 nicht weggelüftet wird, sondern unmittelbar durch seine direkte Anordnung über dem Ferkelnest auf das Ferkelnest wirkt. Dadurch ist es möglich, die Stalltemperatur entsprechend niedrig auszulegen, was zu Energie­ einsparungen von etwa 30% führt.
Ferner haben Untersuchungen ergeben, daß mit den Strahlungselementen 1 ausgerüstete Ferkelnester an unterschiedlichen Stellen auf der Oberfläche der Gummiisolierplatte 9 Temperaturunterschiede von nur 0,8°C bestehen, somit eine fast 100%ig gleichmäßige Ferkelnestwärme anliegt.
Die Steuerung der Beheizung von Ferkelnestern erfolgt über eine Anlage, wie sie in der Fig. 3 gezeigt ist und stellt eine Regel- und Steuereinrichtung zur Tierstall- und Ferkel­ nest-Klimatisierung dar.
Wie aus dem Schaltschema nach Fig. 3 ersichtlich, werden sämtliche Informationen einem Computer 22 zugeführt, in dem die entsprechenden Abgleichungen erfolgen und Steuerbefehle auf die einzelnen Elemente gegeben werden.
Die gewünschte Temperatur in den einzelnen Ferkelnestern 16 ist in der Fig. 3 jeweils mit dem Parameter FN angegeben, sie ist die Solltemperatur, die vom Betreiber als regelnde Ausgangsgröße eingegeben wird. Die Tierstalltemperatur wird über den Temperaturfühler 12 ermittelt und weitergeleitet, gleichfalls wird die Temperatur im Heizungsvorlauf 7 über ein entsprechendes Meßgerät 17 erfaßt und dem Computer 22 zugeführt. Der Heizungsrücklauf 8, verbunden über einzelne Absperrventile zu den Heizungsrückläufen im Bereich der Ferkelnester 16, ist über ein Bypass-Mischventil 14 mit dem Heißwasserkreislauf 13 verbunden. Nach erfolgter Aufheizung des Wassers wird in regelnder Weise über das Bypass-Mischventil 14 und die Pumpe 15 der Heizungs­ vorlauf 7 mit erhitztem Wasser versorgt, die Verbindung zum Computer 22 ist über eine Steuerleitung zwischen Bypass-Mischventil 14 und dem Computer 22 gegeben.
Zur gesamten Klimatisierungsanlage gehören ferner eine Tierstall-Klimaregelung 19, die mit einer Klappe 20 und einem Lüfter 21 ausgerüstet ist und gleichfalls eine akustische Wächterfunktion 18 besitzt, so daß neben der optischen Anzeige der Betriebszustände auf dem Display des Computers 22 zusätzliche akustische Signale Informationen zum Betriebsgeschehen geben können bzw. auf bestimmte Betriebszustände hinweisen.
Aus der Solltemperaturvorgabe, abgeleitet aus den gewünschten Solltemperaturen in den Ferkelnestern 16, wird die Temperatur des Heizungsvorlaufes 7 ermittelt, gleichfalls findet die vorherrschende Temperatur im Tierstall 11 Berücksichtigung, indem sie mit in die Bewertung einfließt.
Die notwendige im Temperatur im Heizungsvorlauf 7, von der die Temperaturen in den Ferkelnestern 16 abhängen, wird nach der Bedingung VLR = 2,9 FN - 1,9 ST bestimmt, in der bedeuten:
FN = Temperatur im Ferkelnest
ST = Stalltemperatur
VLR = Vorlauftemperatur.
Der Regelmechanismus läuft nun wie folgt ab:
Der Computer 22 mißt die Vorlauftemperatur VL und zeigt den aktuellen Meßwert unter bestimmten Parametern auf dem Display an. Ist der gemessene Wert der Vorlauf­ temperatur kleiner als die erforderliche Vorlauftemperatur, schaltet der Computer 22 ein Relais, welches das Bypass-Mischventil 14 öffnet. Steigt die Vorlauftemperatur auf einen Wert über dem Sollwert an, fallt das Relais wieder ab, und das Bypass-Mischventil 14 wird geschlossen.
Parallel zu dem Relaisausgang verfügt der Computer 22 über einen analogen Ausgang, dessen Ausgangsspannung von 0% bis 100% innerhalb des Regelbereiches der Ferkel­ nesttemperatur ansteigt, wenn die Vorlauftemperatur unter die errechnete Sollvorlauf­ temperatur abfällt. Je nach Einstellung der Grundeinstellungskenngröße steigt die Steuer­ spannung analog am Ausgang von 0 bis 10 V an oder fällt umgekehrt von 10 bis 0 V ab. Der minimale analoge Ausgangswert Stellmin. läßt sich zwischen 0% bis 50% und der maximale Wert Stellmax. zwischen 50% und 100% einstellen. Unterschreitet die gemessene Vorlauftemperatur VL die Solltemperatur VLSoll, springt der analoge Ausgangswert von 0% auf den eingestellten minimalen Ausgangswert Stellmin. Steigt die Vorlauftemperatur auf Werte VLSoll an, bleibt die Vorlauftemperatur konstant auf dem Wert Stellmin.. Erst bei einem Temperaturanstieg über den Wert FNSoll + ΔFN = VLR + VL-Hysterese, springt die Ausgangsspannung wieder auf 0% zurück.
Die berücksichtigte Nesttemperatur wird dabei nicht direkt gemessen, sondern aus der gemessenen Vorlauftemperatur nach folgender Beziehung abgeleitet:
FNV = ST + (VL-ST)/2,9.
Dabei bedeuten:
FNV = Ferkelnest-Temperatur (errechnet aus VL)
ST = Stalltemperatur
VL = Vorlauftemperatur (gemessen).
Die in den Fig. 4 und 5 gezeigten Diagramme verdeutlichen die Abhängigkeit der Vorlauftemperatur VL von der Stalltemperatur ST bei unterschiedlichen Ferkelnest­ temperaturen FN - Fig. 4 -. Die Fig. 5 verdeutlicht das Ein-Aus-Schaltverhalten des Bypass-Mischventils 14.

Claims (8)

1. Heizeinrichtung für einen Tierstall, insbesondere für Abferkelbuchten, die im Bereich der Ferkelnester und oberhalb dieser vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung aus einem oder mehreren Strahlungselementen (1), die untereinander verbindbar sind, besteht, wobei das/die Strahlungselemente (1) in einer bevorzugten Höhe von ca. 50 cm über einer im Ferkelnestbereich auflie­ genden Gummiisoliermatte (9), die gesamte Fläche der Gummiisolierplatte (9) und somit auch des Ferkelnestes überdeckend, angeordnet sind.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungselement (1) als ein flächenhaftes Element in Form einer Strah­ lungsplatte (23) ausgebildet ist, die seitlich Seitenbegrenzungen (5), die Strah­ lungsplatte (23) nach oben und unten überragend, besitzt, mit einer Strahlungs­ seite (3) sowie mit einem Heizungsvorlauf (7) und einem Heizungsrücklauf (8) ausgeführt ist und der oberhalb der Strahlungsplatte (23), entgegen ihrer Strahlungsseite (3), eine Isolierschicht (2) angeordnet ist.
3. Heizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsseiten (3) einer jeden Strahlungsplatte (23) mit einer schwarz­ anodisierten Oberflächenbeschichtung ausgeführt sind, deren Schichtdicke ca. 12 µmm beträgt.
4. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben ausgerichteten Seitenbegrenzungen (5) mit nach innen gerichteten Abwinkelungen (6) ausgebildet und auf der Strahlungsseite (3) Stege (4) angeordnet sind.
5. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Strahlungselemente (1) untereinander zu einer flächendeckenden Heizeinrichtung ausgebildet werden können, indem die Heizungsvorläufe (7) und die Heizungsrückläufe (8) verbunden werden, wodurch das Gegenstromprinzip realisiert und eine gleichmäßige Wärmeverteilung über die andeinandergefügten Strahlungselemente (1) erzielt wird.
6. Verfahren zum Betreiben der Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der geforderten Ferkelnesttemperatur FN, der Endtemperatur, unter Berück­ sichtigung der Stalltemperatur ST, die Vorlauftemperatur VLR des Heizmediums, im Heizungsvorlauf (7) abgeleitet wird und die Bedingung VLR = 2,9 FN - 1,9 ST gilt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferkelnesttemperatur FN unter Berücksichtigung von Temperatur­ schwankungen aus der gemessenen Vorlauftemperatur des Heizmediums nach der Beziehung FNV = ST + (VL-ST)/2,9 abgeleitet wird.
8. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizungsvorlauf (7) und der Heizungsrücklauf (8) über ein Bypass-Misch­ ventil (14) an einem Heizwasserkreislauf (13) angeschlossen sind und jeweils mit den Heizeinrichtungen der einzelnen Ferkelnester (16) in Verbindung stehen, das Bypass-Mischventil (14) über eine Steuerleitung mit dem Computer (22) geschaltet ist, die Vorlauftemperatur des Heizmediums über ein Meßelement (17), die Stalltemperatur über einen Temperaturfühler (12) erfaßt und dem Computer (22) zugeleitet werden, wobei der Computer (22) gleichfalls über Steuerleitungen mit einer Tierstallklimatisierung (19) und einer akustischen Überwachung (18) verbunden ist.
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