DE19926829A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden zur Herstellung einer Schweißfuge - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden zur Herstellung einer SchweißfugeInfo
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Abstract
Um eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden zur Herstellung einer Schweißfuge mit einem an dem zu bearbeitenden Rohrende festlegbaren Gehäuse, an dem ein drehend antreibbarer Schaft gelagert ist, und mit einer drehfest am Schaft angeordneten Dreheinheit mit radial verstellbaren Werkzeugschlitten, an dem eine Schneidplatte gehalten ist, derart weiterzubilden, daß die Schweißfuge in kürzerer Bearbeitungszeit und mit hochwertiger Oberflächengüte hergestellt werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Werkzeugschlitten kontinuierlich in Radialrichtung verstellbar ist, wobei die Radialverstellung des Werkzeugschlittens über Getriebemittel mit der Drehbewegung des Schaftes gekoppelt ist, und daß die Schneidplatte axial, parallel zur Längsachse des Schaftes verstellbar am Werkzeugschlitten gehalten ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Bearbeitung von Rohrenden zur Herstellung einer
Schweißfuge mit einem an dem zu bearbeitenden Rohr
festlegbaren Gehäuse, an dem ein drehend antreibbarer
Schaft gelagert ist, und mit einer drehfest am Schaft
angeordneten Dreheinheit mit einem radial, quer zur
Längsachse des Schaftes verstellbaren Werkzeugschlit
ten, an dem eine Schneidplatte gehalten ist zur Zer
spannung der Stirnseite des Rohres.
Derartige Vorrichtungen kommen zum Einsatz, wenn die
Stirnseite eines Rohres, beispielsweise eines Metall
rohres, mit einer Schweißfuge versehen werden soll, so
daß das Rohr mit einem weiteren Rohr unter Ausbildung
einer Verbindungsnaht verschweißt werden kann. Die Roh
re dienen dann üblicherweise dem Transport unterschied
lichster flüssiger oder gasförmiger Medien, wobei si
chergestellt werden soll, daß es an den Schweißnähten
nicht zu einem Medienaustritt kommt.
Für die zur Erzeugung einer qualitativ hochwertigen
Schweißnaht erforderliche Schweißfuge sind unterschied
lichste Fugenformen bekannt, beispielsweise I-Fugen,
V-, Y- und U-Fugen mit verschiedenen Flankensteigungs
winkeln. Zur Erzeugung derartiger Fugen sind Vorrich
tungen bekannt, bei denen ein Gehäuse mittels einer
Spanneinheit am zu bearbeitenden Rohrende festgelegt
werden kann. Im Gehäuse ist ein drehbarer Schaft gela
gert, mit dessen Hilfe eine Dreheinheit in Rotation
versetzt werden kann, wobei an der Dreheinheit ein
Werkzeughalter mit einer Schneidplatte gehalten ist.
Die Schneiddplatte steht hierbei üblicherweise über die
gesamte Schneidenlänge mit der Stirnseite des Rohres in
Eingriff, d. h. es erfolgt eine Anfasoperation. Die
axiale Zustellung der Schneidplatte erfolgt manuell
über ein Zustellrad. Die manuelle Zustellung steuert
den Spanbruch und damit auch die Scheidenstandzeit so
wie die erforderliche Bearbeitungszeit. Die Herstell
zeiten für eine Anfasoperation betragen durchschnitt
lich mehr als sieben Stunden, wobei die erzeugten Ober
flächen an den Rohrenden aufgrund auftretender Ratter
marken nur eine geringe Oberflächengüte aufweisen.
Es sind auch Vorrichtungen zur Bearbeitung von Rohren
den zur Herstellung einer Schweißfuge bekannt, bei de
nen der Werkzeugschlitten radial verstellbar an der
Dreheinheit gelagert ist, so daß das Rohrende radial
abgedreht werden kann. Die Radialverstellung des Werk
zeugschlittens erfolgt hierbei manuell, dies hat eine
erhebliche Bearbeitungszeit zur Folge. Außerdem ist bei
derartigen Vorrichtungen die Schneidplatte in einem
fest vorgegebenen Schneidwinkel ausgerichtet und in
dieser Orientierung am Werkzeugschlitten festgelegt.
Soll die Orientierung der Schneidplatte geändert wer
den, um auf diese Weise den Stellwinkel und damit die
Form der Schweißfuge zu variieren, so muß hierzu die
Dreheinheit angehalten werden, um die Neigung der
Schneidplatte manuell zu ändern. Auch dies hat eine Er
höhung der Bearbeitungszeit zur Folge.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß eine Schweißfuge in kürzerer Bearbeitungszeit mit
qualitativ hochwertigerer Oberflächengüte hergestellt
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Werkzeugschlitten kontinuierlich in Radialrichtung ver
stellbar ist, wobei die Radialverstellung des Werkzeug
schlittens über Getriebemittel an die Drehbewegung des
Schaftes gekoppelt ist, und daß die Schneidplatte
axial, parallel zur Längsachse des Schaftes verstellbar
am Werkzeugschlitten gehalten ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt eine
kontinuierliche Drehoperation, indem der Werkzeug
schlitten und die an ihm gehaltene Schneidplatte eine
ununterbrochene Radialbewegung durchführen. Hierbei
wird das Stirnende des zu bearbeitenden Rohres abge
dreht. Dies ermöglicht erheblich wirtschaftliche Ar
beitswerte, nämlich Umdrehungsgeschwindigkeiten von
beispielsweise 10 bis 50 Umdrehungen pro Minute und
Vorschubwerte von ca. 0,15 mm pro Umdrehung. Damit las
sen sich erheblich kürzere Arbeitszeiten erzielen, bei
spielsweise Bearbeitungszeiten von ein bis zwei Stun
den. Außerdem kann durch die Drehoperation eine quali
tativ hochwertige und formgenaue Oberfläche erzeugt
werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist darin zu sehen, daß die Schneidplatte in Axialrich
tung verstellbar am Werkzeugschlitten gehalten ist.
Dies ermöglicht es, unterschiedlichste Schweißfugenfor
men zu erzielen, indem die Axialstellung der
Schneidplatte verändert wird. Eine derartige Verände
rung kann insbesondere während der Rotationsbewegung
der Dreheinheit und der Radialbewegung des Werkzeug
schlittens erfolgen, ohne daß hierzu die Vorrichtung
angehalten werden muß. Auch damit ist eine beträchtli
che Verringerung der erforderlichen Bearbeitungszeiten
verbunden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Vorrichtung ei
ne Kopiereinheit aufweist, die eine Zwangsführung für
die Schneidplatte ausbildet. Mittels der Kopiereinheit
kann der Schneidplatte in Abhängigkeit von der Radial
stellung des Werkzeugschlittens in Axialrichtung eine
vorgebbare Bewegung auferlegt werden, so daß die
Schneidplatte je nach gewünschter Fugenform ihre Posi
tionierung während der Radialbewegung des Werkzeug
schlittens ändert. Die gewünschte Kontur der Stirnseite
des Rohrendes kann somit durch Kopierdrehen erzeugt
werden. Das Kopierdrehen hat den besonderen Vorteil,
daß durch einen schnellen Wechsel der Kopiereinheit un
terschiedlichste Varianten an Schweißfugenformen er
zeugt werden können. Hierbei kann jeweils die gleiche
Schneidplatte zum Einsatz kommen, bei einer Änderung
der Schweißfugenform muß von einer Bearbeitungsperson
lediglich die Kopiereinheit ausgewechselt werden. Hier
zu ist es günstig, wenn die Kopiereinheit auswechselbar
an der Dreheinheit gehalten ist.
Günstig ist es, wenn die Schneidplatte auswechselbar an
der Kopiereinheit gehalten ist, so daß diese unabhängig
von der Kopiereinheit ausgewechselt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Werkzeugschlitten eine Gleitführung aufweist,
längs derer die Schneidplatte in axialer Richtung ver
schieblich ist. So kann beispielsweise für die Halte
rung der Schneidplatte am Werkzeugschlitten eine
Schwalbenschwanzführung zum Einsatz kommen. Besonders
günstig ist es allerdings, wenn die Gleitführung eine
Kerbverzahnung umfaßt, d. h. die einander zugewandten
Oberflächen des Werkzeugschlittens und eines für die
Halterung der Schneidplatte am Werkzeugschlitten vorge
sehenen Schneidplattenhalters weisen jeweils eine Ver
zahnung auf und greifen mit dieser Verzahnung ineinan
der. Dies erlaubt eine besonders einfache Handhabung
insbesondere beim Auswechseln der Schneidplatte.
Die radiale Verstellung des Werkzeugschlittens erfolgt
vorzugsweise in der Art, daß der Werkzeugschlitten an
einer vom Schaft drehend antreibbaren Spindel radial
verschieblich gehalten ist. Die Spindel ist vorzugswei
se quer zur Längsachse des Schaftes ausgerichtet, und
der Antrieb der Spindel kann beispielsweise über Kegel
zahnräder oder ein Schneckengetriebe erfolgen.
Um die Bearbeitungszeit zusätzlich zu verringern, ist
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß die für die
Kopplung der Radialbewegung des Werkzeugschlittens mit
der Drehbewegung des Schaftes zum Einsatz kommenden Ge
triebemittel eine Schalteinheit umfassen zum wahlweisen
Umschalten der Radialbewegung des Werkzeugschlittens
zwischen einem Vorlauf während der Bearbeitung des
Rohrendes und einem Eilrücklauf zur Rückkehr des Werk
zeugschlittens in seine Ausgangstellung. Die Drehopera
tion erfolgt vorzugsweise radial von außen nach innen,
und die Zustellung des Werkzeugschlittens mit der
Schneidplatte nach einer erfolgten Radialbewegung er
folgt über den Eilrücklauf und eine anschließende axia
le Vorstellung des zu diesem Zwecke in Axialrichtung
verstellbar am zu bearbeitenden Rohr gehaltenen Gehäu
ses, wobei üblicherweise eine Vorschub von etwa 0,15 mm
erfolgt. Die Anzahl der erforderlichen Radialbewegungen
oder Schnitte hängt insbesondere von der gewünschten
Fugenform ab. In jedem Falle wird jedoch über den Eil
rücklauf eine beträchtliche Verringerung dar Bearbei
tungszeit erreicht.
Zum Umschalten zwischen Vorlauf und Eilrücklauf weist
die Schalteinheit bevorzugt eine manuell betätigbaren
Schalthebel auf.
Hierbei ist es günstig, wenn zusätzlich eine Neutral
stellung vorgesehen ist, die sich dadurch auszeichnet,
daß der Werkzeugschlitten nicht in Antriebsverbindung
mit dem Schaft steht. Dies ermöglicht eine Außen- oder
Innenbearbeitung des Rohres, denn in der Neutralstel
lung wird die radiale Bewegung des Werkzeugschlittens
unterbrochen, so daß bei Aufrechterhaltung der Rota
tionsbewegung der Dreheinheit und gleichzeitiger axia
ler Zustellbewegung der Vorrichtung, beispielsweise
mittels einer Handkurbel, das Rohr innen ausgedreht
oder außen überdreht werden kann.
Es kann vorgesehen sein, daß der Werkzeugschlitten in
der Neutralstellung manuell verstellt werden kann, bei
spielsweise mittels einer radial von außen auf die
Spindel aufsetzbaren Handkurbel oder einem Stellrad.
Eine weitere Verringerung der Bearbeitungszeit kann da
durch erzielt werden, daß die Schalteinheit ein vom
Werkzeugschlitten selbsttätig bei Erreichen seiner End
stellung betätigbares Steuerorgan umfaßt. Hat der Werk
zeugschlitten eine Radialbewegung beispielsweise von
außen nach innen durchgeführt und seine Endstellung er
reicht, so betätigt er hierbei das Steuerorgan, mit
dessen Hilfe die Schalteinheit in den Eilrücklauf ge
schaltet und somit der Werkzeugschlitten nach Durchfüh
rung einer Radialbewegung selbsttätig in seine Aus
gangsstellung zurückgeführt wird.
Das Steuerorgan kann beispielsweise als verschwenkbare
Steuerscheibe ausgebildet sein, zum Beispiel in Form
einer Nockenscheibe oder eines schwenkbar gelagerten
Übertragungshebels.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für unterschied
lichste Rohrdurchmesser und Rohrwandstärken zum Einsatz
kommen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung Rohrdurchmes
ser von ca. 200 mm bis ungefähr 610 mm bearbeitet wer
den können, wobei Rohrwandstärken bis etwa 60 mm zum
Einsatz kommen können.
Unterschiedliche Rohrwandstärken machen einen unter
schiedlichen Verstellweg des Werkzeugschlittens erfor
derlich. Dieser kann vorzugsweise manuell eingestellt
werden. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
am Werkzeugschlitten mindestens ein Anschlag gehalten
ist, an den das Steuerorgan zu Betätigung der Schalt
einheit anlegbar ist und der zur Einstellung des Ver
stellweges des Werkzeugschlittens verstellbar gehalten
ist. Je nach gewünschtem Verstellweg kann somit der An
schlag entsprechend eingestellt werden, wobei hierzu
vorzugsweise am Werkzeugschlitten eine Skala angeordnet
ist. Mittels der Skala kann der Werkzeugschlitten auch
auf einfache Weise manuell auf den gewünschten Rohr
durchmesser eingestellt werden. Erreicht der Werkzeug
schlitten nach Durchführung einer Radialbewegung seine
Endstellung, so stößt hierbei der Anschlag am Steueror
gan an, so daß mittels der Schalteinheit der Vorlauf
des Werkzeugschlittens beendet und stattdessen der Eil
rücklauf eingeschaltet wird.
Bei einer besonders kompakt bauenden Ausführungsform
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Getriebemittel ein
Planetengetriebe umfassen mit einem Planetenrad zum An
trieb des Werkzeugschlittens sowie eine Kopplungsein
heit zur Kopplung der Drehbewegung des Schaftes mit der
Bewegung des Planetengetriebes. Eine derartige Ausge
staltung ermöglicht eine Konstruktion, bei der die Um
laufbewegung des Planetenrades der Rotationsbewegung
der Dreheinheit entspricht, während die Eigenrotation
des Planetenrades zum Antrieb des Werkzeugschlittens
herangezogen werden kann. Hierzu kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß das Planetenrad über Kegelzahnrä
der mit der für die Radialbewegung des Werkzeugschlit
tens zum Einsatz kommenden Spindel gekoppelt ist.
Vorzugsweise umfaßt das Planetengetriebe ein drehbar
angeordnetes Hohlrad, an dem das Planetenrad abrollt
und das über die Kopplungseinheit vom Schaft antreibbar
ist. Hierbei kann zwischen Schaft und Kopplungseinheit
ein drehfest am Schaft gehaltener Zahnkranz zum Einsatz
kommen, wobei der Zahnkranz besonders bevorzugt paral
lel zur Umlaufebene des Planetenrades angeordnet ist.
Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine insbeson
dere in Axialrichtung sehr kompakt bauende Ausgestal
tung, da die Getriebemittel in Form des Planetengetrie
bes, des Zahnkranzes und der diese miteinander verbin
denden Kopplungseinheit in axialer Richtung nur wenig
Raum beanspruchen.
Zur Erzeugung einer Vorlaufbewegung des Werkzeugschlit
tens umfaßt die Kopplungseinheit vorzugsweise ein Zahn
radpaar mit miteinander koppelbaren ersten und zweiten
Zahnrädern, die mit dem Schaft bzw. mit dem Planetenge
triebe in Wirkverbindung stehen. Mittels des Zahnrad
paares kann auf konstruktiv einfache Weise die Drehbe
wegung des Schaftes auf das Planetengetriebe übertragen
werden.
Ist zusätzlich zur Vorlaufbewegung des Werkzeugschlit
tens ein Eilrücklauf vorgesehen, so ist es günstig,
wenn die Kopplungseinheit außerdem ein weiteres Zahn
radpaar aufweist mit ersten und zweiten Zahnrädern, die
miteinander koppelbar sind und die mit dem Schaft bzw.
mit dem Planetengetriebe in Wirkverbindung stehen, wo
bei bei einem der Zahnräder für die Wirkverbindung ein
Zwischenzahnrad zum Einsatz kommt. Der Einsatz des Zwi
schenzahnrades ermöglicht eine Umkehr der Drehrichtung
und damit eine Umkehr der Bewegungsrichtung des Werk
zeugschlittens. Außerdem kann durch Wahl des Überset
zungsverhältnisses zwischen dem Zwischenzahnrad und dem
korrespondierenden Zahnrad die Geschwindigkeit des Eil
rücklaufes des Werkzeugschlittens vorgegeben werden.
Wird die Bewegung des Werkzeugschlittens während der
Bearbeitung des Rohrendes unbeabsichtigt blockiert, so
ist es von Vorteil, wenn die Zahnräder des Zahnradpaa
res über eine Überlastkopplung miteinander koppelbar
sind, wobei die Überlastkopplung bei Auftreten einer
Überlastung während der Verstellung des Werkzeugschlit
tens die Kopplung der beiden Zahnräder frei gibt. Da
durch wird bei einer Blockade des Werkzeugschlittens
eine Beschädigung der Getriebemittel verhindert.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die
Zahnräder des Zahnradpaares axial hintereinander ange
ordnet sind, wobei ein Zahnrad axial verstellbar ange
ordnet und in Abstand zum korrespondierenden Zahnrad
bringbar ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht
die voranstehend erläuterte Neutralstellung des Werk
zeugschlittens, indem die Übertragung der Drehbewegung
des Schaftes auf das Planetengetriebe unterbrochen
wird. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die beiden
Zahnräder des Zahnradpaares in Abstand zueinander zu
bringen, so daß keine Kopplung zwischen den beiden
Zahnrädern mehr vorliegt.
Besonders günstig ist es, wenn sowohl die beiden Zahn
räder des für die Erzeugung der Vorlaufbewegung zum
Einsatz kommenden Zahnradpaares als auch die beiden
Zahnräder des für die Erzeugung des Eilrücklaufes zum
Einsatz kommenden Zahnradpaares jeweils axial hinter
einander angeordnet sind, wobei jeweils ein Zahnrad
axial verstellbar und in Abstand zum korrespondierenden
Zahnrad bringbar ist. Dies ermöglicht es, alternativ
jeweils die Zahnräder eines Zahnradpaares miteinander
zu koppeln, wobei zwischen den gekoppelten Stellungen
jeweils eine Neutralstellung vorliegt, in der die Zahn
räder beider Zahnradpaare im Abstand zueinander ange
ordnet sind.
Die axiale Verstellung der Zahnräder kann beispielswei
se mittels eines Kipphebels erfolgen.
Zum Antrieb des Schaftes ist vorzugsweise eine An
triebseinheit vorgesehen, die im Gehäuse der Vorrich
tung angeordnet ist. Hierbei kann beispielsweise ein
Druckluftmotor oder ein Elektromotor zum Einsatz kom
men.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß an der Dreheinheit mindestens zwei Werk
zeugschlitten mit jeweils einer Schneidplatte radial
verstellbar gehalten sind. Damit läßt sich die Zeit für
die Bearbeitung eines Rohrendes zusätzlich verringern.
Außerdem ermöglicht die mindestens zweischneidige Bear
beitung eine gegenseitige Abstützung der Schneidplatten
und damit ein Ausgleich der auftretenden Schnittkräfte.
Dies hat wiederum eine Verbesserung der Oberflächenqua
lität der Schweißfuge zur Folge.
Günstig ist es, wenn das Gehäuse der Vorrichtung gegen
die Wirkung einer Federkraft axial vorspannbar am Rohr
ende festlegbar ist. Das Gehäuse und der Schaft mit der
daran angeordneten Dreheinheit und dem Werkzeugschlit
ten lassen sich dadurch in axialer Richtung vorspannen.
Hierzu ist ein Federelement vorgesehen, beispielsweise
eine Schraubenfeder oder Tellerfedersäule. Durch eine
derartige axiale Vorspannung wird sichergestellt, daß
die am Werkzeugschlitten gehaltene Schneidplatte beim
Spanen nicht in Richtung auf die zu bearbeitende Stirn
seite des Rohres gezogen und dadurch die Rotationsbewe
gung der Dreheinheit blockiert wird.
Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in
üblicherweise Weise axial verstellbar an einem soge
nannten "Mast" gehalten, der über einen an sich bekann
ten Keilmechanismus am zu bearbeitenden Rohr festlegbar
ist. Wie bereits erläutert, erfolgt nach einer beende
ten Radialbewegung des Werkzeugschlittens eine Zustel
lung des Gehäuses in axialer Richtung. Hierbei ist es
günstig, wenn für die axiale Vorschubbewegung des Ge
häuses ein motorischer Antrieb vorgesehen ist. Hierzu
kann ein separater Antriebsmotor zum Einsatz kommen, es
kann allerdings auch vorgesehen sein, daß der für den
Antrieb des Schaftes eingesetzte Druckluft- oder Elek
tromotor über zusätzliche Getriebemittel auch die Vor
schubbewegung des Gehäuses hervorruft.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht ei
ner Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden
zur Herstellung einer Schweißfuge;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung im
Bereich einer zum Einsatz kommenden Kopp
lungseinheit;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in
Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte Vorderansicht eines Teilbe
reichs einer zum Einsatz kommenden Drehein
heit mit einem Werkzeugschlitten in seiner
Ausgangsstellung;
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A aus
Fig. 5;
Fig. 7 eine vergrößerte Vorderansicht entsprechend
Fig. 5 mit dem Werkzeugschlitten in seiner
Endstellung;
Fig. 8 eine Schnittansicht längs der Linie 8-8 in
Fig. 5;
Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie 9-9 in
Fig. 5:
Fig. 10 eine Seitenansicht einer bei der Vorrichtung
alternativ zum Einsatz kommenden Kopierein
heit mit einem Schneidplattenträger und einer
Schneidplatte;
Fig. 11 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B aus
Fig. 10 und
Fig. 12 eine Seitenansicht einer weiteren alternati
ven Kopiereinheit mit dem Schneidplattenträ
ger und Schneidplatte.
In der Zeichnung ist eine insgesamt mit dem Bezugszei
chen 15 belegte Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohren
den zur Herstellung einer Schweißfuge dargestellt. Die
se umfaßt ein Gehäuse 17 mit einer stufig ausgebildeten
Längsbohrung 19 und einer Antriebseinheit 21 mit einem
in der Zeichnung nur schematisch dargestellten, an sich
bekannten Druckluftmotor 22, der eine Antriebswelle 23
mit einem als Kegelzahnrad ausgebildeten Antriebsrad 24
aufweist.
Die Längsbohrung 19 wird von einem an sich bekannten
und deshalb in der Zeichnung nur schematisch darge
stellten Mast 26 durchgriffen, der mit seinem freien,
dem Gehäuse 17 abgewandten Ende 27 in ein zu bearbei
tendes Rohr 28 eintaucht und einen ebenfalls bekannten,
in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Keilme
chanismus 29 mit drei gleichmäßig in Umfangsrichtung
verteilt angeordneten Spannbacken 30 trägt. Der Mast 26
läßt sich in üblicher Weise in das Rohr 28 einführen,
und anschließend kann der Mast 26 innenseitig mit dem
Rohr 28 verspannt werden. Diese Verspannung ist nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Von Bedeutung
ist allerdings, daß der Mast 26 dem Keilmechanismus 29
benachbart von einer Spiralfeder 32 umgeben ist. Gegen
die Wirkung der Spiralfeder 32 kann das Gehäuse 17 in
Richtung auf das Rohr 28 axial vorgespannt werden, wie
nachfolgend näher erläutert wird.
Der Mast 26 durchgreift eine axiale Durchgangsbohrung
eines mittels Kugellager 34, 35 drehbar im Gehäuse 17
gelagerten Schaftes 36, der sich in Richtung auf das
freie Ende 27 des Mastes 26 kegelstumpfförmig erweitert
und in diesem Bereich eine Kegelverzahnung 38 trägt,
die mit dem Antriebsrad 24 kämmt.
Auf seiner dem zu bearbeitenden Rohr 28 zugewandten
Stirnseite trägt der Schaft 36 unter Zwischenschaltung
eines Zahnkranzes 40 eine Dreheinheit 42, wobei eine
Rückwand 43 der Dreheinheit 42 zusammen mit dem Zahn
kranz 40 mit dem Schaft 36 verschraubt ist. Wird somit
der Schaft 36 durch Eingriff des Antriebsrades 24 in
die Kegelverzahnung 38 vom Druckluftmotor 23 in Drehung
versetzt, so hat dies eine Rotation der Dreheinheit 42
um die in Fig. 1 skizzierte Längsachse 45 des Schaftes
36 zur Folge. Außerdem wird mit der Drehung des Schaf
tes 36 der mit diesem verschraubte Zahnkranz 40 eben
falls in Rotation versetzt. Die Rotationsbewegung der
Dreheinheit 42 und des Zahnkranzes 40 ist in Fig. 1
durch den Pfeil 46 symbolisiert.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird,
umfaßt die Dreheinheit 42 ein im wesentlichen kreiszy
lindrisch ausgestaltetes Mittelteil 48, von dem einan
der abgewandt, quer zur Längsachse 45 des Schaftes 36
ausgerichtet zwei identisch ausgestaltete Drehflügel
49, 50 abstehen. In den Drehflügeln 49, 50 ist jeweils
mittels Kugellager 52, 53 eine Drehspindel 55 drehbar
gelagert, die an ihrem dem Mittelteil 48 zugewandten
Ende ein Kegelzahnrad 57 trägt. Die Drehspindel 55
steht mit einem verschieblich im Drehflügel 49 und 50
angeordneten Werkzeugschlitten 59 in Eingriff, der zu
diesem Zwecke ein mit dem Außengewinde der Drehspindel
55 korrespondierendes Innengewinde aufweist. Wird die
Drehspindel 55 durch Rotation des Kegelzahnrades 57 in
Drehung versetzt, so hat dies eine Verschiebung des
Werkzeugschlittens 59 in Radialrichtung, d. h. quer zur
Längsachse 45 zur Folge. In Fig. 1 ist der Werkzeug
schlitten in durchgezogener Linie in seiner Ausgangs
stellung, d. h. radial außenseitig dargestellt, und
strichpunktiert ist der Werkzeugschlitten 59 in seiner
radial innenseitigen Endstellung wiedergegeben.
Im Abstand zur Drehspindel 55 trägt der Werkzeugschlit
ten 59 eine einstückig mit diesem ausgebildete Aufnah
meplatte 61, die auf ihrer der Drehspindel 55 abgewand
ten Oberseite eine parallel zur Längsachse 45 ausge
richtete Kerbverzahnung 63 aufweist. Dies wird insbe
sondere aus den Fig. 5 und 7 deutlich.
Der Kerbverzahnung 63 abgewandt trägt die Aufnahmeplat
te 61 auf ihrer Unterseite im Abstand zueinander zwei
Haltewinkel 65, 66, die zwischen sich eine Führungs
schiene 67 aufnehmen, an der verstellbar ein radial
außenliegender und ein radial innenliegender Endan
schlag 68 bzw. 69 gehalten sind.
Die Drehflügel 49, 50 sind im wesentlichen U-förmig
ausgestaltet, indem von der Rückwand 43 der Dreheinheit
42 parallel und im Abstand zueinander ausgerichtete
Seitenwände 71, 72 abstehen, die zwischen sich einen
Freiraum ausbilden, in welchem der Werkzeugschlitten 59
verschieblich gehalten ist.
Der Aufnahmeplatte 61 des Werkzeugschlittens 59 benach
bart ist zwischen den Seitenwänden 71 und 72 eine Ko
piereinheit 74 mit der Rückwand 43 mittels Schrauben 75
verschraubt. Die Kopiereinheit 74 umfaßt eine Halte
platte 76, die auf der Rückwand 43 aufliegt und von der
senkrecht eine Führungsplatte 77 absteht. Letztere
weist eine Durchgangsbohrung in Form eines Langloches
78 auf, wobei die Ausgestaltung des Langloches 78 der
Form der herzustellenden Schweißfuge 80 entspricht.
Diese ist in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt. Ko
piereinheiten mit alternativen Ausgestaltungen des
Langloches 78 in Form der Langlöcher 78a und 78b sind
in den Fig. 10 bis 12 dargestellt.
Auf der Führungsplatte 77 sitzt ein Schneidplattenträ
ger 82 auf, der im wesentlichen U-förmig ausgestaltet
ist mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Schen
keln 83, 84, wie insbesondere aus Fig. 11 deutlich
wird. Die beiden Schenkel 83, 84 nehmen zwischen sich
die Führungsplatte 77 der Kopiereinheit 74 auf und sind
mittels eines das Langloch 78 der Halteplatte 76 durch
greifenden Führungsbolzens 85, der in Durchgangsbohrun
gen der beiden Schenkel 83, 84 festgelegt ist, ver
schieblich an der Führungsplatte 77 gehalten.
Am Schneidplattenträger 82 ist in an sich bekannter und
deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Weise eine
Schneidplatte 87 auswechselbar gehalten. Der der Auf
nahmeplatte 61 des Werkzeugschlittens 59 zugewandte
Schenkel 84 des Schneidplattenträgers 82 trägt eine mit
der Kerbverzahnung 63 der Aufnahmeplatte 61 korrespon
dierende Verzahnung, wie insbesondere aus Fig. 2 und
11 ersichtlich ist. Über diese Verzahnung 88 wird die
Radialbewegung des Werkzeugschlittens 59 auf den ver
schieblich an der Kopiereinheit 74 gehaltenen
Schneidplattenträger 82 übertragen. Dies hat zur Folge,
daß der Schneidplattenträger 82 bei einer Radialbewe
gung des Werkzeugschlittens 59 ebenfalls in Radialrich
tung bewegt wird. Je nach Ausgestaltung des Langloches
78 wird dabei dem in axialer Richtung verschieblich am
Werkzeugschlitten 59 gehaltenen Schneidplattenträger
zusätzlich eine Bewegung in Axialrichtung, d. h. längs
der Kerbverzahnung 63 auferlegt. Dies wird beispiels
weise aus Fig. 9 deutlich. Das Langloch 78 bildet so
mit in Kombination mit dem Führungsbolzen 85 eine
Zwangsführung für den Schneidplattenträger 82.
Wie bereits erläutert, erfolgt der Antrieb der Rotati
onsbewegung der Dreheinheit 82 mittels des Schaftes 36.
Zusätzlich wird über den Schaft 36 der Werkzeugschlit
ten 59 zu einer Radialbewegung angetrieben. Hierzu
kommt zum einen der Zahnkranz 40 zum Einsatz, zum ande
ren ist in Axialrichtung zwischen dem Zahnkranz 40 und
der Dreheinheit 42 ein Planetengetriebe angeordnet mit
einem um die Längsachse 45 drehbaren Hohlrad 90, das
eine Außenverzahnung 91 sowie eine Innenverzahnung 92
aufweist, sowie mit zwei an der Innenverzahnung 92 des
Hohlrades 90 abrollenden Planetenrädern, die jeweils
der Drehspindel 55 eines Drehflügels 49 bzw. 50 zuge
ordnet sind, wobei in der Zeichnung (Fig. 1 und 2)
lediglich ein Planetenrad 94 dargestellt ist. Jedes der
Planetenräder 94 sitzt drehfest auf einer Planetenrad
trägerwelle 95, die an ihrem dem Planetenrad 94 abge
wandten Ende ein Kegelzahnrad 96 trägt, das mit dem Ke
gelzahnrad 57 kämmt, welches drehfest mit der Drehspin
del 55 verbunden ist.
Die Übertragung der vom Schaft 36 hervorgerufenen Dreh
bewegung des Zahnkranzes 40 auf das Hohlrad 90 des Pla
netengetriebes erfolgt über eine insbesondere in den
Fig. 3 und 4 veranschaulichte Kopplungseinheit 98.
Diese umfaßt zwei Zahnradpaare 100, 101 mit jeweils ei
nem ersten Zahnrad 102 bzw. 103 und einem zweiten Zahn
rad 105 bzw. 106. Die beiden Zahnräder 102 und 105 so
wie 103 und 106 sind jeweils axial zueinander ausge
richtet, und die ersten Zahnräder 102 bzw. 103 können
mittels eines nachfolgend detaillierter erläuterten
Verstellmechanismus in Axialrichtung verschoben werden.
Auf ihren einander zugewandten Stirnseiten tragen die
ersten und zweiten Zahnräder 102, 103 bzw. 105, 106 je
weils Kopplungselemente in Form axial vorspringender
Kopplungsrippen 108, so daß eine Drehbewegung eines er
sten Zahnrades 102, 103 über die Kopplungsrippen 108
auf die korrespondierenden zweiten Zahnräder 105 bzw.
106 übertragen werden kann.
Das erste Zahnrad 102 des Zahnradpaares 100 kämmt stän
dig mit dem vom Schaft 36 in Drehung versetzten Zahn
kranz 40. Liegt dieses erste Zahnrad 102 mit seinen
Kopplungsrippen 108 am korrespondierenden zweiten Zahn
rad 105 an, so wird die Drehbewegung des Zahnkranzes 40
über das Zahnradpaar 100 auf das Hohlrad 90 und von
diesem auf die Planetenräder 94 zum Antrieb einer Vor
laufbewegung des Werkzeugschlittens 59 übertragen.
Im Gegensatz zum ersten Zahnrad 102 ist das erste Zahn
rad 103 im Abstand zum Zahnkranz 40 angeordnet. Die
Übertragung der Drehbewegung des Zahnkranzes 40 erfolgt
für das Zahnradpaar 101 über ein Zwischenzahnrad 110,
das ebenso wie das erste Zahnrad 102 ständig mit dem
Zahnkranz 40 im Eingriff ist. Die Zwischenschaltung des
Zwischenzahnrades 110 bewirkt eine Drehrichtungsumkehr
des ersten Zahnrades 103. Die Drehrichtung der Zahnrä
der ist in Fig. 4 durch die Pfeile R (Rücklauf) und V
(Vorlauf) angedeutet.
Das mit dem Zwischenzahnrad 110 kämmende erste Zahnrad
103 ist ebenfalls axial verstellbar und kann über Kopp
lungsrippen 108 mit dem zweiten Zahnrad 106 gekoppelt
werden. Dieses kämmt ständig mit dem Hohlrad 90. Ist
allerdings das erste Zahnrad 103 mit dem zweiten Zahn
rad 106 gekoppelt bei gleichzeitiger Endkoppelung des
Zahnradpaares 100, so wird aufgrund der Zwischenschal
tung des Zwischenzahnrades 110 die Drehbewegung des
Zahnkranzes 40 in umgekehrter Richtung auf das Hohlrad
90 übertragen. Dies hat einen Rücklauf des Werkzeug
schlittens 59 zur Folge. Hierbei ist das Übersetzungs
verhältnis zwischen dem ersten Zahnrad 103 und dem Zwi
schenzahnrad 110 derart gewählt, daß die Rücklaufbewe
gung des Hohlrades 90 mit höherer Geschwindigkeit er
folgt als die entsprechende Vorlaufbewegung. Durch End
kopplung des für den Vorlauf vorgesehenen Zahnradpaares
100 und stattdessen Kopplung des für den Rücklauf vor
gesehenen Zahnradpaares 101 kann somit bei gleichblei
bender Drehrichtung des Schaftes 36 ein Eilrücklauf des
Werkzeugschlittens 59 hervorgerufen werden.
Zur Kopplung und Entkopplung der Zahnradpaare 100 und
101 ist eine Schalteinheit 112 vorgesehen, die sowohl
manuell über einen Kipp- oder Schalthebel 114 als auch
selbsttätig vom Werkzeugschlitten 59 über eine Steuer
scheibe 116 betätigbar ist.
Der Kipphebel 114 ist in Form eines zweiarmigen Hebels
mittels eines Lagerzapfens 118 verschwenkbar an der
ortsfest am Gehäuse 17 angeordneten Kopplungseinheit 98
gehalten, wobei an seinem einen Arm ein dem Zahnradpaar
100 zugeordneter Schaltzapfen 119 und an seinem anderen
Arm ein dem Zahnradpaar 101 zugeordneter zweiter
Schaltzapfen 120 angelenkt sind. Die Schaltzapfen 119
und 120 tragen an ihren freien Enden jeweils ein erstes
Zahnrad 102 bzw. 103 und können durch Verschwenken des
Kipphebels 114 in Längsrichtung derart verschoben wer
den, daß die jeweiligen ersten Zahnräder zwischen einer
Kopplungsstellung, in der sie an den zweiten Zahnrädern
105 bzw. 106 anliegen, und einer Entkopplungsstellung,
in der im Abstand zu den zweiten Zahnrädern 105 bzw.
106 angeordnet sind, verschoben werden können. Der
Kipphebel 114 kann außerdem in eine Mittelstellung (O-
Stellung) gebracht werden, in der beide Zahnradpaare
100 und 101 entkoppelt sind, und durch die zweiarmige
Ausgestaltung des Kipphebels 114 wird sichergestellt,
daß alternativ jeweils nur ein Zahnradpaar 100 oder 101
gekoppelt sein kann, während das andere Zahnradpaar
dann in seiner entkoppelten Stellung ist.
Statt mittels einer manuellen Betätigung kann die
Schalteinheit 112 auch mit Hilfe der Steuerscheibe 116
betätigt werden. Diese ist verschwenkbar am Drehflügel
49 gehalten und weist im Bereich der Endanschläge 68
und 69 des Werkzeugschlittens 59 einen Schaltnocken 122
auf, an den die Endanschläge 68 und 69 bei einer Ra
dialbewegung des Werkzeugschlittens 59 anstoßen, so daß
bei Erreichen seiner radial außenseitigen und innensei
tigen Endstellungen der Werkzeugschlitten 59 die Steu
erscheibe 116 verschwenkt. Diese weist an ihrem dem
Schaltnocken 122 abgewandten Ende eine gabelförmige
Ausgestaltung auf mit zwei Schaltzinken 123, 124, die
an koaxial zu den Schaltzapfen 119 und 120 ausgerichte
te Schaltstößel 127, 128 anlegbar sind. Dies wird ins
besondere aus den Fig. 5, 7 und 8 deutlich.
Die Schaltzinken 123, 124 weisen im Bereich der
Schaltstößel 127, 128 jeweils eine schräg zur Längsach
se der Schaltstößel ausgerichtete Schaltfläche 130 auf,
so daß die Schaltstößel 127 und 128 bei Kontakt mit der
Steuerscheibe 116 axial in Richtung auf die Rückwand 43
verschoben werden. Die der Steuerscheibe 116 abgewand
ten freien Enden der Schaltstößel 127, 128 sind derart
angeordnet, daß sie bei der Rotationsbewegung des Dreh
flügels 49 auf einem Umkreis 132 bzw. 133 umlaufen, wie
dies in den Fig. 3, 5 und 7 dargestellt ist.
Erreicht der am Drehflügel 49 angeordnete Werkzeug
schlitten 59 seine radial innenliegende Endposition,
wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, so stößt der äußere
Endanschlag 68 am Schaltnocken 122 an, so daß die Steu
erscheibe 116 verschwenkt wird und hierbei der Schalt
zinken 124 den Schaltstößel 127 in Richtung auf die
Rückwand 43 des Drehflügels 49 verschiebt. Der
Schaltstößel 127 trifft aufgrund der Rotationsbewegung
des Drehflügels auf die ortsfest angeordnete Kopplungs
einheit 98, und zwar stößt er gegen einen Schaltstift
135, der koaxial zum ersten Schaltzapfen 119 angeordnet
ist und eine Lagerhülse 104 durchgreift, auf der das
zweite Zahnrad 105 gelagert ist. Der Schaltstift 135
wird hierbei axial in Richtung auf den ersten
Schaltzapfen 119 verschoben, der wiederum den Kipphebel
114 in eine Stellung verschenkt, in der das für den
Vorlauf vorgesehene Zahnradpaar 100 entkoppelt ist,
während das für den Eilrücklauf vorgesehene Zahnradpaar
101 gekoppelt wird und damit der Eilrücklauf aktiviert
wird.
Erreicht der am Drehflügel 49 angeordnete Werkzeug
schlitten 59 nach durchgeführtem Eilrücklauf seine ra
dial außenliegende Endstellung, wie sie in Fig. 5 dar
gestellt ist, so stößt hierbei der innere Endanschlag
69 gegen den Schaltnocken 122 und verschwenkt hierbei
die Steuerscheibe 116 derart, daß nunmehr der Schalt
zinken 123 gegen den Schaltstößel 128 stößt, so daß
dieser in Richtung auf die Rückwand 43 verschoben wird.
Aufgrund der Rotation des Drehflügels 49 läuft der
Schaltstößel 128 entlang des Umkreises 133 und trifft
hierbei kurzzeitig auf einen Schaltstift 136, der eine
Lagerhülse 107 durchgreift, auf der das zweite Zahnrad
106 gelagert ist. Der Schaltstift 136 ist koaxial zum
zweiten Schaltzapfen 120 angeordnet, so daß die Bewe
gung des Schaltstößels 128 schließlich auf den zweiten
Schaltzapfen 120 übertragen wird, der hierdurch den
Kipphebel 114 verschwenkt. Die Länge des Schaltstiftes
136 ist allerdings derart bemessen, daß über den zwei
ten Schaltzapfen 120 der Kipphebel nur soweit ver
schwenkt wird, daß er seine Neutralstellung einnimmt,
in der sowohl das für den Eilrücklauf vorgesehene Zahn
radpaar 101 als auch das für den Vorlauf zum Einsatz
kommende Zahnradpaar 100 entkoppelt sind. Dadurch wird
sichergestellt, daß der Werkzeugschlitten 59 nach
durchgeführtem Eilrücklauf nicht selbsttätig einen er
neuten Vorlauf durchführt, sondern zunächst gestoppt
wird. Hierdurch hat eine Bedienungsperson die Möglich
keit, das Gehäuse 17 einschließlich der Antriebseinheit
21 und dem Schaft 36 sowie der Kopplungseinheit 98 und
der Dreheinheit 42 in axialer Richtung längs des Mastes
26 entgegen der Federkraft der Spiralfeder 32 in Rich
tung auf das Rohr 28 vorzustellen, so daß anschließend
durch mechanische Betätigung des Kipphebels 114 ein er
neuter Vorlauf durchgeführt werden kann. Die axiale
Vorstellung der Vorrichtung kann in bekannter Weise
mittels Handkurbeln 139 erfolgen, die am der An
triebseinheit 21 zugewandten Ende des Mastes 26 ange
ordnet sind. Mittels der Handkurbel 139 kann das Rohr
28 auch ausgedreht oder überdreht werden. Hierzu ist es
lediglich erforderlich, den Kipphebel 114 in seine Neu
tralstellung zu verschwenken, so daß die Radialbewegung
des Werkzeugschlittens 59 unterbrochen wird, während
die Rotationsbewegung der Drehflügel 49, 50 andauert.
Nun kann durch manuelles Zustellen der Vorrichtung das
Rohr 28 außen oder innen bearbeitet werden.
Alternativ zu einer manuellen Vorstellung der Vorrich
tung könnte auch vorgesehen sein, für die axiale Vor
stellung einen weiteren Antrieb, beispielsweise einen
zusätzlichen Druckluft- oder Elektromotor, zu verwen
den. Dieser kann durch Betätigung des Schaltstößels 128
aktiviert werden. Damit könnte nach durchgeführtem Eil
rücklauf eine selbsttätige axiale Zustellung erfolgen,
um dann einen erneuten Vorlauf vorzunehmen. In diesem
Zusammenhang wäre es auch denkbar, die Antriebseinheit
21 nicht nur für die kontinuierliche Radialbewegung des
Werkzeugschlittens sowie die Rotationsbewegung der
Drehflügel 49 und 50 zu verwenden, sondern zusätzlich
über ein separates Getriebe auch die axiale Zustellung
vorzunehmen.
Aus dem Voranstehenden wird deutlich, daß bei der dar
gestellten Ausführungsform aufgrund des gleichzeitigen
Einsatzes zweier Schneidwerkzeuge, die kontinuierlich
radial von außen nach innen bewegt und in einer Ko
piereinheit geführt werden, innerhalb kurzer Zeit
Schweißfugen unterschiedlichster Ausgestaltung mit ho
her Oberflächenqualität erzeugt werden können.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden zur Her
stellung einer Schweißfuge mit einem an dem zu be
arbeitendem Rohrende festlegbaren Gehäuse, an dem
ein drehend antreibbarer Schaft gelagert ist, und
mit einer drehfest am Schaft angeordneten Drehein
heit mit einem radial, quer zur Längsachse des
Schaftes verstellbaren Werkzeugschlitten, an dem
eine Schneidplatte gehalten ist zur Zerspannung der
Stirnseite des Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkzeugschlitten (59) kontinuierlich in Ra
dialrichtung verstellbar ist, wobei die Radialver
stellung des Werkzeugschlittens (59) über Getriebe
mittel (40, 98, 90, 94) an die Drehbewegung des
Schaftes (36) gekoppelt ist, und daß die
Schneidplatte (87) axial, parallel zur Längsachse
des Schaftes (36) verstellbar am Werkzeugschlitten
(59) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung (15) eine Kopiereinheit
(74) aufweist, die eine Zwangsführung für die
Schneidplatte (87) ausbildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Kopiereinheit (74) auswechselbar an
der Dreheinheit (42) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidplatte (87), auswechselbar
an der Kopiereinheit (74) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeug
schlitten (59) eine Gleitführung (63) aufweist,
längs derer die Schneidplatte (87) in axialer Rich
tung verschieblich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Gleitführung eine Kerbverzahnung (63)
umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeug
schlitten (59) an einer vom Schaft (36) drehend an
treibbaren Spindel (55) radial verschieblich gehal
ten ist.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebemittel
eine Schalteinheit (112) umfassen zum wahlweisen
Umschalten der Radialbewegung des Werkzeugschlit
tens (59) zwischen einem Vorlauf während der Bear
beitung des Rohrendes und einem Eilrücklauf zur
Rückkehr in die Ausgangsstellung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalteinheit 112 einen manuell betä
tigbaren Schalthebel (114) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalteinheit (112) ein vom Werk
zeugschlitten (59) selbsttätig bei Erreichen seiner
Endstellung betätigbares Steuerorgan (116) umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuerorgan als verschwenkbare Steuer
scheibe (116) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Werkzeugschlitten (59) ein An
schlag (68, 69) gehalten ist, an den das Steueror
gan (116) anlegbar ist und der zur Einstellung ei
nes Verstellweges des Werkzeugschlittens (59) ver
stellbar gehalten ist.
13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebemittel
ein Planetengetriebe umfassen mit einem Planetenrad
(94) zum Antrieb des Werkzeugschlittens (59) sowie
eine Kopplungseinheit (98) zur Kopplung der Drehbe
wegung des Schaftes (36) mit der Bewegung des Pla
netengetriebes.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Planetengetriebe ein drehbar angeord
netes Hohlrad (90) umfaßt, an dem das Planetenrad
(94) abrollt und das über die Kopplungseinheit (98)
vom Schaft (36) antreibbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kopplungseinheit (98) zur Er
zeugung einer Vorlaufbewegung des Werkzeugschlit
tens (59) ein Zahnradpaar (100) umfaßt mit mitein
ander koppelbaren ersten und zweiten Zahnrädern
(102, 105), die mit dem Schaft (36) bzw. mit dem
Planetengetriebe in Wirkverbindung stehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplungseinheit (98) zur
Erzeugung einer Rücklaufbewegung des Werkzeug
schlittens (59) ein weiteres Zahnradpaar (101) auf
weist, mit miteinander koppelbaren ersten und zwei
ten Zahnrädern (103, 106), die mit dem Schaft (36)
bzw. mit dem Planetengetriebe in Wirkverbindung
stehen, wobei bei einem der Zahnräder (103) für die
Wirkverbindung ein Zwischenzahnrad (110) zum Ein
satz kommt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zahnräder (102, 105; 103,
106) des Zahnradpaares (100; 101) über eine Über
lastkupplung (108) miteinander koppelbar sind, wo
bei die Überlastkupplung (108) bei Auftreten einer
Überbelastung während der Verstellung des Werkzeug
schlittens die Kopplung der beiden Zahnräder (102,
105; 103, 106) frei gibt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnräder (102, 105; 103,
106) des Zahnradpaares (100; 101) axial hinterein
ander angeordnet sind, wobei ein Zahnrad (102; 103)
axial verstellbar angeordnet und in Abstand zum
korrespondierenden Zahnrad (105; 106) bringbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(15) eine Antriebseinheit (21) zum Antrieb des
Schaftes (36) umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebseinheit einen Druckluftmotor
(22) oder einen Elektromotor aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dreheinheit
(42) mindestens zwei Werkzeugschlitten (59) mit je
weils einer Schneidplatte (87) radial verstellbar
gehalten sind.
22. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (17)
entgegen der Wirkung einer Federkraft (32) axial
vorspannbar am Rohrende festlegbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (17)
axial verstellbar an einem am zu bearbeitenden Rohr
(28) festlegbaren Mast (26) gehalten ist, wobei für
eine axiale Vorschubbewegung des Gehäuses (17) ein
motorischer Antrieb vorgesehen ist.
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8131 | Rejection |